DE102004041673A1

DE102004041673A1 - Sortierer

Info

Publication number: DE102004041673A1
Application number: DE102004041673A
Authority: DE
Inventors: Roland Griese
Original assignee: Walter Hanke Mechanische Werkstaetten GmbH and Co KG
Current assignee: Walter Hanke Mechanische Werkstaetten GmbH and Co KG
Priority date: 2004-08-23
Filing date: 2004-08-23
Publication date: 2006-03-09
Also published as: RU2319208C2; CA2516420A1; EP1630750A1; RU2005127019A; US20060037836A1

Abstract

Es wird ein Sortierer für einen Münzprüfer mit einem Rahmen zur Befestigung des Münzprüfers und einer an dem Rahmen angeordneten Sortiereinheit mit mindestens einer Öffnung für den Durchgang einer aus dem Münzprüfer austretenden Münze vorgeschlagen. In der Sortiereinheit sind durch Elektromagneten betätigbare bewegliche Elemente vorgesehen, die abhängig von der Aktivierung der Elektromagnete unterschiedliche Münzwege freigeben oder versperren. Die beweglichen Elemente sind als in der Ebene der Laufrichtung der Münzen schwenkbare Ablenkhebel ausgebildet, die mit einem quer zur Laufrichtung gesehenen Abstand zueinander angelenkt sind und die in bogenförmigen Führungen geführt sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Sortierer nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Sortierer stehen im Allgemeinen mit Münzprüfern in Verbindung und leiten eine aus dem Münzprüfer austretende Münze in einen entsprechenden Kanal bzw. Münzweg. Zum Leiten sind Ablenkelemente vorgesehen, die abhängig von einer Steuerung über Elektromagnete betätigbar sind. Ein solcher Sortierer ist beispielsweise in der EP 0 511 150 B1 offenbart. Dabei werden die Ablenkelemente von einem Elektromagneten mit Zuganker linear, d.h., senkrecht zur Ebene, in der die Laufrichtung der jeweiligen Münze liegt, bewegt. Ein solcher Sortierer hat den Nachteil, dass aufgrund des Zugankers die Dicke des Sortierers recht merkbar ist. Darüber hinaus sind Elektromagnete mit Zuganker in ihrem Herstellungspreis beispielsweise im Vergleich zu Klappankermagneten sehr viel höher. Ferner muss die Bewegung des Zugankers schnell erfolgen, wobei dies nur gegeben ist, wenn die Arbeitsspannung richtig ist. Das bedeutet, dass bei Spannungsschwankungen eine einwandfreie Funktionsweise nicht gewährleistet ist, da aufgrund einer verzögerten Bewegung der Ablenkelemente die Münzen eingeklemmt werden können.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Sortierer nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs zu schaffen, der eine zuverlässige Funktionsweise der Sortierung bzw. Klassifizierung der Münzen gestattet und dessen Herstellung kostengünstiger ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst.

Dadurch, dass die beweglichen Elemente als in der Ebene der Laufrichtung der Münzen schwenkbare Ablenkhebel ausgebildet sind, die quer zur Laufrichtung mit Abstand zueinander angelenkt sind und die in bogenförmigen Führungen geführt sind, ist eine zuverlässige Umlenkung möglich, da eine ankommende Münze die Bewegung des jeweiligen Ablenkhebels in Sortierrichtung unterstützt. Da Schwenkbewegung in der Ebene der Laufrichtung der Münze stattfindet, kann keine Münze einklemmen.

Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen möglich.

Da die Ablenkhebel an ihrem einen Ende mit einem Übersetzungshebel in Eingriff sind, kann der Schwenkweg verlängert werden, wodurch die nur eine kleine Bewegung ausführenden Klappankermagneten verwendet werden können, die sehr viel kostengünstiger sind. Die Übersetzungshebel sind so bemessen, dass beispielsweise eine Schwenkbewegung des Klappankers von 1 mm einer Schwenkbewegung des Ablenkhebels von 30° entspricht.

