DE102005018156A1 - Kolbenzylinderanordnung mit einer Verriegelungsvorrichtung - Google Patents

Kolbenzylinderanordnung mit einer Verriegelungsvorrichtung Download PDF

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist eine Kolbenzylinderanordnung (1) mit einer Verriegelungsvorrichtung, umfassend eine im Zylinder (2) axial verschiebliche Spreizhülse (20) sowie mehrere konzentrisch um die Mittellängsachse der Kolbenstange (10) angeordnete Spreizbacken (30), wobei durch die Spreizhülse (20) die Spreizbacken (30) bei ausgefahrener Kolbenstange (10) in Eingriff mit der Kolbenstange (10) bringbar sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kolbenzylinderanordnung mit einer Verriegelungsvorrichtung.
  • Derartige Kolbenzylinderanordnungen mit einer Verriegelungsvorrichtung finden insbesondere Anwendung im Bereich von Spritzgießwerkzeugen. Spritzgießwerkzeuge sind auch solche, die mit sogenannten "Schiebern" (Schieberwerkzeuge) versehen sind. Die Schieber werden hierbei mittels hydraulischer Kolbenzylinderanordnungen in das Werkzeug herein- und aus diesen herausgefahren. Da die Spritzgießwerkzeuge Drücken von bis zu 1000 bar ausgesetzt sind, ist es erforderlich, dass die Schieber auch entsprechende Drücke aushalten. Das heißt insbesondere, dass die Schieber selbst unter Drücken von 1000 bar innerhalb des Werkzeuges im eingefahrenen Zustand ihre Stellung nicht verändern dürfen. Bewegen sich die Schieber auch nur um wenige zehntel Millimeter, so entstehen im Spritzgießteil an der Stelle, an der der Schieber in das Werkzeug eingeschoben wurde, Erhebungen oder Wölbungen am Werkstück. Um die Entstehungen solcher Wölbungen und Vertiefungen zu vermeiden wird nach dem Einfahren des Schiebers mit Hilfe eines hydraulisch betriebenen Kolbenzylinderantriebes der Schieber mechanisch durch Verriegelungen blockiert. In diesem Zusammenhang ist bereits bekannt, in der Kolbenstange eine Nut vorzusehen, in die ein Ring einspringt, der dann schlussendlich die Verriegelung vornimmt. Problematisch hierbei ist, dass die Verriegelung nicht spielfrei erfolgt.
  • Aus dem Gebrauchsmuster G 88 03 529 ist des Weiteren ein Druckmittelzylinder mit Verriegelungsvorrichtung bekannt, bei dem die Verriegelung zwischen Zylinder und Kolbenstange über ein Riegelglied in Form einer federbelasteten Kugel erfolgt. Die Kugel erfährt in ihrer Verriegelungsstellung eine punkt- oder linienförmige Belastung, die schlussendlich zu einer Verformung zum einen an der Kugel und zum anderen aber auch an der Kante der Nutwandung führt, in der die Kugel geführt ist. Das heißt, auch diese Verriegelungsvorrichtung einer Kolbenzylinderanordnung arbeitet zumindest auf Dauer nicht spielfrei.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Kolbenzylinderanordnung mit einer Verriegelungsvorrichtung bereitzustellen, bei der sichergestellt ist, dass bei ausgefahrener Kolbenstange die Verriegelung dauerhaft derart spielfrei erfolgt, dass die Kolbenstange tatsächlich unter Druck nicht mehr zurückweicht.
  • Eine Kolbenzylinderanordnung mit einer Verriegelungsvorrichtung, die diese Aufgabe erfüllt, zeichnet sich dadurch aus, dass der Zylinder eine im Zylinder angeordnete axial verschiebliche Spreizhülse aufweist sowie mehrere konzentrisch um die Mittellängsachse der Kolbenstange angeordnete Spreizbacken, wobei durch die Spreizhülse die Spreizbacken bei ausgefahrener Kolbenstange in Eingriff mit der Kolbenstange bringbar sind. Durch die aktive Spreizung der mehreren Spreizbacken mit dem Ziel der Verriegelung der Kolbenstange relativ zum Zylinder wird erreicht, dass die aufzunehmende hohe Stützkraft auf die einzelnen Spreizbacken verteilt wird mit der Folge, dass die Spreizbacken eine geringere Druckkraft erfahren, was eine geringere elastische Verformung der Backen zur Folge hat, mithin die Gefahr des sogenannten "Setzens" nicht besteht, mithin eine spielfreie Endlagenverriegelung dauerhaft bewirkt wird.
