DE102005034373A1 - Verfahren zum Auslösen eines Notrufs durch ein Gebäudeinstallationssystem und entsprechende Notrufvorrichtung - Google Patents

Verfahren zum Auslösen eines Notrufs durch ein Gebäudeinstallationssystem und entsprechende Notrufvorrichtung Download PDF

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Abstract

Ein Notrufsystem soll hinsichtlich der Zuverlässigkeit verbessert werden. Hierzu ist vorgesehen, dass der Zustand (S4, S6) eines Aktors, Sensors oder Betätigungselements eines Installationssystems in einem Gebäude zunächst festgestellt wird. Gleichzeitig wird die Zeitdauer eines gleich bleibenden Zustands des mindestens einen Aktors, Sensors oder Betätigungselements registriert. Ist die registrierte Zeitdauer länger oder kürzer als eine vorgegebene Zeitspanne, so wird ein Notruf bzw. Alarm ausgelöst (S5). Eine entsprechende Notrufvorrichtung kann die gewünschten Zeitspannen gegebenenfalls automatisch erlernen. Dadurch ist es nicht mehr notwendig, dass die überwachte Person für die Überwachung selbst aktiv wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auslösen eines Notrufs durch ein Gebäudeinstallationssystem einschließlich mindestens eines Aktors, Sensors oder Bestätigungselements. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine entsprechende Notrufvorrichtung.
  • Vor allem ältere oder behinderte Personen benötigen häufig die Möglichkeit, bei Bedarf (Unfall, Ohnmacht, etc.) Hilfe anzufordern. Dies ist nicht nur dann der Fall, wenn die Personen alleine wohnen, sondern beispielsweise auch in betreuten Wohnanlagen.
  • Bei den auf dem Markt befindlichen Notruf-/Hausrufnotsystemen muss die überwachte Person ein- bis zweimal am Tag eine Taste betätigen. Dadurch wird ein Timer im Überwachungssystem zurückgesetzt. Wird die Taste nicht betätigt, so wird nach Ablauf des Timers ein Alarm ausgelöst. Dies hat den Nachteil, dass die betreute Person im Extremfall bis zu 24 Stunden auf Hilfe warten muss. Darüber hinaus kommt es unweigerlich zu Fehlalarmen, wenn die Taste nicht betätigt wird.
  • Bei einem anderen ebenfalls bekannten Notrufsystem trägt die zu überwachende Person einen Funksender bei sich, der bei Bedarf betätigt wird und einen Alarm auslöst. Dies hat jedoch den Nachteil, dass der Funksender stets einsatzbereit sein muss und die Person diesen Funksender stets bei sich haben muss.
  • Aus der Druckschrift US 2002/0145514 A1 ist ferner ein Notrufsystem mit einem Datenbus bekannt. Dieses System kann ein drahtloses, ein drahtgebundenes oder ein Telefon-Subsystem enthalten. Als Sensoren sind Rauchmelder, Notrufstationen mit Zugleine, Türschalter und dergleichen vorgeschlagen.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Notrufe bzw. Alarme unabhängig von dem Vermögen der zu überwachenden Person sicherer auslösen zu können und die Häufigkeit von Fehlalarmen zu reduzieren.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Auslösen eines Notrufs durch Feststellen eines Zustands mindestens eines Aktors, Sensors oder Betätigungselements eines Installationssystems in einem Gebäude, Registrieren einer Zeitdauer eines gleich bleibenden Zustands des mindestens einen Aktors, Sensors oder Betätigungselements und Auslösen des Notrufs, wenn die registrierte Zeitdauer länger oder kürzer als eine vorgegebene Zeitspanne ist.
  • Darüber hinaus wird erfindungsgemäß bereitgestellt eine Notrufvorrichtung mit einem Gebäudeinstallationssystem einschließlich mindestens eines Aktors, Sensors oder Betätigungselements, einer Überwachungseinrichtung zum Feststellen eines Zustands des mindestens einen Aktors, Sensors oder Betätigungselements und zum Registrieren einer Zeitdauer eines gleich bleibenden Zustands des mindestens einen Aktors, Sensors oder Betätigungselements und einer Auslöseeinrichtung, die an die Überwachungseinrichtung angeschlossen ist, zum Auslösen eines Notrufs, wenn die registrierte Zeitdauer länger oder kürzer als eine vorgegebene Zeitspanne ist.
