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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Bodenaufbau, wie er beispielsweise
in Wohngebäuden oder
Bürogebäuden eingesetzt
werden kann.
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In
derartigen Gebäuden
wird der Boden im Allgemeinen so aufgebaut, dass über einen
festen Untergrund, also beispielsweise einem Betonunterbau bzw.
einer Betondecke, eine schwimmende Estrichlage aufgebracht wird.
Diese Estrichlage ist also nicht direkt auf dem Betonuntergrund
aufgebracht, sondern unter Zwischenlage eines zumindest in bestimmten
Grenzen elastischen, schallabsorbierenden Materials aufgebracht.
Die Auslegung hinsichtlich der Schalldämmwirkung ist im Allgemeinen
so, dass primär
Frequenzen im Bereich von 30–250
Hz ins Auge gefasst werden und oberhalb dieser Frequenzen eine hohe
Schalldämmung
(Schwingungsisolierung) hergestellt wird.
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Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Bodenaufbau bereitzustellen,
der bei geringer Aufbauhöhe
einen hohen Trittschallschutz aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
einen Bodenaufbau, insbesondere für Gebäude, umfassend über einem
festen Untergrund: eine Hohlraum bildende erste Lage, über der
ersten Lage eine Zwischenplattenlage, über der Zwischenplattenlage
eine Hohlraum bildende zweite Lage, sowie über der zweiten Lage eine Decklage,
vorzugsweise Estrichlage.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Bodenaufbau ist
also dafür
gesorgt, dass auch nach Fertigstellung desselben im Inneren Hohlräume vorhanden
sind, also im Allgemeinen mit Luft gefüllte Volumenbereiche vorhanden
sind. Es ist festgestellt worden, dass das Einschließen derartiger
Luftvolumina bzw. das Bereitstellen kleiner Hohlräume im Inneren
des Bodenaufbaus ein deutlich verbessertes Trittschalldämmungsverhalten
zur Folge hat.
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Als
besonders vorteilhaft hinsichtlich der Trittschalldämmung hat
sich ein Aufbau herausgestellt, bei dem die erste Lage oder/und
die zweite Lage wenigstens in ihrem an die Zwischenplattenlage angrenzenden
Bereich eine Vielzahl von Hohlräumen
bereitstellt. Durch das Vorsehen der Hohlräume insbesondere auch unmittelbar
in dem an die Zwischenplattenlage angrenzenden Oberflächenbereich werden
auch lokale Auflagepunkte bzw. Auflagebereiche generiert, mit welchen
die verschiedenen Lagen dann in Kontakt mit der Zwischenplattenlage
stehen. Es ist also hier keine vollflächige Auflage vorhanden, was
einen weiteren Beitrag zur Schwingungsentkopplung bzw. zur Schalldämmung liefert.
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Beispielsweise
kann die erste Lage und die zweite Lage Granulatmaterial oder/und
faserartiges Material umfassen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst durch
einen Bodenaufbau, insbesondere für Gebäude, umfassend über einem
festen Untergrund: eine erste Lage aus flexiblem Trägerbahnmaterial
und Granulatmaterial oder/und faserartigem Material, über der
ersten Lage eine Zwischenplattenlage, über der Zwischenplattenlage
eine zweite Lage aus flexiblem Trägerbahnmaterial und Granulatmaterial
oder/und faserartigem Material, sowie über der zweiten Lage eine Decklage, vorzugsweise
Estrichlage.
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Durch
den mehrlagigen Aufbau des erfindungsgemäßen Bodenaufbaus mit der Schichtung der
verschiedenen Lagen und der Zwischenplattenlage unter der Estrichlage
wird bei sehr geringer Bauhöhe
ein hervorragendes Trittschalldämmungsverhalten
insbesondere für
Frequenzen unter 250 Hz bereitgestellt.
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Das
Trägerbahnmaterial
der ersten Lage oder/und der zweiten Lage kann beispielsweise Papiermaterial,
Vliesmaterial, Gummimaterial, Kunststoffma terial, Gewebematerial,
insbesondere Textilgewebe oder Drahtgewebe, Rohfilzmaterial, Bitumenbahn
oder Netzgebilde umfassen.
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Um
das gewünschte
Schalldämmungsverhalten
erlangen zu können,
ist es weiter vorteilhaft, wenn das Granulatmaterial der ersten
Lage oder/und der zweiten Lage eine Korngröße im Bereich von 0,1–20 mm,
vorzugsweise 2–5
mm, aufweist.
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Die
Herstellung des erfindungsgemäßen Bodenaufbaus
kann dadurch erleichtert werden, dass das Granulatmaterial oder/und
das faserartige Material der ersten Lage oder/und der zweiten Lage
mit dem zugehörigen
flexiblen Trägerbahnmaterial
fest verbunden ist. Dabei ist es beispielsweise möglich, dass
das Granulatmaterial oder/und das faserartige Material auf dem Trägerbahnmaterial
vermittels Kleber oder durch thermische Fixierung festgelegt ist.
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Das
Granulatmaterial oder/und das faserartige Material ist vorzugsweise
lastisch und ist weiterhin vorzugsweise auf der der Zwischenplattenlage
zugewandten Seite des jeweils zugeordneten Trägerbahnmaterials vorgesehen.
Auf diese Art und Weise wird in Wechselwirkung des Granulatmaterials oder/und
des faserartigen Materials mit der Zwischenplattenlage das hervorragende
Schalldämmungsverhalten
des erfindungsgemäßen Bodenaufbaus
weiter verbessert, insbesondere durch Einschließen kleiner Luftvolumina im
Angrenzungsbereich zwischen der ersten Lage bzw. der zweiten Lage
und der Zwischenplattenlage.
