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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Deckelbefestigung zum Verschließen eines
Warentransportbehälters gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Stand der Technik
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Eine
derartige Deckelbefestigung ist bekannt aus der
DE 203 14 261 U1 . Diese
Druckschrift offenbart einen Warentransportbehälter mit einem im Wesentlichen
senkrecht verlaufenden oberen Rand seiner Außenwandung, wobei dieser Rand
nach außen gerichtete,
sich senkrecht erstreckende Ösen
aufweist. Der Warentransportbehälter
ist mit einem Deckel verschließbar,
der ebenfalls einen senkrecht ausgerichteten Rand aufweist, welcher
in geschlossenem Zustand den oberen Rand des Behälters rings umgreift. An der
Innenseite des Randes des Deckels sind längsverschieblich geführte Verschlussriegel
angeordnet, die einen geführten
Mittelsteg aufweisen, der einerseits eine Einstecknase aufweist
und sich andererseits über
ein Federorgan an einem Stützvorsprung
des Randes abstützt.
Jeder Verschlussriegel ist relativ zu einer Öse des oberen Randes des Behälters so
angeordnet, dass eine Einstecknase die Öse im geschlossenen Zustand
des Behälters
durchsetzt, wobei der Verschlussriegel durch das Federorgan in diese
Verschlussposition gedrückt
wird. Zum Öffnen
des Deckels muss der Verschlussriegel entgegen der Federkraft des
Federorgans verschoben werden, sodass die Einstecknase nicht mehr
in die Öse
eingreift. Hierzu ist im Bereich des Mittelstegs eine Handhabe vorgesehen,
die durch eine seitliche Durchbrechung des senkrecht ausgerichteten
Deckelrandes erreichbar und betätigbar
ist. Nachteilig bei dieser Deckelbefestigung ist, dass sie im Fall mehrerer
gleichartiger, dicht nebeneinander angeordneter Warentransportbehälter nur
schwer erreichbar ist, sodass die Behälter nicht zu öffnen sind.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Deckelbefestigung ist, dass
die filigrane Ausgestaltung der Ösen
und der in sie eingreifenden Einstecknase hohe Toleranzanforderungen
an die Fertigung des Verschlussriegels sowie des Warentransportbehälters stellt.
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Aus
der
JP 10024945 A ist
eine Deckelbefestigung bekannt, die in einer Vertiefung in der Oberseite
des Deckels angeordnet ist. Die Vertiefung ist randständig angeordnet,
sodass ihre Außenwand dem
senkrecht ausgerichteten, oberen Randbereich der Wandung des zugehörigen Warentransportbehälters unmittelbar
benachbart ist. Die Außenwand der
Vertiefung und der Randbereich der Behälterwandung weisen einen colokalisierten
Durchbruch auf, der zum Verriegeln des Behälters von einer Einstecknase
des in der Vertiefung angeordneten Verschlussriegels durchsetzt
wird. Zum Öffnen
wird der Verschlussriegel in der Vertiefung zurückverschoben. Um in der Verschlussposition
eine Verrastung zu erreichen, ist der Verschlussriegel mittels eines
Federorgans senkrecht zu seiner Verschieberichtung federvorgespannt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung handelt es sich um ein nachteilig
aufwendiges, mehrteiliges Lösungskonzept,
welches ebenfalls keinen Spielraum für Fertigungstoleranzen gibt.
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Aus
der
DE 203 03 708
U1 ist ein Warentransportbehälter bekannt, der mit zwei
einander gegenüberliegenden,
scharniergelenkartig gelagerten Deckelhälften verschließbar ist,
deren freie Ränder sich
entlang der Verschlusslinie der Deckelhälften mit mindestens einem
Deckelvorsprung überlappen
und die an ihren von der Anscharnierung entfernten Eckbereichen
mit ineinandergreifenden Rastmitteln versehen sind, wobei Eckverriegelungen
als einerseits Zungen an der einen Deckelhälfte und andererseits Durchbrechungen
an der anderen Deckelhälfte
ausgebildet sind, in die die Zungen durchtauchend eingreifen. Diese
Art der Deckelbefestigung dient dem Zweck, auch bei hoher Belastung
ein tangentiales Verschieben der Deckelhälften gegeneinander zu verhindern.
