DE102005010587A1 - Verfahren zur Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure Download PDF

Info

Publication number
DE102005010587A1
DE102005010587A1 DE102005010587A DE102005010587A DE102005010587A1 DE 102005010587 A1 DE102005010587 A1 DE 102005010587A1 DE 102005010587 A DE102005010587 A DE 102005010587A DE 102005010587 A DE102005010587 A DE 102005010587A DE 102005010587 A1 DE102005010587 A1 DE 102005010587A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
meth
acrylic acid
rectification
stream
rectification column
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102005010587A
Other languages
English (en)
Inventor
Thorsten Dr. Habeck
Ulrich Rauh
Thorsten Dr. Friese
Hans Dr. Martan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE102005010587A priority Critical patent/DE102005010587A1/de
Priority to US11/358,220 priority patent/US20060205973A1/en
Priority to MYPI20060849A priority patent/MY157865A/en
Priority to RU2006106769/04A priority patent/RU2006106769A/ru
Priority to CN2006100570000A priority patent/CN1830948B/zh
Publication of DE102005010587A1 publication Critical patent/DE102005010587A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/30Preparation of carboxylic acid esters by modifying the acid moiety of the ester, such modification not being an introduction of an ester group
    • C07C67/317Preparation of carboxylic acid esters by modifying the acid moiety of the ester, such modification not being an introduction of an ester group by splitting-off hydrogen or functional groups; by hydrogenolysis of functional groups
    • C07C67/327Preparation of carboxylic acid esters by modifying the acid moiety of the ester, such modification not being an introduction of an ester group by splitting-off hydrogen or functional groups; by hydrogenolysis of functional groups by elimination of functional groups containing oxygen only in singly bound form
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/08Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides with the hydroxy or O-metal group of organic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C67/52Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C67/54Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Abstract

