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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Übertragen
von Sensordaten zum sicheren Identifizieren für Sicherheitssysteme, insbesondere
in Kraftfahrzeugen, sowie einen Sensor dazu.
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Sensoren
werden für
Sicherheitssysteme in Kraftfahrzeugen in unterschiedlichen Ausführungen,
beispielsweise als Beschleunigungssensoren, für die Funktion von Crashsensoren
u. a. zur Erkennung von Seitenaufprallen (PAS = Peripheral Acceleration
Sensor), Frontcrashs (Zentralsensoren auf dem Fahrzeugtunnel) oder
auch zur Crashschwere-Erkennung und Offsetdetektion im Frontbereich
(UFS = Upfront-Sensoren) bereits seit Jahren eingesetzt. Weiterhin
kommen insbesondere für
Sicherheitssysteme eine Vielzahl weiterer Sensoren in folgenden
Ausführungen
zur Anwendung, wie zum Beispiel Drucksensoren in den Türen für eine schnelle
Seitencrashsensierung, Körperschallsensoren
(Klopfsensor oder magnetorestriktiver Sensor) als Crash- und Plausibilitätssensor,
sowie Kraftmessbolzen in den Sitzen zur Insassenklassifizierung;
aber auch vorausschauende Sensoreinrichtungen wie Radar, Ultraschall
und Videokameras.
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Es
ist bei den Sicherheitssystemen zur aktiven und passiven Sicherheit
von bedeutender Wichtigkeit, dass die Sensorsignale bzw. die von
einem Sensor gelieferten Sensordaten vom Steuergerät des zugehörigen Sicherheitssystems,
beispielsweise ein Airbagsteuergerät, korrekt empfangen und mittels
eines Algorithmus ausgewertet werden, so dass die entsprechenden
Sicherheitseinrichtungen zielgerichtet ausgelöst werden. Das bedeutet im
Beispiel des Airbagsystems, dass eine Nichtauslösung im Crashfall aber auch
eine Fehlauslösung
der Rückhaltemittel
(zum Beispiel des Airbags) im normalen Fahrbetrieb zuverlässig ausgeschlossen wird.
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Hierzu
ist es von essentieller Bedeutung, dass sichergestellt ist, dass
das Signal eines bestimmten Sensors ohne Fehler den richtigen dafür vorgesehenen
Eingang im Algorithmus auch tatsächlich
erreicht. Schon eine einfache Vertauschung von Adern bzw. Leitungen
im Kabelbaum oder die Verwechslung eines linken mit einem rechten
Beschleunigungssensors zur Seitencrasherkennung kann für den Insassen
im Crashfall fatale Folgen haben. Dazu werden bereits heute von
einigen Herstellern die für
die linke und rechte Seite vorgesehenen Sensoren mit einer unterschiedlichen
Gehäusefarbe
versehen, um die Wahrscheinlichkeit eines seitenverkehrten Einbaus
gering zu halten. Gleichzeitig überträgt der Sensor
derzeitig bei der Initialisierung seine eigene Farbe, damit das
Steuergerät
prüfen
kann, ob die Sensoren an der richtigen Seite angebracht worden sind.
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Insbesondere
im Bereich von Rückhaltesystemen,
aber auch bei anderen Systemen in einem Kraftfahrzeug, werden Punkt-zu-Punkt-Verbindungen,
beispielsweise Sensor zu Steuergerät, immer mehr durch Bussysteme
abgelöst,
um den Verkabelungsaufwand zu reduzieren. Im einfachsten Fall werden
dabei zwei Crashsensoren hintereinander an eine Leitung angeschlossen.
Dieses kann unidirektional als ein so genannter Quasibus oder aber
auch mit einer bidirektionalen Kommunikation ausgeführt sein.
