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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung eines Blasformsegmentes
im Bereich einer Blasstation, die mit einem Tragelement für das Blasformsegment
versehen ist und bei der das Blasformsegment von mindestens einem
Arretierelement lösbar
im Bereich des Tragelementes fixierbar ist.
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Bei
einer Behälterformung
durch Blasdruckeinwirkung werden Vorformlinge aus einem thermoplastischen
Material, beispielsweise Vorformlinge aus PET (Polyethylenterephtalat),
innerhalb einer Blasmaschine unterschiedlichen Bearbeitungsstationen
zugeführt.
Typischerweise weist eine derartige Blasmaschine eine Heizeinrichtung
sowie eine Blaseinrichtung auf, in deren Bereich der zuvor temperierte
Vorformling durch biaxiale Orientierung zu einem Behälter expandiert
wird. Die Expansion erfolgt mit Hilfe von Druckluft, die in den
zu expandierenden Vorformling eingeleitet wird. Der verfahrenstechnische
Ablauf bei einer derartigen Expansion des Vorformlings wird in der
DE-OS 43 40 291 erläutert.
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Der
grundsätzliche
Aufbau einer Blasstation zur Behälterformung
wird in der DE-OS 42 12 583 beschrieben. Möglichkeiten zur Temperierung
der Vorformlinge werden in der DE-OS 23 52 926 erläutert.
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Innerhalb
der Vorrichtung zur Blasformung können die Vorformlinge sowie
die geblasenen Behälter
mit Hilfe unterschiedlicher Handhabungseinrichtungen transportiert
werden. Bewährt
hat sich insbesondere die Verwendung von Transportdornen, auf die
die Vorformlinge aufgesteckt werden. Die Vorformlinge können aber
auch mit anderen Trageinrichtungen gehandhabt werden. Die Verwendung
von Greifzangen zur Handhabung von Vorformlingen und die Verwendung
von Spreizdornen, die zur Halterung in einen Mündungsbereich des Vorformlings
einführbar
sind, gehören
ebenfalls zu den verfügbaren
Konstruktionen.
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Die
bereits erläuterte
Handhabung der Vorformlinge erfolgt zum einen bei den sogenannten Zweistufenverfahren,
bei denen die Vorformlinge zunächst
in einem Spritzgußverfahren
hergestellt, anschließend
zwischengelagert und erst später
hinsichtlich ihrer Temperatur konditioniert und zu einem Behälter aufgeblasen
werden. Zum anderen erfolgt eine Anwendung bei den sogenannten Einstufenverfahren,
bei denen die Vorformlinge unmittelbar nach ihrer spritzgußtechnischen
Herstellung und einer ausreichenden Verfestigung geeignet temperiert
und anschließend
aufgeblasen werden.
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Im
Hinblick auf die verwendeten Blasstationen sind unterschiedliche
Ausführungsformen
bekannt. Bei Blasstationen, die auf rotierenden Transporträdern angeordnet
sind, ist eine buchartige Aufklappbarkeit der Formträger häufig anzutreffen.
Es ist aber auch möglich,
relativ zueinander verschiebliche oder andersartig geführte Formträger einzusetzen. Bei
ortsfesten Blasstationen, die insbesondere dafür geeignet sind, mehrere Kavitäten zur
Behälterformung
aufzunehmen, werden typischerweise parallel zueinander angeordnete
Platten als Formträger
verwendet.
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Zur
Fixierung von Blasformsegmenten im Bereich der Blasstationen sind
unterschiedliche Verfahren und Vorrichtungen bekannt. Zum einen
ist eine direkte Verschraubung der Blasformsegmente möglich, ebenfalls
sind Schnellverriegelungselemente bekannt, die beispielsweise in
der EP-OS 0 821 641 beschrieben werden. Bei der Anwendung aller bekannten
Verfahren und Vorrichtungen zur Halterung von Blasformsegmenten
ist derzeit ein relativ großer
Arbeitsaufwand bei einem Austausch der Blasformsegmente erforderlich.
Ein derartiger Austausch erfolgt beispielsweise bei einem Produktwechsel,
um Flaschen mit einer geänderten
Kontur oder Größe herstellen
zu können.
