DE102004034255A1 - Ergänzungsfuttermittel - Google Patents

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Ergänzungsfuttermittel für landwirtschaftliche Nutztiere. Das Mittel zur Reduzierung des Fliegendrucks enthält Pflanzenbestandteile des Niembaums.

Description

  • Gegenstand der Erfindung ist ein Ergänzungsfuttermittel für landwirtschaftliche Nutztiere.
  • Aus www.bio-gaertner.de ist bekannt, dass der Neem- (englisch) oder Niembaum (Azadirachta indica = Freier Baum Indiens, Mahagoniegewächs) ein immergrüner Baum ist. Er ähnelt einer Esche, der bei günstigen Bedingungen extrem schnell wächst bis zu einer Höhe von 30 m und bis zu 60 m tiefe Pfahlwurzeln entwickelt. Alle Pflanzenbestandteile werden genutzt, insbesondere die Samen. Sie enthalten einen Stoff, der Schimmelpilze hemmt, und ein Insektizid, das viele Schädlinge abwehrt. Die Früchte sind etwa so groß wie Oliven, die Kerne sind äußerst bitter. Die Inhaltsstoffe sind je nach Herkunft und Sorte unterschiedlich.
  • Aus den Samen wird das Azadirachtin gewonnen, das noch in der Verdünnung von 1 zu 10 Millionen. wirkt. Es hemmt die Entwicklung des Enzyms Ecdyson, das für Spinnentiere, z.B. Hausstaubmilben, und Insekten unerlässlich ist. Das aus den Kernen kaltgepresste Niemöl hat eine Haltbarkeit von zwei Jahren und wird auch gegen Bakterien und Pilze und sogar gegen Viren angewendet. In Indien wird es gegen Magen- und Darmkrankheiten angewendet sowie als Verhütungsmittel.
  • Weiterhin enthält der Niembaum noch viele weitere wirksame Stoffe wie Meliantropin, Nimbin Gedunin, Quercentin und Salannun. Er enthält mehr Stoffe als jeder andere Baum. In seiner Heimat wird der Baum mit allen seinen Teilen auf Grund seiner einzigartigen Inhaltsstoffe verwendet. Sie bewirken z.B. Störungen bei der Häutung von Insekten (dieser Stoff ähnelt deren Häutungshormon) und vermindern die Fähigkeit zur Eiablage bis zur vollständigen Sterilität. Der Niembaum hat frassabschreckende Wirkung bei vielen Insekten, wirkt vor allem bei sich häutenden und verpuppenden Insekten, Käfern aller Art, Grillen, Motten, Faltern, Zünslern, Spannern, Spinnmilben, Stechmücken, Thripsen, Zikaden, Blattminierern, Blattläusen, Heuschrecken, Wanzen und weißen Fliegen bei der Aufnahme von Nahrung; reduziert Nematoden. Gegen die Larven ist es besonders wirksam. Schmetterlinge legen auf Blättern und Blüten, die mit Pflanzenbestandteilen des Niembaums behandelt wurden, keine Eier ab. Sie können auch eingesetzt werden gegen echte Mehltaupilze und den Sternrusstau an Rosen. Die Pflanzenbestandteile des Niembaums wirken auch als Shampoo bei Haustieren gegen Fliegen, Flöhe, Krätzmilben, Läuse, Mücken und Zecken. Nicht empfindlich sind die Larven von Ameisen, Bienen, Ohrwürmern und Spinnen. Nützlinge wie Florfliegen, Marienkäfer und Schwebfliegen werden nicht geschädigt, auch nicht Warmblütler. Es ist kein Nerven- oder Kontaktgift. Werden Blätter, die mit Pflanzenbestandteilen des Niembaums behandelt wurden, von Schädlingen gefressen, vergeht ihnen bald der Appetit.
  • In Indien werden Blätter des Niembaums verwendet um Vorratsschädlinge wie Käfer, Motten und Wanzen abzuhalten. Auch Hausstaubmilben werden vertrieben. Pflanzenbestandteile des Niembaums finden auch Verwendung bei Cremes, Hautlotionen, Nagelölen, Seifen, gegen Fieber und Rheuma sowie Zahnfleischentzündungen in Zahnpasten (antisepti sche Wirkung, aus Rindenextrakt). Heuschrecken färben sich schwarzbraun durch ein Hormon, sie sind dann bereit zum Ausschwärmen.
