DE102004032289A1 - Vorrichtung zum Erfassen der Umgebung sehbehinderter Personen - Google Patents

Vorrichtung zum Erfassen der Umgebung sehbehinderter Personen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erfassen der Umgebung einer sehbehinderten Person,
mit einer einen aufgefächerten Lichtstrahl aussendenden Lichtquelle
und mit einem Bilderfassungsgerät, welches außerhalb der Ebene des Lichtstrahlfächers angeordnet und auf diesen ausgerichtet ist,
und mit einer Taststiftleiste, welche eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Taststifte aufweist, welche gegenüber der Leiste unterschiedlich höhenbeweglich sind,
und mit einer Steuerung, welche den durch das Bilderfassungsgerät erfassten Linienverlauf des auf die Umgebung auftreffenden Lichstrahlfächers in eine entsprechende Höhenbeweglichkeit der Taststifte umsetzt,
wobei durch die Steuerung mehrere Gruppen von Taststiften angesteuert sind oder jeder einzelne Taststift angesteuert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erfassen der Umgebung einer sehbehinderten Person.
  • Vorrichtungen zum Erfassen von Gegenständen sind beispielsweise in Form von Kameras bekannt. Diese Vorrichtungen erzeugen bildhafte Erfassungsdaten, nämlich in Form der aufgenommenen Bilder, welche von sehbehinderten Personen nicht oder nur mit erheblichen Einschränkungen ausgewertet werden können.
  • Weiterhin sind Vorrichtungen zur Darstellung der Umgebung einer sehbehinderten Person in Form von Modellen bekannt, die beispielsweise auf öffentlichen Plätzen ausgestellt sind und Straßenzüge samt der Bebauung wiedergeben.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Erfassen der Umgebung einer sehbehinderten Person zu schaffen, welche es der sehbehinderten Person ermöglicht, durch Tastreize einen Eindruck der Umgebung zu erlangen, welche diese sehbehinderte Person umgibt.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Umgebung mit einem fächerförmigen Lichtstrahl abzutasten. Dieser Lichtfächer ergibt auf den Objekten, auf welche er auftrifft, eine Linie. Diese Linie ist je nach Oberflächengestaltung der Objekte und je nach ihrer Entfernung verzerrt, sofern die Linie aus einem Winkel zu der Ebene betrachtet wird, in welcher der Lichtstrahlfächer verläuft. Die Erfindung schlägt daher weiterhin vor, von dieser Ebene beabstandet ein Bilderfassungsgerät, beispielsweise eine Kamera, anzuordnen und mit diesem Bilderfassungsgerät den entsprechend von einer geradlinigen Linie abgewandelten Verlauf des reflektierten Lichts zu erfassen.
  • Diese noch optische Information wird für die sehbehinderte Person in eine Tast-Information umgesetzt. Zu diesem Zweck ist eine Taststiftleiste vorgesehen, die aus einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Taststifte besteht. Die sehbehinderte Person kann diese Taststifte erfassen und aufgrund einer unterschiedlichen Höhenbeweglichkeit der einzelnen Stifte den Konturverlauf nachempfinden, den der reflektierte Lichtstrahl, also die vorgenannte verzerrte Linie, aufweist.
  • Es wird also der sehbehinderten Person eine bewußt nur recht grobe Information über die Umgebung vermittelt. Dies stellt eine vorteilhafte Reduzierung der Informationsflut dar, verglichen mit dem Versuch, der sehbehinderten Person ein zweidimensionales Bild über Tastreize vermitteln zu wollen, oder – ähnlich dem eingangs genannten Modell – eine dreidimensionale Modelllandschaft durch entsprechend viele, flächig auf einem Tablett angeordnete Taststifte zu erzeugen.
  • Wenn sich die sehbehinderte Person beispielsweise entlang einer Bordsteinkante bewegt, so können mit der vorgeschlagenen Vorrichtung der Verlauf dieser Bordsteinkante sowie gegebenenfalls hinderlich im Weg befindliche Masten von Straßenschildern oder Laternen, Hydranten oder dergleichen zuverlässig angezeigt werden. Ohne der sehbehinderten Person ein detailliertes Bild ihrer Umgebung zu vermitteln, ermöglicht die vorgeschlagene Vorrichtung eine grobe Vorab-Orientierung, so dass beispielsweise auch das Auffinden eines auf einer Tischplatte abgestellten Glases vereinfacht wird.
