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Diese
Erfindung bezieht sich auf einen faltenden Analog/Digital-Wandler
oder Folding Analog/Digital-Wandler, im Folgenden lediglich als
faltender Analog/Digital-Wandler bezeichnet, der kalibriert werden
kann, nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und 8.
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Analog/Digital-Wandler
(analog to digital converters – ADCs)
erlauben die Verwendung hoch entwickelter digitaler Signalverarbeitungssysteme, um
in der wirklichen Welt gebräuchliche
analoge Signale zu verarbeiten. Hochgeschwindigkeits-ADCs sind kritische
Bauelemente digitaler Signalverarbeitungssysteme.
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Für Hochgeschwindigkeits-Signal-Anwendungen
werden häufig
Flash-ADCs verwendet. Bei einem Flash-ADC wird für jedes mögliche Ausgangs-Code-Bit ein
einzelner Vergleicher verwendet, durch welche Parallelität der Flash-ADC
seine Geschwindigkeit erhält.
Da die Anzahl der Vergleicher mit der Auflösung des ADCs exponentiell
ansteigt, weisen Flash-ADCs jedoch einen hohen Energieverbrauch
und einen großen
Chip-Bereich einer
integrierten Schaltung (integrated circuit – IC) auf. Aufgrund dieser
Eigenschaften sind Flash-ADCs für tragbare
Anwendungen mit niedrigem Energieverbrauch unerwünscht.
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Faltende
und interpolierende ADCs wurden weit verbreitet verwendet, um diese
Energie- und IC-Bereichs-Beschränkungen
des Flash-ADCs zu überwinden.
Bei einem Flash-ADC liefern zu einer belieben Zeit nur die Vergleicher
eine brauchbare Information, die im Bereich der Übergangsspannung arbeiten.
Faltende und interpolierende ADCs nutzen diese Tatsache aus, um
die Anzahl von Vergleichern zu reduzieren, und weisen dadurch im
Vergleich mit Flash-ADCs einen relativ niedrigen Energieverbrauch
und einen kleineren IC-Bereich auf. In einem faltenden und interpolierenden
ADC ist jeder Vergleicher an eine Gruppe von Verstärkern angeschlossen, auch
als eine Faltungseinheit oder Folding-Einheit oder Folder, im Folgenden
lediglich als Faltungseinheit, bezeichnet. Aufgrund von Prozessvariationen bestehen
jedoch immer leichte Variationen zwischen faltenden und interpolierenden
ADCs.
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Diese
nicht perfekten Eigenschaften können die
Linearität
des ADCs reduzieren. Dies ist ein ernstes Problem und es wurden
einige Korrekturverfahren vorgeschlagen. Ein gebräuchliches
Verfahren, mit der Nichtlinearität
umzugehen, ist die Implementierung einer digitalen Korrekturfunktion,
um das Ausgangssignal des ADCs zu korrigieren. Während der Kalibrierung kann
ein Funktionsgenerator verwendet werden, um einen Satz bekannter
Eingangsspannungen zu liefern. Für
jede Eingangsspannung wird das Ausgangssignal des ADCs aufgezeichnet.
Daraus kann eine Abbildungsfunktion erzeugt werden, die das Ausgangssignal
dieses bestimmten ADCs in den korrekten digitalen Ausgangswert wandelt.
Dieses Korrekturverfahren hat jedoch einige Nachteile, einschl.
des Benötigens
eines Funktionsgenerators, um das Eingangssignal während der
Kalibrierung zu erzeugen, wie auch zusätzliche Hardware oder Softwaredurchläufe, um
das Ausgangssignal des ADCs auf den korrekten digitalen Wert abzubilden.
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Dieses
berücksichtigend
ist diese Erfindung darauf gerichtet, einen Analog/Digital-Wandler,
der kalibriert werden kann, und ein damit in Zusammenhang stehendes
Verfahren zur Kalibrierung eines Analog/Digital-Wandlers anzugeben.