Es wird ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure und 1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkanolen in homogener, flüssiger, lösungsmittelfreier Phase bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines sauren Veresterungskatalysators vorgeschlagen, wobei DOLLAR A - die (Meth)acrylsäure, das Alkanol und der saure Veresterungskatalysator einer Reaktionszone (5, 6) zugeführt werden, DOLLAR A - aus der Reaktionszone (5, 6) ein Reaktionsgemisch (21) ausgetragen wird, das in eine Rektifikationseinheit I eingeleitet und unter Zusatz von Wasser in einen den Alkylester der (Meth)acrylsäure enthaltenden Kopfstrom (23) und einen Sumpfstrom (22) aufgetrennt wird, und wobei DOLLAR A - ein Teilstrom des Sumpfstromes (22) aus der Rektifikationseinheit I einer Rückstandsspalteinheit IV, umfassend einen Spaltkessel (61), zugeführt und in dieser in einen Kopfstrom (29), der in der Rektifikationseinheit I recycliert wird, und einen Sumpfstrom (40) aufgetrennt wird, der ausgeschleust wird, DOLLAR A das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Rückstandsspalteinheit IV zusätzlich zum Spaltkessel (61) eine Rektifikationskolonne (62) umfasst, wobei der Wassergehalt an der an der untersten Stufe derselben anfallenden Flüssigkeit kleiner als 0,1 Gew.-% ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure und 1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkanolen in homogener flüssiger lösungsmittelfreier Phase bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines sauren Veresterungskatalysators.
  • Der Begriff (Meth)acrylsäure bezeichnet vorliegend in bekannter Weise Acrylsäure und/oder Methacrylsäure.
  • Alkylester der (Meth)acrylsäure sind allgemein bekannt und beispielsweise als Ausgangsmonomere zur Herstellung wässriger Polymerdispersionen von Bedeutungen, die beispielsweise als Klebstoffe Verwendung finden.
  • Verfahren zur Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure mit 1 bis 5 C-Atomen aufweisenden einwertigen Alkanolen in homogener flüssiger Phase, bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart Protonen liefernder Katalysatoren sind bekannt und zum Beispiel in den DE-A 14 68 932, 22 26 829 und 22 52 334 beschrieben. Es handelt sich hierbei um typische Gleichgewichtsreaktionen, bei denen der Umsetzungsgrad der (Meth)acrylsäure und des jeweiligen Alkanols zum entsprechenden Ester durch die Gleichgewichtskonstante signifikant begrenzt ist. Dies hat zur Folge, dass für eine wirtschaftliche Verfahrensführung die nicht umgesetzten Ausgangsstoffe vom gebildeten Ester abgetrennt und in die Reaktionszone zurückgeführt werden müssen. Als besonders schwierig erweist sich dabei in der Regel die Abtrennung des gebildeten Esters von nicht umgesetzter (Meth)acrylsäure, da deren Siedepunkte meist vergleichsweise eng zusammenliegen. Es wurden daher bereits verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung des Umsatzes der (Meth)acrylsäure zu den entsprechenden Estern vorgeschlagen, wie zum Beispiel die Anwendung eines erhöhten molaren Überschusses an Alkanol gegenüber der (Meth)acrylsäure, die Entfernung des Reaktionswassers mittels eines ein geeignetes Azeotrop bildenden organischen Schleppmittels oder die Extraktion des gebildeten Esters mit einem geeigneten Lösungsmittel während der Reaktion. Diese Verfahren weisen jedoch den Nachteil auf, dass ein großer Überschuss an Alkanol zurückgewonnen bzw. das Schleppmittel oder das Extraktionsmittel isoliert werden müssen. Ein erhöhter Alkanolüberschuß verstärkt zudem die Bildung von dessen Dialkylether als Nebenprodukt.
  • Die GB-1017522 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von n-Butylacrylat. Als Veresterungsbedingungen empfiehlt die GB-101722 dabei ein molares Verhältnis von Ausgangsalkanol zur Ausgangssäure von 2,3 bis 5, sowie einen auf die Gesamtmasse der Reaktanden bezogenen Gehalt an katalytisch wirksamer Schwefel- oder organischer Sulfonsäure von 0,5 bis 5 Gew.-%. Nachteilig an dieser Verfahrensweise ist der erforderliche erhöhte Überschuss an Ausgangsalkanol, der die Bildung an unerwünschtem Dialkylether fördert, sowie die unter vorgenannten Bedingungen nicht voll befriedigende Ausbeute an n-Butylacrylat bezogen auf die eingesetzte Menge an Acrylsäure.
  • Aus der DE-B 25 52 987 ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der Acrylsäure durch Umsetzung von Acrylsäure und 1 bis 4 C-Atome aufweisenden einwertigen Alkanolen in homogener, flüssiger, an Lösungsmittel freier Phase im Molverhältnis von 1 (Alkanol) : 1 (Acrylsäure) bis 2 (Alkanol) : 1 (Acrylsäure) bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart von Schwefel- oder organischer Sulfonsäure als Katalysator bekannt, bei dem man die Acrylsäure, das Alkanol und den Säurekatalysator kontinuierlich einer Reaktionszone zuführt, während einer Verweilzeit von einigen Stunden den gebildeten Acrylsäurealkylester als Bestandteil wenigstens eines neben dem Acrylsäurealkylester als weiteren Bestandteil aus Wasser oder Wasser und Ausgangsalkohol bestehenden wässrigen Azeotrops über Kopf einer der Reaktionszone aufgesetzten, einen Kopfdruck von 0,1 bis 1 atm aufweisenden, Rektifikationskolonne rektifikativ abtrennt, das anfallende Destillat I in eine den gebildeten Acrylsäureester enthaltende organische und in eine wässrige Phase auftrennt, einen Teil der organischen Phase zum Zwecke der Erzeugung einer erhöhten Trennwirkung sowie gegebenenfalls einen Teil der wässrigen Phase zur Aufrechterhaltung der Zusammensetzung des wässrigen Azeotrops über Kopf der Rektifikationszone zurückführt, aus der überschüssigen organischen Phase den Alkylester in an sich bekannter Weise abtrennt und einen Teil des Reaktionsgemisches aus der Reaktionszone austrägt, von Hochsiedern destillativ befreit und das dabei anfallende Destillat II in die Reaktionszone zurückführt.
