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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Ösensystem für den Laderaum eines Kraftfahrzeuges
mit einem Sicherheitsgurt für
Fahrzeuginsassen mit einem lösbaren
Endbeschlag, einer fahrzeugseitigen Gurtöse zum Anbringen des Endbeschlages
und mindestens einer der Gurtöse
benachbarten ersten Verzurröse
zum Befestigen von Verzurrbändern.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Bauteilset zur Erzeugung
von Verzurrösen
mit unterschiedlich großen Ösenöffnungen.
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Aus
dem Stand der Technik sind unterschiedliche Ösensysteme für den Laderaum
von Kraftfahrzeugen bekannt, die der Sicherung bzw. Befestigung
des Ladegutes innerhalb des Laderaumes dienen.
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So
beschreibt die
DE
103 01 639 A1 eine Anordnung zur Sicherung eines Behälters in
einem Kraftfahrzeug, bei der eine sackartige Aufnahme vorgesehen
ist, in die das Ladegut eingebracht wird. An der sackartigen Aufnahme
sind Karabinerhaken angeordnet, die in die im Laderaum des Kraftfahrzeuges
vorgesehenen Verzurrösen
eingeklinkt werden können.
Die bekannten Verzurrösen
bestehen im Wesentlichen aus einem Bügel, der an einem Befestigungsteil
angeordnet ist, das wiederum an dem Ladeboden des Laderaumes befestigt
ist. Das bekannte Ösensystem
umfasst vier Verzurrösen,
die jeweils in einer der vier Ecken des Ladebodens angeordnet sind.
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Aus
dem Stand der Technik sind ferner Sicherheitsgurte für Fahrzeuginsassen
bekannt, die einen an dem Kraftfahrzeug befestigten Endbeschlag aufweisen.
So beschreibt die
DE
296 15 407 U1 einen Endbeschlag für einen Sicherheitsgurt, der
im Bereich des unteren Endes der B-Säule des Kraftfahrzeuges festgeschraubt
ist. Der bekannte Endbeschlag weist wiederum einen nach oben stehenden Bügel auf,
an dem das Ende des Sicherheitsgurtes angenäht ist.
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Größere Personenkraftwagen
umfassen heutzutage nicht mehr nur zwei Sitzreihen, nämlich eine
erste Sitzreihe für
Fahrer und Beifahrer und eine dahinter angeordnete zweite Sitzreihe
für weitere Personen,
sondern auch häufig
noch eine hinter der zweiten Sitzreihe angeordnete dritte Sitzreihe
für weitere
Fahrzeuginsassen. Um den Bereich der zweiten und dritten Sitzreihe
auch für
den Transport sperriger Gegenstände
verwenden zu können,
sind die Sitze der zweiten und dritten Sitzreihe häufig klappbar
oder herausnehmbar ausgebildet, so dass durch Umklappen oder Herausnehmen
der Sitze ein großer
Laderaum geschaffen werden kann. Hierbei besteht das Problem, dass
die für
die hinteren Sitzreihen vorgesehenen Sicherheitsgurte für die Fahrzeuginsassen
erhalten bleiben und beim Be- und Entladen stören. Aus diesem Grunde wurden
Sicherheitsgurte entwickelt, die über einen Endbeschlag lösbar an
einer fahrzeugseitigen Gurtöse
befestigt sind. Nach dem Lösen
der Endbeschläge
kann der Sicherheitsgurt fast vollständig von einer Gurtstraffungseinrichtung
eingezogen werden, so dass er nicht mehr störend durch den Laderaum verläuft.
