DE102004052305A1 - Verfahren zum Betreiben einer Auswertungseinrichtung sowie Vorrichtung zur Messung einer Narkosetiefe - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer Auswertungseinrichtung sowie Vorrichtung zur Messung einer Narkosetiefe Download PDF

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Abstract

Die Vorrichtung dient zur Messung einer Narkosetiefe und weist eine Steuereinrichtung zur Generierung mindestens eines akustischen Anregungssignals auf. Es ist mindestens ein akustischer Signalgeber sowie mindestens ein Sensor zur Erfassung eines bioelektrischen Antwortsignals verwendet. Der Sensor ist an eine Auswertungseinheit angeschlossen. Die Steuereinrichtung ist zur Generierung von mindestens zwei Modulationssignalen unterschiedlicher Frequenzen ausgebildet und mit einem Modulator versehen. Der Modulator moduliert die Modulationssignale mindestens einem Trägersignal auf. Die Auswertungseinheit ist mit einem Analysator zur Auswertung von Anteilen des Antwortsignals versehen, wobei die Anteile jeweils einem der Modulationssignale zugeordnet sind. Das Verfahren dient zum Betreiben einer Auswertungseinrichtung zur Bestimmung der Narkosetiefe eines Lebewesens.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Auswertungseinrichtung zur Bestimmung der Narkosetiefe eines Lebewesens, bei dem das Lebewesen mit mindestens einem akustischen Anregungssignal beaufschlagt und mindestens ein Antwortsignal gemessen und ausgewertet wird.
  • Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Vorrichtung zur Messung einer Narkosetiefe, die eine Steuereinrichtung zur Generierung eines akustischen Anregungssignals, mindestens einen akustischen Signalgeber sowie mindestens einen Sensor zur Erfassung eines Antwortsignals aufweist und bei der der Sensor an eine Auswertungseinheit angeschlossen ist.
  • Die Verwendung von akustisch evozierten Potentialen zur Erfassung des Wachheitszustandes eines Patienten wird bei spielsweise bereits bei [Thornton, C., Evoked potentials in anaesthesia. Eur.J.Anaesthesiol. 1991; 8: 89–107.] beschrieben. Die bislang realisierten Verfahren haben sich jedoch als sehr störungsanfällig erwiesen. In die jeweilige Messung gehen das individuelle Hörvermögen, die Güte der Ableitung sowie die Sauerstoffversorgung des Ohres mit ein. Darüber hinaus können die Signalgeber oder die Sensoren verrutschen oder herausfallen, was ebenfalls zu Fehlmessungen führt. Die bislang bekannten Verfahren und Vorrichtungen sind deshalb insbesondere noch nicht in ausweichender weise dafür geeignet, zur Steuerung von Narkosegeräten verwendet zu werden, die bei Operationen eingesetzt werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der einleitend genannten Art derart zu verbessern, daß eine verbesserte Störungssicherheit und Genauigkeit bereitgestellt wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß von einer Steuereinrichtung akustische Anregungssignale generiert und als Antwortsignal ein bioelektrisches Antwortsignal des Lebewesens gemessen und ausgewertet wird und daß das Anregungssignal sowohl mit einem ersten Modulationssignal einer ersten Modulationsfrequenz sowie einem zweiten Modulationssignal einer zweiten Modulationsfrequenz moduliert wird und daß die erste und die zweite Modulationsfrequenz relativ zueinander unterschiedlich sowie kleiner als eine niedrigste Frequenz des Anregungssignals generiert werden.
  • Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend genannten Art derart zu konstruieren, daß eine verbesserte Störungsunanfälligkeit realisiert wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steuereinrichtung zur Generierung von mindestens zwei Modulationssignalen unterschiedlicher Frequenzen ausgebildet und mit einem Modulator versehen ist, der die Modulationssignale einem Trägersignal aufmoduliert und daß die Auswertungseinheit einen Analysator zur Auswertung von Anteilen des Anregungssignals aufweist, die jeweils einem der Modulationssignale zugeordnet sind.