  • Vorrangige Zielsetzung der DE-B 25 52 987 ist die Vermeidung unerwünschter Etherbildung aus Ausgangsalkanol. Nachteilig an der Verfahrensweise der DE-B 25 52 987 ist jedoch, dass trotz destillativer Behandlung des Austrags aus dem Reaktionsgemisch und Rückführung des dabei anfallenden Destillats in die Reaktionszone die Ausbeute an Alkylacrylat, bezogen auf eingesetzte Acrylsäure, nicht zu befriedigen vermag. Auch die erreichte Verringerung der Dialkylether-Nebenproduktbildung kann nicht voll befriedigen. Ferner vermag auch die in den Ausführungsbeispielen erforderliche Verweilzeit nicht zu befriedigen. Dies gilt auch für die Raum-Zeit-Ausbeute. Es wird angenommen, dass dies auf der geringen Konzentration an saurem Veresterungskatalysator beruht.
  • Es ist daher bereits vorgeschlagen worden (EP-A 0 733 617), das entsprechende Veresterungsvertahren im Beisein erhöhter Konzentrationen an saurem Veresterungskatalysator durchzuführen, was die Rückspaltung von bei der Veresterung als weitere Nebenprodukte gebildeten Oxyestern fördert und damit bei gegebener Verweilzeit die auf eingesetzte (Meth)acrylsäure bezogene Ausbeute an Ester erhöht.
  • Weiterhin ist bereits vorgeschlagen worden (DE-A 195 36 178), bei gleichzeitig hoher Ausbeute an Ester eine weitere Absenkung der Dialkylethermenge dadurch zu erreichen, dass die Reaktionszone aus einer Kaskade von mindestens zwei hintereinander geschalteten, vorzugsweise kontinuierlich betriebenen, Reaktionsbereichen besteht, und der flüssige Austragstrom eines Reaktionsbereichs den Zulaufstrom des nachfolgenden Reaktionsbereichs bildet.
  • In DE-A 196 04 252 wurde ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure vorgeschlagen, bei dem der gebildete Alkylester der (Meth)acrylsäure als Bestandteil eines Azeotrops mit Wasser aus dem Reaktionsgemisch der Veresterung über Kopf eine Rektifikationskolonne abgetrennt und über Sumpf der Säureveresterungskatalysator und das Edukt (Meth)acrylsäure abgezogen werden.
  • Es war demgegenüber Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure, mit Abtrennung des gebildeten Alkylesters der (Meth)acrylsäure als Bestandteil eines Azeotrops mit Wasser zur Verfügung zu stellen, bei dem das Korrosionspotential im Spaltkessel, der zur Ausschleusung von Hochsiedern aus der Sumpfflüssigkeit der Azeotropkolonne eingesetzt wird, deutlich reduziert ist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure und 1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkanolen in homogener, flüssiger, lösungsmittelfreier Phase bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines sauren Veresterungskatalysators gelöst, wobei
    • – die (Meth)acrylsäure, das Alkanol und der saure Veresterungskatalysator einer Reaktionszone (5, 6) zugeführt werden,
    • – das während einer Verweilzeit gebildete Wasser als Bestandteil eines Alkanol umfassenden Gemisches in einer der Reaktionszone (5, 6) aufgesetzten Rektifikationseinheit III rektifikativ abgetrennt wird,
    • – das hierbei anfallende Destillat in eine Alkanol enthaltende organische und eine Wasser enthaltende wässrige Phase aufgetrennt, die organische Phase in die Rektifikationseinheit III zurückgeführt und die wässrige Phase ausgeschleust wird, und wobei aus der Reaktionszone (5, 6) ein Reaktionsgemisch (21) ausgetragen wird, das
    • – in eine Rektifikationseinheit I eingeleitet und unter Zusatz von Wasser in einen den Alkylester der (Meth)acrylsäure enthaltenden Kopfstrom (23) und einen Sumpfstrom (22) aufgetrennt wird, und wobei
    • – ein Teilstrom des Sumpfstromes (22) aus der Rektifikationseinheit I einer Rückstandsspalteinheit IV umfassend einen Spaltkessel (61) zugeführt und in dieser in einen Kopfstrom (29), der in die die Rektifikationseinheit I recycliert wird und einen Sumpfstrom (40) aufgetrennt wird, der ausgeschleust wird,
    das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Rückstandsspalteinheit IV zusätzlich zum Spaltkessel (61) eine Rektifikationskolonne (62) umfasst, wobei der aus dem Spaltkessel (61) aufsteigende Brüden in die Rektifikationskolonne (62) eingeleitet und die an der untersten Stufe der Rektifikationskolonne (62) anfallende Flüssigkeit aus der Rektifikationskolonne (62) in den Spaltkessel (61) geleitet wird, und wobei die Rektifikationskolonne (62) in der Weise betrieben wird, dass der Wassergehalt an der an der untersten Stufe derselben anfallenden Flüssigkeit kleiner als 0,1 Gew.-% ist.
  • Die Verfahrensstufe der Veresterung kann in jeder bekannten Ausführungsform ausgeführt werden, bei der kontinuierlich Alkylester der (Meth)acrylsäure durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure und 1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkanolen in homogener flüssiger lösungsmittelfreier Phase bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines sauren Veresterungskatalysators erhalten werden, wobei die (Meth)acrylsäure, das Alkanol und der saure Veresterungskatalysator einer Reaktionszone zugeführt werden, das während einer Verweilzeit gebildete Wasser als Bestandteil eines Alkanol umfassenden Gemisches in einer der Reaktionszone aufgesetzten Rektifikationseinheit rektifikativ abgetrennt, das hierbei anfallende Destillat in eine Alkanol enthaltende organische und eine Wasser enthaltende wässrige Phase aufgetrennt, die organische Phase in die Rektifikationseinheit zurückgeführt und die wässrige Phase ausgeschleust wird.
  • Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise in der DE-A 196 04 252 beschrieben.
  • Hiernach wird die Veresterung vorteilhaft bei vermindertem Druck zur Entfernung des Reaktionswassers betrieben und ist von der nachfolgenden Abtrennung des (Meth)acrylsäurealkylesters räumlich und auch regeltechnisch getrennt. Veresterung und nachfolgende Abtrennung des (Mehtacrylsäurealkylester in der Rektifikationszone sind daher sehr flexibel einstellbar. Wasser, das zur azeotropen Entfernung des (Meth)acrylsäurealkylesters in die zweite Rektifikationszone geleitet wird, beeinflusst daher die Veresterung nur geringfügig.
