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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kraftfahrzeugschlösser.
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Solche
Schlösser
werden dazu verwendet, eine Kraftfahrzeugtür oder dergleichen in der geschlossenen
Stellung zu halten; sie ermöglichen auch,
die Tür
oder dergleichen zu öffnen,
indem ein innerer oder äußerer Manipulator
betätigt
wird, der mit einem Schließmechanismus
verbunden ist und durch einen Benutzer betätigt werden kann. Normalerweise
sind solche Schlösser
an der Fahrzeugtür angebracht.
Sie umfassen eine Verriegelungsklaue, die in einen an dem Fahrzeug
angebrachten Stift oder Schließbolzen
eingreifen oder aus diesem ausgerückt werden kann. Beim Entriegeln
des Schließmechanismus
wird die Verriegelungsklaue aus dem Schließbolzen ausgerückt, so
dass die Tür
oder dergleichen geöffnet
werden kann; umgekehrt wird beim Schließen des Schließmechanismus
der Schließbolzen
mit der Verriegelungsklaue in Eingriff gehalten und damit verhindert,
dass die Tür
oder dergleichen geöffnet
wird. Die Verriegelungsklaue wird durch den Schließbolzen
in ihre Schließstellung
gedrückt,
wenn die Tür
geschlossen wird, wobei eine Klinke verhindert, dass die Verriegelungsklaue
in ihre Entriegelungsstellung zurückkehrt, und den Schließmechanismus
in der geschlossenen Stellung hält,
wenn der Schließmechanismus
keiner äußeren Einwirkung
unterliegt.
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Hierin
wird der Teil des Schließmechanismus,
der die Verbindung mit der äußeren bzw.
inneren Entriegelungssteuerung herstellt, als äußerer bzw. innerer Entriegelungshebel
bezeichnet. Mit dem hierin verwendeten Begriff des Verriegelns des Schließmechanismus
ist gemeint, dass verhindert wird, dass der Schließmechanismus
mit Hilfe der äußeren Entriegelungssteuerung
geöffnet
wird; das Entriegeln ist der umgekehrte Vorgang, so dass der Schließmechanismus
wieder entriegelt werden kann, wenn die äußere Entriegelungssteuerung
betätigt wird.
Bei einer Kraftfahrzeugtür
werden diese Vorgänge
herkömmlicherweise
durch Ziehen eines Knopfes oder mit Hilfe eines elektromechanischen Aktuators
durchgeführt.
Bei einer Heckklappentür oder
einem Kofferraumdeckel wird zu Verriegelungs- oder Entriegelungszwecken
außerdem
eine Sperrvorrichtung verwendet.
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Im
vorliegenden Zusammenhang ist mit "Sicherheitsverriegelung" gemeint, dass verhindert
wird, dass der Schließmechanismus
durch Betätigung
der inneren Entriegelungssteuerung bei verriegelter Tür oder dergleichen
entriegelt wird. Die Sicherheitsverriegelung verhindert insbesondere,
dass eine Fahrzeugtür
mit Hilfe der inneren Entriegelungssteuerung geöffnet wird, nachdem die Fensterscheibe
zerbrochen wurde. Die "Entriegelung
der Sicherheitsverriegelung" ist
der umgekehrte Vorgang, der darin besteht, dass der Schließmechanismus
wieder geöffnet werden
kann, indem die innere Entriegelungssteuerung betätigt wird.
Bei einer Kraftfahrzeugtür
werden diese Vorgänge
herkömmlicherweise
mit Hilfe eines speziellen elektromechanischen Aktuators durchgeführt. Beispiele
hierfür
finden sich im Peugeot 406, Baujahr 2000, oder im Audi A4, wiederum
Baujahr 2000, wo Schlösser
dieser Art verwendet werden. Ein Kindersicherungsmerkmal verhindert,
dass der Schließmechanismus
von innen geöffnet
wird, egal ob er verriegelt ist oder nicht; dieses Merkmal verhindert,
dass eine Fahrzeugtür
zufällig
von innen geöffnet
wird, vor allem durch Kinder. Es ist häufig an den hinteren Türen von
Fahrzeugen vorgesehen. Bei einer hinteren Fahrzeugtür werden
diese Vorgänge herkömmlicherweise
mit einer mechanischen Steuerung oder einem elektromechanischen
Aktuator durchgeführt.
Der VW Golf, Baujahr 2000, oder der Renault Laguna II, Baujahr 2000,
arbeiten mit einer solchen Lösung.
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Dank
eines Übersteuerungsmerkmals
kann der Schließmechanismus
geöffnet
und gleichzeitig die Verriegelung entriegelt werden, oder bei aktivierter
Kindersicherung kann der Schließmechanismus durch
Betätigen
der inneren Entriegelungssteuerung entriegelt werden. Mit diesem
Merkmal kann ein Türschließmechanismus
bei einem Unfall entriegelt werden, so dass ein Fahrgast im Fond
des Fahrzeugs mit aktivierter Kindersicherung den Schließmechanismus
entriegeln kann, so dass die Tür
von außen geöffnet werden
kann.
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Beim
Merkmal einer doppelten Übersteuerung
kann der Schließmechanismus
gleichzeitig entriegelt und freigegeben werden, indem die Entriegelungssteuerung
zweimal betätigt
wird.
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Es
gibt zahlreiche Konstruktionen mechanischer und elektromechanischer
Schließmechanismen,
bei denen eines oder mehrere dieser Merkmale realisiert ist bzw.
sind. Im vorliegenden Zusammenhang ist ein mechanischer Schließmechanismus
einer, bei dem der Entriegelungsmechanismus durch ein mechanisches
Verbindungselement betätigt
wird, indem zum Beispiel an einem Seil gezogen wird; ein elektrischer
Schließmechanismus
ist im vorliegenden Zusammenhang einer, bei dem der Entriegelungsmechanismus
durch einen über
einen Elektromotor angetriebenen Zahnradmechanismus betätigt wird.
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Es
sei beispielsweise Bezug genommen auf die Europäische Patentanmeldung EP-A-1,335,087, in
der mehrere Konstruktionen bekannter Schlösser sowie ein elektrischer
Schließmechanismus
erörtert werden,
mit dem es möglich
ist, die obigen Merkmale unter schlechteren elektrischen Bedingungen
bereitzustellen.
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Mechanisch
oder elektrisch entriegelte Schließmechanismen können von
einem Fahrzeugmodell zum anderen beträchtlich variieren. Je nach Baureihe
des Fahrzeugs werden unterschiedliche Schließmechanismen, die unterschiedliche
Funktionen bieten, an den Türen
und sonstigen zu öffnenden Teilen
des Fahrzeugs angebracht. Insbesondere die Fahrertür hat häufig andere
Funktionen als zum Beispiel die hinteren Türen. Infolgedessen müssen bei einem
gegebenen Fahrzeug mehrere unterschiedliche Schließmechanismen
mit unterschiedlichen Funktionalitäten gemanagt werden.