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Andererseits
entsteht auch der Trend, mehrere Sensoren in einem gemeinsamen Gehäuse unterzubringen,
welche oft auch funktionelle Vorteile bieten. Dieses sind so genannte
Sensorcluster oder auch periphere mehrachsige Beschleunigungssensoren,
wie sie sehr vorteilhaft in Systemen mit ausgelagerter Sensorik verwendet
werden. Dabei besitzt ein System mit ausgelagerter Sensorik keine
Sensoren im Airbagsteuergerät, jegliche
Sensorik ist außerhalb
angeordnet, wodurch das Steuergerät kostengünstiger, kleiner und frei im
Fahrzeug positionierbar wird. Eine wesentliche Komponente solcher
Systeme ist ein X/Y-PAS (zweiachsiger Beschleunigungssensor, zum
Beispiel in der A-, B-, C-Säule
oder an der Crashbox in einem Kraftfahrzeug angeordnet), sowie ein
Rollover-Sensierungsmodul, welches ein Sensorcluster ist, der aus
einem zweiachsigen nieder-g-Beschleunigungssensor in Y- und Z-Richtung
sowie aus einem Drehratensensor um die X-Richtung besteht.
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Da
diese Komponenten über
ein 2- bzw. 3-Draht-Interface an das Steuergerät angeschlossen werden, ist
es äußerst wichtig,
dass die übertragenen
Kanäle
der einzelnen Sensorkomponenten eindeutig richtig vom Steuergerät interpretiert
werden.
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VORTEILE DER
ERFINDUNG
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Übertragen
von Sensordaten zum sicheren Identifizieren für Sicherheitssysteme nach Anspruch
lermöglicht
es, dass jedes übertragene
Datenwort eines Sensors diesem von dem Steuergerät mittels eines Kennzeichnens
eindeutig zugeordnet werden kann. Daraus ergibt sich der Vorteil,
dass das Datenwort selbst bei asynchroner Kommunikation noch in
den richtigen Algorithmuspfad eingeleitet und auch nach einer längeren Störung, zum
Beispiel durch EMV-Einflüsse, richtig
erkannt und zugeordnet werden kann.
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Die
Grundidee der Erfindung wird im Folgenden erläutert.
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Bei
der Generierung des Datenwortes aus den Daten des Sensors wird diesem
Datenwort im Sensor ein Kennzeichen in Form von beispielsweise 2
Bit angefügt.
Dieses Kennzeichen, auch als Channelbits bezeichnet, korrespondiert
zur Sensorart bzw. zur Sensierrichtung. Damit werden die Sensordaten
mit ihrem Ursprung eindeutig verknüpft.
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Ein
Verfahren zum Übertragen
von Sensordaten zum sicheren Identifizieren für Sicherheitssysteme, insbesondere
in Kraftfahrzeugen, mit mindestens einem Steuergerät und mit
mindestens zwei Sensoren, die über
eine Übertragungsstrecke
mit dem Steuergerät
verbunden sind, weist folgende Verfahrensschritte auf:
- (V1) Erzeugen eines Datenwortes im jeweiligen Sensor aus vom
jeweiligen Sensor abgetasteten Datenwerten und Erzeugen eines zum
jeweiligen Sensor korrespondierenden Kennzeichens;
- (V2) Übertragen
des so erzeugten Datenwortes und des Kennzeichens vom jeweiligen
Sensor über
die Übertragungsstrecke
an das Steuergerät;
und
- (V3) Identifizieren des jeweiligen Sensors anhand des empfangenen
Kennzeichens zum eindeutigen Zuordnen der Datenwerte des empfangenen
Datenwortes zu dem jeweiligen Sensor.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass selbst bei
Verlust eines Datenworts durch die Empfängerschaltung (Empfänger-ASIC)
im Steuergerät
eine eindeutige Zuordnung weiterer Datenworte erfolgt. Dieses ist
besonders zweckmäßig bei
einem X/Y-PAS-Sensor, der abwechselnd Sensorsignale des Sensors
für die
X- und für
die Y-Richtung sendet. Wenn der Empfänger zum Beispiel ein Y-Signal „verschluckt", kann das andere
ankommende Signal sofort als Signal des Sensors für die X-Richtung
identifiziert werden.
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Dazu
ist es vorteilhaft, dass die zum jeweiligen Sensor korrespondierenden
Kennzeichen eine Kanalkennung mit mindestens einem Bit bilden, wobei
sie vor oder nach dem Datenwort übertragen
werden, oder eine Kanalkennung mit mindestens einem Bit des Datenwortes
bilden. Hierbei ist es vorteilhaft, dass die Kennzeichen entweder
direkt Bestandteil des Datenwortes sind oder in seiner unmittelbaren
Umgebung angeordnet sind.