Eine das Aufklappen der Deckel verhindernde Verriegelung ist jedoch
nicht gewährleistet. Aus
der
DE 94 08 948 U1 ist
ein Warentransportbehälter
mit schrägen,
nach oben ausgestellten Längs- und
Querseitenwänden
bekannt, der aufklappbare Deckelhälften und eine stirnseitige,
von einem herausnehmbaren Wandteil verschließbare Kommissionieröffnung aufweist,
wobei das herausnehmbare Wandteil mit dem Kastenkorpus verriegelbar
ist. Hierzu ist die Innenseite der dem herausnehmbaren Wandteil
zugewandten, ersten Deckelhälfte
mit Rastmitteln ausgebildet und das Wandteil mit eine pendelnde
Anhängung
des Wandteils an der Deckelhälfte
ermöglichenden
Komplementärrastmitteln
versehen. Das herausnehmbare Wandteil weist dabei unterhalb seiner
oberen Stirnkante diametral angeordnete, horizontale, nach außen druckfederbeaufschlagte
Riegelschieber auf, die in entsprechende Verriegelungseinbuchtungen
der Seitenwand des Behälters
eingreifen.
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Aus
der Patentschrift
DE
196 05 377 C2 ist eine Deckelbefestigung bekannt, bei der
der Verschlussriegel aus einem Stück gefertigt und mittels zweier
Haltenasen am Deckel des Warentransportbehälters befestigt ist. Es ist
hierzu erforderlich, den Mittelsteg des Verschlussriegels auf die
mit schrägen Gleitflächen versehenen
Haltenasen aufzudrücken. Die
Haltenasen werden hierbei nach außen hin aufgespreizt und sollen
nach Einrasten des Verschlussriegels die Kanten des Mittelstegs
derart hintergreifen, dass der Verschlussriegel fest mit dem Deckel verbunden
ist. Die Einstecknase des Verschlussriegels greift hierbei in eine
Durchbrechung in einem Randstreifen des Warentransportbehälters ein.
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Eine
andere Lösung
beschreibt die
DE
202 16 133 U1 , wobei auch hier ein Verschlussriegel für den Deckel
eines Warentransportbehälters
offenbart wird. Der Verschlussriegel umfasst hierbei mindestens
einen Federkörper,
einen Mittelsteg sowie eine Handhabe, wobei der Mittelsteg Durchbrechungen aufweist
und nachgiebig elastisch ausgeführt
ist zur verbesserten Befestigung des Verschlussriegels mittels Haltenasen
am Deckel des Warentransportbehälters.
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Nachteilig
bei diesen Lösungen
ist, dass zum einen die Handhabe aus dem Deckel herausragte und
somit anfällig
für Beschädigungen
war. Zudem wurde bei diesen bisherigen Lösungen die Einstecknase des
Verschlussriegels in miteinander fluchtende Durchbrechungen sowohl
in einem Randstreifen des Warentransportbehälters als auch im aufgesetzten Deckel
eingeführt,
um den Deckel sicher mit dem Behälterkörper zu
verbinden. Die Einstecknase wurde hierbei durch Betätigung der
Handhabe vom Behälter nach
außen
gedrückt.
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Insgesamt
ergab sich daraus eine etwas umständliche Handhabung. Insbesondere
aber ergaben sich aus der nach außen ragenden Handhabe und der
nach außen
zu führenden
Einstecknase Probleme, was die Beschädigung des Verschlussriegels
in diesen Bereichen beim Transport anbetrifft. Zudem erlaubte die
fluchtende Anordnung von Durchbrechungen sowohl im Deckel als auch
in einem Randstreifen des Warentransportbehälters nur geringe Fertigungstoleranzen.
