DE102005025901A1 - Verfahren zur Aufbereitung eines Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Reaktionsgemisches - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung eines Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Reaktionsgemisches Download PDF

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Rainer Dr. Erhardt
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Jürgen Dr. Ciprian
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    • C07D251/12Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D251/26Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung eines alkanolischen, bei der Herstellung von Alkoxycarbonylaminotriazinen anfallenden, mindestens ein Alkoxycarbonylaminotriazin, mindestens einen cyclischen und/oder acyclischen Kohlensäureester, mindestens ein gegebenenfalls ein oder zwei Sauerstoffatome als Etherbindung enthaltendes und gegebenenfalls durch C¶1¶-C¶4¶-Alkyl und/oder Hydroxy substituiertes C¶2¶-C¶13¶-Alkanol sowie mindestens ein Alkali- oder Erdalkalialkanolat, gegebenenfalls Melamin und gegebenenfalls Katalysator enthaltenden Reaktionsgemisches. In einem ersten Schritt wird das alkanolische Reaktionsgemisch durch Zugabe von Säure neutralisiert. Die durch die Neutralisation entstehenden Salze werden in einer ersten Verfahrensvariante durch Extraktion mit einem polaren, nicht mit der organischen Phase mischbaren Extraktionsmittel entfernt, wobei eine alkanolische, mindestens ein Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltende Phase und eine polare, Extraktionsmittel mit darin gelösten Salzen enthaltende Phase erhalten wird. In einer zweiten Verfahrensvariante werden die durch die Neutralisation entstehenden Salze durch Ionenaustausch an einem Kationentauscher und/oder Anionentauscher entfernt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung eines alkanolischen, bei der Herstellung von Alkoxycarbonylaminotriazinen anfallenden, mindestens ein Alkoxycarbonylaminotriazin, mindestens einen cyclischen und/oder acyclischen Kohlensäureester, mindestens ein gegebenenfalls ein oder zwei Sauerstoffatome als Etherbindung enthaltendes und gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl und/oder Hydroxy substituiertes C1-C13-Alkanol sowie mindestens ein Alkali- oder Erdalkalialkanolat, gegebenenfalls Melamin und gegebenenfalls Katalysator enthaltenden Reaktionsgemisches.
  • Die Herstellung von Alkoxycarbonylaminotriazinen durch Umsetzung von Triazinen, beispielsweise Melamin, mit Kohlensäureestern in Gegenwart einer Base ist zum Beispiel aus EP-A 0 624 577 bekannt. Hierbei wird in der Regel Melamin mit einem Kohlensäureester in Gegenwart des dem Kohlensäureester zugrunde liegenden Alkanols und in Gegenwart eines Alkalialkanolats, basierend auf dem dem Kohlensäureester zugrundeliegenden Alkohol, als Base zur Reaktion gebracht. Zur Aufbereitung wird dem Reaktionsgemisch eine mineralische Säure zur Neutralisation zugeführt. Als geeignete Säuren sind Phosphorsäure, Schwefelsäure und/oder Salzsäure genannt. Die Gewinnung des Alkoxycarbonylaminotriazins erfolgt anschließend durch eine Extraktion mit einem organischen Lösemittel und der Verdampfung des Lösemittels. Alternativ wird nach der Zugabe der Säure ein Feststoff durch Filtration isoliert, der dann gewaschen und getrocknet wird.
  • Aus der WO-A 03/035628 ist ein Verfahren zur Herstellung von Alkoxycarbonylaminotriazinen bekannt, bei welchem die Reaktionsmischung zur Aufbereitung zunächst mit einer bevorzugt wässrigen Säure neutralisiert wird. Als geeignete Säuren sind Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder deren Mischungen, aber auch Ameisensäure genannt. Nach der Zugabe der Säure zum Reaktionsgemisch bilden sich eine wässrige und eine alkanolische Phase, die voneinander getrennt werden. Die alkanolische Phase enthält dabei das Alkoxycarbonylaminotriazin. Zur Erhöhung der Konzentration an Alkoxycarbonylaminotriazin wird die organische Phase nach der Abtrennung der wässrigen Phase eingeengt.
  • Ein entsprechendes Verfahren zur Aufbereitung eines Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Reaktionsgemisches ist auch in WO-A 2004/054990 offenbart.
  • Aus WO-A 2004/041922 ist ein Herstellungs- und Aufbereitungsverfahren für Carbamat-Melamin-Formaldehyd-Vernetzer bekannt. Die Aufbereitung erfolgt hierbei ebenfalls durch Zugabe einer Säure, z. B. Schwefelsäure, Ameisensäure, Oxalsäure, Phosphorsäure, Salzsäure oder Mischungen daraus. Das bei der Neutralisation entstehende Salz wird durch Filtration und Waschen mit Wasser entfernt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Aufbereitung eines alkanolischen, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Reaktionsgemisches bereitzustellen, welches eine im Wesentlichen vollständige Entfernung von bei der Neutralisation des Reaktionsgemisches entstehenden Salzen ohne großen apparativen Aufwand erlaubt.
  • In einer ersten Verfahrensvariante wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Aufbereitung eines alkanolischen, bei der Herstellung von Alkoxycarbonylaminotriazinen anfallenden, mindestens ein Alkoxycarbonylaminotriazin, mindestens einen cyclischen und/oder acyclischen Kohlensäureester, mindestens ein gegebenenfalls ein oder zwei Sauerstoffatome als Etherbindung enthaltendes und gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl und/oder Hydroxy substituiertes C1-C13-Alkanol sowie mindestens ein Alkali- oder Erdalkalialkanolat, gegebenenfalls Melamin und gegebenenfalls Katalysator enthaltenden Reaktionsgemisches, welches folgende Schritte umfasst:
    • – Neutralisieren des alkanolischen Reaktionsgemisches durch Zugabe von Säure oder durch Eintragen des Reaktionsgemisches in eine Säure,,
    • – Entfernen von durch die Neutralisation entstehenden Salzen durch Extraktion mit einem polaren, nicht vollständig mit der im Reaktionsgemisch vorhandenen organischen Phase mischbaren Extraktionsmittel, wonach eine alkanolische, mindestens ein Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltende Phase und eine polare, Extraktionsmittel mit darin gelösten Salzen enthaltende Phase erhalten werden.
  • In einer zweiten Verfahrensvariante wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Aufbereitung eines alkanolischen, bei der Herstellung von Alkoxycarbonylaminotriazinen anfallenden, Alkoxycarbonylaminotriazin, mindestens einen cyclischen und/oder acyclischen Kohlensäureester, mindestens ein gegebenenfalls ein oder zwei Sauerstoffatome als Etherbindung enthaltendes und gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl und/oder Hydroxy substituiertes C1-C13-Alkanol sowie mindestens ein Alkali- oder Erdalkalialkanolat, gegebenenfalls Melamin und gegebenenfalls Katalysator enthaltenden Reaktionsgemisches, welches folgende Schritte umfasst:
    • – Neutralisieren des alkanolischen Reaktionsgemisches durch Zugabe von Säure oder durch Eintragen des Reaktionsgemisches in eine Säure,
    • – Entfernen von durch die Neutralisation entstehenden Salzen aus dem Reaktionsgemisch durch Ionenaustausch an einem Kationentauscher und/oder Anionentauscher.
  • Bevorzugte Alkoxycarbonylaminotriazine sind solche der allgemeinen Formel (I)
    Figure 00030001
    in der die Symbole und Indices die nachfolgende Bedeutung haben:
    Y1 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl oder ein Rest der Formel NR5R6 und
    R1, R2, R3, R4, R5 und R6 unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff oder ein Rest der Formel COOX oder X oder ausgewählt aus der Gruppe (-CH2-O)l-H, (-CH2-O)l-R, (-CH2-O)k-CH2-N(Z)-Q und (-CH2-O)k-CH2-N(Z)-Q, wobei
    • – k für 0 bis 10, vorzugsweise 1 bis 5, mehr bevorzugt 1 oder 2 und insbesondere für 1 und I für 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 5, mehr bevorzugt für 1 oder 2 und insbesondere 1 steht,
    • – R ausgewählt ist aus der Gruppe Alkyl, Cycloalkyl und Alkylaryl, wobei die Gruppen R vorzugsweise weniger als 13 Kohlenstoffatome enthalten und R bevorzugt ein C1-C13-Alkyl und besonders bevorzugt Methyl oder Butyl ist,
    • – Q ein Triazin-Rest der allgemeinen Formel (II)
      Figure 00030002
      ist,
    • – X für C1-C13-A1kyl, dessen Kohlenstoffgerüst durch 1 oder 2 nicht benachbarte Sauerstoffatome in Etherfunktion unterbrochen und/oder durch Hydroxy substituiert sein kann oder für C3-C6-Alkenyl steht und
    • – Z für einen Rest R1, R2, R3, R4, R5 oder R6, wie oben definiert, steht
    und
    mindestens einer der Reste R1 bis R4, oder wenn Y1 für NR5R6 steht, mindestens einer der Reste R1 bis R6 COOX.
  • Dabei bedeutet C1-C4-Alkyl z. B. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, sec-Butyl oder tert-Butyl.
  • Gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenyl sind z. B. Phenyl, 2-, 3- oder 4-Methylphenyl, 2-, 3- oder 4-Ethylphenyl, 2,4-Dimethylphenyl, 2-, 3- oder 4-Methoxyphenyl, 2-, 3- oder 4-Ethoxyphenyl, 2,4-Dimethoxyphenyl, 2-, 3- oder 4-Fluorphenyl oder 2-, 3- oder 4-Chlorphenyl.
  • C1-C13-Alkyl, dessen Kohlenstoffgerüst durch 1 oder 2 nicht benachbarte Sauerstoffatome in Etherfunktion unterbrochen und/oder durch Hydroxy substituiert sein kann, bedeutet z. B. Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, tert-Pentyl, Hexyl, 2-Methylpentyl, Heptyl, Octyl, 2-Ehtylhexyl, Isooctyl, Nonyl, Isononyl, Decyl, Isodecyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Isotridecyl, 2-Methoxyethyl, 2-Ethoxyethyl, 2-Propoxyethyl, 2-Butoxyethyl, 2- oder 3-Methoxypropyl, 2- oder 3-Ethoxypropyl, 2- oder 3-Propoxypropyl, 2- oder 4-Methoxybutyl, 2- oder 4-Ethoxybutyl, 3,6-Dioxaheptyl, 3,6-Dioxaoctyl, 3,7-Dioxaoctyl, 4,7-Dioxaoctyl, 2- oder 3-Butoxypropyl, 2- oder 4-Butoxybutyl, 2-Hydroxyethyl, 2- oder 3-Hydroxypropyl, 2- oder 4-Hydroxybutyl, 3-Hydroxybut-2-yl. (Die obigen Bezeichnungen Isooctyl, Isononyl, Isodecyl und Isotridecyl sind Trivialbezeichnungen und stammen von den nach der Oxosynthese erhaltenen Alkoholen – vgl. Ullmanns Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5th Edition, Vol. A1, Seiten 290 bis 293, sowie Vol. A10, Seiten 284 und 285.)
  • C3-C6-Alkenyl bedeutet z. B. Allyl, Methallyl, Ethallyl, 2-, 3- oder 4-Penten-1-yl oder 2-, 3-, 4- oder 5-Hexen-1-yl.
  • Gegebenenfalls ein oder zwei nicht benachbarte Sauerstoffatome als Etherbindung enthaltende und gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl und/oder Hydroxy-substituiertes C1-C13-Alkanol sind beispielsweise Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, sec-Butanol, tert-Butanol, Pentanol, Isopentanol, Neopentanol, tert-Pentanol, Hexanol, 2-Methylpentanol, Heptanol, Octanol, 2-Ethylhexanol, Isooctanol, Nonanol, Isononanol, Decanol, Isodecanol, Undecanol, Dodecanol, Tridecanol, Isotridecanol, 2-Methoxyethanol, 2-Ethoxyethanol, 2-Propoxyethanol, 2-Butoxyethanol, 2- oder 3-Methoxypropanol, 2- oder 3-Ethoxypropanol, 2- oder 3-Propoxypropanol, 2- oder 4-Methoxybutanol, 2- oder 4-Ethoxybutanol, 3,8-Dioxaheptanol, 3,6-Dioxaoctanol, 3,7-Dioxaoctanol, 4,7-Dioxaoctanol, 2- oder 3-Butoxypropanol, 2- oder 4-Butoxybutanol, Ethan-1,2-diol, Propan-1,2-diol, Propan-1,3-diol, 3-Oxa-5-hydroxypentanol, 3,6-Dioxa-8-hydroxyoctanol, 3-Oxa-5-hydroxy-2,5-dimethylpentanol oder 3,6-Dioxa-8-hydroxy-2,5,8-trimethyloctanol.