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Die
Hersteller sind nun darum bemüht,
die Zahl der Teilenummern zu reduzieren, um die Bestellung und Produktion
von Teilen zusammen mit der Lagerung und Montage der Teile an den
Fahrzeugen zu vereinfachen. Bei einem Schließmechanismus ist es nach gegenwärtiger Praxis
erforderlich, Vorkehrungen für
ein Modell eines Schließmechanismus, d.h.
eine bestimmte Teilenummer, pro Fahrzeugbaureihe oder sogar für die verschiedenen
zu öffnenden Teile
einer gegebenen Fahrzeugbaureihe zu treffen.
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Infolgedessen
besteht ein Bedarf an einem genormten "Kern"-Schließmechanismus,
mit dem es möglich
ist, jede Art von Schloss zu bauen, bei der die verschiedenen oben
erläuterten
Funktionen ganz oder teilweise realisiert werden können, d.h.
die Verriegelung, das Lösen
der Verriegelung, die Sicherheitsverriegelung, das Lösen der
Sicherheitsverriegelung, die Betätigung
bzw. Freigabe der Kindersicherungsfunktion, die Übersteuerung.
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Die
Erfindung stellt folglich einen elektromechanischen Schließmechanismus
bereit, der Folgendes umfasst: eine Verriegelungsklaue, die bewegbar ist
zwischen einer Stellung, in der der Schließmechanismus entriegelt ist,
und einer Stellung, in der der Schließmechanismus geschlossen ist;
eine Klinke, die die Verriegelungsklaue in einer Stellung halten kann,
in der der Schließmechanismus
geschlossen ist; zusammenwirkende Mittel mit einem Aktionspunkt,
auf den ein Entriegelungshebel des Schließmechanismus einwirken kann;
ein unidirektionales Verbindungselement, das zwischen den zusammenwirkenden
Mitteln und der Klinke elektrisch ein- und ausgekoppelt werden kann.
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Bei
einer Ausführungsform
haben die zusammenwirkenden Mittel ferner einen Aktionspunkt, auf
den ein Motor einwirken kann.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst der Schließmechanismus
ferner einen Hilfshebel, der durch einen Elektromotor zwischen einer
aktiven Stellung zum Einkoppeln der zusammenwirkenden Mittel und
einer inaktiven Stellung zum Auskoppeln der zusammenwirkenden Mittel
bewegt wird.
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Die
zusammenwirkenden Mittel können
einen Finger haben, wobei der Hilfshebel einen Nocken aufweist,
der in der aktiven Stellung an dem Finger anschlagen kann.
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Bei
einer Ausführungsform
trägt der
Hilfshebel eine Feder, die eine Zwischenstellung des Hilfshebels
zulassen kann.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
haben die zusammenwirkenden Mittel ein erstes Fenster, das einen
mit der Klinke einstückig
ausgebildeten Ansatz aufnehmen kann, wobei die Form des Fensters ein
unidirektionales Verbindungselement zwischen den zusammenwirkenden
Mitteln und der Klinke bereitstellen kann, wenn sich das Verbindungselement in
einem eingekoppelten Zustand befindet.
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Die
zusammenwirkenden Mittel können
ein zweites Fenster aufweisen, das einen Hebelaktionspunkt aufnehmen
kann.
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Bei
einer Ausführungsform
haben die zusammenwirkenden Mittel einen Finger, der einen Motoraktionspunkt
aufnehmen kann.
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Außerdem ist
ein Modul bereitgestellt, das Folgendes umfasst: den obigen Schließmechanismus;
einen Motor zum elektrischen Entriegeln des Schließmechanismus,
der auf die zusammenwirkenden Mittel einwirken kann; einen Hebel
zum mechanischen Entriegeln, der auf die zusammenwirkenden Mittel
einwirken kann; wobei das unidirektionale Verbindungselement zwischen
den zusammenwirkenden Mitteln und der Klinke durch den Entriegelungsmotor
eingekoppelt wird.
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Das
Modul kann einen Hilfshebel umfassen, der durch einen Hilfsmotor
betätigt
werden kann, wobei das unidirektionale Verbindungselement zwischen
den zusammenwirkenden Mitteln und der Klinke bei einem Stromausfall
des Entriegelungsmotors eingekoppelt wird.
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Außerdem ist
ein Modul bereitgestellt, das Folgendes umfasst: den obigen Schließmechanismus;
einen Hebel zum mechanischen Entriegeln, der auf die zusammenwirkenden
Mittel einwirken kann; und einen Hilfshebel, auf den ein Motor einwirken kann;
wobei das unidirektionale Verbindungselement zwischen den zusammenwirkenden
Mitteln und der Klinke durch die Betätigung des Hilfshebels ein-
und ausgekoppelt wird.
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Die
Erfindung stellt ferner ein Fahrzeug bereit, das ein mit dem obigen
Schließmechanismus und
dem/den obigen Modul/Modulen ausgerüstetes zu öffnendes Element aufweist.
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Weitere
Kennzeichen und Vorteile des Schließmechanismus werden aus der
nun folgenden beispielhaften Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen
deutlicher. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Schließmechanismus gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung in einer geschlossenen Stellung mit elektromechanischer
Entriegelung;
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die 2-4 Ansichten
des in 1 dargestellten Schließmechanismus, wobei gezeigt
ist, wie sich die verschiedenen Teile des Schließmechanismus während des
elektromechanischen Öffnens des
Schließmechanismus
im normalen Betrieb bewegen;
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5 den
in 1 dargestellten Schließmechanismus in einer geschlossenen
Stellung und in Verbindung mit einem rein mechanischen Notöffnen;
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6 eine
schematische Ansicht eines Schließmechanismus gemäß einer
weiteren Ausführungsform
in einer geschlossenen Stellung in Verbindung mit einem rein mechanischen Öffnen;
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die 7-11 Beispiele
von modularen Schlössern,
die man ausgehend von einem erfindungsgemäßen Schließmechanismus erhalten kann.
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Die
Erfindung stellt ein modulares Schloss bereit. Mit einem identischen
Kern-Schließmechanismus
ist es möglich,
je nach Art der Montage und der hinzugefügten Teile, Schlösser mit
unterschiedlichen Funktionalitäten
zu bilden. Insbesondere kann eine gegebene mechanische Struktur
eines Schlosses, je nach der elektronischen Programmierung eines
zugehörigen
Elektromotors und je nach den hinzugefügten Teilen, die oben genannten
verschiedenen Funktionalitäten
bereitstellen.
