Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war also, den Stand der Technik zu bereichern
und kosmetische selbstschäumende
und/oder schaumförmige
Zubereitungen zur Verfügung
zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen.
Kosmetische
Schäume,
die im Bereich des UV-Lichtschutzes eingesetzt werden, haben den
Nachteil, nicht besonders wasserfest zu sein und sich beim Baden
schnell wieder von der Haut zu lösen.
Kosmetische Sonnenschutz-Produkte werden aber überwiegend am Strand oder Schwimmbad
von den Verbrauchern angewendet. Das Wechselbad aus Sonnenbaden
und Wasserbaden gehört
seit jeher zu den bevorzugten Freizeitgestaltungen der Menschen.
Es
war daher eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
besonders wasserfeste, geschäumte
oder schäumbare
kosmetische UV-Lichtschutzzubereitung zu entwickeln.
Viele
kosmetische Sonnenschutzprodukte weisen eine gewisse Klebrigkeit
auf, was bei der Anwendung am Strand regelmäßig zu ungewünschten
Sandanhaftungen auf der Haut führt.
Dieses Phänomen
tritt insbesondere bei wasserfesten UV-Lichtschutzzubereitungen
auf.
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es daher, Sand abweisende, schäumbare oder
geschäumte kosmetische
Lichtschutzzubereitungen zu entwickeln.
Es
stellt ein grundsätzliches
Problem geschäumter
bzw. schäumbarer
kosmetischer Zubereitungen dar, dass es äußerst schwierig ist partikuläre Bestandteile
lager- und temperaturstabil einzuarbeiten. Insbesondere größere Mengen
an partikulären
Stoffen, wie sie für
Sonnenschutzmittel auf Basis pigmentärer Filter erforderlich sind,
um einen angemessenen UV-Schutz zu gewährleisten, sind nach dem Stand
der Technik kaum herzustellen.
Die
Vorteile von Mikropigmenten als UV-Filtersubstanz in kosmetischen
Zubereitungen liegen vor allem darin begründet, dass die Pigmente im
Gegensatz zu löslichen/flüssigen organischen
Lichtschutzfiltern, physikalisch und chemisch besonders stabil sind.
Sie neigen selbst bei starker UV-Strahlung nicht zur Zersetzung
oder zu Photoreaktionen. Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei
den Pigmenten um Feststoffe handelt, besteht keine Gefahr einer übermäßigen Penetration
der Filter in die Haut. Das Auftreten von allergischen Reaktionen
ist damit ausgeschlossen.
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es daher, die Nachteile des Standes
der Technik zu beseitigen und stabile kosmetische Lichtschutzzubereitungen
mit hohem Lichtschutzfaktor auf der Basis von Schäumen zu
entwickeln. Die Formulierungen sollten bei Ihrer Anwendung auf der
Haut ein über
einen längeren
Anwendungszeitraum stabiles Absorptionsspektrum mit einer ausgewogenen
UV-A/UV-B-Absorptionsbalance aufweisen.
Überraschend
gelöst
werden die Aufgaben durch
- • schaumförmige, oder schäumbare kosmetische
Zubereitungen enthaltend ein oder mehrere organische Mikropigmente,
- • die
Verwendung von organische Mikropigmenten zur Schaumverstärkung und
Schaumstabilisierung selbstschäumender,
schaumförmiger,
nachschäumender
oder schäumbarer
kosmetischer Zubereitungen,
- • die
Verwendung von organische Mikropigmenten zur Erhöhung der Wasserfestigkeit selbstschäumender, schaumförmiger,
nachschäumender
oder schäumbarer
kosmetischer Zubereitungen.
Als „erfindungsgemäß" gelten im Rahmen
der vorliegenden Offenbarung sowohl die erfindungsgemäßen Zubereitungen
als auch Zubereitungen die erfindungsgemäß verwendet werden.
Es
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
wenn die organischen Mikropigmente eine durchschnittliche Teilchengröße von 10
bis 500 nm aufweisen.
Die
Partikelgröße der UV-Lichtschutzfilterpigmente
wurde mittels Rasterelektronenmikroskopie (REM) bestimmt.
Die
erfindungsgemäßen organischen
Mikropigmente können
erfindungsgemäß vorteilhaft
in einer wässrigen
Dispersion vorliegen. Als erfindungsgemäß vorteilhafte Dispergierhilfen
können
beispielsweise C8-C16 Alkylpolyglucosid und/oder amphiphile Polymere,
wie sie in der
EP 1093796
B1 beschrieben sind, eingesetzt werden.
Unter „selbstschäumend", „schaumförmig", „nachschäumend" bzw. „schäumbar" ist im Sinne der
vorliegenden Erfindung zu verstehen, dass die Gasbläschen (beliebig)
verteilt in einer (oder mehreren) flüssigen Phase(n) vorliegen,
wobei die Zubereitungen makroskopisch nicht notwendigerweise das
Aussehen eines Schaumes haben müssen.
Kosmetische Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung (im
folgenden der Einfachheit halber auch als Schäume bezeichnet) können z.
B. makroskopisch sichtbar dispergierte Systeme aus in Flüssigkeiten
dispergierten Gasen darstellen. Der Schaumcharakter kann aber beispielsweise auch
erst unter einem (Licht-) Mikroskop sichtbar werden. Darüber hinaus
sind Schäume
gemäß der vorliegenden
Erfindung – insbesondere
dann, wenn die Gasbläschen
zu klein sind, um unter einem Lichtmikroskop erkannt zu werden – auch an
der starken Volumenzunahme des Systems erkennbar.
Durch
die Erfindung wird erstmalig ein gehaltvoller, kompakter Cremeschaum
(„Mousse") zugänglich, der
sich über
eine lange Lagerdauer sowie durch eine außerordentlich hohe Stabilität und ein
kompaktes Erscheinungsbild auszeichnet. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
entwickeln sich bereits während
ihrer Herstellung – beispielsweise
während
des Rührens
oder bei der Homogenisierung – zu
feinblasigen Schäumen.