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Untersuchungen
zur Fehlermöglichkeitseinflussanalyse
(FMEA) haben gezeigt, dass es weiterhin vorteilhaft ist, dass im
Fall einer unidirektionalen Übertragungsstrecke
die von den mindestens zwei Sensoren jeweils erzeugten Datenworte
und Kennzeichen zusammen als ein gebündeltes Package mit einem vorher
festlegbaren Aufbau an das Steuergerät übertragen werden. Das hat den
Vorteil, dass zum Beispiel bei einem auf Grund eines einfachen so
genannten Bitkippers falsch gesetztes Bit nicht zu einer falschen
Datenzuordnung führt.
Der Empfängerbaustein
des Steuergerätes
erwartet zum Beispiel im Fall eines ausgelagerten X/Y-PAS nicht
nur abwechselnd X- und Y-Datensignale, die am Kennzeichen bzw. an
den Channelbits identifiziert werden können, sondern auch, dass diese
Datensignale in Packages in einer geordneten Struktur und Reihenfolge
(beispielsweise X vor Y) ankommen. Entsprechen die Reihenfolge oder
die Channelbits nicht den erwarteten Strukturen und Reihenfolgen,
so werden diese Daten vorteilhaft einfach als korrupt erkannt und
können ausgesondert
werden.
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Dazu
weist der Verfahrensschritt (V3) des Identifizierens vorteilhaft
folgende Teilschritte auf:
- (V3-1) Überprüfen des
vorher festlegbaren Aufbaus der empfangenen Datenworte und der empfangenen Kennzeichen
anhand eines vorgebbaren Musters;
- (V3-2) Erkennen von korrupten Daten bei Nichtübereinstimmen
des Aufbaus der empfangenen Datenworte oder der empfangenen Kennzeichen
mit dem vorgebbaren Muster und Verwerfen der korrupten Daten; oder
- (V3-3) Erkennen von gültigen
Daten bei Übereinstimmen
des Aufbaus der empfangenen Datenworte oder der empfangenen Kennzeichen
mit dem vorgebbaren Muster und eindeutiges Zuordnen der Datenwerte des
empfangenen Datenwortes zu dem jeweiligen Sensor.
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Bei
einer synchronen Datenübertragung
ist es vorteilhaft, dass im Fall einer bidirektionalen Übertragungsstrecke
die von den mindestens zwei Sensoren jeweils erzeugten Datenworte
und Kennzeichen zusammen als ein gebündeltes Package mit einem vorher
festlegbaren Aufbau an das Steuergerät durch einen Synchronisationsimpuls
des Steuergerätes
getriggert übertragen
werden.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Übertragung
von Sensordaten zur sicheren Identifizierung für Sicherheitssysteme, insbesondere
in Kraftfahrzeugen, mit mindestens einem Steuergerät und mit
mindestens zwei Sensoren, die über
eine Übertragungsstrecke
mit dem Steuergerät
verbunden sind, weist
jeweils ein Sensor einen Datenwortgenerator
zur Erzeugung eines Datenwortes mit vom jeweiligen Sensor abgetasteten
Datenwerten und zur Erzeugung eines zum jeweiligen Sensor korrespondierenden
Kennzeichens auf, und
das Steuergerät eine Identifizierungseinrichtung
zur Identifizierung des jeweiligen Sensors anhand des empfangenen
Kennzeichens zur eindeutigen Zuordnung der Datenwerte des empfangenen
Datenwortes zu dem jeweiligen Sensor auf.
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Hierbei
bilden die zum jeweiligen Sensor korrespondierenden Kennzeichen
eine Kanalkennung mit mindestens einem Bit.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Steuergerät
eine Prüfeinrichtung
zur Überprüfung der empfangenen
Datenworte und Kennzeichen mittels eines vorgebbaren Musters auf.