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Der
elektromechanische Schließmechanismus
umfasst eine Verriegelungsklaue, die bewegbar ist zwischen einer
ersten Stellung, in der der Schließmechanismus entriegelt werden
kann, und einer weiteren Stellung, in der der Schließmechanismus
verriegelt ist, und eine Klinke, die die Verriegelungsklaue in einer
geschlossenen Stellung halten kann. Der Schließmechanismus umfasst außerdem zusammenwirkende
Mittel mit einem Aktionspunkt, auf den ein Entriegelungshebel einwirken
kann. Die zusammenwirkenden Mittel des erfindungsgemäßen Schließmechanismus
sind folglich von ihrer Struktur her mit einem Punkt eines mechanischen
Eingriffs versehen, der es erlaubt, dass die zusammenwirkenden Mittel
ihre Stellung ändern,
wenn der Entriegelungshebel auf sie einwirkt. Die zusammenwirkenden Mittel
können
außerdem
einen Aktionspunkt haben, auf den ein Motor einwirken kann. In diesem
Fall haben die zusammenwirkenden Mittel von ihrer Struktur her einen
Aktionspunkt, auf den infolge der mechanischen Wirkung eines Elektromotors
eingewirkt werden kann, so dass die zusammenwirkenden Mittel ihre
Stellung ändern
können.
Diese beiden Aktionspunkte für
einen Entriegelungshebel und einen Motor werden nicht unbedingt
beide aktiviert, und dies hängt
von den Anwendungen ab, für
die das Schloss bestimmt ist.
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Ein
unidirektionales Verbindungselement, das ein- und ausgekoppelt werden
kann, verbindet die zusammenwirkenden Mittel und die Klinke. Dieses
in einer Richtung wirkende Verbindungselement stellt sicher, dass
die Klinke durch die zusammenwirkenden Mittel betätigt wird,
die die Betätigungsbefehle
oder -aktionen empfangen, während
der umgekehrte Fall, d.h. die Bewegung der Klinke, keinen Einfluss
hat auf die zusammenwirkenden Mittel. Das Verbindungselement kann
elektrisch eingekoppelt werden, so dass die Klinke in Bewegung gesetzt
werden kann, wenn die zusammenwirkenden Mittel ihre Stellung ändern. Das
Verbindungselement kann auch elektrisch ausgekoppelt werden, so
dass die Klinke sich nicht bewegen wird, wenn die zusammenwirkenden
Mittel ihre Stellung ändern.
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Ausgehend
von diesem Kern-Schließmechanismus
kann jede andere Art von Schloss durch geeignete Wahl von Entriegelungshebeln
und Motoren aufgebaut werden, wobei die Programmierung des für das Ein-
und Auskoppeln des unidirektionalen Verbindungselements zwischen
den zusammenwirkenden Mitteln und der Klinke verantwortlichen Elektromotors
entsprechend anzupassen ist.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung werden wir die Begriffe vertikal,
horizontal, links, rechts, oben und unten zur Bezeichnung der Stellung
des in den Zeichnungen dargestellten Schließmechanismus verwenden. Diese
Stellung dient lediglich der Veranschaulichung und sollte nicht
als die Stellung des Schließmechanismus
im Betrieb einschränkend verstanden
werden.
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1 ist
eine schematische Ansicht eines Schließmechanismus gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung in einer geschlossenen Stellung. Der Schließmechanismus
von 1 ist ein elektromechanisch entriegelter Schließmechanismus.
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Der
Schließmechanismus
von 1 hat eine Kernbaugruppe eines Schließmechanismus
mit einer Verriegelungsklaue 1, einer Klinke 3 und
zusammenwirkenden Mitteln 5. Die zusammenwirkenden Mittel 5 können durch
einen Motor 6 und/oder einen Entriegelungshebel 15 betätigt werden.
Die Verbindung zwischen den zusammenwirkenden Mitteln 5 und
der Klinke 3 ist unidirektional, was bedeutet, dass die
Drehung der zusammenwirkenden Mittel 5 die Klinke 3 in
Drehung versetzen kann, während
umgekehrt die Drehung der Klinke 3 keinen Einfluss hat auf
die zusammenwirkenden Mittel.
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Die
Zeichnungen zeigen die Verriegelungsklaue 1, die auf einer
Achse 1a drehbar gelagert ist. Durch Drehen der Verriegelungsklaue 1 im
Uhrzeigersinn um die Achse 1a kann die Tür entriegelt
werden, wie in 4 gezeigt. Die Verriegelungsklaue wird
durch eine Feder im Uhrzeigersinn in ihre entriegelte Stellung gedrückt.
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In
der in 1 gezeigten Stellung der Verriegelungsklaue verhindert
die Klinke 3, dass sich die Tür öffnet, und hält die Verriegelungsklaue 1 auf
einem nicht dargestellten Schließbolzen. Die genaue Form der
Verriegelungsklaue und ihre Bewegung sind an sich bekannt und werden
nicht näher
beschrieben. Sie können
darüber
hinaus modifiziert werden, ohne dass sich dies in irgendeiner Weise
auf die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schließmechanismus auswirkt.
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In 1 ist
außerdem
ein Klinkenheber 4 dargestellt. Die Klinke 3 und
der Klinkenheber 4 können
sich um eine Achse 2 drehen und sind einstückig miteinander
ausgebildet: Die Verwendung von zwei Teilen ist im Hinblick auf
Montageerfordernisse von Vorteil. Die Klinke 3 und der
Klinkenheber 4 haben Mitnehmer, die miteinander zusammenwirken.
Die Drehung des Klinkenhebers 4 und der Klinke 3 um die
Achse 2 im Uhrzeigersinn bewirkt, dass sich die Klinke 3 senkt
und die Verriegelungsklaue 1 ausgerückt wird, so dass sich Letztere
im Uhrzeigersinn drehen und dadurch den Schließmechanismus entriegeln kann.
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1 zeigt
außerdem
einen elektrischen Entriegelungshebel 9 mit einem Antriebskeil 11,
der frei drehbar um die Drehachse 2 der Klinke und des Klinkenhebers
gelagert ist. Der elektrische Entriegelungshebel 9 kann
durch einen Elektromotor 6 betätigt werden, der einen gezahnten
Nocken 8 über
eine Schnecke 7 antreibt. Der Nocken 8 hat eine
gekrümmte
Fläche,
die gegen ein Ende 9a des elektrischen Entriegelungshebels 9 drücken kann,
damit sich dieser um seine Achse 2 dreht.
