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Die
Erfindung betrifft eine Heizwalze mit einem Walzenkörper, der
eine Umfangsfläche
aufweist, einem Walzenzapfen an mindestens einem Ende des Walzenkörpers, der
eine Zapfenscheibe mit einem geringeren Durchmesser als der Walzenkörper aufweist,
und einer induktiven Außenheizung, die
eine Induktoranordnung aufweist.
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Eine
derartige Heizwalze wird insbesondere in einem Kalander verwendet.
Ein Kalander dient zum Behandeln einer Materialbahn, insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, mit einem erhöhten Druck und in vielen Fällen auch
mit einer erhöhten Temperatur.
Um die erhöhte
Temperatur bereitzustellen, also Wärme in die Materialbahn eintragen
zu können,
wird die Heizwalze verwendet. Die Heizwalze bildet mit einer Gegenwalze,
in der Regel einer Walze mit einem elastischen Bezug oder einer Schuh walze,
einen Nip oder Breitnip, durch den die Materialbahn geführt wird.
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Eine
weit verbreitete Ausgestaltung einer Heizwalze verwendet ein Wärmeträgermedium,
das die Heizwalze durchströmt.
Das Wärmeträgermedium
transportiert Wärme
in die Heizwalze hinein, gibt die Wärme an die Heizwalze ab und
verläßt dann
die Heizwalze mit einer geringeren Temperatur. Bei der Verwendung
eines Wärmeträgermediums
ist jedoch die übertragbare
Heizleistung begrenzt. Beispielsweise kann Wasser nicht über seinen
Siedepunkt hinaus erhitzt werden. Auch Öl hat eine Grenztemperatur,
die im Betrieb nicht überschritten
werden kann. Die Verwendung von gasförmigen Wärmeträgerfluiden, beispielsweise
Gas, erlaubt zwar höhere
Temperaturen, begrenzt andererseits aber aus anderen Gründen die übertragbare
Wärmeleistung.
Darüber hinaus
muß man
bei gasförmigen
Wärmeträgern auch
gewisse Druckfestigkeits-Vorschriften beachten.
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Eine
andere Möglichkeit,
der Heizwalze Wärme
zuzuführen,
besteht in der Verwendung einer induktiven Außenheizung. Die induktive Außenheizung induziert
in der Oberfläche
der Walze Wirbelströme, die
wiederum elektrische Verluste verursachen. Die elektrische Verlustleistung
schlägt
sich in einer Temperaturerhöhung
der Oberfläche
der Heizwalze nieder, was gewünscht
ist. Eine derartige induktive Außenheizung weist in der Regel
eine Vielzahl von Spulen auf, deren Wicklungsachse im wesentlichen
radial zur Umfangsfläche
der Heizwalze gerichtet ist. Diese Ausgestaltung hat den zusätzlichen
Vorteil, daß die
Heizleistung entlang der axialen Länge der Heizwalze in gewissen
Grenzen noch gesteuert werden kann. Auch mit einer derartigen induktiven
Außenheizung
stößt man aber
bei der übertragbaren Wärmemenge
an gewisse Grenzen.
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Bei
immer schneller laufenden Kalandern ist man darauf angewiesen, eine
relativ große
Wärmemenge
durch die Heizwalze auf die Bahn übertragen zu können. Dies
gilt insbesondere dann, wenn man eine durch einen Breitnip laufende
Materialbahn beheizen möchte.
In Abhängigkeit
von der Länge
des Breitnips verweilt die zu behandelnde Materialbahn relativ lange
im Breitnip und damit in Kontakt mit der Heizwalze. Dementsprechend
kann sie eine entsprechend große
Wärmemenge
aufnehmen. Man strebt daher Oberflächentemperaturen im Bereich
von über 200°C und sogar
bis etwa 300°C
an.
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Um
derartig hohe Oberflächentemperaturen erzeugen
zu können,
kann man eine Induktoranordnung verwenden, die sich mit einer Leiterschleife etwa
parallel zur Achse der Heizwalze erstreckt. Diese Leiterschleife
wird mit einem Wechselstrom versorgt. Der Wechselstrom wiederum
induziert in der Oberfläche
der Heizwalze Wirbelströme.
Etwa in der Mitte zwischen den beiden Leitern der Leiterschleife entsteht
dann eine maximale magnetische Induktion und damit eine maximale
Wirbelstromstärke.
