DE102004037262A1 - Zugmitteltrieb - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Zugmitteltrieb, insbesondere für einen Verbrennungsmotor, mit wenigstens einem antreibenden Rad, wenigstens einem angetriebenen Rad, einem Umschlingungsmittel und wenigstens einer Zugmitteltriebkomponente, die mit einem der Räder verbunden oder verbindbar ist.
- Hintergrund der Erfindung
- Steuerungsantriebe von Verbrennungsmotoren weisen üblicherweise ein Kurbelwellen-Antriebsrad, ein, zwei oder mehrere Nockenwellen-Abtriebsräder und ein vorzugsweise als Kette oder Riemen ausgebildetes Umschlingungsmittel auf. Daneben können weitere über Räder angetriebene Zugmitteltriebkomponenten vorhanden sein. Derartige Zugmitteltriebe sind aufgrund von Drehmomentschwankungen oder Winkelgeschwindigkeitsänderungen Schwingungsanregungen unterworfen, die in Resonanzbereichen zu hörbaren Geräuschen führen können. Damit sind erhöhte Reibungskräfte verbunden, die die Lebensdauer des Umschlingungstriebes sowie dessen Wirkungsgrad beeinträchtigen können.
- In der
DE 195 20 508 A1 ist bereits vorgeschlagen worden, ein Mittel vorzusehen, das dem Umschlingungstrieb eine zusätzliche Ungleichförmigkeit aufprägt. Diese Ungleichförmigkeit kann durch ein unrund ausgebildetes und/oder exzentrisch gelagertes Rad erzeugt werden. Diese künstlich erzeugten Ungleichförmigkeiten sollen den Schwingungsänderungen entgegenwirken, die durch Verbrennungsvorgänge und Ventilbewegungen entstehen. - Aus der WO 2003/046413 A1 und der
DE 202 20 367 U1 ist eine Synchronantriebsvorrichtung bekannt, bei der ein Rad mit einem nicht kreisförmigen Profil mit mindestens zwei vorstehenden Abschnitten und rückstehenden Abschnitten eingesetzt wird. Bei der Drehung der Antriebsvorrichtung wird ein periodisch schwankendes Belastungsdrehmoment erzeugt, ferner sind die vorstehenden und rückstehenden Abschnitte des Rades so gewählt, dass ein entgegengesetztes schwankendes korrigierendes Drehmoment entsteht und die beiden Drehmomente sich im Wesentlichen aufheben. Nachteilig ist jedoch, dass eine einmal festgelegte Konfiguration nicht geändert werden kann, obwohl das dynamische Verhalten des Zugmitteltriebs in Abhängigkeit von der Drehzahl und anderen Faktoren zum Teil starken Schwankungen unterliegen kann. - Zusammenfassung der Erfindung
- Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, einen Zugmitteltrieb, insbesondere für einen Verbrennungsmotor, anzugeben, dessen dynamisches Verhalten besser beeinflusst werden kann.
- Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Zugmitteltrieb der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass die wenigstens eine Zugmitteltriebkomponente gezielt steuerbar ist, um dem Zugmitteltrieb eine Ungleichförmigkeit oder Belastung aufzuprägen.
- Im Gegensatz zu den im Stand der Technik bekannten Zugmitteltrieben ist es bei dem erfindungsgemäßen Zugmitteltrieb möglich, das dynamische Verhalten gezielt zu beeinflussen. Das die Ungleichförmigkeit erzeugende Mittel ist dabei veränderlich, wodurch sich wesentlich erweiterte Möglichkeiten zur Beeinflussung des dynamischen Verhaltens des Zugmitteltriebs ergeben. Insbesondere ermöglicht es der erfindungsgemäße Zugmitteltrieb, während des laufenden Betriebs Veränderungen vorzunehmen, so dass beim Auftreten von Schwingungen diesen unmittelbar entgegengewirkt werden kann.
- Bei dem erfindungsgemäßen Zugmitteltrieb kann es vorgesehen sein, dass die Zugmitteltriebkomponente bzw. die Zugmitteltriebkomponenten über eine Steuerungseinrichtung gezielt ein- oder ausschaltbar ist bzw. sind. Das Ein- oder Ausschalten einer Zugmitteltriebkomponente beeinflusst das dynamische Verhalten des Zugmitteltriebs, da es einen Impuls hervorruft, der in der Lage ist, vorhandenen Schwingungen entgegenzuwirken.
- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Zugmitteltriebkomponente stufenlos ein- oder ausschaltbar ist. Je nach Art der Zugmitteltriebkomponente kann auch die Leistungsaufnahme oder -abgabe der Zugmitteltriebkomponente stufenlos steuer- oder regelbar sein. Die stufenlose Steuerung oder Regelung ermöglicht es, besonders feinfühlig und präzise auftretenden Ungleichförmigkeiten oder Schwingungen entgegenzuwirken. Ferner besteht die Möglichkeit, Zugmitteltriebkomponenten intermittierend ein- oder auszuschalten oder die Leistungsaufnahme einer Zugmitteltriebkomponente stufenlos zu beeinflussen, indem die Zugmitteltriebkomponente beispielsweise sinusförmig angesteuert wird.
- Bei dem erfindungsgemäßen Zugmitteltrieb kommen zur Steuerung oder Regelung alle Zugmitteltriebkomponenten in Frage, die dem Zugmitteltrieb eine Ungleichförmigkeit aufprägen können. Dabei kann es sich z.B. um einen Generator, eine Pumpe, einen Kompressor oder einen Nockenwellenversteller handeln. Daneben kommen weitere Zugmitteltriebkomponenten in Frage, die in Zugmitteltrieben bei Verbrennungsmotoren eingesetzt werden. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass mehrere Zugmitteltriebkomponenten gleichzeitig gezielt gesteuert oder geregelt werden, um dem Zugmitteltrieb eine Ungleich förmigkeit aufzuprägen. Dabei kann es sich beispielsweise um zwei Nockenwellenversteller handeln, die gleichzeitig angesteuert werden, um eine Ungleichförmigkeit zu erzeugen.
- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Zugmitteltriebkomponente ein schalt- oder steuerbares Dämpfungselement aufweist. Bei derartigen Dämpfungselementen kann die Dämpfung z.B. über die Veränderung der Dämpfungskonstante gesteuert werden, daneben kann eine Beeinflussung des dynamischen Verhaltens des erfindungsgemäßen Zugmitteltriebs auch durch das Ein- und Ausschalten des steuerbaren Dämpfungselements erzielt werden.
- Es ist auch möglich, zusätzlich zu dem schalt- oder steuerbaren Dämpfungselement ein weiteres Dämpfungselement zu verwenden. Bei einer derartigen Anordnung kann das weitere Dämpfungselement permanent der Entstehung von Schwingungen oder Ungleichförmigkeiten im Zugmitteltrieb entgegenwirken. Zusätzlich kann das zweite Dämpfungselement gezielt ein- oder ausgeschaltet und gesteuert werden, beispielsweise wenn sich der Zugmitteltrieb in einem Drehzahlbereich mit besonders starken Oszillationen befindet.
- Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Zugmitteltriebkomponente eine zu- und abschaltbare Schwungmasse aufweist. Die Schwungmasse kann über eine Kupplung mit der Zugmitteltriebkomponente ge- oder davon entkoppelt werden. Vorzugsweise ist die Schwungmasse mit einer Kurbelwelle oder einer Nockenwelle oder eine Abtriebswelle einer Zugmitteltriebkomponente koppelbar. Durch die Schwungmasse kann das dynamische Verhalten des Zugmitteltriebs beeinflusst werden, da die Masse der Schwungmasse und ihr Trägheitsmoment das dynamische System beeinflussen. Es ist auch möglich, ein Zusatzrad vorzusehen, das mit der Schwungmasse koppelbar ist.
- Gemäß einer weiteren alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Zugmitteltriebkomponente eine zu- und abschaltbare Reibpaarung aufweist. Durch die Reibpaarung kann eine Reibungskraft oder ein -moment auf den Zugmitteltrieb ausgeübt werden, um kinetische Energie in Wärme umzuwandeln. Die Reibpaarung kann somit zur Verringerung von Ungleichförmigkeiten und unerwünschten Schwingungen benutzt werden. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die durch die Reibpaarung erzeugte Reibungskraft oder das Reibungsmoment steuerbar ist, vorzugsweise kann die Reibung stufenlos gesteuert werden.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Reibpaarung eine periodisch veränderliche Reibkraft oder ein Reibmoment erzeugt, dass besonders feinfühlig an Oszillationen in dem Zugmitteltrieb angepasst werden kann.
- Die Erfindung umfasst auch alle zweckmäßigen Kombinationen der beschriebenen Mittel, um dem Zugmitteltrieb eine Ungleichförmigkeit aufzuprägen.