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1 zeigt
ferner die zusammenwirkenden Mittel 5, die um eine Achse 5a drehbar
gelagert sind. Die zusammenwirkenden Mittel haben ein erstes Fenster 5b,
in dem ein Ansatz eines Klinkenhebers 4 aufgenommen wird.
Durch die Form des Fensters 5b wird die unidirektionale
Verbindung zwischen den zusammenwirkenden Mitteln 5 und
der Klinke 3 möglich.
Insbesondere ist das Fenster 5b größer als der Ansatz des Klinkenhebers 4.
Die Drehung der Klinke 3 in der entgegengesetzten Richtung
wird folglich keine Auswirkung haben auf die zusammenwirkenden Mittel.
Ferner erlaubt die Größe des Fensters 5b eine anfänglich Drehung
der zusammenwirkenden Mittel 5 im Uhrzeigersinn um ihre
Achse 5a, ohne den Klinkenheber 4 und folglich
die Klinke 3 in Bewegung zu setzen.
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Die
zusammenwirkenden Mittel 5 haben außerdem einen ersten Finger 5c,
der dazu ausgelegt ist, mit dem Keil 11 des elektrischen
Entriegelungshebels 9 zusammenzuwirken. Dieser erste Finger 5c bildet
somit einen Aktionspunkt der zusammenwirkenden Mittel 5,
der durch einen Motor 6 betätigt werden kann.
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Der
Schließmechanismus
umfasst außerdem
einen Hebel 15 zum manuellen oder mechanischen Entriegeln
der Tür.
Der Hebel 15 ist um eine Achse 13 drehbar gelagert
und ist durch ein äußeres Entriegelungsseil
oder einen Stangenmechanismus 14 mit einer äußeren Entriegelungssteuerung
verbunden, die hier nicht dargestellt ist. Der manuelle Entriegelungshebel 15 hat
einen Vorsprung 15a, der gegen eine Kontaktfläche 12a eines
Rückholhebels 12 stößt, der
sich um eine Achse 10 drehen kann, die er mit der Achse
des Nockens 8 gemeinsam hat, mit dem der Motor 6 zur
elektrischen Entriegelung in Zahnradeingriff steht. Der Rückholhebel 12 ist
mit einem Stift 12b versehen, der in einem zweiten Fenster 5d der
zusammenwirkenden Mittel 5 aufgenommen wird. Dieses zweite
Fenster 5d bildet somit einen Aktionspunkt der zusammenwirkenden
Mittel 5, auf den ein Hebel einwirken kann.
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Ein
innerer manueller Entriegelungshebel (nicht dargestellt) kann ebenfalls
auf den Rückholhebel 12 einwirken,
um den Stift 12b in das zweite Fenster 5d der
zusammenwirkenden Mittel 5 zu schieben.
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Der äußere manuelle
Entriegelungshebel 15 und der Rückholhebel 12 haben
jeweils elektrische Kontakte 12c, 15b, die Schaltkontakte 17a, 17b des Elektromotors 6 betätigen sollen,
wie in 2 gezeigt.
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1 zeigt
bei dem Bezugszeichen 18 einen Hilfshebel. Der Hilfshebel 18 wird
so bezeichnet, weil er durch einen Hilfsmotor 20, der in 5 zu
sehen ist, betätigt
werden kann, um einen Nocken 18a vor einen zweiten Finger 5e der
zusammenwirkenden Mittel 5 zu bringen. In dieser Konfiguration
können sich
die zusammenwirkenden Mittel nicht mehr frei um die Achse 5a drehen.
Durch Einwirkung auf den inneren oder äußeren Entriegelungshebel werden die
zusammenwirkenden Mittel 5 um den Eingriffspunkt zwischen
dem Finger 5e der zusammenwirkenden Mittel und dem Nocken 18a des
Hilfshebels 18 in Drehung versetzt. Dieser Eingriffspunkt
ist vorteilhafterweise auf der Achse 2 der Klinke 3 und
des Klinkenhebers 4 zentriert.
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Der
in 1 dargestellte elektrisch entriegelte Schließmechanismus
arbeitet wie folgt.
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Wenn
sich der Hilfshebel 18 in einer inaktiven Stellung befindet,
in der der Nocken 18a des Hilfshebels 18 mit dem
Finger 5e der zusammenwirkenden Mittel 5 nicht
in Eingriff steht, können
sich Letztere frei um die Achse 5a drehen.
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Wenn
eine äußere mechanische
Entriegelungssteuerung bzw. eine innere Entriegelungssteuerung betätigt wird,
kommt es dadurch über
ein Seil 14 (bzw. ein inneres Entriegelungsseil) zu einer
Drehung des Hebels 15 um die Achse 13 (bzw. des
inneren Entriegelungshebels um seine Achse), so dass der Rückholhebel 12 in
Pfeilrichtung F2 um seine Drehachse 10 schwingt. Diese
Schwingbewegungen des äußeren Entriegelungshebels 15 und
des Rückholhebels 12 führen dazu,
dass die Schaltkontakte 17a und 17b des Motors 6 in
Kontakt gebracht werden, wie in 2 veranschaulicht.
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Diese
Bewegung des Rückholhebels 12 setzt
auch den Stift 12b in Bewegung, und dieser verschiebt sich,
um gegen die Fläche 5f in
dem Fenster 5d anzuschlagen, was dazu führt, dass die zusammenwirkenden
Mittel 5 um ihre Drehachse 5a in Pfeilrichtung
F3 schwingen. Der Hebelaktionspunkt der zusammenwirkenden Mittel 5 wird
infolgedessen aktiviert. Dadurch, dass die zusammenwirkenden Mittel 5 nach
links oben schwingen, kann der Finger 5c der zusammenwirkenden
Mittel in den Keil 11 des elektrischen Entriegelungshebels 9 eingreifen,
wodurch der Motoraktionspunkt der zusammenwirkenden Mittel 5 aktiviert
wird.
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In
dieser Stellung sind die zusammenwirkenden Mittel 5 noch
nicht in der Lage, die Klinke 3 in Bewegung zu setzen.
Während
dieser Anfangsbewegung der zusammenwirkenden Mittel 5 unter
dem Einfluss des Rückholhebels 12 gleitet
der Ansatz des Klinkenhebers 4 tatsächlich einfach in dem Fenster 5b der
zusammenwirkenden Mittel mit einer Relativbewegung nach rechts,
ohne eine Drehbewegung der Klinke 3 zustande zu bringen.
Das unidirektionale Verbindungselement zwischen den zusammenwirkenden
Mitteln 5 und der Klinke 3 wird infolgedessen ausgekoppelt.