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Bei
der Herstellung des erfindungsgemäßen Bodenaufbaus kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass die erste Lage und die zweite Lage jeweils
eine Mehrzahl von Bahnen umfassen und dass die Bahnen der ersten
Lage im Wesentlichen quer zu den Bahnen der zweiten Lage verlaufen.
Um auch im Übergang
zu einer den Bodenaufbau begrenzenden Wandung die Übertragung
von Schall soweit als möglich
zu verhindern, wird weiter vorgeschlagen, dass die erste Lage oder/und
die zweite Lage zum Bilden eines Randbereichs am Umfangsrand des
Bodenaufbaus hochgezogen ist. Weiter kann vorgesehen sein, dass
am Umfangsrand des Bodenaufbaus ein Randbereich aus flexiblem Material
vorgesehen ist.
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Um
beim Aufbringen der Decklage, insbesondere einer feuchten Estrichlage,
Schallbrücken zu
vermeiden, wird weiter vorgeschlagen, dass zwischen der zweiten
Verbundlage und der Decklage eine feuchtigkeitshemmende Trennlage
vorgesehen ist. Diese Trennlage kann beispielsweise eine Kunststofffolie,
vorzugsweise Polyethylenfolie, umfassen.
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Die
Zwischenplattenlage kann starre Platten, vorzugsweise Faserzementplatten,
Gipskartonplatten, Gipsfaserplatten, Holzwolleleichtbauplatten oder Spanplatten,
umfassen.
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Weiter
kann die Decklage Zementestrich, Gipsestrich, Anhydridestrich, Gussasphaltestrich, Magnesitestrich,
Kunstharzestrich oder Trockenestrich umfassen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Bodenaufbau, insbesondere
für Gebäude, umfassend über einem
festen Untergrund eine Plattenlage und über der Plattenlage eine Decklage,
vorzugsweise Estrichlage, wobei zwischen der Plattenlage und dem
festen Untergrund oder/und zwischen der Plattenlage und der Decklage
eine Hohlraum bildende Lage, vorzugsweise mit Granulatmaterial oder/und
faserartigem Material, vorgesehen ist.
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Auch
das Vorsehen von nur einer einzigen Hohlraum bildenden, also beispielsweise
mit Granulatmaterial oder/und faserartigem Material aufgebauten
Lage über
bzw. unter der Plattenlage führt
zu einem Aufbau mit hervorragenden Schalldämmungseigenschaften. Es ist
selbstverständlich,
dass auch ein derartiger Aufbau mit den vorangehend beschriebenen
für die
verschiedenen Lagen spezifischen Merkmalen entweder alleine oder
in Kombination aufgebaut sein kann.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Bodenaufbau,
insbesondere für
Gebäude,
umfassend über
einem festen Untergrund wenigstens eine Plattenlage sowie unter oder/und über der
Plattenlage eine Hohlraum bildende Lage.
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Bei
einem derartigen Aufbau bildet die Plattenlage in dem Falle, in
dem über
dieser und unter dieser jeweils eine Hohlraum bildende Lage angeordnet
ist, eine Zwischenplattenlage im vorangehend erläuterten Sinne. Ist beispielsweise
nur unter der Plattenlage eine Hohlraum bildende Lage angeordnet,
so kann die Plattenlage an sich die Funktion der Decklage erfüllen, auf
welcher dann der vorzusehende Bodenbelag, also beispielsweise Teppichboden,
Parkettboden oder PVC- bzw. Linoleumboden, angebracht werden kann.
Das Aufbringen einer zusätzlichen
Decklage ist dann nicht notwendigerweise erforderlich.
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Auch
bei diesem Aufbau kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die
Hohlraum bildende Lage wenigstens eine Schicht aus flexiblem Trägerbahnmaterial
und Granulatmaterial oder/und faserartigem Material umfasst. Als
hinsichtlich der Schalldämmungseigenschaften
besonders vorteilhaft hat sich ein Aufbau herausgestellt, bei dem
vorgesehen ist, dass die Hohlraum bildende Lage eine Mehrzahl von übereinander
angeordneten Schichten aus flexiblem Trägerbahnmaterial und Granulatmaterial oder/und
faserartigem Material umfasst.
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Die
Plattenlage kann beispielsweise starre Platten, vorzugsweise Faserzementplatten,
Gipskartonplatten, Gipsfaserplatten, Holzwolleleichtbauplatten oder
Spanplatten, umfassen. Alternativ ist es möglich, dass die Plattenlage
wenigstens eine aus fließfähigem Material
gefertigte Ortmaterialplatte umfasst. Ortmaterialplatte im Sinne
der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass die aus fließfähigem Materal, also
beispielsweise Zementestrich oder Asphaltestrich o.dgl., gefertigte
Plattenlage vor Ort, also dort, wo der Bodenaufbau zu fertigen ist,
hergestellt bzw. gegossen wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Bodenaufbau,
insbesondere für
Gebäude,
umfassend über
einem festen Untergrund mehrere Plattenlagen übereinander, wobei zwischen
wenigstens zwei der Plattenlagen eine Hohlraum bildende Lage, vorzugsweise
mit Granulatmaterial oder/und faserartigem Material, vorgesehen ist
und wobei über
der obersten Plattenlage oder/und unter der untersten Plattenlage
eine Hohlraum bildende Lage, vorzugsweise mit Granulatmaterial oder/und
faserartigem Material, vorgesehen ist.