  • In vorteilhafter Weise wird somit für die Erzeugung des Notrufs (unter diesem Begriff wird hier auch ein Alarm verstanden) ein Gebäudeinstallationssystem verwendet, dessen Aktoren, Sensoren und/oder Betätigungselemente hinsichtlich ihres Zustands zeitlich überwacht werden. Dadurch kann auch ein Notruf ausgelöst werden, wenn die überwachte Person nicht mehr in der Lage ist, selbst einen Notruf auszulösen. Darüber hinaus wird mit der erfindungsgemäßen Anlage die Wartezeit für hilflose Personen auf eine Hilfe nach dem Auslösen des Notrufs deutlich verkürzt, vor allem wenn die überwachte Person nicht mehr nur dann Hilfe bekommt, wenn sie ein- bis zweimal am Tag die Notfalltaste betätigt. Ferner werden Fehlalarme dadurch vermieden, dass die betreute Person durch die normalen täglichen Tätigkeiten das Notrufsystem neu triggert. Mit dem System ist außerdem eine Überwachung von anderen Geräten (z. B. Herdplatten) möglich. Auch eine mögliche unerwünschte Abwesenheit kann überwacht werden, wenn zum Beispiel eine verwirrte Person das Haus verlässt.
  • Zum Auslösen des Notrufs kann eine aktuelle Tageszeit oder ein vorgegebenes Zeitfenster berücksichtigt werden. Hierdurch lässt sich bei einem Abweichen von einem üblichen Tagesrhythmus ein Notruf generieren.
  • Vorzugsweise enthält der Notruf eine Information über den Grund des Notrufs. Dadurch ist es für die helfenden Personen schneller möglich, eine gezielte Hilfe anzubieten.
  • Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können eine oder mehrere Zeitdauern von gleich bleibenden Zuständen des mindestens einen Aktors, Sensors oder Betätigungselements in einer Einlernphase automatisch gelernt werden, ohne einen Notruf auszulösen. Dadurch kann ein aufwändiges Programmieren und Parametrieren eines Überwachungssystems vermieden werden.
  • Eine Weiterentwicklung sieht vor, dass eine oder mehrere Zeitdauern von gleich bleibenden Zuständen des mindestens einen Aktors, Sensors oder Betätigungselements in einer Überwachungsphase nach der Einlernphase automatisch weiter gelernt werden, dabei aber gegebenenfalls ein Notruf ausgelöst wird. Dies bedeutet, dass das Lernen der Zeitabläufe durch das System auch in der normalen Betriebsphase durchgeführt wird, so dass ein Anpassen an sich ändernde Lebensgewohnheiten sichergestellt werden kann.
  • Entsprechend einer speziellen Ausführungsform ist mindestens ein Betätigungselement als Lichtschalter realisiert, durch dessen Betätigen ein Timer der Überwachungseinrichtung rück setzbar ist. Dadurch kann mit Hilfe üblicher Tätigkeiten der zu überwachenden Person ein indirektes Präsenzsignal generiert werden.
  • Speziell kann das mindestens eine Betätigungselement ein Haustürschloss sein, so dass die Notrufvorrichtung durch Betätigen des Haustürschlosses deaktivierbar ist. Dadurch lassen sich Fehlalarme bei Abwesenheit der zu überwachenden Person von einem Haus vermeiden.
  • Der mindestens eine Sensor kann schließlich ein Präsenzmelder zur Erfassung einer Person in einem Überwachungsbereich sein. Dadurch kann die Präsenz einer Person direkt erfasst und gegebenenfalls für die Generierung eines Notfallsignals verwendet werden.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
  • 1 ein Flussdiagramm zu einem Szenario „Nachtruhe" zur Auslösung eines Notrufs und
  • 2 ein Flussdiagramm zu einem Szenario „Aufstehen" zum Auslösen eines Notrufs.
  • Die nachfolgend näher geschilderten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar.
  • Eine Wohnung bzw. ein Gebäude ist beispielsweise mit dem Installationsbus „instabus EIB" ausgerüstet. Die Zustände der Aktoren, Sensoren und Betätigungselemente werden zeitlich registriert und zur automatischen „Überwachung" der Person verwendet. Mit einem entsprechenden Überwachungs-EIB-Gerät können dann die nachfolgend dargestellten Funktionen realisiert werden.
  • Mit Hilfe der Zustände der Aktoren, Sensoren und/oder Betätigungselemente kann eine Lebenszeichenerkennung durchgeführt werden. Dafür sind zum Beispiel folgende Zustände möglich:
    • – Das Abschließen einer Haustür führt zur Deaktivierung der Anlage.
