DE102005007440B3 - Druckguss-Einrichtung mit Ventilanordnung und Verfahren zum Betreiben einer derartigen Druckguss-Einrichtung - Google Patents

Druckguss-Einrichtung mit Ventilanordnung und Verfahren zum Betreiben einer derartigen Druckguss-Einrichtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckguss-Einrichtung, mit einem Druckguss-Werkzeug und mit einem Wärmetauscher und mit einer Pumpe, wobei ein flüssiges Temperiermedium im Wärmetauscher auf eine gewünschte Temperatur gebracht wird und mittels der Pumpe im Kreislauf zu dem Druckguss-Werkzeug gepumpt wird, und wobei die Pumpe mittels Drehrichtungsumkehr wahlweise als Druck- oder als Saugpumpe betreibbar ist, und wobei im Kreislauf des Temperiermediums zwischen dem Druckguss-Werkzeug und der Pumpe eine Ventilanordnung vorgesehen ist, deren Ventile bei unterschiedlicher Anströmungsrichtung von der Pumpe her den Fluidstrom des Temperiermediums stets in ein- und derselben vorbestimmten Strömungsrichtung zu dem Druckguss-Werkzeug leiten.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Druckguss-Einrichtung, wie sie aus der Praxis bekannt ist, sowie ein Verfahren zum Betreiben derselben.
  • Aus der DE 28 08 139 A1 ist es bekannt, Formen, insbesondere Druckgieß-, Spritzguss oder ähnliche Formen mittels eines dampfförmigen Mediums zu temperieren. Eine Speisewasserpumpe ist vorgesehen, welche Wasser zu einem Dampferzeuger pumpt. Da die Dampftemperatur naturgemäß vergleichsweise hoch liegt, wird der Dampf zum beheizen der Form verwendet. Bereits nach dem ersten Eingießen oder ggf. nach wenigen Arbeitstakten muss die Form gekühlt werden. Hierzu wird die Verwendung von Kühlwasser vorgeschlagen, wozu ein zweiter Kreislauf vorgesehen ist. Eine zweite Pumpe ist vorgesehen, um dazu Wasser aus einem Wasserspeicher anzusaugen.
  • Aus der DE 66 00 594 U ist es ebenfalls bekannt, bei einer Maschine mit doppelwandiger Form zum Herstellen von Kunststoffkörpern eine Druckpumpe sowie eine Saugpumpe für das Heiz- bzw. Kühlmedium vorzusehen. Beide Pumpen werden gleichzeitig betrieben, um die Umwälzung des Heiz- bzw. Kühlmediums schneller zu beschleunigen und gleichzeitig den Aufbau eines hohen Innendrucks in der doppelwandigen Form zu vermeiden. Hierdurch können vergleichsweise dünnwandige und dementsprechend schnell temperierbare Formen verwendet werden.
  • Die aus der Praxis bekannten, gattungsgemäßen Einrichtungen weisen einerseits das eigentliche Druckguss-Werkzeug auf, wobei zum Aufwärmen vor Produktionsbeginn sowie zum Abführen der Erstarrungswärme während der Produktion das Druckguss- Werkzeug mittels eines flüssigen Temperiermediums – üblicherweise Temperieröl – auf die gewünschte Temperatur gebracht bzw. in einem gewünschten Temperaturbereich gehalten wird.
  • Hierzu wird das Temperiermedium mittels eines Wärmetauschers auf die gewünschte Temperatur gebracht bzw. in einem bestimmten vorgegebenen Temperaturbereich gehalten und der Fluidstrom des Temperaturmediums wird durch eine Pumpe sichergestellt. Wärmetauscher und Pumpe sind üblicherweise zu einem so genannten „Temperiergerät" zusammengefasst.
  • Im Betrieb können Öltemperaturen des Temperaturmediums von bis zu 400°C auftreten.