  • Die Reaktionszone besteht aus einem oder mehreren Reaktionsbereichen. Bei der Ausführungsform der Erfindung mit mehreren Reaktionsbereichen ist es vorteilhaft, diese zu kaskadieren. Der flüssige Austragsstrom eines Reaktionsbereiches bildet dabei den Zulauf des nachfolgenden Reaktionsbereiches. Dies kann mit Hilfe eines Überlaufes geschehen. Für den Fall, dass es sich bei den einzelnen Reaktionsbereichen um voneinander getrennte Apparate handelt, ist deren Anzahl unter Berücksichtigung der Investitionskosten > = 2 und < = 4. Wird mehr als ein Reaktionsbereich innerhalb ein und desselben Reaktors geschaffen (z.B. durch den Einsatz von Trennblechen), so kann die Anzahl der Reaktionsbereiche auch größer 4 sein. Im Falle von mehreren Reaktionsbereichen werden die Brüden der Reaktionsbereiche einer gemeinsamen Rektifikationskolonne zugeführt, deren flüssiger Ablauf vorteilhafterweise in den ersten Reaktionsbereich gelangt. Das Destillat wird nach der Kondensation in zwei Phasen, eine organische, weitgehend aus Ausgangsalkanol bestehend, und eine wässrige Phase, weitgehend aus Wasser bestehend, geteilt und die organische Phase wird im Wesentlichen vollständig, besonders bevorzugt vollständig, zurück zur Rektifikationseinheit III geleitet.
  • Die Temperatur des Reaktionsgemisches in den verschiedenen Reaktionsbereichen entspricht normalerweise der dem eingestellten Druck, vorzugsweise 0,1 bis 1 atm, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,5 atm, entsprechenden Siedetemperatur des jeweiligen Reaktionsgemisches. D.h. sie nimmt normalerweise längs der Kaskade (im Falle von mehreren Reaktionsbereichen) bis hin zum Sumpf der Rektifikationseinheit I zu.
  • Die Trennung von Veresterungsreaktion und destillativer Abtrennung des Alkylesters der (Meth)acrylsäure erlaubt mildere Reaktionsbedingungen. Die Reaktion kann in allen Reaktionsbereichen bei einem Druck von 100 mbar bis Atmosphärendruck , vorzugsweise bei 200 bis 700, besonders bevorzugt bei 300 bis 450 mbar Kopfdruck (Wasserabtrennkolonne) und einer Temperatur von 90°C bis 115°C betrieben werden. Der Druck kann dabei in allen Reaktionsbereichen gleich sein. Die Rektifikationseinheit I wird bevorzugt bei Normaldruck und bei ≥ 100°C und ≤ 130°C betrieben. Die Temperatur in der der Reaktionszone nachgeschalteten Rektifikationseinheiten sollte 135°C nicht überschreiten, um unerwünschte Polymerisationen als Nebenreaktion zu unterdrücken.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung beträgt der Gehalt an katalytisch wirksamer Säure im ersten Reaktionsbereich, bezogen auf das darin enthaltene Reaktionsgemisch 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,1 und 6 Gew.-% para-Toluolsulfonsäure oder einer dazu äquimolaren Menge an organischer Sulfonsäure und/oder Schwefelsäure. Die Gesamtverweilzeit der Reaktanden in der Reaktionszone beträgt in der Regel 0,25 bis 15 Stunden, vorzugsweise 1 bis 7 h, besonders bevorzugt 2 bis 5 h. Im Sumpf der Rektifikationseinheit I beträgt sie vorzugsweise 0,2 bis 5 Stunden.
  • Erfindungsgemäß ist die Rückstandsspalteinheit IV so ausgebildet, dass sie zusätzlich zum Spaltkessel eine Rektifikationskolonne aufweist, die in der Weise betrieben wird, dass die am untersten Boden der Rektifikationskolonne anfallende Flüssigkeit, die in den Spaltkessel geleitet wird, einen stark reduzierten Wassergehalt, von kleiner als 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Flüssigkeitsstromes, aufweist. Bevorzugt wird die Rektifikationskolonne in der Weise betrieben, dass der Wassergehalt der Flüssigkeit vom untersten Boden derselben kleiner als 200 Gew.-ppm, bezogen auf das Gesamtgewicht des Flüssigkeitsstromes, ist.
  • Indem eine Rektifikationskolonne vorgesehen wird, die wie oben beschrieben betrieben wird, liegen im Spaltkessel nicht weiter gleichzeitig saurer Veresterungskatalysator und Wasser vor; dadurch wird die Korrosionsproblematik im Spaltkessel deutlich reduziert, so dass dieser Apparat nicht weiter, wie im Verfahren nach dem Stand der Technik, aus teuren, korrosionsresistenten Speziallegierungen gebildet sein muss, sondern dass hierfür preiswerte Werkstoffe ausreichend sind.
  • Spaltkessel und Rektifikationskolonne können als ein einziger Apparat ausgebildet sein, das heißt der Spaltkessel kann in den Sumpf der Rektifikationskolonne integriert sein bzw. stellt diesen dar.
  • In einer weiteren Verfahrensvariante sind Spaltkessel und Rektifikationskolonne als räumlich voneinander getrennte Apparate ausgebildet.
  • Die Wärmezufuhr in den Spaltkessel kann über ein innen liegendes Verdampfersystem und/oder über einen externen Wärmeübertrager erfolgen.
  • Die Rektifikationskolonne weist bevorzugt zwei bis 5 theoretische Trennstufen auf.
  • Es ist vorteilhaft, zur Verbesserung des Gas/Flüssigkeits-Überganges trennwirksame Einbauten in der Rektifikationskolonne vorzusehen, bevorzugt Böden, Schüttungen oder Packungen, besonders bevorzugt Dualflowböden.
  • Die Rektifikationskolonne wird vorteilhaft als Abtriebskolonne betrieben, das heißt der Feedstrom wird im Kopfbereich der Kolonne aufgegeben, ein Verstärkungsteil ist nicht erforderlich.
  • Bevorzugt ist eine Betriebsweise, bei der die Temperatur im Spaltkessel 200°C, bevorzugt 180°C nicht überschreitet und der Kopfdruck in der Rektifikationskolonne im Bereich von 300 mbar bis Normaldruck, bevorzugt im Bereich zwischen 600 und 900 mbar, liegt.
  • Vorteilhaft kann der Brüdenstrom aus der Rektifikationskolonne in einen Kondensator eingeleitet, kondensiert und das Kondensat vorteilhaft vollständig in die Rektifikationseinheit I recycliert werden, ohne dass ein Teilstrom hiervon als Rücklauf wieder auf die Rektifikationskolonne aufgegeben wird.
  • Ein Teil der Sumpfflüssigkeit aus der Rektifikationseinheit I wird zwecks Ausschleusung von Hochsiedern, vorzugsweise kontinuierlich, einer Rückstandsspalteinheit IV zugeführt, in der die Leichtsieder von den Hochsiedern (gebildete Oligomere und Polymere) vorzugsweise einstufig und diskontinuierlich, abgetrennt werden. Diese Leichtsieder sind im Wesentlichen Alkyl(meth)acrylat, Ausgangsalkanol und (Meth)acrylsäure. Sie werden zwecks Ausbeuteerhöhung in die Rektifikationseinheit I recycliert. In der Rückstandsspalteinheit IV wird ebenfalls ein Teil der Oxyester gespalten, so dass die Verluste an Wertprodukt sehr niedrig gehalten werden können.
  • Um den Anteil an hochsiedenden nicht spaltbaren Nebenprodukten zu begrenzen, genügt es, aus der Rückstandsspalteinheit IV eine Menge von 1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Zulaufmenge an Edukten zur Reaktionszone, in die Rückstandspalteinheit IV auszuschleusen. Die Menge an aus dieser Rückstandsspalteinheit IV ausgeschlossenen Hochsiedern beträgt 3 bis 30 Gew.-%, in der Regel 5 bis 15 Gew.-% bezogen auf den derselben zugeführten Strom. Die Gesamtverluste bezogen auf das Wertprodukt Alkylacrylat belaufen sich auf weniger als 1,5%.