Die Durchbrechung im Randstreifen des Warentransportbehälters war
zudem Fertigungstechnisch problematisch.
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Aufgabenstellung
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Deckelbefestigung
zum Verschließen
eines Warentransportbehälters
so weiterzubilden, dass ihr Verschlussriegel mit geringem Aufwand
zu fertigen ist und reduzierten Toleranzanforderungen insbesondere
für den
Eingriff am Warentransportbehälter
genügt
und dass entsprechend ausgestattete Behälter auch im Fall enger räumlicher Verhältnisse
leicht zu öffnen
sind.
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Darlegung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von
Anspruch 1 dadurch gelöst,
dass die Handhabe des Verschlussriegels durch wenigstens eine Durchbrechung
auf der Oberseite des zumindest einen Deckels erreichbar und betätigbar ist
und die Einstecknase innenseitig in den oberen Randbereich des Warentransportbehälters eingreift,
indem sie einen oberen, horizontal verlaufenden Rand vom Inneren
des Warentransportbehälters
her untergreift.
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Der
erfindungsgemäße Verschlusskörper wird
an der Innenseite des Deckels des Behälters befestigt und geführt. Der
Eingriff in die Behälterwandung
in der Verschlussposition erfolgt hierbei nicht mehr von außen, sondern
ausschließlich
innerhalb des Behälters.
Hierzu entfallen spezielle Aufnahmeöffnungen für die Einstecknase, die an
der Außenwandung
bisher erforderlich waren. Nun greift die Einstecknase lediglich
in den oberen Randbereich des Warentransportbehälters innenseitig ein, wofür keine
spezielle Öffnung
erforderlich ist. Die Einstecknase untergreift einen oberen horizontal
verlaufenden Randbereich der Außenwandung.
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Hierbei
weist die Lösung
keinerlei nach außen
weisende Bauteile zur Betätigung
des Verschlussriegels auf, da der Verschlussriegel nicht wie bisher
durch eine nach außen
weisende Handhabe betätigt
wird. Zur Betätigung
der Handhabe wird nun in eine Durchbrechung der Oberseite des Deckels
mit dem Finger eingegriffen und hierbei die als Vertiefung ausgeführte Handhabe
betätigt
und somit der Verschlussriegel verschoben. Es ergibt sich daher
eine völlig
plane Oberfläche
des Deckels. Dies hat deutliche Vorteile in Bezug auf die Stapelbarkeit
sowie die Anfälligkeit
für Beschädigungen
am Warentransportbehälter.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist nachstehend anhand von Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht auf die Unterseite eines Deckelteiles 6 mit
eingesetztem Verschlussriegel 1;
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2 eine
perspektivische Ansicht auf die Oberseite eines Deckelteiles 6 mit
eingesetztem Verschlussriegel 1;
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3 eine
Seitenansicht des Verschlussriegels 1;
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4 eine
Draufsicht auf den Verschlussriegel 1;
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5 eine
perspektivische Ansicht des Verschlussriegels 1.
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In
den 1 und 2 ist ein Deckelteil 6 einmal
mit Sicht auf dessen Unterseite und einmal mit Sicht auf dessen
Oberseite dargestellt. Innenseitig ist hierbei der am Deckelteil 6 geführte Verschlussriegel 1 dargestellt,
der aus einer Einstecknase 4, einer Handhabe 2,
einem Mittelsteg 10 sowie einem Federorgan 3 gebildet
wird. Die Einstecknase 4 ist hierbei zum Randbereich des
Waren- und Transportbehälters
ausgerichtet und greift innenseitig in den oberen Randbereich des
Behälters
ein, was in den Figuren nicht dargestellt ist.