  • Die Auflösung der Tast-Informationen kann mit einer möglichst hohen Genauigkeit dadurch erfolgen, dass jeder einzelne Taststift angesteuert wird, so dass die Höhenbeweglichkeit der Taststifte optimal an den tatsächlichen Konturverlauf des reflektierten Lichtes angepasst werden kann. Um die Steuerung der Taststifte zu vereinfachen, kann jedoch auch vorgesehen sein, beispielsweise mehrere Taststifte jeweils zu einer Gruppe zusammenzufassen und gleichartig anzusteuern, wobei sich allerdings eine dementsprechend gröbere Auflösung ergibt, mit welcher die Tast-Information den Konturverlauf des reflektierten Lichtes wiedergibt.
  • Vorteilhaft kann vorgesehen sein, in der Tastleiste Elektromagnete vorzusehen, welche die Höhenbeweglichkeit der einzelnen Taststifte bzw. der gruppenweise zusammengefassten Taststifte beeinflussen.
  • Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Taststifte federbelastet sind, so dass sie grundsätzlich in einer ausgefahrenen Stellung angeordnet sind, in welcher sie über die eigentliche Leiste maximal hinausragen. Gegen die Federwirkung können die Taststifte in die Leiste eingedrückt werden. Dabei kann die Steuerung in Verbindung mit Elektromagneten vorsehen, dass ein bestimmter Tiefenanschlag bewirkt wird, wie weit die Taststifte in die Leiste eingedrückt werden können, oder dass – auch bei stets gleicher möglicher Eindrücktiefe – der Widerstand veränderlich ist, mit welchem die Taststifte in die Leiste eingedrückt werden können. In beiden Fällen kann der Benutzer über die Taststiftleiste streichen und eine Tast-Information über die von dem Lichtstrahlfächer erfasste Umgebung erhalten.
  • Eine Testschaltung kann vorgesehen sein, mittels derer die Taststifte unabhängig von der tatsächlichen Umgebung in ihrer Höhenbeweglichkeit beeinflußt werden, z. B. gegen die Federwirkung eingezogen werden oder nur gegen einen hohen Widerstand beweglich sind. Hierdurch kann der Benutzer die Taststifte auf korrekte Funktion überprüfen und Gefahren vorbeugen, die sich dadurch ergeben könnten, daß ein tatsächlich vorhandenes Hindernis aufgrund einer fehlerhaften Funktion eines oder mehrerer Taststifte nicht angezeigt wird.
  • Der Benutzer muß selbstverständlich wissen, welchen Bereich seiner Umgebung die Vorrichtung erfasst, also welche „Blickrichtung" sie hat. Vorteilhaft kann dem Benutzer die Ausrichtung der Vorrichtung und die Ausrichtung des Erfassungswinkels, in welchem die Vorrichtung die Umgebung erfasst, dadurch vermittelt werden, dass die Vorrichtung am Arm oder an der Hand des Benutzers angeordnet ist. Auf diese Weise kann eine intuitive Steuerung und Ausrichtung der Vorrichtung durch den Benutzer erfolgen. Die Taststiftleiste ist dabei vorteilhaft den Fingerkuppen des Benutzers benachbart angeordnet, so dass der Benutzer durch geringfügige Fingerbewegungen die Tast-Informationen erhalten kann und seine andere Hand frei bleibt.
  • Vorteilhaft können die wesentlichen Komponenten der Vorrichtung – wie die Lichtquelle, das Bilderfassungsgerät und die Taststiftleiste – zusammengefasst sein in Form eines handschuhartigen Gerätes, so dass die Vorrichtung insgesamt einfach vom Benutzer angelegt werden kann und sämtliche wesentlichen Komponenten kompakt zusammengefasst sind.
  • Vorteilhaft kann die Energiequelle von den übrigen, vorgenannten, wesentlichen Komponenten getrennt sein, beispielsweise in Form eines rucksackartig- oder gürtelartig getragenen Energiepacks. Auf diese Weise kann die am Arm oder an der Hand des Benutzers geführte übrige Vorrichtung möglichst leichtgewichtig ausgestaltet sein, so dass der Benutzer bei der Handhabung der Vorrichtung möglichst wenig ermüdet.
