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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erfassung der Veränderung
einer Positionierung zwischen zwei relativ zueinander verlagerbaren
Teilen.
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Es
ist allgemein bekannt, dass Messgeräte, welche den Energieverbrauch
registrieren, wie beispielsweise Elektrizitäts-, Wasser- oder Gaszähler, durch
Plomben gesichert werden. Auch Werttransportbehälter, Container und Räume, zu
denen Unbefugte keinen Zutritt haben, werden durch Plomben oder
Siegel, zum Beispiel selbstklebende Siegeletiketten, so genannte „VOID-Labels", versiegelt. Eine Plombe
besteht häufig
aus einer aus Draht gefertigten Sicherheitsschleife, die durch Bohrungen
des zu sichernden Objektes geführt
und deren Kreuzungspunkt durch die Prägung eines Bleistücks umschlossen
ist. Ein Bruch der Plombe ist nur vor Ort feststellbar. Wenn das
Siegel aufgebrochen und durch ein gefälschtes ersetzt wurde, bzw.
wenn durch geschickte Handhabung und einem geeigneten Werkzeug das
zuvor aufgebrochene Siegel wieder geschlossen wurde, ist dieser
unbefugte Eingriff aber nicht mehr zweifelsfrei feststellbar.
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Zur
Feststellung, ob das Gehäuse
eines elektrischen Gerätes
geöffnet
wurde, werden auch sog. „Case-Open-Switches" verwendet, deren
Zustand über
eine batteriegepufferte Logik abgefragt und gespeichert wird.
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Um
sicherheitskritische elektrische Geräte, wie beispielsweise Terminals,
die für
Finanztransaktionen eingesetzt werden, vor einem unerlaubten Eingriff
zu schützen,
ist ferner die Verwendung von codierten Siegel bekannt, die an der
Trennfuge zwischen Gehäuseteilen
angebracht und elektrisch überwacht
werden können.
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Ein
aus
US 5,51 2,738 bekanntes
codiertes Siegel weist ein Leitfähigkeitsmuster
auf, welches über
einer Trennfuge zweier Gehäuseteile
angebracht ist und beim Öffnen
der Gehäuseteile
bricht. Ein Überwachungskreis
im Gerät überwacht
die Unversehrtheit dieses Siegels. Von Nachteil ist, dass das Siegel
nur einmal verwendet werden kann. Ein zerstörtes Siegel muss manuell entfernt
und durch ein neues ersetzt werden. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, dass das Siegel von außen
angebracht wird, so dass trotz Codierung nicht auszuschließen ist,
dass der Überwachungskreis
vor einem missbräuchlichen
Eingriff von außen überbrückt wird.
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Es
gibt Anwendungen, bei denen nicht nur eine hohe Sicherheitsanforderung
gestellt wird, sondern auch gewünscht
ist, dass ein geöffnetes
Siegel zerstörungsfrei
in den Ursprungszustand zurückgesetzt
werden kann. Dabei soll der jeweilige Zustand des Siegels von außen nicht
ohne weiteres erkennbar sein. Für
die Aufrechterhaltung des Funktionszustandes des Siegels soll keine
Hilfsenergie erforderlich sein, so dass auch bei einem stromlosen
Zustand des Gerätes
das Siegel aus der Ferne überprüfbar ist.
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Ein
solcher Anwendungsfall liegt beispielsweise bei Einrichtungen vor,
die vertrauliche Informationen enthalten bzw. verarbeiten und ein
unerlaubter Zugriff möglichst
fälschungssicher
erfasst werden soll. Ein unerlaubter Zugriff soll auch dann nachweisbar
sein, wenn das Gerät über einen
längeren
Zeitraum in einem stromlosen Zustand war, oder sich zum Zeitpunkt
der Überprüfung in
diesem Zustand noch befindet. Ein weiterer Anwendungsfall ist der Nachweis
bei der Klärung
von Garantieansprüchen, der
sich immer darauf stützt,
ob zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, dass das Gehäuse eines
Gerätes
geöffnet
wurde und folglich eine unerlaubte Manipulation im Gerät nicht
ausgeschlossen werden kann.