Am arbeitsaufwendigsten gestaltet sich ein Austausch von direkt
mit dem Tragelement verschraubten Blasformsegmenten. Auch bei einer
Verwendung sogenannter Schnellverriegelungen müssen aber eine Vielzahl von
Verschraubungen zunächst
gelöst
und anschließend
wieder festgezogen werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend
genannten Art derart zu konstruieren, daß eine einfache und wenig zeitaufwendige
Handhabung unterstützt
wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Arretierelement sowohl zur Bereitstellung einer formschlüssigen Halterung
als auch zur Bereitstellung einer kraft schlüssigen Halterung des Blasformsegmentes
ausgebildet ist.
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Die
Ausbildung des Arretierelementes sowohl zur formschlüssigen als
auch zur kraftschlüssigen
Halterung des Blasformsegmentes ermöglicht ein Lösen und
Festziehen des Arretierelementes in einem Arbeitsgang und ohne die
Notwendigkeit, vorab Verschraubungen zu lösen oder anschließend wieder
festzuziehen. Durch eine Positionsveränderung des Arretierelementes
wird ausgehend von einem arretierten Zustand typischerweise zunächst der Kraftschluß und anschließend der
Formschluß aufgehoben.
Das Blasformsegment kann dann aus dem Bereich des Tragelementes
entfernt und durch ein anderes Blasformsegment ersetzt werden. Anschließend erfolgt
eine erneute Betätigung
des Arretierelementes, um zunächst
wieder den Formschluß und anschließend den
Kraftschluß herzustellen.
Das Lösen
des Arretierelementes, der Austausch des Blasformsegmentes sowie
das anschließende
erneute Fixieren des Arretierelementes können in einer extrem kurzen
Zeit durchgeführt
werden. Bei entsprechender Bereitstellung der erforderlichen Teile
kann ein Arbeitsaufwand je Blasstation von weniger als einer Minute
für einen
Austausch beider Formhälften
realisiert werden.
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Eine
sichere Fixierung wird dadurch unterstützt, daß das Arretierelement das Blasformsegment
mit mindestens zwei Arretierlaschen haltert.
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Zur
Ermöglichung
einer einfachen mechanischen Positionierbarkeit ist vorgesehen,
daß die
Arretierlaschen starr von einem gemeinsamen Basiselement miteinander
verbunden sind.
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Ein
einfacher mechanischer Grundaufbau wird dadurch unterstützt, daß das Basiselement
gemeinsam mit einem Positionierelement das Arretierelement ausbildet.
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Zur
definierten Vorgabe von Bewegungsabläufen ist vorgesehen, daß das Basiselement
und das Führungselement
durch mindestens ein Verbindungselement spielbehaftet miteinander
verbunden sind.
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Eine
hohe mechanische Stabilität
wird dadurch unterstützt,
daß das
Verbindungselement vorsprungartig in einen Führungsschlitz eingreift.
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Zur
Bereitstellung eines Spiels bei der Bewegungskopplung zwischen dem
Positionierelement und dem Basiselement wird vorgeschlagen, daß das Verbindungselement
stiftartig ausgebildet ist.
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Zur
Ermöglichung
eines Bewegungsablaufes sowohl in einer Quer- als auch in einer
Längsrichtung ist
vorgesehen, daß der
Führungsschlitz
im wesentlichen L-förmig
ausgebildet ist.
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Eine
besonders effektive Bewegungskopplung wird dadurch erreicht, daß das Basiselement und
das Positionierelement auf mindestens einem gemeinsamen Führungselement
gelagert sind.
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Eine
Bewegungsmöglichkeit
des Positionierelementes in einer Längsrichtung wird dadurch vorgegeben,
daß das
Positionierelement mit einem Langloch auf dem Führungselement gelagert ist.
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Zur
Ermöglichung
einer Bewegung des Basiselementes sowohl in Richtung der Längsachse
als auch quer zur Längsachse
wird vorgeschlagen, daß das
Basiselement mit einem Diagonalloch auf dem Führungselement gelagert ist
und daß eine
Längsrichtung
des Diagonalloches schräg
zu einer Längsachse
des Positionierelementes angeordnet ist.
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Eine
einfache Bedienbarkeit wird dadurch realisiert, daß das Arretierelement
von einem Hebel positionierbar ist.
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Zur
Ermöglichung
einer Einbringung von relativ großen Stellkräften bei geringer manueller
Betätigungskraft
ist vorgesehen, daß der
Hebel als Kipphebel angeordnet ist.
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Eine
hohe Bedienungsfreundlichkeit wird dadurch erreicht, daß der Hebel
vom Arretierelement trennbar ausgebildet ist.