  • Weitere vorteilhafte Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • So ist insbesondere vorgesehen, dass die Kolbenstange einen Absatz als Anlage für die Spreizglieder aufweist, wobei hieraus deutlich wird, dass die Spreizglieder einzeln mit diesem Absatz der Kolbenstange stützend zusammenwirken. In diesem Zusammenhang ist insbesondere vorgesehen, dass der Absatz, der vorzugsweise durch einen mit der Kolbenstange verbundenen Kolbenarm gebildet wird, zur Mittellängsachse der Kolbenstange konisch zulaufend ausgebildet ist. Die Spreizbacke selbst, die ein Kopfteil und ein Fußteil aufweist, ist im Bereich des Kopfteils derart ausgebildet, dass der Hinterkopf des Spreizbackenkopfteils eine Schräge korrespondierend zu der Schräge des umlaufenden Absatzes der Kolbenstange aufweist. Das heißt, dass der Hinterkopf des Spreizbackenkopfes räumlich gewölbt ausgebildet ist, wodurch sich ergibt, dass die Spreizbacken über eine relativ große Fläche an dem Absatz der Kolbenstange anliegen, mithin eine verhältnismäßig geringere Flächenpressung zu vermelden ist, als dies beispielsweise beim Stand der Technik der Fall ist, wenn dort die Blockierung mittels einer Kugel erfolgt, die zudem noch an einer Kante anliegt.
  • Des Weiteren ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Spreizhülse durch den Druck des Mediums, also z. B. hydraulisch oder pneumatisch axial verschieblich in dem Zylinder gelagert ist. Zur Betätigung der Spreizbacken durch die Spreizhülse besitzt die Spreizhülse umfangsverteilt entsprechend der Anzahl der Spreizbacken mehrere Nocken, wobei nach einer Ausführungsform die Nocken allerdings auch als Nockenring ausgebildet sein können.
  • In diesem Zusammenhang hat sich als insbesondere vorteilhaft herausgestellt, dass das Spreizbackenkopfteil stirnseitig eine Auflaufschräge für den entsprechenden Nocken oder den Nockenring aufweist, wobei vorteilhaft der Nocken oder der Nockenring einen korrespondierend zu der Auflaufschräge ausgebildeten Einlaufkonus besitzt, der vorzugsweise einen Winkel von ca. 2° Grad, also einen kleinen Winkel, aufweist. Insbesondere durch die Kombination der Auflaufschräge mit dem Einlaufkonus wird erreicht, dass die Endlagenverriegelung spielfrei ausgestaltet ist. Denn durch die Schrägen zwischen Nocken bzw. Nockenring und Spreizbackenkopfteil lässt sich ein fertigungstechnisch bedingtes Spiel problemlos ausgleichen.
  • Zur Abstützung der Spreizbacken an dem Zylinder ist eine sogenannte Ringstütze vorgesehen, die im Zylinderinneren angeordnet ist, und an der sich die Spreizbacken fußseitig aufstützen. Auch hier ist vorgesehen, dass sowohl die Ringstütze als auch die Spreizbacken fußseitig korrespondierend zueinander ausgebildete Stützkonusse aufweisen, also jeweils mit einer Schräge versehen sind, um zu bewirken, dass bei verschwenkten Spreizbacken diese mit ihren Füßen jeweils vollflächig an der Ringstütze aufliegen.
  • Zur Steuerung der Bewegung der Spreizhülse und des Kolbens ist ein erstes hydraulisch oder pneumatisch betätigbares Schaltventil vorgesehen, wobei dieses erste Schaltventil die Funktion der Steuerung der Ausrückbewegung der Spreizhülse und des Kolbens übernimmt. Zur Steuerung der Einzugsbewegung des Kolbens und der Rückstellbewegung der Spreizhülse ist ein zweites Schaltventil vorgesehen; beide Schaltventile werden getrennt angesteuert.
  • Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
  • 1 zeigt eine Seitenansicht der Kolbenzylinderanordnung;
  • 2 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie II-II aus 1 im eingerückten Zustand der Spreizbacken;
  • 3 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie III-III aus 1 im ausgerückten Zustand der Spreizbacken;
  • 4 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV aus 3;
  • 59 zeigen schematisch die unterschiedlichen Stellungen des Kolbens und der Spreizbacken im eingefahrenen und ausgefahrenen Zustand.
  • Gemäß 1 ist die Kolbenzylinderanordnung insgesamt mit 1 bezeichnet. Die Kolbenzylinderanordnung umfasst den Zylinder 2 und die insgesamt mit 10 bezeichnete Kolbenstange. Die Kolbenstange ist relativ zum Zylinder 2 axial beweglich.
  • Nachfolgend wird nunmehr zunächst die Ausbildung der Kolbenzylinderanordnung gemäß 2 und 3 betrachtet.
  • Wie bereits ausgeführt, besitzt der Zylinder das Bezugszeichen 2. In dem Zylinder befindet sich die insgesamt mit 10 bezeichnete Kolbenstange, wobei die Kolbenstange 10 den Kolben 11 aufweist. Die Kolbenstange 10 ist u. a. geführt durch die mit 15 bezeichnete Ringstütze. Die Ringstütze ist radial umgeben durch die axial bewegliche Spreizhülse 20, wobei die Spreizhülse 20 durch den Nockenring 21 mit den mit 30 bezeichneten Spreizbacken derart zusammenwirkt, dass durch den Nockenring er Spreizhülse die Spreizbacken auseinandergefahren (gespreizt) oder zusammengefahren werden. Im Bereich der Spreizbacken besitzt die Kolbenstange 10 einen Kolbenarm 12, wobei sich im Übergang zwischen der Kolbenstange 10 und dem Kolbenarm 12 ein konisch auf die Mittellängsachse der Kolbenstange zulaufender Absatz 13 befindet.
  • Die Ausbildung der Spreizbacken 30 stellt sich wie folgt dar: Jeder der kranzförmig um die Kolbenstange gruppierten Spreizbacken 30 weist ein Kopfteil 31 und ein Fußteil 32 auf. Das Fußteil 32 besitzt eine Schräge oder einen Stützkonus 32a, wobei die Schräge oder der Stützkonus derart ausgebildet ist, dass dieser mit der Schräge oder dem Stützkonus 15a der Ringstütze 15 korrespondiert, d. h., dass bei gespreizten Spreizbacken das Fußteil 32 mit seiner entsprechenden Schräge 32a an der Schräge 15a der Ringstütze 15 vollflächig anliegt.
  • Die Ausbildung des Kopfteiles des Spreizbackens 30 umfasst einen Hinterkopf 33 und ein stirnseitiges Ende 34. Der Hinterkopf besitzt im Querschnitt eine Abschrägung, die zur Schräge des Absatzes 13 korrespondiert, so dass beide Teile im verriegelten Zustand vollflächig aneinander anliegen. Bereits an anderer Stelle wurde der Nockenring 21 die Spreizhülse 20 erwähnt, der mit der Stirnseite 34 der Spreizbacke 30 zusammenwirkt. Die Stirnseite 34 ist als Auflaufschräge ausgebildet, wobei der Nockenring 21 im gespreizten Zustand der Spreizbacken gemäß 3 auf dieser Schräge der Stirnseite 34 vollflächig anliegt. Wesentlich hierbei ist, dass auch der Nockenring 21 bzw. die einzelnen Nocken korrespondierend zu der Auflaufschräge der Stirnseite 34 einen Einlaufkonus 21a aufweisen, also ebenfalls eine Schräge. Einlaufkonus 21a und Auflaufschräge besitzen einen Winkel von lediglich etwa 2° bis 3°. Der Winkel ist also sehr klein. Insbesondere die Kombination der Schräge der Stirnseite 34 mit dem Einlaufkonus 21 bewirkt, dass sich im gespreizten Zustand der Spreizbacken 30 und deren Anlage an dem Absatz 13 mit dem Hinterkopf 33 eine spielfreie Anlage ergibt.