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Dies
wird von einem Analog/Digital-Wandler und einem Verfahren zur Kalibrierung
eines Analog/Digital-Wandlers (ADCs) jeweils nach den Patentansprüchen 1 und
8 erreicht. Die abhängigen
Patentansprüche
beziehen sich auf korrespondierende weitere Entwicklungen und Verbesserungen.
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Wie
aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung klarer erkannt
werden kann, umfasst der beanspruchte ADC wenigstens eine Faltungseinheit, die
eine Eingangsspannung empfängt
und eine erste Ausgangsspannung und eine zweite Ausgangsspannung
erzeugt, und eine Kalibrierungslogik, die während der Kalibrierung Vorstrom-Steuersignale
an einen Steuerverstärker
in der Faltungseinheit so anlegt, dass die erste Ausgangsspannung
im Wesentlichen gleich zu der zweiten Ausgangsspannung ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
schematisches Diagramm eines herkömmlichen faltenden ADCs,
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2 die
Differenz-Ausgangsspannung des in 1 gezeigten
faltenden ADCs,
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3 ein
schematisches Diagramm einer Verstärker- und Kalibrierungslogik
nach einer Ausführungsform
dieser Erfindung,
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4 ein
faltender ADC, der unter Verwendung von Verstärkern aufgebaut ist, wie sie
in 3 gezeigt sind,
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5 ein
Blockdiagramm eines ADCs, der eine Vielzahl von Faltungseinheiten
umfasst, die aufgebaut sind, wie in 4 gezeigt,
und
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6 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zur Kalibrierung des in 5 gezeigten
ADCs nach einer Ausführungsform
dieser Erfindung.
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1 zeigt
einen herkömmlichen
faltenden ADC 100. Der faltende ADC 100 empfängt eine
analoge Eingangsspannung Vin und erzeugt eine korrespondierende
Differenz-Ausgangsspannung, die eine erste Ausgangsspannung Vout1
und eine zweite Ausgangsspannung Vout2 umfasst. Ein erster und ein
zweiter Pull-up-Widerstand 102 und 104 verbinden
die erste Ausgangsspannung Vout1 und die zweite Ausgangsspannung
Vout2 jeweils mit einem Leistungsquellenknoten VDD. Zusätzlich umfasst
der faltende ADC 100 drei Differenzverstärker 106.
Jeder Verstärker 106 empfängt die
Eingangsspannung Vin und eine einer Mehrzahl unterschiedlicher Referenzspannungen
Vref1, Vref2 und Vref3 und umfasst zwei Transistoren und eine Stromquelle.
In dem faltenden ADC 100 sind die die ungeradzahlig benummerten Referenzspannungen
(in 1: Vref1 und Vref3) empfangenden Verstärker auf
die gleiche Art angeschlossen, wie der erste Verstärker, welcher
die Referenzspannung Vref1 empfängt.
Der die geradzahlig benummerte Referenzspannung (in 1:
Vref2) empfangende Verstärker
weist die Verbindungen zum Ausgeben der ersten Ausgangsspannung
Vout1 und der zweiten Ausgangsspannung Vout2 umgekehrt auf, wie
es in 1 gezeigt ist.
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2 zeigt
die Differenz-Ausgangsspannung Vout des faltenden ADCs 100.
Die Ausgangsspannung Vout des faltenden ADCs 100 ist ein
Differenzsignal, das die erste Ausgangsspannung Vout1 und die zweite
Ausgangsspannung Vout2 umfasst, die in 1 gezeigt
sind. In 2 weist die ideale Ausgangsspannung 206 bei
jeder Referenzspannung (Vref1, Vref2 und Vref3) einen Nulldurchgang auf.
Da die Verstärker 106 abwechselnde
Verbindungen mit der ersten Ausgangsspannung Vout1 und der zweiten
Ausgangsspannung Vout2 aufweisen, pendelt die ideale Differenz-Ausgangsspannung 206 mit dem Überqueren
der Eingangsspannung über
jede Referenzspannung von positiv zu negativ und umgekehrt. In der
idealen Situation würde
der erste Pull-up-Widerstand 102 denselben Wert aufweisen, wie
der zweite Pull-up-Widerstand 104 und alle Verstärker 106 in
dem faltenden ADC 100 würden
perfekt aneinander angepasst sein. Insbesondere würden beiden
Transistoren 108, 112 in jedem Verstärker gleiche
Eigenschaften, wie z.B. die Schwellenspannung, aufweisen und jede
Stromquelle 110 würde
denselben Vorstrom oder Ruhestrom, im Folgenden lediglich als Vorstrom
bezeichnet, durch den Verstärker 106 ziehen.