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Der
Motor 6 wird nun durch Schließen der Schaltkontakte 17a, 17b des
Motors unter dem Einfluss der mechanischen Entriegelungssteuerung
in Gang gesetzt. Wie aus 3 hervorgeht, führt die
Inbetriebnahme des Motors 6 nun dazu, dass sich der Nocken 8 hin-
und herbewegt, wenn er durch die Schnecke 7 angetrieben
wird. Durch die Hin- und Herbewegung des Nockens 8 wird
nun das Ende 9a des elektrischen Entriegelungshebels 9 nach
links oben gedrückt,
so dass der Hebel 9 um seine Achse 2 schwingt.
Da die zusammenwirkenden Mittel 5 durch den Keil 11 mit
dem elektrischen Entriegelungshebel 9 einstückig ausgebildet
wurden, werden die zusammenwirkenden Mittel im Uhrzeigersinn um ihre
Achse 5a in Drehung versetzt, weil ihr Finger 5c an
dem Keil 11 anschlägt.
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Der
durch den Motor 6 angetriebene Nocken 8 kann um
seine Drehachse 10 zwischen einer Ruhestellung und einer
Entriegelungsstellung für
den Schließmechanismus
schwingen, um den Entriegelungshebel 9 um einen Winkel
zu verschieben, der im Wesentlichen der Winkel ist, der zum Entriegeln
des Schließmechanismus
benötigt
wird.
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Wie
aus 3 hervorgeht, wird durch die Drehung der zusammenwirkenden
Mittel 5 in Pfeilrichtung F3 auch der Klinkenheber 4 in
Bewegung gesetzt, da sein Ansatz auf der rechten Seite in dem Fenster 5b der
zusammenwirkenden Mittel anschlägt.
Wenn der Klinkenheber 4 durch die zusammenwirkenden Mittel 5 in
Bewegung gesetzt wird, wird dadurch auch die Klinke 3 in
Bewegung gesetzt, die sich gemeinsam mit Letzterem dreht. Das unidirektionale
Verbindungselement zwischen den zusammenwirkenden Mitteln 5 und
der Klinke 3 ist nun eingekoppelt.
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Durch
die Drehung der Klinke 3 kann die Verriegelungsklaue 1 aus
ihrer verriegelten Stellung gelöst
werden. Die Verriegelungsklaue 1 kann sich nun ungehindert
in Pfeilrichtung F5 drehen und den Schließmechanismus zum Öffnen der
Tür entriegeln. Die
Bewegung in Pfeilrichtung F5 erfolgt unter dem Druck der Türdichtungen,
und weil ein Benutzer die Tür
ergreift.
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4 zeigt
das Schließen
des Schließmechanismus.
Wenn die Tür
zugeschlagen wird, führt dies
dazu, dass sich die Verriegelungsklaue 1 in die entgegengesetzte
Richtung, d.h. in Pfeilrichtung F5' dreht. Die Klinke 3 kehrt
in ihre Anfangsstellung zurück,
wobei sie sich zum Beispiel unter dem Einfluss einer nicht dargestellten
Feder um die Achse 2 in Pfeilrichtung F1' dreht, und kann
nun die Verriegelungsklaue 1 wieder in der geschlossenen
Stellung halten.
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Wenn
sich die Verriegelungsklaue 1 dreht, kann sie Schaltkontakte
(nicht dargestellt) betätigen, die
der Logik der Türelektronik
(ebenfalls nicht dargestellt) Statusinformationen "Tür geöffnet" liefern. Diese Informationen in Verbindung
mit weiteren Informationen über
den Status der Schaltkontakte 17a, 17b des Motors 6,
der die elektrische Entriegelung des Schließmechanismus betätigt, werden
zum Antrieb des Motors 6 mit umgekehrter Polarität verwendet, um
die Elemente des Schließmechanismus
wieder in die Ruhestellung zu bringen, wie in 4 veranschaulicht.
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Aus
den obigen Ausführungen
geht hervor, dass der Schließmechanismus
durch die kombinierte Wirkung eines mechanischen Befehls und eines elektrischen
Befehls in eine Entriegelungsstellung gebracht wird. Die verschiedenen
Funktionalitäten des
Schlosses, wie zum Beispiel Verriegeln des Schließmechanismus,
Kindersicherungsmerkmal oder Übersteuerung,
werden durch die Firmware eines nicht dargestellten Mikrocontrollers
ausgeführt, der
zu dem Motor 6 zur elektrischen Entriegelung gehört.
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Sollte
also der Mikrocontroller ausfallen und der Motor 6 zu einem
unpassenden Zeitpunkt in Betrieb gesetzt werden, wird der elektrische
Entriegelungshebel 9 einfach frei auf seiner Achse 2 schwingen,
ohne die zusammenwirkenden Mittel 5 in Bewegung zu setzen,
da der Keil 11 durch die Betätigung der mechanischen Entriegelungssteuerung
nicht in die zusammenwirkenden Mittel 5 eingerückt worden ist.
Da die zusammenwirkenden Mittel 5 nicht in Bewegung gesetzt
werden, ist die Klinke 3 nicht in der Lage, die Verriegelungsklaue 1 sich
aus ihrer geschlossenen Stellung bewegen zu lassen. Somit wird jedes
unerwünschte Öffnen der
Tür vermieden.
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Sollte
der Motor 6 jedoch ausfallen, muss man dennoch die Tür öffnen können. Wenn
ein Problem festgestellt wird, das die Funktionsweise des Motors 6 beeinflussen
könnte,
wie zum Beispiel ein Aufprall, ein Abfall in der Batteriespannung,
ein Ausfall der Firmware oder sonstiges, wird eine fakultativ redundante Überwachungsschaltung
in Verbindung mit dem Mikrocontroller des Motors 6 einen
Hilfsmotor 20 in Betrieb setzen, der einen Hilfshebel 18 in eine
so genannte aktive Stellung bringen wird. Wie in 5 veranschaulicht,
wird der Nocken 18a des Hilfshebels 18 in dieser
Stellung durch den Finger 5e der zusammenwirkenden Mittel 5 eingekoppelt.
Letzterer kann sich nun nicht mehr um seine Achse 5a drehen,
sondern kann nur um die Achse 2 schwingen, die den Einkopplungspunkt
des Hilfshebels 18 auf den zusammenwirkenden Mitteln 5 bildet.
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Durch
Betätigung
der äußeren Entriegelungssteuerung 14 (bzw.
der inneren Entriegelungssteuerung) wird der äußere Entriegelungshebel 15 den
Rückholhebel 12 in
der oben erläuterten
Weise schwenken lassen. Weil der Rückholhebel 12 um seine
Achse 10 schwenkt, wird der Stift 12b in Anschlag gegen
die Fläche 5f des
Fensters 5d der zusammenwirkenden Mittel 5 gebracht.
