DE102004031938A1 - Sternförmige Präpolymere für die bakteriostatische Ausrüstung von Oberflächen - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von sternförmigen Polymeren mit hydrophilen Polymerarmen, die an ihren freien Enden eine reaktive funktionelle Gruppe R tragen, zur bakteriostatischen Ausrüstung von Oberflächen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von sternförmigen Polymeren mit hydrophilen Polymerarmen, die an ihren freien Enden eine reaktive funktionelle Gruppe R tragen, zur bakteriostatischen Ausrüstung von Oberflächen.
  • Die bakteriostatische und bakterizide Ausrüstung von Oberflächen ist von besonderem Interesse für Gegenstände, deren Anwendung eine keimfreie Oberfläche voraussetzt, beispielsweise medizinische Gegenstände wie Operationsbesteck, Katheter, Spritzen, Kanülen, Atemmasken und dergleichen, sowie insbesondere Implantate und Kontaktlinsen. Üblicherweise erreicht man eine bakteriostatische oder bakterizide Ausrüstung von Oberflächen durch Ausrüstung der Oberfläche mit niedermolekularen Wirkstoffen (Biozide), die eine Abtötung von Bakterien, welche sich auf der Oberfläche ansiedeln, bewirken oder zumindest deren Vermehrung verhindern. Die bakterizide/bakteriostatische Wirkung der so ausgerüsteten Oberfläche beruht darauf, dass die Wirkstoffe, insbesondere bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten, an die Umgebung abgegeben werden und so die in der Umgebung befindlichen Schadkeime abtöten oder ihre Vermehrung verhindern. Die Abgabe der Wirkstoffe an die Umgebung wird auch als „leaching" bezeichnet. Die bioziden Wirkstoffe sind jedoch häufig für den Menschen nicht gut verträglich und können Unverträglichkeitsreaktionen wie Allergien hervorrufen. Zudem verlieren die so ausgerüsteten Oberflächen aufgrund der permanenten Abgabe des Wirkstoffs mit der Zeit ihre bakterizide/bakteriostatische Wirkung. Erwünscht sind daher Oberflächen, die permanente bakterizide oder bakteriostatische Eigenschaften aufweisen, d. h. Oberflächen, auf denen eine Besiedelung mit Schadkeimen, insbesondere mit Bakterien, dauerhaft nicht auftritt oder wirksam verhindert wird. Zudem sollte diese Eigenschaft erreicht werden, ohne dass ein "leaching" der Wirkstoffe an die Umgebung auftritt.
  • Verschiedentlich wurde versucht, die Problematik des Leachings durch Immobilisierung von bekanntermaßen biozid wirkenden Substanzen auf Oberflächen zu umgehen. So beschreibt die WO 01/76594 eine bakteriostatische Ausrüstung von Oberflächen, worin die Oberfläche eine Vielzahl von immobilisierten Furanonen aufweist. Die Immobilisierung erfolgt mittels eines Polymers.
  • Die WO 02/064183 schlägt als biozide Ausrüstung für Oberflächen immobilisierte kationische Proteine, z. B. Protamin, Mellitin, Cecroprin-A oder Nisin vor. Die Oberflächen können zusätzlich ein schwach vernetztes Hydrogel-bildendes Polymer umfassen.
  • Aus der US 6,264,936 ist bekannt, biozid wirkende Metallverbindungen durch eine polymere Matrix auf einer Oberfläche zu fixieren. Die so ausgerüsteten Oberflächen wirken auf Mikroorganismen als Kontaktgift.
  • Aus der US 6,087,415 sind antimikrobielle Beschichtungen für biomedizinische Gegenstände wie Kontaktlinsen bekannt, die durch Kupplung von Carboxylgruppen aufweisenden Polymeren an die OH- bzw. NH2-Gruppen auf der Oberfläche des biomedizinischen Gegenstands hergestellt werden.
  • Die aus dem Stand der Technik bekannten polymer-basierten bakteriostatischen Ausrüstungen sind nicht zufriedenstellend. So ist oftmals die Langzeitbeständigkeit derartiger Ausrüstungen unzureichend und eine Stabilität bei mechanischer Belastung nicht in ausreichendem Maß gegeben. In vielen Fällen verhindern komplizierte Herstellungsverfahren für diese Ausrüstungen eine breite Anwendbarkeit, insbesondere bei Gegenständen mit unregelmäßig geformten Oberflächen. Es besteht daher ein Bedarf an geeigneten bakteriostatischen Ausrüstungen von Oberflächen, die eine genügend hohe Langzeitresistenz gegenüber einer Besiedelung durch Bakterien zeigen und universell einsetzbar sind, d. h. eine bakteriostatische Ausrüstung von unterschiedlichen Materialien und Oberflächen erlauben. Wünschenswerterweise sollte die bakteriostatische Ausrüstung die sonstige Funktionsweise der Gegenstände, deren Oberfläche bakteriostatisch ausgerüstet wurde, nicht beeinträchtigen. Darüber hinaus sollte das Verfahren zur Herstellung derartiger Ausrüstungen vorteilhafter Weise auch aus wässrigen Zubereitungen erfolgen können.
