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Die
Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine mit einer Sorptionstrockenvorrichtung.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben einer
Geschirrspülmaschine
mit wenigstens einem Teilprogrammabschnitt „Trocknen", wobei in diesem Teilprogrammabschnitt
von einem Gebläse
Luft aus einem Spülbehälter der
Geschirrspülmaschine und/oder
Umgebungsluft durch eine Sorptionskolonne mit reversibel dehydrierbarem
Material in den Spülbehälter geleitet
wird und der Luft während
des Durchleitens Feuchtigkeit entzogen wird.
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Herkömmliche
Geschirrspülmaschinen
weisen bekanntlich ein Spülverfahren
auf, dessen Programmablauf im allgemeinen aus wenigstens einem Teilprogrammschritt „Vorspülen", einem Teilprogrammschritt „Reinigen", wenigstens einem
Teilprogrammschritt „Zwischenspülen", einem Teilprogrammschritt „Klarspülen" und einem Teilprogrammschritt „Trocknen" besteht. Zur Erhöhung des
Reinigungseffekts wird dabei die Spülflotte vor oder während eines
Teilprogrammschrittes erwärmt.
Die Erwärmung
der Spülflotte
erfolgt üblicherweise
mittels elektrischer Heizungen. Zur Trocknung des Spülguts in
einer Geschirrspülmaschine
sind unterschiedliche Trocknungssysteme bekannt.
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So
ist aus der
DE 20 16 831 eine
Geschirrspülmaschine
der eingangs genannten Art bekannt, bei der die Luft aus dem Spülbehälter über eine
verschließbare Öffnung in
der Wand des Spülbehälters auf
reversibel dehydrierbares Material geleitet wird und von dort über eine Öffnung nach
außen.
Die Desorption des reversibel dehydrierbaren Materials findet während der
Stillstandsphase des Gerätes
statt, wobei der dabei entstehende Wasserdampf über die Öffnung nach außen geleitet
wird. Die beschriebene Geschirrspülmaschine ist aus energetischer
Sicht nachteilig, da die Regeneration des reversibel dehydrierbaren
Materials während
einer Stillstandsphase des Gerätes
stattfindet, somit zu einer Zeit, zu der keiner der eingangs beschriebenen
Teilprogrammschritte durchgeführt
wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass durch das Ausleiten
des während der
Regeneration des reversibel dehydrierbaren Materials entstehenden
Wasserdampfes nach außen eine
Schädigung
der umgebenden Küchenmöbel nicht
ausgeschlossen werden kann. Die Regenerierung ist dabei mit einem
zusätzlichen
Energiebedarf verbunden, der zusätzlich
zu dem während
der Teilprogrammschritte benötigten
Energiebedarf anfällt.
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Um
den Energieaufwand beim Betreiben einer Geschirrspülmaschine
so gering wie möglich
zu halten, ist aus der
DE 103
53 774.0 der Anmelderin eine Geschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter und
Vorrichtungen zum Spülen
von Geschirr mittels Spülflotte
bekannt, welche eine mit dem Spülbehälter luftleitend
verbundene, reversibel dehydrierbares Material enthaltende Sorptionskolonne
aufweist, wobei die Sorptionskolonne einerseits zur Trocknung des
Geschirrs und andererseits die zur Desorption der Sorptionskolonne
eingesetzte Wärmeenergie
zur Erwärmung
der im Spülbehälter befindlichen
Spülflotte
und/oder des Geschirrs wenigstens teilweise verwendet wird.
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Zur
Lösung
des gleichen Problems schlägt die
DE 103 53 775.9 der Anmelderin
vor, zum Betreiben eines Gerätes
in dem wenigstens einem Teilprogrammschnitt „Trocknen" Luft aus einem Spülbehälter und/oder aus Umgebungsluft
durch eine Sorptionskolonne und in den Spülbehälter zu leiten, wobei die Sorptionskolonne
reversibel dehydrierbares Material enthält und der Luft während des
Durchleitens Feuchtigkeit entzieht.