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Bei
einer derartigen Anordnung wird also eine Sandwichgestaltung geschaffen,
bei der mehrere Plattenlagen bzw. Zwischenplattenlagen übereinander
angeordnet sind und vorteilhafterweise jeweils durch eine elastische
Lage getrennt sind. Es ist selbstverständlich, dass eine derartige
Anordnung sowohl hinsichtlich der Ausgestaltung bzw. Materialauswahl
der Plattenlagen bzw. Zwischenplattenlagen sowie der Hohlraum bildenden
Lagen als auch hinsichtlich der Positionierung der Hohlraum bildenden Lagen
an sich so ausgebildet sein kann, wie vorangehend dargelegt bzw.
wie nachfolgend mit Bezug auf die Figuren detailliert geschildert.
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Insbesondere
dann, wenn ein erfindungsgemäßer Bodenaufbau
auf einem vergleichsweise unebenen festen Untergrund gefertigt werden
soll bzw. auf dem festen Untergrund durch dort verlaufende Rohre
oder Leitungen Erhöhungen
gebildet sind, ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem festen Untergrund und
einer Hohlraum bildenden Lage oder/und auf einer auf dem festen
Untergrund angeordneten Hohlraum bildenden Lage eine Höhenausgleichslage, vorzugsweise
aus Granulatmateral, vorgesehen ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Schalldämmaufbau,
der für
einen vorangehend beschriebenen Bodenaufbau eingesetzt werden kann,
wobei der Schalldämmaufbau
wenigstens eine Plattenlage und darüber oder/und darunter eine Hohlraum
bildende Lage, vorzugsweise mit Granulatmaterial oder/und faserartigem
Material, umfasst. Es ist selbstverständlich, dass dieser Schalldämmaufbau
mit seinen verschiedenen Lagen die vorangehend erläuterten
und für
den Schalldämmaufbau
an sich spezifischen Merkmalsgruppen jeweils alleine oder in Kombination
aufweisen kann.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Boden,
umfassend einen festen Untergrund und über diesem einen erfindungsgemäßen Bodenaufbau.
Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der feste Untergrund ausgebildet
ist als:
- – Betonuntergrund
oder
- – Holhraumaufbau
oder
- – Holzbalkenaufbau.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
Vertikalschnittansicht eines erfindungsgemäßen Bodenaufbaus;
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2 eine
vereinfachte perspektivische Darstellung eines Teils des erfindungsgemäßen Bodenaufbaus;
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3 eine
weitere Vertikalschnittansicht eines erfindungsgemäßen Bodenaufbaus;
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4 eine
weitere Vertikalschnittansicht eines erfindungsgemäßen Bodenaufbaus;
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5 eine
weitere Vertikalschnittansicht eines erfindungsgemäßen Bodenaufbaus.
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In 1 ist
ein erfindungsgemäßer Bodenaufbau
allgemein mit 10 bezeichnet. Dieser umfasst über einem Betonuntergrund 12 zunächst eine
erste Lage 14, im Folgenden Verbundlage oder Dämmlage 14 genannt.
Diese erste Dämmlage 14 wiederum wird
im Wesentlichen bereitgestellt durch ein Trägerbahnmaterial 16,
auf dem Granulatmaterial 18 vorgesehen ist. Die Orientierung
ist derart, dass das Trägerbahnmaterial 16 auf
dem Betonuntergrund 12 liegt und an seiner vom Betonuntergrund 12 abgewandten
Seite das Granulatmaterial 18 trägt.
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Auf
dem Granulatmaterial 18 der ersten Dämmlage 14 wiederum
ist eine Zwischenplattenlage 20 vorgesehen. Diese aus einer
Mehrzahl von vergleichsweise steifen bzw. starren Platten gebildete Lage 20 liegt
auf dem Granulatmaterial 18 der ersten Dämmlage 14 auf. Über der
Zwischenplattenlage 20 ist eine zweite Lage 22,
im Folgenden Dämmlage 22 genannt,
vorgesehen, die grundsätzlich
aus den gleichen Materialien aufgebaut sein kann, wie die erste Dämmlage 14,
und ein Trägerbahnmaterial 24 sowie Granulatmaterial 26 umfassen
kann. Hier ist die Orientierung anders, als bei der ersten Dämmlage 14. Das
Granulatmaterial 26 liegt nunmehr unter dem Trägerbahnmaterial 24,
so dass auch die zweite Dämmlage 22 mit
ihrem Granulatmaterial 26 in Kontakt mit der Zwischenplattenlage 20 ist.
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Über der
zweiten Dämmlage 22 liegt
eine als Trennschicht wirksame Lage 28 aus Kunststofffolie, beispielsweise
aus Polyethylenmaterial. Über
dieser Lage 28 ist dann eine Decklage in Form einer Estrichlage 30 gebildet.