Mit einer derartigen Induktoranordnung lassen sich also relativ
hohe Temperaturen erzeugen. Allerdings läßt sich die Heizleistung in
axialer Richtung der Heizwalze nicht mehr individuell steuern.
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Dementsprechend
besteht hierbei das Problem, daß die
Walzenzapfen, vor allem die Zapfenscheiben, nur ungenügend beheizt
werden, was zu teilweise erheblichen Span nungen in der Walze führt. Darüber hinaus
stellen sich in einem Nip, der mit einer derartigen Heizwalze gebildet
ist, ungleichförmige
Druckspannungen ein.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei hohen Temperaturen der
Heizwalze die mit der Heizwalze erzielbaren Beeinflussungsmöglichkeiten zu
verbessern.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Heizwalze der eingangs genannten Art dadurch
gelöst,
daß die
Induktoranordnung in Axialrichtung an eine durch die unterschiedlichen
Durchmesser von Walzenkörper und
Zapfenscheibe gebildete Oberflächenkontur
angepaßt
ist.
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Durch
die unterschiedlichen Durchmesser von Walzenkörper und Zapfenscheibe entsteht
im Bereich des Walzenendes eine Stufe, durch die normalerweise eine
magnetische oder induktive Kopplung zwischen der Induktoranordnung
und der Oberfläche
von Walzenkörper
bzw. Zapfenscheibe verändert
wird. Dementsprechend wird der Umfang der Zapfenscheibe nicht in
gleichem Maße
beheizt wie der Umfang des Walzenkörpers, wenn die Induktoranordnung über die
gesamte Länge
der Heizwalze die gleiche Ausbildung hat. Wenn man nun diese Stufe berücksichtigt
und die Induktoranordnung an die Oberflächenkontur, die die Stufe beinhaltet,
anpaßt, dann
kann man dafür
sorgen, daß die
durch die Wirbelströme
in der Umfangsfläche
des Walzenkörpers erzeugte
Heizleistung und die durch Wirbelströme in der Umfangsfläche der
Zapfenscheibe erzeugte Heizleistung so aufeinander abgestimmt werden
können,
daß sich
sowohl der Walzenkörper
als auch die Zapfenscheibe auf etwa die gleichen Temperaturen erhitzen
lassen. Dabei kann man selbstverständlich die einzelnen Heizleistungen
so einstellen, daß auch materialbedingte
Unterschiede bei der thermischen Ausdehnung berücksichtigt werden können. Auf
diese Weise lassen sich thermisch bedingte Spannungen im Betrieb
der Heizwalze mit relativ einfachen Maßnahmen klein halten. Die Heizwalze
wird also nicht nur an der Umfangsfläche des Walzenkörpers, sondern
auch im Bereich der Zapfenscheiben beheizt. Unter Umständen kann
es auch sinnvoll sein, den Wellenstummel zu beheizen, der sich an
die Zapfenscheibe anschließt.
Mit der geometrischen Anpassung der Induktoranordnung lassen sich
auch die mit der Heizwalze in einem Nip erzielbaren Druckspannungen über die
axiale Länge
der Heizwalze vergleichmäßigen.
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Vorzugsweise
weist die Induktoranordnung mindestens zwei in Axialrichtung der
Heizwalze verlaufende Leiter auf, die im Bereich der Zapfenscheibe jeweils
einen Endabschnitt aufweisen, der in bezug zu einem im Bereich des
Walzenkörpers
angeordneten Hauptabschnitt zur Walzenachse hin versetzt ist. Mit
anderen Worten hat der Leiter bzw. haben die Leiter einen etwa S-förmigen oder
stufenförmigen
Verlauf im Bereich des Übergangs
zwischen dem Walzenkörper
und der Zapfenscheibe. Mit anderen Worten läßt sich der wirksame Abstand
zwischen dem Induktor im Bereich des Walzenkörpers und der wirksame Abstand
zwischen dem Induktor und der Umfangsfläche der Zapfenscheibe im wesentlichen gleich
halten. Eine Identität
im mathematisch engen Sinne ist hierunter nicht zu verstehen. Es
reicht aus, wenn die durch die erzeugten Temperaturen bedingten
thermischen Ausdehnungen im wesentlichen aneinander angeglichen
sind.