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Durch
den Einsatz von reversibel dehydrierbarem Material mit hygroskopischer
Eigenschaft, z.B. Zeolith, ist eine Erwärmung des zu behandelnden Gutes
in dem dem Teilprogrammschritt „Trocknen" vorhergehenden Teilprogrammschritts
normalerweise nicht mehr notwendig. Hierdurch wird eine beträchtliche
Energieeinsparung möglich.
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Aus
der
EP 0 358 279 B1 ist
eine Einrichtung zum Trocknen von Geschirr in einer Haushalts-Geschirrspülmaschine
bekannt, in der die Spülflotte durch
einen außerhalb
des Spülbehälters angeordneten
Erhitzer, vorzugsweise einen elektrischen Durchlauferhitzer aufgeheizt
wird, wobei ein weitgehend geschlossenes Trocknungssystem vorgesehen ist,
bei dem Luft aus dem Spülbehälter über eine durch
Aufheizung regenerierbare Trocknungsvorrichtung und von dieser zurück in den
Spülbehälter zirkuliert.
Dabei besteht die Trocknungsvorrichtung aus einem mit dem Erhitzer
in Wärmekontakt
stehenden Trockenbehälter,
welcher mit einem die Feuchtigkeit adsorbierenden Trockenmittel
gefüllt
ist. Durch die Verbindung des Trockenbehälters mit dem für die Aufheizung
der Spülflotte ohnehin
vorhandenen Erhitzer ergibt sich nach Ablauf des Spülvorganges eine
sofortige Betriebsbereitschaft der Trockenvorrichtung. Das Trockenmittel
wird hierbei zumindest teilweise als Mantel um die Heizelemente
des Erhitzers gelegt, so dass das Trockenmittel im Trockenbehälter während jedes
Aufheizvorganges aufgeheizt und damit getrocknet werden kann.
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Der
Trockenbehälter
ist als doppelwandiger Hohlzylinder ausgeformt, in welchen das Trockenmaterial
eingelagert ist. Die Anordnung der Einlass- und Auslassöffnung zum
Anschluss an das geschlossene Luftsystem erfolgt in diagonal gegenüberliegender Anordnung.
Hieraus ergibt sich der Nachteil eines verhältnismäßig hohen Strömungswiderstands,
so dass das zur Förderung
des Luftstroms vorgesehene Gebläse
mit sehr hoher Leistung betrieben werden muss. Dies macht sich negativ
hinsichtlich der Geräuschentwicklung
und hinsichtlich des Energieverbrauchs bemerkbar.
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Aufgrund
der konstruktiven Ausgestaltung der Sorptionstrockenvorrichtung,
welche eine inhomogene Wärmeeinleitung
in das Trockenmaterial bedingt, ist die Desorption zeitaufwendig
und kann darüber
hinaus zu lokalen Überhitzungen
des Trockenmittels und damit zu dessen irreversibler Schädigung führen. Die
Desorption ist auch deshalb schwierig, da der Erhitzer im Zentrum
des doppelwandigen Hohlzylinders angeordnet ist und eine radiale
Ausbreitung der Hitze zu dem nahe der äußeren Hohlzylinderwand gelegenen
Trocknungsmittel aufgrund des axial vorbeiströmenden Luftstroms kaum möglich ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Betreiben
einer Geschirrspülmaschine
und eine Geschirrspülmaschine
bereitzustellen, mit welchen eine Verkürzung der Dauer eines Spülprogramms
mit mehreren Teilprogrammschritten möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen
gemäß Anspruch
1 sowie durch eine Geschirrspülmaschine
mit den Merkmalen des Patentanspruches 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der vorliegenden Erfindung sind jeweils in den abhängigen Ansprüchen wiedergegeben.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Betreiben einer Geschirrspülmaschine
mit wenigstens einem Teilprogrammschritt „Trocknen", wobei in diesem Teilprogrammschritt
von einem Gebläse
Luft aus einem Spülbehälter der
Geschirrspülmaschine
und/oder Umgebungsluft durch eine Sorptionskolonne mit reversibel
dehydrierbarem Material in dem Spülbehälter geleitet wird und der
Luft während des