Jedoch bestehen tatsächlich
z.B. aufgrund von Prozessvariationen immer leichte Variationen zwischen
den Vorrichtungen. Die Pull-up-Widerstände 102, 104 weisen
nicht exakt denselben Wert auf, die Transistoren 108, 112 sind
nicht perfekt angepasst und es werden kleine Differenzen zwischen
den Beträgen
des von jeder Stromquelle 110 gezogenen Stroms bestehen.
Demzufolge kann die in 2 gezeigte Kurve von der idealen
Ausgangsspannung 206 abweichen, wie es durch die gepunktete
Linie 202 in 2 dargestellt ist.
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3 zeigt
ein schematisches Diagramm 300 eines Verstärkers 302 und
einer Kalibrierungslogik 304 nach einer Ausführungsform
dieser Erfindung. Der Verstärker 302 weist
einen ersten Eingangsanschluss zum Empfang einer ersten Referenzspannung
Vref auf. Ein zweiter Eingangsanschluss des Verstärkers 302 ist
an einen Schalter 306 angeschlossen, welcher vorgesehen
ist, selektiv entweder eine Eingangsspannung Vin oder dieselbe Referenzspannung
Vref zu empfangen. Der Verstärker 302 erzeugt
eine erste Ausgangsspannung Vout1 und eine zweite Ausgangsspannung
Vout2, wobei die Ausgangsspannungen von einem ersten Pull-up-Widerstand 308 und
einen zweiten Pull-up-Widerstand 310 jeweils zu dem Potential
eines Leistungsquellenknotens VDD hochgezogen werden. Der Verstärker 302 umfasst
einen ersten Transistor 312, einen zweiten Transistor 314,
eine Impedanz 316 und eine Vorstromschaltung 318.
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Die
Drain-Anschlüsse
des ersten Transistors 312 und des zweiten Transistors 314 geben
jeweils die erste und die zweite Ausgangsspannung Vout1, Vout2 aus.
Der Gate-Anschluss des ersten Transistors 312 empfängt die
Referenzspannung Vref und der Gate-Anschluss des zweiten Transistors 314 empfängt entweder
die Eingangsspannung Vin oder die Referenzspannung Vref, wie es
durch den Schalter 306 bestimmt wird. Die Source-Anschlüsse des ersten
Transistors 312 und des zweiten Transistors 314 sind
unter Verwendung der Impedanz 316 (in 3 als
ein Widerstand implementiert) zusammengeschlossen und auch jeweils
an die Vorstromschaltung 318 angeschlossen. Die erste Ausgangsspannung
Vout1 und die zweite Ausgangsspannung Vout2 sind an die Kalibrierungslogik 304 angeschlossen.
Die Kalibrierungslogik 304 steuert die Vorstromschaltung 318 unter
Verwendung des Vorstrom-An/Aus-Steuersignals
BON/OFF und des Vorstrom-Steuersignals BCTRL. Zusätzlich
steuert die Kalibrierungslogik 304 den Schalter 306 unter
Verwendung des Schalter-Steuersignals 5. Die Vorstromschaltung 318 umfasst
einen Digital/Analog-Wandler (digital to analog converter – DAC) 328,
eine erste einstellbare Stromquelle 320 und eine zweite
einstellbare Stromquelle 322. Die Kalibrierungslogik 304 umfasst
einen Vergleicher 324 mit niedrigem Offset, eine Schrittweise-Näherungs-Einheit (successive
approximation unit – SAR-Einheit) 326 und
eine Steuereinheit 330.