- Kurze Beschreibungen der Zeichnungen
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausbildungsbeispielen sowie anhand der Figuren. Die Figuren sind schematische Zeichnungen und zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer gezielt steuerbaren Zugmitteltriebkomponente; -
2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem schaltbaren Dämpfer; -
3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Dämpfer und einem schaltbaren Zusatzdämpfer; -
4 ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer an einer Antriebswelle angebrachten Schwungmasse; -
5 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer an einer Abtriebswelle angebrachten Schwungmasse; -
6 ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer an einer Zusatzwelle angebrachten Schwungmasse; -
7 ein siebtes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Nockenwellenversteller; -
8 ein achtes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei Nockenwellenverstellern; -
9 ein neuntes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer eine Reibpaarung aufweisenden Zugmitteltriebkomponente; -
10 ein zehntes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer an einer Zusatzwelle angeordneten Reibpaarung; und -
11a ,11b ein elftes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer ein periodisch veränderliches Reibmoment erzeugenden Reibpaarung. -
1 zeigt einen Zugmitteltrieb1 mit einer gezielt steuerbaren Zugmitteltriebkomponente2 . Der Zugmitteltrieb1 besteht aus einem Kurbelwellenrad3 , das mit einer nicht gezeigten Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors gekoppelt ist. Die Drehbewegung des Kurbelwellenrads3 wird über ein als Zahnriemen4 ausgebildetes Umschlingungsmittel auf zwei Nockenwellenräder5 ,6 von obenliegenden Nockenwellen übertragen. - Ein weiteres Rad
7 ist über eine schaltbare Kupplung8 mit der Zugmitteltriebkomponente2 verbunden. Bei der Zugmitteltriebkomponente2 handelt es sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel um einen Generator. Bei anderen Ausführungen kann die Zugmitteltriebkomponente jedoch eine Pumpe, ein Kompressor oder ein ähnliches Gerät sein. Der Zugmitteltriebkomponente2 ist eine Steuerungseinrichtung9 zugeordnet, durch die die Leistungsaufnahme und das Ein- und Auskuppeln gesteuert werden. - In bestimmten Drehzahlbereichen können in dem Zugmitteltrieb
1 dynamische Effekte auftreten. Dazu zählen Drehmomentschwankungen, Geschwindigkeitsschwankungen, aber auch Ungleichförmigkeiten der Winkelgeschwindigkeiten der Räder3 ,5 ,6 oder7 . Um diese unerwünschten Schwingungen zu kompensieren, kann die Zugmitteltriebkomponente2 gezielt an- und abgeschaltet werden. Dieser Vorgang wird von der Steuerungseinrichtung9 gesteuert, die das Ein- und Auskuppeln des Rades7 mittels der Kupplung8 bewirkt. Durch diese Kuppelvorgänge wird dem Zugmitteltrieb1 über den Zahnriemen4 ein durch das Rad7 erzeugter Impuls aufgeprägt, der zur Verringerung von Schwingungen führt. Neben dem Ein- und Ausschalten kann die Zugmitteltriebkomponente2 auch so gesteuert werden, dass ihre Leistungsaufnahme variiert. Die Steuerungseinrichtung9 kann die Zugmitteltriebkomponente2 dazu so ansteuern, dass die Leistungsaufnahme einen sinusförmigen Verlauf aufweist. Entsprechend werden über das mit der Zugmitteltriebkomponente2 gekoppelte Rad7 sinusförmige Impulse erzeugt, die den Zahnriemen4 und die weiteren Komponenten des Zugmitteltriebs1 beeinflussen. Die Frequenz und die Amplitude dieser sinusförmigen Anregungen werden dabei an die auftretenden Schwingungsungleichförmigkeiten in dem Zugmitteltrieb1 angepasst. -
2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem schaltbaren Dämpfer. Für gleiche Komponenten des Zugmitteltriebs werden dieselben Bezugszeichen wie in1 benutzt. Der in2 gezeigte Zugmitteltrieb weist einen schaltbaren Dämpfer10 auf, der mit einem Rad11 verbunden ist, das von dem Zahnriemen4 angetrieben wird. Der schaltbare Dämpfer10 ermöglicht es, unerwünschte Schwingungen des Zahnriemens4 zu dämpfen. Der Dämpfer10 ist wie ein herkömmlicher Stoßdämpfer aufgebaut, dessen Aufbau und Funktion bekannt ist. - Der schaltbare Dämpfer
