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Die
Erfindung betrifft eine Ventilanordnung für eine Flüssigkeit mit einem Absperrventil,
welches den Durchgang von einem Versorgungssystem zu einem stromab
von dem Absperrventil angeschlossenen Systems beherrscht und mittels
eines Drucksensors vom Druck dieses stromabwärtigen Systems gesteuert ist.
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Das
stromab angeschlossene System kann beispielsweise von einem Warmwasser-Heizungssystem gebildet
sein, das aus einem Trinkwassersystem als Versorgungssystem gefüllt oder
nachgefüllt wird.
Dabei soll ein vorgegebener Druck in dem Warmwasser-Heizungssystem erreicht
und gehalten werden. Das geschieht üblicherweise durch Ablesen eines
Manometers. Wenn der gewünschte
Druck erreicht ist, wird manuell ein Absperrventil geschlossen,
welches die Wasserzufuhr zu dem Warmwasser-Heizungssystem unterbricht. Sinkt der
Wasserdruck in dem Warmwasser-Heizungssystem
unter einen zulässigen
unteren Wert, wird manuell ein Nachfüllung eingeleitet. Zwischen
Trinkwassersystem und Warmwasser-Heizungssystem ist ein Rohrtrenner eingeschaltet.
Ein solcher Rohrtrenner verhindert, da Brauchwasser aus dem Warmwasser-Heizungssystem
in das Trinkwassersystem zurückfließen kann. Das
muss nämlich
mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Ein solcher Rohrtrenner enthält ein Paar
von in Reihe geschalteten Rückflussverhinderern
in Form von Ventilen die nur in Richtung von dem Trinkwassersystem
zu dem Warmwasser-Heizungssystem öffnen und in Gegenrichtung
sperren. Zwischen diesen Rückflussverhinderern
ist ein Ablassventil vorgesehen. Dieses Ablassventil wird von dem
Druck im Trinkwassersystem oder von der Druckdifferenz zwischen
dem Trinkwassersystem und dem Mitteldruck zwischen den Rückflussverhinderern
in eine Schließstellung
bewegt. Wenn dieser Druck oder diese Druckdifferenz aus irgendeinem
Grunde wegfällt, öffnet das
Ablaufventil und verbindet den Raum zwischen den Rückflussverhinderern
mit einem Ablauf.
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Es
ist aus der
DE 34 35
127 A1 bekannt, den Füllvorgang
dadurch zu automatisieren, dass durch einen Drucksensor der Druck
z.B. in einem Warmwasser-Heizungssystem gemessen und von diesem Drucksensor
ein Magnetventil gesteuert wird. Die
DE 201 20 764 U1 offenbart eine Rohrleitungsanordnung mit
einem Strömungsmesser,
der zur Vermeidung von Verschmutzung in einem Bypass angeordnet
ist, der nur zu Messzwecken mittels Kugelhähnen geöffnet wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Füll- oder Nachfüllvorgang
bei einer Warmwasser-Heizungsanlage unter weitestgehender Beibehaltung
vorhandener Strukturen zu automatisieren.
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Erfindungsgemäß wird dies
bei einer Ventilanordnung der eingangs genannten Art dadurch erreicht,
dass
- (a) das Absperrventil ein um eine Stellachse
verdrehbares Kugelventil ist, das in einer ersten Stellung eine
Verbindung zwischen dem Versorgungssystem und dem stromabwärtigen System sowie
zwischen dem stomabwärtigen
System und dem Drucksensor herstellt, und in einer zweiten Stellung
die Verbindung zwischen dem Versorgungssystem und dem stromabwärtigen System unterbricht,
- (b) das Kugelventil durch einen Stellmotor aus der ersten in
die zweite Stellung verstellbar ist und
- (c) der Stellmotor von dem Drucksensor gesteuert ist.
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Bei
dieser Anordnung wird ein bei solchen Anlagen auch sonst gebräuchliches
Kugelventil verwendet. Das Kugelventil ist so ausgebildet, dass
es in der normalen Betriebsstellung auch eine Verbindung zwischen
dem stromabwärtigen
System, z.B. einem Warmwasser-Heizungssystem, und dem Drucksensor
herstellt. Dieser Drucksensor steuert einen Stellmotor, durch welchen
das Kugelventil bei Erreichen eines vorgegebenen Systemdrucks in
eine Schließstellung
verdreht wird. Dieses Schließen
erfolgt stetig, so dass keine Wasserschläge im System auftreten.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahms auf die zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert.
