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Die
Erfindung betrifft einen modularen Schließzylinder mit zumindest einem
Basismodul und einem Verbindungssteg, der in eine Längsnut an einem
Flanschabschnitt des Basismoduls einsetzbar ist.
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Derartige
Modulsysteme bilden in montiertem Zustand einen Schließzylinder,
der bestimmungsgemäß in ein
Einsteckschloss einer Tür
eingesetzt und dort mittels einer Stulpschraube fixiert wird, um
mittels eines zugeordneten Schlüssels
eine Verriegelungs- oder Entriegelungsbetätigung am Verriegelungsmechanismus
des Einsteckschlosses zu ermöglichen.
Zu diesem Zweck wird eine Drehbetätigung eines jeweiligen Kerns
des oder der Basismodule üblicherweise über eine
Kupplung auf einen Schließbart übertragen,
der mit dem Verriegelungsmechanismus des Einsteckschlosses zusammenwirkt.
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Insbesondere
im Zusammenhang mit Schließanlagen,
die eine Vielzahl von Schließzylindern
umfassen, ist zum Zeitpunkt der werksseitigen Montage der Schließzylinder
noch nicht immer für sämtliche
Schließzylinder
festgelegt, welche Baulängen
der betreffenden Schließzylinder
auf der Baustelle tatsächlich
benötigt
werden, d.h. für
welche Türblatt-
und Beschlagdicke die betreffenden Schließzylinder tatsächlich ausgelegt
sein sollen. Es sind deshalb Modulsysteme bekannt, bei denen zwei
Basismodule mittels eines zugeordneten Verbindungsstegs zu einer
Einheit einer variablen Länge
zusammengesetzt werden können,
wobei dieses Zusammensetzen erst auf der Baustelle erfolgen kann,
also zu einem Zeitpunkt, zu dem die tatsächlich benötigte Baulänge aufgrund der örtlichen
Gegebenheiten endgültig
bekannt ist.
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Beispielsweise
ist aus der europäischen
Patentschrift
EP 0
933 495 B1 ein Verbinder für einen aus zwei Halbzylindern
oder einem Halbzylinder und einem Stummelzylinder zusammengesetzten
Profilzylinder bekannt.
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Bei
den bekannten Modulsystemen sind sowohl die Herstellung als auch
die Endmontage, also das Zusammensetzen des oder der Basismodule mittels
des Verbindungsstegs, unerwünscht
aufwendig.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Schließzylinder-Modulsystem zu schaffen,
das zum einen eine kostengünstige
Herstellung und zum anderen eine einfache Montage des Schließzylinders gestattet.
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Diese
Aufgabe wird durch einen modularen Schließzylinder mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst,
und insbesondere dadurch, dass der Verbindungssteg zumindest abschnittsweise
im Bereich des oder der Basismodule einen keilförmigen Querschnitt besitzt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Schließzylinder
ist also wenigstens eine Breitseite des Verbindungsstegs als Zentrierschräge ausgebildet.
Hierdurch wird nicht nur eine Einführhilfe für das Einsetzen des Verbindungsstegs
in die Längsnut
des betreffenden Basismoduls gebildet, sondern durch diese Ausgestaltung
kann auch ein selbsthemmender Sitz des Verbindungsstegs innerhalb
der Längsnut erzielt
werden. Dies erleichtert das Zusammensetzen der Einheit aus Basismodul
und Verbindungssteg (und gegebenenfalls weiteren Komponenten wie
einem weiteren Basismodul, Verlängerungsmodulen, Kupplung,
Schließbart
etc.). Zwischen dem Verbindungssteg und dem betreffenden Basismodul
wird nämlich
ein Kraftschluss gebildet, und der Verbindungssteg ist somit zumindest
vorläufig
an dem betreffenden Basismodul befestigt, bis gegebenenfalls weite re
Sicherungsmittel wie beispielsweise die nachfolgend noch erläuterten
Sicherungsklammern angebracht werden.