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Um
den Verstärker 302 zu
kalibrieren, schaltet die Steuereinheit 330 den Schalter 306 so,
dass dieser die Referenzspannung Vref an den zweiten Eingangsanschluss
des Verstärkers 302 leitet.
In diesem Zustand empfangen beide Eingangsanschlüsse des Verstärkers 302 die
Referenzspannung Vref, weswegen die erste Ausgangsspannung Vout1
und die zweite Ausgangsspannung Vout2 einen gleichen Wert aufweisen
sollten, wodurch ein Nulldurchgang der Differenz-Ausgangsspannung
Vout in 2 erzeugt wird. Aufgrund der
nicht perfekten Eigenschaften der Vorrichtungen kann es jedoch sein,
dass die erste Ausgangsspannung Vout1 nicht gleich zu der zweiten
Ausgangsspannung Vout2 ist. In dieser Situation steuert die Steuereinheit 330 die
Vorstromschaltung 318, einen ersten Vorstrom durch den
ersten Transistor 312 zu ziehen und einen zweiten Vorstrom
durch den zweiten Transistor 314 zu ziehen, so dass die
erste Ausgangsspannung Vout1 im Wesentlichen gleich zu der zweiten
Ausgangsspannung Vout2 ist. Es ist festzustellen, dass der zweite
Vorstrom um denselben Betrag vermindert werden muss, um den der
erste Vorstrom angehoben wird, und umgekehrt, damit ein konstanter
Vorstrom durch den Verstärker 302 beibehalten
wird, um jegliche Amplitudendifferenzen in der in 2 gezeigten
Differenz-Ausgangsspannung
Vout zu verhindern. Wird die Einstellung oder Nachstellung des Vorstroms sorgfältig gesteuert,
so können
die erste Ausgangsspannung und die zweite Ausgangsspannung abgestimmt
werden, bis sie einen im Wesentlichen gleichen Wert aufweisen, wodurch
die in 2 gezeigte Verschiebung 204 der Nulldurchgänge der
Differenz-Ausgangsspannung Vout eliminiert wird.
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Das
bevorzugte Verfahren zur Einstellung des Vorstroms ist ein iterativer
Ansatz, der die schrittweise Näherung
verwendet und im Folgenden näher beschrieben
wird. Die Steuereinheit 330 setzt den Schalter 306,
die Referenzspannung Vref an den Verstärker 302 anzulegen,
und schaltet die Vorstromsströme
für den
Verstärker 302 an.
Der Wert des ersten Vorstroms und des zweiten Vorstroms werden auf
gleiche Werte einer Hälfte
des gesamten für
den Verstärker 302 benötigten Vorstroms
gesetzt, im Folgenden als Bmiddle bezeichnet. Die erste Ausgangsspannung
Vout1 und die zweite Ausgangsspannung Vout2 werden von dem Vergleicher 324 mit niedrigem
Offset verglichen und das Ausgangssignal des Vergleichers 324 mit
niedrigem Offset ist an die SAR-Einheit 326 angeschlossen.
Ist die erste Ausgangsspannung Vout1 größer, als die zweite Ausgangsspannung
Vout2, so hebt die SAR-Einheit 326 den ersten Vorstrom
um Bmiddle/(2i+1) an, wobei die Variable
i einen Iterationszähler
darstellt. Für
die erste Iteration ist i = 1, für
die zweite Iteration ist i = 2 usw. Um einen konstanten Vorstrom
durch den Verstärker 302 zu
sichern, wird der zweite Vorstrom um denselben Betrag von Bmiddle/(2i+1) vermindert. Intern in der Vorstromsschaltung 318 wandelt
der DAC 328 das Vorstrom-Steuersignal BCTRL in
analoge Signale, wodurch die erste Stromquelle 320 und
die zweite Stromquelle 322 jeweils eingestellt werden, den
ersten Vorstrom und den zweiten Vorstrom zu ziehen. Die erste Ausgangsspannung
Vout1 und die zweite Ausgangsspannung Vout2 werden anschließend von
dem Vergleicher 324 mit niedrigem Offset verglichen und
die nächste
Iteration wird ausgeführt. Abhängig davon,
wie genau die Nulldurchgänge
der in 2 gezeigten Differenz-Ausgangsspannung gesetzt werden müssen, können unterschiedliche
Anzahlen von Iterationen der Vorstrom-Einstellungen ausgeführt werden.
