DE102005015254A1 - Indazol-quadratsäurederivate - Google Patents

Indazol-quadratsäurederivate Download PDF

Info

Publication number
DE102005015254A1
DE102005015254A1 DE102005015254A DE102005015254A DE102005015254A1 DE 102005015254 A1 DE102005015254 A1 DE 102005015254A1 DE 102005015254 A DE102005015254 A DE 102005015254A DE 102005015254 A DE102005015254 A DE 102005015254A DE 102005015254 A1 DE102005015254 A1 DE 102005015254A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cyclobut
ene
indazol
ylamino
dione
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102005015254A
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Dr. Mederski
Rolf Dr. Gericke
Dieter Dr. Dorsch
Markus Dr. Klein
Norbert Dr. Beier
Florian Prof. Dr. Lang
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck Patent GmbH
Original Assignee
Merck Patent GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Merck Patent GmbH filed Critical Merck Patent GmbH
Priority to DE102005015254A priority Critical patent/DE102005015254A1/de
Priority to AU2006231023A priority patent/AU2006231023A1/en
Priority to JP2008504641A priority patent/JP2008534633A/ja
Priority to US11/887,775 priority patent/US20090036449A1/en
Priority to PCT/EP2006/002594 priority patent/WO2006105865A1/de
Priority to CA002603478A priority patent/CA2603478A1/en
Priority to EP06707628A priority patent/EP1866288A1/de
Priority to ARP060101270A priority patent/AR053838A1/es
Publication of DE102005015254A1 publication Critical patent/DE102005015254A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
    • C07D231/54Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D231/56Benzopyrazoles; Hydrogenated benzopyrazoles
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P3/00Drugs for disorders of the metabolism
    • A61P3/08Drugs for disorders of the metabolism for glucose homeostasis
    • A61P3/10Drugs for disorders of the metabolism for glucose homeostasis for hyperglycaemia, e.g. antidiabetics