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Die
vorstehend genannte Lösung
ist jedoch mit einem wesentlichen Nachteil behaftet. Sollen die hinteren
Sitzreihen wieder für
einen Personentransport genutzt werden, so müssen die entsprechenden Sitze
zunächst
wieder hochgeklappt bzw. eingebaut werden. Anschließend müssen auch
die Sicherheitsgurte wieder herausgezogen und mit dem Endbeschlag
an der fahrzeugseitigen Gurtöse
befestigt werden. Zwar erweist sich die Befestigung an der Gurtöse als einfach
und schnell durchführbar,
jedoch kann es leicht dazu kommen, dass die Fahrzeuginsassen den
lösbaren
Endbeschlag des Sicherheitsgurtes aus Versehen an den weiterhin
im Bereich der hinteren Sitzreihen vorgesehenen Verzurrösen befestigen
anstatt an der entsprechenden Gurtöse. Dies ist insofern von Nachteil,
als dass die Verzurrösen
wesentlich weniger belastbar sind als die benachbarten Gurtösen. Dies
führt dazu,
dass der Sicherheitsgurt bei einem Unfall nicht mehr die notwendige
Rückhaltekraft
aufbringen kann, so dass die Sicherheit des angeschnallten Fahrzeuginsassen
bei einem Unfall nicht mehr gewährleistet
ist.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ösensystem
für den
Laderaum eines Kraftfahrzeuges mit einem Sicherheitsgurt für Fahrzeuginsassen
mit einem lösbaren
Endbeschlag, einer fahrzeugseitigen Gurtöse zum Anbringen des Endbeschlages
und mindestens einer der Gurtöse benachbarten
ersten Verzurröse
zum Befestigen von Verzurrbändern
zu schaffen, die ein Verwechseln von Gurt- und Verzurröse unterbindet
und somit die Sicherheit der angeschnallten Fahrzeuginsassen gewährleistet.
Der Erfindung liegt darüber
hinaus die Aufgabe zu Grunde, ein Bauteilset zur Erzeugung von Verzurrösen zu schaffen,
mittels dessen das erfindungsgemäße Ösensystem
schnell und kostengünstig
erzeugt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 bzw. 16 angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Ösensystem
für den Laderaum
eines Kraftfahrzeuges weist mindestens einen Sicherheitsgurt für Fahrzeuginsassen
auf, der mit einem lösbaren
Endbeschlag versehen ist. Dies bedeutet, dass der Endbeschlag lösbar an einer
fahrzeugseitigen Gurtöse
angebracht ist. Bei dem Endbeschlag kann es sich beispielsweise
um einen mit dem Gurt verbundenen Karabinerhaken handeln, der in
die Gurtöse
eingehakt ist. Die fahrzeugseitige Gurtöse kann beispielsweise in der
Vorrichtung zur Aufnahme des Fahrzeugsitzes angeordnet sein. Es
ist ferner mindestens eine der Gurtöse benachbarte erste Verzurröse zum Befestigen
von Verzurrbändern vorgesehen.
Unter benachbart ist hierbei zu verstehen, dass die erste Verzurröse derart
in der Nähe
der Gurtöse
angeordnet ist, dass die Gefahr der irrtümlichen Befestigung des Endbeschlages
an der ersten Verzurröse
besteht. Erfindungsgemäß ist die
erste Verzurröse
derart ausgebildet, dass ein Befestigen des Endbeschlages des Sicherheitsgurtes
an der ersten Verzurröse
verhindert ist. Dies kann beispielsweise durch entsprechende Dimensionierung und/oder
Formgebung der Verzurröse
in Relation zu dem Endbeschlag erfolgen.
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Das
erfindungsgemäße Ösensystem
hat den Vorteil, dass der Endbeschlag gar nicht an der benachbarten
ersten Verzurröse
befestigt werden kann, die nur eine wesentlich geringere Haltekraft
als die hierfür
vorgesehene Gurtöse
aufbringen kann. Dem Fahrzeuginsassen bleibt somit lediglich die
Möglichkeit,
den Endbeschlag an der Gurtöse
zu befestigen, so dass der Sicherheitsgurt im Falle eines Aufpralls des
Kraftfahrzeuges die vorgeschriebene Haltekraft ausüben kann
und die Sicherheit des angeschnallten Fahrzeuginsassen gewährleistet
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ösensystems
ist der lösbare Endbeschlag
in der Art eines Hakens ausgebildet, der in die Gurtöse eingehakt
ist. Auf diese Weise ist ein schnelles Lösen und erneutes Anbringen
des Endbeschlages an der Gurtöse
möglich,
wobei eine sichere Befestigung an der Gurtöse gewährleistet ist. Diese Vorteile
bringt insbesondere ein Endbeschlag in der Art eines Karabinerhakens
mit sich, wobei es sich hierbei um eine besonders bevorzugte Ausführungsform
handelt.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ösensystems weist
die erste Verzurröse