  • Es wurde gefunden, dass diese Aufgabe gelöst werden kann durch Hydrogelbildende Beschichtungen auf Basis von untereinander vernetzten sternförmigen Präpolymeren, die im Mittel wenigstens vier Polymerarme A aufweisen, welche für sich gesehen in Wasser löslich sind, wobei die Vernetzung über die Enden der Polymerarme A erfolgt. Aufgrund der sternförmigen Struktur der eingesetzten Präpolymere wird so ein dichtes Netzwerk hydrophiler Polymerketten erhalten, das durch Wasser quellbar, also Hydrogel-bildend ist. Man vermutet, dass auf diese Weise eine Besiedelung der Oberflächen durch Bakterien wirksam verringert oder gar vollständig unterdrückt wird.
  • Die Vernetzung erfolgt in der Regel durch Reaktion von reaktiven Gruppen R, die an den freien Enden der wasserlöslichen Polymerarme A angeordnet sind, untereinander oder mit hierzu komplementär-reaktiven Gruppen R' unter Bindungsbildung. Die komplementär-reaktiven Gruppen R' können dabei sowohl sich an den Enden der wasserlöslichen Arme A sternförmiger Präpolymere befinden als auch in davon verschiedenen Vernetzend wirkenden Substanzen.
  • Demnach betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von sternförmigen Präpolymeren, die im Mittel wenigstens vier Polymerarme A aufweisen, welche für sich gesehen in Wasser löslich sind und an ihren freien Enden eine reaktive funktionelle Gruppe R tragen, die mit hierzu komplementären Gruppen R' oder mit sich selber unter Bindungsbildung reagieren, zur bakteriostatischen Ausrüstung von Oberflächen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur bakteriostatischen Ausrüstung von Oberflächen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Hydrogel-bildende Beschichtung, die aus untereinander vernetzten sternförmigen Präpolymeren aufgebaut sind, welche im Mittel wenigstens vier Polymerarme A aufweisen, die für sich gesehen in Wasser löslich sind, auf die zu beschichtende Oberfläche aufträgt, wobei die Vernetzung der sternförmigen Präpolymere über die Enden der Polymerarme A erfolgt.
  • Unter einer Hydrogel-bildenden Beschichtung versteht der Fachmann solche Beschichtungen, die durch Wasser gequollen werden als Folge der Interkalation von Wassermolekülen in die Beschichtung.
  • Unter sternförmigen Polymeren versteht man solche Polymere, die mehrere an eine niedermolekulare Zentraleinheit gebundene Polymerketten aufweisen, wobei die niedermolekulare Zentraleinheit in der Regel 4 bis 100 Gerüstatome wie C-Atome, N-Atome oder O-Atome aufweisen wird. Dementsprechend lassen sich die erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden sternförmigen Polymere durch die nachfolgende allgemeine Formel I beschreiben: Z(A-B-R)n (I)worin
    n eine ganze Zahl ist, mit einem Wert von wenigstens 4, z. B. 4 bis 12, insbesondere 5 bis 12 und speziell 6 bis 8;
    Z für einen niedermolekularen n-valenten organischen Rest als Zentraleinheit steht, der in der Regel 4 bis 100, vorzugsweise 5 bis 50 Gerüstatome, insbesondere 6 bis 30 Gerüstatome aufweist. Die Zentraleinheit kann sowohl aliphatische als auch aromatische Gruppen aufweisen. Sie steht beispielsweise für einen von einem wenigstens 4-wertigen Alkohol, z. B. einem 4- bis 12-wertigen, vorzugsweise einem wenigstens 5-wertigen, insbesondere einem 6- bis 8-wertigen Alkohol, z. B. Pentaerythrit, Dipentaerythrit, einen Zuckeralkohol wie Erythritol, Xylitol, Mannitol, Sorbitol, Maltitol, Isomaltulose, Isomaltit, Trehalulose, oder dergleichen abgeleiteten Rest;
    A eine hydrophile Polymerkette, die als solche wasserlöslich ist;
    B eine chemische Bindung oder ein zweiwertiger, niedermolekularer organischer Rest mit vorzugsweise 1 bis 20, insbesondere 2 bis 10 C-Atomen, beispielsweise eine C2-C10-Alkylengruppe, eine Phenylen- oder eine Naphthylengruppe oder eine C5-C10-Cycloalkylengruppe, wobei die Phenylen-, Naphthylen und die Cycloalkylengruppe zusätzlich ein oder mehrere, z. B. 1, 2, 3, 4, 5, oder 6 Substituenten, z. B. Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen, Alkoxygruppen mit 1 bis 4 C-Atomen oder Halogen aufweisen können; und
    R eine reaktive Gruppe die mit einer hierzu komplementären reaktiven funktionellen Gruppen R' oder mit sich selber unter Bindungsbildung reagieren kann.