Vorzugsweise sind an den Ablenkhebeln noppenartige Vorsprünge angeformt, die in Führungsbahnen laufen. Diese noppenartigen Vorsprünge dienen gleichzeitig als Anschläge und nehmen Kräfte auf, wenn der Ablenkhebel von einer Münze getroffen wird, wodurch die Drehachse des Ablenkhebels geschont wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht des Sortierers von der Rückseite,
2 eine perspektivische Ansicht des Sortierers von der Vorderseite, d.h. von der entgegengesetzten Seite zu 1 mit Elektromagneten,
3 und 4 eine Aufsicht auf die Rückseite des Sortierers in zwei verschiedenen Stellungen der Ablenkhebel, wobei die Elektromagneten und Übersetzungshebel der Vorderseite mit eingezeichnet sind.
Die in der 1 bis 4 dargestellte Anordnung eines Sortierers weist einen Rahmen 1, der zur Aufnahme eines Münzprüfers dient, und eine einstückig mit dem Rahmen 1 verbundene Sortiereinheit 2 auf.
Zwischen Rahmen 1 und Sortiereinheit 2 sind Öffnungen 3, 4 vorgesehen, die zum Weiterleiten von aus dem Münzprüfer austretenden Münzen an die Sortiereinheit dienen. Unterhalb der Öffnung 3 befindet sich eine gekrümmte nach unten gerichtete Münzbahn 30, die eine nicht angenommene Münze in die an einer Schmalseite des Sortiereinheit 2 vorgesehene Rückgabe leitet.
In 1 ist die Ansicht auf Ablenkhebel 5, 6 zu sehen, die gegebenenfalls die ankommenden Münzen in die entsprechende Richtung lenken. Die Ablenkhebel 5, 6 durchgreifen jeweils mit ihrem unteren Ende, an dem ein Vorsprung aufgeformt ist, eine bogenförmige Durchbrechung 7, 8 und greifen, wie in 2 zu sehen ist, in ein Langloch 9, 10 eines Übersetzungshebels 11, 12 ein. Die Übersetzungshebel 11, 12 stehen jeweils mit einem Klappanker 13, 14 eines Klappanker-Elektromagneten 15, 16 in Kontakt. Die Elektromagneten 15, 16 werden von einer nicht dargestellten Steuerung angesteuert. Weiterhin sind den Übersetzungshebeln 11, 12 Rückstellfedern 17, 18 zugeordnet, die die Ablenkhebel 5, 6 in die senkrechte Grundstellung drücken.
Grundsätzlich sind im Bereich der Ablenkhebel 5, 6 drei Münzkanäle oder Münzwege vorgesehen. Ein erster Münzkanal 19, der auch mit der Münzöffnung 3 in Verbindung steht, ein zweiter Münzkanal, der durch die zwei in etwa senkrecht stehenden Ablenkhebel 5, 6 begrenzt wird, und ein dritter Münzkanal 21, wobei alle Münzausgänge dieser Kanäle 19, 20, 21 in Längsrichtung des Sortierers nebeneinander liegen.
Die Ablenkhebel 5, 6 sind in der Nähe ihrer in den bogenförmigen Durchbrechungen 7, 8 geführten Enden in den Seitenwänden 22, 23 des Sortierers über die Schwenkpunkte 24, 25 schwenkbar gelagert. In diesen Seitenwänden 22, 23 sind Führungen 26, 27 eingearbeitet, die bogenförmig ausgebildet sind und zusammen eine weit geöffnete V-Form bilden bzw. die Kontur einer fliegenden Schwalbe aufweisen. In diese Führungen 26, 27 greifen noppenartige Vorsprünge 28, 29 ein, die beidseitig an den Ablenkhebeln 5, 6 angeformt sind. Diese noppenartigen Vorsprünge 28, 29 dienen gleichzeitig als Anschläge an den Enden der Führungen 26, 27.
Die Vorderseite der Sortiereinheit 2 entsprechend 1 wird von einem nicht dargestellten Deckel verschlossen, der ebenfalls Führungen 26, 27 und Lagerlöcher zur Aufnahme der Schwenkvorsprünge 24, 25 aufweist.
Die Funktionsweise des Sortierers ist wie folgt. Wenn die Elektromagneten 15, 16 nicht bestromt bzw. erregt werden, sind die Klappanker 13, 14 in Ruhestellung und die Rückstellfedern 17, 18 drücken über die Übersetzungshebel 11, 12 die Klappanker in eben diese Ruhestellung, und die Ablenkhebel 5, 6 in die senkrechte Richtung entsprechend 4. Dabei wird der erste Münzkanal 19 und der dritte Münzkanal 21 für Münzen, die durch die Öffnung 4 geleitet werden, abgesperrt, so dass die Münze den Weg senkrecht nach unten durch den zweiten Kanal 20 nimmt.
Wird der Elektromagnet 15 bestromt bzw. aktiviert, so schwenkt der Klappanker 13 vom Magneten weg und drückt gegen den Übersetzungshebel 11, der gegen die Rückstellfeder 17 gedrückt wird, und das Ende des Ablenkhebels 6 sowohl in der bogenförmigen Durchbrechung 8 als auch in dem Langloch 9 verschiebt, wodurch der Ablenkhebel 6 in der Führung 27 verschwenkt wird. Dadurch wird der Münzkanal 20 verschlossen und eine durch die Münzöffnung 4 kommende Münze wird in den dritten Münzkanal 21 gelenkt. Falls die Bewegung des Ablenkhebels 6 in der Führung beim Herunterfallen der Münze noch nicht beendet ist, drückt die Münze den Hebel zusätzlich in die Endstellung, wie in 4 gezeigt wird. Dabei dienen die noppenartigen Vorsprünge 29 als Anschlag und nehmen die von der Münze ausgeübte Kraft auf. Der Übersetzungshebel 11 dient zur Vergrößerung der von dem Klappanker 13 ausgeübten Schwenkbewegung, die auf den Ablenkhebel 6 übertragen wird. Dabei ist der Übersetzungshebel 11 beispielsweise so bemessen, dass bei 1 mm Schwenkbewegung des Klappankers 13 der Ablenkhebel einen Schwenkwinkel von 30° hat.
In entsprechender Weise kann der andere Elektromagnet 16 aktiviert werden, wobei der Ablenkhebel 6 in der senkrechten Richtung ist, und der Ablenkhebel 5 entsprechend der Führungsbahn 26 in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, verschwenkt wird, wodurch der Münzweg 20 verschlossen, der Münzweg 19 aber freigegeben wird. Auch hier unterstützt die Bewegung der Münze die Bewegung des Ablenkhebels 5 in die den Münzweg 20 verschließende Stellung.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind den Ablenk- bzw. Übersetzungshebeln Rückstellfedern 17, 18 zugeordnet. Es kann aber auch eine Zugfeder zwischen den Übersetzungshebeln 11, 12 vorgesehen sein, die die Ablenkhebel 5, 6 in die Ruhestellung drückt.