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Ein
besonderer Vorteil der Ausbildung des Verbindungsstegs mit keilförmigem Querschnitt
besteht darin, dass die zusammengesetzten Basismodule spielfrei
parallel zueinander ausgerichtet werden. Dadurch werden entlang
der Längsachse
des Schließzylinders überstehende
Kanten vermieden, so dass die zusammengesetzte Einheit aus Basismodul
oder Basismodulen und Verbindungssteg problemlos in das betreffende
Einsteckschloss eingeführt
werden kann. Vor allem kann der Verbindungssteg aufgrund der zentrierenden
Wirkung des keilförmigen
Querschnitts mit vergleichsweise großen Fertigungstoleranzen und
somit kostengünstig
hergestellt werden, ohne dass diese kostengünstige Herstellung sich nachteilig
auf die Genauigkeit der Ausrichtung mehrerer Basismodule relativ
zueinander auswirkt.
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Der
erläuterte
keilförmige
Querschnitt ist zumindest entlang eines oder mehrerer Längsabschnitte
des Verbindungsstegs vorgesehen, insbesondere im Bereich des oder
der Basismodule. Allerdings kann der Verbindungssteg im Bereich
des oder der Basismodule oder über
seine gesamte Länge
auch durchgehend mit einem keilförmigen
Querschnitt ausgebildet sein.
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Als
Basismodul des erfindungsgemäßen Schließzylinders
ist zumindest ein Halbzylinder vorgesehen. Beispielsweise kann der
Schließzylinder als
Basismodule zwei Halbzylinder oder einen Halbzylinder und ein Abschlussmodul
aufweisen, die mittels des Verbindungsstegs zu einer Einheit verbunden
werden und zwischen denen der Schließbart und gegebenenfalls ein
oder mehrere Verlängerungsmodule
angeordnet sind. Es ist jedoch auch möglich, dass als ein einziges
Basismodul ein Halbzylinder vorgesehen ist, in dessen Längsnut der
Verbindungssteg eingesetzt wird, wobei an dem Verbindungssteg ein
Abschlusselement angeformt ist, das gemeinsam mit dem Halbzylinder
den Schließbart
und gegebenenfalls ein oder mehrere Verlängerungsmodule einschließt.
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Vorzugsweise
besitzt der Verbindungssteg an den betreffenden Längsabschnitten
einen symmetrisch keilförmigen
Querschnitt, d.h. der Querschnitt weist im Wesentlichen die Form
eines gleichschenkligen Trapezes oder eines gleichschenkligen Dreiecks
auf. In diesem Fall können
auch die Basismodule bzw. die daran ausgebildeten Längsnuten symmetrisch
ausgebildet sein, so dass keine Einschränkungen hinsichtlich der Anordnung
der Basismodule relativ zueinander bestehen. Alternativ hierzu kann
jedoch auch ein asymmetrischer keilförmiger Querschnitt des Verbindungsstegs
vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines Trapezes oder eines Dreiecks
mit Schenkeln unterschiedlicher Länge.
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Unabhängig von
der symmetrischen oder asymmetrischen Ausbildung können die
Breitseiten des Verbindungsstegs an den betreffenden Längsabschnitten
als ebene Flächen
oder mit konvexer oder konkaver Wölbung ausgebildet sein, um
die vorstehend erläuterten
Vorteile eines keilförmigen
Querschnitts zu erzielen. Auch die Oberseite, die Unterseite und/oder
die Längskanten
des Verbindungsstegs können
abgerundet sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform besitzt
der Verbindungssteg zumindest im Bereich des oder der Basismodule
seitliche Eingriffstege, die in zugeordnete Eingriffsvertiefungen
an der jeweiligen Längsnut
der Basismodule formschlüssig
eingreifen, um einen axialen Kraftschluss zu ermöglichen und die axiale Zugfestigkeit
des zusammengesetzten Schließzylinders
zu erhöhen.