Durchleitens Feuchtigkeit entzogen wird, wird das Gebläse nach
Maßgabe
einer Hauptsteuerung der Geschirrspülmaschine mit unterschiedlichen Drehzahlen
betrieben. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, die Zeitdauer eines
Teilprogrammschritts „Trocknen" erheblich zu reduzieren.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt die Durchleitung der Luft
durch ein stufenlos mit einer variablen Drehzahl betreibbares Gebläse, wobei
die Drehzahl des Gebläses
entsprechend einer gewünschten
Zeitdauer des Teilprogrammschritts festgelegt ist. Gemäß dieser
vorteilhaften Ausgestaltung kann eine Geschirrspülmaschine während des Teilprogrammschritts
mit zu erwärmender
Spülflotte
mit einer konstanten, geringen und damit geräuschoptimierten Drehzahl betrieben
werden. Andererseits ist es möglich,
die Drehzahl eines gesteuerten Gebläses derart zu erhöhen, dass
der Adsorptionsvorgang beschleunigt wird, wodurch eine Verkürzung der Trocknungszeit
möglich
ist.
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Ein
solchermaßen
zeitreduziertes Spülprogramm
geht in diesem Falle mit einem erhöhten Betriebsgeräusch einher.
Es ist deshalb vorteilhaft, wenn die Drehzahl des Gebläses in mehreren
Stufen durch ein Bedienelement der Geschirrspülmaschine anwählbar ist.
Mit anderen Worten kann in dem Bedienelement der Geschirrspülmaschine
eine Funktion vorgesehen sein, welche es einem Benutzer erlaubt,
aktiv ein „Schnell-Spülprogramm" auszuwählen, wobei
sich der Nutzer dann bewusst für
eine damit einhergehende erhöhte
Geräuschentwicklung entscheidet.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Variante
dieses erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Luft während
des Durchleitens von der Sorptionskolonne durch Kondensationswärme erwärmt und
bei Bedarf zusätzlich
von einem elektrischen Heizelement erwärmt. Hierdurch wird erzielt,
dass Luft mit hoher Temperatur in den Spülraum der Geschirrspülmaschine
eingeleitet wird, wodurch sich deren Feuchteaufnahmefähigkeit
erhöht,
so dass sich die Zeitdauer des Teilprogrammschritts „Trocknen" verringern lässt.
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Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
wird das zu behandelnde Spülgut
in einem vor dem Teilprogrammschritt „Trocknen" ablaufenden Teilprogrammschritt, z.B.
Klarspülen,
mit zu erwärmender
Spülflotte
erwärmt.
Hierdurch weist das zu trocknende Spülgut zu Beginn des Teilprogrammschritts „Trocknen" eine bereits höhere Eigenwärme auf,
so dass die Abgabe der auf dem Spülgut befindlichen Feuchtigkeit
an die trockene Luft weiter verbessert wird. Hierdurch lässt sich
ebenfalls eine Reduktion dieses Teilprogrammschritts erzielen.
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Eine
erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine
weist die gleichen Vorteile auf, wie sie in Verbindung mit dem oben
stehenden Verfahren erläutert wurden.
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Bei
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Geschirrspülmaschine,
insbesondere Haushalts-Geschirrspülmaschine, mit einem Spülbehälter und
Vorrichtungen zum Spülen
von Spülgut
mittels Spülflotte sowie
mit einer Sorptionstrockenvorrichtung, wobei diese eine mit dem
Spülbehälter luftleitend
verbundene, reversibel dehydrierbares Material enthaltende Sorptionskolonne
aufweist, wobei die Sorptionskolonne einerseits zur Trocknung des
Geschirrs und andererseits der zur Desorption der Sorptionskolonne
eingesetzte Wärmeenergie
zur Erwärmung
der im Spülbehälter befindlichen
Spülflotte
und/oder des Spülguts
verwendet wird, ist ein Gebläse
der Sorptionstrockenvorrichtung durch eine Hauptsteuereinheit der
Geschirrspülmaschine
drehzahlsteuerbar ausgebildet.
