DE102005004964B4 - Vorrichtung zum Antreiben einer Last, Krananlage und Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Antreiben - Google Patents

Vorrichtung zum Antreiben einer Last, Krananlage und Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Antreiben Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Antreiben einer Last,
umfassend mindestens zwei zum Antreiben einer Last gekoppelte Antriebe,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein erster Antrieb über eine erste Kupplungsvorrichtung mit der Last verbunden ist,
und dass zumindest ein zweiter Antrieb über eine zweite Kupplungsvorrichtung mit der Last verbunden ist,
wobei jede Kupplungsvorrichtung zumindest Klauen aufweist, die in Umfangsrichtung gesehen jeweils eine rechte Flanke und eine linke Flanke aufweisen,
wobei in einer ersten Betriebsart stets eine Grundlast derart vorgesehen ist, dass nur die rechten Flanken der Klauen kraftübertragend sind,
wobei in einer zweiten Betriebsart die linken Flanken von Klauen zum Einsatz kommen,
wobei in der zweiten Betriebsart nach Drehen um einen Winkelbetrag entgegengesetzt zur Drehrichtung der ersten Betriebsart die Kupplungsvorrichtung ausgekuppelt ist und ein zumindest bis zur nächsten Wartung oder Reparatur irreversibles Element diesen ausgekuppelten Zustand fixiert.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antreiben einer Last, eine Krananlage und ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Antreiben.
  • Als Antriebe sind Getriebemotoren bekannt, die mindestens einen Elektromotor und ein Getriebe umfassen. Antriebe werden in der Produktion beispielsweise zum Heben und Senken von Lasten, wie Karosserien oder anderen Objekten, verwendet.
  • In Produktionsanlagen sind auch Gehänge bekannt, die verfahrbar sind entlang von Schienen und Antriebe zum Heben und Senken der Lasten umfassen. Dazu sind die Lasten beispielsweise an einem Seil aufgehängt, das über eine Seiltrommel wickelbar ist.
  • Aus der DE 101 17 466 A1 ist eine elektrische Seilwinde zur Verwendung als Bühnenwinde bekannt, bei der sowohl ein erster als auch ein zweiter Antrieb über jeweils eine Kupplungsvorrichtung mit der Last verbunden ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Produktivität von Anlagen oder Maschinen, die zumindest einen Antrieb umfassen zu verbessern.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Vorrichtung nach den in Anspruch 1, bei der Krananlage nach den in Anspruch 14 und bei dem Verfahren nach den in Anspruch 15 angegebenen Merkmalen gelöst.
  • Wichtige Merkmale der Erfindung bei der Vorrichtung sind, dass sie zum Antreiben einer Last vorgesehen ist,
    umfassend mindestens zwei zum Antreiben einer Last gekoppelte Antriebe,
    wobei zumindest ein erster Antrieb über eine erste Kupplungsvorrichtung mit der Last verbunden ist,
    und dass zumindest ein zweiter Antrieb über eine zweite Kupplungsvorrichtung mit der Last verbunden ist,
    wobei jede Kupplungsvorrichtung zumindest Klauen aufweist, die in Umfangsrichtung gesehen jeweils eine rechte Flanke und eine linke Flanke aufweisen,
    wobei in einer ersten Betriebsart stets eine Grundlast derart vorgesehen ist, dass nur die rechten Flanken der Klauen kraftübertragend sind,
    wobei in einer zweiten Betriebsart die linken Flanken von Klauen zum Einsatz kommen,
    wobei in der zweiten Betriebsart nach Drehen um einen Winkelbetrag entgegengesetzt zur Drehrichtung der ersten Betriebsart die Kupplungsvorrichtung ausgekuppelt ist und ein zumindest bis zur nächsten Wartung oder Reparatur irreversibles Element diesen ausgekuppelten Zustand fixiert.