Erfindungsgemäß sind feinblasige,
reichhaltige Schäume
von hervorragender kosmetischer Eleganz erhältlich. Weiterhin sind erfindungsgemäß besonders
gut hautverträgliche
Zubereitungen erhältlich,
wobei wertvolle Inhaltsstoffe besonders gut auf der Haut verteilt
werden können.
Mit „Blasen" sind im Sinne der
vorliegenden Erfindung die Gasbläschen
gemeint, unter „Blasengröße" ist dementsprechend
der Durchmesser der Gasbläschen
zu verstehen.
Dieser
Effekt kann sehr gut anhand einer mikroskopischen Schaumuntersuchung
verdeutlicht werden. Ziel dieser Untersuchung ist die mikroskopische
Bestimmung der Anzahl und der Größe der Blasen
in kosmetischen Produkten.
Eine
mikroskopischen Schaumuntersuchung läßt sich beispielsweise wie
folgt bei einer konstanten Temperatur von 21 °C durchführen:
- • Von der
zu untersuchenden kosmetischen Zubereitung wird an drei verschiedenen
Stellen (z. B. oben, Mitte, unten) aus dem Behälter jeweils eine Probe mittels
Spatel entnommen (entsprechend drei Proben pro Zubereitung). (Aerosolschäume werden
in ein Reservoir oder auf Zellstoff gesprüht und die Proben aus dem Reservoir
gezogen.)
- • Einwaage
von 9 mg ± 0,5mg
auf Objektträgern
- • Abdeckung
der Probe mit einem Abdeckglas
- • Vor
der eigentlichen Aufnahme wird auf den Objektträger mit Abdeckglas für 15 sec
ein Gewicht von 20 g gelegt.
- • Anschließend werden
von jeder Probe drei Bilder aufgenommen, wobei die untersuchte Fläche 6,22
mm × 4,66
mm = 28,11 mm2 beträgt. Dazu wird das Mikroskop
auf 125fache Vergrößerung eingestellt
und die Probe im Durchlicht beleuchtet (Digitalkamera Polaroid DMC
und Bildanalyse-Programm KS400).
Vorteilhafte
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung haben eine mittlere
Blasengröße von 0,005
bis 0,5 mm2, vorteilhaft von 0,005 bis 0,2
mm2, besonders vorteilhaft von 0,005 bis
0,1 mm2 sowie eine Blasenanzahl von 100
bis 4000, vorteilhaft von 500 bis 3000, besonders vorteilhaft von
1000 bis 3000, jeweils bezogen auf den untersuchten Bildausschnitt
(s.o.).
Ferner
ist es erfindungsgemäß von Vorteil,
wenn die organischen Mikropigmente gewählt werden aus der Gruppe der
UV-Lichtschutzfilter.
Es
ist erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn der partikuläre
organische Lichtschutzfilter gewählt
wird aus der Gruppe 2,4,6-Tris-(biphenyl)-1,3,5-triazin und 2,4,6-Tris-(terphenyl)-1,3,5- triazin. Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt ist dabei das 2,4,6-Tribiphenyl-4-yl-1,3,5-triazin.
Vorteilhafte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass sie
organische Mikropigmente in einer Konzentration von 0,05 bis 30
Gewichts-%, bevorzugt in einer Konzentration von 0,1 bis 10 Gewichts-%
und besonders bevorzugt von 0,5 bis 5,0 Gewichts-%, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, enthalten.
Es
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
wenn die Zubereitung oder Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung,
weitere UV-Filtersubstanzen enthält.
Ferner
kann die erfindungsgemäße Zubereitung
vorteilhaft UV-Lichtschutzfiltersubstanzen auf der Basis anorganischer
Pigmente enthalten. Bevorzugte anorganische Pigmente sind Metalloxide
und/oder andere in Wasser schwerlösliche oder unlösliche Metallverbindungen,
insbesondere Oxide des Titans (TiO2); Zinks (ZnO),
Eisens (z. B. Fe2O3),
Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B.
Ce2O3), Mischoxide
der entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden
sowie das Sulfat des Bariums (BaSO4).
Die
Pigmente können
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung auch in Form kommerziell
erhältlicher öliger oder
wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfsmittel
und/oder Solubilisationsvermittler zugesetzt sein.
Die
Pigmente können
erfindungsgemäß vorteilhaft
oberflächlich
behandelt („gecoatet") sein, wobei beispielsweise
ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet
werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
dass die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht
versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtungen können im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
Anorganische
Oberflächenbeschichtungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus Aluminiumoxid
(Al2O3), Aluminiumhydroxid
Al(OH)3, bzw. Aluminiumoxidhydrat (auch:
Alumina, CAS-Nr.: 1333-84-2), Natriumhexametaphosphat (NaPO3)6, Natriummetaphosphat
(NaPO3)n, Siliciumdioxid
(SiO2) (auch: Silica, CAS-Nr.: 7631-86-9),
Bariumsulfat (BaSO4) oder Eisenoxid (Fe2O3). Diese anorganischen
Oberflächenbeschichtungen
können
allein, in Kombination und/oder in Kombination mit organischen Beschichtungsmaterialien
vorkommen.
Organische
Oberflächenbeschichtungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus pflanzlichem
oder tierischem Aluminiumstearat, pflanzlicher oder tierischer Stearinsäure, Laurinsäure, Dimethylpolysiloxan
(auch: Dimethicone), Methylpolysiloxan (Methicone), Simethicone
(einem Gemisch aus Dimethylpolysiloxan mit einer durchschnittlichen
Kettenlänge
von 200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten und Silicagel) oder Alginsäure. Diese
organischen Oberflächenbeschichtungen
können
allein, in Kombination und/oder in Kombination mit anorganischen
Beschichtungsmaterialien vorkommen.
Die
Titandioxid- Pigmente können
sowohl in der Kristallmodifikation Rutil als auch Anatas vorliegen und
können
im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft oberflächlich behandelt
(„gecoatet") sein, wobei beispielsweise
ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet
werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
dass die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht
versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtung können im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
Beschriebene
beschichtete und unbeschichtete Titandioxide können im Sinne vorliegender
Erfindung auch in Form kommerziell erhältlicher öliger oder wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfmittel
und/oder Solubilisationsvermittler zugesetzt sein.