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Ein
Vorteil besteht darin, dass sich für eine derartige Geschirrspülmaschine
ein sehr einfacher konstruktiver Aufbau ergibt. Die Geschirrspülmaschine
kann vom Prinzip her, wie in der
DE
103 53 774.0 der Anmelderin beschrieben, ausgebildet sein,
deren Inhalt in diese Anmeldung, soweit sinnvoll, aufgenommen wird.
Die hier beschriebene Maschine unterscheidet sich durch die Steuerung
und den Betrieb der Sorptionstrockenvorrichtung, insbesondere des Gebläses, das
mit drehzahlregelbar zur Steuerung der Trocknungszeit ausgebildet
ist.
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Nach
einem bevorzugten Merkmal wird Luft aus dem Spülbehälter und/oder aus der Umgebungsluft
während
eines Teilprogrammschritts mit zu erwärmender Spülflotte, bevorzugt während des
Teilprogrammschritts „Trocknen" durch die Sorptionskolonne
und in den Spülbehälter geleitet.
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Nach
einem weiteren bevorzugten Merkmal weist der Spülbehälter einen Auslass mit einer
Leitung zur Sorptionskolonne auf, wobei die Leitung vorzugsweise über ein
Absperrventil und in Strömungsrichtung
anschließend
vorzugsweise über
ein Einlassventil zur Umgebungsluft verfügt und der Spülbehälter einen
Einlass mit einer Leitung von der Sorptionskolonne aufweist, wobei
in der Leitung zu der Sorptionskolonne das Gebläse angeordnet ist, das wenigstens
einen Teil der Luft im Spülbehälter oder aus
der Umgebungsluft der Sorptionskolonne wenigstens zeitweise einführt. Bei
einem vorzugsweise geschlossenen Luftsystem ist ein Austausch von
verschmutzter Luft aus der Umgebung vollständig ausgeschlossen, womit
eine Rückanschmutzung
des behandelten Spülgutes
verhindert wird. Das Gebläse läst sich
leicht ansteuern, so dass der Einsatz der Sorptionskolonne und damit
der Trocknungsvorgang genau gesteuert werden können.
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Zweckmäßigerweise
ist zur Desorption des reversibel dehydrierbaren Materials und der
Erwärmung
der in den Spülraum
geleiteten Luft ein vorzugsweise elektrisches Heizelement angeordnet. Dieses
ist bevorzugt in dem reversibel dehydrierbaren Material oder in
der Leitung zur Sorptionskolonne angeordnet.
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Es
ist ferner zweckmäßig, wenn
das Gebläse der
Sorptionstrockenvorrichtung stufenlos oder in mehreren Stufen durch
ein Bedienelement der Geschirrspülmaschine
anwählbar
ist.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels eines
Verfahrens bei einer Geschirrspülmaschine
näher erläutert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine
mit wenigstens einem Teilprogrammschritt mit zu erwärmender
Spülflotte
auf eine Nenntemperatur und/oder mit wenigstens einem Teilprogrammschritt „Trocknen" wird bei dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
in einer Geschirrspülmaschine
ausgeführt,
welche schematisch, wie in der
DE
103 53 774 und/oder der 103 53 775 der Anmelderin beschrieben,
aufgebaut ist. Eine Geschirrspülmaschine
weist bekanntlich Spülverfahren auf,
dessen Programmablauf im allgemeinen aus wenigstens einem Teilprogrammschritt „Vorspülen" V, einem Teilprogrammschritt „Reinigen" R, wenigstens einem
Teilprogrammschritt „Zwischenspülen" Z, einem Teilprogrammschritt „Klarspülen" K und einem Teilprogrammschritt „Trocknen" T besteht. Vorzugsweise
wird das Trocknen im Ausführungsbeispiel,
wie in der
DE 103 53 774 und/oder
der
DE 103 53 775 beschrieben,
ausgeführt,
deren Inhalte in diese Anmeldung, sofern sinnvoll, aufgenommen werden.