10 ist an eine Steuerungseinrichtung12 angeschlossen, die den Dämpfer10 gezielt ein- und ausschalten kann. Dadurch wird es ermöglicht, den Dämpfer10 in Abhängigkeit von anderen Parametern zu betätigen, etwa dann, wenn sich der Motor in einem bestimmten Drehzahlbereich befindet. Der Dämpfer10 kann gezielt beim Auftreten von Schwingungen eingeschaltet werden, falls die auftretenden Schwingungen einen Grenzwert unterschreiten, bleibt der Dämpfer10 ausgeschaltet. Auf diese Weise kann der Zugmitteltrieb in bestimmten Stellungen oder bestimmten Betriebspunkten gezielt entlastet werden. Daneben besitzt der schaltbare Dämpfer10 die Möglichkeit, das Dämpfungsverhalten durch die Steuerungseinrichtung12 gezielt zu steuern. Dadurch wird eine weitere Möglichkeit zur gezielten Beeinflussung der Dynamik des Zugmitteltriebs geschaffen. -
3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung, das neben dem in2 gezeigten schaltbaren Dämpfer einen nicht schaltbaren Dämpfer aufweist. Der Aufbau des in3 gezeigten Zugmitteltriebs entspricht demjenigen des Zugmitteltriebs von2 , zusätzlich ist ein Dämpfer13 vorhanden, der permanent über das mit ihm verbundene Rad11 auf den Zahnriemen4 einwirkt. Der Dämpfer13 wirkt kontinuierlich auf den Zugmitteltrieb ein, so dass unerwünschte Schwingungen verringert werden. Der schaltbare Dämpfer10 kann durch die Steuerungseinrichtung12 eingeschaltett werden, beispielsweise wenn bei bestimmten Betriebspunkten eine besonders hohe Dämpfung vorteilhaft ist. Der schaltbare Dämpfer10 kann auch intermittierend angesteuert werden, ebenso ist eine sinusförmige Ansteuerung denkbar, die erzeugte Dämpfung folgt dabei einer Sinusfunktion. -
4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer an einer Antriebswelle angebrachten Schwungmasse. Bei dem in4 dargestellten Zugmitteltrieb ist eine Schwungmasse14 vorgesehen, die über eine Kupplung15 mit dem Kurbelwellenrad3 koppelbar ist. Die Kupplung15 ist über eine Steuerungseinrichtung16 steuerbar. Bei eingekuppelter Schwungmasse14 wird die Schwungmasse14 synchron mit dem Kurbelwellenrad3 und der Kur belwelle des Verbrennungsmotors bewegt. Das Ein- oder Auskuppeln führt zu Impulsen, die über das Kurbelwellenrad3 auf den Zahnriemen4 übertragen werden und das dynamische Verhalten des Zugmitteltriebs günstig beeinflussen können. Die Kupplung15 ist mit einem Freilauf versehen, so dass das Dämpfungsmoment nur in eine Richtung übertragen werden kann. Die Steuerungseinrichtung16 kann die Kupplung15 so ansteuern, dass das Ein- und Auskuppeln allmählich erfolgt, so dass auch diese Übergangsbereiche in vorteilhafter Weise zum Ausgleich von Ungleichförmigkeiten des Zugmitteltriebs genutzt werden können. -
5 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem an einer Abtriebswelle angeordneten Schwungmasse. Die Schwungmasse14 ist über die Kupplung15 an dem Nockenwellenrad6 angebracht, so dass dynamische Effekte im Bereich der Nockenwellenräder gezielt beeinflusst werden können. Der grundsätzliche Aufbau der Schwungmasse14 und der Kupplung15 sowie der zugeordneten Steuerungseinrichtung16 entspricht dem in4 gezeigten. In Abhängigkeit des zur Verfügung stehenden Einbauraums kann die Position der Schwungmasse14 gewählt werden, wie in den4 und5 gezeigt ist. Für bestimmte Anwendungen ist es zweckmäßig, auch an dem anderen Nockenwellenrad5 eine entsprechende steuerbare Schwungmasse vorzusehen. -