  • Abstrakter gesprochen ist die Erfindung gekennzeichnet dadurch, dass zumindest ein erster Antrieb über eine erste Kupplungsvorrichtung mit der Last verbunden ist,
    und dass zumindest ein zweiter Antrieb über eine zweite Kupplungsvorrichtung mit der Last verbunden ist,
    wobei in einer ersten Betriebsart, insbesondere in fehlerfreiem Betrieb, bei jeder Kupplungsvorrichtung eine erste formschlüssige Verbindung zur Drehmomentübertragung vorgesehen ist,
    wobei in einer zweiten Betriebsart, insbesondere in Blockadefall eines Antriebs, statt der ersten eine kraftschlüssige Verbindung vorgesehen ist,
    wobei in der zweiten Betriebsart nach Drehen um einen Winkelbetrag, insbesondere nach Überwindung von Haftreibung und einer Federkraft, die Kupplungsvorrichtung ausgekuppelt ist und ein zumindest bis zur nächsten Wartung oder Reparatur irreversibles Element diesen ausgekuppelten Zustand fixiert.
  • Von Vorteil ist dabei, dass in der ersten Betriebsart ein volles Drehmoment in beiden Drehrichtungen übertragbar ist. Jedoch ist bei der zweiten Betriebsart ein Ausrücken der Kupplungsvorrichtung des blockierten Antriebs erreichbar. Dadurch ist es ermöglicht, vom Umrichter ein Betriebsverfahren ausführen zu lassen, das bei Erkennen der Blockade oder des Fehlers eines anderen Antriebs, eine Drehrichtungsumkehr automatisch ausführen lässt und dann nach Drehen um einen gewissen Winkelbetrag der defekte Antrieb von der Last entkoppelbar ist. Somit ist die Produktion ungestört fortsetzbar und die Produktivität der gesamten Industrieanlage erhöht.
  • Von Vorteil ist weiter, dass die Seiltrommel von mindestens zwei von zwei Antrieben angetriebenen Naben antreibbar ist und somit die Ausfallsicherheit erhöht ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst jede Kupplungsvorrichtung eine Welle, auf der ein Mitnehmer axial verschieblich angeordnet ist. Von Vorteil ist dabei, dass ein kostengünstiges Standardteil verwendbar ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Mitnehmer eine Innenverzahnung auf und die Welle eine Außenverzahnung aufweist, insbesondere mit in axialer Richtung verlaufenden Flanken. Von Vorteil ist dabei, dass als formschlüssige Verbindung eine einfache Verzahnung oder Rändelung einsetzbar ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung drückt ein Federelement den Mitnehmer in Richtung einer auf der Welle sitzenden Nabe, wobei der Mitnehmer und die Nabe jeweils Klauen aufweisen, die miteinander im Eingriff stehen, insbesondere zur Drehübertragung. Von Vorteil ist dabei, dass mittels der Klauen eines belastbare kostengünstige Drehmomentübertragung erreichbar ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Klauen eine in Umfangsrichtung gesehen linke Flanke auf, die in axialer Richtung verläuft oder im Wesentlichen in axialer Richtung verläuft. Von Vorteil ist dabei, dass im Normalbetrieb das volle Drehmoment übertragbar ist, solange zumindest eine Grundlast an dem Antrieb vorliegt.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Klauen eine in Umfangsrichtung gesehen rechte Flanke auf, die einen in axialer Richtung gesehenen schrägen Verlauf aufweisen zur Ermöglichung eines Ausrückens der Kupplung. Von Vorteil ist dabei, dass im Fehlerzustand diese andere Flanke zum Einsatz kommt und diese Flanke so geformt ist, dass das Ausrücken der Kupplung einfach und schnell ausführbar ist.
