DE102004044475B4

DE102004044475B4 - Kupplungsstück

Info

Publication number: DE102004044475B4
Application number: DE102004044475A
Authority: DE
Inventors: Karl Falter
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2004-05-07
Filing date: 2004-09-15
Publication date: 2008-10-16
Anticipated expiration: 2024-09-16
Also published as: DE102004044475A1

Abstract

Kupplungsstück (5) für einen Adapter (3) einer Farbspritzpistole (1), wobei der Adapter (3) in die Farbspritzpistole (1) eingeschraubt und an seinem freien Ende einen Aufnahmekopf (4) zum Aufsetzen und Verriegeln eines Farbbehälters aufweist, wobei das Kupplungsstück (5) einerseits ein dem Verriegelungsprofil (17) des Aufnahmekopfes (4) entsprechendes Kupplungsprofil aufweist und andererseits an seinem gegenüberliegenden Ende mit einer Leitung (12) für eine Reinigungsflüssigkeit verbunden ist, wobei das Kupplungsstück (5) eine zentrale Bohrung (6) aufweist, in der ein Düsenkörper (8) angeordnet ist, der einen Düsenkopf (8.1) aufweist, der vier von einer zentralen Bohrung im Düsenkörper (8) ausgehende, divergierende Austrittsbohrungen (9) aufweist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kupplungsstück für einen Adapter einer Farbspritzpistole.
Aus dem DE 201 11 954 U1 ist eine Farbspritzpistole bekannt, bei der am Pistolenkörper eine Gewindebohrung zum Anschluss eines Farbaufnahmebehälters vorgesehen ist.
Weiterhin ist es bekannt, anstelle eines direkten Anschlusses eines Farbaufnahmebehälters einen Adapter in die Gewindebohrung der Farbspritzpistole einzuschrauben, der an seinem freien Ende ein schwalbenschwanzähnliches Profil aufweist, an dem über ein entsprechend gestaltetes Kupplungsstück ein Farbbeutel leicht auswechselbar befestigt werden kann. Dieses System ist unter dem Markennamen 3M^TM PPS System im Handel.
Notwendig für einen Farbwechsel ist in jedem Fall eine Reinigung der Farbspritzpistole. Hierzu sind im industriellen Einsatzbereich aufwändige automatisch arbeitende Reinigungsgeräte auf dem Markt, die teuer in der Anschaffung sind und zeitintensiv reinigen.
Aus der US 2003/0146 298 A1 ist eine Farbspritzpistole bekannt, bei der nach 6 über einen Adapter ein Farbbehälter oder ein Behälter mit Reinigungsflüssigkeit angeschraubt werden kann. Da der Behälter mit der Reinigungsflüssigkeit die Reinigungsflüssigkeit in üblicher Weise in die Farbpistole saugt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Reinigungsflüssigkeit nicht an alle Stellen innerhalb der Farbpistole gelangt, wo Farbe bzw. Farbreste vorhanden sind. Eine derartige Reinigung ist im großindustriellen Einsatz deshalb nicht möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und eine einfache Reinigungsmöglichkeit von Farbspritzpistolen insbesondere zum Lackieren von Fahrzeugkarosserien, also gerade im industriellen Einsatz, aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des ersten Anspruchs gelöst.
Voraussetzung für den Einsatz des erfindungsgemäßen Kupplungsstückes ist es, dass eine Leitung mit Reinigungsflüssigkeit unter Druck zur Verfügung steht, was aber in Spritzkabinen im industriellen Lackierbereich üblich ist. Diese Leitung wird dann mit dem erfindungsgemäßen Kupplungsstück fest verbunden. Über das dem Adapter entsprechende Verriegelungsprofil kann dann bei Bedarf einfach und schnell eine Farbspritzpistole angedockt werden. Das erfindungsgemäße Kupplungsstück ist einfach und preiswert herstellbar.
Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 2 sichert eine preiswerte Herstellung des Kupplungsstückes.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 3 wird erreicht, dass die Düse als separates Bauteil leicht hergestellt und bei Bedarf leicht ausgewechselt werden kann.
Durch die bevorzugte Anordnung der Austrittsbohrungen wird ein gleichmäßiges Verteilen der Reinigungsflüssigkeit an den Wänden der farbführenden Kanäle in der Farbspritzpistole erreicht.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