    • – Durch das Betätigen eines Lichttasters wird ein Alarmtimer zurückgesetzt.
    • – Über einen Präsenzmelder kann die Anwesenheit in einem Raum festgestellt werden, so dass bei zu langer Anwesenheit (Bad, Toilette) oder zu langer Abwesenheit (Wohnzimmer) in einem Raum ein Alarm ausgelöst wird.
  • Die Timer für die einzelnen Räume eines Gebäudes werden mit unterschiedlichen Timeouts versehen. So kann beispielsweise eine maximale Anwesenheitszeit für ein Bad oder einen Flur definiert werden. Diese Timeouts sind von der jeweiligen Tageszeit abhängig. Es können auch bestimmte Aktionen in bestimmten Zeitfenstern überwacht werden. So ist es für die automatische Erzeugung eines Alarms beispielsweise von Bedeutung, ob abends um 20 Uhr der Fernseher läuft.
  • Zur Auslösung eines Alarms bzw. Notrufs kann es notwendig sein, mehrere Sensoren auszuwerten bzw. deren Signale zu verknüpfen. So kann ein Alarm beispielsweise davon abhängig gemacht werden, ob morgens, wenn es dunkel ist, bis spätestens um 8 Uhr ein Licht angeschaltet worden ist.
  • Im Alarmfall wird eine Nachricht an einen Sicherheits- oder Pflegedienst verschickt. In dieser Nachricht kann der Grund für den Alarm hinterlegt sein. Dadurch kann der Sicherheits- oder Pflegedienst sofort adäquate Hilfsmaßnahmen einleiten.
  • Die Konfiguration des Notrufsystems kann lokal oder von einem Sicherheits- oder Pflegedienst über eine Internetverbindung (Remote) vorgenommen werden. Es ist jedoch auch möglich, das Notrufsystem automatisch zu konfigurieren oder zumindest vorzukonfigurieren. Dabei werden die Telegramme von dem EIB (European Installation Bus) ausgewertet und die Anlage konfigu riert sich in einer Einlernphase selbst. Das Verhalten des Benutzers wird hierzu aufgezeichnet und nach Verhaltensmustern analysiert. Dies bedeutet, dass sich das System in der automatischen Einlernphase an die Gewohnheiten des Bewohners bzw. der überwachten Person anpasst.
  • Zur Überwachung werden bei der Installation des Systems verschiedene Sensoren ausgewählt. In einem konkreten Beispiel sind das ein Bewegungsmelder im Flur, ein Türkontakt einer Haustür, ein Bettbenutzungssensor (dieser Sensor ermittelt z. B. über eine Wiegeeinrichtung, ob sich jemand im Bett befindet) und ein Herdbenutzungssensor.
  • In der Einlernphase wird über Sensoren die Verwendung der einzelnen Gegenstände aufgezeichnet. Die Einlernphase erstreckt sich über mehrere Tage. Dabei ergibt sich ein individuelles Benutzungsprofil. Tabelle 1 zeigt ein mögliches derartiges Benutzungsprofil.
  • Tabelle 1
    Figure 00060001
  • Die Benutzungszeiten werden gemittelt. Daraus ergibt sich der berechnete Zeitraum. Mit der Schwankungsbreite kann dann eine zulässige Toleranzberechnet werden. In diesem Beispiel wird die Schwankungsbreite mit 3 multipliziert um die zulässige Toleranz zu ermitteln. Das Ergebnis ist nach unten (minimale Toleranz) auf 30 Minuten begrenzt.
  • Nach der Einlernphase kann das System in den Überwachungsmode übergehen. Jetzt wird überwacht, ob die einzelnen Zeiten in dem berechneten Rahmen liegen. Das bedeutet für „Bett belegt" 7:40 Uhr + 30 Minuten. Wenn das Bett um 8:10 Uhr noch belegt ist, kann ein Alarm ausgelöst werden.
  • Im Überwachungsmode werden die Zeiten weiter protokolliert und ein Mittelwert berechnet. Dies bedeutet, dass das System nach der Einlernphase weiter lernt, aber bereits, falls nötig, einen Notruf absetzt. Dadurch kann sich das System an Veränderungen selbstständig anpassen, wenn die Abwesenheiten sich z. B. im Winter auf spätere Zeiten verschieben.