Mit anderen Worten sind an dem Verbindungssteg seitliche Erhebungen
vorgesehen, die mit entsprechenden Ausnehmungen an den seitlichen
Begrenzungen der Längsnuten
verzahnen, um axiale Zug- oder Druckkräfte besonders wirkungsvoll übertragen
zu können.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist es bevorzugt, wenn der Verbindungssteg zumindest an den seitlichen
Eingriffsstegen den erläuterten
keilförmigen Querschnitt
besitzt. Die seitlichen Eingriffsstege besitzen nämlich eine
größere Querschnittsfläche als die
zwischen den Eingriffsstegen liegenden verjüngten Längsabschnitte des Verbindungsstegs,
und sie sind deshalb besonders geeignet zur Ausbildung des keilförmigen Querschnitts.
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Weiterhin
ist es hinsichtlich dieser Ausführungsform
bevorzugt, wenn der Verbindungssteg im Bereich eines Basismoduls
mehrere seitliche Eingriffsstege aufweist, die bezüglich der
Längsachse des
Verbindungsstegs hintereinander in einer regelmäßigen Anordnung vorgesehen
sind, so dass mehrere Basismodule gemäß einem vorbestimmten Raster
zu einer Einheit variabler Länge
verbunden werden können.
Beispielsweise können
die seitlichen Eingriffsstege jeweils in einem axialen Abstand von
5 mm zueinander angeordnet sein, um die Baulänge des Schließzylinders
in Stufen von jeweils 5 mm variieren zu können.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung besitzt der Schließzylinder zusätzlich einen
Abstandshalter, der im Bereich der Stulpschraubenbohrung des Verbindungsstegs – also in
einem mittleren Bereich des Verbindungsstegs – nach Art eines Überwurfs
auf den Verbindungssteg formschlüssig
aufgesetzt wird, um einen vorbestimmten axialen Abstand zwischen
mehreren Basismodulen festzulegen.
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Dieser
Abstandshalter dient also als Anschlag für die inneren Stirnseiten der
Basismodule. Der Verbindungssteg kann somit mit vergleichsweise großen axialen
Fertigungstoleranzen hergestellt werden. Der genaue axiale Abstand
zwischen den Basismodulen wird indessen durch den Abstandshalter vorgegeben,
an dem die Basismodule direkt oder über zwischengeschaltete Verlängerungsmodule stirnseitig
anliegen.
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Durch
Vorsehen eines derartigen Abstandshalters wird auch eine Verdickung
des Verbindungsstegs im Bereich der Stulpschraubenbohrung vermieden,
die im Hinblick auf eine unerwünschte
Kerbwirkung problematisch sein kann. Im Unterschied beispielsweise
zu der eingangs genannten
EP
0 933 495 B1 , bei der aus diesem Grund am Verbindungssteg
ein Kunststoffkörper
als Anschlag für
die Basismodule angespritzt ist, ist bei der erläuterten Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung ein von dem Verbindungssteg separater Abstandshalter vorgesehen. Dieser
ist vorzugsweise aus einem relativ zu den Basismodulen und dem Verbindungssteg
vergleichsweise weichen metallischen Material (wie beispielsweise
Messing) als Präzisionsteil
mit geringen Fertigungstoleranzen hergestellt.
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Der
modulare Aufbau des Verbindungsstegs mit hierzu separat ausgebildetem
Abstandshalter bewirkt im Bereich der Stulpschraubenbohrung auch eine
gewisse Flexibilität
des Verbindungsstegs und begünstigt
dort Relativverschiebungen zwischen den Basismodulen und dem Verbindungssteg,
die im Falle eines Aufbruchsversuchs nach der Methode "Ziehen und Wippen" eine flexible Verbiegung
der Anordnung und schließlich
eine Verkantung der Basismodule bezüglich der Umgebung (Einsteckschloss
und Schließblech)
bewirken. Ein gewaltsamer Aufbruch durch Angriff an einem der beiden
Basismodule wird hierdurch erschwert. Eine indirekte Materialschwächung an
der Oberseite des Stulpschraubenbereichs des Verbindungsstegs, an
der eine Aussparung für das
Aufsetzen des Abstandshalters erforderlich ist, wird dabei bewusst
in Kauf genommen, ohne dass zusätzliche
Soll-Biegestellen vorgesehen werden müssen, wie beispielsweise die
aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 102 19 901 A1 bekannten Bohrungen,
konvexen Profilierungen oder Breitseitenkerben am Verbindungssteg.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu dem genannten Abstandshalter besitzt der Schließzylinder
vorzugsweise Sicherungsklammern, durch die der Verbindungssteg nach
dem Einsetzen in die jeweilige Längsnut
des betreffenden Basismoduls ergänzend zu
dem erläuterten
selbsthemmenden Sitz gegen eine unbeabsichtigte Entnahme aus der
Längsnut gesichert
werden kann. Diese Sicherungsklammern können beispielsweise U-förmig mit
zwei rückfedernden
Schenkeln ausgebildet sein, die den Flanschabschnitt des betreffenden
Basismoduls umgreifen.
