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Wurzelkanalsonde sowie Verwendung einer Wurzelkanalsonde zur Reinigung eines Wurzelkanals Download PDF

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Abstract

Wurzelkanalsonde mit einer Spitze (1),
wobei die Spitze (1) einen Mantel (2) aufweist, der einen Hohlraum (4) nach außen begrenzt und im Mantel (2) Öffnungen (3) vorhanden sind, die mit dem Hohlraum (4) jeweils über einen Verbindungskanal verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungskanäle über Piezo-Ejektoren (5) verschließbar bzw. öffenbar sind.

Description

  • Die Erfindung befasst sich mit einer Wurzelkanalsonde mit einer Spitze sowie einer Verwendung einer Wurzelkanalsonde zur Reinigung eines Wurzelkanals mit einer Reinigungsflüssigkeit.
  • Bei der Aufbereitung der Wurzelkanäle in der zahnärztlichen Endodontologie entsteht nach der instrumentellen Bearbeitung im Zahnkanal ein bakteriell durchsetzter Abrieb, der entfernt werden muss. Hierzu sind die folgenden Methoden bekannt:
    In den behandelten Zahn wird eine bakteriophobe Flüssigkeit, beispielsweise NaOCl, Chlor-Hexidin, EDTA etc., eingespritzt und diese Flüssigkeit anschließend ausgespült. Anstatt eine bakteriophobe Flüssigkeit einzuspritzen werden auch entsprechende bakteriophobe Pasten mit einem Wurzelkanal-Instrument oder „Mini-Bürsten" eingebracht. Nachteilig an diesen beiden Methoden ist jedoch, dass sowohl beim Spülen mit der Flüssigkeit als auch beim Auftragen der Pasten häufig bakteriell durchsetzter Abrieb an die Zahnwurzel (den Apex) gelangt.
  • Um dies zu verhindern, kann der Wurzelkanal auch mit Hilfe von Ultraschall gereinigt werden. Hierbei handelt es sich jedoch immer um eine globale Reinigung, die lokal hohe Energiedichten erzeugt, und zwar gerade um den Apex herum. Das Ergebnis ist häufig die Entstehung von Schmerzen beim Patienten und auch die Kontamination des Apex.
  • Eine weitere Reinigungsmethode ist in der Form einer thermischen Keimtötung bekannt. Hierbei wird beispielsweise mittels eines Laserstrahls das fragliche Gebiet soweit erhitzt, dass die Keime thermisch abgetötet werden. Allerdings entstehen hierbei aufgrund der ebenfalls hohen lokalen Energiedichten im Bereich des Apex regelmäßig auch Schmerzen für den Patienten.
  • Aus der US 2003/0013064 A1 ist eine Spülkanüle zur Desinfektion von Wurzelkanälen bekannt, die im Seitenbereich der Spitze Schlitze oder Löcher aufweist und mit einem Flüssigkeitsreservoir verbunden ist. Die Spitze ist dabei aus einem flexiblen Material ausgeführt, um sie in einen gebogenen Wurzelkanal einführen zu können.
  • Außerdem sind aus der DE 695 07 912 T2 Endodontiefeilen zum Reinigen und Präparieren von Wurzelkanälen in Zähnen bekannt. Diese weisen eine flexible Spitze auf, um sie in gebogene Wurzelkanäle einzuführen. Mittels dieser Feilen ist es möglich, den Wurzelkanal für eine nachfolgende Behandlung zu präparieren. Mit diesen Feilen wird ein mechanischer Abtrag des Materials im Wurzelkanal erreicht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wurzelkanalsonde zur Verfügung zu stellen, mittels der ein Reinigungsverfahren eines Wurzelkanals möglich ist, welches keine Schmerzen beim zu behandelnden Patienten hervorruft und keinen bakteriell durchsetzten Abrieb an den Apex gelangen lässt. Gleichermaßen ist es Aufgabe der Erfindung, eine Verwendung der Wurzelkanalsonde zur Verfügung zu stellen.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Wurzelkanalsonde mit einer Spitze gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass die Spitze einen Mantel aufweist, der einen Hohlraum nach außen begrenzt und im Mantel Öffnungen vorhanden sind, die mit dem Hohlraum jeweils über einen Verbindungskanal verbunden sind, kann eine Reinigungsflüssigkeit in den Wurzelkanal eines behandelten Zahnes eingespritzt werden, und zwar nicht in der Längsrichtung der Wurzelkanalsonde – also in Richtung auf den Apex zu – sondern in radialer Richtung. Dadurch wird vermieden, dass der bakteriell besetzte Abrieb, der sich im Wurzelkanal befindet, zum Apex hin gedrückt wird und dort zu Entzündungen führt. Außerdem wird dadurch vermieden, dass hohe lokale Energiedichten im Bereich des Apex auftreten und der Patient somit von zusätzlichen Schmerzen verschont bleibt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Verbindungskanäle über Piezo-Ejektoren verschließbar bzw. öffenbar sind. Solche Piezo-Ejektoren sind auf dem Gebiet von Tintenstrahl-Druckern bekannt und haben einen hohen technischen Standard. Somit ist es sehr einfach und preiswert möglich, diese in den Tintenstrahl-Druckern erprobten Piezo-Ejektoren – ohne neue Entwicklungskosten investieren zu müssen –, in die erfindungsgemäße Wurzelkanalsonde einzubauen. Unter Piezo-Ejektoren werden im Rahmen dieser Erfindung die aus der Technik moderner Druckgeräte, den oben schon erwähnten Tintenstrahl-Druckern, bekannten sehr feinen Piezo-Strukturen verstanden, mit denen es auf dem genannten Gebiet der Druckgeräte gelingt, auf kleinstem Raum sehr geringe Flüssigkeitsmengen (dort in Form von Tinten) auszubringen und genau zu dosieren.