Die
erfindungsgemäßen Titandioxide
zeichnen sich durch eine Primärpartikelgröße zwischen
10 nm bis 200 nm aus, wobei Partikelgrößen von 10 nm bis 100 nm erfindungsgemäß bevorzugt
sind.
Im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind besonders bevorzugte Titandioxide
das MT-100 Z und MT-500 SAS von Tayca Corporation, Eusolex T-2000
und Eusolex T-AVO von Merck und das Titandioxid T 805 von Degussa
und das Eisen/Titandmischoxid Titandioxid T817 von Degussa.
Zinkoxide
können
im Sinne der vorliegenden Erfindung auch in Form kommerziell erhältlicher öliger oder
wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Erfindungsgemäß geeignete Zinkoxidpartikel
und Vordispersionen von Zinkoxidpartikeln zeichnen sich durch eine
Primärpartikelgröße von < 300 nm aus und sind
unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen
erhältlich:
Besonderes
bevorzugte Zinkoxide im Sinne der Erfindung sind das Z-Cote HP1
von der Firma BASF und das Zinkoxid NDM von der Firma Haarmann & Reimer.
Vorteilhafte
weitere UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind beispielsweise die im folgenden genannten, welche in der Wasser-
und/oder der Ölphase
vorliegen können.
Vorteilhafte
bei Raumtemperatur flüssige
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat
(INCI: Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat,
Octylsalicylat, INCI: Octyl Salicylate), 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(INCI: Octocrylene) und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester
(2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Octyl Methoxycinnamate) und
4-Methoxyzimtsäureisopentylester
(Isopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate),
3-(4-(2,2-bis Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan
/ Dimethylsiloxan – Copolymer
welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Parsol® SLX
bei Hoffmann La Roche erhältlich
ist.
Vorteilhafte
UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate,
insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1
), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789
und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020
verkauft wird.
Weitere
vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind Hydroxybenzophenone, welche sich durch die folgende Strukturformel
auszeichnen:
worin
R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander Wasserstoff, C
1-C
20-Alkyl,
C
3-C
10-Cycloalkyl
oder C
3-C
10-Cycloalkenyl bedeuten,
wobei die Substituenten R
1 und R
2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, einen 5- oder 6-Ring bilden können und R
3 einen
C
1-C
20-Alkyl Rest
bedeutet.
Ein
besonders vorteilhaftes Hydroxybenzophenon im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist das 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester
(auch: Aminobenzophenon), welches sich durch folgende Struktur auszeichnet:
und unter dem Uvinul A Plus
bei der Fa. BASF erhältlich
ist.
Vorteilhafte
weitere UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind sulfonierte, wasserlösliche
UV-Filter, wie z. B.:
- • Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und
ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder
Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
mit der INCI-Bezeichnung Bisimidazylate (CAS-Nr.: 180898-37-7),
welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan
AP bei Haarmann & Reimer
erhältlich
ist;
- • Salze
der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium-
oder ihr Triethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst
mit der INCI Bezeichnung Phenylbenzimidazole Sulfonsäure (CAS.-Nr.
27503-81-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
- • 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
(auch: 3,3'-(1,4-Phenylendimethylene)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-ylmethan
Sulfonsäure)
und dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen,
insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz),
das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet
wird. Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat
die INCI-Bezeichnung Terephtalidene Dicampher Sulfonsäure (CAS.-Nr.:
90457-82-2) und ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Mexoryl
SX von der Fa. Chimex erhältlich;
- • Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
Vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
sogenannte Breitbandfilter, d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A-
als auch UV-B-Strahlung absorbieren.
Ein
vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist auch das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol),
welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafter
Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das
2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol
(CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane.
Die
weiteren UV-Filtersubstanzen können öllöslich oder
wasserlöslich
sein. Vorteilhafte öllösliche Filtersubstanzen
sind z. B.:
- • 3-Benzylidencampher-Derivate,
vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
- • 4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- • Ester
der Benzalmalonsäure,
vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhexyl)ester;
- • Dioctylbutylamidotriazon
(INCI: Diethylhexyl Butamido Triazone), welches unter der Handelsbezeichnung UVASORB
HEB bei Sigma 3V erhältlich
ist;
- • Ester
der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester,
4-Methoxyzimtsäureisopentylester;
- • Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
sowie
- • an
Polymere gebundene UV-Filter,
- • Homomenthylsalicylat
(INCI: Homosalate) und
- • 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat
(2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat, INCI: Octyl Salicylate).
Besonders
vorteilhafte UV-Filtersubstanzen sind:
- • Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
(INCI: Bisimidazylate, Handelsname: Neoheliopan AP),
- • Dioctylbutylamidotriazon
(INCI: Diethylhexyl Butamido Triazone, Handelsname: Uvasorb HEB),
- • 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester
(auch: Aminobenzophenon) (INCI: Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl
Benzoat, Handelsname: Uvinul A plus),
- • (3Z)-1,7,7-trimethyl-3-(4-methylbenzylidene)bicyclo[2.2.1]heptan-2-one
(INCI: 4-Methylbenzylidene Campher, Handelsname: Eusolex 6300),
- • 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(INCI: Octocrylene, Handelsname: Uvinul N-539),
- • Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) (INCI:
Terephtalidene Dicampher Sulfonsäure, Handelsname:
Mexoryl SX),
- • 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol
(INCI: Drometrizole Trisiloxane, Handelsname: Mexoryl XL).
Ganz
besonders vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind:
- • 2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat
(INCI: Octyl Methoxycinnamat, Handelsname: Parsol MCX),
- • 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan
(INCI: Butylmethoxydibenzoylmethan, Handelsname: Parsol 1789),
- • Salze
der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium-
oder ihr Triethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst
mit der INCI Bezeichnung Phenylbenzimidazole Sulfonsäure (Handelsname:
Eusolex 232).
- • 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(INCI: Aniso Triazin, erhältlich
unter dem Handelsnamen Tinosorb S) in gelöster Form,
- • 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester)
(auch: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Octyl
Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung
UVINUL® T
150 vertrieben wird) in gelöster
Form,
- • Dioctylbutylamidotriazon
(INCI: Diethylhexyl Butamido Triazone, Handelsname: Uvasorb HEB).