  • Niemsamen enthalten 40 verschiedene Inhaltsstoffe. Das wichtigste Hormon, das die Häutung der Insekten und die Eientwicklung steuert, wird verknappt. Das Insekt bleibt in seinem Panzer gefangen und kann sich als ewiger Jugendlicher nicht paaren. Bei erwachsenen Tieren wird die Vitalität geschädigt. Die Weibchen legen keine oder nur wenige Eier. Die Samenkerne riechen stark. Niemsaat wird in 8 bis 10 Tagen abgebaut, auch durch UV – Licht. Der Rückstand nach Auspressung des Öls wird als Dünger verwendet. Er hat eine systemische Wirkung z.B. gegen Nematoden und Läuse. Bei Verfütterung unterbricht er die Entwicklung von Fliegenlarven im Darm. Auf Wiesen können auch die Gras- und Erntemilben damit bekämpft werden. Auch die Blätter des Niembaums haben ähnliche Wirkung, obwohl sie kein Azadirachtin enthalten. Sie dienen der Abwehr von Motten und Stechmücken. In Indien werden sie angewandt gegen Hauterkrankungen (in Tinktur) und als Tee zur Linderung bei Malaria. Auf Grund dieser Eigenschaften und seiner Ungiftigkeit für Warmblütler sind die Pflanzenbestandteile des Niembaums hervorragend für den ökologischen Garten- und Landbau geeignet. Gegen viele Nützlinge, wie parasitische Hautflügler und die Honigbiene, zeigen Niemprodukte keine oder nur geringe Wirkung. Bei der Honigbiene traten in Flugkäfigversuchen nur in Kleinstvölkern, wie sie zur Königinnenzucht Verwendung finden, Schädlinge bei der Brut in Erscheinung.
  • Gegen die Wirkstoffe der Pflanzenbestandteile des Niembaums sind bis heute noch keine Resistenzen bekannt geworden. Mehrere Untersuchungen, deren Ziel es war, bei unterschiedlichen Insekten Resistenzen gegen Niem zu provozieren, belegten diese Tatsache: Kohlmotten rea gierten in einem Versuch auch in der 35-sten Nachfolgegeneration gegen Niem noch genauso empfindlich wie die Ursprungstiere.
  • Die Wirkung gegen Darmparasiten wurde 1994 von Del Moral R. (H. Schmutterer, K.R.S Ascher, Natural pesticides from Neem tree and other plants, TZ Verlagsgesellschaft) in Kälbern und Ziegen an der Universität in Venezuela nachgewiesen. Das Ergebnis zeigte Erfolg zu 85,4 % gegen Estrongilds, 89,8 % gegen Strongiloides, 85,7 % gegen Trichuris und 100 % gegen Moniezia. Die Ergebnisse waren besser als die erreichten Wirkungen eines synthetischen Produkts.
  • Aus DE 3809427 A1 ist die Verwendung von Samen des Niembaums zur Prophylaxe und Therapie viraler Infektionen bekannt. Durch Verwendung vom Samen des Niembaums als Ganzdroge, Pressöl oder in Form von, gegebenenfalls weiter aufbereiteten, Extrakten in verschiedenen galenischen Zubereitungen wird die Therapie und Prophylaxe viraler Infekte ermöglicht. Bei oraler und percutaner Anwendung von Niem-Samen-Präparaten wurden Erfolge bei verschiedenen Virus-Infektionen erzielt. Damit wird eine virus-unspezifische Therapie und Prophylaxe bei menschlichen und tierischen Virosen möglich. Als positiver Nebeneffekt der Behandlung wurde eine generelle Steigerung des Allgemeinbefindens unter Abschwächung der Symptome von Begleiterkrankungen registriert. Ein ähnlicher Zusammenhang ist auch aus der US 2003/0215481 A1 bekannt.
  • Die Firma HOTTE MAXE in DE vertreibt über das Internet eine Reihe von Produkten, die Niemöl enthalten. Diese sind speziell für die Pferdepflege geeignet. Das Produkt „FLY EX" soll nach dem Misten auf die Einstreu gebracht für eine stark reduzierte Fliegen-Population sorgen.