  • Vorteilhafterweise ist der Durchmesser der Öffnungen kleiner als 100 μm, insbesondere 50 μm. Dies ist im Vergleich zur Größe der Wurzelkanalsonde, insbesondere deren Durchmesser, ein guter Wert, mit dem auch eine hervorragende funktionale Einspritzung des Reinigungsmittels erzielt werden kann.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Verbindungskanäle in Längsrichtung der Spitze in Richtung ihrer jeweiligen Öffnung vom Ende der Spitze weg weisen. Dadurch wird in noch besserer Art und Weise verhindert, dass mit Bakterien kontaminierter Abrieb in Richtung des Apex gedrückt wird. Vielmehr ist es hier sogar so, dass durch die vom Apex weg weisenden Strahlen eingespritzter Reinigungsflüssigkeit ein Unterdruck im Bereich des Apex entsteht, der dazu führt, dass eventuell in diesem Bereich doch schon vorhandener bakterieller Abrieb nach oben gesaugt wird und von der Reinigungsflüssigkeit, die vom Apex weg weist, mitgerissen wird.
  • Vorteilhafterweise sind die Öffnungen in Längsrichtung gesehen auf einer Spirallinie oder auf konzentrischen Kreisen angeordnet. Dies stellt sehr einfache Ausgestaltungsmöglichkeiten dar, wie der Mantel der Spitze perforiert werden kann. Außerdem vereinfacht dies auch die Ansteuerung von gewissen Mustern der einzelnen Öffnungen in ihrer zeitlichen Abfolge.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Mantel der Spitze konusförmig ausgebildet ist. Eine solche konusförmige Ausbildung kann sehr einfach und preiswert hergestellt werden, insbesondere wenn der Mantel der Spitze bevorzugterweise aus einem Metall besteht. Außerdem kann eine solche Spitze sehr gut in den Wurzelkanal eingeführt werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Mantel leitend mit den Piezo-Ejektoren verbunden ist und an seiner Innenfläche jeweils eine Steuerleitung mit jedem Piezo-Ejektor verbunden ist. Dadurch ist es nicht nötig, jeden einzelnen Piezo-Ejektor mit zwei Leitungen zu versehen, um ihn ansteuern zu können. Es ist vielmehr nur noch nötig, die jeweilige Steuerleitung mit dem benötigten Potential zu beaufschlagen, während das Potential an dem Mantel für alle Ejektoren konstant gehalten werden kann, insbesondere ist es möglich, dieses Potential am Mantel auf Erdpotential zu legen.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Spitze um ihre Mittellängsachse rotierbar ist. Dadurch ist es möglich, dass auch bei einer nicht so komplizierten Ansteuerung der Piezo-Ejektoren oder bei einer Spitze ohne jegliche Piezo-Ejektoren eine Art Strudelbildung nach oben, also vom Apex weg, erzeugt wird, was dazu dient, eventuell im Bereich des Apex abgelagerten bakteriell durchsetzten Abrieb von dort nach oben zu befördern und mittels der Reinigungsflüssigkeit mitzureißen. Auch hierdurch wird eine Entzündung des Apex wirksam – ohne Schmerzen beim Patienten zu erzeugen – verhindert.
  • Die Aufgabe wird darüber hinaus durch eine Verwendung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst.