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Derartige
Sicherungsklammern besitzen gegenüber Sicherungsstiften, die
seitlich in eine zugeordnete Querbohrung am Basismodul und am Verbindungssteg
eingetrieben werden, den Vorteil, dass keine oder allenfalls eine
vernachlässigbare
Schwächung
des Verbindungsstegs bezüglich
der axialen Zugfestigkeit bewirkt wird. Derartige Sicherungsklammern
dienen nämlich
lediglich zum Blockieren des Verbindungsstegs gegen eine Entnahme
des Verbindungsstegs aus der betreffenden Längsnut nach unten, während Axialkräfte beispielsweise
von den bereits genannten seitlichen Verzahnungen des Verbindungsstegs
aufgenommen und übertragen werden
können.
Für die
Sicherung des Verbindungsstegs gegen ein Herausfallen aus den Längsnuten
ist es dagegen ausreichend, wenn die Sicherungsklammern an der Unterseite
des Verbindungsstegs angreifen bzw. anliegen. Somit werden zusätzliche Bohrungen
im Verbindungssteg vermieden, die sich nachteilig auf die axiale
Zugfestigkeit auswirken können.
An den Basismodulen und an dem Verbindungssteg sind allenfalls kanalartige
Ausnehmungen an der Außenseite
vorgesehen, die die Sicherungsklammern bzw. einen jeweiligen Abschnitt
hiervon formschlüssig
aufnehmen, um ein Überstehen
der Sicherungsklammern zu vermeiden.
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Vor
allem erleichtern die Sicherungsklammern die Endmontage des Schließzylinders
erheblich, da die Sicherungsklammer oder die Sicherungsklammern
werkzeugfrei an dem betreffenden Basismodul angebracht werden können. Außerdem kann eine
kraftschlüssige
Anbringung der Sicherungsklammern an dem betreffenden Basismodul
realisiert werden, um den Verbindungssteg in die keilförmige Längsnut des
Basismoduls zu ziehen.
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Vorzugsweise
ist jedem Basismodul wenigstens eine derartige Sicherungsklammer
zugeordnet. Entsprechendes gilt auch für eventuelle Verlängerungsmodule
des Schließzylinders.
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Schließlich ist
es bevorzugt, wenn die Basismodule am Boden der jeweiligen Längsnut eine Schwalbenschwanzführung aufweisen,
in die eine Stiftabdeckplatte zum Abdecken der jeweiligen Stiftzuhaltungen
(Kernstifte, Gehäusestifte
und zugeordnete Druckfedern) des Basismoduls eingeführt werden
kann. Hierdurch wird für
das Abdecken der Stiftzuhaltungen im Vergleich zu den bekannten
Quernieten oder Verschlussstopfen eine relativ geringe Bauhöhe benötigt, so
dass eine ausreichende Bauhöhe für das Einsetzen
des Verbindungsstegs in das betreffende Basismodul bzw. für die Anbringung
der entsprechenden Längsnut
zur Verfügung
steht.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert.
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1a und 1b zeigen
eine Explosionsdarstellung eines modularen Schließzylinders
bzw. eine Perspektivansicht dieses Schließzylinders im endmontierten
Zustand.
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2a bis 2d zeigen
einen Verbindungssteg mit keilförmigem
Querschnitt in einer Seitenansicht, einer Unteransicht, einer Querschnittsansicht
entlang der Ebene IIc bzw. einer Querschnittsansicht entlang der
Ebene IId.
