DE102004035583B4

DE102004035583B4 - Crashaktive Kopfstütze

Info

Publication number: DE102004035583B4
Application number: DE102004035583A
Authority: DE
Inventors: Daniel Hippel; Michael Böhmer; Norbert Heeg; Ralf Münster
Original assignee: Keiper GmbH and Co
Current assignee: Adient US LLC
Priority date: 2004-07-22
Filing date: 2004-07-22
Publication date: 2008-10-02
Anticipated expiration: 2024-07-23
Also published as: DE102004035583A1

Abstract

Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz, mit einem Träger (205), wenigstens je einer am Träger (205) angelenkten oberen und unteren Schwinge (211, 215), welche um horizontale Achsen (207, 217) schwenkbar sind, einem an den Schwingen (211, 215) angelenkten Prallelement (213), welches mit den Schwingen (211, 215) und dem Träger (205) wenigstens ein Viergelenk (219) bildet, und einer Antriebsfeder (225), welche im Crashfall das Viergelenk (219) antreibt, so dass das Prallelement (213) aus einer Normalstellung heraus nach vorne in eine Crashstellung ausfährt, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsfeder (225) einen Schenkel (225'') aufweist, welcher in der Normalstellung und beim Ausfahren mit einem Kontaktabschnitt (225') an seinem Ende wenigstens eine der Schwingen (211, 215) beaufschlagt, beim Ausfahren mit dem Kontaktabschnitt (225') an der Schwinge (211, 215) entlanggleitet, und in der Crashstellung in einem Winkel (α) zur Schwinge (211, 215) steht und diese gegen eine vom Prallelement (213) auf die Schwinge (211, 215) übertragene Kraft...

Description

Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
Aus der DE 199 51 966 A1 ist eine Kopfstütze dieser Art bekannt, bei welcher das Prallelement mittels eines als Parallelogramm ausgebildeten Viergelenks im Crashfall ausfährt, wobei als Antrieb ein federbelasteter Schwenkarm dient, welcher in der Crashstellung verriegelt wird. Eine weitere Kopfstütze dieser Art ist aus der DE 102 60582 B3 bekannt. In der DE 199 23 659 A1 ist eine Kopfstütze mit einer Schenkelfeder offenbart, welche mittels ihrer anliegenden Schenkel zwischen dem Prallelement und dem Träger abgestützt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Kopfstütze der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kopfstütze mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit dem erfindungsgemäßen Ansatz werden weniger Bauteile benötigt, was die Montage vereinfacht und die Kosten senkt. Die Antriebsfeder wird zum Abstützen der Schwinge in der Crashstellung eingesetzt, indem ein Schenkel der Antriebsfeder sich so zur Schwinge ausrichtet, dass die Schwinge keine Kraft mehr auf den Schenkel übertragen kann, um ihn zurückzudrängen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
1 eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels in der Normalstellung, und
2 eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels in der Crashstellung.
Im Ausführungsbeispiel ist eine Kopfstütze 201 für einen Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeuges vorgesehen. Auf Kopfstützenstangen 203 der Kopfstütze 201 ist ein Träger 205 angebracht, welcher eine horizontale Achse 207 drehbar lagert. Obere Schwingen 211 sind an der Achse 207 und mittels oberer Gelenke 212 an einem plattenförmigen, ein Polster 214 tragenden Prallelement 213 angelenkt, während längere untere Schwingen 215 einerseits mittels horizontaler Schwingenlagerbolzen 217 am Träger 205 und andererseits mittels unterer Gelenke 218 ebenfalls am Prallelement 213 angelenkt sind, so dass auf jeder Seite der Kopfstütze 201 ein Viergelenk 219 gebildet wird. Eine Antriebsfeder 225 beaufschlagt wenigstens eine der oberen Schwingen 211 unmittelbar mit einem Kontaktabschnitt 225' am Ende eines Schenkels 225'' der Antriebsfeder 225.
Aus der in 1 dargestellten Normalstellung fahren die Viergelenke 219 – angetrieben von der Antriebsfeder 225 – im Heckcrashfall aus und verlagern das Prallelement 213 nach vorne. Dabei gleitet der Kontaktabschnitt 225' an der oberen Schwinge 211 entlang, bis der Schenkel 225'' in der Crashstellung, in welcher sowohl die oberen Schwingen 211 als auch die unteren Schwingen 215 nach vorne weisen, in einem Winkel α zur oberen Schwinge 211 steht. Der Winkel α ist so gewählt, dass der Schenkel 225'' die obere Schwinge 211 durch Selbsthemmung, Reibung etc. zwischen dem Kontaktabschnitt 225' und der oberen Schwinge 211 abstützt, d. h. eine vom Prallelement 213 übertragene Kraft F den Schenkel 225'' nicht mehr aus dieser eingenommenen Stellung bewegen kann, also das zugehörige Viergelenk 219 verriegelt ist.

201: Kopfstütze
203: Kopfstützenstange
205: Träger
207: Achse
211: obere Schwinge
212: oberes Gelenk
213: Prallelement
214: Polster
215: untere Schwinge
217: Schwingenlagerbolzen
218: unteres Gelenk
219: Viergelenk
225: Antriebsfeder, Energiespeicher
225': Kontaktabschnitt
225'': Schenkel
F_K: Kraft des Kopfes des Insassens
α: Winkel des Schenkels

Claims

Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz, mit einem Träger (205), wenigstens je einer am Träger (205) angelenkten oberen und unteren Schwinge (211, 215), welche um horizontale Achsen (207, 217) schwenkbar sind, einem an den Schwingen (211, 215) angelenkten Prallelement (213), welches mit den Schwingen (211, 215) und dem Träger (205) wenigstens ein Viergelenk (219) bildet, und einer Antriebsfeder (225), welche im Crashfall das Viergelenk (219) antreibt, so dass das Prallelement (213) aus einer Normalstellung heraus nach vorne in eine Crashstellung ausfährt, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsfeder (225) einen Schenkel (225'') aufweist, welcher in der Normalstellung und beim Ausfahren mit einem Kontaktabschnitt (225') an seinem Ende wenigstens eine der Schwingen (211, 215) beaufschlagt, beim Ausfahren mit dem Kontaktabschnitt (225') an der Schwinge (211, 215) entlanggleitet, und in der Crashstellung in einem Winkel (α) zur Schwinge (211, 215) steht und diese gegen eine vom Prallelement (213) auf die Schwinge (211, 215) übertragene Kraft (F_K) abstützt.
Kopfstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem in der Crashstellung eingenommenen Winkel (α) die vom Prallelement (213) übertragene Kraft (F_K) den Schenkel (225'') nicht mehr aus der eingenommenen Stellung bewegt.
Kopfstütze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem in der Crashstellung eingenommenen Winkel (α) der Schenkel (225'') die obere Schwinge (211) durch Selbsthemmung, Reibung etc. zwischen dem Kontaktabschnitt (225') und der oberen Schwinge (211) abstützt.