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4 zeigt
eine Faltungseinheit 400, die unter Verwendung von im Zusammenhang
mit 3 beschriebenen Verstärkern aufgebaut ist, nach einer Ausführungsform
dieser Erfindung. Die Faltungseinheit 400 umfasst einen
Multiplexer 402, durch den die Faltungseinheit entweder
die analoge Eingangsspannung Vin oder eine einer Mehrzahl von Referenzspannungen
(Vref1 bis Vref3) empfangen kann. Die Faltungseinheit 400 erzeugt
eine korrespondierende Differenz-Ausgangsspannung, die eine erste Ausgangsspannung
Vout1 und eine zweite Ausgangsspannung Vout2 umfasst, welche jeweils über einen
ersten und einen zweiten Pull-up-Widerstand 404 und 406 an
einen Leistungsquellenknoten VDD angeschlossen sind. Die Faltungseinheit 400 umfasst
zusätzlich
drei Differenzverstärker 408.
Jeder Differenzverstärker 408 ist
als der in 3 gezeigte Verstärker 302 implementiert
und empfängt
das Ausgangssignal des Multiplexers 402, eine der unterschiedlichen
Referenzspannungen (Vref1 bis Vref3), das Vorstrom-Steuersignal B1CTRL bis B3CTRL und
das Vorstrom-An/Aus-Steuersignal
BON/OFF für die Faltungseinheit 400.
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Während der
Kalibrierung sind nur die Vorströme
der Verstärker 408 in
der Faltungseinheit 400 angeschaltet, die kalibriert wird.
Die anderen Faltungseinheiten sind unter Verwendung ihrer Vorstrom-An/Aus-Steuersignale
ausgeschaltet. Die Verstärker 408 in
der Faltungseinheit 400, die kalibriert wird, werden einer
nach dem anderen kalibriert, wobei der erste und der zweite Vorstrom
jedes Verstärkers
unter Verwendung des im Zusammenhang mit 3 beschriebenen
Verfahrens iterrativ eingestellt wird. Unter Verwendung des im Zusammenhang
mit 3 beschriebenen Ansatzes der schrittweisen Näherung werden
der erste Vorstrom und der zweite Vorstrom so eingestellt, dass
die erste Ausgangsspannung Vout1 und die zweite Ausgangsspannung Vout2
annäherungsweise
gleich sind. Ist dies abgeschlossen, so verbleiben die Werte des
ersten Vorstroms und des zweiten Vorstroms an diesen Werten und
der nächste
Verstärker
wird kalibriert.
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5 zeigt
ein Blockschaltbild eines RDCs 500, der eine Vielzahl von
Faltungseinheiten umfasst, die implementiert sind, wie in 4 gezeigt. Der
ADC 500 umfasst N Faltungseinheiten einschl. einer ersten
Faltungseinheit 502 und einer zweiten Faltungseinheit 504.
Zur Vereinfachung der Beschreibung sind die übrigen Faltungseinheiten nicht gezeigt,
aber das Kalibrierungsverfahren für die übrigen Faltungseinheiten ist
gleich zu dem der ersten beiden. Jede Faltungseinheit umfasst drei
Verstärker 524 die
implementiert sind, wie in 3 gezeigt.