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Die
Transformation geringer Bedienkräfte
in große
Stellkräfte
durch eine vorteilhafte Hebelübersetzung
wird dadurch erreicht, daß der
Hebel durch eine Ausnehmung des Positionierelementes hindurch geführt und
mit einem Endstück
in einer Ausnehmung des Tragelementes abgestützt ist.
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Zur
Unterstützung
der kraftschlüssigen
Verbindung ist vorgesehen, daß das
Basiselement und das Positionierelement durch mindestens eine Feder gegeneinander
verspannbar angeordnet sind.
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Zur
Halterung des Arretierelementes in einer entriegelten Position ohne
Aufbringung permanenter Bedienkräfte
ist vorgesehen, daß das
Arretierelement in einem entriegelten Zustand von mindestens einer
Rastung fixierbar angeordnet ist.
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Die
erforderlichen Verspannvorgänge
können
in einfacher Weise dadurch durchgeführt werden, daß das Positionierelement
durch mindestens eine Keilfläche
gegenüber
dem Basiselement verspannbar angeordnet ist.
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Ein
typisches Anwendungsgebiet wird dadurch definiert, daß das Blasformsegment
als eine Forminnenschale und das Tragelement als eine Formaußenschale
ausgebildet sind.
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Eine
einfache Grundkonstruktion wird dadurch unterstützt, daß das Blasformsegment und das Tragelement
an zwei einander gegenüberliegenden Bereichen
miteinander verbunden sind und daß die erste dieser Verbindungen
durch das Arretierelement und die zweite der Verbindungen durch
mindestens eine unbeweglich angeordnete Klemmlasche ausgebildet
sind.
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In
den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 Eine
perspektivische Darstellung einer Blasstation zur Herstellung von
Behältern
aus Vorformlingen,
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2 einen
Längsschnitt
durch eine Blasform, in der ein Vorformling gereckt und expandiert wird,
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3 eine
Skizze zur Veranschaulichung eines grundsätzlichen Aufbaus einer Vorrichtung
zur Blasformung von Behältern,
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4 eine
modifizierte Heizstrecke mit vergrößerter Heizkapazität,
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5 eine
teilweise Darstellung eines Längsschnittes
durch eine Blasstation im Bereich der Arretiereinrichtung im entriegelten
Zustand,
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6 die
Arretiereinrichtung gemäß 5 in
einem arretierten Zustand,
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7 eine
vergrößerte teilweise
Darstellung eines Quer schnittes durch die Arretiereinrichtung in einem
arretierten Zustand,
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8 eine
Darstellung entsprechend 7 in einem gelösten Zustand
der Arretiereinrichtung,
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9 eine
Seitenansicht eines von der Arretiereinrichtung im Bereich des Tragelementes
gehalterten Blasformsegmentes im arretierten Zustand,
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10 eine
Darstellung entsprechend 9 in einem gelösten Zustand
der Arretiereinrichtung,
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11 eine
perspektivische Darstellung einer Ansicht ähnlich zur 9 im
arretierten Zustand,
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12 eine
Darstellung ähnlich
zu 11 in einem gelösten Zustand der Arretiereinrichtung,
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13 eine
Darstellung der Arretiereinrichtung im arretierten Zustand gemäß 11 bei
einer Blickrichtung schräg
von hinten,
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14 eine
Darstellung entsprechend 13 in
einem Zustand, in dem bereits ein Kraftschluß, nicht jedoch ein Formschluß aufgehoben wurde
und
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15 eine
Ansicht ähnlich
zu 13 und 14 in
einem vollständig
gelösten
Zustand der Arretiereinrichtung.
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Der
prinzipielle Aufbau einer Vorrichtung zur Umformung von Vorformlingen
(1) in Behälter
(2) ist in 1 und in 2 dargestellt.
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Die
Vorrichtung zur Formung des Behälters (2)
besteht im wesentlichen aus einer Blasstation (3), die
mit einer Blasform (4) versehen ist, in die ein Vorformling
(1) einsetzbar ist. Der Vorformling (1) kann ein
spritzgegossenes Teil aus Polyethylenterephthalat sein. Zur Ermöglichung
eines Einsetzens des Vorformlings (1) in die Blasform (4)
und zur Ermöglichung
eines Herausnehmens des fertigen Behälters (2) besteht
die Blasform (4) aus Formhälften (5, 6) und
einem Bodenteil (7), das von einer Hubvorrichtung (8)
positionierbar ist. Der Vorformling (1) kann im Bereich
der Blasstation (3) von einem Transportdorn (9)
gehalten sein, der gemeinsam mit dem Vorformling (1) eine
Mehrzahl von Behandlungsstationen innerhalb der Vorrichtung durchläuft. Es
ist aber auch möglich,
den Vorformling (1) beispielsweise über Zangen oder andere Handhabungsmittel
direkt in die Blasform (4) einzusetzen.