  • Es ist klar, dass rechte und linke Flanke vertauschbar sind. Das Umtauschen der Wörter ist in der vorliegenden Schrift mitzulesen, auch in den Ansprüchen.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das irreversible Element als Sprengring ausgeführt und während der ersten Betriebsart ist in einer Ringnut vorgesehen. Irreversibel ist nicht im physikalischen Sinn zu verstehen, sondern im Sinne, dass das Element nach Ausrücken der Kupplung unumkehrbar das Wiedereinkuppeln verhindert, solange nicht der Normalbetrieb gestoppt wird und eine Reparatur oder Wartung vorgenommen wird.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst zumindest ein Antrieb einen Elektromotor und ein Getriebe, wobei der Elektromotor von einem Umrichter versorgt ist. Von Vorteil ist dabei, dass das beschriebene Verfahren mit Drehrichtungsumkehr durch bloße Software mit dem Umrichter ausführbar wird.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung liegt der Sprengring während der zweiten Betriebsart an einer Fase des Mitnehmers an zum Verhindern der axialen Bewegung des Mitnehmers. Von Vorteil ist dabei, dass die Fase sowieso vorhanden ist und somit keine zusätzlichen Kosten anfallen.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Nabe ein Zahnrad, ein anderes Verzahnungsteil, eine Riemenscheibe oder ein Kettenrad. Von Vorteil ist dabei, dass die Erfindung nicht nur bei Gehängen für Elektrohängebahnen in der Produktion einsetzbar ist sondern auch an Krananlagen und weiteren Anlagen.
  • Wichtige Merkmale bei dem Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Antreiben einer Last sind, dass mindestens zwei zum Antreiben einer Last gekoppelte Antriebe umfasst sind,
    wobei
    • – die Werte für Leistung, Strom oder Drehmoment aller Antriebe auf Überschreitung eines kritischen Wertes überwacht werden,
    • – in einem ersten Zeitabschnitt den Antrieben eine Solldrehzahl oder ein Solldrehmoment vorgegeben wird,
    • - nach Überschreitung des kritischen Wertes i) eine Warninformation herausgegeben wird ii) und die Drehrichtung der Antriebe umgekehrt wird bis ein Winkelabschnitt in dieser neuen Drehrichtung überschritten wird, wobei der blockierte oder defekte Antrieb abgekoppelt wird von der Last,
    danach wird wieder die im ersten Zeitabschnitt vorgegebene Solldrehzahl oder ein Solldrehmoment vorgegeben.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
  • In der 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung skizziert.
  • Eine Seiltrommel T wird an ihren beiden Seiten von jeweils einem Antrieb angetrieben. Der erste Antrieb umfasst ein Getriebe G1 und einen Motor M1. Der zweite Antrieb umfasst ein Getriebe G2 und einen Motor M2. Zwischen Motor und Getriebe ist jeweils eine Kupplungsvorrichtung K1 beziehungsweise K2 vorgesehen. Diese Kupplungsvorrichtungen können separat vom Antrieb oder integriert im Antrieb ausgebildet sein. Die Drehrichtungen der Abtriebswelle der Getriebe G1 und G2 sind durch Pfeilrichtung angedeutet.
  • Die Antriebe sind für den Normalbetrieb überdimensioniert ausgelegt und sind daher nur zu jeweils 50% ihrer Nennlast oder weniger belastet. Zusammen bringen die Antriebe das notwendige Drehmoment auf, das zum Heben oder Senken einer Last notwendig ist.
  • Vorzugsweise sind die Motoren als Elektromotoren ausgebildet.
  • Mittel zur Stromerfassung sind mit einer elektronischen Schaltung verbunden oder von dieser umfasst, welche die Versorgung der Elektromotoren derart beeinflussbar macht, dass die Stromversorgung derartige Phasenlage aufweist, dass eine Drehrichtungsumkehr von der elektronischen Schaltung bewirkbar ist.
  • Als elektronische Schaltung eignet sich besonders ein Umrichter, der den Elektromotor versorgt und mittels Stromerfassungsmittel und optional weiterer Sensoren, wie Winkelsensoren, umfasst.
  • Wenn nun einer der beiden Antriebe blockiert oder einen entsprechenden Defekt aufweist, wird mit den Stromerfassungsmitteln ein erhöhter Strombedarf des anderen Antriebs festgestellt, weil der Umrichter des anderen Antriebs die Solldrehzahl versucht zu erreichen und dabei einen höheren Strom benötigt.
  • Die Blockade kann beispielsweise von einer nicht funktionierenden Bremse oder von einem blockierten Getriebe herrühren.