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Vorzugsweise
ist der Endabschnitt über
einen Übergangsabschnitt
mit dem Hauptabschnitt verbunden, wobei eine magnetische Kopplung
zwischen dem Übergangsabschnitt
und einer Stirnseite des Walzenkörpers
kleiner ist als eine magnetische Kopplung zwischen dem Hauptabschnitt
und der Umfangsfläche.
Wenn der Walzenkörper
einen größeren Durchmesser
als die Zapfenscheibe aufweist, dann ist ein Teil der Stirnseite
des Walzenkörpers "sichtbar", d.h. er ist auch
einer Einkopplung des Magnetfeldes ausgesetzt. Dies hätte normalerweise
die Ausbildung von Wirbelströmen
zur Folge. Wenn man nun die magnetische Kopplung auf die Stirnseite
selbst vermindert, dann bilden sich dort weniger Wirbelströme aus und
die Heizenergie, die der Walze zugeführt wird, entsteht hauptsächlich an
den jeweiligen Umfangsflächen
von Walzenkörper
und Zapfenscheibe. Eine Ausbildung von Wirbelströmen im Bereich der Stirnseite
des Walzenkörpers
wird sich zwar nicht verhindern lassen. Dies ist aber auch nicht
notwendig, weil über
die Stirnseite auch eine gewisse Wärmemenge verlorengeht, die
durch das Auftreten von Wirbelströmen wieder kompensiert wird.
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Vorzugsweise
ist ein axialer Abstand zwischen dem Übergangsabschnitt und der Stirnseite des
Walzenkörpers
größer als
ein radialer Abstand zwischen der Umfangsfläche und dem Hauptabschnitt.
Die Veränderung
des Abstandes ist eine einfache Möglichkeit, die magnetische
oder induktive Kopplung zwischen dem Leiter und der Oberfläche so zu
gestalten, daß die
Gefahr der Ausbildung von Wirbelströmen nicht mehr kritisch ist.
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In
einer alternativen oder zusätzlichen
Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß die Induktoranordnung eine Polschuhanordnung
aufweist, die mit der Umfangsfläche
einen ersten Luftspaltabschnitt bildet, wobei die Polschuhanordnung
mit der Zapfenscheibe einen zweiten Luftspaltabschnitt bildet und ein
Unterschied einer mittleren Luftspaltlänge zwischen dem ersten und
dem zweiten Luftspaltabschnitt kleiner ist als eine Differenz der
Radien von Walzenkörper
und Zapfenscheibe. Wenn man eine Induktoranordnung mit einer Polschuhanordnung verwendet,
dann hat dies den Vorteil eines besseren Wirkungsgrades. Die Polschuhanordnung
leitet das Magnetfeld und bündelt
es in einer vorbestimmten Position, die etwa in der Mitte zwischen
den beiden Leitern der Induktoranordnung liegt, bezogen auf die Umfangsrichtung
des Walzenkörpers.
Die Polschuhanordnung bildet damit einen Teil eines magnetischen
Kreises, dessen magnetischer Widerstand hauptsächlich durch den Luftspalt
zwischen der Polschuhanordnung und dem Walzenkörper bzw. der Zapfenscheibe
gebildet ist. Auch der Walzenkörper und
die Zapfenscheibe sind zumindest an ihrer Oberfläche elektrisch leitfähig, um
Wirbelströme
ausbilden zu lassen. Sie weisen auch eine gewisse magnetische Leitfähigkeit
auf, so daß der
Luftspalt ein wesentlicher Faktor bei der Leistungsübertragung
an die Heizwalze ist. Wenn man nun dafür sorgt, daß die Polschuhanordnung über die
gesamte axiale Länge der
Heizwalze nicht einen konstanten Abstand zur Walzenachse einnimmt,
sondern im Bereich der Zapfenscheiben ein geringerer Abstand zwischen
der Polschuhanordnung und der Walzenachse besteht, dann kann man
den Luftspalt auch im Bereich der Zapfenscheibe klein halten. Der
Luftspalt muß dabei nicht
genauso groß sein,
wie im Bereich des Walzenkörpers.