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Bei
den beiden Dämmlagen
bzw. Verbundlagen 14, 22, die, wie bereits ausgeführt, grundsätzlich aus
gleichem Material aufgebaut sein können, aber nicht notwendigerweise
müssen,
kann als Trägerbahnmaterial
beispielsweise Papiermaterial, Vliesmaterial, Gummimaterial oder
Kunststoffmaterial, Gewebematerial, wie z.B. Textilgewebe oder Drahtgewebe,
Rohfilz, Bitumenbahn oder ein Netzgebilde eingesetzt werden. Dieses
Trägerbahnmaterial 16 bzw. 24 kann
mit dem Granulatmaterial 18 bzw. 26 beschichtet
sein, also bereits vor dem Herstellen des Bodenaufbaus 10 einen
festen Verbund bilden und beispielsweise in gerollter Bahnenform
bereitgestellt werden. Die feste Verbindung des Granulatmaterials 18, 26 mit
dem jeweiligen Träger bahnmaterial 16 bzw. 24 kann
durch Einsatz eines Klebstoffs, durch thermische Fixierung oder
in sonstiger Weise erfolgen. Als Material für das Granulatmaterial kommen Gummigranulat
oder ein sonstiges Schaummaterialgranulat in Frage, wobei diese
Materialien im Allgemeinen elastisch sind, also eine Verformbarkeit
der Körner
des Granulats zulassen. Ferner ist das Granulat vorzugsweise in
Form einer Einkornfraktur bereitgestellt mit einer Korngröße im Bereich
von 0,1–20
mm. Als besonders vorteilhaft sowohl hinsichtlich der Herstellbarkeit,
der Herstellungskosten und der Schalldämmungseigenschaften hat sich
ein Aufbau erwiesen, bei dem das Trägerbahnmaterial 16 bzw. 24 aus
Gummimaterial aufgebaut ist. Dieses Gummimaterial kann dadurch erzeugt
werden, dass durch Recycling gewonnenes Altgummigranulat in einem
Kreiszylinder angeordnet, mit einem Bindemittel, beispielsweise
Polyurethan, durchsetzt oder beschichtet wird und dann unter Druck
und Temperaturausübung
zu einem massiven Zylinder verbacken wird. Von diesem massiven Zylinder
kann dann mit der gewünschten
Materialstärke
eine derartige Gummibahn geschält
werden. Auch das Granulat kann vorzugsweise als durch Recycling
gewonnenes Altgummigranulat bereitgestellt werden, das ebenfalls beispielsweise
mit Polyurethan an die Oberfläche
der Gummibahn bzw. der Trägerbahn
angebunden werden kann.
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Die
Zwischenplattenlage 20, die je nach Größe des auszustattenden Raums
mehrere Platten aufweisen kann, ist aus vergleichsweise steifen
Plattenmaterialien aufgebaut. Hier kommen beispielsweise Leichtbauplatten,
wie z.B. Gipskartonplatten oder Platten, die durch Zement o.dgl.
gebundenes Holzwollematerial o.dgl. enthalten, im Allgemeinen auch „Holzwolleleichtbauplatten" oder „Faserzementplatten" genannt, zum Einsatz.
Auch Spanplatten können hier
genutzt werden.
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Die über der
zweiten Dämmlage 22 positionierte
Lage 28 aus isolierendem, insbesondere feuchtigkeitsisolierendem
Material, hat im Wesentlichen die Funktion, bei Einsatz von feuchtigkeitsangereichertem
Estrichmaterial für
die Estrichlage 30 eine Beeinträchtigung oder Beschädigung der
darunter liegenden Lagen 14, 20 und 22 und
den Aufbau von Schallbrücken
soweit als möglich
zu verhindern.
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Als
Materialien für
die Estrichlage 30 können insbesondere
Zementestrich, Gipsestrich, Anhydridestrich, Asphaltestrich, Gussasphalt,
Magnesitestrich oder Kunstharzestrich und Trockenestrich eingesetzt
werden. Dieses Estrichmaterial wird dann beispielsweise auf die
Trennlage 28 in noch fließfähiger Form aufgebracht, um
es dann aushärten
zu lassen und somit eine im Wesentlichen ebene Oberfläche 32 des
Bodenaufbaus 10 bereitzustellen, um dann mit Bodenbelägen, wie
z.B. Teppichboden, PVC, Linoleum, Holzboden o.dgl. bedeckt zu werden.
Selbstverständlich
kann die als Decklage wirksame Estrichlage 30 nicht nur
durch Ausbringen von fließfähigem Material
bereitgestellt werden, sondern sie kann bereits vorgefertigte Platten
umfassen, die dann vor Ort ausgelegt werden, um eine den Bodenbelag
tragende Materiallage zu bilden.
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Durch
den erfindungsgemäßen Bodenaufbau 10 wird
es möglich,
bei vergleichsweise geringer Bauhöhe hervorragende Trittschalldämmungseigenschaften
bei Frequenzen bis zu 250 Hz zu erlangen. Eine wesentliche Funktion
kommt dabei dem geschichteten Aufbau der beiden Verbundmateriallagen 14 und 22 mit
der Zwischenplattenlage 20 dazwischen zu. Die gesamte Dicke
bzw. Höhe
dieses geschichteten Aufbaus liegt beispielsweise bei Einsatz einer
Plattendicke im Bereich von 1–2
cm, vorzugsweise 1,5 cm, für
die Zwischenplattenlage 20 im Bereich von 1,5–6 cm, je
nach gewählter
Dicke der Zwischenplattenlage 20 und auch gewählter Korngröße des Granulatmaterials 16 bzw. 24.
Diese sehr gute Schalldämmungseigenschaft
ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass
durch das Anordnen von Granulatmaterial im Angrenzungsbereich zu
der Zwischenplattenlage 20 zwischen den einzelnen Granulatkörnern bzw.
auch angrenzend an die Oberflächen der
Zwischenplattenlage 20 kleine Luftvolumina, also Zwischenräume bzw.
Hohlräume 19, 27,
gebildet werden, die auch nach Aufbringen der Estrichlage 30 bestehen
bleiben. Diese eingeschlossenen Luftvolumina und die durch das Granulatmaterial
gebildeten Auflagepunkte haben eine wesentliche die Trittschallübertragung
hemmende Eigenschaft.