  • Besonders bevorzugt ist das gegebenenfalls ein oder zwei nicht benachbarte Sauerstoffatome als Etherbindung enthaltende durch C1-C4-Alkyl und/oder Hydroxysubstituierte C1-C13-Alkanol ausgewählt aus Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, sec-Butanol, tert-Butanol, Pentanol, Isopentanol, Neopentanol, tert-Pentanol, Hexanol, 2-Methypentanol und Heptanol.
  • Ganz besonders bevorzugt sind Butanol, Isobutanol, sec-Butanol und tert-Butanol.
  • Ein cyclischer Kohlensäureester ist ein Carbonat der allgemeinen Formel (III)
    Figure 00050001
    in der
    L Ethylen, 1,2- oder 1,3-Propylen oder 1,2-, 1,4-, 2,3- oder 1,3-Butylen bedeutet.
  • Acyclische Kohlensäureester sind z. B. Diarylcarbonat, Dialkylcarbonat, Arylalkylcarbonat und Dialkenylcarbonat. Bevorzugt ist der acyclische Kohlensäureester ausgewählt aus Carbonaten der allgemeinen Formel (IV) Z1O-CO-OZ2 (IV)in der
    Z1 und Z2 jeweils unabhängig voneinander Alkyl, Cycloalkyl und Aryl bedeuten. Bevorzugt enthalten die Reste Z1 und Z2 weniger als 13 Kohlenstoffatome. Mehr bevorzugt sind Z1 und Z2 ein C1-C8-Alkyl und insbesondere Methyl oder Butyl.
  • Bevorzugte Dialkylcarbonate sind Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat, Dipropylcarbonat, Dibutylcarbonat und Methylbutylcarbonat.
  • Bevorzugte Arylalkylcarbonate sind Methylphenylcarbonat oder Butylphenylcarbonat.
  • Geeignete Diarylcarbonate sind z. B. Diphenylcarbonat, Di-(para-tolyl)carbonat, Di-(α-naphtyl)carbonat oder Di-(β-naphtyl)carbonat.
  • Ein bevorzugtes Dialkenylcarbonat ist Diallylcarbonat.
  • Besonders bevorzugte Kohlensäureester sind Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat, Dibutylcarbonat, Methylbutylcarbonat, Diphenylcarbonat, Propylencarbonat oder Mischungen daraus.
  • Geeignete Alkali- oder Erdalkalialkanolate sind z. B. Lithium-, Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze der oben näher bezeichneten Alkanole. Die Verwendung von Alkalimethanolaten, insbesondere von Natriummethanolat, ist bevorzugt. Das Alkali- oder Erdalkalialkanolat kann entweder in festem Aggregatzustand oder in gelöster oder suspendierter Form zur Anwendung gelangen.
  • Bevorzugte Lösungsmittel/Verdünnungsmittel sind in diesem Fall insbesondere die oben näher bezeichneten Alkohole, allein oder als Mischung untereinander. Es können jedoch auch andere an sich bekannte und übliche inerte Verdünnungsmittel zur Anwendung gelangen.
  • Katalysatoren, die im Reaktionsgemisch enthalten sein können, sind Katalysatoren, die zur Herstellung des Alkoxycarbonylaminotriazins eingesetzt werden. Solche Katalysatoren sind z. B. Phasentransferkatalysatoren, wie sie in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5th Edition, Vol. A19, Seiten 239 bis 248 beschrieben sind. Weitere Katalysatoren können Metallsalze oder -komplexe sein, vorzugsweise Oxide, Chalkogenate, Carbonate oder Halogenide der Alkali-, Erdalkali- oder Übergangsmetalle. Zu nennen sind hier insbesondere Lithiumchlorid, Magnesiumchlorid oder Natriumcarbonat.
  • In einer Ausführungsform wird dem alkanolischen Reaktionsgemisch zum Neutralisieren Säure zugegeben. Die Säure kann dabei konzentriert oder mit Wasser verdünnt zugegeben werden. Eine gleichmäßige Verteilung der Säure im Reaktionsgemisch wird dadurch erreicht, dass während der Dosierung der Säure eine geeignete Durchmischung gewährleistet wird.
  • In einer weiteren Ausführungsform wird das alkanolische Reaktionsgemisch in eine Säure eingetragen. Die Säure kann dabei konzentriert oder mit Wasser verdünnt sein.
  • Zum Neutralisieren des Reaktionsgemisches können alle üblichen und industriell verfügbaren organischen und anorganischen Säuren in beliebiger Konzentration, vorzugsweise als 30-85 gew.-%ige wässrige Lösungen, verwendet werden. Vorzugsweise verwendet man Mineralsäuren, deren Salze eine hohe Wasserlöslichkeit aufweisen, wie Salpetersäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure. Eine weitere geeignete Säure ist Ameisensäure. Erfindungsgemäß ist die Verwendung von Salpetersäure besonders bevorzugt.
  • Die in der ersten Verfahrensvariante zur Entfernung der durch die Neutralisation entstehenden Salze zur Anwendung gelangende Extraktion wird mit einem polaren, nicht vollständig mit der organischen Phase mischbaren Extraktionsmittel durchgeführt, wobei eine alkanolische, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltende Phase und eine polare, Extraktionsmittel mit darin gelösten Salzen enthaltende Phase erhalten wird. Nicht vollständig mischbar bedeutet dabei, dass sich zwei Phasen mit unterschiedlicher Zusammensetzung bilden, wobei unter nicht vollständig mischbar auch verstanden wird, dass sich das Extraktionsmittel und die organische Phase überhaupt nicht mischen. Bevorzugt als Extraktionsmittel ist Wasser, besonders bevorzugt ist voll entsalztes Wasser.
  • Die Neutralisation des alkanolischen Reaktionsgemisches und die Entfernung der durch die Neutralisation entstehenden Salze durch Extraktion können in einem Schritt oder in getrennten Verfahrensschritten erfolgen. Bevorzugt erfolgen die Neutralisation und das Entfernen der durch die Neutralisation entstehenden Salze in zwei Schritten.
  • Für die in der ersten Verfahrensvariante eingesetzte Extraktion zur Entfernung der durch die Neutralisation entstehenden Salze können die dem Fachmann bekannten Apparate, z. B. Mixer/Settler-Einheiten, Kolonnen mit oder ohne Energieeintrag oder Extraktoren, die auf dem Prinzip der Zentrifugalfeldtrennung basieren, eingesetzt werden. Eine Mixer/Settler-Einheit umfasst im Allgemeinen eine Mischeinheit wie einen Rührbehälter, eine Mischpumpe, eine Düse oder einen statischen/dynamischen Mischer. Weiterhin umfasst die Mixer/Settler-Einheit einen Abscheider, der im Allgemeinen als liegender Behälter mit oder ohne Einbauten ausgeführt ist.
  • Geeignete Kolonnen, die für die Extraktion eingesetzt werden können, sind z. B. Füllkörper-, Packungs- oder Siebbodenkolonnen. Geeignete Siebbodenkolonnen sind z. B. auch Querstromsiebbodenkolonnen. Als Füllkörper können alle dem Fachmann bekannten Füllkörper verwendet werden. Solche Füllkörper sind zum Beispiel in Klaus Sattler, Thermische Trennverfahren, 2. Auflage, VCH Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1995, Seiten 226 bis 229 beschrieben.
  • Als Packungen eignen sich geordnete oder ungeordnete Packungen. Solche Packungen sind z. B. strukturierte Packungen, Lamellenpackungen, Gewebe, Gestricke oder Gewirke.
  • Die Füllkörper, Packungen oder Siebböden können aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein. Aufgrund der guten Benetzungseigenschaften von Metallen wird bei Wahl der Waschphase als kontinuierliche Phase vorzugsweise Metall als Werkstoff für die Füllkörper, Packungen oder Siebböden verwendet. Besonders geeignete Metalle sind rostfreie Edelstähle.
  • Neben dem Betrieb der Kolonnen mit Füllkörpern, Packungen oder Böden mit und ohne Pulsation ist auch ein Einsatz ohne Einbauten, z. B. als Sprühkolonne denkbar. Als Beispiele für geeignete, handelsübliche Extraktionskolonnen mit mechanischen Rührsystemen sind zu nennen Drehscheibenextraktoren, Old-Rushton-Kolonnen, Kühni-Extraktoren, Rührzellenextraktoren, Graesser-Extraktoren. Aber auch Zentrifugalextraktoren wiez. B. Podbielniak-Extraktoren oder Lurgi-Westfalia-Extraktoren können eingesetzt werden.
  • Bei der Extraktion zur Entfernung der durch die Neutralisation entstehenden Salze kann die das polare, nicht vollständig mit der organischen Phase mischbare, Extraktionsmittel enthaltende Waschphase entweder die kontinuierliche oder die disperse Phase der Extraktion bilden. In einer bevorzugten Form der Extraktion bildet die Waschphase die kontinuierliche Phase.
  • Neben der Verwendung eines einzelnen Extraktionsapparates ist es auch möglich, die Extraktion in mehreren Apparaten durchzuführen. Hierbei kann auch eine Kombination verschiedener Apparatetypen eingesetzt werden. Eine bevorzugte Kombination bilden dabei eine Mixer/Settler-Einheit und eine Füllkörperkolonne. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Extraktion zur Entfernung von durch die Neutralisation entstehenden Salzen in einer Packungskolonne durchgeführt.
  • Bei der Extraktion liegt das Phasenverhältnis von polarer zu organischer Phase in einem Bereich von 0,1 bis 2. Bevorzugt ist ein Phasenverhältnis im Bereich von 0,15 bis 1,5, besonders bevorzugt von 0,2 bis 1 und insbesondere von 0,3 bis 0,5.
  • Bei Verwendung einer Packungskolonne zur Extraktion wird in einer bevorzugten Ausführungsform die polare Phase als Extrakt über den Sumpf der Kolonne abgezogen, das Raffinat – die organische Phase – läuft vorzugsweise als freier Überlauf ab. Der Fremdphasenanteil, d. h. das Alkanol, im Extrakt wird vorzugsweise durch ein Kunststoffgestrick im Sumpf der Kolonne abgetrennt.
  • Bei Verwendung von Wasser als polarem Extraktionsmittel liegt der Fremdphasenanteil, d. h. der Anteil an nicht gelöstem Wasser, im Raffinat nach der Phasentrennunng im Allgemeinen bei etwa 1 Prozent.
  • Das Raffinat enthält das gewünschte Produkt. Sollte der Anteil an polaren und ionischen Komponenten im Raffinat größer sein als es die erforderliche Produktspezifikation erlaubt, ist es in einer bevorzugten Ausführungsform möglich, das Raffinat in den Feed zurückzuführen. Dabei kann das Raffinat z.B. entweder direkt in den Feedzulauf zur Extraktion eingespeist werden oder in einen Pufferbehälter, aus dem die Extraktion gespeist wird, zurückgeführt werden.
  • Die polaren und ionischen Komponenten sind z.B. Alkali- oder Erdalkalisalze, Alkali- oder Erdalkalialkanolate, Säure, cyclische oder acyclische Mono- und/oder Diester der Kohlensäure, Alkan(di)ole sowie polare Melaminderivate. Alkandiole sind z.B. Glykol und Propandiol, polare Melaminderivate sind z.B. Melamin, Mono- und Di-Alkoxycarbonylaminotriazine.
  • Durch die Möglichkeit, Mono- und Di-Alkoxycarbonylaminotriazine durch die Extraktion aus dem Raffinat zu entfernen, ist eine gezielte Einstellung der Verhältnisse verschiedener Alkoxycarbonylaminotriazine im Raffinat möglich.