  • Reaktive Gruppen R in diesem Sinne sind solche, die mit Nucleophilen in einer Additions- oder Substitutionsreaktion reagieren, z. B. Isocyanat-Gruppen, (Meth)acrylgruppen, Oxiran-Gruppen, Oxazolingruppen, Carbonsäuregruppen, Carbonsäureester- und Carbonsäureanhydridgruppen, Carbonsäure- und Sulfonsäurehalogenid-Gruppen, aber auch die hierzu komplementären, als Nucleophil reagierenden Gruppen wie alkoholische OH-Gruppen, primäre und sekundäre Aminogruppen, Thiolgruppen und dergleichen. Als Beispiel für Carbonsäureestergruppen sind insbesondere sogenannte Aktivestergruppen der Formel -C(O)O-X bevorzugt, worin X für Pentafluorphenyl, Pyrrolidin-2,5-dion-1-yl, Benzo-1,2,3-triazol-1-yl oder einen Carboxamidin-Rest steht.
  • Geeignet sind als reaktive Gruppen R auch radikalisch polymerisierbare C=C-Doppelbindungen, z. B. neben den oben genannten (Meth)acrylgruppen auch Vinylether- und Vinylestergruppen, weiterhin aktivierte C=C-Doppelbindungen, aktivierte C=C-Dreifachbindung und N=N-Doppelbindungen, die mit Allylgruppen im Sinne einer en-Reaktion oder mit konjugierten Diolefin-Gruppen im Sinne einer Diels-Alder-Reaktion reagieren. Beispiele für Gruppen, die mit Allylgruppen im Sinne einer en-Reaktion oder mit Dienen im Sinne einer Diels-Alder-Reaktion reagieren können, sind Maleinsäure- und Fumarsäure-Gruppen, Maleinsäureester- und Fumarsäureester-Gruppen, Zimtsäureestergruppen, Propiolsäure(ester)gruppen, Maleinsäureamid- und Fumarsäureamid-Gruppen, Maleinimid-Gruppen, Azodicarbonsäureester-Gruppen und 1,3,4-Triazolin-2,5-dion-Gruppen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist das sternförmige Präpolymer solche funktionellen Gruppen auf, die einer Additions- oder Substitutionsreaktion durch Nucleophile zugänglich sind. Hierzu zählen auch Gruppen, die im Sinne einer Michael-Reaktion reagieren. Beispiele sind insbesondere Isocyanat-Gruppen, (Meth)acrylgruppen (reagieren im Sinne einer Michael-Reaktion), Oxiran-Gruppen oder Carbonsäureestergruppen. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform betrifft sternförmige Präpolymere, die als reaktive Gruppen R Isocyanat-Gruppen aufweisen.
  • In einer anderen Ausführungsform weist das Präpolymer ethylenisch ungesättigte, radikalisch polymerisierbare Doppelbindungen als reaktive Gruppen R auf.
  • Erfindungsgemäß weisen die sternförmigen Präpolymere im Mittel wenigstens 4, vorzugsweise wenigstens 5 und insbesondere wenigstens 6 Polymerarme, häufig jedoch nicht mehr als 16, insbesondere nicht mehr als 12 und speziell nicht mehr als 10 Polymerarme auf. Besonders bevorzugt weisen die sternförmigen Präpolymere 6 bis 8 Polymerarme A auf. Das zahlenmittlere Molekulargewicht der Polymerarme liegt in der Regel im Bereich von 200 bis 20000 Dalton, vorzugsweise im Bereich von 300 bis 15000 Dalton, insbesondere im Bereich von 500 bis 10000 Dalton und speziell im Bereich von 1000 bis 8000 Dalton.
  • Dementsprechend weist das sternförmige Präpolymer ein zahlenmittleres Molekulargewicht im Bereich von in der Regel wenigstens 1500 Dalton, vorzugsweise 2000 bis 100000 Dalton, insbesondere 3000 bis 80000 Dalton und speziell 6000 bis 60000 Dalton auf.