Claims

Sortierer für einen Münzprüfer mit einem Rahmen zur Befestigung des Münzprüfers und einer an dem Rahmen angeordneten Sortiereinheit, die mindestens eine Öffnung für den Durchgang einer aus dem Münzprüfer austretenden Münze aufweist, wobei in der Sortiereinheit durch Elektromagnete betätigbare bewegliche Elemente vorgesehen sind, die abhängig von der Aktivierung der Elektromagnete unterschiedliche Münzwege freigeben oder versperren, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen Elemente als in der Ebene der Laufrichtung der Münzen schwenkbare Ablenkhebel (5, 6) ausgebildet sind, die quer zur Laufrichtung gesehen mit Abstand zueinander angelenkt sind und die in bogenförmigen Führungen (26, 27) geführt sind.
Sortierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bogenförmigen Führungen (26, 27) der zwei Ablenkhebel eine weit offene V-Form oder die Kontur einer fliegenden Schwalbe aufweisen.
Sortierer nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektromagnete als Klappankermagnete (15, 16) ausgebildet sind.
Sortierer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Ablenkhebel (5, 6) mit einem Übersetzungshebel (10, 11) in Eingriff ist, der von dem Klappanker (13, 14) bewegbar ist.
Sortierer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkhebel (5, 6) im nicht aktivierten Zustand der Elektromagnete (15, 16) in etwa senkrecht stehen und zwischen sich einen Münzweg (20) freigeben.
Sortierer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkhebel (5, 6) bei Aktivierung der Elektromagnete (14, 15) in Laufrichtung der Münzen verschwenkbar sind.
Sortierer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenkhebel (5, 6) jeweils mindestens einen noppenartigen Vorsprung (28, 29) für den Eingriff in die bogenförmige Führung (26, 27) aufweisen, wobei die Vorsprünge (28, 29) gleichzeitig als Anschläge und Kraftaufnahmeelement bei dem Auftreffen einer Münze dienen.