Abstract

Neue Quadratsäureverbindungen der Formel I, DOLLAR F1 worin R, R·1·, R·2·, R·3·, B, B' und X die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, DOLLAR A sind SGK-Inhibitoren und können zur Behandlung von SGK-bedingten Krankheiten und Leiden wie Diabetes, Fettsucht, metabolisches Syndrom (Dyslipidämie), systemische und pulmonale Hypertonie, Herzkreislauferkrankungen und Nierenerkrankungen, allgemein bei jeglicher Art von Fibrosen und entzündlichen Prozessen, verwendet werden.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen mit wertvollen Eigenschaften aufzufinden, insbesondere solche, die zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden können.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen, bei denen die Hemmung, Regulierung und/oder Modulation der Signaltransduktion von Kinasen, insbesondere der zellvolumenregulierten humanen Kinase h-sgk (human serum and glucocorticoid dependent kinase oder SGK) eine Rolle spielt, ferner pharmazeutische Zusammensetzungen, die diese Verbindungen enthalten, sowie die Verwendung der Verbindungen zur Behandlung SGK-bedingter Krankheiten.
  • Die SGK mit den Isoformen SGK-1, SGK-2 und SGK-3 sind eine Serin/Threonin-Proteinkinase Familie (WO 02/17893).
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind vorzugsweise selektive Inhibitoren der SGK-1. Ferner können sie Inhibitoren der SGK-2 und/oder SGK-3 sein.
  • Im einzelnen betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen, die die Signaltransduktion der SGK hemmen, regulieren und/oder modulieren, Zusammensetzungen, die diese Verbindungen enthalten, sowie Verfahren zu ihrer Verwendung zur Behandlung von SGK-bedingten Krankheiten und Leiden wie Diabetes (z.B. Diabetes mellitus, diabetische Nephropathie, diabetische Neuropathie, diabetische Angiopathie und Mikroangiopathie), Fettsucht, metabolisches Syndrom (Dyslipidämie), systemische und pulmonale Hypertonie, Herzkreislauferkrankungen (z.B. kardiale Fibrosen nach Myokardinfarkt, Herzhypertrophie und Herzinsuffizienz, Arteriosklerose) und Nierenerkrankungen (z.B. Glomerulosklerose, Nephrosklerose, Nephritis, Nephropathie, Störung der Elektrolytausscheidung), allgemein bei jeglicher Art von Fibrosen und entzündlichen Prozessen (z.B. Leberzirrhose, Lungenfibrose, fibrosierende Pankreatitis, Rheumatismus und Arthrosen, Morbus Crohn, chronische Bronchitis, Strahlenfibrose, Sklerodermitis, zystische Fibrose, Narbenbildung, Morbus Alzheimer), Tinitus, Arteriosklerose.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch das Wachstum von Tumorzellen und Tumormetastasen hemmen und sind deshalb für die Tumortherapie geeignet.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen finden weiterhin Verwendung zur Behandlung von Koagulopathien, wie z.B. Dysfibrinogenämie, Hypoprokonvertinämie, Hämophilie B, Stuart-Prower-Defekt, Prothrombin-Komplex-Mangel, Verbrauchskoagulopathie, Hyperfibrinolyse, Immunokoagulopathie oder komplexer Koagulopathien, wie auch bei neuronaler Erregbarkeit, z.B. Epilepsie. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch bei der Behandlung eines Glaukoms oder Katarakt therapeutisch eingesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen finden ferner Verwendung bei der Behandlung bakterieller Infektionen sowie in einer antiinfektiösen Therapie. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch zur Steigerung der Lernfähigkeit und Aufmerksamkeit therapeutisch eingesetzt werden. Darüberhinaus wirken die erfindungsgemäßen Verbindungen der Zellalterung und Stress entgegen und steigern somit die Lebenserwartung und die Fitness im Alter.
  • Die Identifikation von kleinen Verbindungen, die die Signaltransduktion der SGK spezifisch hemmen, regulieren und/oder modulieren, ist daher wünschenswert und ein Ziel der vorliegenden Erfindung.
  • Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen und ihre Salze bei guter Verträglichkeit sehr wertvolle pharmakologische Eigenschaften besitzen.
  • Insbesondere zeigen sie inhibierende Eigenschaften der SGK.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind deshalb erfindungsgemäße Verbindungen als Arzneimittel und/oder Arzneimittelwirkstoffe bei der Behandlung und/oder Prophylaxe der genannten Erkrankungen und die Verwendung von erfindungsgemäßen Verbindungen zur Herstellung eines Pharmazeutikums für die Behandlung und/oder Prophylaxe der genannten Erkrankungen wie auch ein Verfahren zur Behandlung der genannten Erkrankungen umfassend die Verabreichung eines oder mehrerer erfindungsgemäßer Verbindungen an einen Patienten mit Bedarf an einer derartigen Verabreichung.
  • Der Wirt oder Patient kann jeglicher Säugerspezies angehören, z.B. einer Primatenspezies, besonders Menschen; Nagetieren, einschließlich Mäusen, Ratten und Hamstern; Kaninchen; Pferden, Rindern, Hunden, Katzen usw. Tiermodelle sind für experimentelle Untersuchungen von Interesse, wobei sie ein Modell zur Behandlung einer Krankheit des Menschen zur Verfügung stellen.
  • Zur Identifizierung eines Signalübertragungswegs und zum Nachweis von Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Signalübertragungswegen wurden von verschiedenen Wissenschaftlern geeignete Modelle oder Modellsysteme entwickelt, z.B. Zellkulturmodelle (z.B. Khwaja et al., EMBO, 1997, 16, 2783–93) und Modelle transgener Tiere (z.B. White et al., Oncogene, 2001, 20, 7064–7072). Zur Bestimmung bestimmter Stufen in der Signalübertragungskaskade können wechselwirkende Verbindungen genutzt werden, um das Signal zu modulieren (z.B. Stephens et al., Biochemical J., 2000, 351, 95–105). Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch als Reagenzien zur Testung kinaseabhängiger Signalübertragungswege in Tieren und/oder Zellkulturmodellen oder in den in dieser Anmeldung genannten klinischen Erkrankungen verwendet werden.
  • Die Messung der Kinaseaktivität ist eine dem Fachmann wohlbekannte Technik. Generische Testsysteme zur Bestimmung der Kinaseaktivität mit Substraten, z.B. Histon (z.B. Alessi et al., FEBS Lett. 1996, 399, 3, Seiten 333–338) oder dem basischen Myelinprotein sind in der Literatur beschrieben (z.B. Campos-González, R. und Glenney, Jr., J.R. 1992, J. Biol. Chem. 267, Seite 14535).
  • Zur Identifikation von Kinase-Inhibitoren stehen verschiedene Assay-Systeme zur Verfügung. Beim Scintillation-Proximity-Assay (Sorg et al., J. of. Biomolecular Screening, 2002, 7, 11–19) und dem FlashPlate-Assay wird die radioaktive Phosphorylierung eines Proteins oder Peptids als Substrat mit γATP gemessen. Bei Vorliegen einer inhibitorischen Verbindung ist kein oder ein vermindertes radioaktives Signal nachweisbar. Ferner sind die Homogeneous Time-resolved Fluorescence Resonance Energy Transfer- (HTR-FRET-) und Fluoreszenzpolarisations- (FP-) Technologien als Assay-Verfahren nützlich (Sills et al., J. of Biomolecular Screening, 2002, 191–214).
  • Andere nicht radioaktive ELISA-Assay-Verfahren verwenden spezifische Phospho-Antikörper (Phospho-AK). Der Phospho-AK bindet nur das phosphorylierte Substrat. Diese Bindung ist mit einem zweiten Peroxidasekonjugierten Anti-Schaf-Antikörper durch Chemolumineszenz nachweisbar (Ross et al., Biochem. J., 2002, 366, 977–981).
  • In der US 5,466,712 und US 5,605,909 sind andere N-Aryl- und N-Heteroaryl-1,2-diaminocyclobuten-3,4-dione als Relaxantien der glatten Muskulatur beschrieben.
  • Quadratsäure-amide als Stabilisatoren von synthetischen Harzen sind in US 4,170,588 und DE 1669798 beschrieben.
  • In der WO 02/083624, WO 02/076926, US 2003/0204085 und WO 03/080053 sind 3,4-substituierte Cyclobuten-1,2-dione als CXC-Chemokin-Rezeptorliganden zur Behandlung von Chemokin-induzierten Krankheiten, wie Entzündungen oder Krebs, beschrieben.
  • Andere 3,4-substituierte Cyclobuten-1,2-dione zur Behandlung von Chemokin-(insbes. IL-8) induzierten Krankheiten, kennt man als IL-8 Rezeptorantagonisten aus WO 01/92202 und WO 01/64208.
  • In der WO 00/62781 ist die Verwendung von Arzneimitteln enthaltend Hemmstoffe der zellvolumenregulierten humanen Kinase H-SGK beschrieben.
  • Die Verwendung von Kinase-Inhibitoren in der antiinfektiösen Therapie ist von C.Doerig in Cell. Mol. Biol. Lett. Vol.8, No. 2A, 2003, 524–525 beschrieben.
  • Die Verwendung von Kinase-Inhibitoren bei Fettsucht ist von N.Perrotti in J. Biol. Chem. 2001, März 23; 276(12):9406–9412 beschrieben.
  • In nachstehenden Literaturstellen wird die Verwendung von SGK-Hemmern bei der Behandlung von Krankheiten nahegelegt und/oder beschrieben:
    • 1: Chung EJ, Sung YK, Farooq M, Kim Y, Im S, Tak WY, Hwang YJ, Kim YI, Han HS, Kim JC, Kim MK. Gene expression profile analysis in human hepatocellular carcinoma by cDNA microarray. Mol Cells. 2002;14:382–7.
    • 2: Brickley DR, Mikosz CA, Hagan CR, Conzen SD. Ubiquitin modification of serum and glucocorticoid-induced protein kinase-1(SGK-1). J Biol Chem. 2002;277:43064–70.
    • 3: Fillon S, Klingel K, Warntges S, Sauter M, Gabrysch S, Pestel S, Tanneur V, Waldegger S, Zipfel A, Viebahn R, Haussinger D, Broer S, Kandolf R, Lang F. Expression of the serine/threonine kinase hSGK1 in chronic viral hepatitis. Cell Physiol Biochem. 2002;12:47–54.
    • 4: Brunet A, Park J, Tran H, Hu LS, Hemmings BA, Greenberg ME. Protein kinase SGK mediates survival signals by phosphorylating the forkhead transcription factor FKHRL1 (FOXO3a). Mol Cell Biol 2001;21:952–65
    • 5: Mikosz CA, Brickley DR, Sharkey MS, Moran TW, Conzen SD. Glucocorticoid receptor-mediated protection from apoptosis is associated with induction of the serine/threonine survival kinase gene, sgk-1. J Biol Chem. 2001;276:16649–54.
    • 6: Zuo Z, Urban G, Scammell JG, Dean NM, McLean TK, Aragon I, Honkanen RE. Ser/Thr protein phosphatase type 5 (PP5) is a negative regulator of glucocorticoid receptor-mediated growth arrest. Biochemistry. 1999;38:8849–57.
    • 7: Buse P, Tran SH, Luther E, Phu PT, Aponte GW, Firestone GL. Cell cycle and hormonal control of nuclear-cytoplasmic localization of the serum- and glucocorticoid-inducible protein kinase, Sgk, in mammary tumor cells. A novel convergence point of anti-proliferative and proliferative cell signalling pathways. J Biol Chem. 1999;274:7253–63.
    • 8: M. Hertweck, C. Göbel, R. Baumeister: C.elegans SGK-1 is the critical component in the Akt/PKB Kinase complex to control stress response and life span. Developmental Cell, Vol. 6, 577–588, April, 2004.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft Verbindungen der Formel I
    Figure 00070001
    worin
    R H, A, COOA, CONHA, CONA2 oder (CH2)mAr,
    B, B' jeweils unabhängig voneinander CH oder N,
    R1 H, A, HaI, CN, NO2, C(=O)A, CHO, CH(OH)A, NH2, NH(C=O)A, COOH, COOA, SO2NH2, CONH2, CONA2, (CH2)mAr oder Het,
    R2 OH, OA, HaI, CF3 oder SO2NH2,
    R3 H, HaI, NH2, NHA, NA2, NHCOA, NHCONHA, NHCONHAr oder Het1,
    Ar unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch HaI, A, OH, OA, NH2, NO2, CN, COOH, COOA, CONH2, NHCOA, NHCONH2, NHSO2A, SO2NH2 und/oder S(O)mA substituiertes Phenyl,
    Het unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch A, HaI, OH und/oder OA substituiertes Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Pyridyl, Pyrimidinyl, Pyrazolyl, Thiazolyl oder Indolyl,
    Het1 unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch A, HaI, OH und/oder OA substituiertes Morpholinyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Pyrazolyl, Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Pyridyl oder Pyrimidinyl,
    A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1–10 C-Atomen, worin 1–7 H-Atome durch F ersetzt sein können,
    X fehlt, CH2, CHA, CA2 oder
    Figure 00080001
    HaI F, Cl, Br oder I,
    m 0, 1 oder 2,
    n 1, 2, 3 oder 4,
    bedeuten,
    sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
  • Gegenstand der Erfindung sind die Verbindungen der Formel I und ihre Salze sowie ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Solvate, Salze und Stereoisomere, dadurch gekennzeichnet, daß man
    • a) eine Verbindung der Formel II
      Figure 00080002
      worin A Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen bedeutet und R, R1 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, mit einer Verbindung der Formel III
      Figure 00090001
      worin X, B, B' und R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt, oder
    • b) in einer Verbindung der Formel I einen Rest R und/oder R2 in einen anderen Rest R und/oder R2 umwandelt, indem man
    • i) eine Aminoschutzgruppe abspaltet,
    • ii) einen Ether spaltet,
    und/oder
    eine Base oder Säure der Formel I in eines ihrer Salze umwandelt.
  • Gegenstand der Erfindung sind auch die Stereoisomeren, Tautomeren sowie die Hydrate und Solvate dieser Verbindungen. Unter Solvate der Verbindungen werden Anlagerungen von inerten Lösungsmittelmolekülen an die Verbindungen verstanden, die sich aufgrund ihrer gegenseitigen Anziehungskraft ausbilden. Solvate sind z.B. Mono- oder Dihydrate oder Alkoholate.
  • Unter pharmazeutisch verwendbaren Derivaten versteht man z.B. die Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen als auch sogenannte Prodrug-Verbindungen.
  • Unter Prodrug-Derivaten versteht man mit z.B. Alkyl- oder Acylgruppen, Zuckern oder Oligopeptiden abgewandelte Verbindungen der Formel I, die im Organismus rasch zu den wirksamen erfindungsgemäßen Verbindungen gespalten werden.
  • Hierzu gehören auch bioabbaubare Polymerderivate der erfindungsgemäßen Verbindungen, wie dies z.B. in Int. J. Pharm. 115, 61–67 (1995) beschrieben ist.
  • Der Ausdruck "wirksame Menge" bedeutet die Menge eines Arzneimittels oder eines pharmazeutischen Wirkstoffes, die eine biologische oder medizinische Antwort in einem Gewebe, System, Tier oder Menschen hervorruft, die z.B. von einem Forscher oder Mediziner gesucht oder erstrebt wird.
  • Darüberhinaus bedeutet der Ausdruck "therapeutisch wirksame Menge" eine Menge, die, verglichen zu einem entsprechenden Subjekt, das diese Menge nicht erhalten hat, folgendes zur Folge hat:
    verbesserte Heilbehandlung, Heilung, Prävention oder Beseitigung einer Krankheit, eines Krankheitsbildes, eines Krankheitszustandes, eines Leidens, einer Störung oder von Nebenwirkungen oder auch die Verminderung des Fortschreitens einer Krankheit, eines Leidens oder einer Störung.
  • Die Bezeichnung "therapeutisch wirksame Menge" umfaßt auch die Mengen, die wirkungsvoll sind, die normale physiologische Funktion zu erhöhen.
  • Gegenstand der Erfindung sind auch Mischungen der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I, z.B. Gemische zweier Diastereomerer z.B. im Verhältnis 1:1, 1:2, 1:3, 1:4, 1:5, 1:10, 1:100 oder 1:1000.
  • Besonders bevorzugt handelt es sich dabei um Mischungen stereoisomerer Verbindungen.
  • Für alle Reste, die mehrfach auftreten, gilt, daß deren Bedeutungen unabhängig voneinander sind.
  • Vor- und nachstehend haben die Reste bzw. Parameter R, R1, R2, R3, B, B' und X die bei der Formel I angegebenen Bedeutungen, falls nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