  • Entsprechend der aus der Rückstandsspalteinheit IV in der ausgeschleusten Hochsiedermenge enthaltenden Katalysatormenge wird in den ersten Reaktionsbereich, vorzugsweise kontinuierlich, Frisch-Katalysator ergänzt. Dies führt zu einem stationären Zustand der erforderlichen Konzentration an saurem Veresterungskatalysator in der Reaktionszone. Durch die Kreisführung wird eine Katalysatoraufbereitung überflüssig und der Bedarf an frischem Katalysator wird reduziert. Von der Ausschleusung ist auch der Prozessstabilisator betroffen, so dass sich dessen Gehalt auf einen stationären Wert einpendelt.
  • Die Rektifikationseinheit I, in der der Zielester unter Zusatz von Wasser als Bestandteil eines Azeotrops abgezogen wird, kann wie aus dem Stand der Technik, insbesondere DE-A 196 04 252, bekannt, betrieben werden.
  • Der aus der Rektifikationseinheit I abgezogene Kopfstrom wird bevorzugt in einem Kondensator kondensiert, das Kondensat in einem Phasenscheider in eine organische Phase und eine wässrige Phase aufgetrennt, wobei die wässrige Phase teilweise als Rücklauf wieder auf die Rektifikationseinheit I aufgegeben und im übrigen ausgeschleust und die organische Phase einer weiteren Rektifikationseinheit II zugeführt und in dieser in einen den reinen Alkylester der (Meth)acrylsäure enthaltenden Seitenstrom, einen das Alkanol enthaltenden Kopfstrom und einen Sumpfstrom aufgetrennt wird.
  • Die organische Phase des Kopfstroms der Rektifikationseinheit I enthält den Zielester als Hauptkomponente und daneben Alkanol und Wasser. (Meth)acrylsäure und Alkoxyalkylester der (Meth)acrylsäure gelangen durch eine geeignete Einstellung der Betriebsparameter in der Rektifikationseinheit I nicht in das Kopfprodukt und bedürfen keiner weiteren Abtrennung.
  • Die nachgeschaltete Rektifikationseinheit II (Alkanol/Zielester-Abtrennung) wird bevorzugt derart betrieben, dass am oberen Ende derselben als Kopfprodukt Alkanol mit geringen Anteilen Wasser und Alkylacrylat entnommen wird, das zurück in die Reaktionszone geleitet wird und dass am unteren Ende reiner Zielester entnommen wird.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Alkanol/Zielester-Abtrennung besteht darin, dass der Reinester am unteren Ende der Rektifikationskolonne II oberhalb des Verdampfers, zwischen Verdampfer und fünftem Boden, am geeignetsten oberhalb des Verdampfers als dampfförmiger Seitenabzug entnommen wird. Dieser Gasstrom wird kondensiert und in bekannter Weise mit Lagerstabilisator, beispielsweise Hydrochinonmonomethylether, umstabilisiert. Dem Verdampfer der Rektifikationseinheit II wird zur Vermeidung der Aufpegelung von Hochsiedern kontinuierlich ein Teilstrom, in der Regel zwischen 1 und 20 %, insbesondere zwischen 1 und 5 % der Zulaufmenge zur Rektifikationseinheit II entnommen und in die Katalysatorabtrennungseinheit V und/oder in die Rektifikationseinheit I recycliert.
  • Vorteilhaft wird das Kopfprodukt der Rektifikationseinheit II in den oberen Teil der der Reaktionszone aufgesetzten Rektifikationskolonne III zurückgeführt, um darin enthaltenes Wasser nicht in die Reaktionsmischung gelangen zu lassen.
  • Bevorzugt wird auf die Rektifikationseinheiten I, II und III jeweils über Kopf stabilisatorhaltige Lösung aufgegeben. Hierfür werden übliche Stabilisatoren (Polymerisationsinhibitoren) eingesetzt, in der Regel, bezogen auf die Menge der α, β-monoethylenisch ungesättigten Monomeren, 0,01 bis 0,1 Gew.-%. Stabilisatoren kommen beispielsweise phenolische Verbindungen in Frage wie Hydrochinon, Hydrochinonmonomethylether, aber auch para-Benzochinon, Phenothiazin, Methylenblau und/oder Luft.
  • Besonders bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von n-Butylacrylat angewendet.
  • Die in der von der Reaktionszone räumlich getrennten Rektifikationseinheit I entstehenden Dämpfe werden, wie bereits beschrieben, einer Rektifikationszone zugeführt. Hinsichtlich des aus dieser über Kopf abgetrennten, den Zielester enthaltenden Gemisches lassen sich im Wesentlichen zwei Fallgestaltungen unterscheiden: Handelt es sich um ein Heteroazeotrop, wie zum Beispiel im Fall der Herstellung von n-Butylacrylat, scheidet sich das Azeotrop nach seiner Kondensation von selbst in eine wässrige und in eine organische Phase. Die wässrige Phase besteht normalerweise hauptsächlich aus Wasser und etwas Alkanol, die organische Phase besteht in der Regel im Wesentlichen aus dem gebildeten Ester und Alkanol. Zur Einstellung der rektifikativen Trennwirkung führt man einen entsprechenden Teil der organischen Phase über Kopf der Rektifikationszone zurück.
  • Zur Aufrechterhaltung der Zusammensetzung des wässrigen Azeotrops führt man einen entsprechenden Teil der wässrigen Phase in die Rektifikationszone I zurück, vorzugsweise ebenfalls über Kopf der aufgesetzten Rektifikationskolonne. Aus dem nicht zurückgeführten Anteil der wässrigen Phase lässt sich enthaltenes Alkanol zum Beispiel durch Strippen (zum Beispiel mit Luft oder Wasserdampf) abtrennen und in die Reaktionszone zurückführen. Zweckmäßigerweise erfolgt die Rückführung auf direktem Weg. Das dabei anfallende im wesentlichen reine Wasser wird ausgetragen.
  • Handelt es sich bei dem im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kontinuierlich über Kopf einer Rektifikationszone abgetrennten, den Zielester enthaltenden, wässrigen Azeotrop um kein Heteroazeotrop, so scheidet sich dieses nach seiner Kondensation nicht von selbst in eine wässrige und in eine organische Phase. Diese Auftrennung kann jedoch in einfacher Weise zum Beispiel dadurch erzielt werden, dass man das im Azeotrop enthaltene Alkanol mittels Wasser extrahiert und das dabei anfallende Wasser/Alkanol-Gemisch rektifikativ auftrennt. Das Alkanol wird zweckmäßigerweise in die Reaktionszone zurückgeführt, vorzugsweise über Kopf der aufgesetzten Rektifikationszone.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform bei Vorliegen eines Heteroazeotrops besteht darin, die aus der am Kopf der Reaktionszone aufgesetzten Rektifikationskolonne III anfallende überschüssige wässrige Phase (Reaktionswasser aus der Veresterung) zum Kopfprodukt der Rektifikationszone I zu leiten. Die wässrige Phase dieses Heteroazeotrops nimmt weniger Alkanol nach der Entmischung der Phasen aufgrund des hohen Gehalts an (Meth)acrylsäruealkylester und des geringeren Alkanolgehalts in der organischen Phase auf. Aus dieser am Kopf der Rektifikationseinheit I erhaltenen Wasserphase kann das überschüssige Reaktionswasser, das zwischen 1 Gew.-% und 5 Gew.-%, im Durchschnitt 2,5 Gew.-% Alkanol enthält, ausgeschleust werden. In der Regel kann eine Strippung des Alkanols als weiterer Verfahrensschritt entfallen.