  • Tabelle 2
    Figure 00070001
  • In der Tabelle 2 hat sich die „Bett belegt" Zeit verändert. Dadurch ergibt sich ein neuer berechneter Zeitraum. Die Toleranz bleibt auf dem Minimalwert von 30 Minuten.
  • Für das Auslösen eines Alarms ist es günstig, für jede Sensorgruppe Ansprechzeiten festzulegen. Dadurch kann ermöglicht werden, dass das Verlassen des Bettes in der Nacht für eine gewisse Zeit zulässig ist. Wenn diese Ansprechzeit bei der Sensorgruppe „Bett belegt" 45 Minuten beträgt, bedeutet dies, dass erst ein Alarm ausgelöst wird, wenn der Bewohner das Bett z. B. vor 8:35 Uhr für mehr als 45 Minuten verlässt.
  • Um die automatische Konfiguration zu unterstützen, sind in dem Notrufsystem Szenarien vordefiniert, die dann durch die automatische Konfiguration angepasst werden. Zum Beispiel kann ein Szenario „Nachtruhe" verwendet werden, dessen Signalflussdiagramm in 1 angedeutet ist. Nach dem Start in einem Schritt S1 wird in Schritt S2 ständig überprüft, ob eine Endebedingung für das Szenario erreicht ist. Hierbei werden beispielsweise eine Start- und eine Endzeit kontrolliert, die den Zeitraum für das Szenario „Nachtruhe" definieren. Diese Zeitpunkte lassen sich einfach anpassen, indem die Zeit ermittelt wird, in der keine oder wenig Aktionen stattfinden.
  • Wird die Endzeit erreicht, so wird das Szenario „Nachtruhe" gemäß Schritt S3 beendet. Ist die Endzeit noch nicht erreicht bzw. die Endebedingung von Schritt S2 nicht erfüllt, so wird in Schritt S4 überprüft, ob in der Wohnung ein Licht angeschaltet ist. Beispielsweise dürfen die in diesem Szenario „Nachtruhe" einbezogenen Schalter nicht länger als 10 Minuten eingeschaltet sein. Ist das Licht in der Wohnung während der Nachtruhe länger als 10 Minuten an, so wird gemäß Schritt S5 Alarm ausgelöst. Brennt das Licht hingegen nur kurz, so wird in Schritt S6 überprüft, ob das Bett leer ist. In dem Beispiel darf das Bett nicht länger als 10 Minuten leer sein. Ist dies jedoch der Fall, so wird ebenfalls in Schritt S5 Alarm ausgelöst. Ist dagegen das Bett nur für kurze Zeit leer, so wird kein Alarm ausgelöst und gegebenenfalls eine weitere Überprüfung gemäß Schritt S7 durchgeführt, bevor die Schleife des Signallaufs zu Schritt S2 zurückkehrt.
  • Dem Szenario „Nachtruhe" kann ein Szenario „Aufstehen" folgen, das beispielhaft in 2 dargestellt ist. Dieses Szenario „Aufstehen" kann zeitlich oder sensorabhängig (z. B. von einem Signal eines Lichtsensors abhängig) je nach Benutzer verhalten zugeordnet werden. Das Szenario „Aufstehen" beginnt mit Schritt S10. Es wird auch hier im anschließenden Schritt S11 ständig eine Endebedingung überprüft. Ist die Bedingung erfüllt, so endet das Szenario „Aufstehen" gemäß Schritt S12. Ist die Bedingung für ein Ende noch nicht erfüllt, so wird in Schritt S13 überprüft, ob der Bettsensor ein leeres Bett meldet. Ist das Bett beispielsweise nach 8 Uhr noch belegt, so wird gemäß Schritt S14 Alarm ausgelöst. Die Zeit ist entsprechend an das Benutzerverhalten anzupassen.
  • Meldet der Bettsensor hingegen ein leeres Bett, so wird in Schritt S15 überprüft, ob das Flurlicht eingeschaltet ist. Ist es eingeschaltet, oder wird beispielsweise irgendeine Bewegung im Flur detektiert, so ist dies ein Zeichen, dass die überwachte Person nach dem üblichen Schema aufgestanden ist. Daraufhin wird somit das Szenario „Aufstehen" in Schritt S12 beendet.
  • Wird das Flurlicht nicht eingeschaltet, so wird gegebenenfalls in Schritt S16 eine weitere Bedingung überprüft, bevor der Signalfluss zurück zu Schritt S11 geht.