Da Letztere sich nicht um ihre Achse 5a drehen können, weil
ihr Finger 5e in den Nocken 18a des Hilfshebels 18 eingekoppelt ist,
werden die zusammenwirkenden Mittel nun um die Achse 2 in
Drehung versetzt, weil der Stift 12 in dem Fenster 5d anschlägt. Diese
Drehung der zusammenwirkenden Mittel 5 um die Achse 2 wird
dann den Klinkenheber 4 über den in dem Fenster 5b der zusammenwirkenden
Mittel aufgenommenen Ansatz in Bewegung setzen.
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In
der Tat ist die Form des Fensters 5b der zusammenwirkenden
Mittel 5 dazu ausgelegt, den Ansatz des Klinkenhebers 4 zunächst in
dem Fenster gleiten zu lassen, wenn die zusammenwirkenden Mittel
um ihre Drehachse 5a schwingen, und den Ansatz ohne anfängliche
Gleitbewegung in Bewegung zu setzen, wenn die zusammenwirkenden
Mittel 5 zusammen mit dem Hilfshebel 18 um die
Einkopplungsachse 2 schwingen. Dazu kann das zum Aufnehmen des
Ansatzes des Klinkenhebers 4 geeignete Fenster 5b die
Form eines Kreisbogens haben, der auf der Drehachse 5a der
zusammenwirkenden Mittel 5 zentriert ist.
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Wenn
sich der Hilfshebel 18 also in seiner so genannten aktiven
Stellung befindet, gleitet der Ansatz des Klinkenhebers 4 nicht
mehr in dem Fenster 5b der zusammenwirkenden Mittel 5,
sondern bleibt auf dessen linker Seite angeschlagen, um gleichzeitig
die Klinke 3 in Drehung zu versetzen und die Verriegelungsklaue
aus ihrer geschlossenen Stellung zu lösen. Das unidirektionale Verbindungselement
zwischen den zusammenwirkenden Mitteln 5 und der Klinke 3 wird
also durch den Hilfshebel 18 in seiner aktiven Stellung
eingekoppelt. Dadurch kann der Schließmechanismus mechanisch entriegelt
werden, selbst wenn die elektrische Funktionssteuerung fehlerhaft
ist.
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Der
Hilfshebel 18 hat folglich eine so genannte aktive Stellung,
in der der Nocken 18a in den Finger 5e der zusammenwirkenden
Mittel 5 eingekoppelt ist, um Letztere um die Achse 2 des
Klinkenhebers 4 zu drehen; eine so genannte inaktive Stellung,
in der der Nocken 18a in Bezug auf den Finger 5e der
zusammenwirkenden Mittel ausgekoppelt ist, um die zusammenwirkenden
Mittel um ihre Drehachse 5a zu drehen; und schließlich die
Möglichkeit
einer Zwischenstellung, in der ein direktes Einkoppeln des Nockens 18a verhindert
wird, weil sich die zusammenwirkenden Mittel 5 vorher gedreht
haben.
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Sollte
die Fehlfunktion des Motors 6 erst nach Betätigung der äußeren Entriegelungssteuerung
festgestellt werden, werden sich die zusammenwirkenden Mittel 5 in
einer Stellung befinden, die der in 2 veranschaulichten
Stellung entspricht. Wenn der Hilfsmotor 20 nun in Bewegung
gesetzt wird, kann der Nocken 18a des Hilfshebels 18 nicht in
den Finger 5e der zusammenwirkenden Mittel 5 einkoppeln,
da sich Letztere unter dem Einfluss der mechanischen Entriegelungssteuerung
bereits um die Achse 5a gedreht haben. Wenn auf das Seil 14 kein
Zug mehr wirkt, kehren der Entriegelungshebel 15 und der
Rückholhebel 12 in
ihre Ausgangsstellung zurück,
wie in 1 dargestellt. Die zusammenwirkenden Mittel 5 werden
nun zum Beispiel durch eine nicht dargestellte Feder in ihre Ausgangsstellung
zurückgeholt.
Der Finger 5e der zusammenwirkenden Mittel 5 wird
nun an dem Nocken 18a des Hilfshebels, der betätigt wurde,
anschlagen. Der Hilfshebel 18 trägt infolgedessen eine Feder 19,
die dafür
sorgen kann, dass der Nocken 18a von dem Finger 5e der zusammenwirkenden
Mittel 5 in einer Gegendrehung in seine Ruhestellung angehoben
wird. Sobald die zusammenwirkenden Mittel 5 in ihre Ausgangsstellung
zurückgekehrt
sind, wird der Nocken 18a des Hilfshebels 18 durch
diese Feder 19 nun gezwungen, an dem Finger 5e anzuschlagen.
Dieser Eingriff bildet nun die neue Drehachse 2 für die zusammenwirkenden
Mittel 5.
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Die
Form des Fensters 5d der zusammenwirkenden Mittel 5,
in dem sich der Stift 12b des Rückholhebels 12 bewegt,
ist wichtig, da die Form das Anschlagen des Stifts 12b an
die Fläche 5f erlauben
sollte, damit sich die zusammenwirkenden Mittel 5 unter
dem Einfluss des Rückholhebels
entweder um ihre Achse 5a bewegen können, um an dem Keil 11 des
elektrischen Entriegelungshebels 9 anzugreifen, oder um
die Achse 2 des Klinkenhebers 4.
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Analog
dazu ist die Form des Fensters 5d der zusammenwirkenden
Mittel 5, in dem der Klinkenheberansatz aufgenommen wird,
ebenfalls wichtig, da dies den unidirektionalen Antrieb der Verriegelungsklaue 3 über die
zusammenwirkenden Mittel 5 erlaubt, wenn das Verbindungselement
eingekoppelt ist, unabhängig davon,
um welche Drehachse, d.h. 2 oder 5a, die zusammenwirkenden
Mittel 5 sich drehen.
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6 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schließmechanismus
in einer geschlossenen Stellung. Dieser Schließmechanismus von 6 hat
eine rein mechanische Entriegelung.
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Diejenigen
Teile, die dem anhand von 1 veranschaulichten
Schließmechanismus
gemeinsam sind, tragen dieselben Bezugszeichen und werden nicht
wieder beschrieben.
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Der
Schließmechanismus
von 6 hat keinen elektrischen Entriegelungshebel,
sondern einfach einen manuellen Entriegelungshebel 15,
der mit einer äußeren Entriegelungssteuerung
verbunden ist, sowie einen inneren Entriegelungssteuerhebel (nicht
dargestellt).
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Die
Form der zusammenwirkenden Mittel 5 des in 6 gezeigten
Schließmechanismus
kann von der des bereits beschriebenen Schließmechanismus verschieden sein.