  • A bedeutet Alkyl, ist unverzweigt (linear) oder verzweigt, und hat 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 C-Atome. A bedeutet vorzugsweise Methyl, weiterhin Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl, ferner auch Pentyl, 1-, 2- oder 3-Methylbutyl, 1,1-, 1,2- oder 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, Hexyl, 1-, 2-, 3- oder 4-Methylpentyl, 1,1-, 1,2-, 1,3-, 2,2-, 2,3- oder 3,3-Dimethylbutyl, 1- oder 2-Ethylbutyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl, 1-Ethyl-2-methylpropyl, 1,1,2- oder 1,2,2-Trimethylpropyl, weiter bevorzugt z.B. Trifluormethyl.
  • A bedeutet ganz besonders bevorzugt Alkyl mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl oder 1,1,1-Trifluorethyl.
  • Ar bedeutet z.B. Phenyl, o-, m- oder p-Tolyl, o-, m- oder p-Ethylphenyl, o-, m- oder p-Propylphenyl, o-, m- oder p-Isopropylphenyl, o-, m- oder p-tert.-Butylphenyl, o-, m- oder p-Hydroxyphenyl, o-, m- oder p-Nitrophenyl, o-, m- oder p-Aminophenyl, o-, m- oder p-Acetamidophenyl, o-, m- oder p-Methoxyphenyl, o-, m- oder p-Ethoxyphenyl, o-, m- oder p-Ethoxycarbonylphenyl, o-, m- oder p-Aminocarbonyl-phenyl, o-, m- oder p-Fluorphenyl, o-, m- oder p-Bromphenyl, o-, m- oder p-Chlorphenyl, o-, m- oder p-(Methylsulfonamido)-phenyl, o-, m- oder p-(Methylsulfonyl)-phenyl, o-, m- oder p-Cyanphenyl, o-, m- oder p-Ureidophenyl, o-, m- oder p-Aminosulfonylphenyl, o-, m- oder p-Carboxyphenyl, weiter bevorzugt 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- oder 3,5-Difluorphenyl, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- oder 3,5-Dichlorphenyl, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3,4- oder 3,5-Dibromphenyl, 2,4- oder 2,5-Dinitrophenyl, 2,5- oder 3,4-Dimethoxyphenyl, 3-Nitro-4-chlorphenyl, 3-Amino-4-chlor-, 2-Amino-3-chlor-, 2-Amino-4-chlor-, 2-Amino-5-chlor- oder 2-Amino-6-chlorphenyl, 2,3-Diaminophenyl, 2,3,4-, 2,3,5-, 2,3,6-, 2,4,6- oder 3,4,5-Trichlorphenyl, 2,4,6-Trimethoxyphenyl, 2-Hydroxy-3,5-dichlorphenyl, p-Iodphenyl, 3,6-Dichlor-4-aminophenyl, 4-Fluor-3-chlorphenyl, 2-Fluor-4-bromphenyl, 2,5-Difluor-4-bromphenyl, 3-Brom-6-methoxyphenyl, 3-Chlor-6-methoxyphenyl, 3-Chlor-4-acetamidophenyl, 3-Fluor-4-methoxyphenyl, 3-Amino-6-methylphenyl, 3-Chlor-4-acetamidophenyl oder 2,5-Dimethyl-4-chlorphenyl.
  • Ar bedeutet ganz besonders bevorzugt unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch HaI und/oder A substituiertes Phenyl.
  • Het bedeutet vorzugsweise unsubstituiertes Pyridyl, Pyrimidinyl, Pyrazolyl, Thiazolyl oder Indolyl, ganz besonders bevorzugt Pyridyl.
  • Het1 bedeutet vorzugsweise Morpholinyl, Pyrrolidinyl oder Piperidinyl.
  • In den Verbindungen der Formel I bedeuten B und B' vorzugsweise CH. Bevorzugt sind weiterhin Verbindungen der Formel I worin B oder B' N bedeutet und das jeweils andere B oder B' CH bedeutet.
  • X bedeutet besonders bevorzugt CH2 oder CHA, wobei A vorzugsweise Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen bedeutet.
  • R bedeutet vorzugsweise H; COOA wie z.B. Methoxycarbonyl oder tert.-Butyloxycarbonyl; CONHA wie z.B. Methylaminocarbonyl; CONA2 wie z.B. Dimethylaminocarbonyl. R bedeutet ganz besonders bevorzugt H.
  • R1 bedeutet vorzugsweise H, A, HaI, CN, NO2, CH(OH)A, C(=O)A, COOH, COOA, SO2NH2, Benzyl, Phenyl oder Pyridyl; besonders bevorzugt H oder A.
  • R2 bedeutet vorzugsweise OH, OCH3, HaI, CF3 oder SO2NH2.
  • R3 bedeutet vorzugsweise H; HaI wie z.B. F oder Cl; NH2, NHA wie z.B. Methylamino; NA2 wie z.B. Dimethylamino; NHCOA wie z.B. Acetylamino oder Het1 wie z.B. Morpholinyl, Pyrrolidinyl oder Piperidinyl.
  • Besonders bevorzugt ist 3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxyphenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("29").
  • Die Verbindungen der Formel I können ein oder mehrere chirale Zentren besitzen und daher in verschiedenen stereoisomeren Formen vorkommen. Die Formel I umschließt alle diese Formen.
  • Dementsprechend sind Gegenstand der Erfindung insbesondere diejenigen Verbindungen der Formel I, in denen mindestens einer der genannten Reste eine der vorstehend angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat. Einige bevorzugte Gruppen von Verbindungen können durch die folgenden Teilformeln Ia bis Ig ausgedrückt werden, die der Formel I entsprechen und worin die nicht näher bezeichneten Reste die bei der Formel I angegebene Bedeutung haben, worin jedoch
    in Ia
    R H, COOA, CONHA oder CONA2
    bedeutet;
    in Ib
    B oder B' N,
    und das andere B oder B' CH
    bedeutet;
    in Ic
    R1 H oder A,
    bedeutet;
    in Id
    A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1–6 C-Atomen, worin 1–5 H-Atome durch F ersetzt sein können,
    bedeutet;
    in Ie
    R3 H, HaI, NH2, NHA, NA2, NHCOA oder Het1
    bedeutet;
    in If
    Het1 Morpholinyl, Pyrrolidinyl oder Piperidinyl
    bedeutet;
    in Ig
    R H, COOA, CONHA oder CONA2,
    B oder B' N
    und das andere B' oder B CH,
    R1 H oder A,
    R2 OH, OA, HaI, CF3 oder SO2NH2,
    R3 H, HaI, NH2, NHA, NA2, NHCOA oder Het1,
    Het1 Morpholinyl, Pyrrolidinyl oder Piperidinyl,
    A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1–6 C-Atomen, worin 1–5 H-Atome durch F ersetzt sein können,
    X fehlt, CH2, CHA oder CA2,
    HaI F, Cl, Br oder I
    bedeuten,
    sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen und auch die Ausgangsstoffe zu ihrer Herstellung werden im übrigen nach an sich bekannten Methoden hergestellt, wie sie in der Literatur (z.B. in den Standardwerken wie Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für die genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.
  • Die Ausgangsstoffe können, falls erwünscht, auch in situ gebildet werden, so daß man sie aus dem Reaktionsgemisch nicht isoliert, sondern sofort weiter zu den erfindungsgemäßen Verbindungen umsetzt.
  • Die Ausgangsverbindungen sind in der Regel bekannt. Sind sie neu, so können sie aber nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden.
  • Verbindungen der Formel I können vorzugsweise erhalten werden, indem man eine Verbindung der Formel II mit einer Verbindung der Formel III umsetzt.
  • Die Umsetzung erfolgt nach Methoden, die dem Fachmann bekannt sind. Die Umsetzung erfolgt in der Regel in einem inerten Lösungsmittel.
  • Als inerte Lösungsmittel eignen sich z.B. Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Petrolether, Benzol, Toluol oder Xylol; chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Trichlorethylen, 1,2-Dichlorethan, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorform oder Dichlormethan; Alkohole wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, n-Butanol oder tert.-Butanol; Ether wie Diethylether, Diisopropylether, Tetrahydrofuran (THF) oder Dioxan; Glykolether wie Ethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether (Methylglykol oder Ethylglykol), Ethylenglykoldimethylether (Diglyme); Ketone wie Aceton oder Butanon; Amide wie Acetamid, Dimethylacetamid oder Dimethylformamid (DMF); Nitrile wie Acetonitril; Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid (DMSO); Schwefelkohlenstoff; Carbonsäuren wie Ameisensäure oder Essigsäure; Nitroverbindungen wie Nitromethan oder Nitrobenzol; Ester wie Ethylacetat oder Gemische der genannten Lösungsmittel.
  • Die Reaktionszeit liegt je nach den angewendeten Bedingungen zwischen einigen Minuten und 14 Tagen, die Reaktionstemperatur zwischen etwa –30° und 140°, normalerweise zwischen –10° und 110°, insbesondere zwischen etwa 20° und etwa 100°.
  • Verbindungen der Formel I, worin R H bedeutet, können vorzugsweise erhalten werden, indem man z.B. eine Aminoschutzgruppe (R bedeutet z.B. tert.-Butyloxycarbonyl [BOC]) abspaltet.
  • Die BOC-Gruppe kann vorzugsweise mit TFA in Dichlormethan oder mit etwa 3 bis 5n HCl in Dioxan bei 15–30° abgespalten werden.
  • Die Spaltung eines Ethers erfolgt unter Methoden, wie sie dem Fachmann bekannt sind.
  • Eine Standardmethode zur Etherspaltung ist die Verwendung von Bortribromid.
  • Pharmazeutische Salze und andere Formen
  • Die genannten erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich in ihrer endgültigen Nichtsalzform verwenden. Andererseits umfaßt die vorliegende Erfindung auch die Verwendung dieser Verbindungen in Form ihrer pharmazeutisch unbedenklichen Salze, die von verschiedenen organischen und anorganischen Säuren und Basen nach fachbekannten Vorgehensweisen abgeleitet werden können. Pharmazeutisch unbedenkliche Salzformen der Verbindungen der Formel I werden größtenteils konventionell hergestellt. Sofern die Verbindung der Formel feine Carbonsäuregruppe enthält, läßt sich eines ihrer geeigneten Salze dadurch bilden, daß man die Verbindung mit einer geeigneten Base zum entsprechenden Basenadditionssalz umsetzt. Solche Basen sind zum Beispiel Alkalimetallhydroxide, darunter Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid und Lithiumhydroxid; Erdalkalimetallhydroxide wie Bariumhydroxid und Calciumhydroxid; Alkalimetallalkoholate, z.B. Kaliumethanolat und Natriumpropanolat; sowie verschiedene organische Basen wie Piperidin, Diethanolamin und N-Methylglutamin. Die Aluminiumsalze der Verbindungen der Formel I zählen ebenfalls dazu. Bei bestimmten Verbindungen der Formel I lassen sich Säureadditionssalze dadurch bilden, daß man diese Verbindungen mit pharmazeutisch unbedenklichen organischen und anorganischen Säuren, z.B. Halogenwasserstoffen wie Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff oder Jodwasserstoff, anderen Mineralsäuren und ihren entsprechenden Salzen wie Sulfat, Nitrat oder Phosphat und dergleichen sowie Alkyl- und Monoarylsulfonaten wie Ethansulfonat, Toluolsulfonat und Benzolsulfonat, sowie anderen organischen Säuren und ihren entsprechenden Salzen wie Acetat, Trifluoracetat, Tartrat, Maleat, Succinat, Citrat, Benzoat, Salicylat, Ascorbat und dergleichen behandelt. Dementsprechend zählen zu pharmazeutisch unbedenklichen Säureadditionssalzen der Verbindungen der Formel I die folgenden: Acetat, Adipat, Alginat, Arginat, Aspartat, Benzoat, Benzolsulfonat (Besylat), Bisulfat, Bisulfit, Bromid, Butyrat, Campherat, Camphersulfonat, Caprylat, Chlorid, Chlorbenzoat, Citrat, Cyclopentanpropionat, Digluconat, Dihydrogenphosphat, Dinitrobenzoat, Dodecylsulfat, Ethansulfonat, Fumarat, Galacterat (aus Schleimsäure), Galacturonat, Glucoheptanoat, Gluconat, Glutamat, Glycerophosphat, Hemisuccinat, Hemisulfat, Heptanoat, Hexanoat, Hippurat, Hydrochlorid, Hydrobromid, Hydroiodid, 2-Hydroxyethansulfonat, Iodid, Isethionat, Isobutyrat, Lactat, Lactobionat, Malat, Maleat, Malonat, Mandelat, Metaphosphat, Methansulfonat, Methylbenzoat, Monohydrogenphosphat, 2-Naphthalinsulfonat, Nicotinat, Nitrat, Oxalat, Oleat, Pamoat, Pectinat, Persulfat, Phenylacetat, 3-Phenylpropionat, Phosphat, Phosphonat, Phthalat, was jedoch keine Einschränkung darstellt.
  • Weiterhin zählen zu den Basensalzen der erfindungsgemäßen Verbindungen Aluminium-, Ammonium-, Calcium-, Kupfer-, Eisen(III)-, Eisen(II)-, Lithium-, Magnesium-, Mangan(III)-, Mangan(II), Kalium-, Natrium- und Zinksalze, was jedoch keine Einschränkung darstellen soll. Bevorzugt unter den oben genannten Salzen sind Ammonium; die Alkalimetallsalze Natrium und Kalium, sowie die Erdalkalimetalsalze Calcium und Magnesium. Zu Salzen der Verbindungen der Formel I, die sich von pharmazeutisch unbedenklichen organischen nicht-toxischen Basen ableiten, zählen Salze primärer, sekundärer und tertiärer Amine, substituierter Amine, darunter auch natürlich vorkommender substituierter Amine, cyclischer Amine sowie basischer Ionenaustauscherharze, z.B. Arginin, Betain, Koffein, Chlorprocain, Cholin, N,N'-Dibenzylethylendiamin (Benzathin), Dicyclohexylamin, Diethanolamin, Diethylamin, 2-Diethylaminoethanol, 2-Dimethylaminoethanol, Ethanolamin, Ethylendiamin, N-Ethylmorpholin, N-Ethylpiperidin, Glucamin, Glucosamin, Histidin, Hydrabamin, Iso-propylamin, Lidocain, Lysin, Meglumin, N-Methyl-D-glucamin, Morpholin, Piperazin, Piperidin, Polyaminharze, Procain, Purine, Theobromin, Triethanolamin, Triethylamin, Trimethylamin, Tripropylamin sowie Tris-(hydroxymethyl)-methylamin (Tromethamin), was jedoch keine Einschränkung darstellen soll.
  • Verbindungen der vorliegenden Erfindung, die basische stickstoffhaltige Gruppen enthalten, lassen sich mit Mitteln wie (C1-C4) Alkylhalogeniden, z.B. Methyl-, Ethyl-, Isopropyl- und tert.-Butylchlorid, -bromid und -iodid; Di(C1-C4)Alkylsulfaten, z.B. Dimethyl-, Diethyl- und Diamylsulfat; (C10-C18)Alkylhalogeniden, z.B. Decyl-, Dodecyl-, Lauryl-, Myristyl- und Stearylchlorid, -bromid und -iodid; sowie Aryl-(C1-C4)Alkylhalogeniden, z.B. Benzylchlorid und Phenethylbromid, quarternisieren. Mit solchen Salzen können sowohl wasser- als auch öllösliche erfindungsgemäße Verbindungen hergestellt werden.
  • Zu den oben genannten pharmazeutischen Salzen, die bevorzugt sind, zählen Acetat, Trifluoracetat, Besylat, Citrat, Fumarat, Gluconat, Hemisuccinat, Hippurat, Hydrochlorid, Hydrobromid, Isethionat, Mandelat, Meglumin, Nitrat, Oleat, Phosphonat, Pivalat, Natriumphosphat, Stearat, Sulfat, Sulfosalicylat, Tartrat, Thiomalat, Tosylat und Tromethamin, was jedoch keine Einschränkung darstellen soll.
  • Die Säureadditionssalze basischer Verbindungen der Formel I werden dadurch hergestellt, daß man die freie Basenform mit einer ausreichenden Menge der gewünschten Säure in Kontakt bringt, wodurch man auf übliche Weise das Salz darstellt. Die freie Base läßt sich durch In-Kontakt-Bringen der Salzform mit einer Base und Isolieren der freien Base auf übliche Weise regenerieren. Die freien Basenformen unterscheiden sich in gewissem Sinn von ihren entsprechenden Salzformen in bezug auf bestimmte physikalische Eigenschaften wie Löslichkeit in polaren Lösungsmitteln; im Rahmen der Erfindung entsprechen die Salze jedoch sonst ihren jeweiligen freien Basenformen.
  • Wie erwähnt werden die pharmazeutisch unbedenklichen Basenadditionssalze der Verbindungen der Formel I mit Metallen oder Aminen wie Alkalimetallen und Erdalkalimetallen oder organischen Aminen gebildet. Bevorzugte Metalle sind Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium. Bevorzugte organische Amine sind N,N'-Dibenzylethylendiamin, Chlorprocain, Cholin, Diethanolamin, Ethylendiamin, N-Methyl-D-glucamin und Procain.
  • Die Basenadditionssalze von erfindungsgemäßen sauren Verbindungen werden dadurch hergestellt, daß man die freie Säureform mit einer ausreichenden Menge der gewünschten Base in Kontakt bringt, wodurch man das Salz auf übliche Weise darstellt. Die freie Säure läßt sich durch In-Kontakt-Bringen der Salzform mit einer Säure und Isolieren der freien Säure auf übliche Weise regenerieren. Die freien Säureformen unterscheiden sich in gewissem Sinn von ihren entsprechenden Salzformen in bezug auf bestimmte physikalische Eigenschaften wie Löslichkeit in polaren Lösungsmitteln; im Rahmen der Erfindung entsprechen die Salze jedoch sonst ihren jeweiligen freien Säureformen.
  • Enthält eine erfindungsgemäße Verbindung mehr als eine Gruppe, die solche pharmazeutisch unbedenklichen Salze bilden kann, so umfaßt die Erfindung auch mehrfache Salze. Zu typischen mehrfachen Salzformen zählen zum Beispiel Bitartrat, Diacetat, Difumarat, Dimeglumin, Diphosphat, Dinatrium und Trihydrochlorid, was jedoch keine Einschränkung darstellen soll.