Ein Multiplexer 506 ermöglicht
es, dass die Faltungseinheiten entweder die analoge Eingangsspannung
Vin oder eine einer Mehrzahl von Referenzspannungen empfangen. Da
jede Faltungseinheit drei Verstärker 524 umfasst,
sind drei unterschiedliche Referenzspannungen pro Faltungseinheit
vorgesehen. Neben der analogen Eingangsspannung Vin nimmt der Multiplexer 506 die
Referenzspannungen für
alle Verstärker
in dem ADC 500 auf. In einem faltenden ADC werden herkömmlicherweise
den Durchschnitt bildende Widerstände 508 verwendet,
um einen Durchschnitt der Differenzspannungs-Ausgangssignale jeder
Faltungseinheit in dem ADC zu bilden. Die Differenz-Ausgangsspannungen
von jeder der Faltungseinheiten des ADC 500 sind an eine
Kalibrierungslogik 510 angeschlossen. Die Kalibrierungslogik 510 umfasst
einen zweiten Multiplexer 512, einen Vergleicher 514 mit
niedrigem Offset, eine SAR-Einheit 516, einen Demultiplexer 520 und
eine Steuereinheit 522.
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Die
Kalibrierung des ADCs 500 wird Faltungseinheit für Faltungseinheit
durchgeführt,
wobei jeder Verstärker
in jeder Faltungseinheit individuell kalibriert wird. Während der
Kalibrierung verwendet die Steuereinheit 522 die Vorstrom-An/Aus-Steuersignale
(F1ON/OFF bis FNON/OFF),
um alle Verstärker
in dem ADC mit Ausnahme der Verstärker in der Faltungseinheit
auszuschalten, die kalibriert wird. Der erste Vorstrom und der zweite
Vorstrom des Verstärkers,
der kalibriert wird, werden auf einen Vorstrommittelwert Bmiddle
gesetzt, und die Steuereinheit 522 schaltet den ersten
Multiplexer 506 so, dass die Referenzspannung des Verstärkers, der
kalibriert wird, an die Faltungseinheit angeschlossen wird. Zusätzlich schaltet
die Steuereinheit 522 den zweiten Multiplexer 512 so,
dass die erste Ausgangsspannung und die zweite Ausgangsspannung
der Faltungseinheit, die den Verstärker enthält, der kalibriert wird, an den
Vergleicher 514 mit niedrigem Offset angeschlossen werden.
Unter Verwendung des im Zusammenhang mit 3 beschriebenen
Ansatzes der schrittweisen Näherung
werden die erste Ausgangsspannung F1Vout1 und
die zweite Ausgangsspannung F1Vout2 von
dem Vergleicher 514 mit niedrigem Offset verglichen und
das Ausgangssignal des Vergleichers 514 mit niedrigem Offset
wird an die SAR-Einheit 516 angelegt. Ist die erste Ausgangsspannung
größer als die
zweite Ausgangsspannung, so erhöht
die SAR-Einheit 516 den ersten Vorstrom um Bmiddle/(2i+1), wobei die Variable i den Iterationszähler darstellt.
Um sicherzustellen, dass ein konstanter Gesamt-Vorstrom durch den
Verstärker
fließt,
der kalibriert wird, wird der zweite Vorstrom um denselben Betrag
von Bmiddle/(2i+1) vermindert. Der Demultiplexer wird verwendet,
um die Vorstrom-Steuersignale (F1B1CTRL bis FNB3CTRL) zu verschicken, um die Vorstromschaltungen
des Verstärkers
zu steuern, der kalibriert wird. Die erste Ausgangsspannung und
die zweite Ausgangsspannung werden wiederum von dem Vergleicher 514 mit
niedrigem Offset verglichen und die nächste Iteration wird ausgeführt. Abhängig davon,
wie genau der Nulldurchgang der in 2 gezeigten
Differenz-Ausgangsspannung
sein muss, können
unterschiedliche Anzahlen von Iterationen der Vorstrom-Einstellungen
ausgeführt
werden.