Durch vorgebbare Werte ergibt sich eine vorteilhafte Anpassungsfähigkeit
der Vorrichtung an unterschiedliche Anforderungen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, dass die Prüfeinrichtung
Bestandteil der Software des Steuergerätes ist. Somit sind keine zusätzlichen
Geräte
erforderlich, und der Raumbedarf bleibt vorteilhaft gering.
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Ein
Sensor mit einem Sensorelement und einer Übertragungseinrichtung für eine Vorrichtung
zur Übertragung
von Sensordaten zur sicheren Identifizierung für Sicherheitssysteme, insbesondere
in Kraftfahrzeugen, mit mindestens einem Steuergerät und mit
mindestens zwei Sensoren, die über
eine Übertragungsstrecke
mit dem Steuergerät
verbunden sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor einen
Datenwortgenerator zur Erzeugung eines Datenwortes mit einem vorgebbaren
Aufbau mit vom jeweiligen Sensor abgetasteten Datenwerten und zur
Erzeugung eines zum jeweiligen Sensor korrespondierenden Kennzeichens
aufweist.
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In
dieser bevorzugten Ausgestaltung eines Sensors sind nur Änderungen
in der Software erforderlich, wobei ein Raumbedarf des Sensors selbst
nicht vergrößert wird
und vorhandene Gehäuse
vorteilhaft weiter benutzbar bleiben.
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Es
ist vorteilhaft, dass der Datenwortgenerator zur Erzeugung eines
Package aus mindestens einem Datenwort und mindestens einem Kennzeichen
ausgebildet ist, wobei bevorzugt ist, dass das Package einen vorgebbaren
Aufbau aufweist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und
der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnehmbar.
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ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnung
angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es
zeigt dabei:
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1 eine
Anordnung eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer unidirektionalen Verbindung von zwei Beschleunigungssensoren
in einem Kraftfahrzeug;
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2 das
erste Ausführungsbeispiel
nach 1 mit einer Darstellung von übertragenen Datenworten;
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3 einen
beispielhaften Aufbau eines Datenwortes;
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem doppelten Beschleunigungssensor;
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5 ein
drittes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem dreifachen Sensor;
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6 ein
viertes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer unidirektionalen Verbindung von vier unabhängigen Sensoren;
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7 ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer unidirektionalen Verbindung von zwei unterschiedlichen
Sensoren;
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8 ein
Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Sensors für eine Einflussgröße; und
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9 ein
Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Sensors für zwei Einflussgrößen.
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BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 zeigt
eine Anordnung eines ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in
einer unidirektionalen Verbindung von zwei Beschleunigungssensoren 3, 4 in
einem Kraftfahrzeug 20. Ein Koordinatensystem mit einer
x-Koordinate in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs 20, einer
y-Koordinate rechtwinklig zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs 20 und
einer z-Koordinate senkrecht zur von der X- und Y-Koordinate aufgespannten
Ebene dient zur Orientierung von unterschiedlichen Richtungen.
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Der
erste Beschleunigungssensor 3, beispielsweise ein Upfrontsensor,
ist im Vorderbereich des Kraftfahrzeugs 20 angeordnet und
mit dem zweiten Beschleunigungssensor 4, beispielsweise
zur Plausibilisierung, über
eine Übertragungsstrecke 12a in
Ausführung
eines Kabels in einer Reihenschaltung verbunden. Der zweite Beschleunigungssensor 4 ist über eine
weitere Übertragungsstrecke 12b an
ein Steuergerät 2 angeschlossen.
Die unidirektionale Verbindung bildet eine so genannte Quasi- oder
Minibusverbindung.
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Das
Steuergerät 2 ist
beispielsweise ein Airbagsteuergerät und weist zur Identifizierung
der Signale der Sensoren 3, 4 eine Identifiziereinrichtung 25 auf,
die bevorzugt als Software ausgebildet ist.
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Eine
Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels
nach 1 mit übertragenen
Datenworten zeigt 2. Der erste Beschleunigungssensor 3 und
der zweite Beschleunigungssensor 4 sind hierbei zum Beispiel Seitencrashsensoren
mit einer Sensierrichtung in y-Richtung, das heißt rechtwinklig zur Fahrtrichtung
des Kraftfahrzeugs 20, was durch die Kennzeichnung mit
Beschleunigungen ay1 für den ersten und ay2 für den zweiten
Sensor 3, 4 bezeichnet ist.