6 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Schwungmasse, die über eine Zusatzwelle mit einem Zusatzrad verbunden werden kann. Die Schwungmasse14 ist über die schaltbare Kupplung15 und eine Welle mit dem Zusatzrad17 des Zugmitteltriebs verbindbar. Die Steuerung der Kupplung15 erfolgt wie bei den bisherigen Ausführungsbeispielen über eine Steuerungseinrichtung16 . Das Zusatzrad17 ist speziell zum Aufprägen von Ungleichförmigkeiten vorgesehen, es kann daher unabhängig von einem anderen Zugmitteltriebkomponente eingesetzt werden. - Das Zusatzrad
17 kann über die Steuerungseinrichtung16 durch das Ein- und Auskuppeln der Schwungmasse14 gezielt beeinflusst werden, woraufhin die erzeugten Impulse von dem Zusatzrad17 auf den Zahnriemen4 und die mit diesem verbundenen Komponenten übertragen werden. -
7 zeigt ein siebtes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Nockenwellenversteller. Das Nockenwellenrad6 des in7 gezeigten Zugmitteltriebs kann durch den Nockenwellenversteller18 derart gesteuert werden, dass die Phasenlage zwischen der Kurbelwelle und derjenigen Nockenwelle, die dem Nockenwellenrad6 zugeordnet ist, verstellt werden kann. Der Nockenwellenversteller18 wird hydraulisch gesteuert, die beim Verstellen auftretenden dynamischen Effekte können gezielt genutzt werden, um den Zugmitteltrieb zu beeinflussen und Schwingungen zu beruhigen. Dazu ist der Nockenwellenversteller18 mit einer Steuerungseinrichtung19 verbunden, über die die Steuerung erfolgt. -
8 zeigt ein achtes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei Nockenwellenverstellern. Zusätzlich zu dem Ausführungsbeispiel von7 ist ein zweiter Nockenwellenversteller20 vorgesehen, der dem Nockenwellenrad5 zugeordnet ist. Die Steuerungseinrichtung19 steuert beide Nockenwellenversteller18 ,20 . Durch die Verwendung von zwei Nockenwellenverstellern18 ,20 , die jeweils einer Nockenwelle zugeordnet sind, werden die Möglichkeiten verbessert, auf das dynamische Verhalten Einfluss nehmen zu können. -
9 zeigt ein neuntes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Zugmitteltriebkomponente eine steuerbare Reibpaarung aufweist. Der in9 gezeigte Zugmitteltrieb umfasst eine Reibpaarung21 , die über eine schaltbare Kupplung22 mit dem Nockenwellenrad6 verbindbar ist. Die Steuerung der Kupplung22 erfolgt über eine Steuerungseinrichtung23 , so dass die Reibpaarung21 zu- und abgeschaltet werden kann. Auf diese Weise wird eine erhöhte Reibung in das System eingebracht. Allerdings hat die erhöhte Reibung auch einen Einfluss auf den Wirkungsgrad, der dadurch verschlechtert wird. Aus diesem Grund wird die Reibpaarung21 nur bei Bedarf eingeschaltet. Daneben kann über die Steuerungseinrichtung23 die Reibung der Reibpaarung21 stufenlos eingestellt werden. Diese Einstellmöglichkeit erlaubt eine besonders gute Anpassung an die auftretenden Schwingungen beim Betrieb des Zugmitteltriebs. -
10 zeigt ein zehntes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei der eine schaltbare Reibpaarung an einer Zusatzwelle angeordnet ist. Der in10 dargestellte Zugmitteltrieb ist im Wesentlichen wie der Zugmitteltrieb in9 aufgebaut, im Unterschied dazu ist die Reibpaarung21 über eine Zusatzwelle mit einem Zusatzrad24 koppelbar. Ansonsten erfolgt die Ansteuerung wie bei dem in9 beschriebenen Ausführungsbeispiel über die Steuerungseinrichtung23 , die die Kupplung22 betätigt. In Abhängigkeit von der an der Reibpaarung21 eingestellten Reibung werden Impulse auf das Zusatzrad24 gegeben, die günstig auf das Schwingungsverhalten des Zugmitteltriebs einwirken. -
11a und11b zeigen ein elftes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Reibpaarung, die ein periodisch veränderliches Reibmoment erzeugt. - Die Reibpaarung besteht aus einem drehbaren Reibelement
25 , das mit einem feststehenden Reibelement26 zusammenwirkt. Wie in11 zu erkennen ist, wird die Kontur des Reibelements25 durch zwei gegenüberliegende Kreisbogenabschnitte27 ,28 gebildet, die durch Geradenabschnitte29 ,30 miteinander verbunden sind. Das drehbare Radelement25 ist über eine Welle mit einem Rad31 verbunden. - Bei rotierendem Zahnriemen