- • Titandioxid
Eusolex T-AVO
Diese
zusätzlichen
UV-Filtersubstanzen können
erfindungsgemäß vorteilhaft
in einer Gesamtkonzentration von 0,01 bis 30 Gewichts-% und erfindungsgemäß bevorzugt
in einer Gesamtkonzentration von 0,5 bis 15 Gewichts-%, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht er Zubereitung in dieser enthalten
sein.
Es
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
wenn die erfindungsgemäße Zubreitung
eine O/W-Emulsion
darstellt.
Besonders
vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung enthalten
ein Emulgatorsystem, welches aus
- A. mindestens
einem Emulgator A, gewählt
aus der Gruppe der ganz-, teil- oder nicht neutralisierten, verzweigten
und/oder unverzweigten, gesättigten
und/oder ungesättigten
Fettsäuren
mit einer Kettenlänge von
10 bis 40 Kohlenstoffatomen,
- B. mindestens einem Emulgator B, gewählt aus der Gruppe der polyethoxylierten
Fettsäureester
mit einer Kettenlänge
von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen und mit einem Ethoxylierungsgrad
von 5 bis 100 und
- C. mindestens einem Coemulgator C, gewählt aus der Gruppe der gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Fettalkohole mit einer Kettenlänge von
10 bis 40 Kohlenstoffatomen besteht.
Der
oder die Emulgatoren A werden vorzugsweise gewählt aus der Gruppe der Fettsäuren, welche ganz
oder teilweise mit üblichen
Alkalien (wie z. B. Natrium- und/oder Kaliumhydroxid, Natrium- und/oder
Kaliumcarbonat sowie Mono- und/oder Triethanolamin) neutralisiert
sind. Besonders vorteilhaft sind beispielsweise Stearinsäure und
Stearate, Isostearinsäure
und Isostearate, Palmitinsäure
und Palmitate sowie Myristinsäure
und Myristate.
Der
oder die Emulgatoren B werden vorzugsweise gewählt aus der folgenden Gruppe:
PEG-9-Stearat, PEG-8-Distearat, PEG-20-Stearat, PEG-8 Stearat; PEG-8-Oleat,
PEG 25-Glyceryltrioleat,
PEG-40-Sorbitanlanolat, PEG-15-Glycerylricinoleat, PEG-20-Glycerylstearat,
PEG-20-Glycerylisostearat, PEG-20-Glyceryloleat, PEG-20-Stearat,
PEG-20-Methylglucosesesquistearat, PEG-30-Glycerylisostearat, PEG-20-Glyceryllaurat,
PEG-30-Stearat, PEG-30-Glycerylstearat,
PEG-40-Stearat, PEG-30-Glyceryllaurat, PEG-50-Stearat, PEG-100-Stearat,
PEG-150-Stearat, PEG-150-Laurat. Besonders vorteilhaft sind beispielsweise
polyethoxylierte Stearinsäureester.
Der
oder die Coemulgatoren C werden erfindungsgemäß vorzugsweise aus der folgenden
Gruppe gewählt:
Behenylalkohol (C22H45OH),
Cetearylalkohol [eine Mischung aus Cetylalkohol (C16H33OH) und Stearylalkohol (C18H37OH)], Lanolinalkohole (Wollwachsalkohole,
die die unverseifbare Alkoholfraktion des Wollwachses darstellen,
die nach der Verseifung von Wollwachs erhalten wird). Besonders
bevorzugt sind Cetyl- und Cetylstearylalkohol.
Es
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
die Gewichtsverhältnisse
von Emulgator A zu Emulgator B zu Coemulgator C (A : B : C) wie
a : b : c zu wählen,
wobei a, b und c unabhängig
voneinander rationale Zahlen von 1 bis 5, bevorzugt von 1 bis 3
darstellen können.
Insbesondere bevorzugt ist ein Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 1 : 1.
Es
ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, die Gesamtmenge
der Emulgatoren A und B und des Coemulgators C aus dem Bereich von
2 bis 20 Gew.-%, vorteilhaft von 5 bis 15 Gew.-%, insbesondere von
7 bis 13 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung,
zu wählen.
Es
ist gegebenenfalls vorteilhaft, wenngleich nicht notwendig, wenn
die Formulierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung weitere Emulgatoren enthalten. Vorzugsweise sind solche
Emulgatoren zu verwenden, welche zur Herstellung von W/O-Emulsionen
geeignet sind, wobei diese sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
miteinander vorliegen können.
Bevorzugt
werden der oder die weiteren Emulgatoren im Sinne der vorliegenden
Erfindung aus der Gruppe der hydrophilen Emulgatoren gewählt. Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sind Mono-, Di-, Trifettsäureestern des Sorbitans.
Die
Gesamtmenge der weiteren Emulgatoren wird erfindungsgemäß vorteilhaft
kleiner als 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung,
gewählt.
Die
Liste der genannten weiteren Emulgatoren, die im Sinne der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden können,
soll selbstverständlich
nicht limitierend sein.
Besonders
vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
frei von Mono- oder Diglycerylfettsäureestern. Insbesondere bevorzugt
sind erfindungsgemäße Zubereitungen,
welche kein Glycerylstearat, Glycerylisostearat, Glyceryldiisostearat,
Gly ceryloleat, Glycerylpalmitat, Glycerylmyristat, Glyceryllanolat
und/oder Glyceryllaurat enthalten.
Die Ölphase der
erfindungsgemäßen Zubereitungen
wird vorteilhaft gewählt
aus der Gruppe der polaren Lipide mit einer Polarität ≤ 35 mN/m Besonders
vorteilhafte Lipide im Sinne der vorliegenden Erfindung sind alle
nativen Lipide, wie z. B. Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl, Maiskeimöl, Avocadoöl und dergleichen
sowie die im folgenden aufgelisteten.
Es
ist ganz besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung,
eine oder mehrere UV-Filtersubstanzen zur Schaumverstärkung selbstschäumender,
schaumförmiger,
nachschäumender
oder schäumbarer
kosmetischer Zubereitungen zu verwenden, welche Butylene Glycol
Caprylate/Caprate, C12-15 Alkyl Benzoate und/oder Di-C12/13 Alkyl
Tartrate enthalten.