eine Ösenöffnung auf,
die derart kleiner als die Ösenöffnung der
Gurtöse
ist, dass ein Einhaken des Endbeschlages in die erste Verzurröse verhindert
ist. Bei dieser Ausführungsform
ist es somit lediglich erforderlich, eine kleinere Ösenöffnung an
der ersten Verzurröse
vorzusehen, um ein Einhängen
des Endbeschlages zu verhindern. Weitere Unterschiede zwischen dem
Aufbau bzw. der Formgebung der Gurtöse und dem Aufbau der ersten
Verzurröse
sind somit nicht unbedingt erforderlich.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ösensystems
ist ferner mindestens eine von der Gurtöse entfernt angeordnete, zweite
Verzurröse
vorgesehen, die eine größere Ösenöffnung als
die erste Verzurröse
aufweist. Unter einer entfernt angeordneten zweiten Verzurröse ist somit
eine Verzurröse
zu verstehen, die derart weit entfernt von der Gurtöse angeordnet
ist, dass die Gefahr der irrtümlichen
Befestigung des Endbeschlages an der zweiten Verzurröse nicht
besteht. Bei dieser Ausführungsform
ist gewährleistet,
dass diejenigen Verzurrösen
im Laderaum, bei denen die Gefahr eines irrtümlichen Einhängens des
Endbeschlages nicht besteht, die übliche Form und Dimensionierung haben
können,
ohne dass die Einschränkungen
wie bei den ersten Verzurrösen,
die näher
an der Gurtöse angeordnet
sind, vorgenommen werden müssten.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Ösensystems
nach der Erfindung weisen die Verzurrösen einen Bügel auf, der eine Öffnung zur
Ausbildung der Ösenöffnung umgibt.
Der Bügel
muss die Öffnung
nicht vollständig
umgeben, so kann die Öffnung
beispielsweise auch zu einem Teil von dem Bügel und zu einem anderen Teil
von einem Befestigungsteil an der Verzurröse umgeben sein.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ösensystems
ist der Bügel
der ersten Verzurröse
im Gegensatz zu dem Bügel
der zweiten Verzurröse
in einer die Öffnung verkleinernden
Weise gebogen. So können
beispielsweise seitliche Abschnitte des Bügels in einer die Öffnung einengenden
Weise nach innen gebogen sein.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ösensystems
ist der Bügel
der ersten Verzurröse
mit einer die Öffnung teilweise
abdeckenden Abdeckung versehen. Vorzugsweise kann die Abdeckung
als separates Teil angebracht werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des Ösensystems
nach der Erfindung ist die Abdeckung einstückig mit dem Bügel ausgebildet.
Hierbei kann es sich beispielsweise um ein an einen Metallbügel angegossenes
Kunststoffteil handeln. Bei dieser Ausführungsform ist ein besonders
sicherer Halt der Abdeckung an dem Bügel gewährleistet.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ösensystems kann
die Abdeckung seitlich auf den Bügel
aufgeschoben werden. Im Gegensatz zu der vorgenannten einstückigen Variante
besteht hier die Möglichkeit, die
Einschränkung
der ersten Verzurröse
auch noch während
der Endmontage des Kraftfahrzeuges vorzunehmen. Auch können zunächst gleich
große
und baugleiche erste und zweite Verzurrösen verwendet werden, um die
Einschränkung
der ersten Verzurröse mit
Hilfe der Abdeckung erst nach Einbau der Verzurrösen vorzunehmen, was einen
geringeren Steuerungsaufwand während
der Produktion des Kraftfahrzeuges gewährleistet.
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Entsprechendes
gilt auch für
eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ösensystems,
bei dem die Abdeckung öffnungsseitig
an dem Bügel
befestigt werden kann. Die Abdeckung kann also bezogen auf die Öffnung in
axialer Richtung angebracht werden. Vorzugsweise kann die Abdeckung an
den Bügel
angeklippt werden, was die Handhabung während der Herstellung des Ösensystems
erheblich vereinfacht und weitere Befestigungsmittel entbehrlich
macht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ösensystems
weist die Abdeckung auf ihrer dem Bügel zugewandten Seite mindestens
eine Nut zur Aufnahme des Bügels
auf. Dies ermöglicht
eine exakte Positionierung der Abdeckung an dem Bügel. Ferner
kann beispielsweise bereits die Nut durch entsprechende Formgebung
als Klippverschluss fungieren.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ösensystems umfasst
die Abdeckung zwei Hälften,
die unter Zwischenlage des Bügels
miteinander verbunden werden können.