  • Als Besonderheit der dabei verwendeten Pumpen können diese sowohl als Druckpumpen als auch als Saugpumpen eingesetzt werden. Die Pumpenleistung beträgt im Druckfall etwa 6–7 bar, im Havariefall, wenn die Pumpen als Saugpumpen eingesetzt werden, lediglich 0,6–0,9 bar, wobei die unterschiedliche Wirkung der Pumpe durch Änderung ihrer Drehrichtung erzielt wird.
  • Der erwähnte Havariefall wird üblicherweise dadurch auftreten, dass eine Verbindungsstelle im Leitungsverlauf des Temperier öls undicht ist; in seltenen Fällen können auch Schäden wie beispielsweise Risse am Druckguss-Werkzeug selbst der Grund dafür sein, die Temperierpumpe im Reversierbetrieb, also als Saugpumpe laufen zu lassen.
  • Im Saugbetrieb der Temperierpumpe wird eine erheblich verringerte Temperierleistung bewirkt. Dies ist lediglich in zweiter Linie durch den verringerten Pumpendruck begründet, vielmehr schlägt für die schlechtere Temperierleistung zubuche, dass die umgekehrte Flussrichtung des Temperiermediums bei Stich- und Schneckenkühlungen ein erheblicher Strömungswiderstand durch die „falsche" Durchströmungsrichtung den Fluidstrom bremst und für einen erheblich verringerten Volumenstrom pro Zeiteinheit sorgt. Die Funktion des Saugbetriebs der Pumpe im Fall von Undichtigkeiten im System bleibt voll erhalten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Druckguss-Einrichtung dahingehend zu verbessern, dass diese auch im Havariefall, wenn die Temperierpumpe im Saugbetrieb betrieben wird, eine möglichst gute Temperierleistung sicherstellt. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Betriebsweise für die Druckguss-Einrichtung anzugeben, die einen möglichst störungsfreien Betrieb der Druckguss-Einrichtung unterstützt.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Druckguss-Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den im Anspruch 10 angegebenen Verfahrensschritten gelöst.
  • Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, eine Ventilanordnung zu verwenden, welche zwischen Pumpe und Druckguss-Werkzeug vorgesehen ist und Drehrichtungsunterschiede und damit Unterschiede in der Förderrichtung der Pumpe dahingehend ausgleicht, dass sie zum Druckguss-Werkzeug hin stets dieselbe Durchströmungsrichtung der Temperierleitungen sichergestellt.
  • Derartige Ventilanordnungen sind grundsätzlich aus der Praxis bekannt, beispielsweise im Rahmen der Pneumatik. Die dort bekannten Ventilanordnungen sind jedoch für die Volumenströme und die bei Druckguss-Einrichtungen auftretenden Temperaturen nicht geeignet.
  • Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass im Kreislauf des Temperaturmediums ein Filter angeordnet ist. Derartige Hochtemperaturfilter sind vergleichsweise teuer, werden in der Praxis jedoch in der Hoffnung eingesetzt, die empfindlichen Temperiergeräte optimal schützen zu können. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass derartige Filter geradezu kontraproduktiv wirken können, wenn nämlich durch umgekehrte Durchströmung des Filters eine Art Filterrückspülung bewirkt wird und die gesamten im Filter zurückgehaltenen Verunreinigungen nun zur Pumpe, also zum Temperiergerät befördert werden und dort einen vorschnellen Verschleiß bewirken können. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass durch den Einsatz der Filter, die zum Schutz der Temperiergeräte vorgesehen waren, die Lebensdauer der Temperiergeräte vielfach drastisch reduziert wurde, beispielsweise auf etwa die Hälfte der üblichen Lebensdauer. Zudem wird die Reinigung der Filtereinsätze selbst durch die wechselseitige Anströmung an Ab- und Abströmseite und somit beidseitige Schmutzbeladung erschwert bzw. unmöglich.
