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Die
Erfindung betrifft eine Lasche zur Verbindung von Fenster- oder
Türrahmen
an einem Stockrahmen oder an einer Wandbegrenzung, wobei Ausbildungen
zur Halterung des einen Endbereiches der Lasche an einem Fenster-
oder Türrahmen
und Bohrungen, Schlitze od. dgl. zum Durchtritt von Befestigungselementen
am anderen Endbereich der Lasche vorgesehen sind, wobei an dem zwischen
den beiden Endbereichen der Lasche liegenden Mittelbereich eine Öffnung mit
seitlich verbleibenden schmalen Verbindungsstegen vorgesehen ist
und wobei die Lasche im Bereich dieser Öffnung mit quer zur Längsrichtung
der Lasche verlaufenden Biegelinien eine stufenförmige Abbiegung aufweist.
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Solche
Laschen (auch Schlauder genannt) dienen zur Fixierung von in eine
Wandöffnung
einzusetzenden Fenster- oder Türrahmen,
wobei in der Regel ein nachträgliches
Ausschäumen
des verbleibenden Hohlraumes zwischen Rahmen und Begrenzung der
Wandöffnung
erfolgt. Gerade bei Renovierungsarbeiten wird zumindest ein Teilabschnitt
des alten, aus Holz gefertigten, mit der Begrenzung der Wandöffnung fest
verbundenen Stockrahmens in diesem Einsatz belassen, wobei dann
der neue Fenster- oder Türrahmen
an diesem alten Stockrahmen befestigt wird. An der unteren horizontalen
Fuge sind dann durchgehend Dichtungsmaterialen einzubringen und
trotzdem soll auch der untere Abschnitt eines Rahmens mit dem alten
Stockrahmen verbunden werden können.
Eine Befestigung durch Schrauben an der Innenseite ist aus ästhetischen
Gründen
abzulehnen, eine Verschraubung in vertikaler Richtung durch den
Rahmen hindurch in den alten Stockrahmen ist zu vermeiden, da auch
auf diese Weise durch den Rahmen hindurch in den Stockrahmen Feuchtigkeit
ein dringen kann. Ein Einsatz von Laschen war bisher insofern problematisch,
als die vorgeschriebene durchgehende Dichtung in der Fuge zwischen Rahmen
und altem Stockrahmen nicht gewährleistet werden
konnte.
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Eine
Lasche der eingangs genannten Art ist aus der
DE 100 18 786 A1 bekannt.
Die bekannte Lasche wird als Montageanker bei einem Verfahren zur Befestigung
eines Stahlzargen-Tür-
oder Fensterrahmens in einer Wandausnehmung verwendet. Die bekannte
Lasche ist mit Knickausnehmungen in Abwinklungsabschnitten versehen,
die erlauben, die Lasche mit wenigen Handgriffen so zurechtzubiegen, dass
sie eine gewünschte
Befestigungslage einnimmt. Die Knickausnehmungen bilden dabei eine schmale,
längliche Öffnung,
die sich quer zur Längsausdehnung
der Lasche erstreckt. An jede Öffnung oder
Knickausnehmung schließt
sich ein Bereich der Lasche an, der einen Spalt der oben geschilderten Art
zwischen neuem Rahmen und altem Stockrahmen abdecken würde, so
dass keine durchgehende Dichtung hergestellt werden könnte.
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Die
Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, eine Lasche der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei deren Einsatz auch eine durchgehende Dichtung
in der Fuge zwischen Rahmen und altem Stockrahmen ermöglicht wird.
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Erfindungsgemäß gelingt
dies dadurch, dass die stufenförmige
Abbiegung bezogen auf die Länge der Öffnung in
Längsrichtung
der Lasche gesehen in der dem einen Endbereich mit den Ausbildungen
zur Halterung an dem Fenster- oder
Türrahmen
zugewandten Hälfte
vorgesehen ist, so dass ein zwischen Fenster- oder Türrahmen
und Stockrahmen oder Wandbegrenzung verbleibender Spalt nur durch
die schmalen Verbindungsstege unterbrochen werden wird.