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Sind
die erste Ausgangsspannung und die zweite Ausgangsspannung im Wesentlichen
gleich, so ist die Kalibrierung des Verstärkers vollständig ausgeführt und
die Steuereinheit 522 schaltet den ersten Multiplexer 506 und
den Demultiplexer 520 auf den nächsten Verstärker in
der derzeitigen Faltungseinheit. Sind alle Verstärker in der derzeitigen Faltungseinheit
kalibriert, so schaltet die Steuereinheit unter Verwendung des Vorstrom-An/Aus-Steuersignals (F1ON/OFF bis FNON/OFF)
die Vorstromsströme
für die
derzeitige Faltungseinheit ab und die Vorstromströme für die nächste Faltungseinheit
an. Der Demultiplexer 520 fährt fort, die geeigneten Vorstrom-Steuersignale
an den Verstärker
zu senden, dessen Kalibrierung gerade abgeschlossen wurde, sodass
die geeigneten Vorströme
verwendet werden, wenn der ADC 500 den normalen Betrieb
aufnimmt. Sind alle Verstärker 524 in
jeder Faltungseinheit des ADCs 500 kalibriert, so schaltet
die Steuereinheit 522 den Multiplexer 506 so,
dass die analoge Eingangsspannung Vin an die Faltungseinheiten angelegt wird,
schaltet den zweiten Multiplexer 512 aus, schaltet die
Vorströme
aller Verstärker 524 in
allen Faltungseinheiten in dem ADC 500 unter Verwendung der
Vorstrom-An/Aus-Steuersignale (F1ON/OFF bis FNON/OFF) an, und der ADC 500 beginnt
den normalen Betrieb.
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Als
ein Beispiel setzt die Steuereinheit 522 bei der Kalibrierung
des ersten Verstärkers 524 in
der ersten Faltungseinheit 502 (der mit der Referenzspannung
F1Vref1 verbundene Verstärker) den ersten Multiplexer 506 so,
dass F1Vref1 als das Eingangssignal an die
Faltungseinheiten angeschlossen wird, und setzt den zweiten Multiplexer 512 so,
dass F1Vout1 und F1Vout2 an
den Vergleicher 514 mit niedrigem Offset angeschlossen
werden. Unter Verwendung des im Zusammenhang mit 3 beschriebenen
Ansatzes der schrittweisen Annäherung
werden der erste Vorstrom und der zweite Vorstrom unter Verwendung des
Vorstrom-Steuersignals F1B1CTRL eingestellt,
bis die erste Ausgangsspannung F1Vout1 und
die zweite Ausgangsspannung F1Vout2 im Wesentlichen
denselben Wert aufweisen.
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6 zeigt
ein Flussdiagramm 600, das ein Verfahren der Kalibrierung
eines ADCs nach dieser Erfindung beschreibt und die folgenden Schritte
umfasst:
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Schritt 602:
Abschalten aller Vorströme
für alle
Verstärker
in allen Faltungseinheiten in dem ADC.
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Schritt 604:
Beginne die Kalibrierung durch das Setzen der ersten Faltungseinheit
auf die zu kalibrierende Faltungseinheit.
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Schritt 606:
Anschalten des ersten Vorstroms und des zweiten Vorstroms für die Verstärker in
der zu kalibrierenden Faltungseinheit.
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Schritt 608:
Setze den ersten Verstärker
in der zu kalibrierenden Faltungseinheit auf den Verstärker, der
kalibriert wird.
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Schritt 610:
Setze die Eingangsspannung für die
Faltungseinheit gleich zu der Referenzspannung des Verstärkers, der
kalibriert wird.
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Schritt 612:
Setze einen Interrationszähler auf
Eins (i=1), und setze den ersten Vorstrom und den zweiten Vorstrom
des Verstärkers,
der kalibriert wird, auf einen mittleren Vorstromwert (Bmiddle).
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Schritt 614:
Ist die erste Ausgangsspannung größer als die zweite Ausgangsspannung?
Wenn ja, fahre mit dem Schritt 616 fort, sonst fahre mit
dem Schritt 618 fort.
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Schritt 616:
Erhöhe
den ersten Vorstrom um Bmiddle/(2i+1), wobei
die Variable i der Iterationszähler
ist. Um einen konstanten Vorstrom durch den Verstärker, der
kalibriert wird, zu sichern, vermindere den zweiten Vorstrom um
denselben Betrag von Bmiddle/(2i+1).
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Schritt 618:
Vermindere den ersten Vorstrom um Bmiddle/(2i+1),
wobei die Variable i der Iterationszähler ist. Um einen konstanten
Vorstrom durch den Verstärker,
der kalibriert wird, zu sichern, erhöhe den zweiten Vorstrom um
denselben Betrag von Bmiddle/(2i+1).