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3a bis 3e zeigen
ein Basisgehäuse in
einer Seitenquerschnittsansicht, einer Frontansicht, einer teilweise
aufgeschnittenen Rückansicht, einer
Unteransicht bzw. einer Querschnittsansicht entlang der Ebene IIIe.
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4a bis 4c zeigen
einen Abstandshalter in einer Seitenansicht, einer Frontansicht
bzw. einer Querschnittsansicht entlang der Ebene IVc.
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5 zeigt
eine Sicherungsklammer in einer Frontansicht.
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1a zeigt
zwei Basismodule 11 eines Schließzylinders, die mittels eines
Verbindungsstegs 13 zu einer Einheit variabler Länge zusammengesetzt
werden können.
Der betreffende Schließzylinder
besitzt ferner einen Abstandshalter 15, der auf den Verbindungssteg 13 aufgesetzt
wird, sowie einen Schließbart 17 und
eine darin eingesetzte Kupplung 19. Der Abstandshalter 15 und
der Schließbart 17 mit darin
aufgenommener Kupplung 19 sind im montierten Zustand des
Schließzylinders
zwischen den inneren Stirnseiten der beiden Basismodule 11 angeordnet
bzw. liegen an diesen an. Außerdem
besitzt der Schließzylinder
mehrere Sicherungs klammern 21 zum Fixieren des Verbindungsstegs 13 an
den Basismodulen 11.
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Der
in 1a gezeigte Verbindungssteg 13 besitzt
einen eine Stulpschraubenbohrung 41 umfassenden mittleren
Bereich 43 sowie zwei Arme 45, die beiderseits
des mittleren Bereichs 43 angeformt sind und jeweils einem
Basismodul 11 zugeordnet sind. An jedem Arm 45,
und zwar an den beiden Breitseiten des betreffenden Arms 45,
sind mehrere Paare von seitlichen, einander gegenüber liegenden
Eingriffsstegen 47 angeformt, die bezüglich der Längsachse des Verbindungsstegs 13 hintereinander
in einer regelmäßigen Anordnung
vorgesehen sind. Zwischen den Eingriffsstegen 47 besitzt
der betreffende Arm 45 des Verbindungsstegs 13 verjüngte Längsabschnitte 49.
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1b zeigt
den Schließzylinder
gemäß 1a im
montierten Zustand.
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2a bis 2d zeigen
verschiedene Detailansichten eines derartigen Verbindungsstegs 13. An
dem mittleren Bereich 43 und an den Eingriffsstegen 47 besitzt
der Verbindungssteg 13 einen keilförmigen Querschnitt. Wie sich
aus den Querschnittsansichten gemäß 2c und 2d ergibt,
ist diese Keilform beispielsweise dadurch gebildet, dass ein oberer
Vertikalabschnitt im Querschnitt im Wesentlichen den Umriss eines
gleichschenkligen Trapezes besitzt. Dagegen können an einem unteren Vertikalabschnitt
des betreffenden Querschnitts die Breitseiten des Verbindungsstegs 13 im
Wesentlichen planparallel ausgerichtet sein, und die Oberseite und
die Unterseite des Verbindungsstegs 13 können konvex gewölbt sein.
Selbstverständlich
können
die Breitseiten des Verbindungsstegs 13 – abweichend
von der Darstellung gemäß 2c und 2d – stattdessen beispielsweise
auch durchgehend keilförmig
ausgebildet sein, also als ebene Flächen, die bezüglich der Vertikalen
geneigt sind.