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Es
besteht daher ein Bedarf nach einer Sicherungseinrichtung, welche
die Veränderung
der Relativlage zweier Teile ohne Hilfsenergie zuverlässig registriert,
welche weitgehend fälschungssicher ist
und bei welcher der Informationszustand ohne großen Aufwand auch aus der Ferne
abfragbar und von dort auch wieder rücksetzbar ist.
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Darstellung
der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Anordnung anzugeben, mit der die Veränderung
der Relativlage zweier Teile weitgehend fälschungssicher erfasst werden
kann, wobei der Informationszustand aus der Ferne elektrisch überwacht
und nach einer stattgefundenen Veränderung wieder zurück gesetzt werden
kann, ohne dass vor Ort eine Hilfsenergie erforderlich ist und welche
in der Herstellung möglichst kostengünstig ist.
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Die
Aufgabe wird durch die Bereitstellung einer Anordnung gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
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Die
Erfindung geht im Grundgedanken vom Wirkprinzip eines elektromechanischen
Siegels aus, bei dem die Änderung
der Relativlage der zu überwachenden
Teile zunächst
mechanisch registriert und anschließend der mechanisch registrierte
Informationszustand elektronisch weiter ausgewertet wird. In der
ausführenden
Lehre wird, – ausgelöst durch
die Änderung
der Relativlage –,
eine räumliche
Anordnung von Überwachungskörpern, die
sich in einem geschützten
Raum befinden, von einer Ausgangsanordnung in eine Zufallsanordnung übergeführt, wobei Detektoren
vorgesehen sind, welche die Ordnungszustände signaltechnisch erfassen.
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Die
Erfindung sieht eine Anordnung zur Erfassung der Veränderung
einer Positionierung zwischen zwei relativ zueinander verlagerbaren
Teilen vor, die folgendes umfasst:
- – zumindest
eine elektromechanische Registriereinrichtung mit
einer Überwachungskammer,
die gegenüber
von außen
einwirkenden Manipulationen abgeschirmt ist,
eine Anzahl von Überwachungskörpern in
der Überwachungskammer,
wobei die Anzahl aus zumindest zwei Anteilen zusammengesetzt ist
und diese Anteile sich hinsichtlich eines physikalischen Parameters
unterscheiden,
Bewegungsübertragungsmittel,
welche bei einer Veränderung
und anschließenden
Rückführung der
Veränderung
der Positionierung in einen Ausgangszustand bewirken, dass die Überwachungskörper aus
einer ersten Überwachungsanordnung in
eine zweite Überwachungsanordnung übergeführt werden,
eine
Sensoreinrichtung mit Sensoren, welche in der ersten und in der
zweiten Überwachungsanordnung
ein dem physikalischen Parameter entsprechendes Sensorsignal erzeugen,
- – eine
Auswerteeinheit, der jedes Sensorsignal der zumindest einen elektromechanischen
Registriereinrichtung zugeführt
ist.
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Die
mit der Erfindung hauptsächlich
erzielten Vorteile sind in erster Linie in der hohen Fälschungssicherheit
zu sehen. Selbst dann, wenn die mechanisch arbeitende Registriervorrichtung
gewaltsam geöffnet
wird, lässt
sich der Ordnungszustand der Überwachungskörper mit
vertretbarem Aufwand kaum wieder herstellen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil
ist in der zerstörungsfreien
Arbeitsweise zu sehen. Diese ermöglicht
es, dass die Registriervorrichtung von autorisierter Seite her einfach
wieder zurückgesetzt,
d.h. wieder scharf gemacht werden kann. Die Auswertung der Sensorsignale
kann in herkömmlicher
Weise durch einen digitalen Schaltkreis, wie beispielsweise einem
Mikroprozessor erfolgen. Die Herstellung ist einfach und bedarf
vergleichsweise geringer Mittel.
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Bevorzugt
wird als physikalischer Parameter die elektrische oder optische
Leitfähigkeit überwacht, was
einfach durch Ausführung
der Sensoren als elektrische Kontakte bzw. Fotozellen erfolgen kann,
oder die magnetische Eigenschaft, zu deren Erfassung beispielsweise
Hallsensoren oder Reed-Kontakte
herangezogen werden können.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Zur
weiteren Erläuterung
der Erfindung wird im nachfolgenden Teil der Beschreibung auf die Zeichnungen
Bezug genommen in denen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, Einzelheiten
und Weiterbildungen der Erfindung zu entnehmen sind. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer teilweise geschnittenen Darstellung in einem
Zustand vor der Veränderung
der Relativlage der beiden Teile;
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2 das
Ausführungsbeispiel
gemäß 1,
in einem Zustand, in welchem eines der beiden Teile vom anderen
Teil entfernt ist;
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3 eine
Explosionsdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer teilweise geschnittenen Darstellung, in einem
Zustand vor der Veränderung
der Relativlage der beiden Teile.
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Ausführung der
Erfindung
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Die 1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wie es beispielsweise zum Registrieren einer unbefugten Öffnung eines
Gehäuses eines
elektrischen Gerätes
verwendet wird. In 1 sind mit dem Bezugszeichen 1 und 2 zwei
relativ zueinander verlagerbare Teile bezeichnet, welche mit nicht
näher dargestellten
Gehäuseteilen
(z.B. Gehäusetür und Chassis)
eines zu überwachenden elektrischen
Gerätes
verbunden sind. Mit dem Bezugszeichen 3 ist im gesamten
eine elektromechanische Registriereinrichtung bezeichnet. Die Registriereinrichtung 3 besteht
aus einer Überwachungskammer 4,
aus einer Anzahl von Überwachungskörper 7,
aus einer Sensoreinrichtung 16 und nachfolgend näher erläuterten
Bewegungsübertragungsmitteln,
welche eine Lageveränderung
der Teile 1, 2 zueinander auf die Anordnung der Überwachungskörper 7 in
der Überwachungskammer 4 übertragen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
wird die Überwachungskammer 4 durch
einen ersten und einen zweiten Ringzylinder 5, 12 gebildet.
Jeder der Ringzylinder 5, 12 ist an einer Stirnseite
geschlossen, weist die Form eines Topfes auf. Der zweite Ringzylinder 12 ragt
mit seiner geschlossenen Stirnseite in den ersten Ringzylinder 5.
Die Zylinderinnenfläche
des ersten Ringzylinders 5 bildet eine Führungsfläche 19 für den zweiten
Ringzylinder 12, so dass dieser axial im ersten Ringzylinder 5 verschieblich
geführt
ist. Das Raumvolumen der Überwachungskammer 4 ist
somit durch die im ersten Ringzylinder 5 axiale Position
des zweiten Ringzylinders 12 vorgegeben. In 1 ist das
Szenario vor einer Veränderung
der Relativlage der beiden Teile 1 und 2 gezeigt.
Zwei gegensinnig vorgespannte Federn 13 und 14 bestimmen
die axiale Lage der beiden Ringzylinder 5, 12 zueinander. Dabei
ist die äußere Feder 13 zwischen
einem Ansatz des ersten Ringzylinders 5 und einem Bund 23 des
zweiten Ringzylinders 12 abgestützt und vorgespannt. Die Vorspannung
wird über
eine innere Feder 14 erzeugt, die über einen Kolben 15,
einer Kolbenstange 8 mit dem Teil 1 verbunden
ist. Der Kolben 15 ist im zweiten Ringzylinder 12 durch
eine zweiten Führungsfläche 20 geführt.
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Wie
aus 1 leicht zu erkennen ist, besitzt jeder Überwachungskörper 7 die
Form einer Kugel. Es sind in der Kammer 4 sieben Kugeln 7 zu
sehen (3). Der Durchmesser dieser sieben Kugeln 7 ist etwa
gleich groß.
Unter den sieben Kugeln 7 befinden sich zwei Anteile von
Kugel 7, die sich durch einen physikalischen Parameter
unterscheiden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der die
Kugeln 7 charakterisierende Parameter die elektrische Leitfähigkeit,
d.h. vier Kugeln sind elektrisch leitfähig, die übrigen drei Kugeln sind aus
einem elektrischen Isolator hergestellt. Diese Kugeln 7 sind
in 1 in einer Überwachungsanordnung
gezeigt, in welcher, räumlich
gesehen, die Kugeln 7 in einer Ebene längst eines Umfangskreises angeordnet
sind. Diese Ebene liegt etwa parallel zur Stirnfläche 18 des
zweiten Ringzylinders 12. Der Umfangsabstand zwischen den
Kugeln 7 wird durch segmentförmige Eindellungen 10 in
der Kontaktfläche 17 des
ersten Ringzylinders 5 vorgegeben. Die Form dieser Eindellungen 10 ist
etwa dem Durchmesser der Kugeln 7 angepasst. Der Umfangsabstand
zwischen den Kugeln 7 ist in der Überwachungsanordnung etwa gleich
groß.
In der Überwachungsanordnung
befindet sich jede Kugel 7, räumlich gesehen, in einer Prüfposition.
Jede sich in der Prüfungsposition
befindliche Kugel 7 liegt im Erfassungsbereich eines im
ersten Ringzylinder 5 vorgesehenen Sensors 26.
Der Kontakt zu jedem Sensor 26 wird durch die Kraft der
vorgespannten inneren Feder 14 erzeugt, welche die Stirnfläche 18 des
zweiten Ringzylinders 12 auf die Anordnung der Überwachungskörper 7 drückt und
dadurch in Anlage mit der Kontaktfläche 17 (3)
hält. Jede
Kugel 7 überbrückt den
Spalt zwischen Eindellung 10 und der Stirnfläche 18.
Die Anordnung der Kugeln 7 in der Prüfposition ist auf Grund der
Vorspannung der inneren Feder 14 weitgehend unempfindlich
gegenüber von
außen
einwirkenden Vibrationen. Durch die Sensoren 26 kann die
elektrische Leitfähigkeit
der dem jeweiligen Sensor 26 zugeordneten Kugel 7 überwacht
werden, wobei das Sensorsignal eines jeden Sensors 26 der
nachgeschalteten Auswerteeinheit 27 zugeführt ist.
Die gesamte Konstruktion zur Übertragung
der Bewegung in die Überwachungskammer 4 ist
durch einen Gehäusezylinder 6 abgedeckt.
Der Gehäusezylinder 6 weist
eine Bohrung 21 auf, deren Durchmesser genau auf den Durchmesser
der Kolbenstange 8 angepasst ist, so dass der Kolben 15 von
außen
nicht blockiert werden kann. Die Materialien der die Überwachungskammer 4 umgrenzenden Teile
sind so beschaffen, dass die Bewegungsübertragungselemente der Konstruktion
bzw. die Überwachungselemente 7 selbst
gegenüber
von außen
einwirkenden Manipulationen geschützt sind.
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Findet
nun eine Veränderung
der Positionierung zwischen den Teilen 1 und 2 zueinander
statt (in 1 und 2 ist dies
durch den Pfeil 24 angedeutet), so wird diese Lageveränderung
durch Bewegungsmittel, d.h. über
die Kolbenstange 8, den Kolben 15, und der inneren
Feder 14 auf die Anordnung der Kugeln 7 übertragen.
Die Lageveränderung
des Teils 1 von rechts nach links bewirkt zunächst, dass der
Federdruck, den die innere Feder 13 auf den zweiten Ringzylinder 12 ausübt, nachlässt. Die
Federn 13 und 14 sind so eingestellt, dass ab
einem durch die Federkonstanten vorgebaren Schwellwert der zweite
Ringzylinder 12 sich in Richtung des Pfeils 24 zu
bewegen beginnt, und – geführt durch
die Führungsfläche 19 im
ersten Ringzylinder 5 – teleskopartig
aus dem ersten Ringzylinder 5 heraus geschoben wird (in 1 von
rechts nach links). Am zweiten Ringzylinder 12 sind in
axialer Richtung zur Kammer weisende Mischerhaken 9 angebracht,
die in der gezeigten Lage in Ausnehmungen 11 (2)
im ersten Ringzylinder 5 aufgenommen sind. Diese Mischerhaken 9 hintergreifen
die Kugeln 7 in der Überwachungsanordnung,
so dass eine axiale Verschiebung des zweiten Ringzylinders 12 in
Richtung des Pfeils 24 bewirkt, dass die Mischerhaken 9 die
Kugeln 7 aus ihrer Prüfposition
heraus heben. Damit ist sichergestellt, dass bei einer genügend großen Lageveränderung
der Teile 1 und 2 in jeder Einbaulage der Registriereinrichtung 3,
der berührende
Kontakt zu den Sensoren 26 verlorenen geht. Die Kugeln 7 verlassen den
Erfassungsbereich der Sensoren 26. Der elektrische Überwachungskreis
ist unterbrochen. Die Kugeln 7 fallen in der gezeigten
Ausführung
schwerkraftbedingt nach unten in die Überwachungskammer 4.
Dieses Szenario, bei dem das Teil 1 vom Teil 2 in
Richtung des Pfeils 24 eine Stück weit weg verlagert wurde,
ist in 2 gezeigt.
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Wird
nun der Ursprungszustand der Teile 1 und 2 zueinander
wieder hergestellt, das heißt,
das erste Teil 1 entgegen der Richtung des Pfeils 24 wieder
zurück
verlagert, so schiebt die Stirnfläche 18 des zweiten
Ringzylinders 12 den ungeordneten Haufen von Kugeln 7,
der an einem unteren Abschnitt der Zylinderfläche 19 liegt, wieder
in die Prüfposition
zurück.
Am Ende liegen die Kugeln 7 wieder an der Stirnfläche 18 der Überwachungskammer 4 an.
Jede der Kugeln befindet sich nun wieder in einer, durch die segmentförmigen Eindellungen 10 vorgegebenen Prüfposition.
Die Kugeln 7 wurden also in eine zweite Überwachungsanordnung über geführt. Diese
zweite Überwachungsanordnung
der Kugeln 7, entspricht zeichnerisch der Darstellung in 1.
Im Unterschied hierzu sind die Kugeln 7 nun aber – verglichen mit
der ersten Überwachungsanordnung
(vor der Veränderung
der Relativlage der Teile 1 bzw. 2) – zufallsbedingt
an unterschiedlichen Orten angeordnet. Entsprechend dem Zufall sieht
jeder der Sensoren 26 nun einen anderen physikalischen
Parameter. Mit anderen Worten, in der Überwachungskammer 4 hat eine
irreversible Änderung
eines Informationszustandes stattgefunden. Der jeweilige Informationszustand ist
bei entsprechender Ausführung
der Kugeln 7 rein äußerlich
nicht erkennbar; der Informationszustand kann aber messtechnisch
durch die Sensoren 26 ausgewertet werden. Jedem Sensorsignal
wird ein binärer
Wert eines Codes zugeordnet, das heißt im vorliegenden Fall, bei
dem die Kugeln 7 leitend bzw. nicht leiten sind, der örtliche
Informationszustand wird als logisch „1" bzw. logischen „0" interpretiert. Oder anders ausgedrückt: ein
Ausgangscode wurde in einen Zufallscode nach der Lageveränderung
der Teile 1 und 2 übergeführt.
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Um
den Informationszustand elektrisch zu erfassen müssen die Sensoren 26 zwar
aktiv sein, die Registrierung erfolgt aber mechanisch und erfordert
keine Hilfsenergie. Ein zerstörungsfreies
Rücksetzen
des Codes kann einfach dadurch erfolgen, indem autorisiertes Servicepersonal
ein sich eingestelltes Lageprofil der Kugeln 7 als neuen
Ausgangszustand definiert, d.h. diesem Zustand einen Ausgangscode
zuordnet.
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Je
nach Anzahl der Kugeln 7 und überwachten physikalischen Parametern
lässt sich
eine nahezu beliebig hohe Fälschungssicherheit
erreichen. Selbst dann, wenn durch äußere Gewaltanwendung Zugang
zu den Kugeln 7 hergestellt ist, lässt sich deren Ursprungsanordnung
kaum wieder herstellen. Im vorliegenden Anwendungsfall, bei dem
die Registriereinrichtung 3 mit der Tür bzw. mit dem Chassis eines
elektrischen Gerätes
verbunden ist, lässt
sich durch die erfindungsgemäße Anordnung
sehr leicht der Nachweis führen,
ob das Gehäuse
zu irgendeinem Zeitpunkt offen war und ob Garantieansprüche bestehen.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Auswerteeinheit 27 und die elektromechanische Registriereinrichtung 3 integriert
ausgeführt.
Selbstverständlich
kann die Auswerteeinheit 27 ganz oder teilweise auf einem örtlich getrennten
Gerät untergebracht
sein. Die Auswerteeinheit 27 weist einen Mikroprozessor
auf. Der Code, der den Ordnungszustand der Kugeln 7 in
der Kammer 4 beschreibt, kann beispielsweise in der Firmware
(zum Beispiel BIOS) hinterlegt sein. Vorzugsweise wird dieser Code
verschlüsselt,
bzw. verwürfelt
abgespeichert. Erkennt die Überwachungssoftware
in der Auswerteeinheit 27, dass ein werkseitig vorgegebener
Code verändert
wurde, das heißt
eine nicht autorisierte Öffnung stattgefunden
hat, so können
je nach Anwendung verschiedene Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden. Beispielsweise
kann der Betrieb des Gerätes gesperrt
werden, eine Alarmnachricht zu einer übergeordneten Leitstelle, übermittelt
werden oder ein Eintrag in einem Journal vorgenommen werden. Nur im
Werk, oder durch autorisiertes Servicepersonal vor Ort, kann die
Anordnung wieder in den Ursprungszustand zurückgesetzt werden. Die erfindungsgemäße Anordnung
arbeitet daher nach Art eines zerstörungsfreien elektrischen Siegels.
Die Erfindung macht es möglich,
ein Sicherungssystem zu schaffen, durch welches das Ereignis der Änderung der
Relativlage zweier Teile zerstörungsfrei
und ohne Batteriepufferung rückverfolgbar
ist.
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Die 4 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Dieses zweite Ausführungsbeispiel ist hinsichtlich
der Bewegungsübertragungsmittel,
die die Lageveränderung
der Teile 1, 2 in die Kammer 4 übertragen,
unterschiedlich zur ersten Ausführung.
An die Stelle der Kolbenstange 8 tritt hier eine Anordnung
von zwei Permanentmagneten 25, 28. Der Permanentmagnet 25 ist
mit dem ersten Teil 1 verbunden. Der Permanentmagnet 28 ist
an einer äußeren Stirnfläche 18 am
Kolben 15 befestigt. Die Stirnwand des Gehäusezylinders 6 besteht
aus einem magnetisch nicht leitenden Material, d.h. das Magnetfeld
der Magnete 25, 28 kann ungehindert die Stirnwand
des Gehäusezylinders 6 passieren.
Die Magnete 25, 28 sind so magnetisiert, dass
stirnseitig gleichnamige Pole ausgebildet sind. Die Veränderung
der Relativlage der Teile 1 und 2 zueinander wird
dadurch berührungslosen
durch die Stirnwand des Gehäusezylinders 6 hindurch übertragen.
Da der Gehäusezylinder 6 in
diesem zweiten Ausführungsbeispiel
keinerlei Öffnungen
aufweist und auch der erste Ringzylinder 5 keine Öffnung zum
Außenraum aufweist,
ist der Ordnungszustand der Überwachungselemente 7 in
der Überwachungskammer 4 hermetisch
abgeschlossen und von außen
nicht beeinflussbar. Selbstverständlich
können
bei einem zu sichernden Objekt auch bei dieser Ausführungsform mehrere
dieser Registriereinrichtungen 3 vorgesehen sein.
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- 1
- erstes
Teil
- 2
- zweites
Teil
- 3
- elektromechanische
Registriereinrichtung
- 4
- Überwachungskammer
- 5
- erster
Ringzylinder
- 6
- Gehäusezylinder
- 7
- Überwachungskörper, Kugeln
- 8
- Kolbenstange
- 9
- Mischerhaken
- 10
- Eindellung
- 11
- Ausnehmung
- 12
- zweiter
Ringzylinder
- 13
- äußere Feder
- 14
- innere
Feder
- 15
- Kolben
- 16
- Sensoreinrichtung
- 17
- Kontaktfläche im ersten
Ringzylinder 5
- 18
- Stirnfläche an 12
- 19
- erste
Führungsfläche
- 20
- zweite
Führungsfläche
- 21
- Bohrung
- 23
- Bund
- 24
- Pfeil
- 25
- erster
Magnet
- 26
- Sensor
- 27
- Auswerteeinheit
- 28
- zweiter
Magnet