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Der
erste Beschleunigungssensor 3 erzeugt wie weiter unten
beschrieben ein Package 26 mit seinen Sensordaten ay1 und seinen Kennzeichenbits cby1 zum
Beispiel in digitaler Form in einem bestimmten Bitmuster. Die weiteren
angegebenen Nullen bezeichnen freie Stellen für die Daten des nachfolgenden
zweiten Beschleunigungssensors 4, der das von dem ersten
Beschleunigungssensor 3 empfangene Package 26 mit
seinen Sensordaten ay2 und seinen Kennzeichenbits
cby2 auffüllt bzw. diese daran anhängt. Die Übertragung
des nun vollständigen
Package 26 erfolgt über
die Übertragungsstrecke 12b an
das Steuergerät 2,
welches das Package 26 mit seiner Identifizierungseinrichtung 25 identifiziert
und die Daten eindeutig anhand der diesen zugeordneten Kennzeichenbits
identifiziert und der entsprechenden Stelle im Algorithmus des Steuergerätes 2 zuleitet.
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3 zeigt
einen beispielhaften Aufbau eines Datenwortes 13, der aus
zwei Startbits 15, Datenbits 14, den Kennzeichenbits 16 und
einem Paritybit 17 besteht. Die Funktion von Start-, Daten-
und Paritybits ist bekannt und wird nicht weiter erläutert. Die
Kennzeichenbits 16 verschlüsseln zum Beispiel die Art
des Sensors und seine Sensierrichtung.
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Es
ist mittels 3 leicht vorstellbar, wie ein
Package 26 gemäß 2 gebildet
wird, nämlich
indem in einfacher Weise zwei Datenwörter beispielsweise direkt
aneinander gekoppelt werden.
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4 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 mit
einem doppelten bzw. mehrachsigen Beschleunigungssensor 6,
der über
eine Übertragungsstrecke 12 mit
dem Steuergerät 2 in
Verbindung steht. Der Beschleunigungssensor 6 kann beispielsweise
ein ausgelagerter X/Y-PAS-Sensor sein. Für diesen Aufbau ist es äußerst wichtig,
dass ein Package 26 verwendet wird, damit eine Kanalverwechslung
unbedingt vermieden wird. Der Beschleunigungssensor 6 besteht
aus einer Komponente für
eine Beschleunigung ax in x-Richtung und
eine Beschleunigung ay in y-Richtung, wobei der
Beschleunigungssensor für
die x-Richtung in diesem Beispiel zur Auslösung eines Frontairbags dient
und der Beschleunigungssensor für
die y-Richtung zur Auslösung
von Seitenairbags verwendet wird.
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Das
hier benutzte Package 26 besteht aus den Komponenten der
Datenwerte ax und ay sowie
der Kennzeichenbits cbx und cby des
jeweiligen Sensors. Das Package 26 wird in diesem Beispiel
innerhalb des mehrachsigen Beschleunigungssensors 6 erzeugt.
Es kann zum Beispiel hierbei auch die 2 herangezogen
werden, wobei der erste Beschleunigungssensor 3 (hier für die x-Richtung)
mit dem zweiten Beschleunigungssensor 4 (hier für die y-Richtung)
innerhalb eines Gehäuses über die Übertragungsstrecke 12a verbunden
integriert sind.
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In
dem in 4 gezeigten Beispiel kann auch eine synchrone
Datenübertragung
erfolgen, die von einem von dem Steuergerät 2 an den Sensor 6 ausgesandten
Synchronisationsimpuls getriggert wird.
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Bei
Verwendung von zwei X/Y-PAS 6 im Aufbau nach 4 kann
ein Minimalsystem für
Rückhaltemittel
gebildet werden, wobei Front-, Seiten- und Hecksensierung von diesen
beiden Sensoren realisiert wird.
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Es
ist ebenfalls möglich,
Datenworte in Packages 26 von einem Sensorcluster zu versenden,
was als ein drittes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem dreifachen Sensor 8 in 5 dargestellt
ist. Der dreifache Sensor 8 wird auch als Sensorcluster
bezeichnet.