So können
an der einen Hälfte
beispielsweise Rastvorsprünge
vorgesehen sein, die in entsprechende Rastvertiefungen in der anderen
Hälfte einrasten.
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In
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ösensystems
sind die zwei Hälften über ein
Scharnier, vorzugsweise ein Filmscharnier, zusammenklappbar miteinander
verbunden. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Handhabung der Abdeckung während des
Anbringens der Abdeckung an der ersten Verzurröse.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ösensystems
ist die Abdeckung als Kunststoffteil ausgebildet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ösensystems
sind die Bügel
der Verzurrösen
baugleich und weisen die gleichen Abmessungen auf. Somit ist die Öffnung an
jeder Verzurröse
zunächst
gleich groß,
wobei bei der späteren
Modifizierung der ersten Verzurrösen
durch die Abdeckung kleinere Ösenöffnungen
entstehen. Während
der Befestigung der Verzurrösen
an dem Kraftfahrzeug kann die Teilevielfalt also gering gehalten
werden, was einen geringen Steuerungsaufwand in dieser Phase der
Herstellung bedeutet, und die Abdeckungen müssen erst im Rahmen der Endmontage
angebracht werden.
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Für das nachfolgend
beschriebene erfindungsgemäße Bauteilset
sowie dessen bevorzugte Ausführungsformen
gelten die obigen Vorteile entsprechend.
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Das
erfindungsgemäße Bauteilset
dient der Erzeugung von Verzurrösen
mit unterschiedlich großen Ösenöffnungen
in dem erfindungsgemäßen Ösensystem.
Das Bauteilset weist mindestens eine an einem Kraftfahrzeug anbringbare
Verzurröse
mit einem Bügel
auf, der eine Öffnung
zur Ausbildung einer Ösenöffnung umgibt.
Bei der Öffnung
muss es sich nicht um die spätere Ösenöffnung an
der letztlich erzeugten Verzurröse
handeln. Vielmehr weist das Bauteilset ferner mindestens eine an
dem Bügel
befestigbare Abdeckung zur teilweisen Abdeckung der Öffnung auf.
Der nicht abgedeckte Teil der Öffnung bildet
dann die Ösenöffnung der
fertigen ersten Verzurröse
aus. Bei der zweiten Verzurröse
kann auf das Anbringen einer Abdeckung verzichtet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bauteilsets
kann die Abdeckung seitlich auf den Bügel aufgeschoben werden. Die
Abdeckung kann demzufolge bezogen auf die Öffnung in radialer Richtung
aufgeschoben werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsets
kann die Abdeckung öffnungsseitig
an dem Bügel
befestigt werden und ist vorzugsweise anklippbar.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsets
weist die Abdeckung auf ih rer dem Bügel zugewandten Seite mindestens
eine Nut zur Aufnahme des Bügels auf.
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In
einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsets
umfasst die Abdeckung zwei Hälften,
die unter Zwischenlage des Bügels
miteinander verbunden werden können.
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In
einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsets
sind die zwei Hälften über ein
Scharnier, vorzugsweise ein Filmscharnier, miteinander verbunden und
können
zusammengeklappt werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsets
ist die Abdeckung ein Kunststoffteil.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
des Bauteilsets nach der Erfindung sind die Bügel der Verzurrösen baugleich
und weisen die gleichen Abmessungen auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bauteilsets
sind die Bügel
an einem Befestigungsteil zur Befestigung der Verzurröse an einem
Kraftfahrzeug angeordnet.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteilsets
sind die Bügel
verschwenkbar an dem Befestigungsteil angeordnet. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn die Gurtösen
starr ausgebildet sind, da die Verschwenkbarkeit der ersten Verzurrösen ein
weiteres Unterscheidungsmerkmal für den Fahrzeuginsassen darstellt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Ösensystems,
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2 eine
Vorderansicht des Endbeschlages des Sicherheitsgurtes und der fahrzeugseitigen Gurtöse von 1,
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3 eine
Seitenansicht des Endbeschlages des Sicherheitsgurtes und der fahrzeugseitigen Gurtöse von 2.