  • Durch die vorteilhafte Weiterbildung, dass die Reinigungsflüssigkeit in radialer Richtung bezogen auf den Wurzelkanal oder weg vom Apex eingebracht wird, wird vermieden, dass bakteriell durchsetzter Abrieb durch die Reinigungsflüssigkeit in den Apex gedrückt wird. Dadurch wird eine Entzündung des Apex und somit auch Schmerzen für den Patienten vermieden.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Einbringen der Reinigungsflüssigkeit stoßweise, insbesondere mit einer hohen Repetitionsrate, erfolgt. Dadurch wird erreicht, dass ein Unterdruck am Ende der Spitze erzeugt wird, so dass eventuell sich schon am Apex befindlicher bakteriell durchsetzter Abrieb gelöst und nach oben angesaugt wird und von der Reinigungsflüssigkeit mitgenommen wird.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Piezo-Ejektoren in einer spiralförmigen Abfolge hinsichtlich der Längsrichtung der Spitze angesteuert werden. Dies fördert noch weiter die Sogwirkung im Bereich des Endes der Spitze. Gleiches gilt, wenn die Spitze um ihre Mittellängsachse rotiert wird. Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Spitze entlang ihrer Mittellängsachse bewegt wird. Dies entspricht ungefähr der Bewegung einer mechanischen Bürste, wodurch noch besser bakteriell durchsetzter Abrieb innerhalb des Wurzelkanals gelöst werden kann.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand des im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiels ausgeführt. Die einzige Figur zeigt einen schematischen Längsschnitt durch die Spitze einer erfindungsgemäßen Wurzelkanalsonde.
  • In der Figur ist ein Längsschnitt durch eine Spitze 1 einer erfindungsgemäßen Wurzelkanalsonde entlang ihrer Mittellängsachse 8 dargestellt. Die Spitze 1 weist einen Mantel 2 auf, der nach unten konusförmig zu einem Ende 7 zusammenläuft. Der Mantel 2 bildet demnach einen Hohlraum 4. Im Mantel 2 sind mehrere Öffnungen 3 vorhanden. Die Öffnungen 3 sind jeweils über einen nicht dargestellten Verbindungskanal mit dem Hohlraum 4 verbunden. An jedem einzelnen Verbindungskanal ist ein Piezo-Ejektor 5 angebracht, der diesen Verbindungskanal öffnen bzw. verschließen kann. Die Verbindungskanäle sind so ausgerichtet, dass ihre Spritzrichtung 9 vom Ende 7 der Spitze 1 weg weist. Dies bedeutet, dass Reinigungsflüssigkeit 6, die durch den Hohlraum 4 durch die Verbindungskanäle gedrückt wird, die Öffnungen 3 nach oben hin verlässt.
  • Der Mantel 2 der Spitze 1 ist aus einem Metall gefertigt. Hierbei kann es sich beispielsweise um Nickeltitan, wie die zahnärztlichen Bohrer, handeln. Dies ist jedoch nicht nötig, da die Spitze 1 mechanisch kaum belastet wird. Es kann demnach auch ein weicheres Metall verwendet werden, beispielsweise Aluminium. Anstatt eines Metalls kann auch ein keramischer Werkstoff verwendet werden. Da die zu behandelnden Wurzelkanäle jedoch teilweise nicht gerade verlaufen, ist eine gewisse Biegbarkeit der Spitze 1 vorteilhaft, was bei einem keramischen Werkstoff im Gegensatz zu einem metallischen Werkstoff nicht gegeben ist.
  • Die Piezo-Ejektoren 5 sind prinzipiell wie bei modernen Tintenstrahl-Druckern aufgebaut. Je nachdem, ob an ihnen eine Spannung angelegt ist oder nicht, ändern sie ihre Längsausdehnung. Damit können die Verbindungskanäle und somit auch die Öffnungen 3, die einen Durchmesser von ca. 50 μm aufweisen, problemlos geöffnet oder geschlossen werden. Die Piezo-Ejektoren 5 sind dabei mit ihrem einen Ende leitend mit dem aus einem Metall bestehenden Mantel 2 verbunden. Somit liegen sie alle auf demselben Potential. Das andere Ende jedes einzelnen Piezo-Ejektors 5 ist jeweils über eine nicht gezeigte Steuerleitung, die elektrisch isoliert an der Innenfläche des metallischen Mantels 2 verlaufen kann, kontaktiert. Durch das Anlegen bzw. wegnehmen einer Spannung an der jeweiligen Steuerleitung kann somit die Länge des jeweiligen Piezo-Ejektors 5 einzeln gesteuert werden und somit die zugehörige Öffnung 3 verschlossen oder geöffnet werden.