  • Eine Solarzelle kann zur Energieversorgung vorgesehen sein, wobei diese je nach Leistungsbedarf der Vorrichtung entweder ausschließlich oder lediglich ergänzend die Energie liefert, um die Nutzungsdauer der ansonsten vorgesehenen Energiequelle, beispielsweise des vorgenannten Energiepacks, zu verlängern.
  • Vorteilhaft kann ein Laser als Lichtquelle verwendet werden. Derartige Laser sind leichtgewichtig, weisen kleine bauliche Abmessungen auf und sind handelsüblich, einschließlich der Lasersteuerung, welche den Lichtstrahl zu einem Fächer aufweitet bzw. verschwenkt.
  • Vorzugsweise kann eine Digitalkamera als Bilderfassungsgerät vorgesehen sein. Derartige Digitalkameras sind ebenfalls handelsüblich, dementsprechend preisgünstig und zudem mit geringen baulichen Abmessungen und geringem Gewicht lieferbar.
  • Das Bilderfassungsgerät kann abweichend von der Ausgestaltung als Kamera auch radarähnlich ausgestaltet sein und Laufzeitinformationen des Lichtstrahls erfassen, so dass diese Laufzeitinformationen äquivalent zu dem vorbeschriebenen Konturverlauf des Lichtstrahls ausgewertet und in die Tast-Informationen umgesetzt werden können.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der rein schematischen Darstellungen näher erläutert. Dabei zeigt
  • 1 einen auf einem Tisch befindlichen, von einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erfassten Gegenstand,
  • 2 eine Vorrichtung, bei welcher die wesentlichen Komponenten handschuhartig zusammengefasst sind, und
  • 3 in gegenüber 2 vergrößertem Maßstab eine Taststiftleiste.
  • In 1 ist eine Tischplatte 1 dargestellt, auf der sich ein zylindrischer Gegenstand 2 befindet. Schräg von oben werden sowohl die Tischplatte 1 als auch der Gegenstand 2 mit einem Lichtstrahlfächer angestrahlt, wobei sich aufgrund der Auffächerung des Lichtstrahls eine Linie 3 ergibt, die in 1 gepunktet dargestellt ist. Diese Linie verläuft auf der Tischplatte 1 geradlinig und auf der zylindrischen Mantelfläche des Gegenstandes 2 gebogen. Aufgrund des Höhenversatzes zwischen den beiden geradlinigen Teilen der Linie 3 und dem gebogenen Teil der Linie 3 ist zudem deutlich, dass sich der Gegenstand 2 weiter vorn befindet als der Bereich der Tischplatte 1, auf welchen die übrige, geradlinige Linie 3 trifft. Die Krümmung des Gegenstandes 2 wird durch die Biegung des gebogenen Abschnitts der Linie 3 repräsentiert.
  • Der von einer geraden Linie abweichende Verlauf der Linie 3 resultiert daraus, dass die Bilderfassung aus einem anderen Winkel erfolgt als die Bestrahlung der Tischplatte 1 und des Gegenstandes 2 mit dem Lichtstrahl. Läge die Betrachtungsebene in der Ebene, in welcher der Lichtstrahlfächer verläuft, so würde unabhängig von der Ausgestaltung der Umgebung stets eine lediglich gradlinige Linie als reflektiertes Licht ausgewertet werden können.
  • 2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 4 mit einem Handschuh 5. Unterhalb des Handschuhs 5 ist, an dem Daumen vorbei leuchtend, eine Lichtquelle 6 in Form eines Lasers angeordnet, wobei dieser Laser keinen linienförmigen, sondern einen fächerförmigen Lichtstrahl aussendet. Der Lichtstrahl ist gepunktet mit 7 angedeutet; er trifft auf einen Gegenstand 2.
  • Oben auf dem Handschuh 5 ist ein Bilderfassungsgerät 8 in Form einer digitalen Kamera angeordnet, wobei der Bild- oder Betrachtungs- oder Erfassungsbereich zwischen zwei gepunkteten Grenzlinien 9 liegt.
  • Wie 2 verdeutlicht, liegt der Gegenstand 2 im Bilderfassungsbereich des Bilderfassungsgerätes 8. Aufgrund der höhenversetzten Anordnung der Lichtquelle 1 und des Bilderfassungsgerätes 8, also der Anordnung des Bilderfassungsgerätes 8 außerhalb der Ebene, in welcher der Lichtstrahl 7 aufgefächert verläuft, ergeben sich die anhand von 1 rein beispielhaft erläuterten Konturverläufe der reflektierten Lichtlinien in Abhängigkeit von der Ausgestaltung der erfassten Umgebung.