  • Die Extraktion in der Packungskolonne wird im Allgemeinen als Gegenstromextraktion durchgeführt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird hierzu das polare Extraktionsmittel oberhalb der Packung und das alkanolische Reaktionsgemisch unterhalb der Packung zugeführt. Innerhalb der Kolonne strömt so das polare Extraktionsmittel durch die Packung in Richtung des Kolonnensumpfes und das alkanolische Reaktionsgemisch durch die Packung in Richtung des Kolonnenkopfes. In der Packung vermischen sich das alkanolische Reaktionsgemisch und das polare Extraktionsmittel, wobei die im alkanolischen Reaktionsgemisch enthaltenen Salze an das polare Extraktionsmittel abgegeben und so aus dem alkanolischen Reaktionsgemisch entfernt werden.
  • Zusätzlich zu dem polaren Extraktionsmittel können bei der Extraktion Trennhilfsmittel zugegeben werden. Geeignete Trennhilfsmittel sind zum Beispiel organische Lösungsmittel, Stoffe mit Tensidcharakter, wie Phenolsulfonsäurekondensate, Polyimine oder Polyacrylate, Emulsionsspalter, Demulgatoren oder auch Salze. Trennhilfsmittel sind zum Beispiel in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Sixth Edition, 2000 Electronic Release, Abschnitt Emulsion, Kapitel 6, Breaking of Emulsions beschrieben.
  • Die Temperatur, bei welcher die Extraktion durchgeführt wird, liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 90°C, besonders bevorzugt im Bereich von 15 bis 50°C.
  • Ein bevorzugter Druck, bei dem die Extraktion durchgeführt wird, ist der Umgebungsdruck. Es ist jedoch auch möglich, die Extraktion bei einem Druck unterhalb des Umgebungsdrucks oder auch bei einem erhöhten Druck durchzuführen. Wenn die Extraktion bei erhöhtem Druck durchgeführt wird, liegt der Druck vorzugsweise im Bereich von 1 bis 10 bar.
  • Entsprechend der zweiten Verfahrensvariante ist es erfindungsgemäß möglich, anstelle der Extraktion die durch die Neutralisation entstehenden Salze durch Ionenaustausch an einem Kationentauscher und/oder Anionentauscher aus dem Reaktionsgemisch zu entfernen.
  • In einer Ausführungsform liegen der Kationentauscher und/oder der Anionentauscher als Festbettionentauscher vor. Anstelle des Festbettionentauschers können in einer weiteren Ausführungsform der Kationentauscher und/oder der Anionentauscher auch als Granulat in einem Rührkessel vorliegen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Alkalimetall- und/oder Erdalkalimetallionen mit einem Kationentauscher aus dem alkanolischen Reaktionsgemisch entfernt.
  • Weiterhin ist es möglich, mit einem Anionentauscher die Anionen der durch die Neutralisation entstehenden Salze zu entfernen. Abhängig von der verwendeten Säure zur Neutralisation sind auftretende Anionen, z. B. Nitrat-, Sulfat- oder Phosphationen oder auch die Anionen von organischen Säuren, wie Ameisensäure.
  • Eine Regeneration des beladenen Anionentauschers erfolgt vorzugsweise mit verdünnten, mineralischen Laugen. Besonders geeignet zur Regeneration des Anionentauschers ist 5-25%ige Natronlauge.
  • Eine Regeneration des Kationentauschers erfolgt vorzugsweise mit verdünnten, mineralischen Säuren. Eine geeignete mineralische Säure ist z. B. 5-30%ige Salzsäure.
  • Erfindungsgemäß geeignete Anionentauscher sind zum Beispiel stark basische Anionentauscherharze. Bevorzugt sind vernetzte Polystyrol-Harze oder Styrol-Divinyl benzol-Copolymere mit tertiären oder quartären Aminen als funktionelle Gruppe und OH-Ionen als Austauschionen. Unter Austauschionen sind dabei die Ionen zu verstehen, die an die funktionellen Gruppen gebunden sind und gegen die aus der Flüssigkeit zu entfernenden Ionen ausgetauscht werden. Bei kommerziell erhältlichen Anionentauschern liegen die funktionellen Gruppen im Allgemeinen als Salze vor. Hierbei sind zum Beispiel Cl-Ionen an die funktionelle Gruppe gebunden. Um den Anionentauscher einsetzen zu können wird dieser in diesem Fall im Allgemeinen zunächst mit NaOH vorbehandelt, um die Cl-Ionen gegen OH-Ionen zu tauschen. Geeignete, kommerziell erhältliche Anionentauscher sind zum Beispiel Lewatit® MP62, Lewatit® MP64 oder Lewatit® MP 600 WS der Firma Bayer AG oder auch Amberjet® 4200 CL oder Ambersep® 900 OH der Firma Rohm & Haas Co. Zur Entfernung von Nitrationen sind Ambersep® 900 OH und Lewatit® MP 600 WS bevorzugt, besonders bevorzugt ist Ambersep® 900 OH
  • Geeignete Kationentauscher sind zum Beispiel stark saure Kationentauscherharze auf Basis einer vernetzten Polystyrol-Matrix oder einer Styrol-Divinylbenzol-Copolymer-Matrix und Sulfonsäure als funktioneller Gruppe mit H+-Ionen als Austauschionen. Im Allgemeinen liegen die Kationentauscher ebenso wie die Anionentauscher in ihrer Salzform vor, wenn diese in den Handel gelangen. Um den Kationentauscher einsetzen zu können wird dieser dann im Allgemeinen mit einer Säure, z.B. Schwefelsäure, vorbehandelt, um die Kationen des Salzes durch H+-Ionen auszutauschen. Kommerziell erhältliche, geeignete Kationentauscher sind zum Beispiel Lewatit® S2528 oder Lewatit MonoPlus® S100 der Firma Bayer AG, Amberlyst® 40 WET und Amberjet® 1500 H der Firma Rohm & Haas Co. sowie Dowex® N306 von Dow Chemical Co. Zur Entfernung von Natriumionen werden z.B. bevorzugt Amberlyst® 40 WET- und Amberjet® 1500 H eingesetzt.
  • Zum Durchlaufen mehrerer Zyklen wird sowohl das Anionentauscherharz als auch das Kationentauscherharz im Allgemeinen mit einem Lösungsvermittler zwischen organischer und polarer Phase vorbehandelt. Hierzu wird der Ionentauscher mit einer Substanz gespült, die eine Polarität aufweist, die zwischen der Polarität der organischen und der polaren Phase liegt und vorzugsweise mit beiden Phasen mischbar ist. Zum Beispiel eignet sich Methanol als Lösungsvermittler bei Butanol als organischer Phase und Wasser als polarer Phase. Neben einer Regeneration des Ionentauscherharzes ist auch ein Verwerfen des beladenen Harzes ohne Regeneration denkbar.
  • Der Kationentauscher und der Anionentauscher können entweder zusammen als Gemisch, einzeln oder in hintereinander geschalteten Schritten oder Stufen eingesetzt werden. Geeignete Kombinationen geeigneter kommerziell erhältlicher Anionentauscher und Kationentauscher sind bei der Entfernung von Nitratsalzen Ambersep® 900 OH oder Amberjet® 4200 als Anionentauscher und Lewatit® S2528 als Kationentauscher. Bevorzugt ist die Kombination von Ambersep® 900 OH und Lewatit® S2528.
  • Der Kontakt des alkanolischen Reaktionsgemisches mit dem Kationentauscher und/oder Anionentauscher kann z. B. dadurch erfolgen, dass der Kationentauscher und/oder Anionentauscher z. B. in den Reaktor oder in einen Rührbehälter zum Reaktionsgemisch zugegeben werden, oder dadurch, dass das Reaktionsgemisch einen kontinuierlichen Ionentauscher, wobei der Ionentauscher z. B. als Packung in einem Festbett vorliegt, durchströmt.
  • Die Zugabe des Ionentauscherharzes in den Reaktionsbehälter ist insbesondere dann möglich, wenn das Alkoxycarbonylaminotriazin diskontinuierlich hergestellt wird. In diesem Fall erfolgen bevorzugt sowohl die Herstellung als auch die Neutralisation und die Entfernung der durch die Neutralisationen entstehenden Salze durch Ionentausch im gleichen Behälter.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird ein Teil der durch die Neutralisation entstandenen Salze vor dem Ionenaustausch durch Waschen, Extraktion oder Filtration oder Kombinationen daraus aus dem alkanolischen Reaktionsgemisch entfernt.
  • Das Waschen erfolgt vorzugsweise durch Zugabe von Wasser bei einer Temperatur im Bereich von 10 bis 70°C, bevorzugt von 15 bis 50°C und bei einem pH-Wert von 0 bis 8, bevorzugt von 2 bis 5.
  • Wird nach dem Ionenaustausch eine Extraktion durchgeführt, wird diese vorzugsweise wie oben beschrieben durchgeführt.
  • Zusätzlich zur Entfernung der durch die Neutralisation entstehenden Salze durch Extraktion und/oder durch Ionenaustausch umfasst das Verfahren zur Aufarbeitung des alkanolischen, mindestens ein Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Reaktionsgemisches in einer bevorzugten Verfahrensvariante als weiteren Schritt das Aufkonzentrieren der organischen, mindestens ein Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Phase.
  • Das Aufkonzentrieren kann dabei durch thermische oder mechanische Verfahren erfolgen. Geeignete thermische Verfahren zum Aufkonzentrieren sind zum Beispiel Verdampfung, Destillation, Rektifikation, Trocknung, vorzugsweise Sprühtrocknung oder Kristallisation. Geeignete mechanische Verfahren sind insbesondere Membrantrennverfahren, zum Beispiel Pervaporation oder Permeation sowie Filtration, wenn das mindestens eine Alkoxycarbonylaminotriazin als Suspension vorliegt. Die Verfahren zum Aufkonzentrieren können jeweils einzeln oder in Kombination zur Anwendung kommen. Es kann auch jedes weitere geeignete dem Fachmann bekannte Verfahren zur Aufkonzentrierung eingesetzt werden. Bevorzugte Verfahren zum Aufkonzentrieren sind Destillation und Sprühtrocknung.
  • Bei der Aufkonzentrierung durch Destillation kann diese, wenn die Entfernung eines Teils der durch die Neutralisation entstehenden Salze oder der gesamten durch die Neutralisation entstehenden Salze durch Ionenaustausch erfolgt, entweder vor dem Ionenaustausch oder nach dem Ionenaustausch durchgeführt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Aufkonzentrierung durch Destillation vor dem Ionentausch. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass durch die Destillation der das Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltende Volumenstrom verringert wird und so kleinere Apparate zur Durchführung des Ionentausches eingesetzt werden können. Hierdurch werden sowohl die Investitions- als auch die Betriebskosten für den Ionenaustausch gesenkt.
  • Das Aufkonzentrieren der organischen, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Phase durch Destillation kann kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen.
  • Zur kontinuierlichen Destillation können herkömmliche, dem Fachmann bekannte kontinuierliche Verdampfer eingesetzt werden. Geeignete Verdampfer zur kontinuierlichen Destillation sind z. B. Umlaufverdampfer, wie Robert-Selbstumlaufverdampfer, Schnellumlaufverdampfer mit schrägen Verdampferrohren, Zwangsumlaufverdampfer mit außen liegendem Verdampferbündel, Umlaufverdampfer mit in Kammern unterteiltem Siederaum oder Zwangsumlaufverdampfer mit liegendem Heizkörper. Weitere geeignete kontinuierliche Verdampfer sind z. B. Fallfilmverdampfer, Dünnschichtverdampfer oder Kästnerverdampfer.
  • Weiterhin kann das Aufkonzentrieren der organischen Phase durch Destillation in einer Kolonne erfolgen. Die Erwärmung auf Verdampfungstemperatur kann dabei am Kolonnensumpf erfolgen oder in einem außerhalb der Kolonne liegenden Wärmetauscher. Geeignete Kolonnen sind z. B. Packungskolonnen, Füllkörperkolonnen oder Bodenkolonnen. Geeignete Packungen, Füllkörper oder Böden sind dabei alle dem Fachmann bekannten Packungen, Füllkörper oder Böden.