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Zur
Ermöglichung
einer Druckluftzuleitung ist unterhalb des Transportdornes (9)
ein Anschlußkolben
(10) angeordnet, der dem Vorformling (1) Druckluft
zuführt
und gleichzeitig eine Abdichtung relativ zum Transportdorn (9)
vornimmt. Bei einer abgewandelten Konstruktion ist es grundsätzlich aber
auch denkbar, feste Druckluftzuleitungen zu verwenden.
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Eine
Reckung des Vorformlings (1) erfolgt mit Hilfe einer Reckstange
(11), die von einem Zylinder (12) positioniert
wird. Grundsätzlich
ist es aber auch denkbar, eine mechanische Positionierung der Reckstange
(11) über
Kurvensegmente durchzuführen,
die von Abgriffrollen beaufschlagt sind. Die Verwendung von Kurvensegmenten
ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn
eine Mehrzahl von Blasstationen (3) auf einem rotierenden
Blasrad angeordnet sind. Eine Verwendung von Zylindern (12)
ist zweckmäßig, wenn
ortsfest angeordnete Blasstationen (3) vorgesehen sind.
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsform ist das Recksystem
derart ausgebildet, daß eine Tandem-Anordnung
von zwei Zylindern (12) bereitgestellt ist. von einem Primärzylinder
(13) wird die Reckstange (11) zunächst vor
Beginn des eigentlichen Reckvorganges bis in den Bereich eines Bodens
(14) des Vorformlings (1) gefahren. während des
eigentlichen Reckvorganges wird der Primärzylinder (13) mit
ausgefahrener Reckstange gemeinsam mit einem den Primärzylinder
(13) tragenden Schlitten (15) von einem Sekundärzylinder
(16) oder über
eine Kurvensteuerung positioniert. Insbesondere ist daran gedacht,
den Sekundärzylinder
(16) derart kurvengesteuert einzusetzen, daß von einer
Führungsrolle
(17), die während
der Durchführung
des Reckvorganges an einer Kurvenbahn entlang gleitet, eine aktuelle
Reckposition vorgegeben wird. Die Führungsrolle (17) wird
vom Sekundärzylinder
(16) gegen die Führungsbahn
gedrückt.
Der Schlitten (15) gleitet entlang von zwei Führungselementen
(18).
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Nach
einem Schließen
der im Bereich von Trägern
(19, 20) angeordneten Formhälften (5, 6)
erfolgt eine Verriegelung der Träger
(19, 20) relativ zueinander mit Hilfe einer Verriegelungseinrichtung (40).
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Zur
Anpassung an unterschiedliche Formen eines Mündungsabschnittes (21)
des Vorformlings (1) ist gemäß 2 die Verwendung
separater Gewindeeinsätze
(22) im Bereich der Blasform (4) vorgesehen.
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2 zeigt
zusätzlich
zum geblasenen Behälter
(2) auch gestrichelt eingezeichnet den Vorformling (1)
und schematisch eine sich entwickelnde Behälterblase (23).
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3 zeigt
den grundsätzlichen
Aufbau einer Blasmaschine, die mit einer Heizstrecke (24)
sowie einem rotierenden Blasrad (25) versehen ist. Ausgehend
von einer Vorformlingseingabe (26) werden die Vorformlinge
(1) von Übergaberädern (27, 28, 29)
in den Bereich der Heizstrecke (24) transportiert. Entlang
der Heizstrecke (24) sind Heizstrahler (30) sowie
Gebläse
(31) angeordnet, um die Vorformlinge (1) zu temperieren.
Nach einer ausreichenden Temperierung der Vorformlinge (1)
werden diese an das Blasrad (25) übergeben, in dessen Bereich
die Blasstationen (3) angeordnet sind. Die fertig geblasenen
Behälter
(2) werden von weiteren Übergaberädern einer Ausgabestrecke (32)
zugeführt.