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Bei
den beiden Basismodulen 11 handelt es sich in dem gezeigten
Beispiel jeweils um einen Halbzylinder, wobei alternativ hierzu
auch ein einziger Halbzylinder einerseits und ein Abschlussmodul
andererseits vorgesehen sein können. 3a bis 3e zeigen
verschiedene Detailansichten eines Basismoduls 11. Die
in 1a und 1b gezeigten Basismodule 11 besitzen
jeweils ein Basisgehäuse 61 mit
einem kreiszylindrischen Kernabschnitt 63 zur Aufnahme
eines drehbar gelagerten Kerns 65 mit Schlüsselkanal,
sowie mit einem Flanschabschnitt 67. Am freien Ende des
jeweiligen Flanschabschnitts 67, also an der Unterseite
der Basismodule 11, ist eine Längsnut 69 ausgebildet,
die sich ausgehend von der jeweiligen inneren Stirnseite des Basismoduls 11 nahezu über die
gesamte Länge
des Basismoduls 11 erstreckt.
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Jede
Längsnut 69 besitzt
in einer regelmäßigen Anordnung
mehrere Paare von einander gegenüber
liegenden Eingriffsvertiefungen 71 (vgl. 3d).
Der gegenseitige Abstand der Eingriffsvertiefungen 71 in
Längsrichtung
der Längsnut 69 entspricht
dem gegenseitige Abstand der Eingriffsstege 47 des Verbindungsstegs 13.
Die Eingriffsvertiefungen 71 verlaufen schräg bezüglich der
Hochachse des jeweiligen Basismoduls 11, entsprechend dem keilförmigen Querschnitt
der Eingriffsstege 47 (vgl. 3c).
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Am
Boden der Längsnut 69 ist
diese seitlich zu einer jeweiligen Schwalbenschwanzführung 73 erweitert.
Von dort erstrecken sich mehrere vertikale Bohrungen 75 für die Stiftzuhaltungen
des betreffenden Halbzylinders bis zu dem Kernabschnitt 63 (vgl. 3a und 3d).
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Der
Abstandshalter 15 besitzt im Wesentlichen eine U-Form mit
zwei Schenkelabschnitten 79, wie insbesondere aus der Frontansicht
gemäß 4b und
der Querschnittsansicht gemäß 4c ersichtlich
ist. Die In nenkontur der Schenkelabschnitte 79 entspricht
der Außenkontur
des mittleren Bereichs 43 des Verbindungsstegs 13 (vgl. 2d).
In Längsrichtung
erstreckt sich der Abstandshalter 15 über die Länge des mittleren Bereichs 43 des
Verbindungsstegs 13.
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Der
Abstandshalter 15 besitzt eine in Querrichtung verlaufende
Bohrung 81. Diese fluchtet mit der Stulpschraubenbohrung 41 des
Verbindungsstegs 13, wenn der Abstandshalter 15 auf
den mittleren Bereich 43 des Verbindungsstegs 13 aufgesetzt ist.
Vorzugsweise ist die Bohrung 81 mit einer Fase versehen,
die das Einführen
einer Stulpschraube in die Stulpschraubenbohrung 41 erleichtert,
wenn der zusammengesetzte Schließzylinder in das betreffende
Einsteckschloss eingesetzt ist.
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Der
Abstandshalter 15 besitzt außerdem an der Vorderseite und
an der Rückseite
einen nach oben abstehenden Anschlagsteg 83, der die Fläche der
vorderen und hinteren Stirnseite des Abstandshalters 15,
die als axialer Anschlag für
die Basismodule 11 wirksam ist, vergrößert.
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Die
Sicherungsklammern 21 besitzen eine U-Form mit zwei rückfedernden
Schenkeln 85. 5 zeigt eine Vorderansicht einer
Sicherungsklammer 21. Die Sicherungsklammern 21 können als
Blechstanzteile gefertigt sein.
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Für die Montage
des Schließzylinders
wird zunächst
der Abstandshalter 15 von oben auf den mittleren Bereich
Verbindungsstegs 43 des Verbindungsstegs 13 formschlüssig aufgesetzt,
und das eine Basismodul 11, der Schließbart 17 mit der darin aufgenommenen
Kupplung 19 sowie das weitere Basismodul 11 werden
entlang einer gemeinsamen Längsachse
angeordnet und ausgerichtet. Sodann wird der den Abstandshalter 15 tragende
Verbindungssteg 13 mit den Armen 45 von unten
in die Längsnuten 69 der
Basismodule 11 formschlüssig eingesetzt.