Es ist hierbei zu berücksichtigen,
daß im
Bereich der Zapfenscheiben weniger Wärme durch eine vorbeilaufende
Materialbahn abtransportiert wird als im Bereich des Walzenkörpers. Dementsprechend muß die hier
eingetragene Wärmemenge
nicht so groß wie
im Walzenkörper
sein, um eine vergleichbare Temperatur zu erzeugen. Auch ist hier
gegebenenfalls zu berücksichtigen,
daß die
Zapfenscheiben ein anderes Ausdehnungsverhalten haben als der Walzenkörper. Dies
hängt u.a.
von den verwendeten Materialien ab. Wenn man aber dafür sorgt,
daß die
Differenz zwischen den mittleren Luftspaltlängen im ersten und im zweiten
Luftspaltabschnitt kleiner ist als die Differenz zwischen den Radien
von Walzenkörper
einerseits und Zapfenscheibe andererseits, dann hat die Polschuhanordnung
im Bereich der Stufe zwischen Zapfenscheibe und Walzenkörper ebenfalls eine
Stufe, so daß die
Einkopplung des magnetischen Feldes in die Zapfenscheibe mit der
Einkopplung in den Walzenkörper
vergleichbar ist. Man kann bei dieser Ausführungsform die elektrischen
Leiter mit einem konstanten Abstand zur Walzenachse führen. Es
ist aber auch möglich,
hier zusätzlich
noch den oben erwähnten
S-förmigen
Knick zu verwenden, um die Übertragung
der Heizleistung auf magnetischem Weg an die Zapfenscheiben zu verbessern.
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Vorzugsweise
weist die Polschuhanordnung im Bereich des Walzenkörpers den
gleichen magnetischen Widerstand wie im Bereich der Zapfenscheibe
auf. Dies läßt sich
beispielsweise dadurch realisieren, daß man die Polschuhanordnung
aus einer Vielzahl von gleich aufgebauten E-förmigen
Elementen aufbaut, die entlang der Axialrichtung der Walze sozusagen
aufgestapelt sind. Die Polschuhanordnung an sich hat dann für das jeweils
lokal herrschende Magnetfeld immer den gleichen Leitungsquer schnitt, die
gleiche Leitungslänge
und das gleiche Material. Dies vereinfacht die Auslegung und auch
die Herstellung der Polschuhanordnung.
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Auch
ist bevorzugt, daß die
Polschuhanordnung zumindest im Bereich der Zapfenscheibe einen veränderbaren
Abstand zur Zapfenscheibe aufweist. Damit läßt sich die übertragbare
Heizleistung in gewissen Grenzen einstellen. Bei einer stärkeren Annäherung der
Polschuhanordnung an die Zapfenscheibe werden mehr Wirbelströme erzeugt
und damit eine höhere
Heizleistung in die Zapfenscheibe eingetragen. Wenn man den Abstand
vergrößert, dann verringert
sich die Heizleistung. Dementsprechend läßt sich die Temperatur der
Zapfenscheibe recht gut an die Temperatur des Walzenkörpers anpassen.
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Auch
ist von Vorteil, wenn sich die Packungsdichte der Polschuhanordnung
in Axialrichtung ändert.
Wenn die Polschuhanordnung durch einen Stapel von Blechen gebildet
ist, kann man in einzelnen Bereichen die Magnetfelddichte vermindern,
indem man mehr oder weniger Bleche durch magnetisch schlecht leitendes
Material, beispielsweise Isoliermaterial, ersetzt.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht auf eine Heizwalze und
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2 eine
schematische Stirnseitenansicht auf die Heizwalze.
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Eine
Heizwalze 1 weist einen Walzenkörper 2 und an jedem
axialen Ende einen Walzenzapfen 3, 4 auf. Jeder
Walzenzapfen weist eine Zapfenscheibe 5, 6 und
einen Wellenstummel 7, 8 auf. Die Wellenstummel 7, 8 dienen
dazu, die Heizwalze 1 in nicht näher dargestellten Lagern drehbar
zu lagern.
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Der
Walzenkörper 2 weist
einen etwas größeren Durchmesser
als die Zapfenscheiben 5, 6 der Walzenzapfen 3, 4 auf.
Dementsprechend weist der Walzenkörper 2 nicht nur eine
Umfangsfläche 31, sondern
an seinen beiden axialen Enden Stirnseitenabschnitte 9, 10 auf.
Die Kontur der Heizwalze 1 ist also über ihre axiale Länge zweimal
gestuft.
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Die
Heizwalze 1 weist eine Induktoranordnung 11 auf.