  • Durch die Applikation und die Auswertung von mindestens zwei Modulationssignalen unterschiedlicher Frequenz ist es möglich, eine automatische Erkennung von Störungen im Bereich der Steuerung zu implementieren. Insbesondere werden die Frequenzen der Modulationssignale derart gewählt, daß die eine Frequenz hinsichtlich ihrer akustischen Wahrnehmung in einem für die Wachheit des Lebewesens relevanten und die andere Frequenz in einem im wesentlichen vom Wachheitszustand unabhängigen akustischen Frequenzbereich liegt. Bei einer Veränderung des Antwortsignals zu beiden Modulationsfrequenzen kann die Veränderung des Hörvermögens in die Auswertung mit einbezogen werden oder auf eine Störung rückgeschlossen und eine weitere Auswertung des Signals, beispielsweise zur Steuerung der Narkosemittelzufuhr eines Narkosegerätes, unterdrückt werden. Bei einer Veränderung lediglich des vom Wachheitszustand abhängigen Signals kann hingegen auf einen veränderten Wachheits- bzw. Narkosezustand rückgeschlossen und das entsprechende Signal von der Steuerung des Narkosegerätes herangezogen werden.
  • Aufgrund einer sehr schnellen Reaktion auf das akustisch bereitgestellte Anregungssignals sind das verfahren und die Vorrichtung insbesondere dafür geeignet, in automatischen Regelkreisen zur Narkoseführung verwendet zu werden.
  • Eine einfache Durchführung der Modulation wird dadurch unterstützt, daß eine Amplitudenmodulation durchgeführt wird. Ein typischer Frequenzbereich wird dadurch definiert, daß ein Trägersignal mit einer Frequenz von etwa 200 Hz bis etwa 6 kHz oder ein Bandpaß-Rauschen in diesem Frequenzbereich verwendet wird.
  • Ein auf die Detektion eines Wachheitszustandes ausgerichtetes Anregungssignal wird dadurch bereitgestellt, daß ein erstes Modulationssignal mit einer ersten Modulationsfrequenz von etwa 40 Hz verwendet wird.
  • Ein Anregungssignal zur Plausibilisierung des Meßvorganges wird dadurch erzeugt, daß ein zweites Modulationssignal mit einer zweiten Modulationsfrequenz von etwa 80 Hz verwendet wird.
  • Insbesondere ist daran gedacht, daß ein erstes Modulationssignal mit einer ersten Modulationsfrequenz von höchstens 60 Hz verwendet wird.
  • Darüber hinaus ist es auch möglich, daß ein zweites Modulationssignal mit einer zweiten Modulationsfrequenz von mindestens 60 Hz verwendet wird.
  • Eine permanente Signalauswertung wird dadurch unterstützt, daß beide Modulationssignale gleichzeitig auf die Trägerfrequenz aufmoduliert werden.
  • Vereinfachte Signalstrukturen lassen sich dadurch bereitstellen, daß die Modulationssignale mindestens zeitweise sequentiell auf das Trägersignal aufmoduliert werden.
  • Zur Unterstützung kurzfristiger Reaktionen auf Änderungen des Antwortsignals wird vorgeschlagen, daß eine zeitlich kontinuierliche Messung durchgeführt wird.
  • Darüber hinaus erweist es sich als vorteilhaft, daß eine zeitlich kontinuierliche Signalgenerierung durchgeführt wird.
  • Eine vereinfachte Meßwertverarbeitung wird dadurch unterstützt, daß eine blockweise Auswertung von Signalanteilen durchgeführt wird.
  • Bei der Realisierung einer sequentiellen Signalverarbeitung erweist es sich als vorteilhaft, daß eine Signalgenerierung und eine Signalauswertung innerhalb von vorgebbaren Zeitfenstern durchgeführt wird. Dies beinhaltet insbesondere die Mittelung im Zeitbereich zur Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses, beispielsweise blockweise oder kontinuierlich, mit oder ohne exponentielle Wichtung.
  • In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
  • 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild zur Veranschaulichung eines gerätetechnischen Aufbaus zur Generierung der Anregungssignale sowie zur Erfassung der Antwortsignale,
  • 2 ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung der Signalgenerierung durch Modulation und
  • 3 ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung der Signalauswertung.
  • Als akustisches Trägersignal für die Modulationsfrequenzen wird typischerweise eine Signalfrequenz oder Signalfrequenzen im Bereich von 200 Hz bis 6 kHz gewählt. Für die Modulationssignale werden typischerweise Frequenzen von etwa 40 Hz einerseits und von etwa 80 Hz andererseits verwendet. Ein Antwortsignal auf die Anregung mit etwa 40 Hz ist stärker von der Wachheit des Lebewesens abhängig als das Antwortsignal auf die Anregungsfrequenz von 80 Hz. Für das erste Signal können grundsätzlich auch Frequenzen unterhalb von 60 Hz und für das zweite Signal Frequenzen oberhalb von 60 Hz verwendet werden. Die beiden Modulationssignale können entweder gleichzeitig oder zeitlich versetzt auf das Trägersignal aufmoduliert werden. Vorzugsweise wird das Trägersignal kontinuierlich bereitgestellt, es ist hier aber auch eine zeitlich getaktete Bereitstellung möglich, wobei die aktiven Phasen lang genug gewählt werden müssen, um eine Signalauswertung durchführen zu können. Die Signalpausen müssen kurz genug sein, um eine schnelle Reaktion zu ermöglichen.