Aufgrund des keilförmigen Querschnitts der
Eingriffsstege 47, die in die komplementär geformten
Eingriffsvertiefungen 71 an den Längsnuten 69 eingreifen,
kann ein selbsthemmender Sitz des Verbindungsstegs 13 in
den Längsnuten 69 verwirklicht
werden, so dass die Basismodule 11, der Schließbart 17 mit
Kupplung 19 und der Verbindungssteg 13 bereits
zu diesem Zeitpunkt eine feste Einheit bilden. Auch die Position
des Abstandshalters 15 ist zu diesem Zeitpunkt festgelegt,
da der Abstandshalter 15 bezüglich der Längsachse des Schließzylinders
unmittelbar an den inneren Stirnseiten der Basismodule 11 anliegt;
gegen eine unerwünschte
Bewegung nach oben ist der Abstandshalter 15 durch Sicherungsabsätze 91 gesichert,
die an den inneren Stirnseiten der Basismodule 11 ausgebildet
sind und an denen die Anschlagstege 83 des Abstandshalters 15 oberseitig
anliegen.
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Zur
dauerhaften Sicherung des Verbindungsstegs 13 in den Längsnuten 69 der
Basismodule 11 werden schließlich an jedem Basismodul 11 eine
oder mehrere Sicherungsklammern 21 von unten aufgesetzt,
so dass die betreffende Sicherungsklammer 21 den Flanschabschnitt 67 des
Basisgehäuses 61 und
somit auch den darin eingesetzten Verbindungssteg 13 umgreift.
Die Flanschabschnitte 67 besitzen an der Außenseite
kanalartige Ausnehmungen 93, und auch der Verbindungssteg 13 weist an
der Unterseite geeignete Oberflächenvertiefungen 95 auf,
um die Sicherungsklammern 21 formschlüssig aufnehmen zu können.
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Die
Sicherungsklammern 21 besitzen an den freien Enden der
Schenkel 85 nach innen ragende Eingriffsansätze 97,
die mit dem jeweiligen Flanschabschnitt 67 bzw. der daran
ausgebildeten Oberflächenvertiefung 95 einen
Rastschluss eingehen, um ein unbeabsichtigtes Lösen der Sicherungsklammern 21 zu
verhindern. Um eine beabsichtigte Demontage der Sicherungsklammern 21 zu
erleichtern, können
an den Oberflächenvertiefungen 95 der
Flanschabschnitte 67 zusätzliche Angriffsmulden vorgese hen
sein, die ein Erfassen und Abziehen der Sicherungsklammern 21 gestatten
(in den Figuren nicht gezeigt).
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Der
somit endmontierte Schließzylinder
kann auf an sich bekannte Weise in ein Einsteckschloss eingesetzt
und dort mittels einer Stulpschraube fixiert werden.
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Der
gezeigte modulare Schließzylinder
kann in der erläuterten
Weise zu einer Einheit einer variablen Länge montiert werden. Aufgrund
der regelmäßigen und
einander entsprechenden Anordnung der Eingriffsstege 47 des
Verbindungsstegs 13 einerseits und der Eingriffsvertiefungen 71 an
den Längsnuten 69 der
Basismodule 11 andererseits ist nämlich für das Einsetzen des Verbindungsstegs 13 in
die Längsnuten 69 ein
Raster vorgegeben. Der Verbindungssteg kann also wahlweise in unterschiedlichen Positionen
in die Längsnuten 69 eingesetzt
werden. Dadurch wird erreicht, dass die Basismodule 11 unterschiedlich
voneinander beabstandet sind und der Schließzylinder somit eine unterschiedliche
Baulänge
besitzt.
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Falls
anstelle der in 1b gezeigten minimalen Baulänge die
Basismodule 11 in einem größeren Abstand zueinander montiert
werden sollen, so kann zwischen wenigstens ein Basismodul 11 einerseits
und den Schließbart 17 mit
Kupplung 19 andererseits ein Verlängerungsmodul eingesetzt werden, das
an der inneren Stirnseite des betreffenden Basismoduls 11 anliegt
und an der Unterseite ebenfalls eine Längsnut besitzt, in die der
Verbindungssteg 13 eingreift (in den Figuren nicht gezeigt).