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Durch
diese erfindungsgemäßen Maßnahmen
wird erreicht, dass auch nach der Befestigung zwischen Rahmen und
altem Stockrahmen durchgehend der Zugang zu der Fuge gegeben ist,
wobei auch im Bereich der Lasche die Zugänglichkeit für das über eine
Silikondichtungspistole zuzuführende Dichtungsmaterial
gewährleistet
ist. Die nur sehr kurze Unterbrechung durch die schmalen seitlich
verbleibenden Verbindungsstege ist unbeachtlich und ergibt keine
Unterbrechung des einzubringenden Dichtungsmaterials. Da außerdem die
stufenförmige Abbiegung
bezogen auf die Länge
der Öffnung
in Längsrichtung
der Lasche gesehen in der dem einen Endbereich mit den Ausbildungen
zur Halterung an dem Fenster- oder Türrahmen zugewandten Hälfte vorgesehen
ist, so dass ein zwischen Fenster- oder Türrahmen und Stockrahmen oder
Wandbegrenzung verbleibender Spalt nur durch die schmalen Verbindungsstege
unterbrochen werden wird, ist gewährleistet, dass die Öffnung über den
ganzen Abschnitt der stufenförmigen
Abbiegung geführt
ist und praktisch erst kurz vor dieser Abbiegung beginnt und dass die
Zugänglichkeit
zur Dichtungsfuge optimal gegeben ist. Dadurch kann das Dichtungsmaterial
von vorne in annähernd
horizontaler Richtung eingebracht werden und es ist somit auch gewährleistet, dass
eine durchgehend von Hand glättbare
oder verstreichbare Dichtungsfuge geschaffen werden kann, um so
eine sichere Abdichtung zwischen dem Fenster- oder Türrahmen und dem alten Stockrahmen oder
direkt dem Mauerwerk zu erreichen.
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Trotz
der Anbringung einer Verbindungslasche und damit einer sicheren
Halterung des Rahmens an der Begrenzung der Wandöffnung kann eine optimale Lösung in
Sachen durchgehende Dichtungsfuge und auch in Sachen der Einbringung
des Dichtungsmaterials erreicht werden.
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Gerade
durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
ist auch eine Befestigung des Fenster- oder Türrahmens zur Fenster- oder
Türaußenseite
hin möglich
geworden. Es kann daher erstmals eine sichere und dichte Verbindung
auch des unteren Teiles eines Fenster- oder Türrahmens erzielt werden.
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Wenn
in einer Ausgestaltung der Lasche nach der Erfindung vorgesehen
ist, dass beide Verbindungsstege die gleiche Breite aufweisen, dann kann
bei Bedarf auch ein Verdrehen der Lasche um 180° erfolgen, wenn dies aus der
Art der Befestigung am Fenster- oder Türrahmen sinnvoll ist.
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Eine
besondere konstruktive Ausgestaltung sieht vor, dass die zu beiden
Seiten der Öffnung
verbleibenden Verbindungsstege zumindest annähernd 4 mm breit sind. Dadurch
ist gewährleistet,
dass eine optimale Zugänglichkeit
zur herzustellenden und zu füllenden
Dichtungsfuge gegeben ist mit einer nur minimalen Unterbrechung
und ferner ergibt sich daraus, dass der verbleibende Querschnitt der
Lasche eine ausreichende Festigkeit hat, um die Kräfte übertragen
zu können.
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Vorteilhaft
ist in weiterer Ausgestaltung der Lasche nach der Erfindung, dass
die Öffnung
in Form einer rechteckigen, vorzugsweise quadratischen, Ausstanzung
ausgeführt
ist. Es ist dadurch eine gute Zugänglichkeit zu der Dichtungsfuge
sowohl mit der Dichtungspistole als auch für einen Finger zum Verstreichen
des Dichtungsmaterials gegeben.
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In
diesem Zusammengang ist es zweckmäßig, wenn die Länge der Öffnung im
Bereich zwischen 8 und 35 mm liegt.
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Wie
auch bei bekannten Laschen ist es in weiterer Ausgestaltung der
Lasche nach der Erfindung vorteilhaft, wenn die Lasche aus einem
verzinkten Stahlblech gefertigt ist.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Höhe der
stufenförmigen
Abbiegung zumindest annähernd 2,5
mm beträgt.
Dadurch ist eine ausreichende Zugänglichkeit zur Dichtungsfuge
gewährleistet
und trotzdem kann erreicht werden, dass der tiefer liegende Abschnitt
der Abbiegung nicht gleich auf dem alten Stockrahmen oder der Begrenzung
der Wandöffnung
aufliegt. Es kann somit auch in diesem Bereich noch Dichtungsmaterial
unter die schmalen Verbindungsstege eindringen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Schnitt durch einen Fensterrahmen, der rauminnenseitig auf einen
bestehenden alten Stockrahmen aufgesetzt ist, wobei die beiden Teile
mit einer Lasche gegenseitig verbunden sind;
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2 eine
gegenüber 1 vergrößerte Detailansicht;
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3 eine
Seitenansicht der Lasche;
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4 eine
Draufsicht auf die Lasche;
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die 5 und 6 sowie 7 und 8 jeweils
in Seitenansicht und in Draufsicht zwei Ausführungsbeispiele einer Lasche.