  • Die Modulation wird vorzugsweise als Amplitudenmodulation durchgeführt. Der Modulationsbereich kann gleich oder unterschiedlich auf die beiden Modulatorfrequenzen verteilt werden.
  • Das Antwortsignal wird vorzugsweise als EEG-Signal erfaßt und hinsichtlich der unterschiedlichen Antwortfrequenzen ausgewertet. Das Antwortsignal auf die niedrigere Frequenz repräsentiert hierbei den Wachheitsgrad, das Antwortsignal auf die höhere Frequenz den Status und die Qualität der akustischen Präsentation, der Ableitung und des Hörvermögens.
  • Eine einfache von der jeweiligen akustischen Präsentation unabhängige Signalauswertung kann dadurch bereitgestellt werden, daß eine abgeleitete Größe, beispielsweise eine Differenz oder ein Quotient der beiden Antwortsignalanteile ausgewertet wird. Durch die Auswertung der beiden Antwortsignalanteile lassen sich nicht nur gerätetechnische Störungen, sondern auch Signalbeeinflussungen aufgrund des individuellen Hörvermögens weitgehend eliminieren. Ebenfalls wird eine Veränderung des Hörvermögens während der Narkose hinsichtlich der Narkosesteuerung kompensiert und ansonsten einfach detektiert. Eine Auswertung der Antwortsignale kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Amplitudenhöhe im Zeitbereich oder unter Einbeziehung einer Analyse im Frequenzbereich erfolgen. Ein typischer Modulationsgrad liegt in einem Bereich von 50 bis 100 %. Die Signalauswertung kann innerhalb eines vorgebbaren Zeitfensters und gegebenenfalls unter Einbeziehung einer Signalmittelung im Zeitbereich erfolgen.
  • 1 zeigt eine Signalerzeugungseinrichtung (1), die über D/A Wandler (2), Verstärker (4) und Abschwächer (3) mit akustischen Signalgebern (6) verbunden ist. Die Signalgeber (6) können als Ohrsondenlautsprecher (im Ohr) oder als externe, über Schläuche mit dem Ohr verbundene Lautsprecher ausgebildet sein, die im Gehörgang des Patienten (5) stekken. Zur Kontrolle und Erfassung des im Gehörgang vorliegenden akustischen Signals nehmen noch Mikrophone (7) das im Gehörgang vorliegende Signal auf.
  • Die Signalerfassungseinrichtung (8) dient der Registrierung von EEG-Signalen und erfolgt über Oberflächen oder Nadelelektroden (9) und Differenzvorverstärker (10). In die aus Vor- und Endverstärker (11) bestehende Verstärkerkette sind Tiefpässe (12) geschaltet. Diese dienen als anti-aliasing Filter. Bandpässe (13) dienen zur Signalkonditionierung. Die Verstärker sind an Analog-Digital-Wandler (14) angeschlossen. Den Analog-Digital-Wandlern (14) und Digital-Analog-Wandlern (2) sind Einlese- (15) und Ausgabespeicher (16) zugeordnet. Der Kontrolle der im Ohr wirklich vorliegenden Schallpegel und Signalformen dienen an die Gehörgangsmikrophone (7) angeschlossene Mikrophonverstärker (17). Diese sind über anti-aliasing Filter (18) an Analog-Digital-Wandler (19) angeschlossen, denen weitere Einlesespeicher (20) zugeordnet sind.
  • 2 veranschaulicht die Erzeugung und Bereitstellung des akustischen Signals für die Ausgabespeicher (16) im Bereich der Signalerzeugungseinrichtung (1). Die Signalerzeugung ist der Einfachheit halber nur für eine Seite im Detail dargestellt, die der anderen Seite ist entsprechend. Es werden je Seite zwei amplitudenmodulierte Signale (23) erzeugt die durch den Parametersatz (22) beschrieben sind. Dieser ist durch die Trägerfrequenzen f1, f2, die Modulationsfrequenzen F1, F2 und durch die Modulationstiefen R1, R2 für jeweils eine Seite charakterisiert. Die Trägerfrequenzen f1, f2 liegen im Hörbereich 200Hz–6kHz und der Modulationsgrad beträgt zwischen 50 und 100%. Die niedrigere der Modulationsfrequenzen beträgt ungefähr 40Hz, die höhere liegt günstiger Weise bei ca. 80Hz.