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1 zeigt
eine Ventilanordnung nach der Erfindung in Verbindung mit einer
Fülleinrichtung
für ein
Warmwasser-Heizungssystem, wobei die Fülleinrichtung einen Rohrtrenner
und einen Druckminderer aufweist.
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2 zeigt
einen Längsschnitt
eines Kugelventils bei der Ventilanordnung von 1 in
einer ersten Ventilstellung.
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3 zeigt
einen Längsschnitt
durch das Kugelventil längs
der Ebene A-A von 2 senkrecht zur Papierebene
von 2 geschnitten.
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4 zeigt
einen Längsschnitt
des Kugelventils von 2 in einer zweiten Ventilstellung.
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5 zeigt
einen Längsschnitt
des Kugelventils längs
der Ebene B-B von 4 senkrecht zur Papierebene
von 4 geschnitten.
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6 zeigt
einen Längsschnitt
des Kugelventils von 2 und 4 in einer
dritten Ventilstellung.
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7 zeigt
einen Längsschnitt
des Kugelventils von 6 senkrecht zur Papierebene
von 6 geschnitten.
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In 1 ist
mit 10 ein Armaturengehäuse von
zylindrischer Grundform bezeichnet. Wie aus 1 ersichtlich
ist, ist das Armaturengehäuse
hülsenförmig und
bildet eine Schulter 12. In das Armaturengehäuse 10 ist
von links in 1 her ein Druckminderer 14 eingeschraubt.
Der Druckminderer schließt
die Bohrung des Armaturengehäuses
links in 1 ab. Der Druckminderer ist
als zusammenhängender,
patronenartig aus dem Armaturengehäuse 10 herausschraubbarer
Bauteil ausgebildet. Vor rechts in 1 ist in das
Armaturengehäuse
ein Rohrtrenner eingesetzt, der generell mit 16 bezeichnet
ist. Der Rohrtrenner 16 weist einen Trägerteil 18 auf, der
die Bohrung des Armaturengehäuses
rechts in 1 abschließt.
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Das
Armaturengehäuse 10 weist
einen einlassseitigen Anschlussstutzen 20 auf, der einen
Einlassanschluss 22 bildet, und einen auslassseitigen Anschlussstutzen 24,
der einen Auslassanschluss 26 bildet. Die Anschlussstutzen 20 und 24 sind
seitlich an dem Armaturengehäuse 10 in
der Nähe
von dessen einlassseitigem bzw. auslassseitigem Ende angeordnet.
Sie sind zueinander parallel und sitzen auf der gleichen Seite des
Armaturengehäuses.
Das zylindrische Armaturengehäuse 10 definiert
eine Längsachse.
Die Achsen der Anschlussstutzen 20 und 24 verlaufen
senkrecht zu dieser Längsachse und
liegen in einer Ebene, der Papierebene von 1.
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Das
Armaturengehäuse
mit Druckminderer 14 und Rohrtrenner 16 ist mittels
eines Anschlussstücks 28 in
eine (nicht dargestellte) Rohrleitung eingebaut. Das Anschlussstück 28 weist
einen Einlassstutzen 30 und einen damit fluchtenden Auslassstutzen 32 auf.
Der Einlassstutzen 30 sitzt in einem einlassseitigen Endteil 34 des
Anschlussstücks 28.
An dem Endteil sitzt ein Anschlussstutzen 36, dessen Achse
senkrecht zur Achse der Rohrleitung und der Einlass- und Auslassstutzen
verläuft.
Der Einlassstutzen 30, das Endteil 34 und der
Anschlussstutzen 36 bilden einen L-förmigen Einlaßkanal 38.
In dem Einlasskanal sitzt stromab oder auslassseitig von dem Einlasstutzen 30 ein
Absperrventil 40 in Form eines Kugelventils, das mittels
eines Handgriffs 42 betätigbar
ist. Der Auslassstutzen 32 sitzt in einem auslassseitigen
Endteil 44 des Anschlussstücks 28. An dem auslassseitigen
Endteil 44 sitzt ein Anschlusstutzen 46, dessen
Achse ebenfalls senkrecht zur Achse der Rohrleitung und der Einlass-
und Auslassstutzen und parallel zur Achse des Anschlussstutzens 36 verläuft. Das
auslassseitige Endteil 44 bildet das Ventilgehäuse eines
als Kugelventil ausgebildeten Absperrventils 50. Die einlass-
und auslassseitigen Endteile 34 bzw. 44 mit den
Einlass- bzw. Auslassstutzen 30 bzw. 32 sind durch
ein integrales Abstandsstück 54 in
definierter Lage miteinander verbunden. Dieses Abstandsstück legt
nur die gegenseitige Lage der Endteile 34 und 44 fest.