4 wird das Rad31 und das damit gekoppelte Reibelement25 in Drehung versetzt, so dass das Reibelement25 abwechselnd mit seinen Kreisbogenabschnitten27 ,28 mit dem Reibelement26 in Kontakt kommt. Dadurch wird ein periodisch veränderliches Radmoment erzeugt, das z.B. so eingestellt werden kann, dass es den Schwingungen zweiter Ordnung des Motors entgegenwirkt. Das in den11a und11b gezeigte Ausführungsbeispiel benötigt keine Steuerungseinrichtung, es kann daher mit geringem Aufwand realisiert werden. Bei anderen Ausführungen kann das Reibelement auch mit einer An- oder Abtriebswelle des Motors gekoppelt sein. -
- 1
- Zugmitteltrieb
- 2
- Zugmitteltriebkomponente
- 3
- Kurbelwellenrad
- 4
- Zahnriemen
- 5
- Nockenwellenrad
- 6
- Nockenwellenrad
- 7
- weiteres Rad
- 8
- Kupplung
- 9
- Steuerungseinrichtung
- 10
- Dämpfer
- 11
- Rad
- 12
- Steuerungseinrichtung
- 13
- Dämpfer
- 14
- Schwungmasse
- 15
- Kupplung
- 16
- Steuerungseinrichtung
- 17
- Zusatzrad
- 18
- Nockenwellenversteller
- 19
- Steuerungseinrichtung
- 20
- Nockenwellenversteller
- 21
- Reibpaarung
- 22
- Kupplung
- 23
- Steuerungseinrichtung
- 24
- Zusatzrad
- 25
- Reibelement
- 26
- Reibelement
- 27
- Kreisbogenabschnitt
- 28
- Kreisbogenabschnitt
- 29
- Geradenabschnitt
- 30
- Geradenabschnitt
- 31
- Rad
Claims (15)
- Zugmitteltrieb, insbesondere für einen Verbrennungsmotor, mit wenigstens einem antreibenden Rad, wenigstens einem angetriebenen Rad, einem Umschlingungsmittel und wenigstens einer Zugmitteltriebkomponente, die mit einem der Räder verbunden oder verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Zugmitteltriebkomponente (
2 ) gezielt steuer- oder regelbar ist, um dem Zugmitteltrieb (1 ) eine Ungleichförmigkeit aufzuprägen. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmitteltriebkomponente oder die Zugmitteltriebkomponenten (
2 ) über eine Steuerungseinrichtung (12 ,16 ) gezielt ein- oder ausschaltbar ist bzw. sind. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmitteltriebkomponente (
2 ) stufenlos ein- oder ausschaltbar ist. - Zugmitteltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmitteltriebkomponente (
2 ) über eine Kupplung (8 ,15 ) mit dem Rad koppelbar und entkoppelbar ist. - Zugmitteltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsaufnahme oder -abgabe der Zugmitteltriebkomponente (
2 ) steuer- oder regelbar ist. - Zugmitteltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmitteltriebkomponente (
2 ) einen Generator, eine Pumpe, einen Kompressor oder einen Nockenwellenversteller (18 ,20 ) aufweist. - Zugmitteltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmitteltriebkomponente (
2 ) ein schalt- oder steuerbares Dämpfungselement (10 ) aufweist. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmitteltriebkomponente ein weiteres Dämpfungselement (
13 ) aufweist. - Zugmitteltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er eine zu- und abschaltbare Schwungmasse (
14 ) aufweist. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwungmasse (
14 ) mit einer Kurbelwelle oder einer Nockenwelle oder einer Abtriebswelle einer Zugmitteltriebkomponente (2 ) koppelbar ist. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwungmasse (
14 ) mit einem Zusatzrad (17 ) koppelbar ist. - Zugmitteltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmitteltriebkomponente eine zu- und abschaltbare Reibpaarung (
21 ) aufweist. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibungskraft und/oder das Reibungsmoment der Reibpaarung (
21 ) vorzugsweise stufenlos steuerbar ist. - Zugmitteltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugmitteltriebkomponente eine ein periodisch veränderliches Reibmoment erzeugende Reibpaarung aufweist.
- Zugmitteltrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibpaarung ein feststehendes Reibelement (
25 ) und ein drehbares, mit einem Rad (31 ) gekoppeltes Reibelement (26 ) umfasst.
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