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In
der nachstehenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel mit einem Einsatz
einer Lasche 1 bei einem Fensterrahmen 2 beschrieben,
wobei der Fensterrahmen 2 auf einen bestehenden Abschnitt eines
alten Stockrahmens 3 aufgesetzt ist. Die erfindungsgemäße Lasche
kann natürlich
bei jeder Art von Verbindung von Fenster- oder Türrahmen an einem Stockrahmen
oder an einer Wandbegrenzung eingesetzt werden. Beim gezeigten Beispiel
ist auch eine Verbindung des unten horizontal verlaufenden Abschnittes
des Fensterrahmens gegeben. Es kann aber in gleicher oder ähnlicher
Weise die Verbindung eines Fensterrahmens 2 oder eines
Türrahmens
im Bereich der vertikal seitlich verlaufenden Abschnitte erfolgen.
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Gerade
bei Renovierungsarbeiten wird ein Teil des alten Stockrahmens 3 im
Bereich der die Wandbegrenzung zum Einsetzen eines Fensterrahmens 2 vorgesehenen
Wandöffnung
dort belassen, so dass dann dieser an sich schon fest mit dem Mauerwerk 4 verbundene
alte Stockrahmen zur Befestigung des neuen Fensterrahmens 2 herangezogen werden
kann. Damit der Fensterrahmen 2 exakt ausgerichtet auf
dem Stockrahmen 3 abgestützt werden kann, werden mit
entsprechendem Abstand zueinander Abstützklötze 5 und 6 eingesetzt.
Anstelle von einzelnen Abstützklötzen 5 und 6 können aber
auch über
die ganze Abstützlänge durchgehende
Leisten vorgesehen werden.
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Der
Fensterrahmen 2 ist bei der gezeigten Ausbildung von der
Rauminnenseite her angeschlagen, das heißt, dass ein entsprechender
Steg 7 an der Innenseite 8 des Stockrahmens 3 anliegt.
Die Befestigung des Fensterrahmens 2 erfolgt über eine hier
in einer Nut 9 an der Unterseite des Fensterrahmens 2 mit
ihrem einen Endbereich 10 eingehängte Lasche 1, deren
anderer Endbereich 11 mittels eines Befestigungselementes,
vorteilhaft einer Schraube 12, mit dem Stockrahmen 3 raumaußenseitig
verbunden wird.
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Am
einen Endbereich 10 der Lasche 1 sind entsprechende
Ausbildungen vorgesehen, um die Lasche am Fensterrahmen 2 bzw.
in der Nut 9 des Fensterrahmens 2 kraft- und/oder
formschlüssig
zu befestigen. Hier können
entsprechend aufgebogene bzw. umgebogene Halterungen 13 vorgesehen
werden, welche auch noch nach einer oder nach beiden Seiten hin
Abschrägungen 14 vorhanden,
um die Lasche 1 durch einen Drehvorgang gegenüber dem Fensterrahmen 2 in
der hinterschnittenen Nut 9 in die Verriegelungsstellung
zu bringen. Zusätzlich
oder auch dann, wenn keine solche Halterungen vorhanden sind, kann
eine Bohrung 15 oder irgend eine andere Öffnung vorgesehen
werden, um diesen Endbereich 10 der Lasche 1 mit
dem Fensterrahmen 2 fest verbinden zu können.
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Am
anderen Endbereich 11 der Lasche 1 sind zum Durchtritt
von Befestigungselementen, vorteilhaft einer Schraube 12 oder
eines Nagels oder auch mehrerer Schrauben oder Nägel Bohrungen 16 und/oder
Langlöcher 17 vorgesehen.
Aufgrund der möglichen
Anordnung von Lochreihen oder entsprechender Langlöcher 17 quer
zur Längserstreckung der
Lasche 1 ergeben sich zusätzlich Möglichkeiten, die Lasche 1 an
den gewünschten
Stellen 18 abzubiegen.
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Eine
für die
vorliegende Erfindung wesentliche Ausgestaltung liegt darin, an
dem zwischen den beiden Endbereichen 10 und 11 der
Lasche 1 liegenden Mittelbereich M eine Öffnung 19 mit
schmalen seitlich verbleibenden Verbindungsstegen 20 und 21 vorzusehen.
