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Die Erfindung betrifft eine Dampfdüsenanordnung mit einer Dampfdüse zum Schäumen und/oder Erwärmen von Lebensmitteln mit einer Selbstreinigungseinrichtung zur selbsttätigen Reinigung einer Außenseite zumindest eines Teils der Dampfdüse.
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Derartige Düsen sind insbesondere von Kaffee- bzw. Espressomaschinen her bekannt. Sie werden zum Beispiel dazu verwendet, um Milchschaum für Cappuccino herzustellen. Dazu wird vorzugsweise kalte Milch in einen hohen Behälter gegeben, in dem sie durch Dampf, der mittels einer Düse unter Druck in die Flüssigkeit eingeleitet wird, aufgeschäumt wird. Um ein zufriedenstellendes Aufschäumergebnis zu erzielen, ist es notwendig, die Dampf führende Düse in die Flüssigkeit einzutauchen. Würde die Dampfdüse nicht in die Milch eingetaucht, sondern der unter hohem Druck stehende Dampf lediglich auf die Oberfläche der Flüssigkeit gerichtet, könnte die Milch aus dem Behälter spritzen und den Benutzer verschmutzen.
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Nach der Entnahme der Dampfdüse aus der geschäumten Milch bleibt jedoch unweigerlich Milchschaum auf der Außenseite der Dampfdüse haften. Die Milchschaumreste müssen vom Bediener in einem separaten Arbeitsgang zum Beispiel mit einem feuchten Lappen beseitigt werden. Andernfalls bleiben die Schaumreste an der Düse haften und trocknen ein, was unhygienisch und unansehnlich ist. Aus der
WO 90/14 774 A1 ist eine Dampfdüsenanordnung bekannt, bei der die Außenseite einer Dampfdüse zum Schäumen und/oder Erwärmen von Milch zwecks besserer Reinigbarkeit mit einer Antihaftbeschichtung versehen ist. Die Reinigung der Düse ist für den Bediener mit mehreren zeitraubenden Handgriffen verbunden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Dampfdüse anzugeben, deren außenseitliche Reinigung vereinfacht ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Dampfdüse mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Gemäß dessen kennzeichnendem Teil weist die Dampfdüse eine Selbstreinigungseinrichtung zur selbsttätigen Reinigung einer Außenseite zumindest eines Teils der Dampfdüse auf. Die Selbstreinigungseinrichtung umfasst nach einer Variante der erfindungsgemäßen Dampfdüsenanordnung eine Umleitungseinrichtung, mittels der der Dampf an einer Außenseite der Düse entlang leitbar ist. Somit wird der heiße Dampf, mit dem die Düse bestimmungsgemäß zum Aufschäumen zum Beispiel von Milch beaufschlagbar ist, auch zur Reinigung der Düse genutzt. Somit kann die Pflege der Dampfdüse erleichtert und deren Handhabung vereinfacht werden.
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Vorzugsweise ist nach einer ersten Ausgestaltungsform als Umleiteinrichtung eine Hülse vorgesehen, mit der die Düse wenigstens teilweise umhüllbar ist, um den Dampf an der Außenseite der Düse entlang zu leiten. Dabei kann eine derartige Düse einerseits sicherstellen, dass der Dampf möglichst gleichmäßig verteilt über die Außenseite der Düse geführt wird. Andererseits kann die Hülse zugleich als Griffvorrichtung zur Bedienung der Umleitungseinrichtung dienen. Sie ist dann vorteilhafterweise zugleich wärmeisolierend ausgebildet, damit sich die Grifffläche der Hülse infolge des hindurchströmenden Dampfes beim Reinigungsvorgang nicht zu stark erhitzt. Damit ist sichergestellt, dass sich der Bediener an der Hülse insbesondere beim Reinigungsvorgang nicht verbrühen kann.