  • Im Hinblick auf das oben Gesagte sieht man, daß unter dem Ausdruck "pharmazeutisch unbedenkliches Salz" im vorliegenden Zusammenhang ein Wirkstoff zu verstehen ist, der eine Verbindung der Formel I in der Form eines ihrer Salze enthält, insbesondere dann, wenn diese Salzform dem Wirkstoff im Vergleich zu der freien Form des Wirkstoffs oder irgendeiner anderen Salzform des Wirkstoffs, die früher verwendet wurde, verbesserte pharmakokinetische Eigenschaften verleiht. Die pharmazeutisch unbedenkliche Salzform des Wirkstoffs kann auch diesem Wirkstoff erst eine gewünschte pharmakokinetische Eigenschaft verleihen, über die er früher nicht verfügt hat, und kann sogar die Pharmakodynamik dieses Wirkstoffs in bezug auf seine therapeutische Wirksamkeit im Körper positiv beeinflussen.
  • Erfindungsgemäße Verbindungen der Formel I können aufgrund ihrer Molekülstruktur chiral sein und können dementsprechend in verschiedenen enantiomeren Formen auftreten. Sie können daher in racemischer oder in optisch aktiver Form vorliegen.
  • Da sich die pharmazeutische Wirksamkeit der Racemate bzw. der Stereoisomeren der erfindungsgemäßen Verbindungen unterscheiden kann, kann es wünschenswert sein, die Enantiomere zu verwenden. In diesen Fällen kann das Endprodukt oder aber bereits die Zwischenprodukte in enantiomere Verbindungen, durch dem Fachmann bekannte chemische oder physikalische Maßnahmen, aufgetrennt oder bereits als solche bei der Synthese eingesetzt werden.
  • Im Falle racemischer Amine werden aus dem Gemisch durch Umsetzung mit einem optisch aktiven Trennmittel Diastereomere gebildet. Als Trenn mittel eignen sich z.B. optisch aktiven Säuren, wie die R- und S-Formen von Weinsäure, Diacetylweinsäure, Dibenzoylweinsäure, Mandelsäure, Äpfelsäure, Milchsäure, geeignet N-geschützte Aminosäuren (z.B. N-Benzoylprolin oder N-Benzolsulfonylprolin) oder die verschiedenen optisch aktiven Camphersulfonsäuren. Vorteilhaft ist auch eine chromatographische Enantiomerentrennung mit Hilfe eines optisch aktiven Trennmittels (z.B. Dinitrobenzoylphenylglycin, Cellulosetriacetat oder andere Derivate von Kohlenhydraten oder auf Kieselgel fixierte chiral derivatisierte Methacrylatpolymere). Als Laufmittel eignen sich hierfür wäßrige oder alkoholische Lösungsmittelgemische wie z.B. Hexan/Isopropanol/Acetonitril z.B. im Verhältnis 82:15:3.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der Verbindungen und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze zur Herstellung eines Arzneimittels (pharmazeutische Zubereitung), insbesondere auf nicht-chemischem Wege. Hierbei können sie zusammen mit mindestens einem festen, flüssigen und/oder halbflüssigen Träger- oder Hilfsstoff und gegebenenfalls in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Wirkstoffen in eine geeignete Dosierungsform gebracht werden.
  • Gegenstand der Erfindung sind ferner Arzneimittel, enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung und/oder ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, sowie gegebenenfalls Träger- und/oder Hilfsstoffe.
  • Pharmazeutische Formulierungen können in Form von Dosiseinheiten, die eine vorbestimmte Menge an Wirkstoff pro Dosiseinheit enthalten, dargereicht werden. Eine solche Einheit kann beispielsweise 0,5 mg bis 1 g, vorzugsweise 1 mg bis 700 mg, besonders bevorzugt 5 mg bis 100 mg einer erfindungsgemäßen Verbindung enthalten, je nach dem behandelten Krankheitszustand, dem Verabreichungsweg und dem Alter, Gewicht und Zustand des Patienten, oder pharmazeutische Formulierungen können in Form von Dosiseinheiten, die eine vorbestimmte Menge an Wirkstoff pro Dosiseinheit enthalten, dargereicht werden. Bevorzugte Dosierungseinheitsformulierungen sind solche, die eine Tagesdosis oder Teildosis, wie oben angegeben, oder einen entsprechenden Bruchteil davon eines Wirkstoffs enthalten. Weiterhin lassen sich solche pharmazeutischen Formulierungen mit einem der im pharmazeutischen Fachgebiet allgemein bekannten Verfahren herstellen.
  • Pharmazeutische Formulierungen lassen sich zur Verabreichung über einen beliebigen geeigneten Weg, beispielsweise auf oralem (einschließlich buccalem bzw. sublingualem), rektalem, nasalem, topischem (einschließlich buccalem, sublingualem oder transdermalem), vaginalem oder parenteralem (einschließlich subkutanem, intramuskulärem, intravenösem oder intradermalem) Wege, anpassen. Solche Formulierungen können mit allen im pharmazeutischen Fachgebiet bekannten Verfahren hergestellt werden, indem beispielsweise der Wirkstoff mit dem bzw. den Trägerstoff(en) oder Hilfsstoff(en) zusammengebracht wird.
  • An die orale Verabreichung angepaßte pharmazeutische Formulierungen können als separate Einheiten, wie z.B. Kapseln oder Tabletten; Pulver oder Granulate; Lösungen oder Suspensionen in wäßrigen oder nichtwäßrigen Flüssigkeiten; eßbare Schäume oder Schaumspeisen; oder Öl-in-Wasser-Flüssigemulsionen oder Wasser-in-Öl-Flüssigemulsionen dargereicht werden.
  • So läßt sich beispielsweise bei der oralen Verabreichung in Form einer Tablette oder Kapsel die Wirkstoffkomponente mit einem oralen, nichttoxischen und pharmazeutisch unbedenklichen inerten Trägerstoff, wie z.B. Ethanol, Glycerin, Wasser u.ä. kombinieren. Pulver werden herge stellt, indem die Verbindung auf eine geeignete feine Größe zerkleinert und mit einem in ähnlicher Weise zerkleinerten pharmazeutischen Trägerstoff, wie z.B. einem eßbaren Kohlenhydrat wie beispielsweise Stärke oder Mannit vermischt wird. Ein Geschmacksstoff, Konservierungsmittel, Dispersionsmittel und Farbstoff können ebenfalls vorhanden sein.
  • Kapseln werden hergestellt, indem ein Pulvergemisch wie oben beschrieben hergestellt und geformte Gelatinehüllen damit gefüllt werden. Gleit- und Schmiermittel wie z.B. hochdisperse Kieselsäure, Talkum, Magnesiumstearat, Calciumstearat oder Polyethylenglykol in Festform können dem Pulvergemisch vor dem Füllvorgang zugesetzt werden. Ein Sprengmittel oder Lösungsvermittler, wie z.B. Agar-Agar, Calciumcarbonat oder Natriumcarbonat, kann ebenfalls zugesetzt werden, um die Verfügbarkeit des Medikaments nach Einnahme der Kapsel zu verbessern.
  • Außerdem können, falls gewünscht oder notwendig, geeignete Bindungs-, Schmier- und Sprengmittel sowie Farbstoffe ebenfalls in das Gemisch eingearbeitet werden. Zu den geeigneten Bindemitteln gehören Stärke, Gelatine, natürliche Zucker, wie z.B. Glukose oder Beta-Lactose, Süßstoffe aus Mais, natürliche und synthetische Gummi, wie z.B. Akazia, Traganth oder Natriumalginat, Carboxymethylzellulose, Polyethylenglykol, Wachse, u.ä. Zu den in diesen Dosierungsformen verwendeten Schmiermitteln gehören Natriumoleat, Natriumstearat, Magnesiumstearat, Natriumbenzoat, Natriumacetat, Natriumchlorid u.ä. Zu den Sprengmitteln gehören, ohne darauf beschränkt zu sein, Stärke, Methylzellulose, Agar, Bentonit, Xanthangummi u.ä. Die Tabletten werden formuliert, indem beispielsweise ein Pulvergemisch hergestellt, granuliert oder trockenverpreßt wird, ein Schmiermittel und ein Sprengmittel zugegeben werden und das Ganze zu Tabletten verpreßt wird. Ein Pulvergemisch wird hergestellt, indem die in geeigneter Weise zerkleinerte Verbindung mit einem Verdünnungsmittel oder einer Base, wie oben beschrieben, und gegebenenfalls mit einem Bindemittel, wie z.B. Carboxymethylzellulose, einem Alginat, Gelatine oder Polyvinylpyrrolidon, einem Lösungsverlangsamer, wie z.B. Paraffin, einem Resorptionsbeschleuniger, wie z.B. einem quaternären Salz und/oder einem Absorptionsmittel, wie z.B. Bentonit, Kaolin oder Dicalciumphosphat, vermischt wird. Das Pulvergemisch läßt sich granulieren, indem es mit einem Bindemittel, wie z.B. Sirup, Stärkepaste, Acadia-Schleim oder Lösungen aus Zellulose- oder Polymermaterialen benetzt und durch ein Sieb gepreßt wird. Als Alternative zur Granulierung kann man das Pulvergemisch durch eine Tablettiermaschine laufen lassen, wobei ungleichmäßig geformte Klumpen entstehen, die in Granulate aufgebrochen werden. Die Granulate können mittels Zugabe von Stearinsäure, einem Stearatsalz, Talkum oder Mineralöl gefettet werden, um ein Kleben an den Tablettengußformen zu verhindern. Das gefettete Gemisch wird dann zu Tabletten verpreßt. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch mit einem freifließenden inerten Trägerstoff kombiniert und dann ohne Durchführung der Granulierungs- oder Trockenverpressungsschritte direkt zu Tabletten verpreßt werden. Eine durchsichtige oder undurchsichtige Schutzschicht, bestehend aus einer Versiegelung aus Schellack, einer Schicht aus Zucker oder Polymermaterial und einer Glanzschicht aus Wachs, kann vorhanden sein. Diesen Beschichtungen können Farbstoffe zugesetzt werden, um zwischen unterschiedlichen Dosierungseinheiten unterscheiden zu können.
  • Orale Flüssigkeiten, wie z.B. Lösung, Sirupe und Elixiere, können in Form von Dosierungseinheiten hergestellt werden, so daß eine gegebene Quantität eine vorgegebene Menge der Verbindung enthält. Sirupe lassen sich herstellen, indem die Verbindung in einer wäßrigen Lösung mit geeignetem Geschmack gelöst wird, während Elixiere unter Verwendung eines nichttoxischen alkoholischen Vehikels hergestellt werden. Suspensionen können durch Dispersion der Verbindung in einem nichttoxischen Vehikel formuliert werden. Lösungsvermittler und Emulgiermittel, wie z.B. ethoxylierte Isostearylalkohole und Polyoxyethylensorbitolether, Konservierungsmittel, Geschmackszusätze, wie z.B. Pfefferminzöl oder natürliche Süßstoffe oder Saccharin oder andere künstliche Süßstoffe, u.ä. können ebenfalls zugegeben werden.
  • Die Dosierungseinheitsformulierungen für die orale Verabreichung können gegebenenfalls in Mikrokapseln eingeschlossen werden. Die Formulierung läßt sich auch so herstellen, daß die Freisetzung verlängert oder retardiert wird, wie beispielsweise durch Beschichtung oder Einbettung von partikulärem Material in Polymere, Wachs u.ä.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen sowie Salze, Solvate und physiologisch funktionelle Derivate davon lassen sich auch in Form von Liposomenzuführsystemen, wie z.B. kleinen unilamellaren Vesikeln, großen unilamellaren Vesikeln und multilamellaren Vesikeln, verabreichen. Liposomen können aus verschiedenen Phospholipiden, wie z.B. Cholesterin, Stearylamin oder Phosphatidylcholinen, gebildet werden.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen sowie die Salze, Solvate und physiologisch funktionellen Derivate davon können auch unter Verwendung monoklonaler Antikörper als individuelle Träger, an die die Verbindungsmoleküle gekoppelt werden, zugeführt werden. Die Verbindungen können auch mit löslichen Polymeren als zielgerichtete Arzneistoffträger gekoppelt werden. Solche Polymere können Polyvinylpyrrolidon, Pyran-Copolymer, Polyhydroxypropylmethacrylamidphenol, Polyhydroxyethylaspartamidphenol oder Polyethylenoxidpolylysin, substituiert mit Palmitoylresten, umfassen. Weiterhin können die Verbindungen an eine Klasse von biologisch abbaubaren Polymeren, die zur Erzielung einer kontrollierten Freisetzung eines Arzneistoffs geeignet sind, z.B. Polymilchsäure, Polyepsilon-Caprolacton, Polyhydroxybuttersäure, Polyorthoester, Polyacetale, Polydihydroxypyrane, Polycyanoacrylate und quervernetzte oder amphipatische Blockcopolymere von Hydrogelen, gekoppelt sein.
  • An die transdermale Verabreichung angepaßte pharmazeutische Formulierungen können als eigenständige Pflaster für längeren, engen Kontakt mit der Epidermis des Empfängers dargereicht werden. So kann beispielsweise der Wirkstoff aus dem Pflaster mittels Iontophorese zugeführt werden, wie in Pharmaceutical Research, 3(6), 318 (1986) allgemein beschrieben.
  • An die topische Verabreichung angepaßte pharmazeutische Verbindungen können als Salben, Cremes, Suspensionen, Lotionen, Pulver, Lösungen, Pasten, Gele, Sprays, Aerosole oder Öle formuliert sein.
  • Für Behandlungen des Auges oder anderer äußerer Gewebe, z.B. Mund und Haut, werden die Formulierungen vorzugsweise als topische Salbe oder Creme appliziert. Bei Formulierung zu einer Salbe kann der Wirkstoff entweder mit einer paraffinischen oder einer mit Wasser mischbaren Cremebasis eingesetzt werden. Alternativ kann der Wirkstoff zu einer Creme mit einer Öl-in-Wasser-Cremebasis oder einer Wasser-in-Öl-Basis formuliert werden.
  • Zu den an die topische Applikation am Auge angepaßten pharmazeutischen Formulierungen gehören Augentropfen, wobei der Wirkstoff in einem geeigneten Träger, insbesondere einem wäßrigen Lösungsmittel, gelöst oder suspendiert ist.
  • An die topische Applikation im Mund angepaßte pharmazeutische Formulierungen umfassen Lutschtabletten, Pastillen und Mundspülmittel.
  • An die rektale Verabreichung angepaßte pharmazeutische Formulierungen können in Form von Zäpfchen oder Einläufen dargereicht werden.
  • An die nasale Verabreichung angepaßte pharmazeutische Formulierungen, in denen die Trägersubstanz ein Feststoff ist, enthalten ein grobes Pulver mit einer Teilchengröße beispielsweise im Bereich von 20–500 Mikrometern, das in der Art und Weise, wie Schnupftabak aufgenommen wird, verabreicht wird, d.h. durch Schnellinhalation über die Nasenwege aus einem dicht an die Nase gehaltenen Behälter mit dem Pulver. Geeignete Formulierungen zur Verabreichung als Nasenspray oder Nasentropfen mit einer Flüssigkeit als Trägersubstanz umfassen Wirkstofflösungen in Wasser oder Öl.
  • An die Verabreichung durch Inhalation angepaßte pharmazeutische Formulierungen umfassen feinpartikuläre Stäube oder Nebel, die mittels verschiedener Arten von unter Druck stehenden Dosierspendern mit Aerosolen, Verneblern oder Insufflatoren erzeugt werden können.
  • An die vaginale Verabreichung angepaßte pharmazeutische Formulierungen können als Pessare, Tampons, Cremes, Gele, Pasten, Schäume oder Sprayformulierungen dargereicht werden.
  • Zu den an die parenterale Verabreichung angepaßten pharmazeutischen Formulierungen gehören wäßrige und nichtwäßrige sterile Injektionslösungen, die Antioxidantien, Puffer, Bakteriostatika und Solute, durch die die Formulierung isotonisch mit dem Blut des zu behandelnden Empfängers gemacht wird, enthalten; sowie wäßrige und nichtwäßrige sterile Suspensionen, die Suspensionsmittel und Verdicker enthalten können. Die Formulierungen können in Einzeldosis- oder Mehrfachdosisbehältern, z.B. versiegelten Ampullen und Fläschchen, dargereicht und in gefriergetrocknetem (lyophilisiertem) Zustand gelagert werden, so daß nur die Zugabe der sterilen Trägerflüssigkeit, z.B. Wasser für Injektionszwecke, unmittelbar vor Gebrauch erforderlich ist. Rezepturmäßig hergestellte Injektionslösungen und Suspensionen können aus sterilen Pulvern, Granulaten und Tabletten hergestellt werden.
  • Es versteht sich, daß die Formulierungen neben den obigen besonders erwähnten Bestandteilen andere im Fachgebiet übliche Mittel mit Bezug auf die jeweilige Art der Formulierung enthalten können; so können beispielsweise für die orale Verabreichung geeignete Formulierungen Geschmacksstoffe enthalten.
  • Eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der vorliegenden Erfindung hängt von einer Reihe von Faktoren ab, einschließlich z.B. dem Alter und Gewicht des Menschen oder Tiers, dem exakten Krankheitszustand, der der Behandlung bedarf, sowie seines Schweregrads, der Beschaffenheit der Formulierung sowie dem Verabreichungsweg, und wird letztendlich von dem behandelnden Arzt bzw. Tierarzt festgelegt. Jedoch liegt eine wirksame Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung für die Behandlung im allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 100 mg/kg Körpergewicht des Empfängers (Säugers) pro Tag und besonders typisch im Bereich von 1 bis 10 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Somit läge für einen 70 kg schweren erwachsenen Säuger die tatsächliche Menge pro Tag für gewöhnlich zwischen 70 und 700 mg, wobei diese Menge als Einzeldosis pro Tag oder üblicher in einer Reihe von Teildosen (wie z.B. zwei, drei, vier, fünf oder sechs) pro Tag gegeben werden kann, so daß die Gesamttagesdosis die gleiche ist. Eine wirksame Menge eines Salzes oder Solvats oder eines physiologisch funktionellen Derivats davon kann als Anteil der wirksamen Menge der erfindungsgemäßen Verbindung per se bestimmt werden. Es läßt sich annehmen, daß ähnliche Dosierungen für die Behandlung der anderen, obenerwähnten Krankheitszustände geeignet sind.
  • Gegenstand der Erfindung sind ferner Arzneimittel enthaltend mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung und/oder ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, und mindestens einen weiteren Arzneimittelwirkstoff.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch ein Set (Kit), bestehend aus getrennten Packungen von
    • (a) einer wirksamen Menge an einer erfindungsgemäßen Verbindung und/oder ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, und
    • (b) einer wirksamen Menge eines weiteren Arzneimittelwirkstoffs.
  • Das Set enthält geeignete Behälter, wie Schachteln oder Kartons, individuelle Flaschen, Beutel oder Ampullen. Das Set kann z.B. separate Ampullen enthalten, in denen jeweils eine wirksame Menge an einer erfindungsgemäßen Verbindung und/oder ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, und einer wirksamen Menge eines weiteren Arzneimittelwirkstoffs gelöst oder in lyophylisierter Form vorliegt.
  • VERWENDUNG
  • Die vorliegenden Verbindungen eignen sich als pharmazeutische Wirkstoffe für Säugetiere, insbesondere für den Menschen, bei der Behandlung von SGK-bedingten Krankheiten.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung von Verbindungen nach Anspruch 1, sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Salze, Tautomere, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten, bei denen die Hemmung, Regulierung und/oder Modulation der Signaltransduktion von Kinasen eine Rolle spielt. Bevorzugt ist hierbei SGK.
  • Bevorzugt ist die Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch 1, sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Salze, Tautomere, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen,
    zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten, die durch Inhibierung der SGK durch die Verbindungen nach Anspruch 1 beeinflußt werden.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen nach Anspruch 1 und/oder ihre physiologisch unbedenklichen Deriavte, Salze, Tautomere und Solvate zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung oder Vorbeugung von Diabetes (z.B. Diabetes mellitus, diabetische Nephropathie, diabetische Neuropathie, diabetische Angiopathie und Mikroangiopathie), Fettsucht, metabolisches Syndrom (Dyslipidämie), systemische und pulmonale Hypertonie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. kardiale Fibrosen nach Myokardinfarkt, Herzhypertrophie und Herzinsuffizienz, Arteriosklerose) und Nierenerkrankungen (z.B. Glomerulosklerose, Nephrosklerose, Nephritis, Nephropathie, Störung der Elektrolytausscheidung), allgemein bei jeglicher Art von Fibrosen und entzündlichen Prozessen (z.B. Leberzirrhose, Lungenfibrose, fibrosierende Pankreatitis, Rheumatismus und Arthrosen, Morbus Crohn, chronische Bronchitis, Strahlenfibrose, Sklerodermitis, zystische Fibrose, Narbenbildung, Morbus Alzheimer).
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch das Wachstum von Krebs, Tumorzellen und Tumormetastasen hemmen und sind deshalb für die Tumortherapie geeignet.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen finden weiterhin Verwendung zur Behandlung von Koagulopathien, wie z.B. Dysfibrinogenämie, Hypoprokonvertinämie, Hämophilie B, Stuart-Prower-Defekt, Prothrombin-Komplex-Mangel, Verbrauchskoagulopathie, Hyperfibrinolyse, Immunokoagulopathie oder komplexer Koagulopathien, wie auch bei neuronaler Erregbarkeit, z.B. Epilepsie. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch bei der Behandlung eines Glaukoms oder Katarakt therapeutisch eingesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen finden ferner Verwendung bei der Behandlung bakterieller Infektionen sowie in einer antiinfektiösen Therapie. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch zur Steigerung der Lernfähigkeit und Aufmerksamkeit therapeutisch eingesetzt werden.
  • Bevorzugt ist die Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch 1, sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung oder Vorbeugung von Diabetes, Fettsucht, metabolischem Syndrom (Dyslipidämie), systemischer und pulmonaler Hypertonie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenerkrankungen, allgemein bei jeglicher Art von Fibrosen und entzündlichen Prozessen, Krebs, Tumorzellen, Tumormetastasen, Koagulopathien, neuronaler Erregbarkeit, Glaukom, Katarakt, bakteriellen Infektionen sowie in einer antiinfektiösen Therapie, zur Steigerung der Lernfähigkeit und Aufmerksamkeit, sowie zur Behandlung und Prophylaxe von Zellalterung und Stress.
  • Bei Diabetes handelt es sich vorzugsweise um Diabetes mellitus, diabetische Nephropathie, diabetische Neuropathie, diabetische Angiopathie und Mikroangiopathie.
  • Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen handelt es sich vorzugsweise um kardiale Fibrosen nach Myokardinfarkt, Herzhypertrophie, Herzinsuffizienz und Arteriosklerose.
  • Bei Nierenerkrankungen handelt es sich vorzugsweise um Glomerulosklerose, Nephrosklerose, Nephritis, Nephropathie und Störung der Elektrolytausscheidung.
  • Bei Fibrosen und entzündlichen Prozessen handelt es sich vorzugsweise um Leberzirrhose, Lungenfibrose, fibrosierende Pankreatitis, Rheumatismus und Arthrosen, Morbus Crohn, chronische Bronchitis, Strahlenfibrose, Sklerodermitis, zystische Fibrose, Narbenbildung, Morbus Alzheimer.
  • ASSAYS
  • Die in den Beispielen beschriebenen erfindungsgemäßen Verbindungen wurden in den unten beschriebenen Assays geprüft, und es wurde gefunden, dass sie eine kinasehemmende Wirkung aufweisen. Weitere Assays sind aus der Literatur bekannt und könnten vom Fachmann leicht durchgeführt werden (siehe z.B. Dhanabal et al., Cancer Res. 59:189–197; Xin et al., J. Biol. Chem. 274:9116–9121; Sheu et al., Anticancer Res. 18:4435–4441; Ausprunk et al., Dev. Biol. 38:237–248; Gimbrone et al., J. Natl. Cancer Inst. 52:413–427; Nicosia et al., In Vitro 18:538–549).
  • Vor- und nachstehend sind alle Temperaturen in °C angegeben. In den nachfolgenden Beispielen bedeutet "übliche Aufarbeitung": Man gibt, falls erforderlich, Wasser hinzu, stellt, falls erforderlich, je nach Konstitution des Endprodukts auf pH-Werte zwischen 2 und 10 ein, extrahiert mit Ethylacetat oder Dichlormethan, trennt ab, trocknet die organische Phase über Natriumsulfat, dampft ein und reinigt durch Chromatographie an Kieselgel und/oder durch Kristallisation. Rf-Werte an Kieselgel; Laufmittel: Ethylacetat/Methanol 9:1.
    Massenspektrometrie (MS): EI (Elektronenstoß-Ionisation) M+ FAB (Fast Atom Bombardment) (M+H)+ ESI (Electrospray Ionization) (M+H)+ (wenn nichts anderes angegeben)
  • Beispiel 1
  • Die Herstellung von 3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-hydroxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("1") erfolgt analog nachstehendem Schema:
    Figure 00340001
    • 1. 311 mg (1,83 mmol) 3,4-Diethoxy-3-cyclobuten-1,2-dion 1a werden in 10 mL Ethanol gelöst, mit 545 mg (2,20 mmol) 2a (Herstellung von 2a beschrieben in WO 03/064397, Seite 78 unter Beispiel 15) versetzt und 20 h bei 75° gerührt. Danach arbeitet man wie üblich auf und so erhält man 350 mg 3a; MS-FAB (M+H+) = 372.
    • 2. 60 mg 3a werden in 5 mL Ethanol gelöst, mit 59,48 mg 3-Aminomethyl-phenol 4a versetzt und 48 h bei 75° gerührt. Danach arbeitet man wie üblich auf und so erhält man 39,1 mg 3-(3-Amino-1-tert.-butyloxy carbonyl-indazol-5-ylamino)-4-(3-hydroxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("2"); MS-FAB (M+H+) = 450.
    • 3. 26,8 mg "2" werden in 5 mL 4M HCl in 1,4-Dioxan 5 Stunden bei RT gerührt. Man arbeitet wie üblich auf und erhält 18 mg "1"; MS-FAB (M+H+) = 350.
  • Analog erhält man
    3-(3-Amino-1-tert.-butyloxycarbonyl-indazol-5-ylamino)-4-(3-methoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("3"), (M+H+) 464;
    3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-methoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("4"), (M+H+) 364;
    3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-methoxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("5"), (M+H+) 363;
    Figure 00350001
    3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-(3-methoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("6"), (M+H+) 349;
    3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-(3-hydroxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("7"), (M+H+) 335;
    3-(1-Ethylaminocarbonyl-indazol-5-ylamino)-4-(3-methoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("8"), (M+H+) 420;
    3-(1-Ethylaminocarbonyl-indazol-5-ylamino)-4-(3-hydroxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("9"), (M+H+) 406;
    3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-methoxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("10"),
    3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("11"),
    3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-chlor-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("12"),
    3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-chlor-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("13"),
    3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-trifluormethyl-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("14"),
    3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-trifluormethoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("15"),
    3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-aminosulfonyl-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("16"),
    3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(2-hydroxy-pyridin-4-yl-methyl)-amino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("17"),
    3-(3-Amino-7-methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-methoxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("18"),
    3-(3-Amino-7-methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("19"),
    3-(3-Amino-7-methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-aminosulfonyl-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("20"),
    3-(3-Amino-7-methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(2-hydroxy-pyridin-4-yl-methyl)-amino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("21"),
    3-(3-Amino-7-methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-methoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("22"),
    3-(3-Amino-7-methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-hydroxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("23"),
    3-[3-(Morpholin-4-yl)-1H-indazol-5-ylamino]-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("24"),
    3-[3-(Piperidin-1-yl)-1H-indazol-5-ylamino]-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("25"),
    3-[3-(Pyrrolidin-1-yl)-1H-indazol-5-ylamino]-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("26"),
    3-(3-Brom-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("27"),
    3-(3-Acetamido-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("28"),
    3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("29"), (M+H+) 349;
    3-(7-Brom-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-methoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("30"), (M+H+) 428;
    3-(7-Brom-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-hydroxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("31"), (M+H+) 414;
    3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-(3-chlor-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("32"), (M+H+) 353;
    3-(7-Methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-hydroxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("33"), (M+H+) 349;
    3-(7-Methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-methoxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("34"), (M+H+) 377;
    3-(7-Methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(S)-1-(3-methoxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("35"), (M+H+) 377;
    3-(7-Methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("36"), (M+H+) 363;
    3-(7-Methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-methoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("37"), (M+H+) 363;
    3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-(3-aminosulfonyl-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("38"),
    3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("39").
  • Die nachfolgenden Beispiele betreffen pharmazeutische Zubereitungen:
  • Beispiel A: Injektionsgläser
  • Eine Lösung von 100 g eines erfindungsgemäßen Wirkstoffes und 5 g Dinatriumhydrogenphosphat wird in 3 l zweifach destilliertem Wasser mit 2 n Salzsäure auf pH 6,5 eingestellt, steril filtriert, in Injektionsgläser abgefüllt, unter sterilen Bedingungen lyophilisiert und steril verschlossen. Jedes Injektionsglas enthält 5 mg Wirkstoff.
  • Beispiel B: Suppositorien
  • Man schmilzt ein Gemisch von 20 g eines erfindungsgemäßen Wirkstoffes mit 100 g Sojalecithin und 1400 g Kakaobutter, gießt in Formen und läßt erkalten. Jedes Suppositorium enthält 20 mg Wirkstoff.
  • Beispiel C: Lösung
  • Man bereitet eine Lösung aus 1 g eines erfindungsgemäßen Wirkstoffes, 9,38 g NaH2PO4·2H2O, 28,48 g Na2HPO4·12H2O und 0,1 g Benzalkoniumchlorid in 940 ml zweifach destilliertem Wasser. Man stellt auf pH 6,8 ein, füllt auf 1 l auf und sterilisiert durch Bestrahlung. Diese Lösung kann in Form von Augentropfen verwendet werden.
  • Beispiel D: Salbe
  • Man mischt 500 mg eines erfindungsgemäßen Wirkstoffes mit 99,5 g Vaseline unter aseptischen Bedingungen.
  • Beispiel E: Tabletten
  • Ein Gemisch von 1 kg Wirkstoff, 4 kg Lactose, 1,2 kg Kartoffelstärke, 0,2 kg Talk und 0,1 kg Magnesiumstearat wird in üblicher Weise zu Tabletten verpreßt, derart, daß jede Tablette 10 mg Wirkstoff enthält.
  • Beispiel F: Dragees
  • Analog Beispiel E werden Tabletten gepreßt, die anschließend in üblicher Weise mit einem Überzug aus Saccharose, Kartoffelstärke, Talk, Tragant und Farbstoff überzogen werden.
  • Beispiel G: Kapseln
  • 2 kg Wirkstoff werden in üblicher Weise in Hartgelatinekapseln gefüllt, so daß jede Kapsel 20 mg des Wirkstoffs enthält.
  • Beispiel H: Ampullen
  • Eine Lösung von 1 kg eines erfindungsgemäßen Wirkstoffes in 60 l zweifach destilliertem Wasser wird steril filtriert, in Ampullen abgefüllt, unter sterilen Bedingungen lyophilisiert und steril verschlossen. Jede Ampulle enthält 10 mg Wirkstoff.