Tatsächlich
haben in 6 die zusammenwirkenden Mittel 5 keinen
Finger mehr, der in einen Keil eines elektrischen Entriegelungshebels
eingreifen kann. Analog dazu ist die Form des Fensters 5d,
in dem sich der Stift 12b des Rückholhebels 12 bewegt,
von der oben erläuterten Form
verschieden. Dieses Fenster 5d bildet einen Hebelaktionspunkt
der zusammenwirkenden Mittel 5. Die in 6 dargestellten
zusammenwirkenden Mittel haben keinen Aktionspunkt für einen
Motor. Die zusammenwirkenden Mittel von 6 sind einfacher,
aber es versteht sich, dass die anhand von 1 beschriebene
Form auch auf diese Ausführungsform
angewandt werden könnte,
wobei der Aktionspunkt eines auf die zusammenwirkenden Mittel einwirkenden
Motors einfach inaktiv ist.
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Der
Schließmechanismus
von 6 arbeitet wie folgt. Der Schließmechanismus
von 6 ist ein Schließmechanismus mit mechanischer
Entriegelung und elektrischer Verriegelung.
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Zum
Entriegeln des Schließmechanismus wird
der Hilfshebel 18 durch den Motor 20 in eine aktive
Stellung gebracht, mit anderen Worten, der Nocken 18a ist
dabei in den Finger 5e der zusammenwirkenden Mittel 5 eingekoppelt.
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Wenn
an der äußeren bzw.
inneren Entriegelungssteuerung 14 eine Aktion durchgeführt wird, führt dies
dazu, dass der äußere Entriegelungshebel 15 den
Rückholhebel 12 in
Drehung versetzt, wie oben erläutert.
Unter dem Einfluss dieser Drehung des Hebels 12 gegen den
Uhrzeigersinn um seine Achse 10 wird der Stift 12b an
die Fläche 5g des Fensters 5d der
zusammenwirkenden Mittel 5 anschlagen gelassen. Da sich
die zusammenwirkenden Mittel nicht um die Achse 5a drehen
können,
weil ihr Finger 5e in den Nocken 18a des Hilfshebels 18 eingekoppelt
ist, werden die zusammenwirkenden Mittel nun durch den Punkt, an
dem das Einkoppeln stattgefunden hat, um die Achse 2 in
Drehung versetzt. Da die zusammenwirkenden Mittel 5 um
die Achse 2 schwingen, wird der Klinkenheber 4 dann über den
in dem Fenster 5b der zusammenwirkenden Mittel aufgenommenen
Ansatz nach unten bewegt. Infolge der oben erläuterten Form des Fensters 5b der
zusammenwirkenden Mittel 5 wird sich der Ansatz des Klinkenhebers 4 nicht
bewegen, sondern an der linken Seite des Fensters 5b der
zusammenwirkenden Mittel 5 angeschlagen bleiben, damit
sich die Klinke 3 zusammen mit diesen dreht und die Verriegelungsklaue
aus ihrer geschlossenen Stellung gelöst wird. Das unidirektionale
Verbindungselement zwischen den zusammenwirkenden Mitteln 5 und
der Klinke 3 wird folglich durch den Hilfshebel 18 in
seiner aktiven Stellung eingekoppelt.
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Wenn
analog dazu die zusammenwirkenden Mittel 5 die anhand von 1 erläuterte Form
haben, werden die zusammenwirkenden Mittel aufgrund der Tatsache,
dass der Stift 12b in dem Fenster 5d mit der Fläche 5f in
Anschlag gebracht wird, im Uhrzeigersinn um die Achse 2 geschwenkt,
wobei gleichzeitig der Klinkenheber 4 und die Klinke 3 in
Bewegung gesetzt werden.
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Um
den Schließmechanismus
zu verriegeln, wird der Hilfshebel 18 durch den Motor 20 in
eine inaktive Stellung gebracht, mit anderen Worten, der Nocken 18a ist
aus dem Finger 5e der zusammenwirkenden Mittel 5 ausgekoppelt.
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Durch
die Betätigung
der äußeren (bzw.
inneren) Entriegelungssteuerung 14 setzt der äußere Entriegelungshebel 15 den
Rückholhebel 12 in
Bewegung, wie oben beschrieben. Der Stift 12b wird mit der
Fläche 5g des
Fensters 5d der zusammenwirkenden Mittel 5 in
Anschlag gebracht. Da sich die zusammenwirkenden Mittel ungehindert
um ihre Achse 5a drehen können, werden sich die zusammenwirkenden
Mittel aufgrund der Verschiebung des Stifts 12b in dem
Fenster 5d im Uhrzeigersinn um die Achse 5a drehen.
Während
dieser Drehung der zusammenwirkenden Mittel 5 um die Achse 5a infolge
der oben beschriebenen Form des Fensters 5d wird der Ansatz
des Klinkenhebers 4 einfach in dem Fenster 5b gleiten,
ohne dass die Klinke 3 in Drehung versetzt und die Verriegelungsklaue
aus ihrer geschlossenen Stellung gelöst wird. Das unidirektionale
Verbindungselement zwischen den zusammenwirkenden Mitteln 5 und
der Klinke 3 wird folglich durch den sich in seiner inaktiven
Stellung befindlichen Hilfshebel 18 ausgekoppelt.
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Wenn
die zusammenwirkenden Mittel 5 die anhand von 1 beschriebene
Form haben, wird analog dazu die Bewegung des Stifts 12b in
einem Fenster 5d die Drehung der zusammenwirkenden Mittel
im Uhrzeigersinn um die Achse 5a herbeiführen. Während dieser
Drehung der zusammenwirkenden Mittel 5 um die Achse 5a wird
der Ansatz des Klinkenhebers 4 einfach in dem Fenster 5d der
zusammenwirkenden Mittel gleiten, ohne die Klinke 3 in Drehung
zu versetzen und die Verriegelungsklaue aus ihrer geschlossenen
Stellung zu lösen,
wie in 3 veranschaulicht. Das unidirektionale Verbindungselement
zwischen den zusammenwirkenden Mitteln 5 und der Klinke 3 wird
folglich durch den sich in seiner inaktiven Stellung befindlichen
Hilfshebel 18 ausgekoppelt.
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Der
erfindungsgemäße Schließmechanismus
bildet eine modulare Baugruppe, die es möglich macht, alle für ein Schloss
gewünschten
Funktionalitäten
ausgehend von einem grundlegenden Kern-Schließmechanismus zu realisieren.
