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Die
Erfindung betrifft eine Strichcodeanordnung mit mehreren jeweils
in einem Abstand zueinander angeordneten Linien. Solche Strichcodeanordnungen
werden insbesondere zur Verschlüsselung von
Informationen auf Waren und Verpackungen genutzt, um beim Erfassen
des Strichcodes mit Hilfe einer Strichcode-Leseanordnung das Produkt
zu identifizieren und beispielsweise Daten über das Produkt, insbesondere
den Preis des Produkts, aus einer Datenbank auszulesen und/oder
Informationen, insbesondere eine Preisinformation, aus dem Strichcode auszulesen.
Die auf den Produkten bzw. auf den Produktverpackungen angeordneten
Strichcodes sind üblicherweise
genormt und werden auch als Barcode bezeichnet. In Deutschland ist
seit 1997 der European Article Numer Code (EAN) gebräuchlich.
Hierbei handelt es sich um einen 13-zeiligen Strichcode.
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Strichcode-Leseanordnungen
sind zum Beispiel Einzeilenscaneinrichtungen mit einer LCD-Zeile oder
einem eindimensionalen Laserscanner zum optischen Erfassen der Informationen
des Barcodes. Solche eindimensionalen Strichcode-Leseanordnungen sind z.B. in sogenannten
Hand-Scannern enthalten. Bei diesen Scananordnungeneinrichtungen muss
der Barcode zur Abtastrichtung des eindimensionalen Scanners in
Winkel und Position so ausgerichtet sein, dass der Barcode vollständig erfasst
werden kann. Dies erfordert insbesondere bei schwer zugänglichen
Barcodes, die z.B. an einer Seite eines Produkts angeordnet sind, Übung und
Zeit. Ferner sind Strichcodeerfassungseinrichtungen bekannt, bei denen
eine zeilenförmige
Leseanordnung in einem Bandlauf zwischen zwei endlosen Förderbändern angeordnet
ist, wie z.B. aus dem Dokument
DE 101 41 429 C1 bekannt ist. Diese Erfassungseinrichtung wird
auch als Bandscanner bezeichnet. Mit Hilfe der zeilenförmigen Leseanordnung
werden auf der Unterseite eines Artikels befindliche Barcodes sicher
erfasst, der mit Hilfe von Transportbändern über die Leseanordnung hinweg
gefördert
wird.
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Ferner
sind Leseanordnungen bekannt, bei denen ein Laserstrahl mit Hilfe
von Spiegeln derart umgelenkt wird, dass Strichcodeanordnungen auch in
verschiedenen relativen Lagen zur Leseanordnung abgetastet werden
können.
Außerdem
sind Leseanordnungen bekannt, die eine Kombination von einem Horizontal-
und einem Vertikalscanner enthalten. Solche Leseanordnungen sind
jedoch relativ kompliziert aufgebaut und relativ teuer.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Strichcodeanordnung anzugeben, die einfach
aufgebaut ist und auf einfache Art und Weise mit Hilfe einer einfach aufgebauten
Strichcodeerfassungseinrichtung sicher erfasst werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Strichcodeanordnung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die
in der Strichcodeanordnung nach Anspruch 1 enthaltene Information
kann auch mit Hilfe einer eindimensionalen Erfassungseinheit aus
mindestens zwei unterschiedlichen Rich tungen erfasst werden, so
dass ein Gegenstand, auf dem der Strichcode angeordnet ist, mindestens
zwei unterschiedliche Lagen zum Strichcodeleser haben kann, in denen
der Strichcode jeweils sicher erfasst wird. Im Sinne der Erfindung
ist die Tangente eines Punkts einer Geraden die Gerade selbst.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Strichcodeanordnung mit
einem ersten Abschnitt mit mehreren jeweils in einem Abstand zueinander
angeordneten Linien. Ferner hat die Strichcodeanordnung einen zweiten
Abschnitt mit mehreren in einem Abstand zueinander angeordneten
Linien, deren Linienbreiten und Zwischenabstände mit den Linienbreiten und
Zwischenabständen
der Linien des ersten Abschnitts übereinstimmen. Die Linien des
zweiten Abschnitts sind in einem Winkel zu den Linien des ersten
Abschnitts angeordnet.