  • Nach Feststellung dieses erhöhten Strombedarfs, wird vom Umrichter die Drehzahl auf Null erniedrigt und dann sogar die Drehrichtung für kurze Zeit gewechselt. Dies geschieht so lange, bis die Abtriebswelle um einen gewissen Winkelwert zurückgedreht worden ist. Dabei rastet die Kupplungsvorrichtung des blockierten Antriebs aus. Ein als irreversibles Element verwendeter Sprengring springt dann aus seiner Vertiefung, die als an der Welle ausgebildete Ringnut ausgebildet ist, heraus und verhindert ein Wiedereinrasten der entsprechenden Kupplungsvorrichtung.
  • Auf diese Weise wird der blockierte oder defekte Antrieb abgekoppelt. Danach wird der andere, korrekt funktionierende Antrieb wieder auf seine Solldrehzahl gebracht. Dabei wird er höher ausgelastet. Da jedoch im Normalbetrieb noch eine Reserve von mindestens 50 % vorhanden war, kann die Seiltrommel von diesem Antrieb angetrieben werden.
  • Bei dem beschriebenen Feststellen des Defektes oder der Blockade wird auch eine Warninformation herausgegeben, beispielsweise über ein elektrisches Bussystem und/oder über optische oder akustische Mittel. Es ist also beispielsweise eine rote Lampe anschaltbar und/oder eine Hupe und/oder eine Information über Feldbus an einen weiteren Feldbusteilnehmer.
  • Der gesamte Seilantrieb aus 1 ist vorzugsweise in einer Anlage zum Antreiben einer Last, wie Heben und Senken einer Last, installiert. Beispiel hierfür ist eine Krananlage. Er kann aber auch zusammen mit einer Einschienenhängebahn (EHB) installiert werden, die auf Schienen verfahrbar ist. Solche sogenannten Gehänge sind in der Automobilindustrie in den Fertigungshallen zum Transport von Karosserien oder Automobilen oder anderen Vorrichtungen vorteilig einsetzbar. Die EHB ist auf schienen derart verfahrbar, dass verschiedene Arbeitsstationen erreichbar sind. Bei Erreichen der Arbeitsstationen sind verschiedene Arbeitshöhen einstellbar mittels des Seilantriebs nach 1.
  • Sobald die Blockade oder der Defekt festgestellt ist, kann die Steuerung nach Erhalt der Information das Gehänge auf den Schienen herausfahren zu einer Wartungsstation. Vorzugsweise wird dies jedoch erst nach Abschluss der Produktion des an dem Gehänge befindlichen Objekts, wie Karosserie, Automobil oder andere Vorrichtung, ausgeführt.
  • Auf diese Weise ist die Produktion des Automobils ohne Störung ausführbar, auch wenn ein Antrieb versagen sollte. Die Wartungs- und Reparaturarbeiten an dem Antrieb sind gesondert ausführbar.
  • Vorzugsweise wird die Erfindung in Anlagen verwendet, die Krananlagen umfassen, welche eine hohe Verfügbarkeit aufweisen sollen.
  • Die beispielhafte Ausführung der ersten Kupplungsvorrichtung K1 ist in den 2a und 2b gezeigt, wobei 2c ein Detail der 2a ist und 2d ein Detail der 2b.
  • 2a zeigt die Kupplungsvorrichtung im eingekuppelten Zustand und die 2b im ausgekuppelten Zustand. Jeweils die obere Hälfte der beiden Figuren zeigt einen Halbschnitt.
  • Der Mitnehmer 1 ist mit Innenverzahnung ausgeführt, die mit einer Außenverzahnung 11 der Welle 3 im Eingriff steht, und axial verschiebbar auf der Welle 3.
  • Ein Federelement 4 drückt den Mitnehmer in eine axiale Vorzugsrichtung. Dabei stützt sich das Federelement an seinem anderen Ende an einem Wellenbund 9 ab.
  • Die Welle ist mittels der Lager 7 und 8 gelagert in einem nicht gezeigten Gehäuse. Der Mitnehmer weist Klauen auf, die mit Klauen einer Nabe 5 im Eingriff stehen. Die benachbarten Flanken einer jeweiligen Klaue des Mitnehmers sind mit verschiedenen Steigungswinkeln ausgeführt. Eine erste Flanke verläuft quasi axial, um ein maximales Drehmoment bei der zugehörigen Drehrichtung übertragbar zu machen. Die andere Flanke weist eine derartige Steigung auf, dass ein Ausrücken des Mitnehmers aus der Nabe heraus bei Drehrichtungsumkehr erfolgen kann. Dabei muss allerdings die Federkraft des Federelementes 4 überwunden werden.