Claims (21)

  1. Verbindungen der Formel I
    Figure 00400001
    worin R H, A, COOA, CONHA, CONA2 oder (CH2)mAr, B, B' jeweils unabhängig voneinander CH oder N, R1 H, A, HaI, CN, NO2, C(=O)A, CHO, CH(OH)A, NH2, NH(C=O)A, COOH, COOA, SO2NH2, CONH2, CONA2, (CH2)mAr oder Het, R2 OH, OA, HaI, CF3 oder SO2NH2, R3 H, HaI, NH2, NHA, NA2, NHCOA, NHCONHA, NHCONHAr oder Het1, Ar unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch HaI, A, OH, OA, NH2, NO2, CN, COOH, COOA, CONH2, NHCOA, NHCONH2, NHSO2A, SO2NH2 und/oder S(O)mA substituiertes Phenyl, Het unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch A, HaI, OH und/oder OA substituiertes Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Pyridyl, Pyrimidinyl, Pyrazolyl, Thiazolyl oder Indolyl, Het1 unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch A, HaI, OH und/oder OA substituiertes Morpholinyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Pyrazolyl, Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Pyridyl oder Pyrimidinyl, A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1–10 C-Atomen, worin 1–7 H-Atome durch F ersetzt sein können, X fehlt, CH2, CHA, CA2 oder
    Figure 00410001
    HaI F, Cl, Br oder I, m 0, 1 oder 2, n 1, 2, 3 oder 4, bedeuten, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
  2. Verbindungen nach Anspruch 1, worin R H, COOA, CONHA oder CONA2 bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
  3. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, worin B oder B' N und das andere B oder B' CH bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
  4. Verbindungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–3, worin R1 H oder A, bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
  5. Verbindungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–4, worin A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1–6 C-Atomen, worin 1–5 H-Atome durch F ersetzt sein können, bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
  6. Verbindungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–5, worin R3 H, HaI, NH2, NHA, NA2, NHCOA oder Het1 bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
  7. Verbindungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–6, worin Het1 Morpholinyl, Pyrrolidinyl oder Piperidinyl, bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
  8. Verbindungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–7, worin R H, COOA, CONHA oder CONA2, B oder B' N und das andere B' oder B CH, R1 H oder A, R2 OH, OA, HaI, CF3 oder SO2NH2, R3 H, HaI, NH2, NHA, NA2, NHCOA oder Het1, Het1 Morpholinyl, Pyrrolidinyl oder Piperidinyl, A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1–6 C-Atomen, worin 1–5 H-Atome durch F ersetzt sein können, X fehlt, CH2, CHA oder CA2, HaI F, Cl, Br oder I bedeuten, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
  9. Verbindungen nach Anspruch 1 ausgewählt aus der Gruppe 3-(4-Hydroxy-3-methyl-phenylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("1"), 3-(3-Amino-1-tert.-butyloxycarbonyl-indazol-5-ylamino)-4-(3-hydroxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("2"), 3-(3-Amino-1-tert.-butyloxycarbonyl-indazol-5-ylamino)-4-(3-methoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion (" 3"), 3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-methoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("4"), 3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-methoxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("5"), 3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-(3-methoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("6"), 3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-(3-hydroxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("7"), 3-(1-Ethylaminocarbonyl-indazol-5-ylamino)-4-(3-methoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("8"), 3-(1-Ethylaminocarbonyl-indazol-5-ylamino)-4-(3-hydroxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("9"), 3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-methoxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("10"), 3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("11"), 3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-chlor-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("12"), 3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-chlor-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("13"), 3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-trifluormethyl-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("14"), 3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-trifluormethoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("15"), 3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-aminosulfonyl-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("16"), 3-(3-Amino-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(2-hydroxy-pyridin-4-yl-methyl)-amino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("17"), 3-(3-Amino-7-methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-methoxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("18"), 3-(3-Amino-7-methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("19"), 3-(3-Amino-7-methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-aminosulfonyl-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("20"), 3-(3-Amino-7-methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(2-hydroxy-pyridin-4-yl-methyl)-amino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("21"), 3-(3-Amino-7-methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-methoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("22"), 3-(3-Amino-7-methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-hydroxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("23"), 3-[3-(Morpholin-4-yl)-1H-indazol-5-ylamino]-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("24"), 3-[3-(Piperidin-1-yl)-1H-indazol-5-ylamino]-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("25"), 3-[3-(Pyrrolidin-1-yl)-1H-indazol-5-ylamino]-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("26"), 3-(3-Brom-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("27"), 3-(3-Acetamido-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("28"), 3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("29"), 3-(7-Brom-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-methoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("30"), 3-(7-Brom-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-hydroxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("31"), 3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-(3-chlor-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("32"), 3-(7-Methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-hydroxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("33"), 3-(7-Methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-methoxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("34"), 3-(7-Methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(S)-1-(3-methoxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("35"), 3-(7-Methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("36"), 3-(7-Methyl-1H-indazol-5-ylamino)-4-(3-methoxy-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("37"), 3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-(3-aminosulfonyl-benzylamino)-cyclobut-3-en-1,2-dion ("38"), 3-(1H-Indazol-5-ylamino)-4-[(R)-1-(3-hydroxy-phenyl)-ethylamino]-cyclobut-3-en-1,2-dion ("39"), sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
  10. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I nach den Ansprüchen 1–9 sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Solvate, Salze und Stereoisomere, dadurch gekennzeichnet, daß man a) eine Verbindung der Formel II
    Figure 00460001
    worin A Alkyl mit 1, 2, 3 oder 4 C-Atomen bedeutet und R, R1 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, mit einer Verbindung der Formel III
    Figure 00460002
    worin X, B, B' und R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt, oder b) in einer Verbindung der Formel I einen Rest R und/oder R2 in einen anderen Rest R und/oder R2 umwandelt, indem man i) eine Aminoschutzgruppe abspaltet, ii) einen Ether spaltet, und/oder eine Base oder Säure der Formel I in eines ihrer Salze umwandelt.
  11. Arzneimittel, enthaltend mindestens eine Verbindung nach Anspruch 1–9 und/oder ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, sowie gegebenenfalls Träger- und/oder Hilfsstoffe.
  12. Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch 1–9, sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Salze, Tautomere, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, bei denen die Hemmung, Regulierung und/oder Modulation der Signaltransduktion von Kinasen eine Rolle spielt.
  13. Verwendung nach Anspruch 12, wobei es sich bei der Kinase um SGK handelt.
  14. Verwendung nach Anspruch 13 von Verbindungen gemäß Anspruch 1–9, sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten, die durch Inhibierung der SGK durch die Verbindungen nach Anspruch 1–9 beeinflußt werden.
  15. Verwendung nach Anspruch 14 von Verbindungen gemäß Anspruch 1–9, sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung oder Vorbeugung von Diabetes, Fettsucht, metabolischem Syndrom (Dyslipidämie), systemischer und pulmonaler Hypertonie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenerkrankungen, allgemein bei jeglicher Art von Fibrosen und entzündlichen Prozessen, Krebs, Tumorzellen, Tumormetastasen, Koagulopathien, neuronaler Erregbarkeit, Glaukom, Katarakt, bakteriellen Infektionen sowie in einer antiinfektiösen Therapie, zur Steigerung der Lernfähigkeit und Aufmerksamkeit, sowie zur Behandlung und Prophylaxe von Zellalterung und Stress.
  16. Verwendung nach Anspruch 15, wobei es sich bei Diabetes um Diabetes mellitus, diabetische Nephropathie, diabetische Neuropathie, diabetische Angiopathie und Mikroangiopathie handelt.
  17. Verwendung nach Anspruch 15, wobei es sich bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen um kardiale Fibrosen nach Myokardinfarkt, Herzhypertrophie, Herzinsuffizienz und Arteriosklerose handelt.
  18. Verwendung nach Anspruch 15, wobei es sich bei Nierenerkrankungen um Glomerulosklerose, Nephrosklerose, Nephritis, Nephropathie und Störung der Elektrolytausscheidung handelt.
  19. Verwendung nach Anspruch 15, wobei es sich bei Fibrosen und entzündlichen Prozessen um Leberzirrhose, Lungenfibrose, fibrosierende Pankreatitis, Rheumatismus und Arthrosen, Morbus Crohn, chronische Bronchitis, Strahlenfibrose, Sklerodermitis, zystische Fibrose, Narbenbildung und Morbus Alzheimer handelt.
  20. Arzneimittel enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß Anspruch 1–9 und/oder ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, und mindestens einen weiteren Arzneimittelwirkstoff.
  21. Set (Kit), bestehend aus getrennten Packungen von (a) einer wirksamen Menge an einer Verbindung gemäß Anspruch 1–9 und/oder ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Tautomere, Salze, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, und (b) einer wirksamen Menge eines weiteren Arzneimittelswirkstoffs.
DE102005015254A 2005-04-04 2005-04-04 Indazol-quadratsäurederivate Withdrawn DE102005015254A1 (de)