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Durch
diese Strichcodeanordnung wird der Strichcode auch mit einem eindimensionalen
Strichcodeleser sicher erfasst werden, wenn einer der beiden Abschnitte
eine geeignete Lage zu dem eindimensionalen Strichcodeleser hat.
Mit Hilfe einer eingangs beschriebenen in einem Bandlauf eingebrachten
Leseanordnung kann dieser erfindungsgemäße Strichcode auf einfache
Art und Weise erfasst werden, wenn er an einer vorzugsweise rechteckigen Verpackung
angeordnet ist und eine Seite der rechteckigen Verpackung parallel
zur Förderrichtung
des Bandes ausgerichtet ist. Solche Bandscanner können z.B.
in voll automatischen Kassen im Einzelhandel oder zur Warenerfassung
im Großhandel-
und oder Logistikunternehmen eingesetzt werden.
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird im folgenden auf die in den Zeichnungen
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele Bezug
genommen, die anhand spezifischer Terminologie beschrieben sind.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass der Schutzumfang der Erfindung
dadurch nicht eingeschränkt
werden soll, da derartige Veränderungen
und weitere Modifizierungen an den gezeigten Anordnungen sowie derartige
weitere Anwendungen der Erfindung, wie sie darin aufgezeigt sind,
als übliches
derzeitiges oder künftiges
Fachwissen eines zuständigen
Fachmanns angesehen werden. Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele
der Erfindung, nämlich:
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1 eine
Strichcodeanordnung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 eine
Strichcodeanordnung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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3 eine
Strichcodeanordnung gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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4 eine
Strichcodeanordnung gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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5 eine
Strichcodeanordnung gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
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6 eine
Strichcodeanordnung gemäß einem
sechsten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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In l ist eine Strichcodeanordnung 10 dargestellt,
die mehrere Kreislinien 12a bis 12h enthält, die
einen gemeinsamen Mittelpunkt M haben. Jede der Kreislinien 12a bis 12h hat
jeweils eine von mindestens zwei möglichen Linienbreiten bzw.
Strichstärken.
Ferner ist der Abstand zwischen zwei Linien 12a bis 12h einer
von mindestens zwei möglichen Abständen, wobei
jeder Linienbreite und jedem Abstand jeweils eine Information zugeordnet
ist. Ein eindimensionaler sogenannter Linienscanner, wie z.B. ein
LCD-Zeilenscanner oder ein eindimensionaler Laserscanner, dessen
Erfassungsbereich parallel zu einem beliebigen Radius der Kreislinien
angeordnet ist, erfasst Strichcodeinformationen sicher und zuverlässig. Wird
z.B. ein Bandscanner eingesetzt, so kann das Produkt bzw, die Verpackung
auf dessen bzw. deren Unterseite der Strichcode 10 nach 1 angeordnet
ist, jede beliebige Lage zur Förderrichtung
bzw. zur Lesezeile haben und muss somit nicht speziell ausgerichtet
werden. Auch ein Handscanner 2 kann zum Erfassen der Strichcodeinformation
in einer beliebigen Richtung über
den Strichcode 10 nach l geführt werden,
wodurch die Handhabung des Handscanners sehr einfach ist.
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Die
Tangente des mit A bezeichneten Punkts der Kreislinie 12a ist
nicht parallel zur Tangente des mit B bezeichneten Punkts dieser
Kreislinie 12a.
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In 2 ist
eine zweite Strichcodeanordnung 14 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Linien 16a bis 16f, die
jeweils eine von mindestens zwei möglichen Linienbreiten haben,
sind in jeweils einem von zwei möglichen
Abständen
zwischen zwei benachbarten Linien angeordnet und bilden jeweils
die Umfangslinie 16a bis 16f eines Quadrats. Die
Quadrate haben unterschiedliche Schenkellängen und denselben Mittelpunkt.
Dadurch sind die Quadrate ineinandergeschachtelt, wobei die Linie 16f die
Umfangslinie des kleinsten und die Linie 16a die Umfangslinie
des größten Quadrates
der Strichcodeanordnung 14 nach 2 bildet.