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Um
einen Vorformling (1) derart in einen Behälter (2)
umformen zu können,
daß der
Behälter
(2) Materialeigenschaften aufweist, die eine lange Verwendungsfähigkeit
von innerhalb des Behälters
(2) abgefüllten
Lebensmitteln, insbesondere von Getränken, gewährleisten, müssen spezielle
Verfahrensschritte bei der Beheizung und Orientierung der Vorformlinge
(1) eingehalten werden. Darüber hinaus können vorteilhafte
Wirkungen durch Einhaltung spezieller Dimensionierungsvorschriften
erzielt werden.
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Als
thermoplastisches Material können
unterschiedliche Kunststoffe verwendet werden. Einsatzfähig sind
beispielsweise PET, PEN oder PP.
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Die
Expansion des Vorformlings (1) während des Orientierungsvorganges
erfolgt durch Druckluftzuführung.
Die Druckluftzuführung
ist in eine Vorblasphase, in der Gas, zum Beispiel Preßluft, mit
einem niedrigen Druckniveau zugeführt wird und in eine sich anschließende Haupt-blasphase
unterteilt, in der Gas mit einem höheren Druckniveau zugeführt wird. Während der
Vorblasphase wird typischerweise Druckluft mit einem Druck im Intervall
von 10 bar bis 25 bar verwendet und während der Hauptblasphase wird
Druck luft mit einem Druck im Intervall von 25 bar bis 40 bar zugeführt.
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Aus 3 ist
ebenfalls erkennbar, daß bei der
dargestellten Ausführungsform
die Heizstrecke (24) aus einer Vielzahl umlaufender Transportelemente
(33) ausgebildet ist, die kettenartig aneinandergereiht
und entlang von Umlenkrädern
(34) geführt
sind. Insbesondere ist daran gedacht, durch die kettenartige Anordnung
eine im wesentlichen rechteckförmige
Grundkontur aufzuspannen. Bei der dargestellten Ausführungsform
werden im Bereich der dem Übergaberad
(29) und einem Eingaberad (35) zugewandten Ausdehnung
der Heizstrecke (24) ein einzelnes relativ groß dimensioniertes
Umlenkrad (34) und im Bereich von benachbarten Umlenkungen zwei
vergleichsweise kleiner dimensionierte Umlenkräder (36) verwendet.
Grundsätzlich
sind aber auch beliebige andere Führungen denkbar.
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Zur
Ermöglichung
einer möglichst
dichten Anordnung des Übergaberades
(29) und des Eingaberades (35) relativ zueinander
erweist sich die dargestellte Anordnung als besonders zweckmäßig, da im
Bereich der entsprechenden Ausdehnung der Heizstrecke (24)
drei Umlenkräder
(34, 36) positioniert sind, und zwar jeweils die
kleineren Umlenkräder
(36) im Bereich der Überleitung
zu den linearen Verläufen
der Heizstrecke (24) und das größere Umlenkrad (34)
im unmittelbaren Übergabebereich
zum Übergaberad
(29) und zum Eingaberad (35). Alternativ zur Verwendung
von ketten-artigen Transportelementen (33) ist es beispielsweise
auch möglich,
ein rotierendes Heizrad zu verwenden.
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Nach
einem fertigen Blasen der Behälter
(2) werden diese von einem Entnahmerad (37) aus
dem Bereich der Blasstationen (3) herausgeführt und über das Übergaberad
(28) und ein Ausgaberad (38) zur Ausgabestrecke
(32) trans portiert.
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In
der in 4 dargestellten modifizierten Heizstrecke (24)
können
durch die größere Anzahl von
Heizstrahlern (30) eine größere Menge von Vorformlingen
(1) je Zeiteinheit temperiert werden. Die Gebläse (31)
leiten hier Kühlluft
in den Bereich von Kühlluftkanälen (39)
ein, die den zugeordneten Heizstrahlern (30) jeweils gegenüberliegen
und über
Ausströmöffnungen
die Kühlluft
abgeben. Durch die Anordnung der Ausströmrichtungen wird eine Strömungs-richtung
für die
Kühlluft
im wesentlichen quer zu einer Transportrichtung der Vorformlinge
(1) realisiert. Die Kühlluftkanäle (39)
können
im Bereich von den Heizstrahlern (30) gegenüberliegenden
Oberflächen
Reflektoren für
die Heizstrahlung bereitstellen, ebenfalls ist es möglich, über die
abgegebene Kühlluft
auch eine Kühlung
der Heizstrahler (30) zu realisieren.