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4 eine
erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ösensystems
nach 1,
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5 eine
zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ösensystems
nach 1,
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6 eine
dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ösensystems
nach 1,
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7 eine
erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bauteilsets,
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8 eine
zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bauteilsets
und
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9 eine
dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bauteilsets.
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1 zeigt
die schematische Darstellung eines Kraftfahrzeuges 2 mit
dem erfindungsgemäßen Ösensystem.
Das Kraftfahrzeug 2 weist eine vordere, erste Sitzreihe 4 für den Fahrer
und den Beifahrer sowie eine dahinter angeordnete hintere, zweite
Sitzreihe 6 für
weitere Fahrzeuginsassen auf. Es ist anzumerken, dass es sich bei
der letztgenannten Sitzreihe ebenso um eine dritte oder vierte Sitzreihe
handeln könnte.
Die zweite Sitzreihe 6 ist auf einer Laderaumfläche 8 ange ordnet,
die sich bis in das Heck des Kraftfahrzeuges 2 erstreckt
und die untere Begrenzung eines Laderaumes 10 innerhalb
des Kraftfahrzeuges 2 bildet. Die zweite Sitzreihe 6 kann
entfernt bzw. umgeklappt werden, um den Laderaum 10 zu
vergrößern.
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Das Ösensystem
weist einen Sicherheitsgurt 12 für die Fahrzeuginsassen auf,
die auf der zweiten Sitzreihe 6 sitzen. Der Sicherheitsgurt 12 ist
an seinem oberen Ende mit einer Gurtstraffungseinrichtung 14 verbunden,
in die er eingezogen werden kann, und weist an seinem der Gurtstraffungseinrichtung 14 abgewandten
Ende einen Endbeschlag 16 auf. In der Nähe von oder auch auf der Laderaumfläche 8 ist eine
fahrzeugseitige Gurtöse 18 vorgesehen,
an der der Endbeschlag 16 manuell lösbar angebracht ist. Des Weiteren
weist der Sicherheitsgurt 12 eine Gurtzunge 20 auf,
die entlang des Sicherheitsgurtes 12 verschiebbar ist und
in ein entsprechendes Gegenstück
(nicht dargestellt) eingerastet werden kann, um den Sicherheitsgurt
in einer den Fahrzeuginsassen umschließenden Position zu arretieren.
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An
dem Laderaumboden 8 sind ferner Verzurrösen 22, 24 zum Befestigen von
nicht dargestellten Verzurrbändern
vorgesehen, die der Sicherung des in den Laderaum 10 eingebrachten
Ladegutes dienen. Es werden zwei Arten von Verzurrösen unterschieden.
Die ersten Verzurrösen 22 sind
der Gurtöse 16 benachbart
angeordnet, während
die zweiten Verzurrösen 24 von
der Gurtöse 18 entfernt
angeordnet sind. Bei den ersten Verzurrösen 22 besteht demzufolge
die Gefahr, dass der Fahrzeuginsasse versucht, den lösbaren Endbeschlag 16 des
Sicherheitsgurtes 12 irrtümlicherweise an den ersten
Verzurrösen 22 zu
befestigen, während
dies bei den zweiten Verzurrösen 24 auf
Grund deren Lage unwahrscheinlich oder gar unmöglich ist. Im dargestellten
Beispiel befindet sich die erste Verzurröse 22 unmittelbar
hinter der Gurtöse 18,
während
die zweite Verzurröse 24 noch
weiter hinten im Heck des Kraftfahrzeuges 2 angeordnet
ist.
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Erfindungsgemäß ist die
erste Verzurröse 22 derart
ausgebildet, dass ein Befestigen des Endbeschlages 16 des
Sicherheitsgurtes 12 an der ersten Verzurröse 22 verhindert
ist. Dies kann beispielsweise über
die Dimensionierung oder Formgebung der ersten Verzurröse 22 gegenüber dem
Endbeschlag 16 erfolgen, wobei später unter Bezugnahme auf die 4 bis 6 auf
die unterschiedlichen Möglichkeiten
näher eingegangen
wird. Nachfolgend soll zunächst
der Aufbau des Endbeschlages 16 sowie der Gurtöse 18 unter
Bezugnahme auf die 2 und 3 näher erläutert werden.