In der Figur ist hierbei der typische Temperaturverlauf der Spülflotte
während
dieser Teilprogrammschritte dargestellt, wobei die Figur sowohl
das Betreiben in einer konventionellen Geschirrspülmaschine
als auch ein Betreiben nach dem erfindungsgemäßen Verfahren darstellt.
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Die
Teilprogrammschritte „Vorspülen" V und „Zwischenspülen" Z sind für die erfindungsgemäßen Verfahren
von untergeordneter Bedeutung, so dass diese in der nachfolgenden
Beschreibung nicht näher betrachtet
werden. Mit Beginn des Teilprogrammschritts „Reinigen" R wird die Spülflotte üblicherweise auf eine Nenntemperatur
T
nenn erwärmt, um die gewünschte Reinigungswirkung
zu erzielen. In einer energieoptimierten Geschirrspülmaschine
mit einer Sorptionstrockenvorrichtung, wie diese im Stand der Technik
bereits bekannt ist, findet die Desorption, d.h. das Aufheizen des
reversibel dehydrierbaren Materials ebenfalls während des Teilprogrammschritts „Reinigen" R statt. Der Inhalt
der
DE 103 53 774 und/oder
DE 103 53 775 wird, soweit
sinnvoll, in diese Anmeldung aufgenommen.
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Zur
Erwärmung
der Spülflotte
kann eine herkömmliche
Heizung, z.B. ein Durchlauferhitzer, verwendet werden. Vorstellbar
ist auch, auf eine solche „Wasserheizung" zu verzichten und
ausschließlich die
zur Desorption notwendige Energie heranzuziehen.
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Hierzu
wird eine in der Sorptionstrockenvorrichtung angeordnete (Luft-)Heizung
betrieben, die das reversibel dehydrierbare Material, z.B. Zeolith, auf
eine hohe Temperatur erwärmt.
Während
der Desorption des reversibel dehydrierbaren Materials wird Luft
aus einem Spülbehälter, z.B.
mit einem Auslass, durch eine Sorptionskolonne und dann zurück in den Spülbehälter über einen
Einlass geleitet, wobei die Luft während des Durchleitens durch
die Heizung erwärmt
wird. Hierbei wird mittels eines Gebläses die Luft aus dem Spülbehälter angesaugt
und durch die Sorptionskolonne gedrückt. Der aus der Sorptionskolonne
austretende heiße
Wasserdampf und die nun erwärmte
Luft treten in den Spülbehälter durch
den oben schon erwähnten
Einlass ein und treffen dort auf die umgewälzte Behandlungs- bzw. Spülflotte und/oder
das Geschirr, die dabei erwärmt
werden.
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Üblicherweise
wird die Sorptionstrockenvorrichtung lediglich bis zu demjenigen
Punkt betrieben, bis das reversibel dehydrierbare Material vollständig desorbiert,
d.h. entfeuchtet ist (Abschnitt A in der Figur). In dem in der Figur
dargestellten Ausführungsbeispiel
wäre dieser
Zustand zu einem Zeitpunkt ta erreicht,
zu dem die Spülflotte
und/oder das zu behandelnde Gut eine Temperatur TDes erreicht
hat. Diese Temperatur liegt üblicherweise
unterhalb der zu erzielenden Nenntemperatur Tnenn.
Um diese Temperaturdifferenz zu überbrücken, werden
das elektrische Heizelement und das Gebläse der Sorptionstrockenvorrichtung
solange weiter betrieben und heiße Luft in den Spülbehälter gefördert, bis
die umgewälzte
Spülflotte
und/oder das zu behandelnde Gut die gewünschte Nenntemperatur erreicht
(Abschnitt B). Dieser Zustand wird bei entsprechender Dimensionierung
der Sorptionstrockenvorrichtung, insbesondere der Leistung der Heizung,
der Drehzahl des Gebläses
und der Anordnung sowie der Geometrie der Sorptionskolonne zu einem
Zeitpunkt tb erreicht.