  • Die Bestimmung des Molekulargewichts der sternförmigen Polymere kann in an sich bekannter Weise mittels Gelpermeationschromatographie erfolgen, wobei man auf handelsübliche Säulen, Detektoren und Auswertungssoftware zurückgreifen kann. Bei bekannter Anzahl von Endgruppen je Polymermolekül kann man das Molekulargewicht auch durch Titration der Endgruppen R bestimmen, im Falle von Isocyanatgruppen z. B. durch Umsetzung mit einer definierten Menge eines sekundären Amins wie Dibutylamin und anschließende Titration des überschüssigen Amins mit Säure.
  • Die hinreichende Quellbarkeit der Beschichtung durch Wasser wird durch die Wasserlöslichkeit der Polymerarme A gewährleistet. Eine ausreichende Quellbarkeit der Beschichtung durch Wasser ist in der Regel dann gewährleistet, wenn der molekulare Aufbau, d. h. zumindest die Art der Wiederholungseinheiten, vorzugsweise auch das Molekulargewicht des Polymerarms, einem Polymeren entspricht, dessen Löslichkeit in Wasser wenigstens 1 Gew.-% und vorzugsweise wenigstens 5 Gew.-% (bei 25 °C und 1 bar) beträgt.
  • Beispiele für derartige Polymere mit hinreichender Wasserlöslichkeit sind Poly-C2-C4-alkylenoxide, Polyoxazoline, Polyvinylalkohole, Homo- und Copolymere, die wenigstens 50 Gew.-% N-Vinylpyrrolidon einpolymerisiert enthalten, Homo- und Copolymere, die wenigstens 30 Gew.-% Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat, Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure und/oder Methacrylsäure einpolymerisiert enthalten, hydroxilierte Polydiene und dergleichen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform leiten sich die Polymerarme A von Poly-C2-C4-alkylenoxiden ab und sind insbesondere ausgewählt unter Polyethylenoxid, Polypropylenoxid und Polyethylenoxid/Polypropylenoxid-Copolymeren, die eine Block- oder eine statistische Anordnung der Wiederholungseinheiten aufweisen können. Insbesondere bevorzugt sind sternförmige Präpolymere deren Polymerarme A von Polyethylenoxiden oder von Polyethylenoxid/Polypropylenoxid-Copolymeren mit einem Propylenoxid-Anteil von nicht mehr als 50 % abgeleitet sind.
  • Die erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden Präpolymere sind z. T. bekannt, z. B. aus der WO 98/20060, US 6,162,862 (Polyether-Stern-Polymere), Chujo Y. et al., Polym. J. 1992, 24(11), 1301-1306 (sternförmige Polyoxazoline), WO 01/55360 (sternförmige Polyvinylalkohole, sternförmige Vinylpyrrolidon enthaltende Copolymere) oder können nach den dort beschriebenen Methoden hergestellt werden.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß zur Anwendung kommenden sternförmigen Präpolymere erfolgt in der Regel durch Funktionalisierung geeigneter sternförmiger Präpolymer-Vorstufen, welche bereits die oben beschriebene Präpolymerstruktur, d. h. wenigstens 4 wasserlösliche Polymerarme, aufweisen und die an den Enden der Polymerarme je eine funktionelle Gruppe R'' aufweisen, die in eine der vorgenannten reaktiven Gruppen R umgewandelt werden kann. Zu den Gruppen R'' zählen an aliphatische oder aromatische C-Atome, vorzugsweise an ein primäres aliphatisches C-Atom gebundene Halogen-Atome, insbesondere Chlor, Brom oder Iod, an ein aliphatisches oder aromatisches und insbesondere an ein primäres, aliphatisches C-Atom gebundene OH-Gruppen, Thiol-Gruppen und NHR2-Gruppen mit R2 = Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl.
  • Derartige Präpolymervorstufen sind aus dem Stand der Technik bekannt, z. B. aus der US 3,865,806 , US 5,872,086 , US 6,162,862 , Polym. J. 1992, 24(11), 1301-1306, WO 01/55360 und im Handel erhältlich, z. B. im Falle sternförmiger Poly-C2-C4-alkylenoxide unter den Handelsbezeichnungen VORANOL®, TERRALOX®, SYNALOX® und DOWFAX® der Dow-Chemical Corporation, SORBETH® der Glyco-Chemicals Inc. und GLUCAM® der Amerchol Corp. oder können nach bekannten Verfahren der Polymerchemie durch Polymerisation geeigneter Monomere in Gegenwart polyfunktionelle Starter hergestellt werden, z. B. durch „lebende" Polymerisation (siehe hierzu: Hsieh, H.L.; Quirk, R.P. Anionic polymerization: Principles and Practical Applications, New York, Marcel Dekker, 1996; Matyjaszewski, K. Controlled/Living radical polymerization: Progress in ATRP, NMP, and RAFT, Washington, DC: American Chemical Society, 2000) oder insbesondere im Falle ethylenisch ungesättigter Monomere durch Atom Transfer Radical Polymerization (ATRP) nach den in WO 98/40415 beschriebenen Verfahren.