  • Mit der Wahl und Auslegung des Federelementes und der Flankensteigung ist das kritische Drehmoment einstellbar, ab welchem die Kupplungsvorrichtung auskuppelt.
  • Sobald der Mitnehmer 1 ausgerückt ist, springt der Sprengring aus seiner Ringnut heraus und verhindert ein zurückbewegen des Mitnehmers, indem er an einer Fase der Innenverzahnung anliegt. Der Sprengring stellt also zumindest bis zum Betrieb bis zur Reparatur oder Wartung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein irreversibles Element dar.
  • Der Umrichter des funktionierenden Antriebs stellt mittels seiner Sensoren den Ausfall, beispielsweise die Blockade des anderen Antriebs fest.
  • Wesentlich bei der Erfindung ist, dass im Normalbetrieb immer nur eine Sorte von Flanken der Klauen im Einsatz ist, beispielsweise jeweils die linken Flanken. Dies wird gewährleistet, indem an dem Kran oder Gehänge stets eine Grundlast hängt und/oder anliegt. Beispielsweise hängt ein SKID-Träger stets zumindest selbst mit oder ohne Karosserie am Seil der Seiltrommel.
  • Bei Blockade oder Defekt wird die Seiltrommel blockiert und daher kommt die andere Flanke zum Einsatz. Nach Überwindung von Haftreibung dieser Flanke und Überwindung der Federkraft bewegt sich der Mitnehmer derart, dass der Sprengring sich ausdehnt und ein Rückbewegen des Mitnehmers verhindert.
  • In weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen stellt auch der Umrichter des blockierten Antriebs den Ausfall des mechanischen teils fest und meldet dies zumindest an den anderen Antrieb. Darüber hinaus kann er die Information auch an einen Feldbusteilnehmer versenden.
  • Die Kupplungsvorrichtung K2 ist entsprechend spiegelverkehrt ausgeführt.
  • In weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist die Nabe als Zahnrad, eine Riemenscheibe oder ein Kettenrad ausgeführt.
  • In weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen sind statt zwei Antrieben auch drei oder mehr Antriebe an einer Last betreibbar. Bei Ausfall eines Antriebs wird die Last auf die restlichen Antriebe aufgeteilt. Somit sind auch Auslastungen von 66 % im Normalbetrieb verwendbar.
  • In weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen sind statt Elektromotoren andere Motoren, wie Verbrennungsmotoren oder dergleichen, verwendet, wobei dann statt Stromerfassungsmittel entsprechende Drehmomenterfassungsmittel oder Leistungserfassungsmittel oder ähnlich wirkende Mittel verwendet sind.
  • In weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen sind statt Seiltrommeln andere Lasten angetrieben, insbesondere aber Lasten, die eine gewährleistete Grundkraft aufweisen.
  • In weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen sind statt einer Aufteilung der Leistung im Normalbetrieb von 50 % auch andere Protzentzahlen vorsehbar.