  • Vorteilhaft können die Ventile als Rückschlagventile ausgestaltet sein, wie sie z. B. durch den Einsatz als Überdruckventile in Druckguss-Einrichtungen grundsätzlich bekannt sind. Auf diese Weise entfällt die Notwendigkeit, beispielsweise elektrisch anzusteuern und es kann vielmehr eine einfache, automatische Ventilsteuerung in Abhängigkeit von der Strömungsrichtung des Temperiermediums bewirkt werden, indem die Ventilanordnung als so genanntes „Umsteuerventil" ausgestaltet ist.
  • Vorteilhaft können die Ventile der vorschlagsgemäßen Ventilanordnung zu einem hydraulischen Ventilblock zusammengefasst sein. Auf diese Weise ergibt sich die Möglichkeit, die Ventilanordnung problemlos in eine bereits vorhandene Druckguss-Einrichtung einbauen zu können, wobei lediglich vier Anschlusspunkte als pumpenseitige Ein- und Auslässe sowie als Druckguss-Werkzeug-seitige Ein- und Auslässe vorgesehen sein. Zudem ist durch diese Ausgestaltung als kompakter Ventilblock eine herstellerseitige Ausgestaltung der Ventilanordnung sichergestellt, die beispielsweise strömungsgünstig optimiert ist und die eine optimale Funktionssicherheit bietet. Schließlich wird bei einem Ventilblock im Vergleich zu einer Anordnung mit mehreren Einzelventilen und dazwischen angeordneten Schlauch- oder Rohrleitungen eine Vielzahl von Schnittstellen erübrigt, so dass durch die Verringerung der Anzahl möglicher Leckagestellen die Fehlerwahrscheinlichkeit der Ventilanordnung verringert wird.
  • Vorteilhaft kann die Ventilanordnung bis etwa 400°C temperaturbeständig und funktionsfähig sein, so dass insbesondere bei den im metallischen Druckguss auftretenden Temperaturen des Temperaturmediums die Funktionssicherheit der Ventilanordnung sichergestellt ist.
  • Vorteilhaft kann die Ventilanordnung regelmäßig durchgespült werden, beispielsweise indem die Pumpe nach jeweils 5 Stunden Druckbetrieb das Temperieröl für etwa 5 min im Saugbetrieb fördert. Hierdurch werden Strömungskanäle in der Ventilanordnung durchgespült, die im Druckbetrieb der Pumpe strömungsberuhigt sind. Angesichts der hohen herrschenden Temperaturen wird so der Gefahr vorgebeugt, dass das in diesen strömungsberuhigten Bereichen der Ventilanordnung befindliche Öl zu vercracken beginnt und die Schaltfähigkeit der Ventile nachlässt bzw. diese ganz ausfallen.
  • Das Durchspülen der Ventilanordnung kann regelmäßig erfolgen, z. B. indem die Ansteuerung der Pumpe entsprechend programmiert ist und nach einer bestimmten Zeitdauer des Druckbetriebs die Pumpe für eine bestimmte Zeitdauer in den Saugbetrieb schaltet. Gewisse Unregelmäßigkeiten, ähnlich wie durch einen Zufallsgenerator bestimmt, sind dabei möglich. Wesentlich ist, dass die Pumpe bewusst auch dann als Saugpumpe betrieben wird, wenn kein Störfall der Druckguss-Einrichtung vorliegt, der einen derartigen Saugbetrieb ohnehin erfordern würde. Das erwähnte Intervall von 5 min Saugbetrieb pro 5 h Druckbetrieb ist dabei rein beispielhaft. In der Praxis richtet sich das vorteilhaft einzuhaltende Intervall nach der verwendeten Ölsorte, nach den auftretenden Temperaturen, denen das Öl ausgesetzt ist, und nach der konstruktiven Ausgestaltung der Ventilanordnung. Es kann davon ausgegangen werden, dass in einem Zeitrahmen von etwa 3 bis 10 Stunden eine Förderrichtungsumkehr von etwa 1 bis 10 Minuten Dauer ausreichend sein wird, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
  • Die Durchspülung der Pumpe durch Richtungsumkehr ist im Saugbetrieb nicht vorgesehen: Erstens reicht der Pumpendruck im Druckbetrieb erwartungsgemäß aus, um ggf. verstopfte Leitungsabschnitte selbsttätig freizuspülen. Zweitens ist ohnehin nicht vorgesehen, die Pumpe lange im Saugebtrieb laufen zu lassen, denn es handelt sich dabei um eine Notfallmaßnahme. Drittens liegen üblicherweise in derartigen Notfällen Undichtigkeiten vor, ggf. an dem Druckgusswerkzeug selbst. Durch den hohen Pumpendruck im Druckbetrieb würde daher sofort Temperieröl an undichten Stellen in die Kavität des Werkzeugs gelangen können.