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Die 2 und 3 zeigen
den an der Gurtöse
18 lösbar
befestigten Endbeschlag 16 des Sicherheitsgurtes 12.
Die Gurtöse 18 weist
einen gekrümmten
Bügel 26 auf,
dessen Enden mit einer Befestigungsplatte 28 verbunden
sind, die wiederum an einem ortsfesten Teil des Kraftfahrzeuges 2 befestigt ist.
Der Bügel 26 umgibt
zusammen mit der Befestigungsplatte 28 eine Ösenöffnung 30 der
Gurtöse 18.
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Der
Endbeschlag 16 ist in der Art eines Karabinerhakens ausgebildet,
der in die Gurtöse 18 eingehakt
ist. Der karabinerartige Endbeschlag 16 weist einen hakenförmigen Abschnitt 32 auf,
der an seinem dem Sicherheitsgurt 12 zugewandten Ende eine
Aussparung 34 zur Befestigung des Sicherheitsgurtes 12 und
an seinem dem Sicherheitsgurt 12 abgewandten Ende eine
Hakenspitze 36 aufweist. Zwischen der Hakenspitze 36 und
dem hakenförmigen
Abschnitt 32 ist eine Hakenöffnung 38 ausgebildet,
durch die der Bügel 26 der
Gurtöse 18 in
den karabinerartigen Endbeschlag 16 eingeführt werden
kann. Die Hakenöffnung 38 ist
von einem Rückhalteteil 40 überspannt,
das einerseits an dem hakenförmigen
Abschnitt 32 festgelegt ist und andererseits gegen die Innenseite
der Hakenspitze 36 vorgespannt ist. Das Rückhalteteil 40 ist
biegbar ausgebildet, so dass es in Richtung des Pfeils 42 in
eine die Hakenöffnung
freigebende Position gebogen werden kann, wenn der Bügel 26 eingeführt wird.
Umgekehrt muss das Rück halteteil 40 zunächst wieder
manuell in Richtung des Pfeils 42 gebogen werden, bevor
der Bügel 26 durch die
Hakenöffnung 38 entfernt
werden kann. Wie aus 2 ersichtlich, ist der hakenförmige Abschnitt 32 plattenartig
ausgebildet und weist eine Breite auf, die sich in Richtung der
Hakenspitze 36 verjüngt,
so dass die Breite am Hakengrund 44 die Größe a und
an der Hakenspitze 36 die Größe b hat, wobei a größer als b
ist. Die Verjüngung
des hakenförmigen
Abschnittes 32 vereinfacht das Einhaken in die Ösenöffnung 30 der
Gurtöse 18.
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Unter
Bezugnahme auf die 4 bis 6 werden
nachfolgend drei Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Ösensystems
beschrieben, bei denen jeweils der Endbeschlag 16 und die
Gurtöse 18 aus
den 2 und 3 zum Einsatz kommt. Ferner
gilt der grundlegende Aufbau des Ösensystems, wie er unter Bezugnahme
auf 1 beschrieben wurde. Darüber hinaus werden in den 4 bis 6 gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen, wobei die Beschreibung
jeweils entsprechend gilt.
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Die
erste und zweite Verzurröse 22', 24' sind im Wesentlichen
baugleich ausgebildet. Beide weisen einen im Wesentlichen kreisförmigen Bügel 46, 48 auf,
der an einem plattenförmigen
Befestigungsteil 50, 52 befestigt ist. Zu diesem
Zweck ragen die Enden der Bügel 46, 48 in
jeweils ein Lager 54 an den Befestigungsteilen 50, 52,
wobei die Bügel 46, 48 durch
diese Lagerung verschwenkbar an den Befestigungsteilen 50, 52 angeordnet
sind. Die Bügel
können
jedoch auch geschlossen ausgebildet sein und keinerlei Enden aufweisen.