  • Die Trägerfrequenzen f1, f2 können identisch sein, sowohl untereinander als auch mit denen auf der anderen Seite, können aber auch unterschiedlich gewählt werden. Die Länge des erzeugten Zeitfensters t1 bestehend aus wl Einzelwerten, ist so gewählt, daß sie Vielfachen der Perioden der Trägerfrequenzen f1, f2 und Vielfachen der Perioden der Modulatorfrequenzen F1, F2 entspricht, um eine kontinuierli che Ausgabe zu ermöglichen. Beide erzeugte Signale werden addiert (24).
  • Alternativ zur Kalibrierung des akustischen Signals über Bandpaßfilter wird das Signal durch eine Transformation in den Frequenzbereich mit einer gespeicherten Kalibrierung (25) des Lautsprechers durch Multiplikation (26) mit der inversen Transferfunktion des Lautsprechers kalibriert und wieder in ein Signal im Zeitbereich (27) zurückgewandelt. Das so erzeugte und kalibrierte Signal wird in die Ausgabespeicher (16) eingelesen. Dieses Signal wird zyklisch oder mit jeweils neu erzeugten Blöcken in dem Digital-Analog-Wandler ausgelesen und als akustisches Signal ausgegeben.
  • 3 veranschaulicht die Signalregistrierung und Signalauswertung. Das Eingangssignal der Analog-Digital-Wandler (14) ist zunächst zwischengespeichert (15) und wird in Zeitblöcken der Länge sl einem Spitzenwertdetektor (27) zur Erfassung von Störungen und Bereichsüberschreitungen zugeführt.
  • Die Länge des Auswertungszeitfensters besteht aus sl Einzelwerten, die so gewählt sein sollten, daß sie Vielfachen der Perioden der Trägerfrequenzen f1, f2 und Vielfachen der Perioden der Modulatorfrequenzen F1, F2 entsprechen, um die Notwendigkeit einer Fensterung des Eingangssignals zu vermeiden. Die Ausgabe- und Einlesefensterlängen, die durch die jeweiligen Sample-Raten und die Sample-Längen sl und wl gegeben werden können, müssen aber nicht gleich sein.
  • Der Spitzenwertdetektor (27) dient zur Artefaktunterdrükkung durch Verwerfen von Blöcken, die Spitzen oberhalb eines Schwellwertes (TH) aufweisen. Die Anzahl der Blöcke in den letzten N eingegangenen Blöcken, die keine Überschrei tung aufweisen, werden gewichtet summiert (28). Die Überschreitung eines vorgewählten Anteils (RejctMax) von Blöcken mit Spitzen führt zu einer Fehlermeldung (29, ALARM2), daß der Anteil auswertbarer Signale zu gering ist.
  • Blöcke die keine Spitzenwerte > TH aufweisen, werden im Zeitbereich gemittelt und einer Mittelwertbildung (30) zugeführt. Diese führt eine kontinuierliche Mittelung im Sinne eines "running averages" über eine vorgegebene Anzahl (N) der letzten eingegangenen Blöcke ohne oder mit expotentieller Wichtung durch. Alternativ kann eine diskontinuierliche Mittelung bis zu einer vorgegebenen Anzahl gültiger Blöcke durchgeführt werden. Das Mittelwertsignal aus den gültigen Blöcken wird dann in den Frequenzbereich transformiert (31). Die zur Beurteilung des Hörvermögens und der Narkosetiefe dienenden Amplituden A1, A2 bei den Frequenzen F1, F2 werden aus diesem Spektrum gewonnen (32).
  • Zur Beurteilung der Aussagekraft des Signals dient weiterhin eine Abschätzung der Rauschamplituden N1, N2 bei den Modulationsfrequenzen F1, F2, die zusammen mit ihren Standardabweichungen SD1, SD2 aus den Nachbarfrequenzlinien von F1, F2 gewonnen werden (32). Die Amplituden A1, A2 werden weiterhin dahingegen geprüft ob sie auf einem wählbaren Signifikanzlevel über dem geschätzten Rauschen liegen (33). Eine fehlende Signifikanz einer der beiden Amplituden führt zu der Fehlermeldung ALARM3 (34).