Die Induktoranordnung 11 weist zwei Leiter 12, 13 auf,
die, wie aus 2 zu erkennen ist, übereinander
angeordnet sind. Dementsprechend ist in 1 nur der
obere Leiter 12 zu erkennen.
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Die
beiden Leiter 12, 13 bilden eine Leiterschleife,
die, wenn Wärme
in der Oberfläche
der Heizwalze 1 erzeugt werden soll, in entgegengesetzter
Richtung von einem Strom, insbesondere einem Wechselstrom, durchflossen
sind. Der durch die Leiter 12, 13 fließende Strom
erzeugt ein Magnetfeld, das etwa in der Mitte der beiden Leiter 12, 13 (bezogen
auf die Umfangsrichtung der Heizwalze 1) seine maximale
Stärke
hat. Ein sich änderndes
Magnetfeld induziert Wirbelströme
in der Oberfläche
der Heizwalze 1, die wiederum Wärme erzeugen und damit eine
Temperaturerhöhung
bewirken.
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Die
beiden Leiter 12, 13 sind im wesentlichen gleich
ausgebildet. Die nachfolgende Beschreibung des Leiters 12 ist
daher auf den Leiter 13 entsprechend anwendbar.
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Der
Leiter 12 weist im Bereich des Walzenkörpers einen Hauptabschnitt 14 und
im Bereich der beiden Zapfenscheiben 5, 6 jeweils
einen Endabschnitt 15, 16 auf. Wie aus 1 zu
erkennen ist, sind die beiden Endabschnitte 15, 16 gegenüber dem Hauptabschnitt 14 S-förmig abgewinkelt, so daß sie in
radialer Richtung etwa den gleichen Abstand zur Oberfläche der
Heizwalze 1 haben. Mit anderen Worten hat der Hauptabschnitt 14 einen
Abstand a zur Walzenoberfläche
und. die beiden Endabschnitte haben einen Abstand b zur Umfangsfläche der
Zapfenscheiben. Die Differenz zwischen den beiden Abständen a und
b ist geringer als die Differenz der Radien von Walzenkörper 2 und
Zapfenscheibe 5, 6. Dementsprechend wird auch
in den beiden Zapfenscheiben 5, 6, genauer gesagt
ihren Umfangsflächen,
ein entsprechend großes
magnetisches Feld induziert, das seinerseits wieder die Ausbildung
von Wirbelströmen
zur Folge hat.
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Dabei
muß die
in die Zapfenscheiben übertragene
spezifische Heizleistung, d.h. die Heizleistung pro Längeneinheit,
nicht mit der spezifischen Heizleistung am Walzenkörper 2 übereinstimmen. Der
Walzenkörper 2 definiert
in der Regel die Arbeitsbreite der Heizwalze 1, d.h. über ihn
wird eine nicht näher
dargestellte Materialbahn geführt,
die durch einen Nip 17 zwischen der Heizwalze 1 und
einer nur schematisch dargestellten Gegenwalze 18 läuft. Die Materialbahn
führt Wärme vom
Walzenkörper 2 ab und
vermindert dementsprechend seine Temperatur. Da von den Zapfenscheiben 5, 6 keine
Wärme durch eine
vorbeilaufende Materialbahn abgeführt wird, ist hier auch eine
etwas geringere Heizleistung ausreichend.
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Die
Induktoranordnung weist, wie dies genauer aus 2 hervorgeht,
eine Polschuhanordnung 19 auf, die mit der Umfangsfläche 31 des
Walzenkörpers 2 eine
Luftspaltanordnung bildet. Die Polschuhanordnung ist dabei im Querschnitt
E-förmig ausgebildet
mit einem Rücken 20,
der auch als "Joch" bezeichnet werden
kann, einem oberen Schenkel 21, einem mittleren Schenkel 22 und
einem unteren Schenkel 23. Zwischen dem oberen Schenkel 21 und
dem mittleren Schenkel 22 ist der obere Leiter 12 angeordnet.
Zwischen dem mittleren Schenkel 22 und dem unteren Schenkel 23 ist
der untere Leiter 13 angeordnet. Man kann das "E" auch ersetzen durch zwei "U", von denen jedes den zugeordneten Leiter
dort umschließt,
wo er nicht von der Walze 2 abgedeckt ist. In diesem Fall
sind die beiden Jochabschnitte, also die beiden "U",
in Umfangsrichtung der Walze 2 magnetisch voneinander getrennt, beispielsweise
durch einen Luftspalt oder einen Kunststoffblock.