  • Rein beispielhaft ist dabei in 2 die Lichtquelle 6 unterhalb und das Bilderfassungsgerät 8 oberhalb des Handschuhs 5 angeordnet. Von der Wirkungsweise her kann genauso gut die umgekehrte Anordnung vorgesehen sein, bei welcher die Lichtquelle 6 oberhalb des Bilderfassungsgerätes 8 angeordnet ist.
  • Die Bildinformationen anhand eines Linienverlaufs, welcher beispielsweise ähnlich der Linie 3 von 1 sein kann, werden in Tast-Informationen umgesetzt durch eine aus den Zeichnungen nicht ersichtliche Steuerung, wobei diese Tast-Informationen mittels einer aus 2 ersichtlichen Taststiftleiste 10 dem Benutzer des Handschuhs 5 vermittelt werden.
  • 3 zeigt schematisch eine derartige Taststiftleiste 10: Sie besteht aus der eigentlichen Leiste 11 und einer Vielzahl von Taststiften 12, die axial beweglich, also höhenbeweglich gegenüber der Leiste 11 angeordnet sind und unterschiedlich tief in die Leiste 11 bzw. durch die Leiste 11 hindurch gedrückt werden können.
  • 3 zeigt dabei den Ruhezustand der Taststiftleiste 10, in welchem sämtliche Taststifte 12 maximal ausgefahren sind. Dieser Ruhezustand kann vorteilhaft ohne einen Bedarf elektrischer Energie beibehalten werden, beispielsweise indem die Taststifte 12 federbelastet in der dargestellten Ruheposition gehalten werden.
  • Abhängig von dem erfassten Konturverlauf der Licht-Linie, beispielsweise wie bei der Linie 3 in 1, können die einzelnen Taststifte 12 unterschiedlich tief abgesenkt werden, so dass die Oberflächen der Stifte 12 denselben Konturverlauf nachbilden wie ihn die Linie 3 aufweist.
  • Alternativ kann vorgesehen sein, die Taststifte 12 nicht unterschiedlich tief abzusenken, sondern ihren Widerstand gegen das Eindrücken unterschiedlich stark auszugestalten, so dass beispielsweise die mittleren Taststifte 12, die den höheren, gebogenen Bereich der Linie 3 repräsentieren würden, vergleichsweise „hart" eingestellt würden, also mit einem vergleichsweise hohen Widerstand gegen das Eindrücken, während die beiden niedriger innerhalb des Bilderfassungsbereiches liegenden, seitlichen, geradlinigen Bereiche der Linie 3 einen demgegenüber geringeren Widerstand aufweisen würden und die zugehörigen Taststifte 12 dementsprechend „weicher" eingestellt wären.
  • In beiden Varianten, mit unterschiedlicher Tiefenanordnung der Taststifte 12 oder mit unterschiedlichem Druckwiderstand der Taststifte 12 kann die jeweilige Beeinflussung der Höhenbeweglichkeit der Taststifte 12 durch Elektromagnete erfolgen. Die entsprechenden analogen Signale zur Ansteuerung der Elektromagnete werden durch die vorerwähnte Steuerung erzeugt, welche die Signale des Bilderfassungsgerätes 8 auswertet und umsetzt.
  • Diese Steuerung kann vorzugsweise einen Mikroprozessor aufweisen, so dass sie baulich klein und leichtgewichtig ausgestaltet werden kann. So kann sie gegebenenfalls in den Handschuh 5 integriert werden bzw. an dem Handschuh 5 befestigt werden und durch kurze Signalwege eine schnelle Signalverarbeitung und eine störungsunanfällige Ausgestaltung der Vorrichtung 4 begünstigen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, die Steuerung vom Handschuh 5 entfernt vorzusehen, um das Gewicht und damit die Handhabung des Handschuhs 5 für den Benutzer zu erleichtern.
  • Die Energieversorgung kann insbesondere dann, wenn vergleichsweise schwergewichtige Energiespeicher verwendet werden, wie beispielsweise elektrische Batterien oder Akkumulatoren, von der in 2 dargestellten Vorrichtung 4 getrennt sein und vom Benutzer an einer anderen Stelle bequemer getragen werden.