  • Zur Kontrolle der akustischen Signale im Gehörgang wird das in den Einlesespeichern (20) zwischengespeicherte Eingangssignal der Analog-Digital-Wandler (14) in den Frequenzbereich transformiert (35). Ein Unterschreiten der Sollamplituden (Aisoll) unter Berücksichtigung einer Toleranz (Δ) bei den Frequenzen F1, F2 führt zu der Fehlermeldung ALARM1 (36). Analoges gilt für das Überschreiten der Sollwerte.
  • Das akustische Signal kann akustisch monaural oder binaural appliziert werden. Bei einer Applizierung auf beide Ohren ist es möglich, während der Narkose auftretende Veränderungen im Bereich eines der Ohren zu erkennen und eine falsche Signalauswertung hierdurch zu vermeiden. Bei einer Applizierung auf beide Ohren können die Träger und die Modulatoren identisch sein, es ist aber auch möglich, unterschiedliche Träger und/oder Modulatoren zu verwenden. Bei einer Verwendung von unterschiedlichen Modulatoren kann über beide Ohren eine unabhängige Messung erfolgen.
  • Gemäß einer vereinfachten Ausführungsform besteht das akustische Signal, das auf ein Ohr oder beide Ohren appliziert wird, lediglich aus einer einzelnen Frequenz. Es ist aber auch daran gedacht, für jeden Modulator eine eigene Trägerfrequenz zu verwenden. Darüber hinaus ist es auch möglich, ein bandbegrenztes Rauschen einzusetzen.

Claims (19)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Auswertungseinrichtung zur Bestimmung der Narkosetiefe eines Lebewesens, bei dem das Lebewesen mit mindestens einem akustischen Anregungssignal beaufschlagt und mindestens ein Antwortsignal gemessen und ausgewertet wird, dadurch gekennzeichnet, daß von einer Steuereinrichtung das akustische Anregungssignal mit mindestens einer Frequenz generiert und als Antwortsignal ein bioelektrisches Antwortsignal des Lebewesens gemessen und ausgewertet wird und daß das Anregungssignal sowohl mit einem ersten Modulationssignal einer ersten Modulationsfrequenz sowie einem zweiten Modulationssignal einer zweiten Modulationsfrequenz moduliert wird und daß die erste und die zweite Modulationsfrequenz relativ zu einander unterschiedlich sowie kleiner als eine Grundfrequenz generiert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Amplitudenmodulation durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trägersignal mit einer Frequenz von etwa 200 Hz bis etwa 6 kHz verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Modulationssignal mit mindestens einer ersten Modulationsfrequenz von etwa 40 Hz verwendet wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Modulationssignal mit einer zweiten Modulationsfrequenz von etwa 80 Hz verwendet wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Modulationssignal mit einer ersten Modulationsfrequenz von höchstens 60 Hz verwendet wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Modulationssignal mit einer zweiten Modulationsfrequenz von mindestens 60 Hz verwendet wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beide Modulationssignale gleichzeitig auf die Trägersignale aufmoduliert werden.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationssignale mindestens zeitweise sequentiell auf das Trägersignal aufmoduliert werden.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine zeitlich kontinuierliche Messung durchgeführt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine zeitlich kontinuierliche Signalgenerierung durchgeführt wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine zeitlich diskontinuierliche Messung durchgeführt wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine zeitlich diskontinuierliche Signalgenerierung durchgeführt wird.
  14. verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine blockweise Auswertung von Signalanteilen durchgeführt wird.
  15. verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Signalgenerierung und eine Signalauswertung innerhalb von vorgebbaren Zeitfenstern durchgeführt wird.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß als bioelektrisches Antwortsignal ein EEG-Signal ausgewertet wird.
  17. Vorrichtung zur Messung einer Narkosetiefe, die eine Steuereinrichtung zur Generierung mindestens eines akustischen Anregungssignals, mindesten einen akustischen Signalgeber sowie mindestens einen Sensor zur Erfassung eines Antwortsignals aufweist und bei der der Sensor an eine Auswertungseinheit angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung zur Generierung von mindestens zwei Modulationssignalen unterschiedlicher Frequenzen ausgebildet und mit einem Modulator versehen ist, der die Modulationssignale mindestens einem Trägersignal aufmoduliert und daß die Auswertungseinheit einen Analysator zur Auswertung von Anteilen des Anregungssignals aufweist, die jeweils einem der Modulationssignale zugeordnet sind.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalerfassungseinrichtung (13) mindestens einen Bandpaß aufweist.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Modulator als Amplitudenmodulator ausgebildet ist.
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