  • Darüber hinaus ergeben sich aus den 2 und 3 ein erstes Schaltventil 50 und ein zweites Schaltventil 60. Das Schaltventil 50 sorgt schlussendlich für die Verschiebung der Spreizhülse 20 und des Kolbens 11 in Richtung des Pfeils 70 bzw. 75. Hierzu ist ein Einlass 40 für ein Druckmedium (z. B. Öl) vorgesehen, der sich aufspaltet in einen Durchlass 41 und einen weiteren Durchlass 42. Im Durchlass 41 befindet sich dieses besagte Schaltventil 50. In dem in 2 dargestellten Zustand wird durch das Schaltventil 50 der Durchlass 41 gesperrt. Der Durchlass 41 ragt in den Raum des Zylinders 2 auf der Rückseite der Spreizhülse 20a. Der Durchlass 42 endet im Raum hinter dem Kolben 11. Die Betätigung des Schaltventils 50 erfolgt durch den Kolben 11 und zwar in dem Moment, wo der Kolben 11 in Richtung des Pfeils 75 bewegt wird und dabei in Kontakt mit dem Schaltnocken 51 des Schaltventils 50 gelangt. Wird der Schaltnocken 51 in Richtung des Pfeils 55 verschoben, so wird der Durchlass 41 geöffnet.
  • Betrachtet man nunmehr das zweite Schaltventil 60 gemäß 3, so erkennt man eine Öffnung 45 wiederum für ein Medium, insbesondere ein hydraulisches Medium, das sich wiederum in zwei Durchlässe 46 und 47 aufteilt. Der Durchlass 46 geht hierbei auf die Vorderseite 20b der Spreizhülse und versucht die Spreizhülse in Richtung des Pfeils 70a zu verschieben (3). Der andere Durchlass 47, in dessen Weg das mit 60 bezeichnete zweite Schaltventil sitzt, endet im Raum vor dem Kolben 11. Das Schaltventil 60, das in 3 in Schließstellung dargestellt ist, besitzt den Schaltkolben 61, der durch die Spreizhülse 20 betätigbar ist, wenn die Spreizhülse 20 den Kolben in Richtung des Pfeils 65 verschiebt.
  • Für die Erklärung der Funktionsweise wird nun auf die 2 und 3 sowie die 5 bis 9 verwiesen, wobei die 5 bis 9 lediglich die Bewegung von Kolben, Kolbenstange, Spreizhülse und Spreizbacken verdeutlichen sollen. Betrachtet man den Ausgangszustand gemäß 2, so ergibt sich für die Funktionsweise Folgendes: Wird über den Einlass 40 das System mit einem Druckmedium, z. B. Öl, beaufschlagt, dann wird zunächst die Rückseite des Kolbens 11 durch den Durchlass 42 mit Druck beaufschlagt. Das heißt, der Kolben wandert in Richtung des Pfeils 75. Der Durchlass 41 ist durch das Schaltventil 50 gesperrt. In dem Moment, wo der Kolben 11 den Schaltnocken 51 erfasst, und diesen in Richtung des Pfeils 55 drückt, wird der Durchlass 41 geöffnet. Der Kolben 11 hat in diesem Moment seine Endstellung erreicht. Ist der Durchlass 41 geöffnet, wird auf die Rückseite 20a der Spreizhülse 20 ein Druck ausgeübt. Dies mit der Folge, dass die Spreizhülse in Richtung des Pfeils 70 wandert. Hierbei wird durch den Nockenring 21 die Verschwenkung der Spreizbacken 30 in Richtung der Pfeile 35 bewirkt, wie sich dies aus 3 ergibt. Die Spreizbacken 30 liegen mit ihrem Hinterkopf 33 in diesem Moment an dem Absatz 13 des Kolbenarmes 12 der Kolbenstange 10 an. Wird nun nach dem Ausfahren des Kolbens 11 bzw. der Kolbenstange 10 und nach Einschwenken der Spreizbacken 30 in die Stellung gemäß 3 die Kolbenstange belastet, so ist sichergestellt, dass die Kolbenstange bei Belastung nicht nachgibt. Dies deshalb, weil zum einen das Fußteil 32 vollflächig an der Schräge 15a der Ringstütze anliegt und zum anderen, weil die Anlage des Hinterkopfes 33 des Kopfteiles 31 des Spreizbackens 30 spielfrei an dem Absatz 13 erfolgt und auch insbesondere der Nockenring 21 mit seinem Einlaufkonus 21a spielfrei mit der Stirnseite 34 und der stirnseitigen Schräge des Kopfteils der jeweiligen Spreizbacken zusammenwirkt.