Der Abstand der Anschlussstutzen 36 und 46 des
Anschlussstücks 28 ist
gleich dem Abstand der Anschlussstutzen 20 und 26 des
Armaturengehäuses 10.
Das Armaturengehäuse 10 kann
daher mit seinen Anschlussstutzen 20 und 24 an
die Anschlussstutzen 36 bzw. 46 des Anschlussstücks 26 angeschlossen
werden. Das geschieht mittel Exzenterverschraubungen 56 bzw. 58.
Die Anschlussstutzen 36 und 46 sind gleich lang,
so daß ihre
Enden in einer Ebene liegen. Ebenso liegen die Enden der Anschlussstutzen 20 und 24 in
einer Ebene. Im montierten Zustand verläuft daher, wie aus 1 ersichtlich
ist, die Längsachse
des Armaturengehäuses 10 im
Abstand parallel zu der Achse der Rohrleitung und der Einlass- und Auslassstutzen 30 bzw. 32 des
Anschlussstücks 28.
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Dadurch
ist eine leichte Montage und Demontage des Armaturengehäuses möglich. Die
Anordnung und insbesondere das Armaturengehäuse 10 ist einfach
und raumsparend. Das Armaturengehäuse 10 kann nach Absperren
der Absperrventile 40 und 50 leicht ausgebaut,
ausgetauscht oder geöffnet werden.
Der Druckminderer 14 ist von einer Seite und der Rohrtrenner 16 von
der anderen Seite des Armaturengehäuses her zugänglich.
Das Armaturengehäuse 10 kann
wahlweise in der dargestellten oder in einer um 180° um die vertikale
Achse in 2 winkelversetzt eingebaut werden
und damit der Strömungsrichtung
in der Rohrleitung angepasst werden.
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Der
Druckminderer 14 und der Rohrtrenner sind im wesentlichen
in bekannter Weise aufgebaut und daher nur kurz beschrieben.
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Der
Druckminderer 14 ist als zusammenhängende Baugruppe ausgebildet,
die patronenartig in das in 1 linke,
offene Ende des hülsenartigen
Armaturengehäuses 10 eingeschraubt
ist. Der Druckminderer 14 weist ein kappenartiges Oberteil 60 und ein
Unterteil 62 auf. Das Unterteil 62 bildet einen schalenförmigen Teil 64.
Zwischen dem Teil 64 und dem Oberteil 60 ist eine
Membran 66 eingespannt. Zwischen dem schalenförmigen Teil 64 und
der Membran 66 ist eine Druckkammer 68 gebildet.
Das Unterteil weist weiterhin einen hülsenförmigen Ventilsitzkörper 70 auf.
Der Ventilsitzkörper 70 ist
mittels eines Dichtringes 72 abdichtend in dem Armaturengehäuse geführt. Der
Ventilsitzkörper 70 bildet
einen Ventilsitz 74 des Regelventils. Der Ventilsitzkörper 70 ist
durch Stege 76 mit dem schalenförmigen Teil 74 verbunden.
In den Stegen 76 verlaufen Kanäle 78, welche den
geregelten Druck auf die Druckkammer 68 überträgt. Mit
der Membran 66 ist über
einen Stößel mit
einem Ventilteller 80 verbunden. In dem kappenartigen Oberteil 60 sitzt
eine Schraubenfeder 82. Die Schraubenfeder 82 belastet
die Membran von links in 1 und stützt sich an der Stirnfläche der Kappe 60 ab.
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An
der Membran 66 wirkt der Druck in der Kammer 84 stromab
von dem Druckminderer 14 der Vorspannung der Schraubenfeder 82 entgegen.
Bei Anstieg des Druckes in der Kammer 84 über den Sollwert
bewegt die Membran den Ventilteller nach links in 2 und
drosselt den Wasserdurchfluss, so dass der Druck in der Kammer 84 sinkt.