Ferner weist die Lasche 1 im Bereich dieser Öffnung 19 mit
quer zur Längsrichtung
der Lasche verlaufenden Biegelinien 23 und 24 eine
stufenförmige
Abbiegung 25 auf. Die stufenförmige Abbiegung 25 ist
bezogen auf die Länge
L der Öffnung
in Längsrichtung
der Lasche 1 gesehen in der dem einen Endbereich 10 mit
den Ausbildungen zur Halterung an dem Fensterrahmen 2 zugewandten
Hälfte vorgesehen.
Beide Verbindungsstege 20 und 21 weisen die gleiche
Breite B auf, wobei in vorteilhafter Weise diese zu beiden Seiten
der Öffnung 19 verbleibenden
Verbindungsstege 20 und 21 zumindest annähernd 4
mm breit sind.
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Diese
konstruktive Gestaltung ermöglicht nicht
nur die ausreichende Befestigung zwischen dem Fensterrahmen 2 und
dem Stockrahmen 3 oder eben der Begrenzung der Wandöffnung,
sondern es ergeben sich hier optimale Möglich keiten, eine durchgehend
geschlossene Dichtungsfuge zu schaffen. Nach dem Einsetzen des Fensterrahmens 2 verbleibt
zwischen diesem und dem Stockrahmen 3 oder eben der Begrenzung
der Wandöffnung
ein Spalt S, der durchgehend mit Dichtungsmaterial aufgefüllt werden
kann, wobei auch die Zugänglichkeit
für eine Silikondichtungspistole
gewährleistet
ist.
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Es
würden
nur die relativ schmalen Verbindungsstege 20 und 21 eine
Unterbrechung in dem Spalt S bedeuten, wobei jedoch dieser schmale
Bereich von der Seite her und auch durch die Öffnung 19 erfasst
werden kann. Das Dichtungsmaterial kann also durchgehend eingebracht
werden und auch ein Abstreichen von Hand ist gesichert. Die Dichtung 26 kann
also ohne Unterbrechung durchgehend hergestellt werden, wobei dann
auch noch die außen
aufzubringende Dichtung 27 durchgehend ausgeführt werden
kann.
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Die Öffnung 19 in
der Lasche 1 ist vorteilhaft in Form einer rechteckigen,
vorzugsweise quadratischen Ausstanzung ausgeführt. Dabei liegt die Länge L der Öffnung 19 im
Bereich zwischen 8 und 35 mm. Eine vorteilhafte konstruktive Gestaltung
sieht vor, die Öffnung
mit einer Länge
L von 21 mm und einer Breite A von 22 mm auszugestalten. Die Höhe H der
stufenförmigen
Abbiegung 25 beträgt
zumindest annähernd
2,5 mm. Dadurch ist auch gewährleistet, dass
die Lasche 1 im Bereich der Abbiegung 25 nicht unmittelbar
auf der Oberseite 28 des Abstützklotzes 6 oder einer
entsprechenden Abstützleiste
aufliegt. So kann nämlich
das Dichtungsmaterial auch noch unter die Lasche, also zwischen
Lasche 1 und Abstützklotz 6 eindringen.
Wie schon weiter oben erwähnt,
sind in vorteilhafter Weise die zu beiden Seiten der Öffnung 19 verbleibenden
Verbindungsstege 20 und 21 zumindest annähernd 4
mm breit. Bei einer Lasche mit einer Gesamtbreite von vorteilhaft
30 mm ergeben sich so die besten Werte in Bezug auf die Festigkeit
und die Zugänglichkeit
bei der Herstellung einer ununterbrochenen Dichtung 26 und
auch einer ununterbrochenen Dichtung 27.
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Die
Lasche 1 wird wie bei solchen Montageelementen an sich üblich, aus
einem verzinkten Stahlblech gefertigt. Es wäre aber auch durchaus möglich, solche
Laschen aus einem anderen Metall oder auch aus Kunststoff zu fertigen.
Es kann auch ein rostfreier Stahl eingesetzt werden.
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Durch
die erfindungsgemäß ausgeführte Lasche 1 kann
erstmals eine ausreichende Befestigung des unteren Abschnittes eines
Fensterrahmens 2 oder eines Türrahmens erreicht werden, wobei gleichzeitig
gewährleistet
ist, dass eine Dichtungsfuge durchgehend, das heißt ohne
Unterbrechungen mit Dichtungsmaterial gefüllt werden kann.