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Schritt 620:
Erhöhe
den Iterationszähler
(i = i + 1), um die nächste
Iteration der schrittweisen Annäherung
auszuführen.
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Schritt 622:
Ist der Iterationszähler
i kleiner als eine maximale Iterationsgrenze M? Wenn ja, fahre mit
dem Schritt 614 fort, sonst fahre mit dem Schritt 624 fort.
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Schritt 624:
Existieren weitere Verstärker
in der gerade kalibrierten Faltungseinheit, die noch nicht kalibriert
wurden? Wenn ja, fahre mit dem Schritt 626 fort, ansonsten
fahre mit dem Schritt 628 fort.
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Schritt 626:
Setze den Verstärker,
der kalibriert wird, auf den nächsten
Verstärker
der gerade kalibrierten Faltungseinheit.
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Schritt 628:
Existieren in dem ADC mehr Faltungseinheiten, die noch nicht kalibriert
wurden? Wenn ja, fahre mit dem Schritt 630 fort, ansonsten fahre
mit dem Schritt 634, fort.
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Schritt 630:
Abschalten des ersten Vorstroms und des zweiten Vorstroms der Verstärker in der
gerade kalibrierten Faltungseinheit.
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Schritt 632:
Setze die gerade kalibrierte Faltungseinheit auf die nächste Faltungseinheit
des ADCs und fahre mit dem Schritt 606 fort.
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Schritt 634:
Anschalten aller Faltungseinheiten in dem ADC und Aufnahme des normalen
Betriebs des ADCs.
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Obwohl
in der detaillierten Beschreibung dieser Erfindung Standard-CMOS-Transistoren
gezeigt wurden, ist festzustellen, dass auch BJT- oder BiCMOS-Implementationen
eingesetzt werden können. Da
der Energieverbrauch der Standard-CMOS-Transistoren verwendenden
Schaltungen niedriger ist als der auf BJT- oder BiCMOS-Transistoren
basierenden Schaltungen, ist eine auf Standard-CMOS-Transistoren
basierende Implementation die bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung. Ähnlich können auch einendige
Konfigurationen verwendet werden und die tatsächliche Anzahl der Verstärker in
jeder Faltungseinheit und die Anzahl der Faltungseinheiten kann
entsprechend der Ausführungserfordernisse variiert
werden.
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Zusammenfassend
ist ein ADC 500 offenbart, der wenigstens eine Faltungseinheit 400, 502, 504,
die eine Eingangsspannung empfängt,
eine erste Ausgangsspannung und eine zweite Ausgangsspannung erzeugt
und eine Mehrzahl von Verstärkern 302, 408, 524 umfasst,
und eine Kalibrierungslogik 304, 510 umfasst,
um Vorstrom-Steuersignale entsprechend der ersten Ausgangsspannung
und der zweiten Ausgangsspannung zu erzeugen.
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Jeder
der Verstärker 302, 408, 524 empfängt eine
einer Mehrzahl von Referenzspannungen und umfasst eine Vorstromschaltung 318,
um einen Vorstrom für
den Verstärker 302, 408, 524 auf
Grundlage von wenigstens einem einer Mehrzahl von Vorstrom-Steuersignalen
zu bilden. Während
der Kalibrierung liefert die Kalibrierungslogik 318 die
Vorstrom-Steuersignale,
um die Vorstromschaltung jedes Verstärkers 302, 408, 524 in
der Faltungseinheit 400, 502, 504 so
zu steuern, dass die erste Ausgangsspannung im Wesentlichen gleich
zu der zweiten Ausgangsspannung ist.
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Die
Fachleute auf diesem Gebiet können schon
erkennen, dass vielfältige
Modifikationen und Änderungen
der Vorrichtung ausgeführt
werden können,
wobei an den Lehren der Erfindung festgehalten wird. Demzufolge
sollte die obige Offenbarung als nur durch die Maße und Grenzen
der angefügten
Patentansprüche
begrenzt ausgelegt werden.