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5 zeigt
einen Querschnitt durch ein von einem Tragelement (41)
gehaltertes Blasformsegment (42). Beim Tragelement (43)
kann es sich um einen der Formträger
(19, 20) gemäß 1 handeln, das
Blasformsegment (42) kann als eine der Formhälften (5, 6)
gemäß 1 realisiert
sein. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist das Blasformsegment (42) als eine Forminnenschale ausgebildet,
die von einem als Formaußenschale
realisierten Tragelement (41) gehaltert ist.
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Zur
lösbaren
Fixierung des Blasformsegmentes (42) im Bereich des Tragelementes
(41) ist ein Arretierelement (43) verwendet, das
gemäß der Ausführungsform
in 5 aus einem Positionierelement (42) sowie
einem mindestens bereichsweise zwischen dem Positionierelement (44)
und dem Tragelement (41) angeordneten Basiselement (45)
ausgebildet ist.
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Sowohl
das Positionierelement (44) als auch das Basiselement (45)
sind im Bereich von Führungselementen
(46) beweglich gelagert. Beim Ausführungsbeispiel gemäß 5 sind
drei Führungselemente
(46) verwendet, die als Bolzen ausgebildet sind. Die Führungselemente
(46) sind hierbei mit Außengewinden (47) in
Innengewinde (48) eingeschraubt, die im Bereich von Halterungsausnehmungen
angeordnet sind. Die Halterungsausnehmungen (49) können beispielsweise
als Bohrungen im Tragelement (41) realisiert sein.
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5 zeigt
einen gelösten
Zustand des Arretierelementes (43). Das Arretierelement
(43) ist hierzu unter Verwendung eines Hebels (50)
derart verschoben worden, daß Keilflächen (51)
des Positionierelementes (44) relativ zu Andrückflächen (52) verschoben
angeordnet sind. Beim Ausführungsbeispiel
gemäß 5 sind
zwischen den Andrückflächen (52)
und den Keilflächen
(51) Federn (53) angeordnet. Die Federn (53)
ermöglichen
die Vorgabe definierter Spannkräfte
und unterstützen
ein leicht gängiges
Lösen des
Arretierelementes (43). Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Federn (53) als Tellerfedern ausgebildet und die
Andrückflächen (52) sind
im Bereich von Bolzenköpfen
der Führungselemente
(46) angeordnet.
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Der
Hebel (50) ist durch eine Ausnehmung (55) im Positionierelement
(44) hindurchgeführt
und ragt mit einem Endstück
(56) in eine Ausnehmung (57) des Tragelementes
(41) hinein. Zur Unterstützung einer reibungsarmen Bewegung
ist der Hebel (50) über
gerundete Abrollflächen
(58, 59) im Bereich der Ausnehmungen (55, 57)
geführt. 5 zeigt
den Hebel (50) in einem hochgeschwenkten Zustand, der zu
einer Aufwärtspositionierung
des Positionierelementes (44) führt. Bei der in 5 dargestellten
Ausführungsform
ist der Hebel (50) in einem in lotrechter Richtung oberen
Bereich des Positionierelementes (40) angeordnet. Grundsätzlich kann
die Anordnung aber auch in einem in lotrechter Richtung unteren
Bereich des Positionierelementes (40) oder auch in jedem
anderen zwischen den beiden Enden des Positionierelementes (44)
liegenden ausreichend gut zugänglichen
Bereich angeordnet werden.
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Zur
Vermeidung einer unbeabsichtigten Verstellung des Arretierelementes
(43) in dem in 5 dargestellten gelösten Zustand
wird ein Rastelement (60) verwendet. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel
wird das Rastelement (60) vom Tragelement (41)
gehaltert und greift in eine Ausnehmung (61) des Basiselementes
(55) ein. Prinzipiell ist es auch möglich, das Rastelement (60)
im Bereich des Basiselementes (45) zu positionieren und
ein entsprechendes Gegenelement im Bereich des Tragelementes (41) anzuordnen.
Das Rastelement (60) kann beispielsweise als federbelastete
Kugel realisiert sein.
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6 zeigt
die Anordnung gemäß 5 in einem
Verrieglungszustand des Arretierelementes (43). Gegenüber der
Anordnung in 5 wurde hierzu der Hebel (50)
nach unten verschwenkt und führte hierdurch
eine Verschiebung des Positionierelementes (44) durch.
Die Federn (53) werden hierdurch zwischen den Keilflächen (51)
und den Andrückflächen (52)
verspannt.