In dem einzigen Ausführungsbeispiel ist schematisiert ein Pistolenkörper 1 einer Farbspritzpistole, wie sie beispielhaft in dem DE 201 11 954 U1 beschrieben ist, dargestellt.
In einer Einlassbohrung 2 der Farbspritzpistole 1 ist ein handelsüblicher Adapter 3 zum Anklemmen eines nicht dargestellten Farbbeutels eingeschraubt. Dieser Adapter weist an seinem freien Ende einen Aufnahmekopf 4 auf, der ein schwalbenschwanzähnliches Profil besitzt.
Ein erfindungsgemäßes Kupplungsstück 5 ist als Drehteil aufgebaut und besitzt eine zentrale Bohrung 6. In diese zentrale Bohrung 6 ist unter Zwischenschaltung einer Dichtung 7 ein Düsenkörper 8 mit einem Düsenkopf 8.1 eingeschraubt. Der Düsenkopf 8.1 weist im vorliegenden Beispiel vier von der zentralen Bohrung 6 divergierend verlaufende Austrittsbohrungen 9 auf, von denen zwei in der Zeichnung sichtbar sind.
An seinem einen Ende 10 weist das Kupplungsstück 5 ein Außengewinde 11 auf, an dem eine nur schematisiert dargestellte Leitung 12 für die Zufuhr einer Reinigungsflüssigkeit unter Druck (Pumpe 13) aus einem Vorratsbehälter 14 angeschlossen ist.
An dem anderen Ende 15 weist das Kupplungsstück 5 einen Aufnahmeraum 16 auf, in dem sich der Düsenkopf 8.1 und die Dichtung 7 befinden. Der Aufnahmeraum 16 ist so bemessen, dass der Aufnahmekopf 4 eingesetzt und über die entsprechend profilierte, schwalbenschwanzartige Verriegelung 17 unter einer Vorspannung gehalten wird. Hierbei wird der Aufnahmekopf 4 über die Dichtung 7 abgedichtet.
Zum Reinigen wird die zu reinigende Farbspritzpistole 1, nachdem der Farbbeutel entfernt wurde, über den Adapter 3 in das Kupplungsstück 5 eingesetzt und durch Drehen der Farbspritzpistole über die Verriegelung 17 flüssigkeitsdicht gehalten wird.
Wird nunmehr die Pumpe 13 betätigt, so wird unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit angeliefert. Bei einem Öffnen des nicht weiter dargestellten Abzugsbügels der Farbspritzpistole strömt nun die Reinigungsflüssigkeit durch die Farbkanäle und die Farbdüse der Farbspritzpistole 1 aus in einen nicht näher dargestellten Auffangbehälter. Selbstverständlich ist sie hierzu, wie auch beim Versprühen des Lackes, an dem ebenfalls nicht gezeigten Druckluftversorgungssystem angeschlossen.
Durch die Anordnung der Austrittsbohrungen 9 wird ein Sprühkegel indirekt zu Anfang des Adapters gebildet, so dass die Reinigungsflüssigkeit bereits in dem Farbkanal des Adapters 3 an den Kanalwänden die Farbe abschwammt.
Sobald nur noch Reinigungsflüssigkeit aus der Farbdüse austritt, wird durch Schließen des Abzugsbügels der Reinigungsvorgang beendet. Nunmehr kann die Farbspritzpistole nach Ausschalten der Pumpe 13 aus dem Kupplungsstück 5 gelöst werden. Sodann kann ein neuer Farbbeutel mit einer neuen Farbe auf den Adapter 3 angesetzt werden.

Claims

Kupplungsstück (5) für einen Adapter (3) einer Farbspritzpistole (1), wobei der Adapter (3) in die Farbspritzpistole (1) eingeschraubt und an seinem freien Ende einen Aufnahmekopf (4) zum Aufsetzen und Verriegeln eines Farbbehälters aufweist, wobei das Kupplungsstück (5) einerseits ein dem Verriegelungsprofil (17) des Aufnahmekopfes (4) entsprechendes Kupplungsprofil aufweist und andererseits an seinem gegenüberliegenden Ende mit einer Leitung (12) für eine Reinigungsflüssigkeit verbunden ist, wobei das Kupplungsstück (5) eine zentrale Bohrung (6) aufweist, in der ein Düsenkörper (8) angeordnet ist, der einen Düsenkopf (8.1) aufweist, der vier von einer zentralen Bohrung im Düsenkörper (8) ausgehende, divergierende Austrittsbohrungen (9) aufweist.
Kupplungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück (5) ein Drehteil ist.
Kupplungsstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (8) ein separates Bauteil ist, das unter Zwischenschaltung einer mit der freien Stirnseite des Adapters (3) zusammenwirkenden Dichtung (7) in das Kupplungsstück (5) eingeschraubt ist.