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Zur
Herstellung des erfindungsgemäßen Bodenaufbaus
kann beispielsweise so vorgegangen werden, dass zunächst auf
dem Betonuntergrund 12 am Umfangsrand des zu bildenden
Bodenaufbaus, also im Allgemeinen entlang einer einen jeweiligen Raum
begrenzenden Wandung, ein Randbereich 34 aus flexiblem
Material bereitgestellt wird. Dieser Randbereich 34 kann
fixiert werden, also beispielsweise an der durch diesen überdeckten
Wand durch Verklebung o.dgl. festgelegt werden.
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Es
werden dann die einzelnen Bahnen 36 der ersten Dämmlage 14 in
der in 1 erkennbaren Orientierung auf dem Betonuntergrund 12 ausgebreitet.
Dabei sollen diese Bahnen 36 an ihren jeweiligen Längsenden
hochgezogen werden, um jeweils einen weiteren Randbereich 38 bereitzustellen,
der sich beispielsweise dann mit dem bereits vorhandenen Randbereich 34 überlappt.
Nach Auslegen der sich ggf. auch gegenseitig geringfügig überlappenden Bahnen 36 der
ersten Dämmlage 14 werden
dann die einzelnen Platten 40 der Zwischenplattenlage 22 auf dem
Granulatmaterial 18 der ersten Dämmlage 14 verlegt.
Auf diesen Platten 40 der Zwischenplattenlage 20 werden
dann die Bahnen 42 der zweiten Dämmlage 22 in der in 1 gezeigten
Orientierung ausgebreitet. Hier ist vorzugsweise vorgesehen, dass
diese Bahnen 42 im Wesentlichen quer bzw. orthogonal zu
den Bahnen 36 der ersten Dämmlage 14 ausgelegt
werden, wobei orthogonal hier bedeutet, dass die Längserstreckungen
der einzelnen Bahnen 36, 42 näherungsweise orthogonal zueinander
stehen. Auch die Bahnen 42 der zweiten Dämmlage 22 sollen
zum Bereitstellen weiterer Randbereiche 44 in ihren Längsendbereichen
hochgezogen werden und dort mit dem Randbereich 34 überlappt
werden. Die einzelnen Platten 40 der Zwischenplattenlage 20 können, je
nach Formgebung, so ausgelegt werden, dass sie mit ihrer Längserstreckung
parallel zu den Bahnen 36 der ersten Dämmlage 14 liegen,
oder aber auch parallel zu den Bahnen 42 der zweiten Dämmlage 22 liegen.
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Über den
Bahnen 42 der zweiten Dämmlage 22 wird
dann die in 1 dargestellte, in 2 jedoch
nicht erkennbare Lage 28 ausgebreitet, wobei hier vorgesehen
ist, dass für
einen gesamten auszukleidenden Raum eine einzige Bahn bzw. ein einziges
Flächenstück dieser
Lage 28 eingesetzt wird, um das Eindringen von Feuchtigkeit
in die darunter liegenden Lagen zu verhindern. Bei größeren auszukleidenden
Räumen
kann aus Gründen
der leichteren Auslegbarkeit auf die Lage 28 aus mehreren
Bahnen aufgebaut sein, die dann einander überlappend oder ggf. sogar
miteinander verbunden, beispielsweise verklebt, angeordnet werden
können.
Bei Einsatz mehrerer Bahnen der Lage 28 können diese
Bahnen sich überlappen
und ggf. miteinander verklebt ausgelegt werden. Auch die Lage 28 soll
zum Bilden eines Randbereichs am Umfangsrand hochgezogen werden,
so dass sich letztendlich für
das im fließfähigen Zustand
einzubringende Estrichmaterial für
die Estrichlage 30 eine wannenartige Unterlage darbietet. Auf
diese Art und Weise wird einerseits eine Beschädigung der Raumwände durch
das noch feuchte oder fließfähige Estrichmaterial
verhindert, andererseits wird insbesondere auch durch das Vorsehen
des Randbereichs 34 bzw. der Randbereiche 38, 44 eine Schalldämmung im Übergang
zwischen der Estrichlage 30 und den Raumwänden bereitgestellt.
Die zum Herstellen dieser Trennung zwischen Estrichlage 30 und
Raumwänden
hochgezogenen Randbereiche sollen zunächst so weit hochgezogen werden, dass
sie bis über
das obere Niveau der zu bildenden Estrichlage 30, also über die
Oberfläche 32,
hinaus ragen, und können
dann nach Aushärten
der Estrichlage 30 auf dem Niveau der Oberfläche 32 oder
des fertigen Fußbodens
abgeschnitten werden.
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Es
ist selbstverständlich,
dass bei dem erfindungsgemäßen Bodenaufbau
zwischen den einzelnen Lagen, also beispielsweise der ersten Dämmlage 14 und
der Zwischenplattenlage 20, oder der Zwischenplattenlage 20 und
der zweiten Dämmlage 22 noch
weitere Lagen, beispielsweise aus Folienmaterial, zwischengelegt
werden können,
wenn dies erforderlich ist. Auch wäre es grundsätzlich auch
denkbar, eine oder beide Verbundlagen 14, 22 in
jeweils anderer Orientierung einzubauen, also das Granulatmaterial
nicht in direktem Kontakt mit der Zwischenplattenlage zu halten.
Auch kann der erfindungsgemäße Bodenaufbau 10 selbstverständlich auf
einem anderen festen Untergrund, nicht nur auf Beton, gefertigt
werden. Da eine wesentliche schalldämmende Eigenschaft daraus resultiert,
dass durch das Vorsehen beispielsweise von granulatartigem Lagenmaterial Hohlräume 19, 27 bzw.