Die Bügel 46, 48 umgeben
jeweils eine Ösenöffnung 56, 58,
wobei die Ösenöffnung 56 der
ersten Verzurröse 22' einen Durchmesser
c und die Ösenöffnung 58 der
zweiten Verzurröse 24' einen Durchmesser
d hat. Die Ösenöffnung 56 der
ersten Verzurröse 22' ist sowohl
kleiner als die Ösenöffnung 30 der
Gurtöse 18 als
auch kleiner als die Ösenöffnung 58 der
zweiten Verzurröse 24', so dass der
Endbeschlag 16 des Sicherheitsgurtes 12 zwar in
die zweite Verzurröse 24' und die Gurtöse 18 einge hängt werden
kann, nicht aber in die der Gurtöse 18 benachbarte
erste Verzurröse 22'. In der dargestellten
ersten Ausführungsform
wird dies dadurch erreicht, dass der Durchmesser c der ersten Verzurröse 22' kleiner als
die Breite der b der Hakenspitze 36 des karabinerartigen
Endbeschlages 16 ausgebildet ist, während der Durchmesser d der zweiten
Verzurröse 24' größer als
die Breite a des Hakengrundes 44 des karabinerartigen Endbschlages 16 ist.
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5 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Ösensystems.
Die zweite Verzurröse 24'' weist einen im wesentlichen rechteckigen
Bügel 60 auf,
der zwei parallele Längsstreben 62,64 und
eine Querstrebe 66 umfasst, die eine Öffnung einschließen, die
der Ösenöffnung 68 der
zweiten Verzurröse 24'' entspricht. Die zweite Verzurröse 24'' weist eine Breite e auf, die größer als
die Breite a des Hakengrundes 44 ist, so dass der Endbeschlag 16 grundsätzlich in
die zweite Verzurröse 24'' eingehakt werden könnte. Allerdings
liegt die zweite Verzurröse 24'' zu weit von dem Endbeschlag 16 entfernt,
so dass diese Gefahr gebannt ist. Die erste Verzurröse 22'' weist ebenfalls zwei Längsstreben 70, 72 und
eine Querstrebe 74 auf, allerdings sind die Längsstreben 70, 72 in
einer die Öffnung
verkleinernden Weise nach innen gebogen, so dass die Ösenöffnung 76 der
ersten Verzurröse 22'' derart schmal ist, dass der Endbeschlag 16 nicht
in die erste Verzurröse 22'' eingehakt werden kann.
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6 zeigt
eine dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ösensystems.
Die erste und zweite Verzurröse 22''' und 24''' entsprechen
im Wesentlichen der zweiten Verzurröse 24'' von 5, d.h.
diese sind baugleich und haben dieselben Abmessungen. Im Gegensatz
zur zweiten Verzurröse 24''' ist
die erste Verzurröse 22''' jedoch
mit einer die Öffnung
teilweise abdeckenden Abdeckung 78 versehen. Die Abdeckung
kann sowohl einstückig
mit dem Bügel 60 der
ersten Verzurröse 22''' ausgebildet als
auch lösbar
an diesem befestigt sein, wie dies später unter Bezugnahme auf das
erfin dungsgemäße Bauteilset
erläutert
wird. Die Ösenöffnung 80 der ersten
Verzurröse 22''' wird
also lediglich von dem Teil der von dem Bügel 60 eingeschlossenen Öffnung gebildet,
der nicht durch die Abdeckung 78, bei der es sich vorzugsweise
um ein Kunststoffteil handelt, abgedeckt wird. Dieser Teil ist wiederum
derart klein, dass ein Einhaken des Endbeschlages 16 verhindert ist.
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Nachfolgend
werden unter Bezugnahme auf die 7 bis 9 drei
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Bauteilsets
beschrieben, mit deren Hilfe die Verzurrösen 22''' und 24''' nach
dem Ösensystem
von 6 hergestellt werden können. Allen drei Ausführungsformen
ist gemeinsam, dass sie eine oder mehrere Verzurrösen 22''' bzw. 24''' aufweisen,
wie sie in der vorangehenden 6 beschrieben
wurden. Ferner weisen alle drei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Bauteilsets mindestens
eine Abdeckung 78 auf, die unter Bezugnahme auf 6 beschrieben
wurde. Die obigen Beschreibungen gelten demzufolge entsprechend.
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7 zeigt
eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bauteilsets.