  • In den wärmeren Zeiten des Jahres kommt es in Ställen und auf Weiden von landwirtschaftlichen Nutztieren zur massiven Vermehrung der Stallfliegen. Dieser Fliegendruck hat erheblich negative Faktoren, welche durch unzählige wissenschaftlich veröffentlichte Studien belegt wurden. Allein durch die starke Belästigung und entsprechenden Abwehrbewegungen können Milchleistungen und Gewichtszunahme um 10 bis 15 % niedriger ausfallen (www.vet-consult.de). Schwere behandlungsbedürftige Augenentzündungen, werden durch den Fliegenbesatz der Augeränder verursacht oder verschlimmert (Pinkeye, Moraxella bovis). Kleinere Wunden der Nutztiere werden durch den Fliegenbesatz mit Bakterien, Viren und Parasiten (Habronema) verunreinigt, so dass wiederum behandlungsbedürftige größere Wunden daraus entstehen. Hautreizungen und Hautentzündungen werden durch den ständigen Fliegenbesatz ausgelöst und verbreitet. Euterentzündungen (Fliegenstichmastitis) bei Milchkühen werden durch den Fliegenbefall ausgelöst. Eine auffallende Unruhe besteht in den Tierherden, orientierungslos fliehende Tiere (dadurch Verletzungen, z.B. durch Stacheldraht); besonders gilt dies für Pferde (ausbrechende Pferde von Weiden).
  • Ausgewählte Krankheiten die durch Fliegen übertragen werden:
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  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Fliegendruck in Ställen und auf Weiden von landwirtschaftlichen Nutztieren zu reduzieren.
  • Die vorgenannte Aufgabe wurde gelöst durch ein Ergänzungsfuttermittel für landwirtschaftliche Nutztiere enthaltend Pflanzenbestandteile des Niembaums.
  • Kern der vorliegenden Erfindung ist somit ein gesundheitsförderndes Nahrungsergänzungsmittel für Nutztiere, unter anderem Pferde. Im eigenen Reitstall konnte festgestellt und belegt werden, dass die oben genannten Wirkstoffe insbesondere der Niemsaat nicht nur einen medizinischen Nutzen wie Immunsteigerung, antibakterielle, antivirale, stark fungizide und magenberuhigende Wirkung haben. Durch Kotproben wurde nachgewiesen, dass die Wirkstoffe während des Verdauungsvorganges durch den Verdauungstrakt nicht abgebaut und somit unwirksam werden. Die noch aktiven Wirkstoffe im Kot der Tiere kommen in der Fliegenbekämpfung erst jetzt zur Wirkung.
  • Zur Vermehrung benötigen die Fliegen lediglich Wasser und feuchte organische Substanzen. Dort legt ein Fliegenweibchen bis zu 1000 Eier. Geeignete Brutstätten sind der Kot der Nutztiere, der Misthaufen, feuchte waldnahe Weidestandorte oder in der Schwimmschicht der Gülle. Der Mist/Kot dient den sich entwickelnden Maden als Nahrung. Durch die Aufnahme der Larve von Nährstoffen aus dem mit Niem kontaminierten Kot, Mist oder Gülle wird deren Verpuppung verhindert, die Larve stirbt.
  • Prinzipiell sind alle Bestandteile des Niembaums für das erfindungsgemäße Ergänzungsfuttermittel einsetzbar. Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die Pflanzenbestandteile ausgewählt aus Wurzeln, Zweigen, Rinde, Blättern, Früchten, Blüten, Samen, Ölen und/oder Verarbeitungsrückständen des Niembaums. Hier ist insbesondere der Presskuchen zu erwähnen, der bei der Verarbeitung von Samen zur Gewinnung der Öle anfällt.
  • Da das Problem der starken Fliegenpopulation bei praktisch allen im Stall gehaltenen Nutztieren anfällt, kann das erfindungsgemäße Ergänzungsfuttermittel auch bei eben diesen Tieren eingesetzt werden. Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die Nutztiere ausgewählt aus Pferden, Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen, Pelztieren und/oder Geflügel.
  • Die Menge der Pflanzenbestandteile des Niembaums kann für das erfindungsgemäße Ergänzungsfuttermittel je nach Tierart stark variieren. Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung enthält das Ergänzungsfuttermittel die Pflanzenbestandteile des Niembaums in einer Menge von 0,001 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,002 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Kraftfutter, mit dem die Tiere ernährt werden. Wird die Menge der Pflanzenbestandteile des Niembaums zu gering gewählt, so ist die gewünschte Wirkung auf die Reduktion der Fliegenpopulation nicht erreichbar. Eine zu große Menge der Pflanzenbestandteile des Niembaums ist zum einen wirtschaftlich nicht sinnvoll. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass auf Grund der bitteren Inhaltstoffe die Tiere das entsprechende Ergänzungsfuttermittel nicht an nehmen.
  • Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht in der Verwendung des Ergänzungsfuttermittels für landwirtschaftliche Nutztiere zur Senkung des Fliegendrucks in den Ställen der Nutztiere.
  • Insbesondere durch Verwendung vom Samen des, Niembaums als Ganzdroge, gemahlen, Pressöl oder Presskuchen (Rückstand aus der Ölgewinnung) als Ergänzungsfuttermittel wird eine Stallfliegenvermehrung im Kot von landwirtschaftlichen genutzten Tieren unterbunden/verhindert.
  • Bei oraler Verfütterung von Pflanzenbestandteilen des Niembaums, insbesondere der Samen (gemahlen), unter Zugabe ins Kraftfutter, ist eine Fliegenvermehrung im Kot der Tiere und im anfallenden Mist nicht mehr möglich. Die Darmparasiten (Würmer) werden durch das oral verfütterte Niem und dessen Wirkstoffe im den Verdauungsorganen der Nutztieren erheblich reduziert und abgetötet.
  • Der zu 95 % reduzierte Fliegendruck in den Ställen und auf der Weide, sowie die Kontrolle der Darmparasiten im Nutztier führen zu erheblich verbesserten Haltungsbedingungen der Tiere. Durch die Abtötung der Parasiten ergibt sich eine verbesserte Futterverwertung und ohne Fliegendruck sind die Tiere erheblich ruhiger und dadurch wird die Leistung der Tiere gesteigert.
  • Ausführungsbeispiele
  • Beispiel 1
  • Zwei Pferdekothaufen von 10008 (+/– 3 Gramm) Gewicht, Kothaufen I war mit Niem kontaminiert und Kothaufen II frei von Niem. Beide Kothaufen wurden für 24 Stunden dem Fliegendruck in einem Milchkuhstall ausgesetzt (in einem Abstand von 25 cm). Diese Kotproben wurden nach dieser Verweildauer in separaten Aufzuchtbehältern bei feuchter Raumtemperatur abgedeckt gelagert. Im niembehandelten Kot entwi ckelten sich keine Fliegen. Im unbehandelten Kot entwickelten sich nach kürzester Zeit ca. 350 Fliegen (bei diesem Stand wurde der Versuch abgebrochen).
  • Beispiel 2
  • Eine Testgruppe mit 29 Pferden hatte bei einer Kotuntersuchung einen durchschnittlichen Wurmbefall mit Magen-Darm-Stronygliden von 56 bis 85 Wurmeiern (Flotation) pro Pferd.
  • Eine Testgruppe mit 11 Pferden, die mit dem erfindungsgemäßen Ergänzungsfuttermittel in Ergänzung zu einem üblichen Kraftfutter ernährt wurden, hatte ohne Durchführung einer Wurmkur einen durchschnittlichen Befall von 1 bis 3 Wurmeiern (Magen-Darm-Stronygliden) in 100g Pferdekot pro Pferd. Weitere Wurmeier von anderen Wurmarten waren in diesen Proben nicht nachweisbar. Darüber hinaus wurde die Fliegenpopulation um etwa 90 % gegenüber der Vergleichsgruppe reduziert.
  • Unter Anbetracht dieser Punkte kann man davon ausgehen, dass die Leistung der Nutztiere erheblich gesteigert würde, wenn sie dem Fliegendruck nicht ausgeliefert sind. Die wissenschaftlich bekannte Leistungsminderung von 10 bis 50 % durch Fliegendruck, wird hiermit aufgehoben. Das bedeutet eine ungefähre Leistungssteigerung in den Sommermonaten von 10 bis 50 % bei der Milchleistung der Milchkuh, Gewichtszunahme die Masttieren und der sportlichen Leistungsbereitschaft bei Reit- und Sportpferden.

Claims (5)

  1. Ergänzungsfuttermittel für landwirtschaftliche Nutztiere enthaltend Pflanzenbestandteile des Niembaums.
  2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflanzenbestandteile ausgewählt sind aus Wurzeln, Zweigen, Rinde, Blättern, Früchten, Blüten, Samen, Ölen und/oder Verarbeitungsrückständen des Niembaums.
  3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutztiere ausgewählt sind aus Pferden, Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen, Pelztieren und/oder Geflügel.
  4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, enthaltend die Pflanzenbestandteile des Niembaums in einer Menge von 0,001 bis 10 Gew. %, insbesondere 0,002 bis 5 Gew. %, jeweils bezogen auf das Kraftfutter.
  5. Verwendung des Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Absenkung des Fliegendrucks in Ställen und auf Weiden der Nutztiere.
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