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Die
Bereiche des Strichcodes nach 2 sind um
jeweils 90° gedreht
angeordnet. Dadurch läst
sich die Strichcodeinformation, die in dem Strichcode nach 2 enthalten
ist, auch mit einem eindimensionalen Scanner aus vier unterschiedlichen Richtungen
problemlos lesen. Bei der Strichcodeanordnung der 2 ist
es ebenso wie bei der Strichcodeanordnung nach 1 möglich, den
Strichcode in einer fest angeordneten eindimensionalen Leserichtung
zu erfassen, da zumindest in einem Teilbereich des erfassten Bereichs
die korrekte Informationsabfolge enthalten ist. Die Tangente des
Punkts C der Linie 16a verläuft entlang des Schenkels 15 und die
Tangente des Punkts D verläuft
entlang des Schenkels 17, so dass die Tangenten der Punkte
C und D der Line 16a nicht parallel verlaufen.
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Wird
bei den Strichcodeanordnungen nach 1 und 2 die
Strichcodeinformation z.B. durch Einlesen des Strichcodes über die
gesamte Breite vorzugsweise durch den Mittelpunkt hindurch erfasst,
so wird die Strichcodeinformation doppelt erfasst. Dadurch kann
die Strichcodeinformation auf einfache Art und Weise auf Fehler überprüft werden.
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In 3 ist
eine Strichcodeanordnung 18 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Die Strichcodeanordnung 18 hat
Linien 20a bis 20f, die jeweils zwei Schenkel
bilden, die in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet sind. Die
Strichcodeanordnung 18 kann somit auch mit Hilfe eines
eindimensionalen Scanners aus unterschiedlichen Richtungen eingelesen
werden. Durch eine in der Strichcodeanordnung 18 nach 3 enthaltene
Startinformation am Beginn des Strichcodes 18 und/oder
eine Stopinformation am Ende des Strichcodes 18 kann der
Strichcode mit Hilfe des eindimensionalen Scanners aus vier verschiedenen Richtungen,
die beispielsweise jeweils um 90° zueinander
versetzt angeordnet sind, eingelesen werden. Die Schenkel jeder
Linie 20a bis 20f stoßen im rechten Winkel aufeinander.
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Bei
anderen Ausführungsformen
der Erfindung können
die Schenkel auch über
einen Kreisbogen, eine Parabel oder Hyperbel miteinander verbunden
sein. Diese alternativen Verbindungsarten der einzelnen Schenkel
der Strichcodeanordnung 18 nach 3 sind auch
an den Verbindungsstellen der Schenkel der Strichcodeanordnung 14 nach 2 möglich.
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Ferner
sind bei der Strichcodeanordnung 14 nach 2 alternative
geometrische Figuren als Grundform der Strichcodeanordnung 14 möglich, wie z.B.
eine Parallelogrammform, eine Rhombenform, eine Rechteckform, eine
Trapezform oder eine Dreiecksform. Auch bei diesen Grundformen können die Schenkel
dieser Figuren durch direkten Kontakt mit einem benachbarten Schenkel
oder alternativ über eine
Parabel, Hyperbel, einen Kreisbogen oder einen geraden Linienabschnitt
miteinander verbunden sein. Ferner sind beliebige n-Ecke als Grundform
für die Strichcodeanordnung
nach 2 möglich.
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Alternativ
zu der Strichcodeanordnung nach 10 in 1 ist
auch eine Ellipsenform möglich,
wobei die Linien dieser Anordnung dann vorzugsweise gemeinsame Brennpunkte
haben. Die benachbarten Linien der Strichcodeanordnungen 10, 14, 18 verlaufen zumindest
in Teilbereichen vorzugsweise parallel. Ferner enthalten die Strichcodeanordnungen 14 und 18 gerade
Streckenabschnitte.
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In 4 ist
eine Strichcodeanordnung gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Mehrere Linien sind jeweils in einem
Abstand zueinander angeordnet. Jede dieser Linien hat jeweils eine
von mindestens zwei möglichen Linienbreiten,
wobei jeder Linienbreite eine Information zugeordnet ist. Ferner
ist zwischen den Linien jeweils einer von zwei möglichen Abständen vorhanden,
wobei jeder Abstandsbreite mindestens eine Information zugeordnet
ist. Die Strichcodeanordnung 22 nach 4 enthält drei
Blöcke 24a bis 24c,
die jeweils die gleiche Abfolge von Linien und Abständen haben.
Gegenüber
den Bereichen 24a und 24c sind die Linien des
Abstands 24d um 90° gedreht.