Luft enthaltende Zwischenräume
eingeschlossen werden, könnte
grundsätzlich auch
daran gedacht werden, die erste Lage oder/und die zweite Lage aus
ungebundenem, also nicht an irgendwelchen Trägerbahnen festgelegten Granulatschichten,
aufzubauen. Die Trägerbahnen
können, sofern
erforderlich, dann vor bzw. nach dem Positionieren des Granulatmaterials
vorgesehen werden, können
aber beispielsweise vollständig
weggelassen werden. Aus Gründen
der leichteren und insbesondere auch gleichmäßigeren Verlegbarkeit der beiden Lagen
ist es jedoch vorteilhaft, den Verbund aus Trägerbahnmaterial und Granulatmaterial
vorzusehen, wie vorangehend beschrieben. Weiterhin könnte auch
daran gedacht werden, die zu bildenden Hohlräume durch entsprechende Strukturierung
der ersten Lage oder/und der zweiten Lage bereitzustellen. Beispielsweise
können
diese Lagen an ihrer der Zwischenplattenlage gegenüber liegenden
Seite mit rauher, noppenartiger oder sonstiger strukturierter Oberfläche vorgesehen
werden, so dass auch bei Belastung noch Zwischenräume bzw.
Hohlräume
bestehen bleiben bzw. eine Vielzahl von Auflagebereichen an der
Zwischenplattenlage gebildet wird. An ihrer abgewandt von der Zwischenplattenlage
vorzusehenden Seite könnten
diese Lagen dann beispielsweise glatt ausgestaltet sein. Die durch
das Granulatmaterial oder in sonstiger Art und Weise bereitgestellte
Oberflächenstrukturierung,
die in Zusammenwirkung mit den vergleichsweise harten Platten der
Zwischenplattenlage zum Bilden der angesprochenen Hohlräume bzw.
der einzelnen Auflagebereiche oder Auflagepunkte und der daraus
resultierenden deutlich besseren Trittschalldämmung beiträgt, kann auch bereitgestellt
werden durch faserartiges Material, das z.B. auf das Trägerbahnmaterial
aufgebracht und dort zum Bilden einer Beschichtung fixiert ist.
Durch die im Wesentlichen beliebige Orientierung dieses faserartigen
Materials an der Oberseite des Trägerbahnmaterials wird ebenfalls
eine durch die Faserstruktur definierte Oberflächenstrukturierung gebildet.
Es sei hier darauf hingewiesen, dass allgemein unter faserartigem
Material ein aus vielen einzelnen Körpern bereitgestelltes Material
zu verstehen ist, wobei allgemein diese einzelnen Körper in
einer Richtung länger
ausgestaltet sind, als in einer anderen Richtung, wobei selbstverständlich dies
nicht für alle
diese Körper
zutreffen muss. Unter Granulatmaterial wird im Allgemeinen ein Material
verstanden, dessen einzelne Körper
bzw. Körner
eine mehr oder weniger beliebige bzw. undefinierte Formgebung aufweisen.
Es ist selbstverständlich,
dass das für
die vorliegende Erfindung einzusetzende Material auch ein Gemisch
aus faserartigem Material und Granulatmaterial, ggf. auch aus unterschiedlichen
Aufbaumaterialien, sein kann.
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In 3 ist
eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Bodenaufbaus 10 über einem
festen Untergrund 12 dargestellt. Hier umfasst der Bodenaufbau 10 eine
Plattenlage 20, die wieder bereitgestellt sein kann durch
eine Mehrzahl von aneinander angrenzend ausgelegten starren Platten.
Auch hier können
wieder die vorangehend bereits mehrfach beschriebenen Platten aus
den hierfür
geeigneten Materialien eingesetzt werden, also beispielsweise Spanplatten,
Gipskartonplatten, Gipsfaserplatten, Faserzementplatten, Holzwolleleichtbauplatten o.dgl..
Selbstverständlich
können
die einzelnen Platten auch aus mehreren miteinander beispielsweise durch
Verklebung fest verbundenen Plattenlagen aufgebaut sein, so dass
beispielsweise ein Verbund aus Faserzementplatte und Gipskartonplatte
realisiert ist. Bei dem in 3 gezeigten
Aufbau ist lediglich an einer Seite der Plattenlage 20 eine
Verbundmateriallage 14 vorgesehen, nämlich an der dem festen Untergrund 12 zugewandten
Seite. Diese Verbundmateriallage 14 umfasst im dargestellten
Beispiel zwei Schichten aus flexiblem Trägerbahnmaterial 16 bzw. 16' und dem Hohlraum
bildenden bzw. einzelne Auflagepunkte bildenden Material, hier beispielsweise
wieder Granulatmaterial 18 bzw. 18'. Diese beiden Schichten sind so
orientiert, dass bei der oberen Schicht, welche das Trägerbahnmaterial 16 und
das Granulatmaterial 18 umfasst, das Trägerbahnmaterial 16 unmittelbar
an der Plattenlage 20 anliegt und das Granulatmaterial 18 nach
unten orientiert ist und somit auf der unteren Schicht, nämlich dem
hier nach oben orientierten Granulatmaterial 18' derselben aufliegt.
Das Trägerbahnmaterial 16' dieser unteren
Schicht liegt dann, ggf. unter Zwischenlage einer Folie o.dgl.,
wie vorangehend beschrieben, auf dem festen Untergrund 12 auf.