  • Die Funktionalisierung der sternförmigen Präpolymer-Vorstufen kann grundsätzlich in Analogie zu bekannten Funktionalisierungsverfahren des Standes der Technik erfolgen.
  • Zur Herstellung von Präpolymeren, welche an den Enden der Polymerarme A Aminogruppen tragen, bieten sich als Ausgangsmaterialien insbesondere solche Präpolymer-Vorstufen an, die an den Enden der Polymerarme A OH-Gruppen aufweisen. Die Umwandlung von OH-Gruppen in Aminogruppen kann z. B. in Analogie zu der von Skarzewski, J. et al. Monatsh. Chem. 1983, 114, 1071-1077 beschriebenen Methode durchgeführt werden. Hierzu werden die OH-Gruppen in an sich bekannter Weise, (z. B. nach Organikum, 15. Aufl., VEB, Berlin 1981 S. 241ff.; J. March, Advanced Organic Synthesis 3rd ed. S. 382 ff) mit einem Halogenierungsmittel wie Thionylchlorid, Sulfurylchlorid, Thionylbromid, Phosphortribromid, Phosphoroxychlorid, Oxalylchlorid und dergleichen, gegebenenfalls in Gegenwart einer Hilfsbase wie Pyridin oder Triethylamin, in das entsprechende Halogenid, oder mit Methansulfonylchlorid in das entsprechende Mesylat überführt. Die so erhaltene Halogenverbindung, bzw. das Mesylat wird anschließend mit einem Alkalimetallazid, vorzugsweise in einem aprotisch polaren Lösungsmittel wie Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder N-Methylpyrrolidon in die das entsprechende Azid überführt. Das Azid wird anschließend mit Wasserstoff in Gegenwart eines Übergangsmetallkatalysators oder mit einem Komplexhydrid wie Lithiumaluminiumhydrid in die Aminoverbindung überführt.
  • Die Herstellung von Präpolymeren, welche an den Enden der Polymerarme A Oxirangruppen tragen, gelingt beispielsweise durch Umsetzung von Präpolymer-Vorstufen, die an den Enden der Polymerarme A OH-Gruppen aufweisen, mit Glycidylchlorid.
  • Die Herstellung von Präpolymeren, welche an den Enden der Polymerarme A (Meth)acrylgruppen tragen, gelingt beispielsweise durch Veresterung von Präpolymer-Vorstufen, die an den Enden der Polymerarme A OH-Gruppen tragen, mit Acrylsäure bzw. Methacrylsäure oder durch Umsetzung der OH-Gruppen mit Acrylchlorid bzw. mit Methacrylchlorid in Analogie zu bekannten Verfahren. Alternativ kann man in Präpolymer-Vorstufen, die an den Enden der Polymerarme A NH2-Gruppen tragen, die NH2-Gruppen mit Acrylsäure bzw. Methacrylsäure oder mit deren Säurechloriden umsetzen. Die Herstellung (Meth)acrylatterminierter Präpolymere kann z. B. in Analogie zu den von Cruise et al. Biomaterials_1998, 19, 1287-1294 und Han et al. Macromolecules 1997, 30, 6077-6083 für die Modifizierung von Polyetherdiolen und -triolen beschriebenen Methoden erfolgen.
  • Die Herstellung von Präpolymeren, welche an den Enden der Polymerarme A Thiolgruppen tragen, gelingt beispielsweise durch Umsetzung von Präpolymer-Vorstufen, die an den Enden der Polymerarme A Halogenatome tragen, mit Thioessigsäure und nachfolgender Hydrolyse in Analogie zu dem in Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Ed. E. Müller, 4. Aufl., Bd. 9, S. 749, G. Thieme, Stuttgart 1955 beschriebenen Verfahren.
  • Die Herstellung von Präpolymeren, welche an den Enden der Polymerarme A Isocyanat tragen, gelingt bevorzugt durch Addition eines niedermolekularen Diisocyanats an Präpolymer-Vorstufen, die an den Enden der Polymerarme A OH-SH-, oder NHR''-Gruppen aufweisen (R' = H, oder eine aliphatische Rest). Vorzugsweise werden sternförmige Polyole mit OH-Endgruppen eingesetzt.