  • Eine diskontinuierliche Aufkonzentrierung durch Destillation kann z. B. in einem Rührbehälter erfolgen. Dabei kann die Destillation auch in dem Behälter durchgeführt werden, in dem die Reaktion zu Alkoxycarbonylaminotriazin durchgeführt wird. Bevorzugt erfolgt die Aufkonzentrierung durch Destillation in einem zusätzlichen Rührbehälter.
  • Sowohl beim kontinuierlichen als auch beim diskontinuierlichen Verfahren fallen der Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltende Produktstrom als flüssige Phase und ein mindestens ein Alkanol, Carbonat und Wasser enthaltender Brüdenstrom an. Bei Verwendung eines von Wasser unterschiedlichen polaren Extraktionsmittels bei der Entfernung von durch die Neutralisation entstehenden Salzen durch Extraktion ist im Brüden entweder anstelle des Wassers oder zusätzlich das polare Extraktionsmittel enthalten.
  • Die Aufkonzentrierung der organischen, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Phase durch Destillation führt in einer besonders bevorzugten Ausführungsform zu einem Produktstrom, welcher 45-60 Gew.-% Alkoxycarbonylaminotriazin enthält.
  • Abhängig vom gewünschten Produktstrom ist es jedoch auch möglich, durch die Destillation einen Produktstrom zu erhalten, der einen kleineren oder auch einen größeren Anteil an Alkoxycarbonylaminotriazin enthält.
  • In einer weiteren Verfahrensvariante ist es möglich, zusätzlich zum Aufkonzentrieren der Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Phase durch Destillation oder anstelle des Aufkonzentrierens durch Destillation als weiteren Verfahrensschritt eine Sprühtrocknung vorzusehen. Durch die Sprühtrocknung wird pulverförmiges Alkoxycarbonylaminotriazin erzeugt.
  • Die Sprühtrocknung erfolgt dabei vorzugsweise in einem Sprühtrockner wie er dem Fachmann bekannt ist. So können für die Sprühtrocknung beispielsweise handelsübliche Sprühtrockner mit Zerstäuberscheibe, Einstoffdüse oder Zweistoffdüse eingesetzt werden. Der Betrieb kann je nach Bauart im Gleichstrom oder im Gegenstrom erfolgen. Bevorzugt wird eine Zweistoffdüse eingesetzt, bei der die flüssige, mindestens ein Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltende Phase drucklos mit Hilfe eines Stickstoffstromes zerstäubt wird. Der Stickstoffstrom weist dabei einen Druck im Bereich von 1 bis 10 bar, bevorzugt im Bereich von 2 bis 5 bar und besonders bevorzugt im Bereich von 2,5 bis 5 bar auf. Der Stickstoff wird dabei vorzugsweise als Kreisgas eingesetzt.
  • Die Sprühtrocknung wird vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 250°C, bevorzugt bei einer Temperatur von 55 bis 150°C und besonders bevorzugt bei einer Temperatur im Bereich von 60 bis 100°C und bei Umgebungsdruck oder einem Über- oder Unterdruck von bis zu +/- 0,01 MPa, bezogen auf den Umgebungsdruck, durchgeführt.
  • Das bei der Sprühtrocknung erzeugte, pulverförmige Produkt kann beispielsweise in einem Gewebefilter üblicher Bauart, wie Kerzenfilter, Sackfilter, Schlauchfilter oder anderen dem Fachmann bekannten Filtern oder in einem Zyklon abgetrennt werden. Als Filtermaterial für einen Gewebefilter eignet sich zum Beispiel Polytetrafluorethylen, Silikon oder Polyester. Bevorzugt ist Polyester.
  • Die Reinigung des als Kreisgas eingesetzten Stickstoffes erfolgt vorzugsweise in einem Wäscher. Dabei ist jeder beliebige, dem Fachmann bekannte Wäscher einsetzbar.
  • In einer weiteren Verfahrensvariante wird der bei der Aufkonzentrierung durch Destillation und/oder bei der Sprühtrocknung anfallende Brüdenstrom destillativ in eine organische Phase und eine polare Phase getrennt. Die Trennung kann dabei kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen.
  • Bevor der Brüdenstrom der destillativen Trennung zugeführt wird, kann dieser in einer bevorzugten Verfahrensvariante kondensiert werden. Es ist jedoch auch möglich, den Brüden dampfförmig der destillativen Trennung zuzuführen.
  • Wird die destillative Trennung kontinuierlich durchgeführt, erfolgt dies vorzugsweise in einer Kolonne. Geeignete Kolonnen sind Packungskolonnen, Füllkörperkolonnen oder Bodenkolonnen. Als Packungen eignen sich z. B. geordnete Packungen oder Gestricke oder Gewirke. Bei Einsatz einer Füllkörperkolonne geeignete Füllkörper sind dem Fachmann bekannt und z. B. in Klaus Sattler, Thermische Trennverfahren, 2. Auflage, VCH Verlagsgesellschaft mbH, Weinheim, 1995, Seiten 226 bis 229 offenbart.
  • Bei Einsatz einer Bodenkolonne geeignete Böden sind z. B. Siebböden, Glockenböden, Tunnelböden oder Kreuzstromböden.
  • Der aufgefangene, vorzugsweise kondensierte Brüdenstrom kann der Kolonne entweder am Kopf, im Sumpf oder über einen Seitenzulauf zugeführt werden. Bevorzugt wird der Brüdenstrom über einen Seitenzulauf zugeführt.
  • Durch die destillative Trennung wird am Kolonnensumpf ein im Wesentlichen wasserfreies Gemisch aus Carbonat und Alkanol und am Kolonnenkopf ein im Wesentlichen carbonatfreies Gemisch aus leichtsiedenden Alkanolen und gegebenenfalls Wasser und/oder polarem Extraktionsmittel erhalten.
  • Eine Verbesserung der Alkanolrückgewinnung kann dadurch erreicht werden, dass die über den Kopf der Kolonne abgezogene leichtsiedende Phase einem Phasenscheider zugeführt wird. Im Phasenscheider erfolgt eine Auftrennung in eine im Wesentlichen Alkanol enthaltende Phase und eine im Wesentlichen Wasser enthaltende Phase. Ein weiterer Vorteil des Einsatzes eines Phasenscheiders ist, dass der Energiebedarf für Verdampfung und Kondensation verringert wird, dass die Kolonnenbelastung verringert wird und weiterhin, dass der Carbonatverlust reduziert wird.
  • Die im Wesentlichen Alkanol enthaltende Phase wird vorzugsweise als Rücklauf in die Destillationskolonne zurückgeführt. Ein Vorteil der Rückführung der alkanolischen Phase ist, dass die Trennstufenzahl geringer ist als bei einer Kolonne ohne Rücklauf aus dem Phasenscheider und somit die Kolonnenhöhe reduziert werden kann.
  • In einer weiteren Verfahrensvariante wird der auskondensierte Brüdenstrom einem Phasenscheider zugeführt. Im Phasenscheider erfolgt eine Auftrennung in eine im Wesentlichen organische Phase und eine im Wesentlichen wässrige Phase. Die im Wesentlichen organische Phase wird der Destillationskolonne zugeführt. In der Destillationskolonne erfolgt eine weitere Auftrennung in ein Carbonat und Alkanol enthaltendes Sumpfprodukt sowie ein leichtsiedendes, Alkanol und Wasser enthaltendes Kopfprodukt.
  • Vorteil gegenüber der Verfahrensvariante, bei welcher der der Destillationskolonne entnommene Kopfstrom einem Phasenscheider zugeführt wird, ist, dass die Feedmenge und der Wasseranteil im Feed stark reduziert sind und somit eine Kolonne mit einem geringeren Kolonnendurchmesser eingesetzt werden kann und der Energiebedarf reduziert ist.
  • Besonders bevorzugt zur kontinuierlichen destillativen Trennung ist die Verfahrensvariante, bei welcher der über den Kopf der Destillationskolonne abgezogene, Wasser und leichtsiedende Alkanole enthaltende Strom einem Phasenscheider zugeführt wird. Das Rücklaufverhältnis in der Destillationskolonne liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 0,3 und 2,8 kg/kg. Die Destillation wird vorzugsweise in einer Destillationskolonne mit 8 bis 18 theoretischen Trennstufen durchgeführt.
  • Der Druck, bei welchem die Destillation durchgeführt wird, liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 0,5 und 2000 mbar, besonders bevorzugt zwischen 50 und 950 mbar.
  • Bei der diskontinuierlichen destillativen Trennung erfolgt im Unterschied zur kontinuierlichen destillativen Trennung kein Auffangen des Brüdenstromes, sondern die einzelnen Brüdenströme bzw. Fraktionen werden sequentiell zur Aufkonzentrierung durch Destillation abdestilliert. Hierbei kann die eingesetzte Destillationskolonne als reine Verstärkungskolonne oder als Destillationskolonne mit Verstärkungs- und Abtriebsteil betrieben werden.
  • Wenn die Kolonne als reine Verstärkungskolonne betrieben wird, befindet sich der Brüdenzulauf vorzugsweise als Seitenzulauf im Kolonnensumpf. Bei Betrieb der Destillationskolonne als reine Verstärkungskolonne werden alle Fraktionen nacheinander als Destillat abgezogen. Als erste Fraktion wird ein Gemisch aus leichtsiedendem Alkanol und Wasser und/oder polarem Extraktionsmittel als Kopfprodukt abgezogen. Dieses Gemisch wird in einem Phasenscheider in eine organische und eine polare Phase getrennt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die organische Phase anschließend wieder dem Kopf der Kolonne zugeführt. Die polare Phase wird ausgeschleust.
  • Sobald die Menge der ausgeschleusten polaren Phase einen vorgegebenen Wert unterschreitet, wird das Destillat in einem Zwischenbehälter aufgefangen. Die Wasserkonzentration bzw. Konzentration an polarem Extraktionsmittel im Destillat, welches dem Zwischenbehälter zugeführt wird, wird gemessen. Sobald die Konzentration an Wasser bzw. polarem Extraktionsmittel einen vorgegebenen Wert unterschreitet, wird der Zulauf zum Zwischenbehälter verschlossen und die schwer siedende Fraktion, Carbonat und schwersiedende Alkanole enthaltend, ausgeschleust.
  • Wenn die Zusammensetzung des Destillatstromes nach dem Abtrennen der leichtsiedenden Fraktion bereits die erforderliche Zusammensetzung aufweist, ist es selbstverständlich möglich, auf den Zwischenbehälter zu verzichten und direkt die schwersiedende Fraktion auszuschleusen. Vorteil des Betriebs der Destillationskolonne als reine Verstärkungskolonne ist deren geringe Kolonnenhöhe.
  • Der Vorteil des Betriebs der Destillationskolonne mit Abtriebs- und Verstärkungsteil ist die höhere Rückgewinnungsrate in Bezug auf die Carbonate sowie ein geringerer Energieverbrauch und eine geringere Destillationszeit.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird beim Betrieb der Destillationskolonne als reine Verstärkungskolonne der Sumpf der Kolonne zurück in den Apparat geführt, in welchem die organische, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltende Phase durch Destillation aufkonzentriert wird.
  • Die bevorzugte Verfahrensvariante bei der diskontinuierlichen destillativen Trennung ist die, bei welcher die Destillationskolonne als Destillationskolonne mit Verstärkungs- und Abtriebsteil betrieben wird. Der Vorteil dieser Verfahrensvariante sind die höheren Rückgewinnungsraten für Carbonate als beim Betrieb der Destillationskolonne als reine Verstärkungskolonne.
  • Beim Betrieb der Destillationskolonne als Destillationskolonne mit Verstärkungs- und Abtriebsteil wird der aus dem Apparat, in welchem die organische, Alkoxycarbonylami notriazin enthaltende Phase durch Destillation aufkonzentriert wird, anfallende Brüden direkt als Seitenzulauf einer Destillationskolonne zugeführt. Innerhalb der Destillationskolonne erfolgt eine Trennung in eine leichtsiedende und eine schwersiedende Fraktion. Bei der destillativen Trennung wird zunächst in einem Vorlauf ein Gemisch, welches leichtsiedendes Alkanol sowie Wasser und/oder polares Extraktionsmittel enthält, als Kopfprodukt abgezogen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Vorlauf in einem Phasenscheider in eine organische und eine polare Phase getrennt. Die organische Phase wird vorzugsweise wieder als Vorlauf dem Kopf der Destillationskolonne zugeführt und die polare Phase ausgeschleust.