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Es
hat sich herausgestellt, dass ein derartiger Aufbau ein besonders
gutes Schalldämmungsverhalten
aufweist, insbesondere dann, wenn als fester Untergrund ein so genannter
Holzbalkenaufbau verwendet wird. Ein derartiger Holzbalkenaufbau,
der im Allgemeinen als Gebäudedecke
eingesetzt werden kann, ist so strukturiert, dass als wesentliche Last
tragende Elemente Holzbalken vorhanden sind, die nach oben hin durch
Holzdielen überdeckt
sind und die an der Unterseite eine Holzlattung tragen. In den somit
gebildeten Zwischenräumen
kann schallisolierendes Material bzw. thermisch isolierendes Material
angeordnet werden. Selbstverständlich
kann ein derartiger Holzbalkenaufbau an seiner Oberseite bzw. seiner
Unterseite noch weitere zusätzliche
Materiallagen aufweisen. Auf Grund der bereits durch die beiden
an der Unterseite der Plattenlage 20 bereitgestellten Schichten
der Verbundlage 14 generierten Dämmungseigenschaft ist es bei
dem in 3 gezeigten Aufbau nicht erforderlich, auch noch
an der Oberseite der Plattenlage 20 eine entsprechende Verbundlage
bereitzuhalten. Die Plattenlage 20 kann somit unmittelbar
den Bodenbelag 50, also beispielsweise einen Teppichboden,
einen Holzboden oder einen Linoleum- bzw. PVC-Boden o.dgl., tragen.
Dies führt
zu einer vergleichsweise geringen Bauhöhe des Bodenaufbaus. Es ist
selbstverständlich,
dass auch bei einem derartigen Aufbau die Plattenlage 20 durch eine
oder mehrere vor Ort gefertigte bzw. gegossene Platten beispielsweise
aus Zementestrich o.dgl. bereitgestellt werden kann und dann selbstverständlich auch
die unmittelbare Auflage für
den Bodenbelag 50 bilden kann.
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Insbesondere
dann, wenn die Plattenlage 20 mehrere nebeneinander liegende,
untereinander aber nicht notwendigerweise fest verbundene Platten umfasst,
kann es vorteilhaft sein, über
der Plattenlage 20 nicht unmittelbar den Bodenbelag 50 vorzusehen,
sondern noch eine Lastverteilungsplattenlage. Diese kann mehrere
Platten umfassen, die so gelegt sind, dass die sich ergebenden Stoßstellen
zu benachbarten Platten nicht dort liegen, wo auch Stoßstellen
zwischen den einzelnen Platten der Plattenlage 20 liegen.
Auf diese Art und Weise kann vermieden werden, dass Belastungen
der Plattenlage 20 im Bereich von Stoßstellen einzelner Platten
zu ungleichmäßigen Setzungen
führen.
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In 4 ist
eine Abwandlung dieser Ausgestaltungsform gezeigt. Man erkennt hier,
dass die beiden Schichten der Verbundlage 14 so orientiert
sind, dass jeweils das flexible Trägerbahnmaterial 16 bzw. 16' unten liegt,
während
die die Hohlräume
bzw. Auflagepunkte bildenden Partikel, hier also das Granulatmaterial 18 bzw. 18', nach oben
orientiert sind. Es ist selbstverständlich auch die umgekehrte
Anordnung mit jeweils nach unten orientiertem Granulatmaterial 18 bzw. 18' möglich.
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Eine
weitere Variante ist in 5 gezeigt. Man erkennt hier,
dass die Verbundlage 14 drei Schichten jeweils mit flexiblem
Trägerbahnmaterial 16, 16' und 16'' und zugeordnetem Granulatmaterial 18, 18', 18'' umfasst. Die Anzahl der Schichten
einer derartigen Verbundlage, die Orientierung der einzelnen Schichten
und die Auswahl der einzelnen Schichten hinsichtlich ihrer Materialien
könne jeweils in
Abhängigkeit
davon gewählt
werden, wie hoch der Bodenaufbau sein kann bzw. sein muss und welche Dämmungscharakteristik
bereitgestellt werden muss.
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Alle
vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsvarianten eines erfindungsgemäßen Bodenaufbaus
sind grundsätzlich
mit hervorragendem Schalldämmungsverhalten
ausgestattet. Jede der Ausgestaltungsvarianten eignet sich für den Einsatz
bei verschiedenen Untergründen.
So kann als fester Untergrund beispielsweise die vorangehend bereits
beschriebene Betonlage vorgesehen sein, auf welcher dann der erfindungsgemäße Bodenaufbau 10 mehr oder
weniger unmittelbar aufliegt. Auch können so genannte Hohlraumböden zum
Einsatz kommen, bei welchen beispielsweise wiederum über einer
Betonplatte unter Einsatz von Abstandselementen Bodenplatten ausgelegt
werden, welche dann den erfindungsgemäßen Bodenaufbau tragen. Diese
Hohlböden
sind insbesondere in Bürogebäuden geeignet, da
sie das Verlegen von Leitungen an beliebige Positionen in einem
Raum gestatten. Selbstverständlich kann
als fester Untergrund auch ein Holzbalkenaufbau bzw. eine Holzbalkendecke
zum Einsatz gelangen, wie vorangehend beschrieben. Bei allen erfindungsgemäßen Ausgestaltungsvarianten
wird im Wesentlichen der Effekt genutzt, dass durch das Bereitstellen
strukturierter Lagen, also beispielsweise Granulatmaterial oder
faserartiges Material umfassende Lagen, Hohlräume im inneren dieser Lage bzw.
Schichten selbst und vor allem auch in demjenigen Bereich gebildet
werden, in welchem andere Materialien bzw. Lagen oder Platten an
diese Hohlraum bildende Lagen angrenzen.