  • Als Diisocyanate kommen sowohl aromatische Diisocyanate wie Toluol-2,4-diisocyanat, Toluol-2,6-diisocyanat, kommerzielle erhältliche Mischung von Toluol- 2,4- und -2,6-diisocyanat (TDI), m-Phenylendiisocyanat, 3,3'-Diphenyl-4,4'-biphenylendiisocyanat, 4,4'-biphenylendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 3,3'-Dichlor-4,4'-biphenylendiisocyanat, Cumen-2,4-diisocyanat, 1,5-Napthalindiisocyanat, p-Xylylendiisocyanat, p-Phenylendiisocyanat, 4-Methoxy-1,3-phenylendiisocyanat, 4-Chloro-1,3-phenylendiisocyanat, 4-Bromo-1,3-phenylendiisocyanat, 4-Ethoxy-1,3-phenylendiisocyanat, 2,4-Dimethyl-1,3-phenylendiisocyanat, 5,6-Dimethyl-1,3-phenylendiisocyanat, 2,4-Diisocyanatodiphenylether, Benzidindiisocyanat, 4,6-Dimethyl-1,3-phenylendiisocyanat, 9,10-Anthracendiisocyanat, 4,4'-Diisocyanatodibenzyl, 3,3'-Dimethyl-4,4'-diisocyanatodiphenylmethane, 2,6-Dimethyl-4,4'-diisocyantodiphenyl, 2,4-Diisocyanatostilben, 3,3'-Dimethoxy-4,4'-diisocyantodiphenyl, 1,4-Anthracenediisocyanat, 2,5-Fluorendiisocyanat, 1,8-Naphtalindiisocyanat, 2,6-Diisocyanatobenzofuran, als auch aliphatische und cycloaliphatische Diisocyanate wie Isophorondiisocyanat (IPDI), Ethylendiisocyanat, Ethylidendiisocyanat, Propylen-1,2-diisocyanat, Cyclohexylen-1,2-diisocyanat, Cyclohexylen-1,4-diisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,10-Decamethylendiisocyanat und Methylendicyclohexyldiisocyanat.
  • Bevorzugt sind Diisocyanate, deren Isocyanatgruppen sich in ihrer Reaktivität zu unterscheiden, wie Toluol-2,4-diisocyanat, Toluol-2,6-diisocyanat, sowie Mischung von Toluol-2,4- und -2,6-diisocyanat und cis- und trans-Isophorondiisocyanat.
  • Besonders bevorzugt sind sternförmige Präpolymere mit aliphatischen Diisocyanatendgruppen, insbesondere solchen wie sie durch Addition von IPDI auf die Kettenenden von OH-Gruppen-terminierten sternförmigen Präpolymervorstufen erhalten werden.
  • Die Sternpolymere werden naturgemäß so mit dem Diisocyanat umgesetzt, dass an jedes Kettenende der Sternmoleküle eine Diisocyanateinheit addiert wird, wobei die zweite Isocyanatgruppe des Diisocyanats frei bleibt. Auf diese Weise wird jede Endgruppe der Sternmoleküle über eine Urethanverknüpfung mit einer freien Isocyanatgruppe versehen. Verfahren hierzu sind z.B. aus den US 5,808,131, WO 98/20060 und US 6,162,862 , Bartelink C. F. et al., J. Polymer Science 2000, 38, 2555-2565 sowie Götz et al., Macromolecular Materials and Engineering 2002, 287, S. 223-230 bekannt.
  • In der Regel wird man zu diesem Zweck die Präpolymervorstufe zur Vermeidung der Bildung von multimeren Addukten, d. h. Addukte, in denen zwei oder mehrere Präpolymere über Diisocyanateinheiten miteinander verknüpft sind, zu einem Überschuss des Diisocyanats geben. In der Regel beträgt der Überschuss wenigstens 10 Mol-%, bezogen auf die Stöchiometrie der Reaktion, d. h. man setzt wenigstens 1,1 Mol, vorzugsweise wenigstens 2 Mol und insbesondere wenigstens 5 Mol Diiso-cyanat und speziell wenigstens 10 Mol Diisocyanat pro Mol funktioneller Gruppe in der Präpolymervorstufe ein. Vorzugsweise erfolgt die Reaktion unter kontrollierten Reaktionsbedingungen, d. h. die Zugabe der Präpolymervorstufe erfolgt unter Reaktionsbedingungen so langsam, dass eine Erwärmung des Reaktorinhalts um mehr als 20 K vermieden wird. Vorzugsweise erfolgt die Umsetzung der Präpolymervorstufe mit dem Diisocyanat in Abwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels.