Ein derartiges Verlängerungsmodul
besitzt eine drehbar gelagerte Kernverlängerung, um Drehbewegungen
zwischen dem Kern 65 des betreffenden Basismoduls einerseits
und der Kupplung 19 bzw. dem Schließbart 17 andererseits übertragen
zu können.
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Um
auf diese Weise sehr viele verschiedene Baulängen des Schließzylinders
verwirklichen zu können,
können
mehrere Verbindungsstege 13 unterschiedlicher Länge vorgesehen
sein, die wahlweise zur Verfügung
stehen. Dementsprechend wird eine geeignete Anzahl von Verlängerungsmodulen verwendet.
Die Basismodule 11 mit den das spezifische Schließgeheimnis
enthaltenden Stiftzuhaltungen bleiben jedoch unabhängig von
der gewählten Baulänge des
Schließzylinders
unverändert.
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Der
keilförmige
Querschnitt des Verbindungsstegs 13 bewirkt auch eine Zentrierung
des Verbindungsstegs 13 innerhalb der Längsnuten 69. Daher
kann der Verbindungssteg 13 mit vergleichsweise großen Fertigungstoleranzen
und beispielsweise als kostengünstiges
Metallgussteil gefertigt sein. Aufgrund des verzahnenden Eingriffs
des Verbindungsstegs 13 in die Eingriffsvertiefungen 71 der Längsnuten 69 kann
der Verbindungssteg 13 hohe axiale Zug- und Druckkräfte zwischen
den Basismodulen 11 übertragen.
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Der
Abstandshalter 15 bildet einen Anschlag für die axiale
Ausrichtung der Basismodule 11 relativ zueinander. Vorzugsweise
ist der Abstandshalter 15 mit vergleichsweise geringen
Toleranzen gefertigt, beispielsweise als Frästeil aus Messing. Dadurch wirkt
es sich nicht nachteilig auf die axiale Ausrichtung der Basismodule 11 aus,
wenn der Verbindungssteg 13 kostengünstig mit vergleichsweise großen Fertigungstoleranzen
auch in Längsrichtung
gefertigt ist. Indem der Abstandshalter 15 als separates
Teil auf den mittleren Bereich 43 des Verbindungsstegs 13 aufgesetzt
ist, werden Aufbruchsversuche erschwert, wie eingangs bereits erläutert worden
ist.
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Der
Einsatz der Sicherungsklammern 21 hat schließlich den
Vorteil, dass der Verbindungssteg 13 zuverlässig an
den Basismodulen 11 bzw. den daran ausgebildeten Längsnuten 69 gesichert
wird, ohne dass hierfür
der Einsatz von Werkzeug erforderlich ist und ohne dass durchgehende
Bohrungen für
Sicherungsstifte in den Verbindungssteg 13 eingebracht werden
müssen,
die die axiale Zugfestigkeit des Verbindungsstegs 13 beeinträchtigen
könnten.
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- 11
- Basismodul
- 13
- Verbindungssteg
- 15
- Abstandshalter
- 17
- Schließbart
- 19
- Kupplung
- 21
- Sicherungsklammer
- 41
- Stulpschraubenbohrung
- 43
- mittlerer
Bereich des Verbindungsstegs
- 45
- Arm
- 47
- Eingriffssteg
- 49
- verjüngter Längsabschnitt
- 61
- Basisgehäuse
- 63
- Kernabschnitt
- 65
- Kern
- 67
- Flanschabschnitt
- 69
- Längsnut
- 71
- Eingriffsvertiefung
- 73
- Schwalbenschwanzführung
- 75
- Bohrung
- 79
- Schenkelabschnitt
- 81
- Bohrung
- 83
- Anschlagsteg
- 85
- Schenkel
- 91
- Sicherungsabsatz
- 93
- Ausnehmung
- 95
- Oberflächenvertiefung
- 97
- Eingriffsansatz