Von
den Kohlenwasserstoffen sind insbesondere Paraffinöl sowie
weitere hydrierte Polyolefine wie hydriertes Polyisobutene, Squalan
und Squalen vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Die
Gehalt der Lipide wird vorteilhaft kleiner als 50 Gew.-% gewählt, bevorzugt
zwischen 1 und 40 Gew.-%, insbesondere bevorzugt zwischen 5 und
15 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der schäumbaren
Zubereitung.
Falls
die Lipidphase öllösliche UV-Filtersubstanzen
enthält,
ist es vorteilhaft den Gehalt der Lipidphase kleiner als 80 Gew.-%
zu wählen,
bevorzugt zwischen 1 und 40 Gew.-%, insbesondere bevorzugt zwischen
5 und 30 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der schäumbaren
Zubereitung.
Es
kann gegebenenfalls vorteilhaft sein, wenngleich es nicht zwingend
ist, wenn die Ölphase
der Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung auch unpolare
Lipide enthält.
Die
Wasserphase der erfindungsgemäßen Zubereitungen
kann vorteilhaft übliche
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie beispielsweise Alkohole,
insbesondere solche niedriger C-Zahl,
vorzugsweise Ethanol und/oder Isopropanol, Diole oder Polyole niedriger
C-Zahl sowie deren Ether, vorzugsweise Propylenglykol, Glycerin,
Ethylenglykol, Propandiol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether,
Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl-
oder -monoethylether und analoge Produkte, Polymere, Schaumstabilisatoren,
Elektrolyte, Selbstbräuner
sowie insbesondere ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder
welche vorteilhaft gewählt
werden können
aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide
bzw. deren Derivate, z. B. Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose,
besonders vorteilhaft aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt
ein Polyacrylat aus der Gruppe der sogenannten Carbopole, beispielsweise
Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984, jeweils einzeln oder
in Kombination.
Die
erfindungsgemäßen kosmetischen
Zubereitungen können
wie üblich
zusammengesetzt sein. Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind Zubereitungen zur Pflege der Haut: sie können dem
kosmetischen Lichtschutz, ferner zur Reinigung oder Pflege der Haut
und/oder der Haare und als Schminkprodukt in der dekorativen Kosmetik
dienen. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung besteht in After-Sun-Produkten.
Entsprechend
ihrem Aufbau können
kosmetische Zusammensetzungen im Sinne der vorliegenden Erfindung,
beispielsweise verwendet werden als Hautschutzcrème, Tages- oder Nachtcrème usw.
Es ist gegebenenfalls möglich
und vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Grundlage
für pharmazeutische
Formulierungen zu verwenden.
Ebenso
wie Emulsionen von flüssiger
und fester Konsistenz als kosmetische Reinigungslotionen bzw. Reinigungscremes
Verwendung finden, können
auch die erfindungsgemäßen Zubereitungen „Reinigungsschäume" darstellen, welche
beispielsweise zum Entfernen von Schminken und/oder Make-up oder
als milder Waschschaum – ggf.
auch für
unreine Haut – verwendet
werden können.
Derartige Reinigungsschäume
können
vorteilhaft ferner als sogenannte „rinse off" Präparate
angewendet werden, welche nach der Anwendung von der Haut abgespült werden.
Die
erfindungsgemäßen kosmetischen
Zubereitungen können
auch vorteilhaft in Form eines Schaums zur Pflege des Haars bzw.
der Kopfhaut vorliegen, insbesondere eines Schaums zum Einlegen
der Haare, eines Schaums, der beim Fönen der Haare verwendet wird,
eines Frisierschaums.
Es
ist auch vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, kosmetische
Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher Zweck nicht der Schutz
vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen Gehalt an UV-Schutzsubstanzen
enthalten. So werden z. B. in Tagescrèmes oder Makeup-Produkten
gewöhnlich
UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstanzen eingearbeitet. Auch stellen UV-Schutzsubstanzen,
ebenso wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls, Konservierungsstoffe,
einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst gegen Verderb dar.
Günstig
sind ferner kosmetische Zubereitungen, die in der Form eines Sonnenschutzmittels
vorliegen.
Zur
Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen
in. der für
Kosmetika üblichen
Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender Menge aufgebracht.
Die
kosmetischen Mittel gemäß der Erfindung
können
beispielsweise aus Aerosolbehältern
entnommen und dabei aufgeschäumt
werden. Erfindungsgemäße Aerosolbehälter sind
Sprühvorrichtungen
mit einer Füllung
aus den flüssigen
bzw. breiartigen Stoffen, die unter dem Druck eines Treibmittels
stehen (Druckgas- oder Aerosolpackungen). Deratige Behälter können mit
Ventilen sehr unterschiedlicher Bauart ausgestattet sein, die die
Entnahme des Inhalts als Schaum ermöglichen.
Ferner
vorteilhaft können
die Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung aus Treibgas-freien, mechanisch zu bedienenden Pumpzerstäubern (Pumpspendern)
entnommen werden. Insbesondere vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind Pumpsysteme, welche ohne Druckgas, aber mit einem
Filter, der spezielle Verwirbelungen bewirkt, arbeiten.
Die
kosmetischen Zubereitungen gemäß der Erfindung
können
ferner vorzugsweise beispielsweise aus Zweikammeraerosolbehältern entnommen
und auf die Haut aufgetragen werden. Erfindungsgemäß vorteilhafte
Packmittel sind Behältnisse,
in denen sich eine Kammer mit einer Füllung aus den flüssigen bzw.
breiartigen Zubereitungen unter dem Druck eines in einer zweiten
Kammer befindlichen stehenden Primärtreibmittels befindet. Derartige
Behälter
können
mit Ventilen sehr unterschiedlicher Bauart ausgestattet sein, die
die Entnahme des Inhalts der ersten Kammer als Emulsion oder Gel
in jeder Lage – auch
mit dem Ventil nach unten – ermöglichen.
Eine
vorteilhafte Ausführungsform
sind BiCan©-Aerosolbehälter, bei
denen das Produkt in einem flexiblen Beutel aus Metall oder Kunststoff
innerhalb der Dose eingeschlossen ist.