  • Die Umsetzung kann in Abwesenheit oder in Gegenwart geringer Mengen üblicher Katalysatoren, welche die Bildung von Urethanen fördern, erfolgen. Geeignete Katalysatoren sind beispielsweise tertiäre Amine wie Diazabicyclooctan (DABCO) und zinnorganische Verbindungen, z. B. Dialkylzinn(IV)salze von aliphatischen Carbonsäuren wie Dibutylzinndilaurat und Dibutylzinndioctoat. Die Menge an Katalysator beträgt in der Regel nicht mehr als 0,5 Gew.-%, bezogen auf die Präpolymer-Vor-stufe, z. B. 0,01 bis 0,5 Gew.-%, insbesondere 0,02 bis 0,3 Gew.-%. In einer bevorzugten Vorgehensweise wird kein Katalysator eingesetzt.
  • Die erforderlichen Reaktionstemperaturen hängen naturgemäß von der Reaktivität der eingesetzten Präpolymervorstufe, des Diisocyanats, und sofern eingesetzt von der Art und Menge des verwendeten Katalysators ab. Sie liegt in der Regel im Bereich von 20 bis 100 °C und insbesondere im Bereich von 35 bis 80 °C. Es versteht sich von selbst, dass die Umsetzung der Präpolymervorstufe mit dem Diisocyanat in Abwesenheit von Feuchtigkeit (< 2000 ppm, vorzugsweise < 500 ppm) erfolgt.
  • Die Aufarbeitung der so erhaltenen Reaktionsmischung erfolgt in der Regel durch Abdestillieren des überschüssigen Diisocyanats, vorzugsweise bei vermindertem Druck. Die erhaltenen Reaktionsprodukte enthalten zu einem überwiegenden Anteil das sternförmige Präpolymer, das an den Enden der Polymerarme Isocyanatgruppen aufweist. Der Anteil des sternförmigen Präpolymeren beträgt in der Regel wenigstens 70 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 80 Gew.-% des Reaktionsprodukts. Die übrigen Bestandteile des Reaktionsproduktes sind im Wesentlichen Dimere und in geringen Anteilen Trimere, die in diesen Mengen ebenfalls zur Herstellung der erfindungsgemäßen Beschichtungen geeignet sind.
  • Die erfindungsgemäß auszurüstenden Oberflächen unterliegen grundsätzlich keinen Einschränkungen. Die Oberflächen können regelmäßig oder unregelmäßig geformt, glatt oder poröse sein. Beispiele für geeignete Oberflächenmaterialien sind oxidische Oberflächen, z. B. Silikate wie Glas, Quarz, Siliciumdioxid wie in Silicagelen, oder Keramik, weiterhin Halbmetalle wie Silicium, Halbleitermaterialien, Metalle und Metalllegierungen wie Stahl, Polymere wie Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polymethylpentene, Polypropylen, Polyester, Fluorpolymere (z. B. Teflon®), Polyamide, Polyurethane, Poly(meth)acrylate, Blends und Komposite der vorgenannten Materialien. Geeignete Oberflächen sind auch Fasermaterialen, beispielsweise natürliche Fasern wie Zellulosefasern, Seide, Baumwollfasern und Wolle sowie Kunstfasern wie PE und PP-Fasern, Polyesterfasern, Polyamidfasern, Acrylfasern und dergleichen. Die Fasern können in Form von Garnen, Geweben, Gewirken und als Nonwovens vorliegen.
  • Die bakteriostatische Ausrüstung erfolgt in der Regel durch Abscheiden der sternförmigen Präpolymere auf der auszurüstenden Oberfläche und anschließendes Vernetzen der reaktiven Gruppen R der Präpolymere. Die Schritte der Abscheidung und der Vernetzung können gewünschtenfalls wiederholt durchgeführt werden. Man gelangt auf diese Weise zu dickeren Schichten.
  • In der Regel umfasst dieses Verfahren die folgenden Schritte:
    • i. Aufbringen einer Lösung wenigstens eines sternförmigen Präpolymers, das im Mittel wenigstens vier Polymerarme A aufweist, die für sich gesehen in Wasser löslich sind und an ihren freien Enden eine reaktive funktionelle Gruppe R tragen, auf die zu beschichtende Oberfläche und
    • ii. anschließend Durchführen einer Verknüpfungsreaktion der reaktiven Gruppen untereinander.
  • Die Vernetzung erfolgt in der Regel durch Reaktion von reaktiven Gruppen R, die an den freien Enden der wasserlöslichen Polymerarme A angeordnet sind, untereinander oder mit hierzu komplementär-reaktiven Gruppen R' unter Bindungsbildung. Die komplementär-reaktiven Gruppen R' können dabei sowohl sich an den Enden der wasserlöslichen Arme A sternförmiger Präpolymere befinden als auch in davon verschiedenen Vernetzend wirkenden Substanzen.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden auf der Oberfläche Hydrogelbildendende Beschichtungen erhalten, die aus untereinander verknüpften, sternförmigen Präpolymeren aufgebaut sind und die abhängig von dem Herstellungsverfahren auf ihrer Oberfläche die ursprünglich im Präpolymer enthaltenen reaktiven Gruppen R aufweisen können. Die Beschichtungen können an ihrer Oberfläche auch solche reaktiven Gruppen R aufweisen, die in Folge der Vernetzungsreaktion entstanden sind.