Priority Applications (8)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005015254A DE102005015254A1 (de) 2005-04-04 2005-04-04 Indazol-quadratsäurederivate
AU2006231023A AU2006231023A1 (en) 2005-04-04 2006-03-21 Indazole squaric acid derivatives as CHK1-, CHK2- and SGK- inhibitors
JP2008504641A JP2008534633A (ja) 2005-04-04 2006-03-21 Chk1、chk2およびsgk阻害剤としてのインダゾールスクアリン酸誘導体
US11/887,775 US20090036449A1 (en) 2005-04-04 2006-03-21 Indazolesquaric Acid Derivatives as Chk1, Chk2 and Sgk Inhibitors
PCT/EP2006/002594 WO2006105865A1 (de) 2005-04-04 2006-03-21 Indazol-quadratsäurederivate als chk1-, chk2- und sgk- inhibitoren
CA002603478A CA2603478A1 (en) 2005-04-04 2006-03-21 Indazole squaric acid derivatives as chk1-, chk2- and sgk- inhibitors
EP06707628A EP1866288A1 (de) 2005-04-04 2006-03-21 Indazol-quadratsäurederivate als chk1-, chk2- und sgk- inhibitoren
ARP060101270A AR053838A1 (es) 2005-04-04 2006-03-31 Derivados de acido indazol-escuarico 2