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Die
durch den erfindungsgemäßen Aufbau bereitgestellte
hervorragende Trittschalldämmungseigenschaft
kann auch dann noch realisiert werden, wenn beispielsweise eine
der beiden Dämmlagen, also
die obere oder die untere Dämmlage 14 oder 22 weggelassen
ist, so dass in Verbindung mit der Zwischenplattenlage nur im Übergangsbereich
zur Estrichlage oder zum festen Untergrund eine Dämmlage wie
vorangehend beschrieben angeordnet ist. Dabei kann bei Aufbau mit
einer Strukturierung diese Strukturierung, ebenso wie selbstverständlich auch
bei der Anordnung mit zwei Dämmlagen,
an der der Zwischenplattenlage zugewandten Seite vorgesehen sein,
oder aber auch an der von der Zwischenplattenlage abgewandten Seite.
Auch ist es selbstverständlich
möglich,
zwischen der Zwischenplattenlage und dem festen Untergrund oder/und
zwischen der Zwischenplattenlage und der Estrichlage, also allgemein der
Decklage, mehrere Dämmlagen,
beispielsweise jeweils aufgebaut mit Trägerbahnmaterial und Granulatmaterial
oder/und faserartigem Material, anzuordnen.
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Auch
ist ein Aufbau möglich,
bei dem mehrere Zwischenplattenlagen bzw. Plattenlagen übereinander
liegen, die dann jeweils getrennt sind durch Dämmlagen. Es ergibt sich somit
ein sandwichartiger Aufbau, bei dem beispielsweise die unterste
Zwischenplattenlage auf dem festen Untergrund über eine Dämmlage aufliegt, und an der
Oberseite dieser untersten Zwischenplattenlage ebenfalls eine Dämmlage liegt,
auf der dann wiederum die nächste Zwischenplattenlage
angeordnet ist. Über
dieser Zwischenplattenlage bzw. der Plattenlage kann eine weitere
Dämmlage
und eine weitere Zwischenplattenlage folgen, oder es kann dann eine
Lastverteilungsplattenlage oder direkt der Fußbodenbelag folgen. Das heißt, die
oberste Plattenlage kann als Estrich aufgebaut sein bzw. den Estrich
bereitstellen.
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Vor
allem beim Einsatz eines erfindungsgemäßen Bodenaufbaus in Verbindung
mit einem Holzbalkenaufbau bzw. einer Holzbalkendecke kann es vorkommen,
dass auf dem festen Untergrund, also beispielsweise einer Holzbalkendecke,
Rohre oder Leitungen verlegt sind, die nicht in diesen Untergrund eingebettet
sind. Selbstverständlich
kann dies auch bei Betonböden
oder Betondecken der Fall sein. In diesem Fall ist es erforderlich
bzw. vorteilhaft, zwischen der Zwischenplattenlage bzw. der untersten Plattenlage
des Bodenaufbaus und dem festen Untergrund eine Ausgleichsschicht
vorzusehen. Da vor allem im Falle von Holzbalkendecken trocken gearbeitet
werden muss oder gearbeitet werden sollte, ist es vorteilhaft, diesen
Ausgleich durch den Einsatz von körnigem Material vorzusehen.
Hierzu können Kies-
oder Splitstreuungen vorgesehen werden, ebenso wie Korkgranulat,
Altgummigranulat oder dergleichen. Die Partikelgröße kann
dabei im Bereich von 1 bis 5 mm liegen. Dieses zum Höhenausgleich eingesetzte
Partikel- oder Granulatmaterial
wird so weit aufgebracht, dass etwaige Unebenheiten in dem oder
auf dem festen Untergrund ausgeglichen sind und sich für den Bodenaufbau
ein mehr oder weniger ebener Untergrund bereitstellt. Auf dieser
Ausgleichsschüttung
kann dann beispielsweise die unterste Dämmlage ausgelegt werden, oder
es kann die unterste Plattenlage bzw. Zwischenplattenlage ausgelegt
werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die unterste Dämmlage unmittelbar
auf dem die Unebenheiten noch auf weisenden festen Untergrund ausgelegt
wird, und zwar so, dass sie diese Unebenheiten umhüllt. Auf
dieser untersten Dämmlage
kann dann die Ausgleichsschüttung
ausgebracht werden, die dann bei bereits vorhandener Dämmlage die
Auflage für
die erste Plattenlage bildet. Da bei Einsatz einer derartigen aus
vergleichsweise harten Körnern aufgebauten
Schüttung
grundsätzlich
die Gefahr besteht, dass diese Körner
sich in das Material der Zwischenplattenlage oder Plattenlage bzw.
auch der Dämmlage
eindrücken
und zu Beschädigungen
führen,
wird es als vorteilhaft erachtet, im Übergangsbereich einer derartigen
Ausgleichsschüttung
entweder zu einer Plattenlage oder zu einer Dämmlage eine Trennfolie, beispielsweise
aus Polyethylen oder dergleichen, vorzusehen, die das Eindrücken von
spitzen Körnern
verhindert. Es wird somit klar, dass im Sinne der vorliegenden Erfindung
eine beispielsweise über
einer Dämmlage
liegende Plattenlage oder Zwischenplattenlage nicht unmittelbar
in Kontakt mit der Dämmlage
selbst sein muss, sondern dass beispielsweise zwischen der Dämmlage und
der Plattenlage noch eine Zwischenschicht beispielsweise zum Bereitstellen
eines Höhenausgleichs
vorgesehen sein kann.
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Abschließend sei
noch darauf hingewiesen, dass anstelle der Estrichlage 30 auch
eine andere Decklage, beispielsweise aus Holzdielen, Spanplatten
o.dgl. vorgesehen werden kann, was dann von Vorteil ist, wenn für einen
dickeren Bodenaufbau nicht ausreichend Volumen zur Verfügung steht.