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In einer einfachen Ausgestaltungsform der Erfindung kann die Hülse entgegen einer Dampfausströmrichtung von unten auf die Dampfdüse aufsetzbar sein. Wird nun die Dampfdüse mit Dampf beaufschlagt, so tritt der Dampf aus der Dampfdüse aus und wird von der Hülse in entgegengesetzter Richtung an der Außenseite der Dampfdüse entlang geführt. Dabei reißt der Dampf an der Außenseite der Düse haftende Flüssigkeitstropfen mit sich und entfernt sie von der Düse.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Dampfdüsenanordnung eine Dampfaustrittsöffnung und eine Dampfumleitungsöffnung an der Düse aufweisen, die durch eine Relativverstellung der Düse gegenüber der Hülse wahlweise aktivierbar sind. Ist die Dampfaustrittsöffnung der Düse aktiviert, so steht die Düse zum Aufschäumen und/oder Erwärmen von Lebensmitteln bestimmungsgemäß zur Verfügung. Gleichzeitig ist die Dampfumleitungsöffnung geschlossen, damit durch sie kein Dampf entweichen kann, der dann zum bestimmungsgemäßen Gebrauch nicht mehr zur Verfügung stehen würde. Wird dagegen durch eine Verstellung der Düse gegenüber der Hülse die Dampfaustrittsöffnung verschlossen und die Dampfumleitungsöffnung freigegeben, so steht die volle Dampfmenge zur außenseitlichen Reinigung der Dampfdüse zur Verfügung. Bei der Umleitung des Dampfes zur Reinigung der Düse ist also die Düse selbst gegen eine Passage von Dampf absperrbar.
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Zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Dampfaustrittsöffnung und der Dampfumleitungsöffnung können jeweils separate Verschlusseinrichtungen vorgesehen sein. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann jedoch die Düse gegenüber einer Dampfzuleitung zwischen einer Betriebsposition, in der die Dampfaustrittsöffnung deaktiviert ist, und einer Reinigungsposition, in der die Dampfumleitungsöffnung aktiviert ist, verstellbar angeordnet sein. Die Verstellbarkeit der Düse kann zum Beispiel darin bestehen, dass sie entlang ihrer Längsachse verschiebbar und/oder um ihre Längsachse verdrehbar auf bzw. an der Dampfzuleitung angeordnet ist. Mit der Verstellbarkeit der Dampfdüse ist erstens eine einfache Aktivierungs- bzw. Deaktivierungseinrichtung für die Dampfaustritts- bzw. Umleitungsöffnung gefunden. Zum zweiten erübrigt sie separate Einrichtungen zur Bedienung der Dampföffnungen. Und drittens ermöglicht die Anordnung, dass die Betriebsposition und die Reinigungsposition der Dampfdüse anhand ihrer Position auf der Dampfzuleitung optisch leicht unterscheidbar sind.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann an der Dampfzuleitung eine Dampfableitöffnung angeordnet und durch Verstellen der Düse mit der Dampfumleitungsöffnung an der Düse in Wirkverbindung bringbar sein. In einer einfachen Ausgestaltung weist die Dampfzuleitung einen Außendurchmesser und die Dampfdüse einen Innendurchmesser auf, die sich nur geringfügig voneinander unterscheiden. Die Dampfdüse kann gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Dichtungsmitteln wie O-Ringen oder dergleichen auf der Dampfzuleitung druckdicht verstellbar angeordnet sein. Die Dampfableitöffnung an der Zuleitung und die Dampfumleitöffnung an der Düse können dann miteinander in Wirkverbindung gebracht werden, indem sie miteinander zur Deckung gebracht werden.
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Analog dazu kann eine Dampfeinleitungsöffnung in der Dampfzuleitung durch Verstellen der Düse mit der Dampfaustrittsöffnung in Wirkverbindung bringbar sein.
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Die miteinander kommunizierenden Dampföffnungen können nach einer ersten Ausgestaltungsform also durch eine Relativverschiebung der Düse gegenüber der Dampfzuleitung aktiviert bzw. deaktiviert werden. Nach einer alternativen zweiten Ausgestaltungsform der Erfindung kann die Hülse gegenüber der Dampfzuleitung zwischen einer Betriebsposition, in der die Dampfaustrittsöffnung aktiviert ist, und einer Reinigungsposition, in der die Dampfumleitungsöffnung aktiviert ist, verstellbar angeordnet sein. Auch die Verstellbarkeit der Hülse kann in einer Verschiebbarkeit der Hülse entlang ihrer bzw. der Längsachse der Dampfzuleitung und/oder in einer Drehung um diese Längsachse bestehen. Diese Ausgestaltungsform bietet den Vorteil, dass die Hülse als das die Düse umgebende Bauteil vom Bediener leichter ergriffen werden kann und damit eine einfachere Bedienung der Reinigungseinrichtung gewährleistet ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Länge der Dampfdüse so dimensioniert sein, dass sie in einer Reinigungsposition von der Hülse im Wesentlichen umhüllt ist. Dementsprechend ist die Düse in einer ausgefahrenen Betriebsposition im Wesentlichen von der Hülse nicht umhüllt. Dies ist auch für ihren bestimmungsgemäßen Gebrauch erforderlich, weil sie dazu ja in das aufzubereitende Lebensmittel eingetaucht wird. Durch die Wahl derartiger aufeinander abgestimmter Abmessungen von Hülse und Düse kann bereits optisch die Reinigungsposition, in der die Düse nicht sichtbar ist, eindeutig von der Betriebsposition, in der die Düse aus der Hülse ausgefahren und damit zur Zubereitung zur Verfügung steht, unterschieden werden. Die Information über die jeweilige Position der Düse kann noch zusätzlich durch eine entsprechende, leicht voneinander zu unterscheidende Gestaltung der Oberflächen der Hülse einerseits und der Düse andererseits zum Beispiel durch Form, Farbe und/oder Textur unterstützt werden.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem durch ein Reinigungsverfahren zum Reinigen einer Dampf führenden Düse zum Aufschäumen und/oder Erwärmen von Lebensmitteln gelöst, bei dem der Dampf an einer Außenseite der Düse entlang geleitet wird. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass es den ohnehin zur Verfügung stehenden Dampf nicht nur zur bestimmungsgemäßen Zubereitung von Lebensmitteln, sondern auch zum Reinigen der Dampfdüse einsetzt. Damit ist ein sehr hygienisches Reinigungsverfahren angegeben, weil es kontaktfrei arbeitet und mit dem heißem Dampf ein sehr hygienisches Reinigungsmittel verwendet.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens kann der Dampf zur Reinigung der Dampfdüse gegen eine Passage aus der Düsenöffnung abgesperrt und stattdessen auf die Außenseite der Düse umgeleitet werden. Durch die Deaktivierung des bestimmungsgemäßen Gebrauchszwecks der Düse ist sichergestellt, dass der Reinigungsvorgang nicht versehentlich gleichzeitig mit oder anstelle des bestimmungsgemäßen Einsatzes der Düse aktiviert wird.
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Das Prinzip der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Ausgestaltung der Erfindung in einer Betriebsposition und
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2 die Vorrichtung gemäß 1 in einer Reinigungsposition,
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1 stellt die Betriebsstellung einer Ausgestaltungsform der Erfindung dar. Eine Düse 1 weist an ihrem unteren Ende 2, mit dem sie in ein Lebensmittel eingetaucht wird, eine Stirnfläche 5 mit einer Dampfaustrittsöffnung 4 auf. Die Dampfaustrittsöffnung 4 ist innerhalb der Stirnfläche 3 exzentrisch angeordnet.
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Die Düse 1 ist mit ihrem oberen Ende 5 auf einer Dampfzuleitung 6 längs verschiebbar gelagert. Dazu sind der Innendurchmesser der Dampfdüse 1 und der Außendurchmesser der Zuleitung 6 in nahezu derselben Größe gewählt. Die Differenz ihrer Durchmesser wird von zwei O-Ringen 7 dichtend überbrückt. Die beiden O-Ringe 7 sind auf der Innenseite des oberen Endes 5 der Düse 1 in einem axialen Abstand voneinander angeordnet. In dem Raum zwischen den O-Ringen 7 weist die Düse 1 eine Dampfumleitöffnung 8 auf. Durch den Abstand voneinander bilden die O-Ringe 7 zugleich eine Führung der Düse 1 auf der Zuleitung 6.
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Die Zuleitung 6 weist als Abschluss ihres düsenseitiges Endes 9 eine Stirnfläche 10 auf, in der eine Dampfdurchtrittsöffnung 11 angeordnet ist, durch die Dampf aus der Zuleitung 6 in die Düse 1 eintreten kann. Die Dampfdurchtrittsöffnung 11 beansprucht nur einen Teil der Stirnfläche 10 und ist in dieser zentrisch angeordnet. In einem davon beabstandeten Bereich weist die Zuleitung 6 eine Dampfableitöffnung 12 auf. In der dargestellten Betriebsposition ist die Dampfableitöffnung 12 von einem Kragen 13 einer Hülse 14 überdeckt. Die Hülse 14 weist einen oberen glockenförmigen Abschnitt 16 und einen unteren zylinderförmigen Abschnitt 17 auf. Ähnlich wie die Düse 1 ist auch die Hülse 14 mittels des Kragens 13 auf und gegenüber der Zuleitung 6 verschiebbar gelagert. Als Führung innerhalb des Kragens 13 dienen auch hier O-Ringe 15, die mit Abstand zueinander auf der Innenseite des Kragens 13 und dichtend gegenüber der Zuleitung 6 mit Abstand zueinander angeordnet sind. Der Abstand zwischen den O-Ringen 15 ist so gewählt, dass die Dampfableitöffnung 12 darin dichtend eingeschlossen werden kann. Der Dampf kann folglich die Zuleitung 6 nicht über die Dampfableitöffnung 12, sondern ausschließlich über die Dampfdurchtrittsöffnung 11 verlassen. Er gelangt damit in die Düse 1. Die O-Ringe 7 verwehren dem Dampf auch ein Ausströmen durch die Dampfumleitöffnung 8, so dass er gezwungen ist, die Düse 1 durch die Dampfaustrittsöffnung 4 zu verlassen. Dadurch kann die Dampfdüse 1 bestimmungsgemäß zum Erwärmen und/oder Aufschäumen eines Lebensmittels in einer Betriebsposition eingesetzt werden.
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Um die Dampfdüse 1 mittels des Dampfes zu reinigen, wird die Dampfdüse 1 entgegen der Strömungsrichtung A des Dampfes auf der Zuleitung 6 soweit verschoben, bis die Stirnfläche 3 der Dampfdüse 1 und die Stirnfläche 10 der Zuleitung 6 aufeinander liegen. Dadurch, dass die Dampfdurchtrittsöffnung 11 der Zuleitung 6 und die Dampfaustrittsöffnung 4 in der Stirnfläche 3 der Düse 1 nicht konzentrisch angeordnet sind und auch nicht teilweise zur Deckung kommen, kann nun Dampf aus der Zuleitung 6 die Düse 1 nicht mehr an ihrem unteren Ende 2 verlassen. Durch das Verschieben der Düse 1 in ihre Reinigungsposition kommen jedoch die Dampfumleitöffnung 8 der Düse 1 und die Dampfableitöffnung 12 der Zuleitung 6 miteinander zur Deckung. Dies wird dadurch ermöglicht, dass beim Verschieben der Düse 1 entgegen der Dampfströmrichtung A auch die Hülse 14 um einen Betrag in etwa der Größe des Abstands zwischen den O-Ringen 15 verschoben wird. Der Dampf strömt demzufolge aus der Zuleitung 6 durch die Dampfableitöffnung 12 und die Dampfumleitöffnung 8, die übereinander liegen, zunächst in den glockenförmigen Abschnitt 16 der Hülse 14 und anschließend in deren zylinderförmigen Abschnitt 17. Die Hülse 14 zwingt den Dampf demzufolge, an der Außenseite der Düse 1 entlang zu strömen. Aufgrund der engen Umhüllung der Düse 1 durch die Hülse 14 und durch deren Ausgestaltung mit dem glockenförmigen Abschnitt 16 und dem zylinderförmigen Abschnitt 17 wird der durch die Öffnungen 8, 12 radial in die Hülse 14 eingeleitete Dampf innerhalb der Hülse 14 verwirbelt, so dass er die Düse 1 vollständig umströmt. Dabei reißt er an der Außenseite der Düse 1 haftende Lebensmittelreste, zum Beispiel Flüssigkeit in Tropfenform, mit sich und reinigt so die Außenseite der Düse 1.
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Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei der vorhergehenden, detailliert beschriebenen Düsenanordnung um ein Ausführungsbeispiel handelt, welches vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können die konkreten Ausgestaltungen der Düse 1 und der Hülse 14 in anderer Form als in der hier beschriebenen erfolgen. Zum Beispiel kann der Wechsel zwischen der Betriebsposition und der Reinigungsposition durch eine Verstellung der Hülse gegenüber der Dampfzuleitung bzw. -düse erreicht werden. Es wird der Vollständigkeit halber außerdem darauf hingewiesen, dass die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein” bzw. „eine” nicht ausschließt, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.