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Zusätzlich zu
einer Verschiebung des Positionierelementes (44) erfolgt
auch eine Verschiebung des Basiselementes (45). Dies wird
durch Verbindungselemente (62) erreicht, die in die Elemente
(43, 44) eingreifen und diese spielbehaftet miteinander verbinden.
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Das
Funktionsprinzip der sowohl formschlüssigen als auch kraftschlüssigen Arretierung
wird in 7 und 8 weiter
erläutert. 7 zeigt
einen Querschnitt durch die Anordnung in einem arretierten Zustand.
Das Basiselement (47) ist hierbei mit Arretierlaschen (63) über Halterungsflächen (64)
des Blasformsegmentes (42) geführt und stellt eine formschlüssige Verbindung
her. Die Federn (53) stellen darüber hinaus über die Keilflächen (51)
eine Verspannung bereit und führen
zu einer kraftschlüssigen Verbindung.
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Gemäß der Darstellung
in 8 ist das Basiselement (45) nach einer
Durchführung
der Entriegelung in eine der Halterungsfläche (64) entgegengesetzte
Richtung verschoben und die Arretierlaschen (63) geben
hierdurch die Halterungsflächen (64)
frei. Zusätzlich
ist die Feder (53) entspannt, so daß der Kraftschluß aufgehoben
ist. In dem in 8 dargestellten entriegelten
Zustand kann das Blasformsegment (42) somit aus dem Tragelement
entnommen werden.
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9 zeigt
eine weitere Darstellung zur Veranschaulichung der Kopplung zwischen
dem Positionierelement (44) und dem Basiselement (45).
Es ist zu erkennen, daß das
Positionierelement (44) über Langlöcher (65) auf den
Führungselementen
(46) gelagert ist. Das Basiselement (45) ist über Diagonallöcher (66)
auf den Führungselementen
gelagert. Auch die Diagonallöcher
(66) sind als Langlöcher
ausgeführt,
weisen jedoch eine andere räumliche
Orientierung als die Langlöcher
(65) auf. Die Langlöcher
(65) erstrecken sich im wesentlichen in Richtung einer Längsachse
(67) des Positionierelementes (44), die Diagonallöcher (66)
verlaufen schräg
zu dieser Längsachse
(67). 9 veranschaulicht ebenfalls, daß die Verbindungselemente
(62) vom Basiselement (45) gehaltert sind und
in Führungsschlitze
(68) des Positionierelementes (44) ein greifen.
Grundsätzlich
ist auch eine vertauschte Anordnung der Führungsschlitze (68)
und der Verbindungselemente (62) realisierbar.
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Die
Führungsschlitze
(68) verlaufen im wesentlichen L-förmig,
wobei sich ein längerer
Bereich des Führungsschlitzes
im Bereich der Längsachse (67)
und ein kürzerer
Bereich quer zur Längsachse (67)
erstreckt. Der kürzere
Schenkel des Führungsschlitzes
(68) verläuft
hierbei ausgehend vom längeren
Schenkel in Richtung auf das Blasformsegment (42).
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9 zeigt
ebenfalls, daß das
Blasformsegment (42) zweiseitig im Bereich des Tragelementes (41)
fixiert ist. Eine Fixierung erfolgt unter Verwendung des Arretierelementes
(43), die andere Fixierung unter Verwendung einer Klemmlasche
(69). Die Klemmlasche (69) überdeckt mit Vorsprüngen (70) das
Blasformsegment (42) und führt hierdurch ebenfalls eine
formschlüssige
Halterung durch. Nach einem Lösen
des Arretierelementes (43) kann das Blasformsegment (42)
ohne ein Lösen
der Klemmlasche (69) unter den Vorsprüngen (70) herausgezogen
werden.
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Gemäß der Darstellung
in 10 wurde der Hebel (50) nach oben verschwenkt
und hierdurch ebenfalls eine Verschiebung des Positionierelementes
(44) nach oben hervorgerufen. Aufgrund der Kopplung zwischen
dem Positionierelement (44) und dem Basiselement (45)
erfolgte nach einem durch die Länge
des Führungsschlitzes
(68) vorgegebenen Freilauf nach einer Anlage des Verbindungselementes
(62) am oberen Rand des Führungsschlitzes (68) ein
Mitnehmen des Basiselementes (45) in Bewegungsrichtung
des Positionierelementes (44) und somit in Richtung der
Längsachse
(67). Durch eine nachfolgend noch näher erläuterte mechanische Kopplung
erfolgt zusätzlich
eine Querpositionierung des Basiselementes (45) quer zur
Längsachse
(67) in eine dem Blasformsegment (42) abgewandte
Richtung derart, daß die
Halterungsflächen
(64) des Blasformsegmentes (42) nicht mehr von
den Arretierlaschen (63) überdeckt sind. In diesem Zustand
ist ein Herausnehmen des Blasformsegmentes (42) aus dem
Tragelement (41) möglich.