Bei Überschreiten
eines bestimmten Druckes in der Kammer 84 schließt das Regelventil
vollständig,
und zwar unabhängig
vom Einlassdruck. Das gibt eine zusätzliche Sicherheit gegen den
Rückfluss
von Flüssigkeit, z.B.
von Brauchwasser, vom Auslass 26 zum Einlass 22.
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Der
Rohrtrenner 16 weist einen hülsenförmigen Ventilkörper 86 auf.
Der Ventilkörper 86 ist
in der Bohrung des Armaturengehäuses 10 geführt und liegt
in der Ruhestellung an der Schulter 12 an. In dem Ventilkörper 86 sitzt
ein erster, stromaufwärtiger Rückflussverhinderer 88,
dessen Schließkörper mit einem
Ventilsitz 90 des Ventilkörpers 86 zusammenwirkt
und der zur Auslassseite hin öffnet.
Ein Trägerteil 18 sitzt
abgedichtet in dem rechten, offenen Ende des Armaturengehäuses 10 und
schließt
dessen Innenraum am rechten Ende in 1 ab. Das
Trägerteil 18 bildet
einen Ventilsitz 92 in Form eines Dichtringes. Mit diesem
Ventilsitz wirkt der Ventilkörper 86 zusammen.
Der Ventilkörper 86 steht
unter dem Einfluss einer Druckfeder, welche sich an dem Trägerteil 18 abstützt und
den Ventilkörper
in der Ruhestellung in Anlage an der Schulter 12 hält. In dem
Trägerteil 18 sitzt
ein zweiter, stromabwärtiger
Rückflussverhinderer 94,
der mit einem im Trägerteil 18 sitzenden Ventilsitz
zusammenwirkt und ebenfalls zur Auslassseite hin öffnet. Der
Raum 96 zwischen den Rückflussverhinderern 88 und 94 ist
mit einem Ablauf 98 verbunden.
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Im
Ruhezustand ist das von dem Ventilkörper 86 und dem Ventilsitz 92 gebildete
Entlastungsventil offen. Dann kann auch bei einem Defekt des stromabwärtigen Rückflussverhinderers 94 kein Brauchwasser
o. dergl. in das einlaßseitige
System, z.B. Leitungswassersystem, gelangen. Solches Brauchwasser
würde über den
Ablauf 98 abfließen. Wenn
am Einlass 22 ein hinreichend großer Druck auftritt, wird der
Ventilkörper 86 von
diesem Druck gegen die Wirkung der Feder nach rechts in 1 in seine
Schließstellung
bewegt und legt sich an den Ventilsitz 92 an. Das Entlastungsventil
ist dann geschlossen. Bei weiterem Druckanstieg öffnen die Rückflussverhinderer 88 und 94,
so dass eine Flüssigkeitsströmung vom
Einlass 22 zum Auslass 26 stattfinden kann.
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Ein
verschließbarer
Prüfanschluss 100 ist mit
dem Raum zwischen dem Druckminderer 14 und dem Rohrtrenner 16 verbunden.
Ein weiterer verschließbarer
Prüfanschluss 102 steht
mit dem Mitteldruckraum zwischen den Rückflssverhinderern 88 und 94 in
Verbindung. Die beiden Prüfanschlüsse 100 und 102 sind
an dem Armaturengehäuse 10 unter
einem Winkel beiderseits des Ablaufs 98 vorgesehen. Ein
dritter Prüfanschluss 104 steht
mit dem Auslass 26 in Verbindung. Dieser Prüfanschluss 104 sitzt an
der Stirnseite des Trägerteils 18.
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Das
Absperrventil 50 ist in den 2 bis 7 in
verschiedenen Ventilstellungen in vergrößertem Maßstab dargestellt.
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In 2 und 3 ist
das Absperrventil 50 in einer ersten Ventilstellung dargestellt,
in welcher die Verbindung zwischen dem Armaturengehäuse 10 und
dem Auslass hergestellt ist. Das auslassseitige Endteil 44 des
Abstandsstücks 54 bildet
ein Ventilgehäuse 110 mit
einem zylindrischen Innenraum 112. Die Zylinderachse des
zylindrischen Innenraums 112 fällt mit der Achse des Auslassstutzens 32 zusammen.
Auf der dem Auslassstutzen 32 gegenüberliegenden Seite und gleichachsig
mit dem Auslassstutzen 32 geht ein Drucksensor-Anschluss 114 ab.