  • Üblicherweise enthält das aus der Rektifikationseinheit I abgezogene Azeotrop, bei richtiger Einstellung der rektifikativen Trennwirkung, keine Ausgangssäure. Sollte letzteres jedoch nicht der Fall sein, lässt sich diese extraktiv mittels Wasser oder einer alkalischen Lösung abtrennen und das Extrakt gegebenenfalls anschließend in an sich bekannter Weise aufarbeiten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass das Korrosionspotential im Spaltkessel der Rückstandsspalteinheit IV gegenüber bekannten Verfahren deutlich reduziert ist. Daher kann dieser Apparat aus wesentlich kostengünstigeren Werkstoffen gebildet sein und die Investitionskosten für das Verfahren verringern sich entsprechend. Bestehende Anlagen können in einfacher Weise nacherüstet werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung und eines Ausführungsbeispiels näher verdeutlicht.
  • 1 zeigt die schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anlage.
  • Mit römischen Ziffern I bis III werden Rektifikationseinheiten und mit IV die Rückstandsspalteinheit bezeichnet.
  • Arabische Ziffern dienen sowohl als Bezeichnung von Stoffströmen also auch zur Bezeichnung von Apparaten.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens für die Herstellung von n-Butylacrylat hat drei Rektifikationskolonnen I bis III sowie eine Rückstandsspalteinheit IV, die einen Spaltkessel 61 und eine Rektifikationskolonne 62 umfasst, wobei in der in der Figur dargestellten bevorzugten Ausführungsform die Rektifikationskolonne 62 auf den Spaltkessel 61 aufgesetzt ist. Sie ist außerdem mit zwei Veresterungsreaktoren 5 und 6 versehen, die über eine Leitung 7 hintereinander geschaltet sind und eine Reaktorkaskade bilden. An die Veresterungsreaktoren 5 und 6 sind Umlaufverdampfer 8 und 9 angeschlossen. 10 bezeichnet die Zuleitung von Acrylsäure, 11 von Paratoluolsulfonsäure und 12 die Zuleitung von n-Butanol.
  • Die aus den Reaktoren 5 und 6 aufsteigenden Dämpfe werden über Leitungen 13 und 14 die Rektifikationseinheit III eingeleitet. Das Kopfprodukt 15 aus der Rektifikationseinheit III wird in einem Kondensator 16 kondensiert und in einem Abscheider 17 eine organische Phase 18, enthaltend Butanol, Butylacrylat, Wasser und Butylacetat und eine wässrige Phase, enthaltend Butanol, Butylacrylat und Butylacetat, aufgetrennt. Die organische Phase 18 wird vollständig auf den Kopf der Rektifikationseinheit III zurückgeführt.
  • Der aus dem zweiten Veresterungsreaktor 6 flüssig ablaufende Rohester wird über Leitung 21 der Rektifikationseinheit I, im unteren Bereich derselben, zugeführt.
  • Die Rektifikationsstufe I ist mit einem Sumpfverdampfer 43 und einem Kondensator 20 am Kolonnenkopf ausgestattet. Der Sumpfstrom 52 aus der Rektifikationseinheit I wird in die Veresterungsstufe, und zwar den ersten Veresterungsreaktor 5, zurückgeführt. Der Kopfstrom 23 wird in einem Kondensator 22 am Kolonnenkopf kondensiert, teilweise als Strom 42 ausgeschleust und im Übrigen in einem Phasenscheider 24 in einen wässrigen Strom 26 aufgetrennt, der teilweise wieder auf die Rektifikationsstufe I aufgegeben und im Übrigen als Strom 27 ausgeschleust wird. Die organische Phase 31 aus dem Phasenscheider 24 wird in die Rektifikationsstufe II eingeleitet, die ebenfalls mit einem Sumpfverdampfer 44 und einem Kondensator 33 am Kolonnenkopf ausgestattet ist. Der Kopfstrom 32 aus der Rektifikationsstufe II wird im Kondensator 33 kondensiert, teilweise als Strom 41 ausgeschleust und im Übrigen als Rücklauf 34 wieder auf die Rektifikationsstufe II aufgegeben.
  • Aus der Rektifikationsstufe II wird ein Seitenstrom 36 abgezogen, in einem Kondensator 37 kondensiert und als reiner Zielester (Strom 38) abgezogen.
  • Ein Teilstrom 28 des Sumpfstroms aus der Rektifikationseinheit I wird in die Rückstandsspalteinheit IV, und zwar in der in der Figur dargestellten bevorzugten Ausführungsform im oberen Bereich der auf den Spaltkessel 61 aufgesetzten Rektifikationskolonne 62 aufgegeben. Der Brüdenstrom aus der Rektifikationskolonne 62 wird in einem Kondensator 50 kondensiert und das Kondensat 29 vollständig in die Rektifikationseinheit I, in den unteren Bereich derselben, recycliert.
  • Der Sumpfstrom 40 aus dem Spaltkessel 61, enthaltend Hochsieder, wird ausgeschleust.
  • In einer Anlage entsprechend der schematischen Darstellung in 1 wurden in eine Rückstandsspalteinheit IV, umfassend einen Spaltkessel mit innen liegendem Wärmeübertrager und einer aufgesetzten Rektifikationskolonne mit einem Innendurchmesser von 0,05 m und 10 Glockenböden sowie einem Kondensator am Kolonnenkopf ein Feedstrom von 8,2 kg/h bei 110°C und 1,2 bar, enthaltend 7,9 Gew.-% Wasser, 5,4 Gew.-% Butanol, 39,8 Gew.-% n-Butylacrylat, 29,0 Gew.-% Acrylsäure, 13,5 Gew.-% Hochsieder (insbesondere Oxyester), 3,3 Gew.-% Paratoluolsulfonsäure sowie Spuren von Leichtsiedern und Stabilisator auf den obersten Boden der Rektifikationskolonne zugeführt. Der Kopfdruck der Rektifikationskolonne betrug 800 mbar. In der Blase der Rektifikationskolonne, das heißt dem innen liegenden Spaltkessel, hat der Wassergehalt auf 120 Gew.-ppm abgenommen, so dass trotz Aufkonzentrierung der Paratoluolsulfonsäure auf über 23 Gew.-% die Dissoziation der starken Säure und damit ihr Korrosionspotential zurückgedrängt war.
  • In der Blase fand die Rückspaltung bzw. Aufkonzentrierung der Hochsieder statt, die über den Sumpfstrom ausgeschleust wurden.
  • Der Brüden aus der Rektifikationskolonne wurde im Kondensator am Kolonnenkopf kondensiert und stabilisiert. Der Kondensatstrom von 7,4 kg/h enthielt 9,1 Gew.-% Wasser, 3,1 Gew.-% Butanol, 54 Gew.-% n-Butylacrylat und 32,6 Gew.-% Acrylsäure.