  • Wenn derartige Szenarien in der Anlage vordefiniert sind, kann der Installateur die Aktoren, Sensoren und Schalter einfach zuordnen. Zum Beispiel kann er den notwendigen Flurbewegungsmelder, die Toilettenbeleuchtung usw. entsprechend installieren.
  • Wenn die Anlage die automatische Einlernphase abgeschlossen hat, ist es möglich, durch die Auswertung der Signale in den verschiedenen Szenarien die Anlage an Verhaltensänderungen des Benutzers anzupassen. Dies kann beispielsweise auch, wie oben bereits angedeutet, in dem Überwachungsmodus automatisch erfolgen.

Claims (14)

  1. Verfahren zum Auslösen eines Notrufs durch – Feststellen eines Zustands (S4, S6, S13, S15) mindestens eines Aktors, Sensors oder Betätigungselements eines Installationssystems in einem Gebäude, – Registrieren einer Zeitdauer eines gleich bleibenden Zustands des mindestens einen Aktors, Sensors oder Betätigungselements und – Auslösen des Notrufs (S5, S14), wenn die registrierte Zeitdauer länger oder kürzer als eine vorgegebene Zeitspanne ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zum Auslösen des Notrufs die aktuelle Tageszeit oder ein vorgegebenes Zeitfenster berücksichtigt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Notruf eine Information über den Grund des Notrufs enthält.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine oder mehrere Zeitdauern von gleich bleibenden Zuständen des mindestens einen Aktors, Sensors oder Betätigungselements in einer Einlernphase automatisch gelernt werden, ohne einen Notruf auszulösen.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei eine oder mehrere Zeitdauern von gleich bleibenden Zuständen des mindestens einen Aktors, Sensors oder Betätigungselements in einer Überwachungsphase nach der Einlernphase automatisch weiter gelernt werden, dabei aber gegebenenfalls ein Notruf ausgelöst wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Notruf ausgelöst wird, wenn nicht ein vorgegebener Ablauf (S2, S4, S6, S7) von Zuständen mehrerer Aktoren, Sensoren und/oder Betätigungselemente festgestellt wird.
  7. Notrufvorrichtung mit – einem Gebäudeinstallationssystem einschließlich mindestens eines Aktors, Sensors oder Betätigungselements, – einer Überwachungseinrichtung zum Feststellen eines Zustands des mindestens einen Aktors, Sensors oder Betätigungselements und zum Registrieren einer Zeitdauer eines gleich bleibenden Zustands des mindestens einen Aktors, Sensors oder Betätigungselements und – einer Auslöseeinrichtung, die an die Überwachungseinrichtung angeschlossen ist, zum Auslösen eines Notrufs, wenn die registrierte Zeitdauer länger oder kürzer als eine vorgegebene Zeitspanne ist.
  8. Notrufvorrichtung nach Anspruch 7, wobei das mindestens eine Betätigungselement ein Lichtschalter ist, durch dessen Betätigen ein Timer der Überwachungseinrichtung rücksetzbar ist.
  9. Notrufvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, wobei das mindestens eine Betätigungselement ein Haustürschloss ist, und die Notrufvorrichtung durch Betätigen des Haustürschlosses deaktivierbar ist.
  10. Notrufvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei der mindestens eine Sensor ein Präsenzmelder zur Erfassung einer Person in einem Überwachungsbereich ist.
  11. Notrufvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei der Notruf eine Information über den Grund des Notrufs enthält.
  12. Notrufvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, wobei von der Auslöseeinrichtung eine oder mehrere Zeitdauern von gleich bleibenden Zuständen des mindestens einen Aktors, Sensors oder Betätigungselements in einer Einlernphase automatisch erlernbar sind, ohne einen Notruf auszulösen.
  13. Notrufvorrichtung nach Anspruch 12, wobei von der Auslöseeinrichtung eine oder mehrere Zeitdauern von gleich blei benden Zuständen des mindestens einen Aktors, Sensors oder Betätigungselements in einer Überwachungsphase nach der Einlernphase automatisch erlernbar sind, in der Überwachungsphase aber gegebenenfalls ein Notruf ausgelöst wird.
  14. Notrufvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, wobei von der Auslöseeinrichtung ein Notruf auslösbar ist, wenn nicht ein vorgegebener Ablauf an Zuständen mehrerer Aktoren, Sensoren und/oder Betätigungselemente festgestellt wird.
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