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Die
Luftspaltanordnung weist dementsprechend einen oberen Luftspalt 24,
einen mittleren Luftspalt 25 und einen unteren Luftspalt 26 auf.
Eine mittlere Luftspaltlänge
ergibt sich aus dem arithmetischen Mittel dieser drei Luftspalte 24–26.
Je kleiner die mittlere Luftspaltlänge ist, desto größer ist
die Feldstärke
des magnetischen Feldes, das durch die Luftspalte 24–26 auf
die Umfangsfläche 31 des
Walzenkörpers 2 übertragen
wird. Die maximale magnetische Feldstärke ergibt sich im Bereich
des mittleren Schenkels 22. Bei Verwendung von getrennten
Polschuhen für
jeden Leiter ergeben sich natürlich
in der Mitte zwischen den Leitern zwei Luftspalte 25.
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Man
kann nun dafür
sorgen, daß im
Bereich der Zapfenscheiben 5, 6 die Polschuhanordnung 19 Polschuhelemente 27 aufweist,
die in 2 gestrichelt dargestellt sind. Diese Polschuhelemente 27 befinden
sich näher
an der Achse 28 der Heizwalze. Dementsprechend lassen sich
die Luftspalte 24', 25', 26' zur Umfangsfläche der
Zapfenscheiben 5, 6 ähnlich klein gestalten wie
die Luftspalte 24–26 zur
Umfangsfläche
des Walzenkörpers 2.
Die Luftspalte müssen
allerdings nicht exakt übereinstimmen.
Wie oben erwähnt,
wird von den Zapfenscheiben 5, 6 weniger Wärme abtransportiert.
Dementsprechend ist hier auch nur eine geringere Wärmeerzeugung
notwendig. Die Luftspalte 24'–26' können also
größer sein
als die Luftspalte 24–26.
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In
Abhängigkeit
davon, ob durch die Ausgestaltung der Luftspalte eine ausreichende
magnetische Leistung auf die Zapfenscheiben 5, 6 übertragen
werden kann, ist es unter Umständen
nicht erforderlich, die Leiter 12, 13 mit dem
entsprechenden abgewinkelten Verlauf zu versehen.
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Man
kann auch die Packungsdichte der Polschuhanordnung 19 verändern, indem
man einzelne Bleche oder Gruppen von Blechen durch Isoliermaterial
ersetzt.
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Um
eine Ausbildung von Wirbelströmen
in. den Stirnseiten 9, 10 des Walzenkörpers 2 nicht
zu groß werden
zu lassen, ist ein Abstand c zwischen den Übergangsabschnit ten 29 und
der Stirnseite 9 (das gleiche gilt natürlich für die gegenüberliegende Stirnseite 10)
größer als
der Abstand a zwischen dem Hauptabschnitt 14 und der Umfangsfläche des
Walzenkörpers 2.
Der Übergangsabschnitt 29 verbindet den
Hauptabschnitt 14 mit einem der beiden Endabschnitte 15, 16.
Natürlich
kann man die Ausbildung der Wirbelströme auch dadurch verringern,
daß man
die magnetische Kopplung zwischen dem Übergangsabschnitt 29 und
der Stirnseite 9 auf andere Weise verringert, etwa durch
eine geeignete Ausbildung der Polschuhanordnung 19.
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Das
Polschuhelement 27 im Bereich der Zapfenscheibe 5, 6 kann,
wie dies durch einen Doppelpfeil 30 dargestellt ist, zur
Walzenachse 28 hin oder von ihr weg verlagert werden. Damit
ist es möglich,
die in den Zapfenscheiben 5, 6 erzeugte Temperatur
in etwa genauso groß zu
halten und einzustellen, wie die im Walzenkörper 2 erzeugte Temperatur.
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Dargestellt
ist eine Ausgestaltung, in der die Leiter 12, 13 der
Induktoranordnung über
die gesamte axiale Länge
durchgehen. Es kann günstig
sein, statt dessen mehrere Leiter, die jeweils einen Längsabschnitt
der Heizwalze abdecken, zu verwenden, weil man dann jeden Leiter
aufgrund des geringeren elektrischen Widerstands bei gleicher Versorgungsspannung
mit einer höheren
Stromstärke
betreiben kann.