Erfindungsgemäße nachschäumende Zusammensetzungen
stellen ungeschäumt,
also unmittelbar nach dem Austreten aus einem Aerosolbehälter, Zwei-
oder Mehrphasensysteme – in
der Regel Emulsionen – dar.
Sie können
bereits durch leichtes Verreiben, beispielsweise in den Händen oder
beim Auftragen und Verreiben auf der Haut, aber auch durch Rühren oder
sonstige Aufschäumvorgänge zu Schäumen gestaltet
werden.
Es
hat sich darüber
hinaus in überraschender
Weise herausgestellt, dass bei der Verwendung von (Sekundär-) Treibmitteln,
besonders vorteilhaft von in der gegebenenfalls vorhandenen Ölphase löslichen Treibmitteln,
also beispielsweise üblichen
Propan-Butan-Gemischen, die erfindungsgemäßen Zubereitungen nicht einfach
als Aerosoltröpfchen
versprüht
werden, sondern sich zu feinblasigen, reichhaltigen Schäumen entwickeln,
sobald solche mit solchen (Sekundär-) Treibmitteln beladenen
Systeme Druckentspannung erfahren.
Bei
Verwendung von Kohlenwasserstoffen oder deren Gemischen mit 4 oder
5 Kohlenstoffatomen, insbesondere Isobutan, n-Pentan und Isopentan,
als (Sekundär-)
Treibmittel kann man das selbständige
Aufschäumen
nach dem Austritt aus der Druckverpackung zeitlich verzögern.
Durch
das Verdampfen des Sekundärtreibmittels
im applizierten Kosmetikprodukt wird der Haut ferner Wärme entzogen
und ein angenehmer Kühleffekt
erlangt. Solche nachschäumenden
Zubereitungen werden daher ebenfalls als vorteilhafte Verkörperungen
der vorliegenden Erfindung mit eigenständiger erfinderischer Tätigkeit
angesehen.
Als
Druckgasbehälter
kommen im Sinne der vorliegenden Erfindung vor allem zylindrische
Gefäße aus Metall
(Aluminium, Weißblech,
Inhalt <1000 mL),
geschütztem
bzw. nichtsplitterndem Glas oder Kunststoff (Inhalt < 220 mL) bzw. splitterndem
Glas oder Kunststoff (Inhalt < 150
mL) in Frage, bei deren Auswahl Druck- und Bruchfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit,
leichte Füllbarkeit,
ggf. Sterilisierbarkeit usw., aber auch ästhetische Gesichtspunkte,
Handlichkeit, Bedruckbarkeit etc. eine Rolle spielen. Der maximale
zulässige
Betriebsdruck von Sprüh-Dosen
aus Metall bei 50 °C
ist 12 bar und das maximale Füllvolumen
bei dieser Temperatur ca. 90 % des Gesamtvolumens. Für Glas-
und Kunststoffdosen gelten niedrigere, von der Behältergröße und dem
Treibmittel (ob verflüssigtes,
verdichtetes oder gelöstes
Gas) abhängige
Werte für
den Betriebsdruck.
Besonders
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dosen aus Weißblech,
Aluminium und Glas. Aus Korrosionsschutzgründen können Metalldosen innen lackiert
sein (silber- oder goldlackiert), wozu alle handelsüblichen
Innenschutzlacke geeignet sind. Bevorzugt im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind Polyester-, Epoxyphenol- sowie Polyamidimidlacke.
Auch Folienkaschierungen aus Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und/oder
Polyethylenterephthalat (PET) im Innern der Dosen sind vorteilhaft,
insbesondere für
Dosen aus Weißblech.
Die
Druckgasbehälter
sind üblicherweise
ein- oder zwei-, meist aber dreiteilig zylindrisch, konisch oder anders
geformt. Werden Kunststoffe als Sprüh-Behältermaterial verwendet, so
sollten diese Chemikalien- und Sterilisationstemperatur-beständig, gasdicht,
schlagfest und gegen Innendrücke über 12 bar
stabil sein. Prinzipiell für
Sprüh-Behälter-Zwecke
geeignet sind Polyacetale und Polyamide.
Der
innere Aufbau der Sprüh-Dosen
sowie die Ventilkonstruktion sind je nach Verwendungs-Zweck und der physikalischen
Beschaffenheit des Inhalts – z.
B. ob als Zwei- oder als Dreiphasensystem – sehr variantenreich und können vom
Fachmann durch einfaches Ausprobieren ohnen erfinderisches Zutun
ermittelt werden. Für
geeignete Ausführungsformen
sei auf das „Aerosol
Technologie Handbuch der Aersosol-Verpackung" hingewiesen (Wolfgang Tauscher, Melcher
Verlag GmbH Heidelberg/München,
1996).
Erfindungsgemäß vorteilhafte
Ventile können
mit oder ohne Steigrohr ausgebildet sein. Die Einzelteile, aus welchen
erfindungsgemäße Ventile üblicherweise
aufgebaut sind, bestehen vorzugsweise aus den folgenden Materialien:
Teller: | Weißblech:
blank, gold- bzw. klarlackiert, folienkaschiert (PE, PP oder PET)
Aluminium: blank, silber- oder goldlackiert, verschiedene Lackvarianten, Stoner-Mudge-Ausführung |
Dichtung: | natürliche bzw.
synthetische Elastomere bzw. thermoplastische (Sleeve-Gaskets, folienkaschiert
aus PE oder PP) Innen- und Aussendichtungen, z. B. aus Perbunan,
Buna, Neopren, Butyl, CLB, LDPE, Viton, EPDM, Chlorbutyl, Brombutyl
und/oder diversen Compounds |
Kegel: | PA,
POM, Messing sowie diversen Sondermaterialen, Standardbohrungen
(z. B.: 0,25 bis 0,70 mm oder 2 × 0,45 bis 2 × 1,00 mm),
verschiedene Schaftdurchmesser |
Feder: | Metall,
besonders bevorzugt V2A, rostfreier Stahl; Kunststoff und auch Elastomer |
Gehäuse: | Standard
und Impact VPH-Bohrungen, RPT-Bohrungen oder geschlitzt für Überkopf-Anwendungen
Materialien: z. B. Polyacetal, PA, PE, POM und dergleichen mehr |
Steigrohr: | Kunststoff
(Polymer Resin), z.B. PE, PP, PA oder Polycarbonat |
Vorteilhafte
Sprühköpfe im Sinne
der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Schaumköpfe für die aufrechte
Anwendung (Dose senkrecht halten) oder Schaumköpfe für die Überkopf-Anwendung mit einem oder
mehreren Kanälen.