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005015254A DE102005015254A1 (de) 2005-04-04 2005-04-04 Indazol-quadratsäurederivate

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102005015254A1 true DE102005015254A1 (de) 2006-10-12

Family

ID=37026138

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102005015254A Withdrawn DE102005015254A1 (de) 2005-04-04 2005-04-04 Indazol-quadratsäurederivate

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102005015254A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1984324B1 (de) Mandelsäurehydrazide
EP1765788B1 (de) 3-aminoindazole derivate und ihre verwendung zur behandlung sgk-bedingten krankheiten
DE102005001053A1 (de) Quadratsäurederivate
EP2102197B1 (de) 5-([1,3,4]oxadiazol-2-yl)-1h-indazol und 5-([1,3,4]thiadiazol-2-yl)-1h-indazol derivate als sgk-inhibitoren zur behandlung von diabetes
EP2040701B1 (de) Aminoindazolharnstoffderivate
EP2155728B1 (de) Heterocyclische indazolderivate
DE102004051277A1 (de) Heterocyclische Carbonylverbindungen
EP1866280B1 (de) Acylhyclrazide als kinase inhibitoren insbesondere für sgk
DE102005035742A1 (de) Quadratsäurederivate II
DE102006005179A1 (de) Aminoindazolderivate
WO2006000293A1 (de) Ortho-substituierte (3-hydroxyphenyl)-essigsäure benzyliden-hydrazide
EP2313380B1 (de) Oxadiazolderivate für die behandlung von diabetes
DE102005035741A1 (de) Quadratsäurederivate
DE102005039541A1 (de) 3-Oxo-indazol-quadratsäurederivate
EP2349983B1 (de) Difluorphenyl-diacylhydrazid-derivate
DE102005015254A1 (de) Indazol-quadratsäurederivate
WO2010020307A2 (de) Indazol-5-carbonsäurehydrazid-derivate
DE102005039066A1 (de) Indazol-quadratsäurederivate 2

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee