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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verdichten von körnigen Formstoffen.
Derartige Einrichtungen dienen beispielsweise zur Herstellung von Betonsteinen,
wobei körniger
Formstoff in Form von feuchtem Betonmörtel in eine Form eingefüllt und mittels
Vibrationsschwingungen zu Steinrohlingen verdichtet
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Aus
DE 101 54 897 A1 ist
eine Einrichtung zum Verdichten von körnigen Formstoffen in einer Form
zu wenigstens einem Formkörper
bekannt, die als Zweimassenschwinger, mit dem der Formstoff mittels
erzwungener Schwingungen verdichtbar ist, ausgebildet ist. Der Zweimassenschwinger
wird aus einer Arbeitsmasse und einer Freischwingmasse gebildet,
wobei die beiden Massen durch ein Federsystem miteinander gekoppelt
sind und im wesentlichen phasengleich und gegenläufig schwingen, wobei die Arbeitsmasse
die Masse eines Schwingtisches für die
Form, der Form und des darin eingefüllten Formstoffs umfaßt. Der
Zweimassenschwinger ist zusätzlich über ein
Abstützfedersystem
gegenüber
einer feststehenden Fläche
abgestützt.
Als Erregeraktuator dient ein Unwuchtvibrator. Bei dieser Einrichtung gibt
es keine Möglichkeit,
die Erregerleistung des Unwuchtvibrators bei Einhaltung einer vorgegebenen Verdichtungsfrequenz
zu beeinflussen oder die Schwingwegamplituden insbesondere bei einer
Erregerfrequenz in der Nähe
der Haupteigenfrequenz zu begrenzen. Vielmehr ist dort vorgesehen,
bei gleichbleibenden Beschleunigungsamplituden erheblich oberhalb
oder unterhalb der Resonanzfrequenz zu arbeiten. Dies erfordert
jedoch entsprechend starke Motoren und einen hohen Energieeintrag,
um eine ausreichende Verdichtung zu erzielen, zumal bereits für die Schwingungsbewegungen
selbst ohne Abgabe einer Verdichtungsleistung ein hoher Leistungsaufwand
notwendig ist. Abgesehen davon ist diese Einrichtung nicht für einen
Formstoff in Form von erdfeuchtem Betonmörtel geeignet, da dieser nicht
ausreichend verdichtet würde.
Ein höherer
Wasseranteil des Betonmörtels
führt aber
dazu, daß aus
dem Betonmörtel
gebildete Rohlinge nicht sofort entformbar sind, wodurch die Taktzeiten
erheblich verlängert werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Verdichten von körnigen Formstoffen
zu schaffen, die eine hohe Verdichtungsleistung bei geringem Leistungsaufwand
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Hiernach
ist eine Einrichtung zum Verdichten von körnigen Formstoffen in einer
Form zu wenigstens einem Formkörper
vorgesehen, die ein Erregersystem, mit dem der Formstoff mittels
erzwungener Schwingungen verdichtbar ist, umfaßt, wobei ein Zweimassenschwinger
aus einer Arbeitsmasse und einer Freischwingmasse gebildet ist,
die durch ein Federsystem miteinander gekoppelt sind und im wesentlichen
phasengleich und gegenläufig
schwingen, wobei die Arbeitsmasse die Masse eines Schwingtisches
für die
Form und/oder die Masse der Form und des darin eingefüllten Formstoffs
umfaßt,
und wobei die Massen und das Federsystem des Zweimassenschwingers
derart abgestimmt sind, daß die
Haupteigenfrequenz des Zweimassenschwingers in der Nähe einer
vorbestimmten Verdichtungsfrequenz liegt, und eine Preßeinrichtung,
die eine auf den in der Form befindlichen Formstoff einwirkende
Preßplatte
umfaßt,
und vorzugsweise eine Steuerung, durch die bei einer vorgegebenen
Verdichtungsfrequenz die Erregerleistung veränderbar ist, vorgesehen sind.
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Hierdurch
wird bewirkt, daß benachbart
zur bzw. bei der Haupteigenfrequenz des Zweimassenschwingers unter
gleichzeitiger Beaufschlagung des zu verdichtenden Formstoffs mittels
der Preßeinrichtung
gearbeitet werden kann, wodurch nicht nur der durch das Erregersystem
aufzubringenden Leistungsaufwand verringert, sondern auch gleichzeitig das
Verdichtungsergebnis verbessert werden kann. Der verminderte Leistungsaufwand
ermöglicht
den Einsatz entsprechend schwacher Motoren trotz hoher Schwingwegamplituden.
Die in den Maschinenrahmen bzw. die Fundamente einzuleitenden Schwingungskräfte sind
entsprechend gering. Auch ist eine hohe Flexibilität bei der
Produktion von Formkörpern
wechselnden Gewichts gegeben.
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Die
Einrichtung ermöglicht
bei der Herstellung von Betonwaren aus Betonmörtel die Verwendung von erdfeuchtem
Betonmörtel,
der sich nach dem Verdichten zu Rohlingen sofort entformen läßt, da die
Rohlinge sofort standfest sind.
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Weiterhin
können
die Produktionszykluszeiten verringert werden: Mit Blick auf erwünschte sehr kurze
Produktionszykluszeiten für
je eine Grundplatte mit verdichteten Formkörpern (bei der Betonsteinherstellung
im Bereich von 10 sec und weniger) ist es von erheblicher Bedeutung,
innerhalb welcher Zeit beim Beginn der Verdichtungen (vorzugsweise
wenigstens zweimal pro Arbeitszyklus) die Erregung einer Schwingwegamplitude
von Null an auf ihren vorgegebenen Betrag aufgeschaukelt werden
kann. Bei einer bestimmten maximal vom Erregersystem aufbringbaren
Erregerkraft geschieht das Aufschaukeln der Schwingwegamplitude
von Null an bis zur Sollamplitude umso schneller, je näher die
Erregerfrequenz an der Haupteigenfrequenz liegt.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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1a zeigt
den Verlauf einer Schwingbewegung einer Arbeitsmasse und einer Freischwingmasse über der
Zeit t für
einen Zweimassenschwinger.
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1b zeigt
symbolisch eine einen Zweimassenschwinger umfassende Einrichtung
zum Verdichten als Schwingmodell.
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1c zeigt
den frequenzabhängigen
Verlauf von Schwingwegamplitude und Erregerleistung eines Zweimassenschwingers
im Bereich seiner Haupteigenfrequenz.
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2 bis 4 zeigen
schematisiert Ausführungsformen
einer Einrichtung zum Verdichten von körnigen Formstoffen.
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Wie
in 1b dargestellt, umfaßt die Einrichtung einen Zweimassenschwinger 9 mit
einer Arbeitsmasse ma und einer Freischwingmasse mf, die beide durch
ein Federsystem 24 miteinander verbunden sind. Die Arbeitsmasse
ma ist über
ein Abstützfedersystem 22 mit
einem Fundament 5 verbunden. Die Erregerleistung und abgeführte Dämpfungsleistung
D mögen
hier den gleichen Betrag aufweisen. Das Federsystem 24 ist
gegenüber
dem Abstützfedersystem 22 hart,
so daß das
Federsystem 24 die Haupt-Eigenfrequenz fn des Zweimassenschwingers 9 maßgeblich
festlegt, während
der Einfluß des
weichen Abstützfedersystems 22 auf
der Haupteigenfrequenz des Zweimassenschwingers 9 praktisch
vernachlässigbar
ist.
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Um
Schwingungen der Arbeitsmasse ma und der Freischwingmasse mf zu
erzeugen, ist der Zweimassenschwinger 9 wegen seiner Dämpfungsleistung
D durch eine Erregerkraft f(t) 4 zu erzwungenen Schwingungen
anzuregen, die gemäß 1b an
der Freischwingmasse mf angreift. Alternativ könnte die Erregerkraft f(t) 4 auch
direkt an der Arbeitsmasse ma angreifen oder die Erregerkraft f(t) könnte sich
zwischen den Massen ma und mf abstützen. Das Modell gibt zum einen
die Verhältnisse
beim Einsatz des Zweimassenschwingers 9 bei einer Stoßvibration
für den
Fall wieder, daß der
entsprechende Vibrator ohne Abgabe von Stößen frei schwingt, wobei die
Dämpfungsleistung
D die in dem (z. B. mit mehreren Gummipuffern ausgeführten) abstützenden
Federsystem 22 dissipierte Leistung darstellt. Das Modell
gibt auch die Verhältnisse
beim Einsatz des Zweimassenschwingers 9 bei einer harmonischen
Vibration für
den Fall wieder, daß der
entsprechende Vibrator ohne Mitwirkung einer Preßplatte bei der Vorvibration
frei schwingt, wobei die Dämpfungsleistung
D die in dem (z. B. mit mehreren Gummipuffern ausgeführten) abstützenden
Federsystem 22 dissipierte Leistung und die in den Formstoff
eingebrachte Verdichtungsleistung darstellt.
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In 1a könnten die
Abszissenachsen anstatt des gemeinsamen Zeitverlaufes t auch den
gemeinsamen Phasenwinkel darstellen. Die Massen ma und mf sind – symbolisch
auf einen Punkt reduziert – jeweils
in der oberen und unteren Umkehrlage der Schwingbewegungen dargestellt.
Die Schwingwegamplituden der Arbeitsmasse ma bzw. der Freischwingmasse
mf sind mit Aa bzw. Af und die entsprechenden Doppelamplituden mit
Ha bzw. Hf bezeichnet. Die Schwingwegamplitude Af ist in der Zeichnung
doppelt so groß angenommen
wie die Schwingwegamplitude Aa. Mit n = Af/Aa läßt sich die allgemeine Beziehung
ableiten: mf = ma/n. Demzufolge gilt für den gezeigten Fall von n
= 2 das Verhältnis:
mf = ma/2. Wie aus 1a ersichtlich, schwingen die
Massen des Zweimassenschwingers 9 phasengleich und gegenläufig. Die
größte Entfernung der
Massenmittelpunkte ist mit Smax und die kleinste Entfernung ist
mit Smin bezeichnet. Bezogen auf den Fall Smin = 0 beträgt die maximale
Relativ-Verlagerung
der Massenmittelpunkte somit Smax 0 = Ha + Hf und mit Hf = n·Ha: Smax
0 = Ha·(1
+ n). Wenn bei einem gewählten
Wert n = 2 ein Linearaktuator mit seiner Erregerkraft zwischen den
Massen ma und mf wirkend angeordnet ist, kann der bewegliche Teil
einen Krafthub He von He = 3·Ha
zurücklegen,
anstelle von He = Ha für
den Fall, daß der
stationäre
Teil des Linearaktuators mit dem Fundament und der bewegliche Teil
mit der Arbeitsmasse ma verbunden wäre. Falls der Linearaktuator
mit dem stationären
Teil mit dem Fundament und mit dem beweglichen Teil mit der Freischwingmasse
mf verbunden ist (wie in 1b angenommen),
kann der bewegliche Teil eines Linearaktuators immerhin noch (bei
n = 2) einen Krafthub He von He = 2·Ha zurücklegen.
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In 1c sind über der
Erregerfrequenz fe der Erregersysteme beim Einsatz des Zweimassenschwingers 9 bei
einer harmonischen Vibration und bei einer Stoßvibration die Verläufe von
Schwingwegamplituden (Ordinate A) und Erregerleistungen (Ordinate
P) in der Nähe
der Haupteigenfrequenz fn der Schwingsysteme schematisch dargestellt.
Die oberen Kurven zeigen die Schwingwegamplituden Vs bzw. Vd für einen
Ein- bzw. einen Zweimassenschwinger für den Fall, daß bei vergleichbaren Dämpfungscharakteristika
(entsprechend vergleichbaren abgeführten Dämpfungsleistungen D oder Verdichtungsleistungen)
bei der Haupteigenfrequenz fn die gleichen maximalen Schwingwegamplituden Amax
erreicht werden. Die unteren Kurven repräsentieren die zugehörigen Erregerleistungen
Ps bzw. Pd für
einen Ein- bzw. einen Zweimassenschwinger, wobei Ps und Pd bei der
Haupteigenfrequenz fn einen minimalen Wert aufweisen. Die Kurven
zeigen, daß bei
vergleichbarer umgesetzter Erregerleistung Pe bei der Erzeugung
von gleichen Schwingwegamplituden Ao für den Schwingtisch eines Zweimassenschwingers
ein größerer Frequenzbereich ± Δfd im Vergleich
zu dem Frequenzbereich ± Δfs für den Schwingtisch
eines Einmassenschwingers zulässig ist.
Aus den Kurven geht auch hervor, daß für den Fall, daß bei dem
Einsatz eines Zweimassenschwingers nur der kleinere Frequenzbereich ± Δfs ausgenutzt
werden soll, die Erregerleistung auf einen kleineren Wert Pe d begrenzt
werden kann.
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Der
Verlauf der Schwingwegamplituden Vd bzw. Vs zeigt auch, daß für außerhalb
der Frequenzbereiche ± Δfs oder ± Δfd liegende
Erregerfrequenzen bzw. Verdichtungsfrequenzen die einer Erregerleistung
Pe zugeordneten Erregerkräfte
(Fe) die Schwingsysteme nur zu kleineren als dem Wert Ao entsprechenden
Schwingwegamplituden A erregen können.
Die Frequenzbereiche ± Δfs oder ± Δfd stellen
den bei vorgegebener Schwingamplitude Ao "nutzbaren Resonanzbereich" dar. Mit den der
Erregerleistung Pe zugeordneten Erregerkräften (Fe) können die Schwingwegamplituden
Ao zu Beginn einer Schwingungserregung nicht sofort erreicht werden.
Vielmehr werden mit Beginn eines Verdichtungsvorganges bei angewandter
maximaler Erregerkraft (Fe) zunächst
nur Schwingwegamplituden (Ae) kleiner als Ao erreicht, die jedoch
mit jeder Halbperiode wachsen, bis nach entsprechender "Aufschaukelung" der Schwingbewegungen
(Ansammlung von gespeicherter kinetischer Energie) die vorgegebene
Schwingwegamplitude Ao nach mehreren Halbperioden erreicht wird.
Umgekehrt erfordert auch die Reduzierung der Schwingbewegungen auf den
Wert Null am Ende eines Verdichtungsvorganges einige Halbperioden,
um durch Dämpfung
dem Schwingsystem jegliche Schwingenergie zu entziehen.
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Bei
der in 2 dargestellten Einrichtung zum Verdichten von
körnigem
Formstoff wird ein vertikal arbeitender Zweimassenschwinger 9 verwendet, der
zur Durchführung
einer harmonischen Vibration – im
Betriebszustand der Hauptvibration – dient. Der Zweimassenschwinger 9 umfaßt eine
Freischwingmasse 37 mit einem daran befestigten Kolben 10 als dem
beweglichen Teil eines hydraulischen Linearaktuators 12,
welcher im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Gleichlaufzylinder ausgeführt
ist, eine Arbeitsmasse ma, bestehend aus einem Schwingtisch 13,
einer Grundplatte 14, einer Form 15, dem Formstoff
für einen
oder mehrere Formkörper 16 und
zwei Spanneinrichtungen 18, mit denen die Form 15 und die
Grundplatte 14 gegen den Schwingtisch 13 fest verspannt
werden können,
sowie ein Federsystem 24, welches in diesem Falle aus zwei
an den äußeren Enden
fest zusammengefügten
Blattfedern besteht und welches zur Übertragung von Federkräften in beiden
Vertikalrichtungen mit der Freischwingmasse 37 einerseits
und mit der Arbeitsmasse ma andererseits fest verbunden ist. Das
Federsystem 24 ist "hart" eingestellt und
bestimmt maßgeblich
die Haupteigenfrequenz des vertikal arbeitenden Zweimassenschwingers 9.
Die Arbeitsmasse ma bzw. der Schwingtisch 13 ist über ein – in Bezug
zum Federsystem 24 bevorzugt weich eingestelltes Abstützfedersystem 22 gegen
ein Fundament 5 abgestützt. Auf
der Oberseite des Formstoffs bzw. des nach der Vibration sich daraus
ergebenden Formkörpers 16 ist eine
Preßplatte 19 aufliegend
angeordnet, die mittels einer hydraulischen Preßeinrichtung 6 in
vertikaler Richtung verfahren werden und mit einem vorgebbaren Preßdruck beaufschlagt
werden kann. Die Preßeinrichtung 6 besteht
aus einem Preßkolben 21,
einem Zylinderkörper 20 und
einer nicht zeichnerisch dargestellten Steuerung zur Beaufschlagung
der Zylinderarbeitsräume.
Grundplatte 14, Form 15 und Preßplatte 19 bilden
eine Formeinrichtung 8. Der mit dem Fundament 5 fest
verbundene Rahmen 17, an dem die Preßeinrichtung 6 befestigt
ist, überträgt die von
der Preßeinrichtung 6 aufzunehmenden
Preßkräfte und
die aus der Vibration resultierenden Massenkräfte. Der mit Hydrauliköl gefüllte obere
Arbeitsraum 23 des Zylinderkörpers 20 wirkt während des Verdichtungsvorganges
als eine zusätzliche
Federeinrichtung 26, was durch das Federsymbol 27 angedeutet
ist.
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Der
gemäß dem Ausführungsbeispiel
von 2 hydraulische Linearaktuator 12, dessen
Aktuatorzylinder 28 mit dem Fundament 5 fest verbunden ist,
bildet zusammen mit einem Servo-Wegeventil 30 und einer
elektrischen Erregersystem-Steuerung 50 mit
einem zugeordneten Regler 52 das Erregersystem 7.
Das Servo-Wegeventil 30 vermag
die beiden Arbeitsräume
des Aktuatorzylinders 28 abwechselnd mit einer Fluid-Druckquelle 31 mit
regelbarem Druck und einem (drucklosen) Tank 32 zu verbinden.
(Als Linearaktuator 12 kommt natürlich auch ein elektrisch betriebener
Linearaktuator in Frage, wie er in 3 beschrieben
ist.) Bei dem Linearaktuator 12 werden die Erre-gerkräfte bevorzugt
mit nicht sinusförmig
verlaufenden periodischen Kraftentwicklungsverläufen erzeugt, sondern eher
impulsartig. Bedingt u.a. durch die erheblichen Massen der Arbeitsmasse ma
werden die Verdichtungskräfte
jedoch mit im wesentlichen stetigem Verlauf in den Formkörper 16 eingeführt, so
daß auch
in diesem Falle der erzeugte Verdichtungsprozeß noch als harmonischen Vibration
bezeichnet werden kann.
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2 zeigt
mit den Hauptbestandteilen der Federeinrichtung 26, der
Preßplatte 19,
des Formkörpers 16,
des Schwingtisches 13 mit allen daran befestigten Bauteilen
einschließlich
des Abstützfedersystems 22,
des Federsystems 24, der Freischwingmasse 37 mit
allen daran befestigten Bauteilen und mit dem Linearaktuator 12 ein "Schwingsystem zweiter
Art" 38,
welches bei der Hauptvibration schwingend zum Einsatz gelangt. Die
Federeinrichtung 26 oder ein Teil davon könnte jedoch
auch direkt gegen den Schwingtisch 13 abgestützt sein.
Bei einer der Hauptvibration vorangehenden Vorvibration kann dagegen
ein etwas abgewandeltes "Schwingsystem erster
Art" 36 in
Aktion sein, welches aus dem "Schwingsystem
zweiter Art" 38 dadurch
hervorgeht, daß hier
die Preßplatte 19 nicht
auf dem Formkörper 16 aufliegt.
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Während einer
Vorvibration, bei welcher die Preßplatte 19 nicht auf
dem Formkörper 16 aufliegt, werden
durch eine entsprechende Ansteuerung des Servo-Wegeventils 30 durch die abwechselnde
Verbindung der beiden Arbeitsräume
des Aktuatorzylinders 28 mit der Druckquelle 31 und
dem Tank 32 im Linearaktuator 12 periodische Erregerkräfte mit
vorgegebener Erregerfrequenz fe erzeugt, die über den Kolben 10 in
die Freischwingmasse 37 geleitet werden und diese zur Ausführung von
mit der Erregerfrequenz ausgeführten
Schwingbewegungen zwingen, was durch den Doppelpfeil 34 angedeutet
ist. Die über
das Federsystem 24 übertragenen
Federverformungskräfte
werden auf die Arbeitsmasse ma übertragen
und zwingen dieselbe zu eigenen Schwingbewegungen, was durch den
Doppelpfeil 35 symbolisiert wird. Durch die physikalischen
Gegebenheiten des Zweimassenschwingers 9 bedingt, schwingen die
Arbeitsmasse ma und die Freischwingmasse 37 im wesentlichen
phasensynchron und gegenläufig, wie
in 1 dargestellt, im Takte der Erregerfrequenz
fe, die in der Nähe
der Haupteigenfrequenz des vertikal arbeitenden Zweimassenschwingers 9 oder
mit der Haupteigenfrequenz übereinstimmend vorgegeben
ist. Das bevorzugt "weich" eingestellte Abstützfedersystem 22 hat
dabei nur einen geringen Einfluß auf
die Ausbildung der Haupteigenfrequenz des Zweimassenschwingers 9.
Durch die im wesentlichen phasensynchron und gegenläufig getrennt
verlaufenden Schwingbewegungen der Arbeitsmasse ma und der Freischwingmasse 37 und
die dabei stattfindende Erzeugung von Federkräften an dem Federsystem 24 werden
die Massenkräfte
beider Massen zum größten Teil
innerhalb des Zweimassenschwingers 9 kompensiert. Die Vorverdichtung
des Formstoffes erfolgt unter dem Einfluß der Beschleunigungen der
Arbeitsmasse ma.
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Die
bei der Schwingung des Schwingsystems erster Art (und zweiter Art)
bei vorgegebener Schwingfrequenz vorzugebende Schwingwegamplitude
der Arbeitsmasse ma wird vorzugsweise durch eine entsprechende Regelung
der durch den Linearaktuator 12 in das Schwingsystem eingetragenen Erregerenergie
bzw.
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Erregerleistung
eingestellt und eingehalten. Für
den Vorgang der Regelung der Soll-Schwingwegamplitude bedarf es dabei
der ständigen
Messung der Ist-Schwingwegamplitude.
Das entsprechende Signal wird durch einen am Rahmen 17 befestigten Wegsensor 33 gewonnen,
der z. B. die Wegverlagerung einer Ecke des Schwingtisches 13 erfassen kann.
Die Regelung der Schwingwegamplitude erfolgt über einen Regler 52 unter
Mitwirkung eines entsprechenden Algorithmus für die Ansteuerung des Servo-Wegeventils 30 und
für die
Regelung des Druckes in der Druckquelle 31 bevorzugt derart,
daß bei jeder
Schwingungshalbperiode die notwendige Erregerenergie für den Linearaktuator 12 ermittelt
und umgesetzt wird. Zwecks Nutzung einer hohen Leistungsübertragungsfähigkeit
des Linearaktuators 12 wird zweckmäßigerweise das Verhältnis q
= mf/ma kleiner als 1 gewählt,
so daß das
Verhältnis
n = Af/Aa einen Wert größer als
1 erreicht.
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Bei
der Arbeitsweise der Einrichtung von 2 während der
Hauptvibration, bei welcher die Preßplatte 19 auf dem
Formstoff bzw. Formkörper 16 aufliegt,
erfolgt die eigentliche Verdichtung unter anderem unter Einwirkung
der Beschleunigungen der Arbeitsmasse ma und des Preßdruckes.
Das bei der Hauptvibration mit dem Abstützfedersystem 22 und mit
der Federeinrichtung 26 sowie mit der Masse der Preßplatte 19 (und
der damit verbundenen Bauteile) zusammenarbeitende Zweimassensystem
bildet ein Schwingsystem zweiter Art, welches unter dem Einfluß der Erregerkräfte bezüglich des
Schwingverhaltens etwas anders reagiert als das Schwingsystem erster
Art. Davon ist auch die Haupteigenfrequenz fn2 des ganzen Schwingsystem
zweiter Art betroffen, die aber auch in diesem Falle von der Haupteigenfrequenz
fn des Zweimassenschwingers 9 dominiert wird. Die Begrenzung
des Mehraufwandes an Erregerleistung auf ein vertretbares Maß zur Einstellung einer
vorgegebenen Schwingwegamplitude der Arbeitsmasse ma bei Abweichungen
der Erregerfrequenz fe von der Eigenfrequenz fn2, insbesondere auch
bei dem Durchfahren eines bestimmten Frequenzbereiches, wird dadurch
gewährleistet,
daß die Haupteigenfrequenz
fn des ganzen Schwingsystems maßgeblich
durch die Haupteigenfrequenz des Zweimassenschwingers 9 bestimmt
wird.
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Bei
der in 3 dargestellten Einrichtung erfolgt die Verdichtung
mittels Stoßvibration
unter Verwendung eines vertikal arbeitenden Zweimassenschwingers 9 im
Betriebszustand der Hauptvibration. Der Zweimassenschwinger 9 umfaßt in diesem
Falle die als Stoßschwingtisch
ausgebildete Arbeitsmasse ma des Schwingtisches 13, die
Freischwingmasse 37 mit dem daran befestigten Linearaktuator-Teil 47, sowie
das Federsystem 24. Hierbei sind am Rahmen 17 Prallleisten 46 befestigt,
welche mit Ausnehmungen 43 versehen sind, durch welche
an der Oberseite des Schwingtisches 13 angebrachte Stoßleisten 41 hindurchgreifen
und bei der Schwingbewegung des Schwingtisches 13 nach Überwindung
eines Luftspaltes 44 gegen die Unterseite der Grundplatte 14 stoßen. Die
Grundplatte 14 liegt auf den Prallleisten 46 auf,
sofern sie nicht eine durch den Stoß bedingte Aufwärtsbewegung
ausführt
und dabei von den Prallleisten 46 abhebt. Die auf der Grundplatte 14 aufliegende
Form 15 wird über
Federn 45, welche sich über
an dem Rahmen 17 angebrachte Nasen abstützen, fest auf die Oberseite
der Grundplatte 14 gepreßt. Dadurch wird auch während der
Eigenbewegung der Grundplatte 14 ein Aneinanderliegen von
Form 15 und Grundplatte 14 bewirkt.
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Der
in der Form 15 befindliche Formstoff bzw. Formkörper 16 wird
bei der Hauptvibration über eine
Preßplatte 19 mit
einem Preßdruck
mittels der Preßeinrichtung 6 beaufschlagt.
Bei der Ausführungsform
von 3 ist ein elektrisch betriebener Linearaktuator 12 vorgesehen.
Er besteht aus dem an der Freischwingmasse 37 befestigten "beweglichen Linear-Aktuator-Teil" 47 und
aus einem Linearaktuator-Teil 48, der fest mit dem Fundament 5 verbunden ist.
Der elektrisch betriebene Linearaktuator 12 von 3 stellt
zusammen mit seiner Steuerung 50 und einem zugeordneten
Regler 52 das Erregersystem 7 dar. Am Rahmen 17 ist
ein Wegsensor 42 angebracht, mit dessen Hilfe die Schwingwegamplitude des
Schwingtisches 13 laufend ermittelt werden kann. Das Signal
der Schwingwegamplitude, die in diesem Falle die Regelgröße sein
möge, wird
dem Regler 52 zugeführt,
durch den unter Einsatz der Steuerung 50 die Schwingwegamplitude
nach einem vorgegebenen Wert und bei einer vorgegebenen Erregerfrequenz
geregelt wird. Als Regelgrößen kommen
neben der Schwingwegamplitude auch noch andere, von der Schwingbewegung
des Schwingtisches 13 (in diesem Falle des "Stoß-Schwingtisches") abgeleitete physikalische
Größen in Frage. Als
elektrische Linearaktuatoren 12 sind bevorzugt mit Wechselstrom
betriebenen Linearmotoren vorgesehen. Für die elektrischen Linearaktuatoren 12 kommt
bevorzugt ein spezielles Ansteuerverfahren zur Anwendung, durch
welches erreicht wird, daß den
Linearaktuatoren 12 bei jeder Halb- oder Vollperiode genau
der zur Einhaltung der Regelgröße benötigte Energiebetrag
bzw. Leistungsbetrag zugeführt (oder
entzogen) wird. Auch hierbei kann das Verhältnis q = mf/ma kleiner als
1 gewählt
sein, so daß das Verhältnis n
= Af/Aa einen Wert größer als
1, z. B. n = 2 erreicht.
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Die
Regelung eines Parameters der Schwingbewegung des Schwingtisches 13 kann auch
dadurch bewirkt werden, daß bei
konstanter Zufuhr von Erregerleistung durch einen Erregeraktuator zusätzlich ein
Dämpfungsaktuator
vorgesehen sein kann, dessen Dämpfungsleistung
geregelt wird.
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Die
Arbeitsweise der Einrichtung bei der Vorvibration und bei der Hauptvibration
ist folgende: Durch eine entsprechende Ansteuerung des elektrischen
Linearaktuators 12 werden periodische Erregerkräfte mit
vorgegebener Erregerfrequenz fe erzeugt, die in die Freischwingmasse 37 geleitet
werden und diese zur Ausführung
von mit der Erregerfrequenz ausgeführten Schwingbewegungen zwingen, was
durch den Doppelpfeil 34 angedeutet ist. Die über das
Federsystem 24 übertragenen
Federverformungskräfte
werden auf die Arbeitsmasse ma übertragen
und zwingen dieselbe zur Durchführung
von eigenen Schwingbewegungen, was durch den Doppelpfeil 40 symbolisiert
wird. Durch die physikalischen Gegebenheiten des Zweimassenschwingers 9 bedingt,
schwingen die Arbeitsmasse ma und die Freischwingmasse 37 im
wesentlichen phasensynchron und gegenläufig, wie in 1a dargestellt,
im Takte der Erregerfrequenz fe, die in der Nähe der Haupteigenfrequenz des
vertikal arbeitenden Zweimassenschwingers 9 oder mit der
Haupteigenfrequenz übereinstimmend
vorgegeben ist. Das bevorzugt "weich" eingestellte Abstützfedersystem 22 hat dabei
kaum einen Einfluß auf
die Ausbildung der Haupteigenfrequenz des Zweimassenschwingers 9.
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Durch
die im wesentlichen phasensynchron und gegenläufig getrennt verlaufenden
Schwingbewegungen der Arbeitsmasse ma und der Freischwingmasse 37 und
die dabei stattfindende Erzeugung von Federkräften an dem Federsystem 24 werden
die Massenkräfte
beider Massen zum größten Teil
innerhalb des Zweimassenschwingers 9 kompensiert. Die Verdichtung
des Formstoffes erfolgt unter dem Einfluß der durch die Stoßleisten 41 in
die Grundplatte 14 eingeleiteten und durch die bei dem Zurückfallen
der Grundplatte 14 auf die Prallleisten 46 erzeugten
Stöße, sowie
durch den Preßdruck.
Die Begrenzung des Mehraufwandes an Erregerleistung auf ein vertretbares
Maß zur
Einstellung einer vorgegebenen Schwingwegamplitude der Arbeitsmasse ma
bei Abweichungen der Erregerfrequenz fe von der Haupteigenfrequenz
fn, insbesondere auch bei dem Durchfahren eines bestimmten Frequenzbereiches,
wird dadurch gewährleistet,
daß die
Haupteigenfrequenz fn des ganzen Schwingsystems maßgeblich
durch die Haupteigenfrequenz des Zweimassenschwingers 9 bestimmt
wird.
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Bei
den in Zusammenhang mit den 2 und 3 beschriebenen
Einrichtungen wird das Abstützfedersystem 22 bevorzugt
als Gummipuffer ausgebildet und die Freischwingmassen 37 können bei der
Einleitung der Erregerkräfte
vom Erregeraktuator direkt in die Freischwingmasse 37 im
Extremfall aus einer anteiligen Federmasse des Federsystems 24 und
dem daran befestigten Teil des Erregeraktuators bestehen.
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Diese
Einrichtungen erzielen ihren Verdichtungseffekt durch eine Vibration
des Formstoffes in vertikaler Richtung und durch Einwirkung einer
Preßkraft
von oben. Zwecks Erzielung besonderer Verdichtungseffekte ist es
möglich,
einen wie zuvor beschriebenen Zweimassenschwinger zur horizontalen Vibration
des Formstoffes bzw. der Form, mit Verwendung eines von oben auf
den Formkörper
wirkenden Preßdruckes,
einzusetzen. Dies kann in einer ersten Ausführungsform derart geschehen,
daß die Form 15 mit
dem Formkörper 16 bei
ihren horizontalen Schwingbewegungen relativ zu einer Unterlage, z.
B. einer Grundplatte 14, bewegbar ist. In diesem Falle
stellt die Form 15 zusammen mit dem Formkörper 16 den
wesentlichen Teil der Arbeitsmasse ma eines horizontal arbeitenden
Zweimassenschwingers dar und es handelt sich dabei dann um eine "horizontale harmonische
Formvibration".
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
kann die Form 15 mit der Grundplatte 14 gegen
eine in horizontaler Richtung synchron mitschwingende weitere Unterlage
fest zusammengespannt sein, welche Unterlage z. B. der in 2 gezeigte
Schwingtisch 13 für
die Durchführung
der sogenannten harmonischen Vibration sein kann. In diesem Falle
stellt die Form 15 zusammen mit dem Formkörper 14 und
der Unterlage bzw. dem Schwingtisch 13 den wesentlichen
Teil der Arbeitsmasse ma eines Horizontal-Zweimassenschwingers dar.
Diese Ausführungsform
kann auch als "horizontale
harmonische Tischvibration" bezeichnet
werden.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Einrichtung mit einem horizontal arbeitenden Zweimassenschwinger
kann es einerseits vorgesehen sein, daß dieselben Formkörper
14 in
derselben Form
15 zusätzlich
noch, entweder gleichzeitig oder nacheinander mit einer Vibration
des Formstoffes in vertikaler Richtung verdichtet werden, oder kann
es andererseits vorgesehen sein, daß in der gleichen Einrichtung
unter Verwendung derselben oder einer anderen Form
15 Formkörper
16 bei
einem (auch zeitlich gesehen) anderen Produktionsvorgang mit einer
Vibration des Formstoffes in vertikaler Richtung verdichtet werden.
Neben den anhand von
4 beschriebenen vertikalen Schwingsystemen
kommen dabei für
eine Vibration des Formstoffes in vertikaler Richtung noch in Frage:
Eine vertikale Formvibration mit Stößen des Formkörpers gegen
den "Palettentisch", wie in
EP 1 118 439 A1 beschrieben,
und eine vertikale Stoßverdichtung
mit einem unter die Grundplatte stoßenden Stoß-Schwingtisch, wobei in beiden Fällen beliebige
Erregersysteme einschließlich
des hier beschriebenen Zweimassenschwinger-Erregungsprinzips eingesetzt
werden können.
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Die
in 4 dargestellte Einrichtung dient zum Erzeugen
von horizontalen Schwingungsbewegungen an einer Form 15 mit
Formkörper 16 unter Einsatz
eines horizontal arbeitenden Zweimassenschwingers 9 in
der oben erwähnten
Ausfüh rungsform
der "horizontalen
harmonischen Tischvibration". Der
linke Teil der gezeigten Anordnung umfaßt im wesentlichen Funktionsgruppen,
die bereits in 2 dargestellt sind. Die Arbeitsmasse
ma des horizontal arbeitenden Zweimassenschwingers 9 umfaßt im wesentlichen
den Schwingtisch 13, der über Federelemente 56 gegen
das Fundament 5 oder ein damit verbundenes Maschinenteil
abgestützt
ist, die Grundplatte 14, die Form 15 mit einem
Formkörper 16,
die Preßplatte 19,
zwei Spanneinrichtungen 18 und eine Kuppeleinrichtung 60.
Mit den Spanneinrichtungen 18 kann die Verspannung der
Form 15 gegen die Grundplatte 14 durch einen Schaltvorgang durchgeführt und
auch wieder gelöst
werden, so daß der
Formkörper 14 (in
nicht dargestellter Weise) zum Zwecke der Entformung aus der Form 15 durch
eine Relativbewegung von Preßplatte 19 und
Form 15 nach unten entfernt werden kann. Die (weich eingestellten)
Federelemente 56 sind hier derart ausgebildet, daß sie neben
einer vertikalen Deformation auch einer horizontalen Deformation
unterworfen werden können,
um damit auch eine horizontale Schwingbewegung 53 des Schwingtisches 13 bzw.
der Arbeitsmasse ma zu ermöglichen.
Ebenfalls zum Zwecke der Ermöglichung
einer horizontalen Schwingbewegung wird die Preßplatte 19 von dem
Preßkolben 21 der
Preßeinrichtung 6 nicht
direkt angetrieben, sondern über
Stege 54, die bei der Übertragung
der Preßkraft
beim Schwingen der Arbeitsmasse ma in der durch den Doppelpfeil 53 angedeuteten
horizontalen Richtung unter geringem Widerstand elastisch verformt
werden können.
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Die
Preßeinrichtung 6 stützt sich
(in nicht dargestellter Weise) über
den Rahmen 17 gegen das Fundament 5 ab, ähnlich,
wie es in 2 gezeigt ist. Alternativ kann
der Schwingtisch 13 auch zeitversetzt oder simultan mit
der horizontalen Schwingung zwecks Erzeugung eines Verdichtungseffektes
auf unterschiedliche Weise in vertikale Schwingungen versetzt werden.
In einem Falle ist die Arbeitsmasse ma des Schwingtisches 13 gleichzeitig
die Arbeitsmasse eines zeichnerisch nicht vollständig dargestellten vertikal
arbeitenden Zweimassenschwingers, der die Arbeitsmasse ma in vertikaler
Richtung, symbolisiert durch den Doppelpfeil 59, zu Schwingungen erregen
kann. Bezüglich
des vollständigen
Vertikal-Zweimassen schwingers sei angenommen, daß er ganz ähnlich aufgebaut ist und auch
betrieben wird, wie dies in 2 beschrieben
ist. Der Doppelpfeil 58 deutet die Übertragung der vertikalen Erregerkräfte auf
die Arbeitsmasse ma an, wobei bezüglich dieser Erregerkräfte angenommen
sei, daß sie unmittelbar
durch eine am Schwingtisch 13 befestigte Feder übertragen
werden, so, wie dies anhand des Federsystem 24 in 2 für die harmonische
Vibration gezeigt ist. Der Doppelpfeil 58 könnte aber
auch stellvertretend sein für
eine vertikale Stoßvibration, bei
der Stoßleisten
eines weiteren (nicht dargestellten) Stoß-Schwingtisches durch in dem
Schwingtisch 13 angebrachte Ausnehmungen von unten gegen
die Grundplatte 14 stoßen,
wie in 3 dargestellt. Die Erregung des Stoß-Schwingtisches
könnte
wie in 3 dargestellt oder auch gemäß WO 02/38346 A1 erfolgen.
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Die
Freischwingmasse mf wird in 4 im wesentlichen
verkörpert
durch ein Masse-Teil 62, an dem das erste Linearaktuator-Teil 48 des
elektrisch betriebenen Linearaktuators 12 befestigt ist,
wobei beide Teile zusammen beim Schwingbetrieb des horizontal arbeitenden
Zweimassenschwingers 9 eine durch den Doppelpfeil 70 gekennzeichnete
horizontale Schwingbewegung durchführen. Diese horizontale Schwingbewegung 70 wird
durch eine horizontale Geradführung
ermöglicht,
die dadurch realisiert ist, daß das
Masse-Teil 62 durch zwei in horizontaler Richtung biegeelastisch
ausgebildete Stützkörper 63 gegen
das Fundament 5 abgestützt
ist. An dem Masse-Teil 62 ist noch ein Zusatzmasse-Teil 64 befestigt, welches
abnehmbar ist. Hierdurch kann, falls erwünscht, die Haupteigenfrequenz
verändert
werden. Diese Maßnahme
kann natürlich
bei jeder Art von Zweimassenschwinger 9 angewendet werden.
Die horizontale Schwingbewegung 53 kann durch einen Sensor 68 erfaßt werden,
der an einem Halteelement 65 befestigt ist, das seinerseits
mit dem Fundament 5 fest verbunden ist. Der horizontale
Schwingweg 53 oder eine seiner zeitlichen Ableitungen kann
alternativ auch durch ein z. B. im Schwingtisch 13 untergebrachten
Sensor 74 erfaßt
werden, wobei dieser z. B. ein Beschleunigungssensor ist.
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Das
zweite Linearaktuator-Teil 47 ist an seinem rechten Ende
durch einen biegewilligen und federelastischen Stützkörper 66 in
vertikaler Richtung abgestützt und
an seinem linken Ende mittels zweier gummielastischer Federelemente 72 mit
der Kuppeleinrichtung 60 in folgender Weise verbunden:
Bei der Übertragung
der horizontal wirkenden Erregerkraft über das zweite Linearaktuator-Teil 47 auf
die Arbeitsmasse ma erfolgt keine merkliche Verformung der gummielastischen
Federelemente in horizontaler Richtung, so daß das zweite Linear-Aktuator-Teil 47 bewegungsgleich
mit dem Schwingtisch 13 in horizontaler Richtung schwingen
kann, wobei diese gemeinsame horizontale Schwingbewegung durch den Doppelpfeil 53 angedeutet
ist. Gleichzeitig wird jedoch durch die gummielastischen Federelemente 72 eine
Art elastisches Drehgelenk realisiert, so daß bei einer Durchführung von
vertikalen Schwingbewegungen des Schwingtisches 13 der
zweite Linear-Aktuator-Teil 47 mit
Drehpunkt an seiner linken Seite geringfügig relativ zu dem Schwingtisch 13 verschwenkt
werden kann. Die Durchführung
der geringfügig
ausfallenden Schwenkbewegung wird im ersten Linearaktuator-Teil 48 dadurch
ermöglicht, daß in seinem
Inneren der zweite Linearaktuator-Teil 47 mit einem ausreichend
großen
beiderseitigen Luftspalt 69 frei beweglich ist.
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An
der Arbeitsmasse ma einerseits und der Freischwingmasse mf andererseits
ist das bei dieser Ausführungsform
in horizontaler Richtung wirkende Federsystem 24 befestigt,
welches zur Übertragung von
Federkräften
in beiden Richtungen auch ähnlich wie
das Federsystem 24 in 3 gestaltet
sein könnte,
welches "hart" eingestellt ist,
und durch welches (außer
durch die Massen ma und mf) die Haupteigenfrequenz des horizontal
arbeitenden Zweimassenschwingers 9 maßgeblich festgelegt ist. Bei
der im wesentlichen gegenläufig
und synchron verlaufenden Schwingbewegung der Arbeitsmasse ma und der
Freischwingmasse mf führt
letztere eine horizontale Schwingbewegung durch, die durch den Doppelpfeil 70 angedeutet
ist. Im Gegensatz zu dem vertikal arbeitenden Zweimassenschwinger 9 von 3 stützt sich
gemäß 4 die
vom Linearaktuator 12 entwickelte Erregerkraft nicht gegen
das Fundament 5 ab, sondern sie wirkt direkt zwischen der
Arbeitsmasse ma und der Freischwingmasse mf. (Wollte man diese abweichende
Arbeitsweise in 1b zum Ausdruck bringen, so
müßte man
sich dort die periodische Erregerkraft f(t) zwischen den die beiden
Massen symbolisierenden Punkten ma und mf und parallel zur Wirkrichtung
des Federsystems 24 angreifend vorstellen. Ansonsten blieben
alle Aussagen, die zum Zweimassenschwinger allgemeinen, z. B. auch zu 1a bis 1c und
zu den 2 und 3 mit Bezug auf die vertikal
arbeitenden Zweimassenschwinger gemacht wurden, auch für den horizontal arbeitenden
Zweimassenschwinger 9 zutreffend.) Für die elektrische Ansteuerung
und die Betriebsweise des elektrisch betriebenen Linearaktuators 12 gilt sinngemäß das Gleiche,
wie im Zusammenhang mit dem Betrieb des elektrisch betriebenen Linea-aktuators 12 in 3 beschrieben.
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Der
horizontal arbeitende Zweimassenschwinger 9 soll (wie der
vertikal arbeitende Zweimassenschwinger auch) bevorzugt als Resonanz-Zweimassenschwinger
arbeiten, wobei die Erregerfrequenz bzw. die Schwingfrequenz in
der Nähe oder
an der Stelle der Haupteigenfrequenz des Zweimassenschwingers 9 gelegen
ist. Dabei soll die Schwingwegamplitude oder eine davon abgeleitete physikalische
Größe der Arbeitsmasse
ma oder der Freischwingmasse mf nach vorgegebenen Werten regelbar
sein durch einen Regelkreis, in den auch die durch den Sensor 68 oder 74 gewonnenen
Informationen mit einbezogen sind. Der horizontal arbeitende Zweimassenschwinger 9 kann
bei einer Vorvibration und/oder der Hauptvibration alleine oder
zusammen mit einem vertikal arbeitenden Schwingungserreger für die Schwingungserregung
der Arbeitsmasse ma in der Richtung des Doppelpfeils 59 eingesetzt
werden. Bei gleichzeitiger Erregung der Arbeitsmasse ma in vertikaler
und horizontaler Richtung ist die Erregung beider Schwingungserreger
mit gleicher Frequenz empfehlenswert. Dabei ist es vorteilhaft,
die Schwingungsverläufe
beider Schwingungsbewegungen mit einer Phasenwinkel-Differenz mit
einem vorgegebenen konstanten Wert durchzuführen, wobei der effektivste
Betrag für
die Phasenwinkeldifferenz am besten durch Versuche ermittelt wird.
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Die Übertragung
der vom Linearaktuator 12 entwickelten Erregerkraft auf
die Arbeitsmasse ma kann auch direkt auf die Form 15 bzw.
auf ein mit dieser verbundenes Bauteil über eine Kupplungseinrichtung
erfolgen, womit eine "harmonische
horizontale Formvibration" realisiert
wird. Um ein Abheben der Form 15 von der Grundplatte 14 zum
Zwecke der Entformung des Formkörpers 16 aus
der Form 15 zu ermöglichen,
kann für
diesen Fall die Kupplungseinrichtung lösbar mit der Form 15 verbunden
sein.
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Anstelle
eines Horizontal-Zweimassenschwingers 9 kann auch an gegenüberliegenden
Seiten des Schwingtischs 13 jeweils ein Horizontal-Zweimassenschwinger 9 angreifen,
wobei diese beiden bewegungssynchronisiert sind, d. h. in dieselbe
Richtung arbeiten.
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Der
Einsatz eines horizontal arbeitenden Zweimassenschwingers 9 für die horizontale
Verdichtungsvibration ist u.a. auch deshalb besonders vorteilhaft,
weil durch die phasensynchron und gegenläufig getrennt verlaufenden
Schwingbewegungen der Arbeitsmasse ma und der Freischwingmasse mf
und die dabei stattfindende Erzeugung von Federkräften (an
dem horizontal wirkenden Federsystem 24) die Massenkräfte beider
Massen zum größten Teil
innerhalb des Horizontal-Zweimassenschwingers 9 kompensiert
werden können.
Dadurch bedingt kann man erreichen, daß das Maschinengestell nur geringfügig zu Querschwingungen
erregt wird. Verbunden mit einer Abänderung der Wirkung des horizontal
wirkenden Federsystems 24 können noch andere Federelemente
an der Arbeitsmasse ma und der Freischwingmasse mf mitwirken (wie
z.B die Federelemente 56 und die biegeelastischen Stützkörper 63)
und dabei die Haupteigenfrequenz des horizontal arbeitenden Zweimassenschwingers 9 mitbestimmen.
Gegenüber
einem Erregersystem mit einem elektrischen Linearaktuator 12,
dessen einer Teil sich gegen den Schwingtisch 13 und dessen
anderer Teil sich gegen ein im wesentlichen sich starr verhaltendes
Organ, wie z. B. gegen den Maschinenrahmen oder das Fundament 5 abstützt, bringt
der horizontal arbeitende Zweimassenschwinger 9 noch folgenden
Vorteil in Form einer besseren Motorausnutzung mit sich: Mit Blick
auf 1a erkennt man, daß der Linearaktuator 12 einen
Krafthub entsprechend der Summe der Doppelamplituden Ha + Hf ausführen kann,
wobei der Krafthub noch weiter vergrößert werden kann, wenn man
den Betrag der Doppelamplitude Hf dadurch noch weiter erhöht, indem man
das Verhältnis
ma/mf möglichst
groß,
z. B. ma/mf = 4 macht (siehe Erläuterung
zu 1a).
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Der
Haupteigenfrequenz fn des Zweimassenschwinger
9 ist die
Haupteigenkreisfrequenz ωn =
2·n·fn zugeordnet.
Mit c1 als der Federrate des Federsystems
24, mit der Arbeitsmasse
ma und mit der Freischwingmasse mf gilt bei freier Schwingung des Zweimassenschwingers
9 die
Beziehung für
die zugehörige
Haupteigenkreisfrequenz ωn:
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Für den Frequenzbereich
einer Erregerkreisfrequenz Ω (entspricht
der Kreisfrequenz der erzwungenen Schwingung), der noch als in der
Nähe der Haupteigenkreisfrequenz ωn gelegen
ist, lassen sich zweckmäßigerweise
in etwa folgende obere Erregerkreisfrequenz Ωo und untere Erregerkreisfrequenz Ωu als Grenzwerte
annehmen: Ωo
= 1,4·ωn·0,95 und
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Die
maximale obere Abweichung ΔΩo der Erregerkreisfrequenz
von der Haupt-Eigenkreisfrequenz ωn beträgt dann ΔΩo = 33%
von ωn.
Die maximale untere Abweichung ΔΩu der Erregerkreisfrequenz
von der Haupteigenkreisfrequenz ωn
ist, wie man zeigen kann, unabhängig
vom Betrag von ωn und
ma, jedoch abhängig
vom Verhältnisfaktor
x = ma/mf. Für
die ganzzahligen fortlaufenden Beträge für x von x = 1 bis x = 5 ergeben
sich folgende Beträge
für ΔΩu in %:
25,7/14,3/9,1/6,1/4,1.
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Die
in 2 bis 4 verwendeten strichpunktierten
Linien deuten Befestigungsmittel zur festen Verbindung unterschiedlicher
Bauteile an.
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Generell
kann beim Einsatz des Zweimassenschwingers 9 ein Großteil der
auf den Rahmen und/oder das Fundament zu übertragenden Schwingkräfte der
Arbeitsmasse (Schwingtisch) durch die Massenkräfte der im wesentlichen phasensynchron
und gegenläufig
mitschwingenden Freischwingmasse kompensiert werden. Dies bedeutet einen
verbesserten Vibrationsschutz der mit dem Rahmen verbundenen anderweitigen
Funktionsbaugruppen und des Fundamentes.
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Die
Haupteigenfrequenz fn des ganzen Schwingsystems der Einrichtung
zum Verdichten wird maßgeblich
(bei der Stoßvibration
noch mehr als bei der harmonischen Vibration) bestimmt durch die Haupteigenfrequenz
des Zweimassenschwingers 9. Eine Abweichung ±Δf der Erregerfrequenz
(= Verdichtungsfrequenz) fe von der Haupteigenfrequenz bei gleichzeitiger
Einhaltung einer vorgegebener Schwingamplitude der Arbeitsmasse
ma bedeutet eine notwendige Erhöhung
der Erregerleistung. Dabei kann die Abweichung ±Δf bedingt sein durch eine produktabhängige Schwankung
der Arbeitsmasse ma oder durch prozeßbedingtes Schwingen mit und ohne
Preßstempel
(bei der harmonischen Vibration) oder bedingt sein durch die Notwendigkeit,
während des
Verdichtungsvorganges einen Frequenzbereich durchfahren zu müssen.