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11 zeigt
eine Darstellung ähnlich
zu 9, jedoch bei einer perspektivischen Sichtweise. Das
Arretierelement (63) ist hierbei durch den Hebel (50)
in die Arretierposition überführt, so
daß die
Arretierlaschen (63) die Halterungsflächen (64) zur Bereitstellung
eines Formschlusses überdecken.
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12 zeigt
die Anordnung gemäß 11 nach
einem Hochschwenken des Hebels (50). Das Arretierelement
(43) ist hierdurch soweit nach oben verschoben, daß die Arretierlaschen
(63) die Halterungsflächen
(64) freigeben. Innerhalb des L-förmigen Führungsschlitzes (68)
befindet sich das Verbindungselement (62) im Endbereich
des kurzen Schenkels des L-Profils.
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13 zeigt
in einer weiteren perspektivischen Darstellung das Arretierelement
(43) im Verriegelungszustand gemäß 11 bei
einer Blickrichtung aus der Blasstation (3) heraus. Zur
Verdeutlichung der Anordnung des Positionierelementes (44) und
des Basiselementes (45) sind das jeweils zugehörige Tragelement
(41) sowie das Blasformsegment (42) nicht dargestellt.
Zu erkennen sind lediglich die entsprechenden Bauelemente der gegenüberliegenden
Blasformhälfte.
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13 veranschaulicht
insbesondere, daß das
Positionierelement (44) und das Basiselement (45)
mit ihren zugehörigen
Langlöchern
(65) sowie Diagonallöchern
(66) gemeinsam auf den jeweils zugeordneten Führungselementen
(46) gelagert sind. 13 zeigt
einen Betriebszustand, in dem sowohl das Positionierelement (44)
als auch das Basiselement (45) durch den Hebel (50)
abgesenkt angeordnet ist und die Arretierlaschen (63) in
Richtung auf das zu halternden Blasformsegmentes (42) verschoben
sind.
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14 zeigt
einen Betriebszustand, bei dem das Positionierelement (44)
durch den Hebel (50) derart weit angehoben ist, daß bereits
der Kraftschluß aufgehoben
wurde. Der Formschluß liegt
jedoch noch vor. Das Positionierelement (44) wurde hierbei
soweit angehoben, daß das
Verbindungselement (62) gerade die Oberbegrenzung des Führungsschlitzes
(68) erreicht hat. Eine Positionsveränderung des Basiselementes
(45) hat gegenüber
der Positionierung in 13 noch nicht stattgefunden. Die
Arretierlaschen (63) befinden sich somit noch in der Ausgangspositionierung.
Die beispielsweise in 12 erkennbaren Langlöcher (65)
des Positionierelementes (44), die in 14 nicht
zu erkennen sind, sind in 14 etwa
derart angeordnet, daß die
Führungselemente
(46) in einem mittleren Bereich der Langlöcher (65)
angeordnet sind.
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Gemäß der Endpositionierung
in 15 erfolgte ein weiteres Anheben des Positionierelementes
(44) unter Verwendung des Hebels (50). Da das Verbindungselement
(62) bereits gemäß der Positionierung
in 14 am oberen Rand des Führungsschlitzes (68)
angelegen hat, erfolgte durch das weitere Anheben des Positionierelementes
(44) auch eine Verschiebung des Basiselementes (45).
Da das Basiselement mit seinen Diagonalloch (66) auf dem Führungselement
(46) gelagert ist, verursacht die relativ zur Längsachse
(67) schräge
Orientierung des Diagonalloches (66) zusätzlich zur
Translation des Basiselementes (45) in Richtung der Längsachse (67)
auch eine Querbewegung des Basiselementes (45). Durch die
Querbewegung wird das Basiselement (45) in eine dem Blasformsegment
(42) abgewandte Richtung verschoben und die Arretierlaschen (62)
geben hierdurch die zugeordneten Halterungsflächen (64) des Blasformsegmentes
(42) frei.