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Geführt wird
der Verschlussriegel 1 am Deckel 7 zum einen im
Bereich des Mittelstegs 10 und zum anderen im Bereich der
Einstecknase 4. In beiden Bereichen werden in etwa parallel
zum Deckel 7 verlaufende Vorsprünge von in etwa vertikal vom
Deckel 7 ausgehenden Stegen umgriffen, wodurch der Verschlussriegel 1 in
diesen Bereichen zwar in seiner Längsrichtung weiterhin verschiebbar
ist, aber nicht vom Deckel abgehoben werden kann. Es sind derartige
Vorsprünge
sowohl seitlich an der Einstecknase 4 als auch an den den
Mittelsteg 10 bildenden äußeren Stegen 19 angeordnet.
Hierbei sind die den Mittelsteg am Deckel 7 führenden
Abschnitte so ausgebildet, dass die freie Verschiebbarkeit des Verschlussriegels 1 ermöglicht wird.
Die Führung
der Einstecknase ist so angeordnet, dass sie gleichzeitig einen
Anschlag für
die Längsverschiebung
des Verschlussriegels bildet.
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Das
Federorgan 3 ist im Ausführungsbeispiel zusammengesetzt
aus zwei parallel verlaufenden Federabschnitten. Das Federorgan 3 findet
ein Widerlager in einem an der Innenseite des Deckels 7 angeordneten
Vorsprung 9, der in etwa rechtwinklig zur Längsachse
des Verschlussriegels 1 angeordnet ist. Das Federorgan
liegt hier mit dessen freiem Ende an.
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Bei
der Sicht auf die Oberseite des Deckels 7 ist die Handhabe 2 erkennbar,
in die die den Deckel 7 öffnende Person mit einem Finger
eingreift. Es ist hierbei ebenfalls deutlich, dass die Durchbrechung 5, durch
welche mit dem Finger in die Handhabe eingegriffen wird, als Langloch
ausgebildet ist, um die Längsverschiebung
zu ermöglichen.
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Die
Handhabe 2 ist erfindungsgemäß als Vertiefung ausgebildet,
die von einem Rand 13 eingefasst ist, der in der Durchbrechung 5 geführt ist. Hierbei
liegen die parallel zur Längsachse
des Verschlussriegels 1 verlaufenden Abschnitte 14 des Randes 13 an
den hierzu parallel verlaufenden Flanken 15 der Durchbrechung 5 an
und sind an diesen gleitend verschiebbar.
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Der
zur Einstecknase 4 weisende Abschnitt 16 des Randes 13 liegt
bei der Verschlussposition des Verschlussriegels 1 an einer
parallelen Flanke 17 der Durchbrechung 5 im Deckel 7 an
und bewirkte somit ebenfalls einen Anschlag für den Verschlussriegel. Bei Öffnung des
Deckels wird somit dieser Abschnitt 16 von der parallelen
Flanke 17 der Durchbrechung 5 entfernt.
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Schließlich ist
der zum Federorgan 3 weisende Abschnitt 12 des
Randes 13 des Verschlussriegels 1 in der Verschlussposition
beabstandet von der diesem zugeordneten parallelen Flanke 18 der Durchbrechung 5 und
wird bei der Komprimierung des Federorgans 3 bei der Öffnung des
Deckels an diese Flanke 18 herangeführt und kommt an dieser zum
Anliegen. Somit dient auch die Flanke 18 als Anschlag für den Rand 13 und
begrenzt somit die Längsverschiebung
des Verschlusskörpers 1.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verschlussriegel
- 2
- Handhabe
- 3
- Federelement
- 4
- Einstecknase
- 5
- Durchbrechung
- 6
- Deckelteil
- 7
- Deckel
- 8
- Freies
Ende
- 9
- Innenseitiger
Vorsprung
- 10
- Mittelsteg
- 11
- Leiste
- 12
- Senkrechte
Wandung
- 13
- Rand
- 14,
16
- Randabschnitte
- 15,
17, 18
- Durchbrechungsflanken
- 19
- parallele
Stege