  • Das Bilderfassungsgerät 8 kann in Form einer handelsüblichen, kleinen, leichtgewichtigen und preiswerten Digitalkamera ausgestaltet sein. Relevant ist, dass dieses Bilderfassungsgerät 8 die Kontraste auswerten kann, die mit Hilfe der Lichtquelle 6 erzeugt werden und die sich zwischen der Licht-Linie und der Umgebung ergeben. Es kann daher gegebenenfalls vorgesehen sein, besonders Kameras oder ähnliche Bilderfassungsgeräte zu verwenden, die für eine regelrechte Bildwiedergabe lediglich vergleichsweise geringe Anforderungen erfüllen und dementsprechend preisgünstig sein können.
  • Für den Benutzer liegt ein wesentlicher Vorteil der vorgeschlagenen Vorrichtung darin, dass eine räumliche, oder zumindest als Bild 2-dimensional erfasste Information in eine lediglich einreihige oder einzeilige Information umgesetzt wird. Auf diese Weise wird die Konzentration des Benutzers nicht übermäßig mit der Auswertung derartiger Informationen beansprucht. Vielmehr liefert die Vorrichtung lediglich grobe, schnell verarbeitbare Informationen, die dem Benutzer die Vorab-Orientierung in seiner Umgebung erleichtern und ihn zielgerichteter die relevanten Bereiche der Umgebung erfassen lassen, beispielsweise mit den auch bislang von diesem Benutzer benutzten Hilfsmitteln, beispielsweise das manuelle Ertasten der Umgebung oder das Ertasten mittels eines Taststockes. Gegenüber einem derartigen Taststock weist die Vorrichtung den Vorteil auf, dass sie je nach Ausgestaltung eine größere Reichweite aufweisen kann als ein derartiger Taststock, so dass insbesondere bei gefährlichen Hindernissen eine möglichst frühzeitige Warnung für den Benutzer vorliegt.

Claims (13)

  1. Vorrichtung (4) zum Erfassen der Umgebung einer sehbehinderten Person, mit einer einen aufgefächerten Lichtstrahl (7) aussendenden Lichtquelle (6), und mit einem Bilderfassungsgerät (8), welches außerhalb der Ebene des Lichtstrahlfächers angeordnet und auf diesen ausgerichtet ist, und mit einer Taststiftleiste (10), welche eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Taststifte (12) aufweist, welche gegenüber der Leiste (11) unterschiedlich höhenbeweglich sind, und mit einer Steuerung, welche den durch das Bilderfassungsgerät (8) erfassten Linienverlauf des auf die Umgebung auftreffenden Lichtstrahlfächers in eine entsprechende Höhenbeweglichkeit der Taststifte (12) umsetzt, wobei durch die Steuerung mehrere Gruppen von Taststiften (12) angesteuert sind oder jeder einzelne Taststift (12) angesteuert ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass von der Steuerung angesteuerte Elektromagnete vorgesehen sind, welche die Stellung der einzelnen Taststifte (12) oder der Taststiftgruppen beeinflussen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Taststifte (12) federbelastet in einer gegenüber der Leiste (11) ausgefahrenen Stellung gehalten sind, wobei die Taststifte (12) gegen die Federwirkung in die Leiste (11) eindrückbar sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass von der Steuerung angesteuerte, den Widerstand gegen das Eindrücken beeinflussende Elektromagnete vorgesehen sind.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass von der Steuerung angesteuerte, die Eindrücktiefe beeinflussende Elektromagnete vorgesehen sind.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taststiftleiste (10) in einer am Arm oder an der Hand eines Benutzers befestigbaren Halterung angeordnet ist, derart, dass sie den Fingerkuppen des Benutzers benachbart ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (6), das Bilderfassungsgerät (8), und die Taststiftleiste (10) zu einem handschuhartigen, vom Benutzer tragbaren Gerät zusammengefasst sind.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine von den übrigen Komponenten wie Lichtquelle (6), Bilderfassungsgerät (8) und Taststiftleiste (10) getrennte, jedoch wirksam mit diesen verbundene Energiequelle.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Solarzelle zur ausschließlichen oder ergänzenden
  10. Energieversorgung der Vorrichtung (4).
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Laser als Lichtquelle (6).
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Digitalkamera als Bilderfassungsgerät (8).
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bilderfassungsgerät Laufzeitinformationen des Lichtstrahls (7) erfassend ausgebildet ist.
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