  • Die vorschlagsgemäße Ventilanordnung wird anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
  • 1 Ein Schaubild einer Ventilanordnung und von Teilen des Temperierkreislaufs einer Druckguss-Einrichtung, und
  • 2 ein Schaubild der Druckguss-Einrichtung und eines die Ventilanordnung umfassenden Teils des Temperierkreislaufs.
  • In 1 ist mit P eine Pumpe angedeutet, die Teil eines Temperiergerätes sein kann und einer Druckguss-Einrichtung zugeordnet ist. Die Pumpe dient dazu, ein Temperiermedium umzuwälzen, wobei die Darstellung ein Blockschaltbild des Fluidkreislaufes dieses Temperiermediums im Bereich einer Ventilanordnung ist, wobei diese Ventilanordnung zu einem insgesamt mit V bezeichneten Ventilblock zusammengefasst ist. In einer ersten, regulär vorgesehenen Förderrichtung ist die Pumpe P mit P1 bezeichnet. In dieser regulären Förderrichtung gelangt das Fluid von der Pumpe P1 zu einem ersten Pumpenanschluss 1 des Ventilblocks V. Das Fluid fließt weiter zu einer ersten Abzweigung 2, von der aus Fluidkanäle zu zwei Rückschlagventilen 3 und 4 führen. Das Rückschlagventil 3 ist als erstes Rückschlagventil bezeichnet, da das Fluid in der regulären Strömungsrichtung durch dieses Rückschlagventil strömen kann, welches unter dem Fluiddruck selbsttätig öffnet, während durch denselben Fluiddruck in dieser Strömungsrichtung das andere Rückschlagventil Nr. 4 automatisch geschlossen wird.
  • Das Temperierfluid gelangt vom ersten Rückschlagventil 3 zu einer Verzweigungsstelle 5, von der aus eine Fluidleitung zu einem weiteren Rückschlagventil 6 führt, welches in dieser Strömungsrichtung automatisch geschlossen wird. Der Fluidstrom gelangt daher von der Verzweigungsstelle 5 lediglich zu einem Auslass 7 des gesamten Ventilblocks V, wobei vom Auslass 7 das Fluid zum Druckguss-Werkzeug gelangt.
  • Das von dem Druckguss-Werkzeug zurückströmende Temperiermedium gelangt, ggf. unter Zwischenschaltung eines Fluidfil ters, zu einem Einlass 8 des Ventilblocks V, von dort zu einem so genannten zweiten Rückschlagventil 9, welches bei dieser Strömungsrichtung des Temperiermediums als zweites Rückschlagventil von dem Medium durchströmt wird, und von diesem zweiten Rückschlagventil 9 zu einem zweiten Pumpenanschluss 10 des Ventilblocks V, von dem aus das Fluid zu einem Öltank mit Wärmetauscher geführt wird, der mit T gekennzeichnet ist und von dem aus die Pumpe P1 das Temperiermedium – hier in Form von Temperieröl – ansaugt.