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Die
Erregerleistung wächst
hierbei exponentiell mit dem Betrag der Abweichung ±Δf (siehe
auch 1c). Für
eine bestimmte Abweichung +Δf
und –Δf der Erregerfrequenz
fe von der Haupteigenfrequenz fn ist der Mehraufwand an Erregerleistung
zur Einstellung einer vorgegebenen Amplitude bei der Anwendung eines
Zweimassenschwingers 9 erheblich geringer als bei der Anwendung
eines Einmassenschwingers. Die mögliche
Verringerung der Erregerleistung in diesem Falle ist umso größer, je
kleiner das Verhältnis
von mf zu ma ist. Dieser Sachverhalt äußert sich bei Anwendung des
Zweimassenschwingers 9 bei der harmonischen Vibration auch
in dem Sinne, daß eine
bestimmte Abweichung +Δma
und –Δma der Arbeitsmasse
von einem Mittelwert ma eine geringere Veränderung der Haupteigenfrequenz fn
bedeutet im Vergleich zur Anwendung eines Einmassenschwingers. Die
hieraus resultierende Verbesserung bedeutet bei vergleichbaren Abweichungen ± Δf oder ± Δm entweder
eine Verringerung des Mehraufwandes an Erregerleistung oder bei
vergleichbarem Mehraufwand an Erregerleistung eine zulässige Vergrößerung der
Abweichungen ± Δf oder ± Δm.
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Beim
Einsatz eines Zweimassenschwingers 9 kann zwecks Erreichens
einer bestimmten Haupteigenfrequenz des Zweimassenschwingers 9 das
Verhältnis
der Massen mf zu ma unter gleichzeitiger Veränderung der Federkonstante
des Federsystems 24 in bestimmten Grenzen beliebig gestaltet
werden (siehe auch 1a). Von dem Verhältnis mf
zu ma sind dabei auch die Schwingwegamplituden Aa der Masse ma und
Af der Masse mf abhängig.
Wenn man das Verhältnis
q = mf/ma kleiner als 1 macht, was bevorzugt ist, vergrößert sich
das Verhältnis
n = Af/Aa über
den Wert 1 hinaus. Wählt
man die Massen mf und ma derart, daß z. B. das Verhältnis n
= 2 wird (anstatt n = 1 bei dem Verhältnis q = 1) und verbindet
in diesem Falle den stationären
Teil eines Linearaktuators 12 mit dem Fundament 5 und
den beweglichen Teil des Linearaktuators 12 mit der Freischwingmasse
mf (wie in 2 gezeigt), so vermag der bewegliche
Teil bei seiner Bewegung einen doppelt so hohen Weg zurückzulegen
im Vergleich mit der Alternative, wo er mit der Arbeitsmasse ma
verbunden wäre.
Dies bedeutet im Vergleich mit der Alternative eine doppelt hohe
Nutzung der Leistungsübertragungsfähigkeit des
Linearaktuators 12. Insbesondere bei einem elektrischen
Linearaktuator 12 bedeutet dies in etwa eine Halbierung
der hohen Kosten für
diesen und sein Ansteuergerät.
Eine noch höher
als doppelt (für den
Fall n = 2) so hohe Nutzung der Leistungsübertragungsfähigkeit
des Linearaktuators 12 läßt sich erzielen, wenn die
Kraftübertragung
des Linearaktuators 12 unmittelbar zwischen den Massen
ma und mf geschieht, wobei beide Teile des Linearaktuators 12 mit
den schwingenden Massen ma bzw. mf verbunden sind.
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Die
Schwingwegamplitude der Arbeitsmasse ma oder der Freischwingmasse
mf (Aa oder Af in 1a) oder eine andere physikalische
Größe, die von
der Schwingbewegung der Arbeitsmasse ma oder der Freischwingmasse
mf abgeleitet ist, kann man als Regelgrößen vorsehen, die mittels eines Sensors
erfaßbar
und unter Verwendung des Sensorsignals durch den Reglerteil der
Steuerung des Erregersystems nach vorgegebenen Werten geregelt sind.
Man kann auch für
die Schwingwegamplitude der Arbeitsmasse ma oder der Freischwingmasse
mf (Aa oder Af in 1a) oder eine andere physikalische
Größe, die
von der Schwingbewegung der Arbeitsmasse ma oder der Freischwingmasse
mf abgeleitet ist, einen vorgebbaren Grenzbetrag vorsehen, der mittels
eines Sensors erfaßbar
und dessen Sensorsignal durch ein Organ der Steuerung 50 des
Erregersystems auswertbar ist, derart, daß der Grenzbetrag nicht überschreitbar
ist oder daß das
Erregersystem bei Überschreiten
abgeschaltet wird.
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Für den Fall,
daß die
Linearaktuatoren als elektrische Linear-Aktuatoren ausgebildet sind,
kann ein spezielles Ansteuerverfahren zur Anwendung gelangen, durch
welches bewirkt wird, daß den
elektrischen Linearaktuatoren bei jeder Halb- oder Vollperiode ein vorher durch einen
Regelalgorithmus ermittelter, zur Einhaltung des vorgegebenen Betrages der
Regelgröße benötigter,
bestimmter Energiebetrag bzw. Leistungsbetrag zugeführt wird.
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Bei
der Verdichtungsvibration können
die Erregertrequenzen als konstante Werte oder als ein zu durchfahrender
Frequenzbereich (Δf
in 1c) vorgegeben werden.
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Das
Massenverhältnis
von Arbeitsmasse ma und Freischwingmasse mf kann derart gewählt werden,
daß die
Schwingwegamplitude Af (1a) der Freischwingmasse
mf größer als
die Schwingwegamplitude Aa (1a) der
Arbeitsmasse ma ausgebildet ist oder daß das Verhältnis ma/mf der Arbeitsmasse
ma zur Freischwingmasse mf größer oder gleich
ma/mf = 2 ist.
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Die
Preßeinrichtung
kann durch einen zugeordneten Steuerungsteil gesteuert oder zur
Erzeugung einer Bewegung der Preßplatte und eines vorgebbaren
Preßdruckes
geregelt sein, wobei der Preßdruck
auch als eine prozeßabhängige oder
zeitabhängige
Größe vorgegeben
sein kann.
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Ferner
wird bevorzugt, daß der
Erregeraktuator aus der Gruppe umfassend einen elektrischen, hydraulischen,
pneumatischen Aktuator oder einen Unwuchterreger ausgewählt ist,
wobei der Erregeraktuator ein Linearaktuator sein kann, der als
Linearmotor (etwa als Dreiphasen-Wechselstrom-Linearmotor) ausgebildet
sein kann. Der Unwuchterreger ist vorteilhafterweise während seiner
Rotation verstellbar.
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Die
Federkraft der Federeinrichtung 26 kann auch durch das
magnetische Feld im Luftspalt eines elektrischen Motors erzeugt
sein, durch welchen elektrischen Motor bevorzugt zugleich auch die
Vorspannung der Preßplatte
in Richtung auf den Schwingtisch erzeugt wird. Dabei kann der elektrische
Motor ein elektrischer Linearmotor sein, wie er in 3 als
Linearaktuator 12 vorgesehen ist und der bewegliche "zweite Linearaktuator-Teil" (wie er in 3 mit
47 bezeichnet ist) kann die Vorspannung der Preßplatte mit einem vorgebbaren
Betrag erzeugen.