Als
Treibmittel sind die üblichen „klassischen" leichtflüchtigen,
verflüssigten
Treibgase, wie beispielsweise Dimethylether (DME) und/oder lineare
oder verzweigtkettige Kohlenwasserstoffe mit zwei bis fünf Kohlenstoffatomen
(wie insbesondere Ethan, Propan, Butan, Isobutan und/oder Pentan)
geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden
können.
Auch
Druckluft sowie weitere unter Druck befindliche Gase wie Luft, Sauerstoff,
Stickstoff, Wasserstoff, Helium, Krypton, Xenon, Radon, Argon, Lachgas
(N2O) und Kohlendioxid (CO2)
sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung als Treibgase
(sowohl einzeln als in beliebigen Mischungen miteinander) zu verwenden.
Natürlich weiß der Fachmann,
dass es weitere an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätzlich für die Verwirklichung
der vorliegenden Erfindung in Form von Aerosolpräparaten geeignet wären, auf
die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder
sonstiger Begleitumstände
verzichtet werden sollte, insbesondere halogenierte (mit Fluor,
Chlor, Brom, Iod und/oder Astat substituierte) Kohlenwasserstoffe
wie beispielsweise Fluorkohlenwasserstoffe und Fluorchlorkohlenwasserstoffe
(FCKW).
Die
genannten Gase können
im Sinne der vorliegenden Erfindung jeweils einzeln oder in beliebigen Mischungen
zueinander verwendet werden.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung wird der Volumenanteil an Treibgas
aus dem Bereich von 0,1 bis 30 Vol.-%, bezogen auf das Gesamtvolumen
aus Füllgut
und Treibgas gewählt
(entsprechend einem Volumenanteil von 70 bis 99,9 Vol.-% Füllgut).
Besonders
bevorzugtes Treibgas im Sinne der vorliegenden Erfindung ist Kohlendioxid.
Insbesondere vorteilhaft sind aus erfindungsgemäßen Zubereitungen erhältliche
Schäume,
welche Kohlendioxid als einen oder den Wirkstoff enthalten.
Besonders
vorteilhafte, feincremige und reichhaltige Schäume sind erhältlich,
wenn die erfindungsgemäßen Zubereitungen
mit Hilfe von linearen oder verzweigtkettigen, halogenierten oder
nicht-halogenierten Kohlenwasserstoffen aufgeschäumt werden. Ganz besonders
vorteilhafte Schäume
sind durch Aufschäumen der
erfindungsgemäßen Zubereitungen
mit Kohlendioxid, Sauerstoff, Druckluft, Helium, Krypton, Xenon,
Radon, Argon und/oder Stickstoff (sowohl einzeln als in beliebigen
Mischungen miteinander) erhältlich.
Die
kosmetischen Zubereitungen gemäß der Erfindung
können
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen
verwendet werden, z. B. Konservierungsmittel, Konservierungshelfer,
Komplexbildner, Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Verhindern
oder Steigern des Schäumens, Farbstoffe,
Pigmente, die eine färbende
Wirkung haben, Verdickungsmittel, anfeuchtende und/oder feuchhaltende
Substanzen, Füllstoffe,
die das Hautgefühl
verbessern, Fette, Öle,
Wachse oder andere übliche
Bestandteile einer kosmetischen Formulierung wie Alkohole, Polyole,
Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösungsmittel
oder Silikonderivate.
Vorteilhafte
Konservierungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
Formaldehydabspalter (wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung GlydantTM von
der Fa. Lonza erhältlich
ist), Iodopropylbutylcarbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen
Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB
von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester,
wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol,
Ethanol, Benzoesäure
und dergleichen mehr. Üblicherweise
umfaßt
das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer,
wie beispielsweise Ethylhexylglycerin, Glycine Soja etc.
Vorteilhafte
Komplexbildner im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
EDTA, [S,S]-Ethylendiamindisuccinat (EDDS), welches beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung Octaquest von der Fa. Octel erhältlich ist,
Pentanatrium-Ethylendiamintetramethylenphosphonat, welches z. B.
unter dem Handelsnamen Dequest 2046 von der Fa. Monsanto erhältlich ist
und/oder Iminodibersteinsäure,
welche u. a. von der Fa. Bayer AG unter den Handelsnamen Iminodisuccinat
VP OC 370 (ca. 30% ige Lösung)
und Baypure CX 100 fest erhältlich
ist.
Besonders
vorteilhafte Zubereitungen werden ferner erhalten, wenn als Zusatz-
oder Wirkstoffe Antioxidantien eingesetzt werden. Erfindungsgemäß enthalten
die Zubereitungen vorteilhaft eines oder mehrere Antioxidantien.
Als günstige,
aber dennoch fakultativ zu verwendende Antioxidantien können alle
für kosmetische
Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen
Antioxidantien verwendet werden.
Besonders
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können wasserlösliche Antioxidantien
eingesetzt werden, wie beispielsweise Vitamine, z. B. Ascorbinsäure und
deren Derivate.
Bevorzugte
Antioxidantien sind ferner Vitamin E und dessen Derivate sowie Vitamin
A und dessen Derivate.
Die
Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den
Zubereitungen beträgt
vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20
Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung.
Sofern
Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen,
ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich
von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung,
zu wählen.
Sofern
Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate
das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige
Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Es
ist insbesondere vorteilhaft, wenn die kosmetischen Zubereitungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung kosmetische Wirkstoffe enthalten, wobei bevorzugte Wirkstoffe
Antioxidantien sind, welche die Haut vor oxidativer Beanspruchung
schützen
können.