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Hierbei
wird das Package 26 aus den Daten a2 eines
Beschleunigungssensors in z-Richtung, den Daten ay eines
Beschleunigungssensors in y-Richtung und den Daten Ωx eines Drehratensensors um die x-Achse gebildet, wobei
die zu den jeweiligen Sensoren korrespondierenden Kennzeichenbits
cbz, cby und cbΩ an
die zugehörigen
Daten az, ay und Ωx wie oben beschrieben angefügt werden.
Auch hierbei ist die Verwendung der Kennzeichenbits für eine sichere
Identifizierung der Daten von großem Vorteil.
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Ein
viertes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 mit
einer unidirektionalen Verbindung von vier unabhängigen Sensoren 9a bis 9d,
die untereinander in Reihenschaltung über Übertragungsstrecken 12a bis 12c verbunden
sind, zeigt 6. Die vier Sensoren 9a bis 9d sind
Gewichtssensoren 9, die als Gewichtssensierungsbolzen in
einem oder mehreren Fahrgastsitzen des Kraftfahrzeugs 20 ausgebildet sind,
um eine Gewichtsklassifizierung des oder der Insassen des Kraft fahrzeugs 20 vorzunehmen.
Es sind selbstverständlich
auch andere Sensoren mit gleichen oder unterschiedlichen Ausführungen
denkbar.
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Jeder
Sensor 9b bis 9d in der Reihenschaltung fügen an das
zuerst vom Sensor 9a erzeugte Package 26 mit dessen
Daten- und Kennzeichenwerten S1, cb1 ihre Daten- und Kennzeichenwerte S2, cb2 bis S4, cb4 gemäß obiger
Beschreibung an. Der Sensor 9d überträgt über die Übertragungsstrecke 12d, über welche
er mit dem Steuergerät 2 verbunden
ist, das vollständige
Package 26.
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Ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in
einer unidirektionalen Verbindung von zwei unterschiedlichen Sensoren 7 und 5 zeigt 7.
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Ein
Drucksensor 7 erzeugt das Package 26 mit seinen
Datenwerten p und den Kennzeichenbits cbp, wobei
ein Beschleunigungssensor 5 für die y-Richtung mit dem Drucksensor 7 über die Übertragungsstrecke 12a verbunden
ist und seine Datenwerte ay und Kennzeichenbits
cby an das ihm übertragene Datenwort zur Vervollständigung
des Package 26 anfügt.
Dann wird das vollständige
Package 26 von dem Beschleunigungssensor 5 über die Übertragungsstrecke 12b, über die
er mit dem Steuergerät
in Verbindung steht, an dieses übertragen.
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8 zeigt
schließlich
ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Sensors 10 für eine Einflussgröße F1, welche
beispielsweise eine Kraft oder Beschleunigung in einer bestimmten
Richtung sein kann. Der Sensor 10 weist ein Sensorelement 21 zur
Sensierung bzw. Abtastung der Einflussgröße F1 auf, welches in bekannter
Weise Daten der Einflussgröße erzeugt
und an einen Datenwortgenerator 23 in dem Sensor 10 überträgt.
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Der
Datenwortgenerator 23 dient zur Erzeugung eines Datenwortes,
von dem 3 einen beispielhaften Aufbau
zeigt. Der Datenwortgenerator fügt
dazu die unter 3 beschriebenen Bits in bekannter
Weise aneinander, ergänzt
die aktuellen Datenwerte des Sensorelementes 21 und fügt die sensor-
und/oder kanalspezifischen Kennzeichenbits hinzu. Diese können ihm
beispielsweise als vorgebbare Werte in einem Speicher zum jeweiligen
Abruf bei Bildung des Datenwortes vorliegen.
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In
dem Fall, in dem der Sensor 10 in der in den 2 und 5 bis 7 gezeigten
Reihenschaltung den ersten Sensor bildet, ist er mit einem Anschluss 19b einer
in ihm angeordneten Übertragungseinrichtung 24 mit
dem nachfolgenden Sensor verbunden. In diesem Fall übergibt
der Datenwortgenerator 23 das erzeugte Package 26 zur Übertragung
an die Übertragungseinrichtung 24,
die es dann an den nächsten
Sensor überträgt.