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Je
nach der Programmierung des Motors 20 des Hilfshebels 18 und
der möglichen
zusätzlichen Anbringung
von Hilfsmotoren, Stangen, zusammenwirkenden Mitteln und Hebeln
im Kern des erfindungsgemäßen Schließmechanismus
ist es möglich, alle
Funktionen der Verriegelung, Sicherheitsverriegelung, einfachen
und doppelten Übersteuerung
und Kindersicherung zu realisieren und sie ganz offensichtlich alle
zu kombinieren. Die 7 bis 11 zeigen
in der Tat Beispiele von Ausführungsformen von
Schlössern
mit verschiedenen Funktionalitäten.
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7 zeigt
somit ein Beispiel eines Moduls eines Schließmechanismus mit elektrischer
Entriegelung. Die zusammenwirkenden Mittel 5 können durch Betätigung eines
mechanischen Entriegelungshebels 12, der mit der äußeren Entriegelungssteuerung 15 und
der inneren Entriegelungssteuerung 22 verbunden ist, in
Gang gesetzt, mit anderen Worten verschoben werden. Die zusammenwirkenden
Mittel 5 können
auch durch einen Elektromotor 6 über einen Keil eines elektrischen
Entriegelungshebels in Gang gesetzt werden. Dieses Beispiel eines
Moduls eines Schließmechanismus
entspricht dem anhand von 5 erläuterten,
wobei für
den Fall eines Ausfalls des Entriegelungsmotors 6 ein Hilfsmotor 20 vorgesehen
ist. Der in 7 dargestellte Schließmechanismus
ermöglicht
zusätzlich
das elektrische Schließen
durch Betätigung
eines Schließhebels 16,
der auf die Verriegelungsklaue wirkt. Wenn die Tür schlecht geschlossen ist,
zum Beispiel infolge des Widerstands der Türdichtungen, kann ein Motor (nicht
dargestellt) den Schließhebel 16 in
Gang setzen, um die Verriegelungsklaue in die geschlossene Stellung
zu bringen. Der Schließmechanismus
von 7 kann zum Beispiel an einer Vordertür eines Kraftfahrzeugs
angebracht sein.
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In
dem Beispiel von 8 hat der Schließmechanismus
eine rein mechanische Entriegelung, wie oben anhand von 6 beschrieben.
Der Hebelaktionspunkt der zusammenwirkenden Mittel 5 kann durch
den Rückholhebel 12 betätigt werden.
Diese Figur zeigt den inneren Entriegelungshebel 23, der durch
die innere Entriegelungssteuerung 22 betätigt wird,
die auf den Rückholhebel 12 wirkt,
um dadurch den Aktionspunkt der zusammenwirkenden Mittel 5 zu
aktivieren. Durch geeignete Programmierung des Hilfsmotors 20 kann
ein Zentralverriegelungssystem zum Ein- oder Auskoppeln des unidirektionalen
Verbindungselements zwischen den zusammenwirkenden Mitteln 5 und
der Klinke 3 realisiert werden. Der Schließmechanismus
von 8 kann zum Beispiel an einer Vordertür eines
Kraftfahrzeugs angebracht sein.
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In
dem Beispiel von 9 hat der Schließmechanismus
eine rein mechanische Entriegelung. Der Hebelaktionspunkt der zusammenwirkenden
Mittel 5 kann durch den Rückholhebel 12 aktiviert
werden. Die innere Entriegelungssteuerung 22 hat zusätzlich ein
Hakenelement 21 und einen mittleren inneren Entriegelungshebel 24,
um ein mechanisches Kindersicherungsmerkmal mit einfacher Übersteuerung
zu bilden. Ausgehend von dem Kern des Schließmechanismus, der mit dem in 8 gezeigten
identisch ist, und unter Hinzufügung
von ein paar Teilen ist es daher mit der in 9 veranschaulichten Anordnung
möglich,
ein Schloss mit einem Kindersicherungsmerkmal und einfacher Übersteuerung
bereitzustellen. Durch geeignete Programmierung des Hilfsmotors 20 lässt sich
außerdem
ein Zentralverriegelungssystem realisieren, wie es anhand von 8 beschrieben
wurde. Der in 9 dargestellte Schließmechanismus
kann zum Beispiel an der Vordertür
eines Kraftfahrzeugs angebracht sein.
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Das
in 10 gezeigte Beispiel unterscheidet sich von dem
in 9 gezeigten einfach durch eine relative Anordnung,
die von dem Rückholhebel 12 und
dem inneren Entriegelungshebel 23 verschieden ist, um ein
mechanisches Kindersicherungsmerkmal mit doppelter Übersteuerung
zu bilden. Der Schließmechanismus
von 10 kann zum Beispiel an einer Fondtür eines
Kraftfahrzeugs angebracht sein. In dem Beispiel von 11 hat
der Schließmechanismus
eine rein mechanische Entriegelung. Der Hebelaktionspunkt der zusammenwirkenden
Mittel 5 kann durch den Rückholhebel 12 aktiviert
werden. Die Bewegung des Rückholhebels 12 kann
durch eine Stange blockiert oder betätigt werden, die über einen
Ansatz mit einem Ring verbunden ist, der durch ein Schneckenrad
eines Motors 25 angetrieben wird. Durch diesen Hilfsmotor 25 kann
der innere Entriegelungshebel elektrisch ein- oder ausgekoppelt
werden. Je nach der Programmierung des Motors 25 kann ein elektrisches
Kindersicherungsmerkmal oder ein Sicherheitsverriegelungsmerkmal
implementiert sein. Bei geeigneter Programmierung des Hilfsmotors 20 kann
auch eine Zentralverriegelungsfunktion implementiert sein, wie anhand
von 8 beschrieben. Der Schließmechanismus von 11 kann
zum Beispiel an der Fondtür
eines Kraftfahrzeugs angebracht sein.
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Aus
den Beispielen von 7-11 ist also
zu entnehmen, dass mit ein und demselben Schließmechanismuskern gemäß der Erfindung,
je nach den der Baugruppe hinzugefügten Teilen und je nach der
Programmierung des zugehörigen
Motors bzw. der zugehörigen
Motoren, alle von einem Kraftfahrzeugschloss erwarteten Funktionalitäten bereitgestellt
werden können.
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Ganz
offensichtlich ist diese Erfindung nicht auf die anhand der Zeichnungen
beispielhaft beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt;
insbesondere können
die Formen und Abmessungen der verschiedenen zu dem erfindungsgemäßen Schließmechanismus
gehörigen
Betätigungshebel
und Motoren sehr verschieden sein. Der Schließmechanismus gemäß der Erfindung
bildet einen Kern, dem in modularer Weise andere Elemente hinzugefügt werden
können.
Insbesondere können
durch einfaches Modifizieren der Programmierung eines Motors 20, der
den Hilfshebel 18 in Gang setzt, viele verschiedene Funktionalitäten für ein und
denselben Schließmechanismus
erhalten werden.