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Um
den Teilprogrammschritt „Reinigen" R schneller durchführen zu
können,
d.h. um die gewünschte
Nenntemperatur Tnenn schneller erreichen zu
können,
kann gemäß einer
anderen Variante eine zusätzliche
Heizung vorgesehen sein, welche die Spülflotte während des Abschnitts A und/oder
während
des Abschnitts zur Erhöhung
der Temperatur von TDes auf Tnenn betrieben
wird, so dass die Nenntemperatur Tnenn bereits
zu einem Zeitpunkt tc erreicht ist (Abschnitt
C). Die zusätzliche
Heizung kann wahlweise als Wasserheizung, z.B. als Durchlauferhitzer, oder
auch als in den Luftkreislauf eingefügte Luftheizung ausgebildet
sein. In beiden Fällen
kann die zusätzliche
Heizung derart dimensioniert werden, dass lediglich eine geringere
Heizleistung zur Verfügung gestellt
werden braucht, welche in der Lage ist, die fehlende Temperaturdifferenz
zwischen TDes und Tnenn zu überbrücken. Aus
der Figur nicht ersichtlich, für
einen Fachmann jedoch ohne weiteres erkenntlich, ist die Tatsache,
dass unabhängig
von dem Zeitpunkt des Erreichens der Nenntemperatur Tnenn (im
Ausführungsbeispiel
tb oder tc) die
Aufheizphase der Spülflotte
beendet wird und darauf ein Abfall der Behandlungstemperatur bis
zum Ende des Teilprogrammschritts „Reinigen" R die Folge ist. Wie stark der Abfall
der Behandlungstemperatur und die Dauer des Abfalls ist, hängt von
der Art des durchgeführten
Reinigungsprogramms sowie von den Dämmeigenschaften der Geschirrspülmaschine
ab.
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Gemäß einer
weiteren Variante kann auch vorgesehen sein, die Drehzahl des Gebläses der Sorptionstrockenvorrichtung
während
des Teilprogrammschritts „Reinigen" R zu erhöhen, um
eine weitere Verringerung der Zeit bis zum Erreichen der Nenntemperatur
Tnenn zu erzielen. Dies könnte für einen
Benutzer der Geschirrspülmaschine,
z.B. über ein
Bedienelement, vonnrählbar
ausgeführt
sein.
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Das
Trocknen des Spülguts
wird bei herkömmlichen
Geschirrspülmaschinen
durch die so genannte Eigenwärmetrocknung
in den Teilprogrammschritten „Klarspülen" und „Trocknen" durchgeführt (Abschnitt
1). Dabei wird die Spülflotte
in dem Teilprogrammschritt „Klarspülen" erhitzt, wodurch
das heiß klargespülte Spülgut durch
die so aufgebaute Eigenwärme
des Spülguts
während
des Trocknungsvorgangs von selbst trocknet. Um diese Eigenwärmetrocknung
zu erreichen, wird die Spülflotte
deshalb in dem Teilprogrammschritt „Klarspülen" auf die Temperatur TK erwärmt und über Sprüheinrichtungen
auf das Spülgut
aufgebracht. Durch die relativ hohe Temperatur der Spülflotte
in dem Teilprogrammschritt „Klarspülen" von üblicherweise
65°C bis
75°C wird erreicht,
dass eine hinreichend große
Wärmemenge auf
das Spülgut übertragen
wird, so dass das am Spülgut
anhaftende Wasser durch die im Spülgut gespeicherte Wärme verdampft.