  • Der geschilderte Betrieb wird durch den Einsatz der Pumpe P als Druckpumpe bewirkt, wobei durch Drehrichtungsumkehr die Pumpe P auch als Saugpumpe eingesetzt werden kann. Die Pumpenwirkung für diesen Saugfall ist in der Darstellung als Pumpe P2 dargestellt, obwohl es sich bei den beiden separat dargestellten Pumpen P1 und P2 tatsächlich um dieselbe Pumpe P handelt, die lediglich in zwei unterschiedlichen Strömungsrichtungen betrieben wird.
  • Wenn die Pumpe P als Saugpumpe betrieben wird, also als Pumpe P2 arbeitet, wird das Fluid durch die Pumpe P2 vom ersten Pumpenanschluss 1 abgezogen. In diesem Betriebszustand schalten die Ventile des Ventilblocks so um, dass die Strömungsrichtung des Temperieröls durch das Druckguss-Werkzeug sowie durch einen eventuell vorgesehenen Ölfilter beibehalten wird. Das Umschalten der Ventile wird durch den Druckabfall über die einzelnen Baugruppen unterstützt.
  • Das Temperieröl wird durch das gesamte Druckguss-Werkzeug hindurch aus dem Öltank T angesaugt und gelangt zunächst zu dem zweiten Pumpenanschluss 10 des Ventilblocks V und zu einem zweiten Abzweig 11, von dem aufgrund der Ausgestaltung der beiden Rückschlagventile 9 und 6 lediglich das Rückschlagventil 6 als so genanntes drittes Rückschlagventil durchströmt werden kann, so dass auch bei dieser Durchströmungsrichtung das Temperiermedium zur Verzweigungsstelle 5 und von dort zum Auslass 7 des Ventilblocks gelangt. Obwohl die Pumpenrichtung nun umgekehrt ist, gelangt das Temperiermedium also in seiner ursprünglichen Strömungsrichtung vom Auslass 7 zum Druckguss-Werkzeug und zu einem ggf. vorgesehenen Filter, so dass auch der Filter in seiner vorgesehenen Betriebsweise durchströmt wird.
  • Das Temperiermedium, welches durch die Saugwirkung der Pumpe P2 vom Druckguss-Werkzeug zum Einlass 8 des Ventilblocks V gesaugt wird, durchströmt aufgrund der im Saugbetrieb herrschenden Druckverhältnisse nicht das zweite Rückschlagventil 9, sondern das als viertes Rückschlagventil bezeichnete Rückschlagventil 4, gelangt von dort zum ersten Abzweig 2, und weiter zum ersten Pumpenanschluss 1 des Ventilblocks V, von wo es durch die Pumpe P2 angesaugt wird.
  • 2 zeigt in einer grundsätzlichen schematischen Darstellung den Ventilblock V mit seinem ersten und zweiten Pumpenanschluss 1 und 10, sowie ein insgesamt mit W bezeichnetes Druckgieß-Werkzeug, innerhalb dessen eine Fluidleitung für das Temperiermedium mit L gekennzeichnet ist. Zwischen dem Werkzeug W und dem Ventilblock V ist ein Filter F vorgesehen und weiterhin sind die Strömungskanäle für das Temperiermedium mit K angedeutet, welche zwischen dem Ventilblock V und dem Werkzeug W verlaufen. Dabei ist mit mehreren Pfeilen angedeutet, dass die Kanäle K und damit auch das Werkzeug W sowie der Filter F stets in derselben, durch die Pfeile angedeuteten Richtung durchströmt sind, unabhängig von der Förderrichtung der Pumpe P.
  • Der Filter F ist zwischen dem Werkzeug W und dem Ventilblock V angeordnet, so dass der Ventilblock V vor den Verschmutzungen optimal geschützt ist, die in den in 2 dargestellten Kanälen K und dem Werkzeug W auftreten und welche die Funktion der Ventile innerhalb des Ventilblockes V beeinträchtigen könnten.