  • Sobald die abgezogene polare Phase einen vorgegebenen Wert unterschreitet, wird das Destillat in einem Zwischenbehälter aufgefangen. Dabei wird das Destillat, welches im Zwischenbehälter aufgefangen wird, in einer bevorzugten Ausführungsform nicht über einen Phasenscheider geführt.
  • Sobald die Konzentration an Wasser bzw. polarem Extraktionsmittel im Destillat einen vorgegebenen Wert unterschreitet, wird der Zulauf zum Zwischenbehälter verschlossen und die schwer siedende Fraktion aus dem Sumpf der Destillationskolonne ausgeschleust. Ein Rücklauf in den Apparat, in welchem die organische, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltende Phase aufkonzentriert wird, erfolgt dann nicht mehr.
  • Das Rücklaufverhältnis liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 0 und 15 kg/kg.
  • Eine bevorzugte Destillationskolonne bei der diskontinuierlich durchgeführten destillativen Trennung weist zwischen 4 und 10 theoretische Trennstufen auf. Die Kolonne wird – wie auch bei der kontinuierlichen destillativen Trennung – vorzugsweise bei einem Druck im Bereich von 0,5 bis 2000 mbar am Kopf der Kolonne betrieben. Besonders bevorzugt liegt der Druck zwischen 50 und 950 mbar.
  • In einer weiteren Verfahrensvariante können die destillative Trennung des an Alkoxycarbonylaminotriazin abgereicherten Stoffstromes und die Aufkonzentrierung der organischen, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Phase gemeinsam in einem Destillationsapparat durchgeführt werden. Hierzu wird die organische, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltende Phase nach dem Entfernen der durch die Neutralisation entstehenden Salze durch Extraktion und/oder durch Ionentausch einer Destillationskolonne zugeführt. Die Destillationskolonne umfasst dabei vorzugsweise einen Verstärkungsteil und einen Abtriebsteil. Der Zulauf der organischen, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Phase erfolgt vorzugsweise über einen Seitenzulauf.
  • Am Sumpf der Destillationskolonne wird die aufkonzentrierte, organische, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltende Phase gewonnen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird das so gewonnene Sumpfprodukt in einem Wärmetauscher zum Erwärmen der entsalzten organischen Phase, die der Destillationskolonne als Feed zugeführt wird, genutzt.
  • Über den Kopf der Destillationskolonne werden Alkanole, gegebenenfalls Leichtsieder und Wasser und/oder polares Extraktionsmittel abgezogen. Dieser Strom wird in einer besonders bevorzugten Ausführungsform anschließend einem Phasenscheider zugeführt, in welchem die polare Phase von der organischen Phase getrennt wird. Die organische Phase wird vorzugsweise als Rücklauf erneut der Destillationskolonne an deren Kopf zugeführt.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Destillationskolonne einen vorzugsweise im Abtriebsteil angeordneten Seitenabzug, über welchen ein vorzugsweise dampfförmiger und im Wesentlichen wasserfreier, Carbonat und Alkanol enthaltender Strom abgezogen wird. Eine besonders bevorzugte Position des Seitenabzuges ist direkt oberhalb des Kolonnensumpfes bzw. direkt unterhalb der trennwirksamen Einbauten in der Kolonne.
  • Vorteile dieser Betriebsweise liegen in der Rückgewinnung eines Großteils der Carbonate über Seitenabzug zum Wiedereinsatz in der Reaktion, der Reduzierung des Carbonatgehaltes im Produktstrom und in der Rückgewinnung von wasserfreien schwersiedenden Alkanolen, z.B. n-Butanol, über den Seitenabzug.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Destillationskolonne 8 bis 22 theoretische Trennstufen.
  • Das Rücklaufverhältnis der organischen Phase am Kopf der Kolonne liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 0,2 und 3 kg/kg.
  • Auch in der Ausführungsform, bei der die Destillationskolonne direkt der Extraktion dem Ionentausch nachgeschaltet ist, wird die Kolonne vorzugsweise mit einem Druck im Bereich zwischen 20 und 2000 mbar am Kopf der Kolonne betrieben. Der bevorzugte Bereich, in welchem die Kolonne betrieben wird, liegt zwischen 50 und 950 mbar.
  • Zur Abtrennung weiterer, möglicherweise noch enthaltender Salze, kann die Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltende Phase nach der Destillation einem Ionentausch zugeführt werden. Der Ionentausch erfolgt dann wie bereits vorstehend beschrieben.
  • 1. Extraktion
  • Beispiel 1
  • Ein unter Verwendung von Dimethylcarbonat hergestelltes, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltendes Reaktionsgemisch wird nach der mit 30%iger HNO3 durchgeführten Neutralisation aufgearbeitet. Hierzu werden 63,6 kg/h der in einem Phasenscheider abgetrennten organischen homogenen Phase mit einem Wassergehalt von 13%, einem Na-Gehalt 3120 mg/kg und einem MO3 -Gehalt von 7440 mg/kg in einer Packungskolonne mit 22,3 kg/h voll entsalztem Wasser im Gegenstrom gewaschen. Die Belastung der Kolonne liegt dabei bei 19,2 m3/m2h, was 75% des Flutpunktwertes entspricht. Die Temperatur, bei welcher gewaschen wird, beträgt 21 °C. Es ergeben sich ein Raffinatstrom von 60,7 kg/h und ein Extraktstrom von 28,2 kg/h. Dabei stellt der Raffinatstrom das Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltende Wertprodukt dar. Die Analyse der Natriumionen und Nitrationen der gewaschenen organischen Phase ergibt eine Konzentration von 1 mg/kg Na+ und 48 mg/kg No3 . Der Wassergehalt der organischen Phase beträgt 19,7%.
  • Beispiel 2
  • Es werden 31,9 kg/h der organischen, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Phase nach Neutralisation mit 30%iger HNO3 der Packungskolonne zugeführt. Die organische Phase wird mit 12,5 kg/h voll entsalztem Wasser im Gegenstrom in der Kolonne gewaschen. Die Belastung der Kolonne liegt dabei bei 9,9 m3/m2h, was 37% des Flutpunktwertes entspricht. Aus der Packungskolonne werden ein Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltender Raffinatstrom von 28,2 kg/h und ein Extraktstrom von 13,9 kg/h abgezogen. Der Wassergehalt der gewaschenen organischen Phase beträgt 19,0%. Die Konzentration an Natriumionen beträgt 1 mg/kg, die Konzentration an Nitrationen 36 mg/kg.
  • Beispiel 3
  • Ein unter Verwendung von Ethylencarbonat hergestelltes Reaktionsgemisch wird nach Neutralisation mit 30%iger HNO3 aufgearbeitet. Hierzu werden 17,10 kg/h der abgetrennten organischen, homogenen, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Phase mit einem Wassergehalt von 10%, einem Na-Gehalt von 2640 mg/kg und einem NO3 – Gehalt von 7320 mg/kg in einer Packungskolonne mit 6,0 kg/h Wasser im Gegenstrom gewaschen. Die Belastung der Kolonne liegt dabei bei 20,6 m3/m2h, was 59% des F1ut punktwertes entspricht. Die Temperatur, bei welcher die Waschung durchgeführt wird, beträgt 21 °C. Es ergibt sich ein Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltender Raffinatstrom von 16,7 kg/h und ein Extraktstrom von 6,5 kg/h. Der Raffinatstrom enthält 2 mg/kg Natriumionen und 12 mg/kg Nitrationen. Der Wassergehalt des Raffinatstroms beträgt 16,5%.
  • 2. Ionenaustausch
  • Beispiel 4
  • 100 ml eines 50 gew.%-igen butanolischen, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Reaktionsgemisches, welches mit 30%iger Salpetersäure neutralisiert und anschließend gewaschen wurde, wurde mit 5,078 g Anionenaustauscherharz Amberjet 4200 versetzt und 18 h bei einer Temperatur von 30°C geschüttelt. Hierdurch reduzierte sich der Nitrationengehalt im Reaktionsgemisch von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,026 g/100 g Reaktionsmischung.
  • Beispiel 5
  • Das gleiche Reaktionsgemisch wie aus Beispiel 1 wurde mit 5,271 g Ambersep 900 OH Anionentauscherharz 18 h bei einer Temperatur von 30°C geschüttelt. Hierdurch reduzierte sich der Nitrationengehalt von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,003 g/100 g Reaktionsmischung.
  • Beispiel 6
  • Hier wurde das Anionentauscherharz aus Beispiel 1 durch 5,119 g MP 600 WS Anionentauscherharz ausgetauscht. Hierdurch reduzierte sich der Nitrationengehalt von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,031 g/100 g Reaktionsmischung.
  • Beispiel 7
  • Das in Beispiel 1 verwendete Anionenaustauscherharz wurde durch 5,570 g MP 62 Anionentauscherharz ersetzt. Hierdurch reduzierte sich der Nitrationengehalt von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,16 g/100 g Reaktionsmischung.
  • Beispiel 8
  • Das Anionenaustauscherharz aus Beispiel 1 wurde durch 5,101 g MP 64 Anionentauscherharz ersetzt. Hierdurch reduzierte sich der Nitrationengehalt von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,1 g/100 g Reaktionsmischung.
  • Beispiel 9
  • Das Anionenaustauscherharz aus Beispiel 1 wurde durch 5,140 g MP 64 Anionentauscherharz und 5,016 g Kationentauscher Lewatit S2528 ersetzt. Hierdurch reduzierte sich der Nitrationengehalt von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,037 g/100 g Reaktionsmischung und der Natriumionengehalt von 830 mg/kg Reaktionsmischung auf 195 mg/kg Reaktionsmischung.
  • Beispiel 10
  • Die Ionentauscher aus Beispiel 9 wurden durch 5,029 g MP 62 Anionentauscherharz und 5,186 g Kationentauscher Lewatit S2528 ersetzt. Hierdurch reduzierte sich der Nitrationengehalt von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,063 g/100 g Reaktionsmischung und der Natriumionengehalt von 830 mg/kg Reaktionsmischung auf 220 mg/kg Reaktionsmischung.
  • Beispiel 11
  • Die Ionentauscher aus Beispiel 9 wurden durch 5,004 g MP 600 WS Anionentauscherharz und 5,076 g Kationentauscher Lewatit S2528 ersetzt. Der Nitrationengehalt reduzierte sich hierdurch von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,016 g/100 g Reaktionsmischung und der Natriumionengehalt von 830 mg/kg Reaktionsmischung auf 150 mg/kg Reaktionsmischung.
  • Beispiel 12
  • Die Ionentauscher aus Beispiel 9 wurden durch 5,091 g Ambersep 900 OH Anionentauscherharz und 5,089 g Kationentauscher Lewatit S2528 ersetzt. Hierdurch reduzierte sich der Nitrationengehalt von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,001 g/100 g Reaktionsmischung und der Natriumionengehalt von 830 mg/kg Reaktionsmischung auf 95 mg/kg Reaktionsmischung.
  • Beispiel 13
  • Die Ionentauscher aus Beispiel 9 wurden durch 5,002 g Amberjet 4200 Anionentauscherharz und 5,005 g Kationentauscher Lewatit S2528 ersetzt. Der Nitrationengehalt reduzierte sich hierdurch von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf <0,001 g/100 g Reaktionsmischung und der Natriumionengehalt von 830 mg/kg Reaktionsmischung auf 175 mg/kg Reaktionsmischung.
  • Beispiel 14
  • 100 ml eines Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden, nicht neutralisierten Reaktionsgemisches wurden bei 60°C 4 Tage lang mit 50,552 g Kationentauscher Lewatit S2528 geschüttelt. Hierbei wurde eine Reduzierung des Natriumionengehalts von 30000 ppm auf 140 ppm beobachtet. Die cremeartige Reaktionsmischung wurde bei Ionentauscherzugabe flüssig und es trat keine Farbänderung der Lösung auf.