  • Für die Ansteuerung sowohl in zeitlicher als auch in räumlicher Abfolge der einzelnen Piezo-Ejektoren 5 ist eine Vielzahl von Möglichkeiten gegeben. Beispielsweise können die Piezo-Ejektoren 5 so angesteuert werden, dass sich ihre zeitliche Abfolge auf einer spiralförmigen Linie bewegt, wenn man auf die Spitze 1 parallel zur Mittellängsachse 8 vom Ende 7 her blickt. Wenn man mit dem am nächsten zur Mittellängsachse 8 angeordneten Piezo-Ejektor 5 beginnt und dann spiralförmig nach außen läuft, werden die Piezo-Ejektoren 5 in einer solchen Reihenfolge angesteuert, dass sich ein Öffnen bzw. Schließen in der Figur von unten nach oben spiralförmig um den konischen Mantel 2 bewegt. Andere Ansteuerungsmuster sind jedoch genauso möglich.
  • Die Anordnung der Öffnungen 3 und somit auch der Piezo-Ejektoren 5 am Mantel 2 ist prinzipiell beliebig möglich. Bevorzugt sind diese jedoch in der gerade eben beschriebenen Spiralform bei einer Betrachtung parallel zur Mittellängsachse 8 angeordnet. Eine andere bevorzugte Anordnung ist, konzentrisch um die Mittellängsachse 8.
  • Die dargestellte erfindungsgemäße Wurzelkanalsonde wird bei erfindungsgemäßen Verwendung wie folgt benutzt:
    Die Spitze 1 der Wurzelkanalsonde wird in den zu behandelnden Wurzelkanal des Zahnes eingeführt, so dass sein Ende 7 auf den Apex hinweist. In den Hohlraum 4 der Spitze 1 wird ent lang des großen vertikal verlaufenden Pfeils Reinigungsflüssigkeit 6 gepresst. Solange die Öffnungen 3 mit den zugehörigen Verbindungskanälen durch die Piezo-Ejektoren 5 verschlossen sind, geschieht nichts. Sobald jedoch einer der Piezo-Ejektoren 5 (oder auch mehrere gleichzeitig) von einer der Steuerleitungen (nicht gezeigt) angesteuert wird, öffnet sich der zugehörige Verbindungskanal und die Reinigungsflüssigkeit 6 wird aufgrund des Drucks, unter dem sie in den Hohlraum 4 gepresst wird, in der jeweiligen Spritzrichtung 9 aus der Spitze 1 herausgespritzt. Die dargestellten Spritzrichtungen 9 sind alle entgegen der Flussrichtung der Reinigungsflüssigkeit 6, d.h. von unten nach oben gerichtet. Dies bedeutet, dass die Spritzrichtung 9 vom Apex, der dem Ende 7 der Spitze 1 gegenüber liegt, weg weist. Dadurch wird vermieden, dass der aufgrund der vorher erfolgten Behandlung des Zahnes angefallene bakteriell durchsetzte Abrieb zum Apex transportiert wird. Vielmehr ist es so, dass dieser bakteriell durchsetzte Abrieb gerade vom Apex weg bewegt wird, indem er von der austretenden Reinigungsflüssigkeit 6 mitgerissen wird. Diese wird dann oben durch eine nicht gezeigte Vorrichtung abgesaugt, so dass sie aus dem Zahn austritt.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Piezo-Ejektoren 5 spiralförmig, d.h. von dem Ende 7 sich weg bewegend, um den Mantel 2 herum angesteuert werden. Wird dies noch dazu mit einer hohen Frequenz und eventuell noch mit hohem Druck der Reinigungsflüssigkeit 6 vorgenommen, so entsteht unterhalb der Öffnungen 3 im Bereich des Endes 7 der Spitze 1 ein Unterdruck, durch dessen Sogwirkung eventuell in diesem Bereich oder am Apex angelagerter bakteriell durchsetzter Abrieb nach oben gesaugt werden und von der austretenden Reinigungsflüssigkeit 6 mitgerissen wird. Damit wird verhindert, dass sich der Apex entzündet.
  • Durch die Spritzrichtung 9 sowie die fehlenden Öffnungen 3 im Bereich des Endes 7 der Spitze 1, wird vermieden, dass der Apex direkt von Reinigungsflüssigkeit 6 getroffen wird. Da durch werden Schmerzen für den Patienten vermieden. Außerdem sind, anders als im Stand der Technik, bei der erfindungsgemäßen Verwendung keine lokal hohen Energiedichten gegeben. Auch hierdurch wird das Entstehen von Schmerzen für den Patienten vermindert, wenn nicht sogar ganz unterbunden.