Claims (10)

  1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure und 1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkanolen in homogener, flüssiger, lösungsmittelfreier Phase bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines sauren Veresterungskatalysators, wobei – die (Meth)acrylsäure, das Alkanol und der saure Veresterungskatalysator einer Reaktionszone (5, 6) zugeführt werden, – das während einer Verweilzeit gebildete Wasser als Bestandteil eines Alkanol umfassenden Gemisches in einer der Reaktionszone (5, 6) aufgesetzten Rektifikationseinheit III rektifikativ abgetrennt wird, – das hierbei anfallende Destillat in eine Alkanol enthaltende organische und eine Wasser enthaltende wässrige Phase aufgetrennt, die organische Phase in die Rektifikationseinheit III zurückgeführt und die wässrige Phase ausgeschleust wird, und wobei aus der Reaktionszone (5, 6) ein Reaktionsgemisch (21) ausgetragen wird, das – in eine Rektifikationseinheit I eingeleitet und unter Zusatz von Wasser in einen den Alkylester der (Meth)acrylsäure enthaltenden Kopfstrom (23) und einen Sumpfstrom (22) aufgetrennt wird, und wobei – ein Teilstrom des Sumpfstromes (22) aus der Rektifikationseinheit I einer Rückstandsspalteinheit IV umfassend einen Spaltkessel (61) zugeführt und in dieser in einen Kopfstrom (29), der in die die Rektifikationseinheit I recycliert wird und einen Sumpfstrom (40) aufgetrennt wird, der ausgeschleust wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstandsspalteinheit IV zusätzlich zum Spaltkessel (61) eine Rektifikationskolonne (62) umfasst, wobei der aus dem Spaltkessel (61) aufsteigende Brüden in die Rektifikationskolonne (62) eingeleitet und die an der untersten Stufe der Rektifikationskolonne (62) anfallende Flüssigkeit aus der Rektifikationskolonne (62) in den Spaltkessel (61) geleitet wird, und wobei die Rektifikationskolonne (62) in der Weise betrieben wird, dass der Wassergehalt an der an der untersten Stufe derselben anfallenden Flüssigkeit kleiner als 0,1 Gew.-% ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassergehalt der an der untersten Stufe der Rektifikationskolonne (62) anfallenden Flüssigkeit kleiner als 200 Gew.-ppm ist.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Alkylester der (Meth)acrylsäure n-Butylacrylat und/oder der saure Veresterungskatalysator Paratoluolsulfonsäure ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spaltkessel (61) in die Rektifikationskolonne (62) integriert ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spaltkessel (61) und die Rektifikationskolonne (62) räumlich getrennt sind.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rektifikationskolonne (62) zwei bis fünf theoretische Trennstufen aufweist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rektifikationskolonne (62) als Abtriebskolonne ausgebildet ist, wobei der Feedstrom (28) zur Rektifikationskolonne (62) im Kopfbereich derselben aufgegeben wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rektifikationskolonne (62) mit trennwirksamen Einbauten, insbesondere Böden, Schüttungen oder Packungen, besonders bevorzugt mit Dualflowböden, ausgestattet ist.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur im Spaltkessel (61) kleiner als 200°C und der Kopfdruck in der Rektifikationskolonne (62) zwischen 300 mbar und Normaldruck, bevorzugt dass die Temperatur im Spaltkessel (61) kleiner als 180°C und der Kopfdruck in der Rektifikationskolonne (62) im Bereich von 600 bis 900 mbar, eingestellt ist.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Brüdenstrom aus der Rektifikationskolonne (62) in einen Kondensator (50) am Kopf der Rektifikationskolonne (62) eingeleitet und dass der Kondensatstrom (29) aus dem Kondensator (50) nicht als Rücklauf auf den Kopf der Rektifikationskolonne (62) aufgegeben, sondern vollständig in die Rektifikationseinheit I recycliert wird.
DE102005010587A 2005-03-08 2005-03-08 Verfahren zur Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure Withdrawn DE102005010587A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005010587A DE102005010587A1 (de) 2005-03-08 2005-03-08 Verfahren zur Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure
US11/358,220 US20060205973A1 (en) 2005-03-08 2006-02-22 Process for preparing alkyl esters of (meth)acrylic acid
MYPI20060849A MY157865A (en) 2005-03-08 2006-02-28 Process for preparing alkyl esters of (meth) acrylic acid
RU2006106769/04A RU2006106769A (ru) 2005-03-08 2006-03-06 Способ получения алкильных сложных эфиров (мет) акриловой кислоты
CN2006100570000A CN1830948B (zh) 2005-03-08 2006-03-07 制备(甲基)丙烯酸烷基酯的方法