Claims (11)

  1. Druckguss-Einrichtung, mit einem Druckguss-Werkzeug, einem Wärmetauscher und einer Pumpe, wobei ein flüssiges Temperiermedium im Wärmetauscher auf eine gewünschte Temperatur gebracht wird und mittels der im Regelbetrieb der Druckguss-Einrichtung als Druckpumpe betriebenen Pumpe im Kreislauf zu dem Druckguss-Werkzeug gepumpt wird, und wobei die Pumpe bei Betriebsstörungen der Druckguss-Einrichtung mittels Drehrichtungsumkehr als Saugpumpe betreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Kreislauf des Temperiermediums zwischen dem Druckguss-Werkzeug (W) und der Pumpe (P) eine Ventilanordnung vorgesehen ist, deren Ventile (3, 4, 6, 9) bei unterschiedlicher Anströmungsrichtung von der Pumpe (P) her den Fluidstrom des Temperiermediums stets in ein- und derselben vorbestimmten Strömungsrichtung zu dem Druckguss-Werkzeug (W) leiten.
  2. Druckguss-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Kreislauf des Temperiermediums ein Filter (F) angeordnet ist, wobei der Filter (F) in dem Abschnitt des Kreislaufs angeordnet ist, welcher in stets derselben Richtung durchströmt ist.
  3. Druckguss-Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter (F) in Strömungsrichtung des Temperiermediums als letzte Baugruppe vor der Ventilanordnung angeordnet ist.
  4. Druckguss-Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile (3, 4, 6, 9) als Rückschlagventile ausgestaltet sind.
  5. Druckguss-Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile 3, 4, 6, 9) zu einem hydraulischen Ventilblock (V) zusammengefasst sind.
  6. Druckguss-Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Druckbetrieb der Pumpe (P1) das Temperiermedium von der Pumpe (P1) zu einem ersten Abzweig (2) der Ventilanordnung geführt ist, an welchen zwei in unterschiedlicher Richtung öffnende Rückschlagventile (3, 4) anschließen, wobei das Temperiermedium durch ein erstes Rückschlagventil (3) zu einem Auslass (7) der Ventilanordnung geführt ist, und wobei für das von dem Druckguss-Werkzeug (W) zurückströmende Temperiermedium ein Einlass (8) der Ventilanordnung vorgesehen ist, von dem das Temperiermedium durch ein zweites Rückschlagventil (9) zu einem zweiten Abzweig (11) der Ventilanordnung und von dort zur Pumpe (P1) geführt ist.
  7. Druckguss-Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Saugbetrieb der Pumpe (P1) das Temperiermedium mittels der Saugwirkung der Pumpe von dem zweiten Abzweig (11) der Ventilanordnung durch ein drittes Rückschlagventil (6) zum Auslass (7) der Ventilanordnung angesaugt ist, wobei das vom Auslass (7) und nach Durchströmung des Druckguss-Werkzeugs W am Einlass (8) in die Ventilanordnung wieder eintretende Temperiermedium durch ein viertes Rückschlagventil (4) zu dem ersten Abzweig (2) der Ventilanordnung und von dort zur Pumpe (P1) geführt ist.
  8. Druckguss-Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung bis 400°C temperaturbeständig und funktionsfähig ist.
  9. Verwendung einer Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche im Temperierkreislauf einer Umform-Einrichtung – wie einem Druckgieß-, Spritzguss-, Walz- oder Extrudier-Werkzeug, oder einer Niederdruckgusskokille – bei der die Pumpe (P) des Temperierkreislaufs in wechselnden Förderrichtungen betreibbar ist.
  10. Verfahren zum Betreiben einer Druckguss-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (P) von Zeit zu Zeit kurzzeitig als Saugpumpe (P2) betrieben wird, auch wenn sich die Druckguss-Einrichtung störungsfrei in ihrem Regelbetrieb befindet.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (P) nach etwa 3 bis 10 Stunden für etwa 1 bis 10 Minuten als Saugpumpe (P2) betrieben wird.
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