  • Als Reinigungsflüssigkeiten 6 können alle bekannten Reinigungsflüssigkeiten verwendet werden, wie beispielsweise NaOCl, Chlor-Hexidin oder EDTA. Anstelle der Verwendung von Piezo-Ejektoren 5 könnten auch einfach nur nicht verschließbare Verbindungskanäle verwendet werden. Dann würde die Reinigungsflüssigkeit 6 stoßweise mit Druck beaufschlagt, was dazu führt, dass immer in vorgegebenen Zeitintervallen in Spritzrichtung 9 jeweils Reinigungsflüssigkeit 6 durch die Öffnungen 3 austritt. Hier wäre allerdings keine vorgebbare Ansteuerung der Öffnungen 3 möglich, wie dies bei den oben beschriebenen Piezo-Ejektoren 5 der Fall ist.
  • Außerdem ist es auch möglich, die Spitze 1 nicht rotationssymmetrisch um die Mittellängsachse 8 auszubilden, d.h. nicht konisch sondern mit einem anderen Querschnitt.
  • Zur Verstärkung der Erzeugung eines Unterdrucks kann die Spitze 1 auch um die Mittellängsachse 8 rotiert werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Spitze 1 entlang ihrer Mittellängsachse 8 auf und ab zu bewegen. Hierdurch wird ein ähnlicher Effekt erzeugt, wie dieser mit einer konventionellen Bürste möglich wäre.
  • Alle oben beschriebenen Möglichkeiten der Verwendung dienen dazu, den bakteriell durchsetzten Abrieb möglichst rückstandsfrei aus dem Wurzelkanal zu entfernen, ohne dass der Apex direkt mit Reinigungsflüssigkeit 6 beaufschlagt werden muss und somit möglichst keine Schmerzen beim Patienten erzeugt werden.
  • 1
    Spitze
    2
    Mantel
    3
    Öffnung
    4
    Hohlraum
    5
    Piezo-Ejektor
    6
    Reinigungsflüssigkeit
    7
    Ende der Spritze
    8
    Mittellängsachse
    9
    Spritzrichtung

Claims (14)

  1. Wurzelkanalsonde mit einer Spitze (1), wobei die Spitze (1) einen Mantel (2) aufweist, der einen Hohlraum (4) nach außen begrenzt und im Mantel (2) Öffnungen (3) vorhanden sind, die mit dem Hohlraum (4) jeweils über einen Verbindungskanal verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskanäle über Piezo-Ejektoren (5) verschließbar bzw. öffenbar sind.
  2. Wurzelkanalsonde nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Öffnungen (3) kleiner als 100 μm, insbesondere 50 μm, ist.
  3. Wurzelkanalsonde nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskanäle in Längsrichtung der Spitze (1) in Richtung ihrer jeweiligen Öffnung (3) vom Ende (7) der Spitze (1) weg weisen.
  4. Wurzelkanalsonde nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (3) in Richtung der Mittellängsachse (8) gesehen auf einer Spirallinie oder auf konzentrischen Kreisen angeordnet sind.
  5. Wurzelkanalsonde nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (2) der Spitze (1) konusförmig ausgebildet ist.
  6. Wurzelkanalsonde nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (2) der Spitze (1) aus einem Metall besteht.
  7. Wurzelkanalsonde nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (2) leitend mit den Piezo-Ejektoren (5) verbunden ist und an seiner Innenfläche jeweils eine Steuerleitung mit jedem Piezo-Ejektor (5) verbunden ist.
  8. Wurzelkanalsonde nach einem der vorstehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (1) um ihre Mittellängsachse (8) rotierbar ist.
  9. Verwendung einer Wurzelkanalsonde nach einem der vorstehenden Patentansprüche zur Reinigung eines Wurzelkanals mit einer Reinigungsflüssigkeit (6).
  10. Verwendung nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzrichtung (9) der Reinigungsflüssigkeit (6) in radialer Richtung, bezogen auf den Wurzelkanal, oder weg vom Apex ausgerichtet ist.
  11. Verwendung nach Patentanspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen der Reinigungsflüssigkeit (6) stoßweise, insbesondere mit einer hohen Repetitionsrate, erfolgt.
  12. Verwendung nach einem der Patentansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Piezo-Ejektoren (5) in einer spiralförmigen Abfolge hinsichtlich der Mittellängsachse (8) der Spitze (1) angesteuert werden.
  13. Verwendung nach einem der Patentansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (1) um ihre Mittellängsachse (8) rotiert wird.
  14. Verwendung nach einem der Patentansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (1) entlang ihrer Mittellängsachse (8) bewegt wird.
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