  • T
    Seiltrommel
    G1
    Getriebe
    G2
    Getriebe
    M1
    Motor
    M2
    Motor
    K1
    Kupplungsvorrichtung
    K2
    Kupplungsvorrichtung
    1
    Mitnehmer mit Innenverzahnung
    2
    irreversibles Element, Sprengring
    3
    Welle
    4
    Federelement
    5
    Nabe
    7
    Lager
    8
    Lager
    9
    Wellenbund
    10
    Fase
    11
    Außenverzahnung

Claims (18)

  1. Vorrichtung zum Antreiben einer Last, umfassend mindestens zwei zum Antreiben einer Last gekoppelte Antriebe, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein erster Antrieb über eine erste Kupplungsvorrichtung mit der Last verbunden ist, und dass zumindest ein zweiter Antrieb über eine zweite Kupplungsvorrichtung mit der Last verbunden ist, wobei jede Kupplungsvorrichtung zumindest Klauen aufweist, die in Umfangsrichtung gesehen jeweils eine rechte Flanke und eine linke Flanke aufweisen, wobei in einer ersten Betriebsart stets eine Grundlast derart vorgesehen ist, dass nur die rechten Flanken der Klauen kraftübertragend sind, wobei in einer zweiten Betriebsart die linken Flanken von Klauen zum Einsatz kommen, wobei in der zweiten Betriebsart nach Drehen um einen Winkelbetrag entgegengesetzt zur Drehrichtung der ersten Betriebsart die Kupplungsvorrichtung ausgekuppelt ist und ein zumindest bis zur nächsten Wartung oder Reparatur irreversibles Element diesen ausgekuppelten Zustand fixiert.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Heben und Senken der Last vorgehen ist.
  3. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Betriebsart für einen Blockadefall eines Antriebs vorgesehen ist.
  4. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Betriebsart eine auf die Kupplungsvorrichtung einwirkende Federkraft überwunden wird.
  5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kupplungsvorrichtung eine Welle umfasst, auf der ein Mitnehmer axial verschieblich angeordnet ist.
  6. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer eine Innenverzahnung aufweist und die Welle eine Außenverzahnung aufweist, insbesondere mit in axialer Richtung verlaufenden Flanken,
  7. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement den Mitnehmer in Richtung einer auf der Welle sitzenden Nabe drückt, wobei der Mitnehmer und die Nabe jeweils Klauen aufweisen, die miteinander im Eingriff stehen, insbesondere zur Drehübertragung.
  8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klauen eine in Umfangsrichtung gesehen linke Flanke aufweisen, die in axialer Richtung verläuft oder im Wesentlichen in axialer Richtung verläuft.
  9. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klauen eine in Umfangsrichtung gesehen rechte Flanke aufweisen, die einen in axialer Richtung gesehenen schrägen Verlauf aufweisen zur Ermöglichung eines Ausrückens der Kupplung.
  10. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das irreversible Element als Sprengring ausgeführt ist und während der ersten Betriebsart in einer Ringnut vorgesehen ist.
  11. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Antrieb einen Elektromotor und ein Getriebe umfasst, wobei der Elektromotor von einem Umrichter versorgt ist.
  12. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprengring während der zweiten Betriebsart an einer Fase des Mitnehmers anliegt zum Verhindern der axialen Bewegung des Mitnehmers.
  13. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nabe ein Zahnrad ist, ein anderes Verzahnungsteil, eine Riemenscheibe oder ein Kettenrad.
  14. Krananlage mit einer Vorrichtung zum Antreiben einer Last gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüchen.
  15. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Antreiben einer Last, umfassend mindestens zwei zum Antreiben einer Last gekoppelte Antriebe, dadurch gekennzeichnet, dass – die Werte für Leistung, Strom oder Drehmoment aller Antriebe auf Überschreitung eines kritischen Wertes überwacht werden, – in einem ersten Zeitabschnitt den Antrieben eine Solldrehzahl oder ein Solldrehmoment vorgegeben wird, – nach Überschreitung des kritischen Wertes i) eine Warninformation herausgegeben wird ii) und die Drehrichtung der Antriebe umgekehrt wird bis ein Winkelabschnitt in dieser neuen Drehrichtung überschritten wird, wobei der blockierte oder defekte Antrieb abgekoppelt wird von der Last, – danach wird wieder die im ersten Zeitabschnitt vorgegebene Solldrehzahl oder ein Solldrehmoment vorgegeben.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vorrichtung innerhalb der Anlage verfahrbar ist, insbesondere auf Schienen.
  17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung nach Überschreitung des kritischen Wertes in einen Wartungs- oder Reparaturbereich herausgefahren wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Gehänge ist, das insbesondere eine Einschienenhängebahn oder Elektrohängebahn umfasst.
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DE10117466A1 (de) * 2001-04-06 2002-10-24 Pfaff Silberblau Hebezeug Elektrische Seilwinde zur Verwendung als Bühnenwinde oder dergleichen

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