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005010587A DE102005010587A1 (de) 2005-03-08 2005-03-08 Verfahren zur Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102005010587A1 true DE102005010587A1 (de) 2006-06-08

Family

ID=36441817

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102005010587A Withdrawn DE102005010587A1 (de) 2005-03-08 2005-03-08 Verfahren zur Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure

Country Status (5)

Country Link
US (1) US20060205973A1 (de)
CN (1) CN1830948B (de)
DE (1) DE102005010587A1 (de)
MY (1) MY157865A (de)
RU (1) RU2006106769A (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP6030564B2 (ja) 2010-11-22 2016-11-24 ローム アンド ハース カンパニーRohm And Haas Company ブチルアクリレートの製造方法
CN105111081B (zh) * 2015-08-11 2017-04-19 中国石油集团东北炼化工程有限公司吉林设计院 一种降低甲基丙烯酸甲酯中的甲基丙烯酸含量的方法
EP3798206A1 (de) * 2019-09-25 2021-03-31 Röhm GmbH Verfahren zur herstellung von alkylmethacrylaten mit verbesserter wasser- und säureführung
CN111574375B (zh) * 2020-06-22 2023-11-24 北京旭阳科技有限公司 丙烯酸甲酯粗产品气的分离方法及分离设备
CN112409174A (zh) * 2020-11-26 2021-02-26 浙江丽晶化学有限公司 一种3,3-二甲基丙烯酸甲酯的制备装置及方法

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1468932B2 (de) * 1965-09-23 1976-01-22 Röhm GmbH, 6100 Darmstadt Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von niedermolekularen aliphatischen acrylsaeureestern
DE2226829A1 (de) * 1972-06-02 1973-12-20 Knapsack Ag Verfahren zur herstellung von acrylsaeureestern
US4141925A (en) * 1971-02-26 1979-02-27 Pavlov Stanislav J Separating unequally saturated hydrocarbons with monovalent copper salt solutions in β-methoxypropionitrile
US3776947A (en) * 1972-10-10 1973-12-04 Nippon Catalytic Chem Ind Continuous esterification process
GB1445297A (en) * 1973-05-21 1976-08-11 Volgogradsky Politekh Inst Method of producing acrolein
DE2552987C2 (de) * 1975-11-26 1983-09-29 Hoechst Ag, 6230 Frankfurt Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung ätherfreier Acrylsäurealkylester
DE19510891A1 (de) * 1995-03-24 1996-09-26 Basf Ag Verfahren zur kontinuierlicheen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure
DE19536178A1 (de) * 1995-09-28 1997-04-03 Basf Ag Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure
DE19604252A1 (de) * 1996-02-06 1997-08-07 Basf Ag Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure

Also Published As

Publication number Publication date
CN1830948A (zh) 2006-09-13
MY157865A (en) 2016-07-29
RU2006106769A (ru) 2007-09-20
US20060205973A1 (en) 2006-09-14
CN1830948B (zh) 2011-01-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1583733B1 (de) Verbessertes verfahren zur kontinuierlichen herstellung von alkyl(meth)acrylaten mit mehrfacher katalysatorrezyklierung
EP0765859B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure
EP1399408B1 (de) Verfahren zur herstellung von (meth)acrylsäureestern
EP0795536B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure
EP0795535B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure
EP0790230A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure
EP1066239A1 (de) Verfahren zur herstellung von acrylsäure und acrylsäureestern
DE102005010588A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure
WO1999050222A1 (de) Verfahren zur herstellung von acrylsäure und acrylsäureestern
EP1066240A1 (de) Verfahren zur herstellung von acrylsäure und acrylsäureestern
DE102005010587A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure
EP2903961B1 (de) Kontinuierliches verfahren zur herstellung von (meth)acrylaten von c10-alkoholgemischen
EP1399409B1 (de) Verfahren zur herstellung von (meth)acrylsäureestern
DE60016409T2 (de) Verfahren zum führen von gleichgewichtsbegrenzten reaktionen
WO2006072463A1 (de) Verfahren zur herstellung von spezifikationsgerechtem phthalsäureanhydrid
DE19935453A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure
EP0080023B1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Verestern von Methacrylsäure
EP4015498B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von acrylsäure-n-butylester
DE10063510A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylacrylaten
EP0387674B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines wasserfreien Methylacetat-Methanol-Gemisches
EP1233012B1 (de) Verfahren zur herstellung von spezifikationsgerechtem phthalsäureanhydrid
EP3555038A1 (de) Verfahren zur destillativen gewinnung von reinem cyclohexyl(meth)acrylat
EP1322589A1 (de) Koppelproduktion zweier ester
WO2024033283A1 (de) Kontinuierliches verfahren zur herstellung von n-butyl(meth)acrylat mit einer katalysatorrückführung
EP0885873A1 (de) Methanolyse von Destillationsrückstand der Rohesterdestillation im Witten-Hercules-Verfahren zur Herstellung von Dimethylterephthalat

Legal Events

Date Code Title Description
OAV Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: BASF SE, 67063 LUDWIGSHAFEN, DE

R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20111201

R082 Change of representative

Representative=s name: HEDWIG KERN, DE

Representative=s name: REITSTOETTER - KINZEBACH, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: REITSTOETTER - KINZEBACH, DE

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R082 Change of representative
R120 Application withdrawn or ip right abandoned