Weitere
vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
natürliche
Wirkstoffe und/oder deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure, Phytoen,
Niacinamid, Panthenol, D-Biotin, Coenzym Q10, alpha-Glucosylrutin,
Carnitin, Carnosin, natürliche
und/oder synthetische Isoflavonoide, Kreatin, Kreatinin, Taurin
und/oder β-Alanin
sowie 8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure (Dioic
acid, CAS-Nummer 20701-68-2; vorläufige INCI-Bezeichnung Octadecendioic
acid) und/oder Licochalcon A, welches sich durch die folgende Strukturformel
auszeichnet:
Licochalcon
kann vorteilhaft auch als Bestandteil von pflanzlichen Extrakten,
insbesondere von wäßrigen Radix
Glycyrrhizae inflatae, eingesetzt werden.
Es
ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
wenn die kosmetischen Zubereitungen 0,001 bis 10 Gew.-%, insbesondere
0,05 bis 5 Gew.-%, ganz besonders 0,01 bis 2 Gew.-% an einem Extrakt
aus Radix Glycyrrhizae inflatae enthalten, jeweils bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitung.
Ganz
besonders vorteilhaft ist es, von einem Extrakt auszugehen, der
unter der Bezeichnung Polyol Soluble Licorice Extract PU (INCI-Bezeichnung
Glycyrrhiza Inflata) von der Firma Maruzen zu erhalten ist. Der Extrakt
aus Radix Glycyrrhizae inflatae enthält einen Anteil von ca. 25
% Licochalcone A.
Erfindungsgemäße Rezepturen,
welche z. B. bekannte Antifaltenwirkstoffe wie Flavon glycoside (insbesondere α-Glycosylrutin),
Coenzym Q10, Vitamin E und/oder Derivate und dergleichen enthalten,
eignen sich insbesondere vorteilhaft zum Schutz vor ästhetisch
unattraktiven Hautveränderungen,
wie sie z. B. bei der Hautalterung auftreten (wie beispielsweise
Trockenheit, Rauhigkeit und Ausbildung von Trockenheitsfältchen, Juckreiz,
verminderte Rückfettung
(z. B. nach dem Waschen), sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien,
Cuperosis), Schlaffheit und Ausbildung von Falten und Fältchen,
lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z. B. Altersflecken),
vergrößerte Anfälligkeit
gegenüber
mechanischem Stress (z. B. Rissigkeit) und dergleichen). Weiterhin
vorteilhaft eignen sie sich gegen das Erscheinungsbild der trockenen
bzw. rauhen Haut.
Die
Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ferner vorteilhaft auch Selbstbräunungssubstanzen
enthalten, wie beispielsweise Dihydroxyaceton und/oder Melaninderivate
in Konzentrationen von 1 Gew.-% bis zu 8 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitung.
Ferner
vorteilhaft können
die Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung auch Repellentien zum Schutz vor Mücken, Zecken und Spinnen und
dergleichen enthalten. Vorteilhaft sind z. B. N,N-Diethyl-3-methylbenzamid
(Handelsbezeichnung: Meta-delphene, „DEET"), Dimethylphtalat (Handelsbezeichnung:
Palatinol M, DMP), 1-Piperidincarbonsäure-2-(2-hydroxyethyl)-1-methylpropylester
sowie insbesondere 3-(N-n-Butyl-N-acetyl-amino)propionsäureethylester
(unter dem Handelsnamen Insekt Repellent® 3535
bei der Fa. Merck erhältlich).
Die Repellentien können
sowohl einzeln als auch in Kombination eingesetzt werden.
Als
Moisturizer werden Stoffe oder Stoffgemische bezeichnet, welche
kosmetischen Zubereitungen die Eigenschaft verleihen, nach dem Auftragen
bzw. Verteilen auf der Hautoberfläche die Feuchtigkeitsabgabe der
Hornschicht (auch transepidermal water loss (TEWL) genannt) zu reduzieren
und/oder die Hydratation der Hornschicht positiv zu beeinflussen.
Vorteilhafte
Moisturizer im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
Glycerin, Milchsäure und/oder
Lactate, insbesondere Natriumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol,
Methylpropandiol, Biosaccaride Gum-1, Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin,
Pyrrolidoncarbonsäure
und Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil, polymere Moisturizer
aus der Gruppe der wasserlöslichen
und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren
Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise Hyaluronsäure, Chitosan
und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den Chemical
Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt und z.
B. unter der Bezeichnung Fucogel®1000
von der Gesellschaft SOLABIA S.A. erhältlich ist. Moisturizer können vorteilhaft
auch als Antifaltenwirkstoffe zum Schutz kosmetischer Hautveränderungen,
wie sie z. B. bei der Hautalterung auftreten, verwendet werden.
Die
erfindungsgemäßen kosmetischen
Zubereitungen können
ferner vorteilhaft, wenngleich nicht zwingend, Füllstoffe enthalten, welche
z. B. die sensorischen und kosmetischen Eigenschaften der Formulierungen
weiter verbessern und beispielsweise ein samtiges oder seidiges
Hautgefühl
hervorrufen oder verstärken.
Vorteilhafte Füllstoffe
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stärke und Stärkederivate (wie z. B. Tapiocastärke, Distärkephosphat,
Aluminium- bzw. Natrium-Stärke
Octenylsuccinat und dergleichen), Pigmente, die weder hauptsächlich UV-Filter-
noch färbende
Wirkung haben (wie z. B. Bornitrid etc.) und/oder Aerosile® (CAS-Nr.
7631-86-9).
Die
nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen,
ohne sie einzuschränken. Alle
Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders
angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen bezogen.
Zur
Herstellung des (Aerosol-) Schaums werden jeweils 80 – 97 Vol.-%
der Emulsion (A – G)
mit 3 – 20
Vol.-% eines geigneten Gases (z. B. Propan/ Butan, Druckluft, Stickstoff)
aufgeschäumt.
Zur
Herstellung des (Aerosol-) Schaums werden jeweils 80 – 97 Vol.-%
der Emulsion (A – G)
mit 3 – 20
Vol.-% eines geigneten Gases (z. B. Propan/ Butan, Druckluft, Stickstoff)
aufgeschäumt.