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In
dem Fall, in dem der Sensor 10 in der in den 2 und 5 bis 7 gezeigten
Reihenschaltung den zweiten oder einen weiteren Sensor bildet, ist
er mit einem Anschluss 19a der Übertragungseinrichtung 24 mit
dem vorhergehenden Sensor und mit dem Anschluss 19b mit
dem nachfolgenden Sensor oder dem Steuergerät 2 verbunden. In
diesem Fall erhält
der Datenwortgenerator 23 das von dem vorhergehenden Sensor
erzeugte Package 26 von der Übertragungseinrichtung 24,
fügt in
einer vorgebbaren Reihenfolge wie oben beschrieben seine Daten und
Kennzeichenbits an und übergibt
das so ergänzte
Package 26 an die Übertragungseinrichtung 24 zur
Weiterleitung an den nächsten
Sensor oder an das Steuergerät 2.
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Einen
Sensor 11 für
zwei Einflussgrößen F1,
F2 zeigt 9 als ein weiteres Blockschaltbild.
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Der
Sensor 11 kann beispielsweise der mehrachsige Sensor 6 aus 4 oder
der Sensorcluster 8 aus 5 sein.
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Die
zwei Einflussgrößen F1,
F2 sind beispielsweise Beschleunigungen in unterschiedliche Richtungen und
wirken jeweils auf ein erstes und zweites Sensorelement 21, 22.
Diese beiden Sensorelemente 21, 22 erzeugen wie
oben erläutert
jeweils eigenen Datenwerte, aus denen der mit den Sensorelementen 21, 22 verbundene
Datenwortgenerator 23 in oben beschriebener Weise ein Package 26 erzeugt,
das er wiederum an die Übertragungseinrichtung 24 wie
oben beschrieben übergibt.
Diese steht in dem hier angegebenen Beispiel mit einem Bus 18 über einen
Anschluss 19 in Verbindung. Von diesem Bus erhält der Sensor 11 Synchronisationssignale
von dem Steuergerät,
welche die Übertragungseinrichtung 24 dazu
veranlassen, das Package 26 auf den Bus 18 zu übertragen.
Der Bus 18 ist mit dem Steuergerät 2 und anderen Sensoren
(nicht dargestellt) in bekannter Weise verbunden.
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Im
Rahmen von Untersuchungen und FMEA-Betrachtungen bezogen auf Systeme
mit ausgelagerten Sensoren für
Rückhaltesysteme
hat sich herausgestellt, dass eine derartige doppelt gesicherte
Datenübertragung
mit Kennzeichenbits und Packages absolut nötig ist, um sicher zu sein,
dass kein falscher Airbag gezündet
wird. Die vorliegende Erfindung bietet somit vorteilhaft die Möglichkeit,
bei vielen unterschiedlichen System und sogar bei einem Minimalsystem,
welches lediglich aus zwei X/Y-PAS in den B-Säulen eines Kraftfahrzeugs besteht
(siehe 4), die erforderliche hohe Sicherheit bei der
Zuordnung von X- und Y-Datenwerten zu gewährleisten.
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Mit
der Erfindung treten keine oder nur sehr seltene Fehlauslösungen von
Rückhaltemitteln
auf. Der Auslösealgorithmus
kann sehr robust und individuell auf den jeweiligen Fahrzeugaufbau
optimal einstellbar ausgeführt
werden, was sich in einer sehr guten Crashperformance äußert. Insbesondere
ist die Auslösung von
falschen Rückhaltemitteln,
zum Beispiel Seitenairbag bei Frontalcrash oder eine aktive Kopfstütze beim Seitencrash
nahezu ausgeschlossen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
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So
ist es beispielsweise denkbar, dass die Kennzeichenbits mehrere
Bits verwenden, um weitere eindeutige Zuordnungsinformationen über den
jeweiligen Kanal und/oder Sensor verschlüsseln. Dieses können zum
Beispiel zur Erhöhung
der Sicherheit auch redundante Daten sein.
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