Der Drucksensor-Anschluss 114 steht über einen Kanal 116 in
dem Abstandsstück 54 mit
einem Drucksensor 118 in Verbindung. Der Drucksensor 118 ist
auf dem Abstandsstück 54 montiert.
Vor den Stirnflächen
des zylindrischen Innenraumes 112 des Ventilgehäuses 110 sitzen
Ringscheiben 120 und 122 mit sphärischen
Innenrändern,
deren zentrale Durchbrüche
mit dem Drucksensor-Anschluss 114 bzw.
dem Auslassstutzen fluchten. Zwischen den beiden Ringscheiben 120 und 122 sitzt
eine Ventilkugel 124 des Absperrventils 50. Um
den Drucksensor-Anschluss 124 und den
Auslasskanal 126 des Auslassstutzens 32 herum
sitzen Dichtringe 128 und 130. Die Dichtringe 128 und 130 sind
zwischen dem Ventilgehäuse 110,
den Ringscheiben 120 bzw. 122 und der Ventilkugel 124 gehalten.
Die Ventilkugel 124 ist zwischen den Dichtringen 128 und 130 gelagert.
Die Ventilkugel 124 ist um eine Stellachse 132 drehbar.
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Die
Ventilkugel 124 weist einen rechtwinklig abgewinkelten
Durchgangskanal 134 auf. Ein erster Schenkel 136 des
Durchgangskanals 134 verläuft gleichachsig zu der Stellachse 132.
Ein zweiter Schenkel 138 des Durchgangskanals 134 verläuft senkrecht
zu der Stellachse 132. In der in 2 und 3 dargestellten
Ventilstellung ist der zweite Schenkel 138 gleichachsig
zu dem Auslasskanal 126 des Auslassstutzens 32.
In dieser ersten Ventilstellung stellt der Durchgangskanal 134 eine
Verbindung zwischen dem Anschlussstutzen 46 und damit dem auslaßseitigen
Anschlussstutzen 24 des Armaturengehäuses 10 her.
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Gleichachsig
zu dem Auslasskanal 126 ist in der Ventilkugel zur gegenüberliegenden
Seite hin ein Drucksensor-Kanal 140 vorgesehen, welcher
praktisch eine rückwärtige Verlängerung
des zweiten Schenkels 138 bildet. Über diesen Drucksensor-Kanal 140 ist
in 2 und 3 der Durchgangskanal 134 mit
dem Drucksensor-Anschluss 114 verbunden.
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Über diesen
Drucksensor-Kanal 140, den Drucksensor-Anschluss 114 und
den Kanal 116 ist daher der Drucksensor 118 vom
Druck in dem stromabwärtigen
System der Warmwasser-Heizungsanlage beaufschlagt.
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Der
Durchgangskanal 134 ist von einem Steg 142 durchsetzt.
Dieser Steg 142 verläuft
durch die Stellachse 132 und außermittig zu dem Schenkel 138 des
Durchgangskanals 134. Wie aus 5 am besten
ersichtlich ist, verläuft
der Steg 142 unter einem nicht-rechten Winkel zu der von der Stellachse 132 und
der gemeinsamen Achse des zweiten Schenkels 138 und des
Drucksensor-Kanals 140 aufgespannten Ebene. Durch den Steg 142 verläuft die gesamte
Ventilkugel-Bohrung 144.
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Die
Ventilkugel 124 weist einen Mitnahmeschlitz 146 auf.
Der Mitnahmeschlitz 146 ist symmetrisch zu einer die Stellachse 132 enthaltenden
Ebene und erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht zu der Stellachse 132.
In den Mitnahmeschlitz 146 greift ein Mitnehmer 148.
Der Mitnehmer 148 ist über
Dichtringe 150 um die Stellachse 132 drehbar im
Ventilgehäuse 110 gelagert.
Der Mitnehmer 148 sitzt auf der Welle 152 eines
Stellmotors 154, der auf dem Abstandsstück 54 montiert ist.
Der Stellmotor 154 ist von dem Drucksensor 118 über eine
(nicht dargestellte) Steuerelektronik steuerbar.