Die Abdeckung 78' ist
kappenförmig
ausgebildet und weist an ihrem unteren Ende eine Einschuböffnung 82 auf,
so dass die Abdeckung 78' seitlich
auf den Bügel 60 der
Verzurröse 22''' bzw. 24''' aufgeschoben
werden kann. An ihrem oberen Ende weist die Abdeckung eine Aussparung 84 auf,
wobei der Rand der Aussparung 84 zusammen mit der Querstrebe 66 des
Bügels 60 die Ösenöffnung 80 umschließt, sobald
die Abdeckung 78' auf
den Bügel 60 aufgeschoben
wurde.
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8 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Bauteilsets.
Die Abdeckung 78" ist
plattenförmig
ausgebildet und weist an ihrem oberen Ende ebenfalls eine Aussparung 84 auf,
wobei der Rand der Aussparung 84 zusammen mit der Querstrebe 66 des
Bügels 60 die Ösenöffnung 80 umschließt, sobald
die Abdeckung 78'' an dem Bügel 60 angebracht
wurde. Um die Abdeckung 78'' anbringen zu
können, weist
diese auf einer dem Bügel 60 zuzuwendenden
Seite zwei Nuten 86, 88 auf, die dem Verlauf des
Bügels 60 folgen
und in die der Bügel 60 öffnungsseitig
eingeklippt werden kann.
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9 zeigt
eine dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bauteilsets.
Die Abdeckung 78''' umfasst zwei Hälften 90, 92,
die plattenförmig
ausgebildet und über
ein Filmscharnier 94 miteinander verbunden sind, so dass
die beiden Hälften 90, 92 zusammengeklappt
werden können.
Jede Hälfte 90, 92 ist
im wesentlichen wie die Abdeckung 78'' von 8 ausgebildet,
d.h. die Hälften
weisen auf ihren zusammenzuklappenden Seiten korrespondierende Nuten 86, 88 auf.
Ferner ist in jeder Hälfte
eine Aussparung 84 vorgesehen. Darüber hinaus sind auf den einander
zuzuwendenden Seiten Rastvorsprünge 96 bzw. Rastvertiefungen 98 vorgesehen.
Die Hälften 90, 92 können dank
des Filmscharniers 94 unter Zwischenlage des Bügels 60 zusammengeklappt
werden, wobei die Rastvorsprünge
bzw. -vertiefungen 96, 98 ein Verbleiben in der
zusammengeklappten Position bewirken.
-
- 2
- Kraftfahrzeug
- 4
- erste
Sitzreihe
- 6
- zweite
Sitzreihe
- 8
- Laderaumboden
- 10
- Laderaum
- 12
- Sicherheitsgurt
- 14
- Gurtstraffungseinrichtung
- 16
- Endbeschlag
- 18
- fahrzeugseitige
Gurtöse
- 20
- Gurtzunge
- 22
- erste
Verzurröse
- 22'
- erste
Verzurröse
(erste Ausführungsform)
- 22''
- erste
Verzurröse
(zweite Ausführungsform)
- 22'''
- erste
Verzurröse
(dritte Ausführungsform)
- 24
- zweite
Verzurröse
- 24'
- zweite
Verzurröse
(erste Ausführungsform)
- 24''
- zweite
Verzurröse
(zweite Ausführungsform)
- 24'''
- zweite
Verzurröse
(dritte Ausführungsform)
- 26
- Bügel
- 28
- Befestigungsplatte
- 30
- Ösenöffnung
- 32
- hakenförmiger Abschnitt
- 34
- Aussparung
- 36
- Hakenspitze
- 38
- Hakenöffnung
- 40
- Rückhalteteil
- 42
- Richtungspfeil
- 44
- Hakengrund
- 46
- Bügel
- 48
- Bügel
- 50
- Befestigungsteil
- 52
- Befestigungsteil
- 54
- Lager
- 56
- Ösenöffnung
- 58
- Ösenöffnung
- 60
- Bügel
- 62
- Längsstrebe
- 64
- Längsstrebe
- 66
- Querstrebe
- 68
- Ösenöffnung
- 70
- Längsstrebe
- 72
- Längsstrebe
- 74
- Querstrebe
- 76
- Ösenöffnung
- 78
- Abdeckung
- 80
- Ösenöffnung
- 82
- Einschuböffnung
- 84
- Aussparung
- 86
- Nut
- 88
- Nut
- 90
- Abdeckungshälfte
- 92
- Abdeckungshälfte
- 94
- Filmscharnier
- 96
- Rastvorsprung
- 98
- Rastvertiefung