  • Beispiel 15
  • Der Kationentauscher aus Beispiel 14 wurde durch 49,363 g Kationentauscher Mono-Plus S100 ersetzt. Hierbei wurde eine Reduzierung des Natriumionengehalts von 30000 ppm auf 280 ppm beobachtet. Das cremeartige Reaktionsgemisch wurde bei Ionentauscherzugabe flüssig und es trat eine Farbänderung der Lösung zu einem deutlich braunen Farbton hin auf.
  • Beispiel 16
  • Der Kationentauscher aus Beispiel 14 wurde durch 51,136 g Kationentauscher Amberlyst 40 WET ersetzt. Hierbei wurde eine Reduzierung des Natriumionengehalts von 30000 ppm auf 20 ppm beobachtet. Die cremeartige Reaktionsmischung wurde bei Ionentauscherzugabe flüssig und die Lösung wurde deutlich gelblicher.
  • Beispiel 17
  • Der Kationentauscher aus Beispiel 14 wurde durch 50,692 g Kationentauscher Amberjet 1500 H ersetzt. Hierbei wurde eine Reduzierung des Natriumionengehalts von 30000 ppm auf 10 ppm beobachtet. Die cremeartige Reaktionsmischung wurde bei Ionentauscherzugabe flüssig und die Lösung wurde deutlich gelblicher.
  • Beispiel 18
  • Der Kationentauscher aus Beispiel 14 wurde durch 50,096 g Kationentauscher Dowex N306 ersetzt. Hierbei wurde eine Reduzierung des Natriumionengehalts von 30000 ppm auf 40 ppm beobachtet. Die cremeartige Reaktionsmischung wurde bei Ionentauscherzugabe flüssig und die Lösung wurde weiß.
  • Beispiel 19
  • Zur Beurteilung des Einflusses der Vorbehandlung von Ambersep 900 OH wurden 5,036 g Ambersep 900 OH mit voll entsalztem Wasser gewaschen und 24 h bei einer Temperatur von 30°C mit 100 ml eines Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Reaktionsgemisches geschüttelt. Die Analyse erbrachte eine Reduzierung des Nitrationengehaltes von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,002 g/100 g Reaktionsmischung.
  • Beispiel 20
  • 5,068 g Ambersep 900 OH wurden mit voll entsalztem Wasser und anschließend mit Methanol gewaschen. Daraufhin wurde der Anionentauscher 24 h bei einer Temperatur von 30°C mit 100 ml einer Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Reaktionsmischung geschüttelt. Die Analyse erbrachte eine Reduzierung des Nitrationengehalts im Reaktionsgemisch von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,013 g/100 g Reaktionsmischung.
  • Beispiel 21
  • 5,077 g Ambersep 900 OH wurden mit voll entsalztem Wasser und anschließend mit Butanol gewaschen. Anschließend wurde der Anionentauscher 24 h bei einer Temperatur von 30°C mit 100 ml eines Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Reaktionsgemisches geschüttelt. Die Analyse erbrachte eine Reduzierung des Nitrationengehalts von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,005 g/100 g Reaktionsmischung.
  • Beispiel 22
  • 5,123 g Ambersep 900 OH wurden mit voll entsalztem Wasser und anschließend zunächst mit Methanol und dann mit Butanol gewaschen. Daraufhin wurde der Anionentauscher 24 h bei einer Temperatur von 30°C mit 100 ml neutralisiertem, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Reaktionsgemisch geschüttelt. Die Analyse erbrachte eine Reduzierung des Nitrationengehalts von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,018 g/100 g Reaktionsmischung.
  • Beispiel 23
  • Zur Beurteilung des Restwassergehaltes des Endprodukts auf die Flüssigphasenadsorption mit Ambersep 900 OH wurden 3,183 g Zeolith 3A mit 100 ml einer neutralisierten, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Reaktionsmischung 4 h geschüttelt. Danach wurde das Reaktionsgemisch mit 5,133 g Ambersep 900 OH versetzt und weitere 24 h bei einer Temperatur von 30°C geschüttelt. Die Analyse erbrachte eine Reduzierung des Nitrationengehalts von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,001 g/100 g Reaktionsmischung.
  • Beispiel 24
  • 10,998 g Zeolith 3A wurden mit 100 ml einer neutralisierten, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Reaktionsmischung 4 h lang geschüttelt. Danach wurde die Reaktionsmischung mit 5,091 g Ambersep 900 OH versetzt und weitere 24 h bei einer Temperatur von 30°C geschüttelt. Die Analyse erbrachte eine Reduzierung des Nitrationengehalts von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,001 g/100 g Reaktionsmischung.
  • Beispiel 25
  • 10,007 g Zeolith 3A wurden mit 100 ml neutralisierter, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltender Reaktionsmischung 4 h lang geschüttelt. Danach wurde die Reaktionsmischung mit 1,156 g Ambersep 900 OH versetzt und weitere 24 h bei einer Temperatur von 30°C geschüttelt. Die Analyse ergab eine Reduzierung des Nitrationengehalts von 0,26 g/100 g Reaktionsmischung auf 0,150 g/100 g Reaktionsmischung.
  • Beispiel 26
  • Zwei in Reihe geschaltete Festbettkolonnen wurden mit 160 ml/h neutralisierter, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltender Reaktionsmischung bei 30°C 7,5 h lang betrieben. Die Umwälzung des Reaktionsgemisches erfolgte mittels einer Dosierpumpe. Die Beladung an Nitrationen in der Reaktionsmischung betrug 0,25 g/100 g Reaktionsmischung. Die Festbettkolonne 1 hatte einen Durchmesser von 10 mm, eine Schütthöhe von 470 mm und war mit Anionentauscherharz Ambersep 900 OH gefüllt. Die Festbettkolonne 2 hatte einen Durchmesser von 10 mm, eine Schütthöhe von 490 mm und war mit einem Molensieb Zeolith 3A gefüllt. Die Verweilzeit in den Kolonnen betrug 15 min und die Leerrohrgeschwindigkeit 2 m/h. Vor dem Betrieb der Festbettkolonnen wurde das Anionentauscherfestbett mit 20 Bettvolumen voll entsalztem Wasser und anschlie ßend mit 16 Bettvolumen n-Butanol gespült. Der Durchbruch von Nitrationen erfolgte nach ca. 40 min. Die Beladung des Ionentauscherharzes lag bei 0,36 val/l.
  • Beispiel 27
  • Eine Festbettkolonne wurde 24 h lang mit einem Volumenstrom von 160 ml/h neutralisierter, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltender Reaktionsmischung betrieben. Die Reaktionsmischung wurde mittels einer Dosierpumpe umgewälzt. Der Nitrationengehalt in der Reaktionsmischung betrug 690 ppm. Die Festbettkolonne hatte einen Durchmesser von 20 mm, eine Schütthöhe von 955 mm und war mit Ambersep 900 OH gefüllt. Die Verweilzeit lag bei 2 h, die Leerrohrgeschwindigkeit bei 0,5 m/h. Vor dem Betrieb der Festbettkolonne mit der Reaktionsmischung wurde das Festbett mit 20 Bettvolumen voll entsalztem Wasser gespült und anschließend 8 h lang mit 4,25 Bettvolumen n-Butanol verdrängt. Der Nitrationengehalt in der das Festbett verlassenen Reaktionsmischung lag stets unterhalb von 10 ppm. Nach Ablauf der 24 h wurde die Reaktionsmischung mit 1,6 Bettvolumen n-Butanol über 3 h verdrängt. Anschließend wurde das Festbett mit 6,8 Bettvolumen voll entsalztem Wasser 2 h lang gewaschen und anschließend mit 5,1 Bettvolumen 5%iger Natronlauge regeneriert. Als nächstes wurde die Festbettkolonne 2 h lang mit 6,8 Bettvolumen voll entsalztem Wasser laugenfrei gewaschen und danach 7 h lang mit 6 Bettvolumen n-Butanol wasserfrei gespült. Daraufhin wurde die Festbettkolonne 50 h lang mit einem Volumenstrom von 160 ml/h neutralisierter, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltender Reaktionsmischung mit einem Nitrationengehalt von 850 ppm betrieben. Vor dem Durchbruch lagen die Nitrationengehalte unterhalb von 10 ppm. Bis zum beginnenden Durchbruch wurde auf dem Anionentauscherharz eine Kapazität von 0,18 val/l erreicht.
  • 3. Destillation
  • Beispiel 28
  • In einer Ventilbodenkolonne mit 22 Böden, einem Durchmesser von 300 mm, einer Höhe von 11 m und einem Kopfdruck von 300 mbar werden 77 kg/h Brüdenlösung aus der destillativen Aufkonzentrierung einer organischen, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Phase getrennt. Die der Ventilbodenkolonne zugeführte Brüdenlösung hat eine Temperatur von 30°C und enthält 68,5% n-Butanol, 28,89% Wasser, 1,38% Methanol, 0,44% Dibutylcarbonat und 0,4% Methylbutylcarbonat. Die Destillation in der Ventilbodenkolonne ergibt ein Sumpfprodukt mit weniger als 100 ppm Wasser und ein Kopfprodukt mit weniger als 100 ppm Carbonat. Das Rücklaufverhältnis beträgt 1,4 kg/kg. Die Destillation ist bei einer Sumpftemperatur von 88°C und einer Rücklauftem peratur von 62°C erfolgt. Aus der Ventilbodenkolonne wird ein Sumpfstrom von 27,9 kg/h mit einer Zusammensetzung von 97,57% n-Butanol, weniger als 100 ppm Wasser, weniger als 100 ppm Methanol, 1,21% Dibutylcarbonat und 1,21% Methylbutylcarbonat abgezogen. Weiterhin wird aus der Kolonne ein Kopfstrom von 49,1 kg/h mit einer Zusammensetzung von 52,24% n-Butanol, <45,40% Wasser, <2,17% Methanol, <100 ppm Dibutylcarbonat und <100 ppm Methylbutylcarbonat abgezogen.
  • Beispiel 29
  • Der apparative Aufbau aus Beispiel 28 wird um einen Phasenscheider im Rücklauf ergänzt. Auch wird anstelle der Ventilbodenkolonne mit 22 Böden eine Ventilbodenkolonne mit 16 Böden, einem Durchmesser von 300 mm und einer Höhe von 8,5 m eingesetzt. Die Ventilbodenkolonne wird bei einem Kopfdruck von 300 mbar betrieben. Der Kolonne werden 150,1 kg/h Brüdenlösung aus der destillativen Aufkonzentrierung einer organischen, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Phase mit einer Temperatur von 30°C zugeführt. Die Brüdenlösung setzt sich aus 68,5% n-Butanol, 28,89% Wasser, 1,38% Methanol, 0,44% Dibutylcarbonat und 0,44% Methylbutylcarbonat zusammen. Durch die destillative Trennung in der Ventilbodenkolonne wird ein Sumpfprodukt mit weniger als 100 ppm Wasser und ein Kopfprodukt mit weniger als 100 ppm Carbonat gewonnen. Das Rücklaufverhältnis beträgt 1,4 kg/kg. Die Sumpftemperatur, bei welcher die destillative Trennung durchgeführt wird, beträgt 88°C und die Rücklauftemperatur 62°C. Aus der Ventilbodenkolonne werden 101,5 kg/h Sumpfstrom mit einer Zusammensetzung von 98,69% n-Butanol, 0,65% Dibutylcarbonat, 0,65% Methylbutylcarbonat und <100 ppm Wasser und <100 ppm Methanol abgezogen. Weiterhin wird ein Kopfstrom von 48,6 kg/h mit einer Zusammensetzung von 6,44% n-Butanol, <89,3% Wasser, <4,27% Methanol, <100 ppm Dibutylcarbonat und <100 Methylbutylcarbonat abgezogen.
  • Beispiel 30
  • Zusätzlich zu dem apparativen Aufbau aus Beispiel 28 wird in der Zuführung zur Ventilbodenkolonne ein Phasenscheider aufgenommen. Anstelle der Ventilbodenkolonne mit 22 Böden entsprechend Beispiel 28 wird eine Ventilbodenkolonne mit 20 Böden, einem Durchmesser von 300 mm und einer Höhe von 10 m eingesetzt. Dem Phasenscheider werden 233,5 kg/h Brüdenlösung aus der destillativen Aufkonzentrierung einer organischen, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Phase zugeführt, wobei sich die Brüdenlösung aus 68,5% n-Butanol, 28,89% Wasser, 1,38% Methanol, 0,44% Dibutylcarbonat und 0,44% Methylbutylcarbonat zusammensetzt. Im Phasenscheider wird aus der Brüdenlösung eine wässrige Phase abgetrennt, die organische Phase wird der Ventilbodenkolonne zugeführt. Durch die destillative Trennung in der Ventilbo denkolonne ergibt sich ein Sumpfprodukt mit weniger als 100 ppm Wasser und ein Kopfprodukt mit weniger als 100 ppm Carbonat. Das Rücklaufverhältnis beträgt 1,7 kg/kg. Die Sumpftemperatur in der Kolonne beträgt 88°C, die Rücklauftemperatur 62°C. Aus der Ventilbodenkolonne werden 135,1 kg/h Sumpfstrom mit einer Zusammensetzung von 98,5% n-Butanol, 0,7540% Dibutylcarbonat, 0,7393% Methylbutylcarbonat, weniger als 100 ppm Wasser und weniger als 100 ppm Methanol abgezogen. Weiterhin werden 49,8 kg/h Kopfstrom mit einer Zusammensetzung von 51,12% n-Butanol, <44,59% Wasser, <4,29% Methanol, <100 ppm Dibutylcarbonat und <100 ppm Methylbutylcarbonat abgezogen. Der Kopfstrom wird dann mit der wässrigen Phase aus dem Phasenabscheider vereinigt. Nach der Vereinigung des Kopfstromes mit der wässrigen Phase aus dem Phasenabscheider setzt sich der Strom aus 28,0738% Butanol, 68,63% Wasser, 3,28% Methanol, 0,02% Methylbutylcarbonat und <100ppm Dibutylcarbonat zusammen.
  • Beispiel 31
  • Auf einen Reaktionskessel, in welchem die Herstellung von Alkoxycarbonylaminotriazinen erfolgt, wird eine Ventilbodenkolonne mit 10 Ventilböden, einem Durchmesser von 250 mm und einer Höhe von 5 m aufgesetzt. Der Kopfdruck in der Ventilbodenkolonne beträgt 300 mbar. Im Reaktionskessel werden 1327,4 kg eines Reaktionsgemisches mit einer Zusammensetzung von 62,29% n-Butanol, 21,86% Wasser, 1,07% Methanol, 2,34% Dibutylcarbonat, 0,43% Methylbutylcarbonat sowie 21,01% Alkoxycarbonylaminotriazin vorgelegt. Anschließend wird der Reaktionskessel auf eine Temperatur von 88°C erwärmt. Der entstehende Brüden wird der aufgesetzten Ventilbodenkolonne zugeführt. Am Kopf der Ventilbodenkolonne wird zunächst ein Gemisch aus Methanol und n-Butanol/Wasser abgezogen und mittels eines Phasenscheiders in eine organische und eine wässrige Phase getrennt. Die organische Phase wird als Vorlauf wieder auf die Kolonne gegeben. Die wässrige Phase wird ausgeschleust. Die wässrige Phase setzt sich zusammen aus 89,09% Wasser, 4,4% Methanol und 6,52% n-Butanol. Nachdem die aus dem Phasenscheider abgetrennte wässrige Phase einen Massenstrom von 5kg/h unterschreitet, was nach 11 h erreicht wurde, wird das Destillat ohne es über den Phasenscheider zu führen, in einem Zwischenbehälter aufgefangen. Das im Zwischenbehälter aufgefangene Destillat enthält 4,19% Wasser, 0,02% Methanol, 95,74% Butanol und 0,06% Butylmethylkarbonat. Das Rücklaufverhältnis beträgt 10 kg/kg. Nach Unterschreiten der H2O-Konzentration im Destillat von 100 ppm nach ca. 6 h im Zwischenlauf wird von Zwischen- auf Hauptlauf umgeschaltet und das carbonathaltige Butanol mit einem Rücklaufverhältnis von 0,1 kg/kg zurückgewonnen. Der so gewonnene Hochsieder setzt sich zusammen aus 99,12% n-Butanol, 0,36% Dibutylcarbonat, 0,52% Butylmethylcarbonat. Die Destillation im Reaktionskessel wird durch Überwachung der Temperatur im Reaktionskessel beim Vorliegen einer Produktlösung, die 50% Alkoxycarbonylaminotriazin enthält, beendet. Die Rückgewinnungsraten liegen für Butanol bei 70,7%, für Dibutylcarbonat bei 6,8% und für Butylmethylcarbonat bei 54,1%. Die Konzentration weiterer, eventuell in den einzelnen Stoffströmen enthaltenen Komponenten liegen jeweils unter 0,01%.
  • Beispiel 32
  • Auf einen Reaktionskessel wird eine Ventilbodenkolonne mit 15 Ventilböden, einer Höhe von etwa 7,5 m und einem Durchmesser von 180 mm aufgesetzt. Die Ventilbodenkolonne wird bei einem Kopfdruck von 300 mbar betrieben. Im Reaktionskessel werden 663,7 kg Reaktionsgemisch mit einer Temperatur von 30°C vorgelegt. Das Reaktionsgemisch setzt sich zusammen aus 62,29% n-Butanol, 21,86% Wasser, 1,07% Methanol, 2,34% Dibutylcarbonat, 0,43% Methylbutylcarbonat sowie 12,01 Alkoxycarbonylaminotriazin. Das im Reaktionskessel vorgelegte Reaktionsgemisch wird erhitzt. In einem Vorlauf wird zunächst ein Gemisch aus Methanol und n-Butanol/Wasser als Kopfprodukt abgezogen und mittels eines Phasenscheiders in eine organische und eine wässrige Phase getrennt. Die organische Phase wird als Vorlauf wieder auf die Kolonne gegeben. Die wässrige Phase wird ausgeschleust. Die wässrige Phase setzt sich dabei zusammen aus 89,09% Wasser, 4,41% Methanol und 6,50% n-Butanol. Nach 12,5 h unterschreitet die abgezogene wässrige Phase einen Massenstrom von 5 kg/h. Ab diesem Zeitpunkt wird das Destillat ohne es über den Phasenscheider zu führen, in einem Zwischenbehälter aufgefangen. Das Rücklaufverhältnis beträgt 10 kg/kg. Nachdem die H2O-Konzentration im Destillat 100 ppm unterschreitet, wird die carbonathaltige Butanollösung aus dem Sumpf der Ventilbodenkolonne nicht mehr in den Reaktionskessel zurückgeführt, sondern ausgeschleust. Die destillative Trennung wird beendet, sobald die Konzentration an Alkoxycarbonylaminotriazin im Reaktionskessel 50% beträgt. Während die carbonathaltige Butanollösung ausgeschleust wird, beträgt das Rücklaufverhältnis 0,1 kg/kg. Die ausgeschleuste carbonathaltige Butanollösung setzt sich zusammen aus 98,47% n-Butanol, 0,96% Dibutylcarbonat und 0,57% Butylmethylcarbonat. Das Destillat läuft bis zum Ende der Destillationszeit in den Zwischenbehälter. Das im Zwischenbehälter aufgefangene Destillat setzt sich zusammen aus 4,49% Wasser, 0,03% Methanol, 95,42% n-Butanol und 0,06% Butylmethylcarbonat. Die Destillation wird durch Überwachung der Temperatur im Reaktionskessel beendet, sobald die Alkoxycarbonylaminotriazin-Konzentration im Reaktionskessel 50% beträgt. Die Rückgewinnungsraten liegen für Butanol bei 68,3%, für Dibutylcarbonat bei 17,7% und für Butylmethylcarbonat bei 57,8%. Konzentrationen weiterer Stoffe, die in den einzelnen Stoffströmen auftreten, liegen jeweils unter 0,01%.
  • Beispiel 33
  • 1000 g/h gewaschene Reaktionsmischung wurden in einer Kolonne mit einem Durchmesser von 0,05 m und einer Höhe von 1,5 m aufkonzentriert. Die Kolonne umfasste einen 0,5 m langen mit Rombopak 9M gefüllten Verstärkungsteil und einen geteilten Abtriebsteil mit 0,5 m Rombopak 9M und 10 Glockenböden. Die Kolonne wurde mit einem Kopfdruck von 110 mbar und einem Sumpfdruck von 130 mbar betrieben. Die raffinierte Reaktionsmischung hatte eine Zusammensetzung von 7,3% nicht flüchtigen Anteilen (Di- und Tri-Alkoxycarbonylaminotriazine), 74% n-Butanol, 15,4% Wasser, 1,6% Methanol, 1,2% Dibutylcarbonat, 0,5% Butylmethylcarbonat und <0,1% Dimethylcarbonat. Der Destillatstrom wurde in einem Phasenscheider in eine wässrige und eine organische Phase aufgetrennt. Das Rücklaufverhältnis der organischen Phase betrug 0,45kg/kg. Aus der Kolonne wurde ein Sumpfstrom 165 g/h mit 48,8% nfA, 47,0% n-Butanol, 0,02% Wasser, 0,0% Methanol, 7,3% Dibutylcarbonat, 0,1% Methylbutylcarbonat und <0,1% Dimethylcarbonat abgezogen. Am Kolonnenkopf ergab sich ein organischer Destillatstrom von 816 g/h mit 0,0% nfA, 78,0% n-Butanol, 20,6% Wasser, 0,8% Methanol, <0,1% Dibutylcarbonat, 0,5% Methylbutylcarbonat, <0,1% Dimethylcarbonat. Weiterhin wurde ein wässriger Kopfstrom von 17 g/h mit 0,0% nfA, 7,3% n-Butanol, 90,9% Wasser, 1,8% Methanol, <0,1% Dibutylcarbonat, <0,1% Methylbutylcarbonat und <0,1% Dimethylcarbonat abgezogen. Weitere Substanzen, die in den einzelnen Stoffströmen auftreten, hatten eine Konzentration unter 0,01%.
  • Beispiel 34
  • Eine Kolonne mit einem oberen Füllkörperbereich mit einem Durchmesser von 900 mm und einem unteren Bereich mit einem Durchmesser von 1200 mm, einer Höhe des oberen Füllkörperbereiches von 16,5 m und einer Höhe des unteren Bereiches von etwa 7 m und einer Gesamthöhe von ca. 24 m wird mit 1400 kg/h neutralisierter und gewaschener Reaktionsmischung betrieben. Im oberen Füllkörperbereich befinden sich Hochleistungs-Füllkörper aus Metall mit einer spezifischen Oberfläche von ca. 150 m2/m3. Im unteren Bereich befinden sich 4 Ventilböden, um ein Durchbrechen von Wasser aufgrund Fehlverteilung oder Randgängigkeiten in der Packung in das Produkt zu vermeiden.
  • Die Kolonne wird mit einem Kopfdruck von ca. 110 mbar und einem Sumpfdruck von etwa 130 mbar betrieben. Das gewaschene Reaktionsgemisch wird auf Höhe der 8. Stufe mit einer Temperatur von 30°C zugeführt. Das Reaktionsgemisch enthält 6,2% nfA, 71,7% n-Butanol, 17,0% Wasser, 2,2% Methanol, 1,35% Dibutylcarbonat, 1,3% Butylmethylcarbonat und 0,25% Dimethylcarbonat. Am Kopf wird ein Destillatstrom abgezogen, der über einen Phasenscheider in eine wässrige und eine organische Phase aufgetrennt wird. Das Rücklaufverhältnis der organischen Phase beträgt 0,46 kg/kg. Aus der Kolonne wird ein Sumpfstrom von 212 kg/h mit einer Zusammensetzung von 41,0% nfA, 42,7% n-Butanol, 8,9% Dibutylcarbonat und 7,4% Methylbutylcarbonat abgezogen. Der organische Destillatstrom, der am Kopf der Kolonne abgezogen wird, beträgt 1070 kg/h und hat eine Zusammensetzung von 0,0% nfA, 84,7% n-Butanol, 12,4% Wasser, 2,3% Methanol, 0,24% Methylbutylcarbonat und 0,32% Dimethylcarbonat. Der im Phasenscheider abgetrennte wässrige Destillatstrom beträgt 114 kg/h und hat eine Zusammensetzung von 0,0% nfA, 4,9% n-Butanol, 90,8% Wasser, 4,3% Methanol 0,02%, Methylbutylcarbonat und 0,03% Dimethylcarbonat. Weitere in den einzelnen Stoffströmen enthaltene Substanzen haben eine Konzentration unter 0,01%. Die Temperatur in der Kolonne liegt im Bereich zwischen 55°C und 80°C.
  • Beispiel 35
  • In einer Anlage, deren Aufbau der Anlage in Beispiel 33 entspricht, die aber zusätzlich einen Seitenabzug und einen Kondensator unterhalb des 1. Glockenbodens aufweist, wurde mit 800 g/h raffinierter Reaktionsmischung betrieben. Die Reaktionsmischung wurde der Kolonne mit einer Temperatur von 30°C und einer Zusammensetzung von 7,2% nfA, 72% n-Butanol, 17,3% Wasser, 1,4% Methanol, 1,1% Dibutylcarbonat, 0,4% Butylmethylcarbonat und <0,1% Dimethylcarbonat zugeführt. Der am Kopf der Kolonne abgezogene Destillatstrom wurde in einem Phasenabscheider in eine wässrige und eine organische Phase aufgetrennt. Das Rücklaufverhältnis der organischen Phase betrug 0,50 kg/kg. Aus der Kolonne wurde ein Sumpfstrom von 120 g/h mit einer Zusammensetzung von 55,3% nfA, 47,0% n-Butanol, 0,015% Wasser, 0,0% Methanol, 4,8% Dibutylcarbonat, 0,2% Methylbutylcarbonat und <0,1% Dimethylcarbonat abgezogen. Am Phasenscheider ergab sich ein organischer Destillatstrom von 200 g/h mit einer Zusammensetzung von 0,0% nfA, 78,0% n-Butanol, 21,7% Wasser, 1,9% Methanol, <0,1% Dibutylcarbonat, 1,0% Methylbutylcarbonat und <0,1% Dimethylcarbonat. Weiterhin ergab sich am Phasenabscheider ein wässriger Destillatstrom von 104 g/h mit einer Zusammensetzung von 0,0% nfA, 8,0% n-Butanol, 90,6% Wasser, 3,0% Methanol, <0,1% Dibutylcarbonat, <0,1% Methylbutylcarbonat und <0,1% Dimethylcarbonat. Über den Seitenabzug wurden 370 g/h im Wesentlichen wasserfreie, carbonathaltige Butanollösung abgezogen. Die Zusammensetzung der Butanollösung betrug 0,0% nfA, 99,0% n-Butanol, 0,023% Wasser, <0,1% Methanol, 1,1% Dibutylcarbonat, 0,4% Methylbutylcarbonat und <0,1% Dimethylcarbonat. Weitere in den einzelnen Stoffströmen vorliegende Komponenten haben eine Konzentration unter 0,01%.
  • Beispiel 36
  • Es wird eine Anlage entsprechend der aus Beispiel 34 betrieben, wobei jedoch unterhalb des 1. Glockenbodens ein Seitenabzug und ein Kondensator angeordnet sind. Die Kolonne unterscheidet sich zu der aus Beispiel 34 dadurch, dass der obere Füllkörperbereich eine Höhe von 13,5 m aufweist, der untere Kolonnenbereich eine Höhe von ca. 7 m aufweist und die Gesamthöhe der Kolonne ca. 20 m beträgt. Das Reaktionsgemisch wird auf Höhe der 8. Stufe über einen Seitenzulauf der Kolonne zugeführt. Die Kolonne wird bei einem Kopfdruck von ca. 90 mbar und einem Sumpfdruck von ca. 130 mbar betrieben. Der Kolonne werden 1400 kg/h gewaschene Reaktionsmischung mit einer Temperatur von 30°C und einer Zusammensetzung von 7,2% nfA, 72,6% n-Butanol, 17,3% Wasser, 1,4% Methanol, 1,1% Dibutylcarbonat, 0,4% Butylmethylcarbonat und 0,1% Dimethylcarbonat zugeführt. Der am Kopf der Kolonne abgezogene Destillatstrom wird in einem Phasenscheider in eine wässrige und eine organische Phase aufgetrennt. Das Rücklaufverhältnis der organischen Phase in die Kolonne beträgt 0,50 kg/kg. Aus der Kolonne wird ein Sumpfstrom vom 210 kg/h mit einer Zusammensetzung von 48,0% nfA, 46,4% n-Butanol, 4,9% Dibutylcarbonat und 0,7% Methylbutylcarbonat abgezogen. Der aus dem Phasenabscheider abgezogene organische Destillatstrom beträgt 314 kg/h und weist eine Zusammensetzung von 0,0% nfA, 84,5% n-Butanol, 12,4% Wasser, 2,6% Methanol, 0,06% Methylbutylcarbonat und 0,41% Dimethylcarbonat auf. Weiterhin werden über den Phasenabscheider 225 kg/h wässriger Destillatstrom mit einer Zusammensetzung von 0,0% nfA, 4,9% n-Butanol, 90,2% Wasser, 4,9% Methanol und <0,04% Dimethylcarbonat abgezogen. Über den Seitenabzug der Kolonne werden 650 kg/h im Wesentlichen wasserfreie, carbonathaltige Butanollösung abgezogen. Die Zusammensetzung der Butanollösung beträgt 0,0% nfA, 98,6% n-Butanol, 0,8% Dibutylcarbonat und 0,6% Methylbutylcarbonat. Weitere Substanzen, die in den einzelnen Stoffströmen auftreten, haben eine Konzentration unter 0,01%. Die Kolonne wird mit einer Temperatur im Bereich zwischen 47°C und 78°C betrieben.
  • Nicht aufgehende Bilanzen in den vorstehend aufgeführten Beispielen werden im Allgemeinen durch Messungenauigkeiten verursacht.
  • 4. Sprühtrocknung
  • Beispiel 37
  • 30 kg/h einer Mischung aus 50% Trialkoxycarbonylaminotriazin und 50% Butanol wurden in einen Sprühturm mit einer Zweistoffdüse mit einem Durchmesser von 6 mm zerstäubt. Als Gas zur Zerstäubung wurde Stickstoff mit einem Druck von 4,5 bar und einem Massenstrom von 80 kg/h eingesetzt. Die Mischung aus Trialkoxycarbonylaminotriazin und Butanol wurde der Zweistoffdüse drucklos zugeführt. Die Trocknung im Sprühtrockner erfolgte unter Stickstoffatmosphäre. Hierzu wurde der Sprühtrockner mit 1480 kg/h Stickstoff als Kreisgas mit einer Gaseintrittstemperatur von 91 °C und einer Gasaustrittstemperatur von 76°C bei Umgebungsdruck betrieben. Im Sprühtrockner entstand ein weißes Pulver.
  • Beispiel 38
  • 8g/min einer Mischung aus 50% Trialkoxycarbonylaminotriazin und 50% Butanol wurden in einen Sprühturm mit einer Zweistoffdüse mit einem Durchmesser von 0,5 mm zerstäubt. Als Gas zur Zerstäubung wurden der Zweistoffdüse 800l/h Stickstoff zugeführt. Der Sprühtrockner wurde mit einem Überdruck von 18 mbar betrieben. Die Trocknung im Sprühtrockner erfolgte unter Stickstoffatmosphäre. Hierzu wurde der Sprühtrockner mit 10 m3/h Stickstoff mit einer Gaseintrittstemperatur von 126°C und einer Gasaustrittstemperatur von 73°C als Kreisgas betrieben. Im Sprühtrockner entstand ein weißes Pulver.

Claims (23)

  1. Verfahren zur Aufbereitung eines alkanolischen, bei der Herstellung von Alkoxycarbonylaminotriazinen anfallenden, mindestens ein Alkoxycarbonylaminotriazin, mindestens einen cyclischen und/oder acyclischen Kohlensäureester, mindestens ein gegebenenfalls ein oder zwei Sauerstoffatome als Etherbindung enthaltendes und gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl und/oder Hydroxy substituiertes C1-C13-Alkanol sowie mindestens ein Alkali- oder Erdalkalialkanolat, gegebenenfalls Melamin und gegebenenfalls Katalysator enthaltenden Reaktionsgemisches, welches folgende Schritte umfasst: – Neutralisieren des alkanolischen Reaktionsgemisches durch Zugabe von Säure oder durch Eintragen des Reaktionsgemisches in eine Säure, – Entfernen von durch die Neutralisation entstehenden Salzen durch Extraktion mit einem polaren, nicht vollständig mit der im Reaktionsgemisch vorhandenen organischen Phase mischbaren Extraktionsmittel, wonach eine alkanolische, mindestens ein Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltende Phase und eine polare, Extraktionsmittel mit darin gelösten Salzen enthaltende Phase erhalten werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Extraktion in einer Mixer/Settler-Einheit, einer Kolonne, einem auf Basis der Zentrifugalfeldtrennung basierenden Extraktor oder Kombinationen daraus durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolonne eine Füllkörper-, Packungs- oder Bodenkolonne ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine gerührte oder gepulste Kolonne eingesetzt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Extraktion bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 80°C durchgeführt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Phasenverhältnis von polarer zu organischer Phase im Bereich von 0,1 bis 2 liegt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das polare Extraktionsmittel Wasser ist.
  8. Verfahren zur Aufbereitung eines alkanolischen, bei der Herstellung von Alkoxycarbonylaminotriazinen anfallenden, Alkoxycarbonylaminotriazin, mindestens einen cyclischen und/oder acyclischen Kohlensäureester, mindestens ein gegebenenfalls ein oder zwei Sauerstoffatome als Etherbindung enthaltendes und gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl und/oder Hydroxy substituiertes C1-C13-Alkanol sowie mindestens ein Alkali- oder Erdalkalialkanolat, gegebenenfalls Melamin und gegebenenfalls Katalysator enthaltenden Reaktionsgemisches, welches folgende Schritte umfasst: – Neutralisieren des alkanolischen Reaktionsgemisches durch Zugabe von Säure oder durch Eintragen des Reaktionsgemisches in eine Säure, – Entfernen von durch die Neutralisation entstehenden Salzen aus dem Reaktionsgemisch durch Ionenaustausch an einem Kationentauscher und/oder Anionentauscher.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kationentauscher und/oder der Anionentauscher als Festbettbettionentauscher vorliegen.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kationentauscher und/oder der Anionentauscher als Granulat in einem Rührkessel vorliegen.
  11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Ionenaustausch ein Teil der durch die Neutralisation entstandenen Salze durch Waschen, Extraktion oder Filtration oder Kombinationen daraus aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren als weiteren Schritt das Aufkonzentrieren der organischen, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Phase umfasst.
  13. Verfahren nach Anspruch 8 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufkonzentrierung der organischen, Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Phase vor dem Ionenaustausch durchgeführt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufkonzentrieren eine Destillation durchgeführt wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschen oder die Extraktion des neutralisierten Reaktionsgemisches mit Wasser durchgeführt wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkali- oder Erdalkalialkanolat Natriummethanolat ist.
  17. Verfahren nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das C1-C13-Alkanol Butanol ist.
  18. Verfahren nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Neutralisation zugegebene Säure Salpetersäure ist.
  19. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren als zusätzlichen Schritt eine destillative Trennung der organischen Phase und der polaren Phase aus dem bei der Aufkonzentrierung entstehenden Brüden umfasst.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die organische Phase Alkanol und Carbonat enthält und im Wesentlichen frei von polarem Extraktionsmittel ist.
  21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die polare Phase im Wesentlichen frei von Carbonat ist.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren als abschließenden Schritt die Herstellung eines im Wesentlichen Alkoxycarbonylaminotriazin enthaltenden Pulvers durch Sprühtrocknung umfasst.
  23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühtrocknung bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 250°C durchgeführt wird.
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