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Eine
wesentliche Energieeinsparung wird durch Sorptionstrockenvorrichtungen
bewirkt, da bei diesen ein Erwärmen
der Spülflotte
im Teilprogrammschritt „Klarspülen" K grundsätzlich nicht
notwendig ist (Abschnitt 2), jedoch in geringem Umfang vorgenommen
werden kann (Abschnitt 3). Das Trocknen wird dadurch realisiert,
dass in dem Teilprogrammschritt „Trocknen" Luft aus dem Spülbehälter und/oder aus Umgebungsluft
durch die Sorptionskolonne in den Spülbehälter geleitet wird, wobei die
reversibel dehydrierbares Material enthaltende Sorptionskolonne
der Luft während
des Durchleitens Feuchtigkeit entzieht. Durch den Einsatz von reversibel
dehydrierbarem Material mit hygroskopischer Eigenschaft, z.B. Zeolith,
ist eine Erwärmung
des zu behandelnden Gutes in dem dem Teilprogrammschritt „Trocknen" vorhergehenden Teilprogrammschritt üblicherweise
nicht notwendig (Abschnitt 2), jedoch kann eine Erwärmung auf
niedrige Temperaturen, z.B. bis 30°C, beim „Klarspülen" weiterhin vorgenommen werden (Abschnitt
3). Durch die Erwärmung
der Luft mittels der Sorptionskolonne, in der die Kondensationswärme des
Wasserdampfes frei wird, wird deren Feuchtigkeitsaufnahmekapazität bei jedem
Durchlaufen durch die Sorptionskolonne erhöht, was zur Verbesserung des
Trocknungsergebnisses und zur Verkürzung der Trocknungszeit führt. Eine zusätzliche
Erwärmung
der Luft mit einer ergänzenden
Heizung im Teilprogrammschritt „Trocknen" über die
Erwärmung
mit der Sorptionskolonne hinaus und damit z.B. auch des Geschirrs
bei Geschirrspülmaschinen
ist normalerweise nicht erforderlich, weil die in der Sorptionskolonne
freiwerdende Wärmeenergie ausreichend
ist, die Luft auf hohe Temperaturen, z.B. 70°C, aufzuwärmen. Die Sorptionskolonne
selbst erwärmt
sich durch die Kondensationswärme
auf Temperaturen von bis zu z.B. 160°C.
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Eine
Beschleunigung des Trocknungsvorganges, welcher bei herkömmlichen
Geschirrspülmaschinen über eine
Zeitprogrammsteuerung erfolgt und bis zum Zeitpunkt t1 andauert,
kann durch Vorsehen eines stufenlos oder in mehreren Stufen drehzahlgesteuerten
Gebläses
in der Sorptionstrockenvorrichtung realisiert werden. Durch die
Erhöhung der
Drehzahl wird der Adsorptionsvorgang beschleunigt, was zu einer
Verkürzung
der Trocknungszeit führt.
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Wird
auf eine Erhöhung
der Temperatur während
des Teilprogrammschritts „Klarspülen" verzichtet, so kann
das Trocknen bereits zum Zeitpunkt t2 (Abschnitt
2) beendet werden. Eine weitere Verkürzung der Trocknungszeit ergibt
sich durch die vorstehend vorgenommene Erwärmung der Klarspültemperatur
(Abschnitt 3), wodurch die Trocknung zum Zeitpunkt t3 beendet
werden kann. Dabei ist davon auszugehen, dass die Trocknungseffektivität bzw. der
Trocknungsgrad des zu trocknenden Spülguts in allen drei Varianten
identisch ist.
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Da
die Erhöhung
der Drehzahl des Gebläses der
Sorptionstrockenvorrichtung mit einer erhöhten Geräuschabstrahlung einhergeht,
ist es vorteilhaft, diese Betriebsweise aktiv durch einen Nutzer
der Geschirrspülmaschine
vornehmen zu lassen. Dies könnte
beispielsweise durch das Vorsehen eines entsprechenden Bedienelements
geschehen, welches mit einer Hauptsteuerung der Geschirrspülmaschine in
Verbindung steht und eine entsprechende Betriebsweise ermöglicht.
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Mit
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren bereitgestellt, mit
dem es möglich
ist, eine Geschirrspülmaschine
der eingangs genannten Art wirtschaftlich zu betreiben sowie den
damit verbundenen Energieaufwand zeitoptimiert gering zu halten.