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4 und 5 zeigen
das Absperrventil in seiner zweiten Ventilstellung, in welcher der
Durchgang von dem Armaturengehäuse 10 zu
dem Auslaßstutzen 32 abgesperrt
ist. In dieser Ventilstellung ist die Ventilkugel 124 durch
den Stellmotor 154 aus der Position von 2 und 3 um
90° entgegen dem
Uhrzeigersinn in 3 verdreht. Der Innenraum 112 des
Ventilgehäuses 110 ist
zwar über
den Durchgangskanal 134 weiterhin mit dem Anschlussstutzen 46 und
damit mit dem Ausgang des Armaturengehäuses 10 verbunden.
Die Verbindung zum Ausgangskanal 126 ist aber durch die
Mantelfläche
der Ventilkugel 124 und den daran anliegenden Dichtring 130 unterbrochen.
Auch der Drucksensor-Kanal 140 ist
durch die Ventilkugel 124 und den Dichtring 128 von
dem Drucksensor-Anschluss 114 getrennt.
Wie aus 5 am besten ersichtlich ist,
ist jedoch über die
schräg
verlaufende Bohrung 132 eine Verbindung zwischen dem Auslasskanal 126 und
dem Drucksensor-Anschluss 114 hergestellt. Die Bohrung
geht von vorn in 4 bzw. unten in 5 im
Ausgangskanal 126 nach hinten in 4 bzw. oben
in 5 im Drucksensor-Anschluss 114, so daß gerade
noch eine Verbindung zu dem Auslasskanal 126 einerseits und
dem Drucksensor-Anschluss andererseits hergestellt ist. Trotz der
Absperrung des Durchgangs zum Auslasskanal 126 ist daher
der Drucksensor 118 weiterhin vom Druck in dem stromabwärtigen System der
Warmwasser-Heizungsanlage beaufschlagt.
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In 6 und 7 ist
eine dritte Ventilstellung dargestellt. In dieser Ventilstellung
ist die Ventilkugel 124 gegenüber der zweiten Ventilstellung
um mehr als 180° im
Uhrzeigersinn von 5 und 7 um die
Stellachse 136 verdreht. In dieser Stellung sind der Schenkel 138 des
Durchgangskanals 134 und der Drucksensor-Kanal 140 weiterhin
mit dem Innenraum 112 des Ventilgehäuses 110 verbunden durch
die Oberfläche
der Ventilkugel 124 und die Dichtringe 128 und 130 von
dem Drucksensor-Anschluss 114 und dem Auslasskanal 126 getrennt.
In dieser Position der Ventilkugel ist aber auch die (gestrichelt
in 7 angedeutete) durchgehende Bohrung 132 so
orientiert, dass sie an beiden Enden außerhalb der Dichtringe 128 und 130 mündet.
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In
dieser dritten Ventilstellung ist daher nicht nur der Durchgang
zum Auslassstutzen 132 abgesperrt sondern auch die Verbindung
zwischen Ausgangskanal 126 und Drucksensor-Anschluss 114 unterbrochen.
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Die
beschriebene Ventilanordnung arbeitet wie folgt:
In der ersten
Ventilstellung ist der Durchgang zum Auslassstutzen 32 und
zu der stromabwärtigen Warmwasser-Heizungsanlage
offen. In dieser Ventilstellung kann die Warmwasser-Heizungsanlage
gefüllt
oder nachgefüllt
werden. Wenn der Druck in der Warmwasser-Heizungsanlage einen vorgegebenen Wert
erreicht hat, wird durch den Drucksensor 118, welcher über den
Drucksensor-Kanal 140 vom Systemdruck beaufschlagt ist,
der Stellmotor 154 angesteuert. Der Stellmotor 154 dreht
die Ventilkugel 124 in die zweite Ventilstellung. In dieser
Stellung ist die Verbindung zwischen dem Versorgungssystem über den
Rohrtrenner zum Warmwasser-Heizungssystem unterbrochen.
Der Füll-
oder Nachfüllvorgang
ist beendet. Über
die Bohrung 132 ist der Drucksensor 118 jedoch
weiterhin vom Systemdruck des Warmwasser-Heizungssystems beaufschlagt.
Bei Absinken des Systemdrucks unter einen vorgegebenen Wert, wird
die Ventilkugel 124 durch den Stellmotor wieder in die
erste Ventilstellung zurückgedreht
und automatisch ein neuer Nachfüllvorgang
eingeleitet. In der Dritten Ventilstellung sind alle Verbindungen
unterbrochen. In dieser Ventilstellung können Wartungsarbeiten z.B.
auch an dem Drucksensor durchgeführt werden.