Die Bereiche 24a bis 24c der Strichcodeanordnung 22 bilden
eine H-förmige
Gesamtanordnung. Die Strichcodeanordnung 22 nach 4 kann
auf einfache Art und Weise aus mindestens zwei um 90° versetzten Richtungen
mit Hilfe einer eindimensionalen Lesevorrichtung erfasst werden.
Vorzugsweise erstrecken sich die in den Abschnitten 24a bis 24c enthaltenen Strichcodes über im wesentlichen
die gesamte Länge
und die gesamte Breite einer Produktverpackung.
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In 5 ist
eine Strichcodeanordnung 26 dargestellt, die ähnlich der
Strichcodeanordnung nach 4 aufgebaut ist. Die Strichcodeanordnung 26 hat
einen ersten Bereich 28a und einen zweiten Bereich 28b,
die jeweils dieselbe Linien- und Abstandsabfolge haben. Die Bereiche 28a und 28b bilden
eine T-förmige
Gesamtanordnung, bei der die einzelnen Linien des Bereichs 28a zu
den einzelnen Linien des Bereichs 28b um 90° versetzt
angeordnet sind.
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In 6 ist
eine Strichcodeanordnung 30 gemäß einer sechsten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Die Strichcodeanordnung 30 enthält vier Bereiche 32a bis 32d,
die jeweils dieselbe Abfolge von Linien und Abständen und somit dieselbe Information
in codierter Form enthalten. Die Abschnitte 32a bis 32d sind
um jeweils 90° zueinander
versetzt angeordnet, so dass die in den Strichcodes enthaltenen
Informationen aus vier unterschiedlichen Richtungen mit Hilfe eines
eindimensionalen Scanners erfasst werden können. Die Strichcodes der Bereiche 32a und 32c sowie
der Bereiche 32b und 32d haben dieselbe Abfolge
an Strichen und Abständen.
Alternativ können
die Abfolgen der Striche und Abstände der Bereiche 32a und 32c sowie
der Bereiche 32b und 32d um 180° versetzt
zueinander angeordnet sein. In gleicher Weise können die Linien und Abstände der
Bereiche 24a und 24c nach 4 um 180° gedreht
bzw. an einer zu einer Strichcodelinie parallelen Linie gespiegelt
angeordnet sein.
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Die
Strichcodeanordnung 30 nach 6 ist insbesondere
zur Anbringung auf runden Datenträgern, wie z.B. Compact Disks
(CDs) oder Digital Versatile Disks (DVDs) geeignet.
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Die
Linien der Strichcodeanordnungen 14, 18, 22, 26 und 30 sind
als gerade Linien dargestellt. Alternativ können diese Linien auch nicht
gerade Abschnitte enthalten oder insgesamt eine Hyperbel-, Parabel-
oder Kreisform haben. Ferner können
die Strichcodeanordnungen 10, 14, 18, 22, 26 und 30 für das menschliche
Auge sichtbar oder nicht sichtbar ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
haben die Linien der Strichcodeanordnungen nach den 2 und 3 mindestens
zwei gerade Liniensegmente, die in einem Winkel von vorzugsweise
90° zueinander
angeordnet sind. Alternativ oder zusätzlich können die Liniensegmente auch
in einem Winkel von beispielsweise 45° zueinander angeordnet sein.
Sind Strichcodeanordnungen in einem Winkel von jeweils 45° zueinander angeordnet,
so kann mit Hilfe eines eindimensionalen Scanners, der um bis zu
17,5° zum
Normalerfassungsbereich verdreht angeordnete Strichcodes fehlerfrei
erfasst, die Strichcodeinformation beim Vorbeiführen der Strichcodeanordnung
am Scanner immer sicher erfasst werden. Ferner ist es möglich, dass
die Linien eine von drei oder mehr möglichen Linienbreiten haben,
wodurch mehr Informationen mit einer geringen Strichanzahl codierbar
sind.
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Obgleich
in den Zeichnungen und in der vorhergehenden Beschreibung bevorzugte
Ausführungsbeispiele
aufgezeigt und detailliert beschrieben worden sind, sollten sie
lediglich als rein beispielhaft und die Erfindung nicht einschränkend angesehen werden.
Es wird darauf hingewiesen, dass nur die bevorzugten Ausführungsbeispiele
dargestellt und beschrieben sind und sämtliche Veränderungen und Modifizierungen,
die derzeit und künftig
im Schutzumfang der Erfindung liegen, geschützt werden sollen.