  • Soll nun die Kolbenstange 10 mit dem Kolbenarm 12 wieder eingefahren werden, so ist hierfür verantwortlich das Schaltventil 60 (3). Wird durch die Öffnung 45 beispielsweise ein Hydraulikmedium (z. B. Öl) eingeführt, dann wird, da der Durchlass 47 und das Schaltventil 60 geschlossen ist, zunächst die Vorderseite 20b der Spreizhülse 20 durch den Durchlass 46 mit Druck beaufschlagt. Das heißt, die Spreizhülse 20 wandert in diesem Fall in Richtung des Pfeils 70a. Die Spreizbacken 30 werden hierbei durch den Nockenring 21 in ihre Ausgangslage gemäß 2 überführt. die Spreizhülse stößt dann im Bereich ihrer Endlage auf den Schaltkolben 61 und verschiebt diesen in Richtung des Pfeils 65. Hierbei wird der Durchlass 47 geöffnet mit der Folge, dass auf der Vorderseite des Kolbens 11 Druck aufgebaut wird, der bewirkt, dass der Kolben und mithin auch die Kolbenstange in die Ausgangslage gemäß 2 gelangen.

Claims (15)

  1. Kolbenzylinderanordnung (1) mit einer Verriegelungsvorrichtung umfassend eine im Zylinder (2) axial verschiebliche Spreizhülse (20) sowie mehrere konzentrisch um die Mittelängsachse der Kolbenstange (10) angeordnete Spreizbacken (30), wobei durch die Spreizhülse (20) die Spreizbacken (30) bei ausgefahrener Kolbenstange (10) in Eingriff mit der Kolbenstange (10) bringbar sind.
  2. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (20) durch Mediendruck axial verschieblich in dem Zylinder (2) gelagert ist.
  3. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizhülse (20) umfangsverteilt entsprechend der Anzahl der Spreizbacken (30) mehrere Nocken aufweist.
  4. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocken einen Nockenring (21) bilden.
  5. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (10) einen Absatz als Anlage (13) für die Spreizbacken (30) aufweist.
  6. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Absatz (13) durch einen mit der Kolbenstange (10) verbundenen Kolbenarm (12) gebildet ist.
  7. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Absatz (13) zur Mittellängsachse der Kolbenstange (10) konisch zulaufend ausgebildet ist.
  8. Kolbenzylinderanordnung nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spreizbacke (30) ein Kopf- und ein Fußteil (31, 32) aufweist.
  9. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterkopf des Spreizbackenkopfteils (31) eine Schräge korrespondierend zu der Schräge des Absatzes (13) der Kolbenstange (10) aufweist.
  10. Kolbenzylinderanordnung nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizbackenkopfteil (31) stirnseitig eine Auflaufschräge für den Nocken oder Nockenring (21) aufweist.
  11. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Nocken oder Nockenring (21) einen korrespondierend zu der Auflaufschräge ausgebildeten Einlaufkonus (21a) aufweist.
  12. Kolbenzylinderanordnung nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (2) eine Ringstütze (15) aufweist, an der sich die Spreizbacken (30) fußseitig abstützen.
  13. Kolbenzylinderanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Ringstütze (15) als auch die Spreizbacken (30) fußseitig korrespondierend zueinander ausgebildete Stützkonusse (32a) aufweisen.
  14. Kolbenzylinderanordnung nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung der Bewegung der Spreizhülse (20) ein hydraulisch oder pneumatisch betätigbares Schaltventil (50) vorgesehen ist.
  15. Kolbenzylinderanordnung nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung der Einzugsbewegung des Kolbens der Kolbenstange (10) und der Spreizhülse (20) ein zweites Schaltventil (60) vorgesehen ist.
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