  • Beispiele für Abscheidungsverfahren sind die Immersion der zu beschichtenden Oberfläche in der Lösung des Präpolymeren sowie das Spincoating – hierbei wird die Lösung des Präpolymeren auf die mit hoher Geschwindigkeit rotierende zu beschichtende Oberfläche aufgebracht. Es versteht sich von selbst, dass man zur Herstellung ultradünner Beschichtungen die Beschichtungsmaßnahmen in der Regel unter staubfreien Bedingungen durchführt.
  • Bei dem Immersionsverfahren taucht man die Substrate in eine Lösung des Sternpolymers in einem geeigneten Lösungsmittel und lässt anschließend die Lösung ablaufen, so dass ein dünner Flüssigkeitsfilm mit möglichst einheitlicher Dicke auf dem Substrat verbleibt. Dieser wird anschließend eingetrocknet. Die resultierende Filmdicke hängt von der Konzentration der Sternpolymer-Lösung ab. Anschließend wird die Vernetzung ausgelöst.
  • Beim Spincoating wird in der Regel das zunächst nicht rotierende Substrat mit der Lösung des sternförmigen Präpolymeren vollständig benetzt. Anschließend wird das zu beschichtende Substrat mit hohen Umdrehungszahlen, in der Regel wenigstens 50 U/min, häufig wenigstens 500 U/min, z.B. 500 bis 30000 U/min, vorzugsweise oberhalb 1000 U/min, z. B. 1000 bis 10000 U/min, und besonders bevorzugt 3000 bis 6000 U/min, in Rotation versetzt, wobei die Lösung weitgehend abgeschleudert wird und ein dünner Beschichtungsfilm auf der Oberfläche des Substrats verbleibt. Anschließend wird auch hier eine Vernetzung ausgelöst.
  • Üblicherweise beträgt die Konzentration wenigstens 0,001 mg/ml, vorzugsweise wenigstens 0,1, insbesondere wenigstens 1 mg/ml, besonders bevorzugt wenigstens 0,1 mg/ml, ganz besonders bevorzugt wenigstens 10 mg/ml. Die Konzentration des Präpolymeren in der Lösung wird in der Regel einen Wert von 500 mg/ml, vorzugsweise 250 mg/ml und insbesondere 100 mg/ml nicht überschreiten. Über die Konzentration lässt sich naturgemäß die Dicke der Beschichtung steuern.
  • Zur Erzielung der gewünschten bakteriostatischen Eigenschaften wird die Hydrogelbeschichtung in der Regel eine Schichtdicke von wenigstens 2 nm, vorzugsweise wenigstens 5 nm und insbesondere wenigstens 10 nm aufweisen (gemessen mittels Ellipsometrie nach dem in Guide to using WVASE 32TH, J. A. Woollam Co. Ind., Lincoln NE USA 1998 beschriebenen Verfahren). In der Regel wird man Beschichtungsdicken 1 μm, insbesondere 500 nm und speziell 200 nm nicht überschreiten, um die Funktion der Gegenstände, welche die erfindungsgemäße bakteriostatische Ausrüstung aufweisen nicht zu beeinträchtigen. Selbstverständlich geht die bakteriostatische Wirkung derartiger Hydrogelbeschichtungen bei größeren Schichtdicken nicht verloren, so dass erfindungsgemäße bakteriostatische Ausrüstungen Schichtdicken von beispielsweise bis 200 μm oder bis 150 μm aufweisen können.
  • Zur Herstellung der Lösungen der Präpolymere sind grundsätzlich alle Lösungsmittel geeignet, welche keine oder nur eine geringe Reaktivität gegenüber den funktionellen Gruppen R des Präpolymeren aufweisen. Hierunter sind solche bevorzugt, die einen hohen Dampfdruck aufweisen und sich somit leicht entfernen lassen. Bevorzugt sind daher solche Lösungsmittel die bei Normaldruck eine Siedetemperatur unterhalb 150 °C und vorzugsweise unterhalb 120 °C aufweisen. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind aprotische Lösungsmittel, z. B. Ether wie Tetrahydrofuran (THF), Dioxan, Diethylether, tert.-Butylmethylether, aromatische Kohlenwasserstoffe wie Xylole und Toluol, weiterhin Acetonitril, Propionitril und Mischungen dieser Lösungsmittel. Im Falle von Präpolymeren mit OH-, SH-, Carboxyl-, (Meth)acryl- und Oxirangruppen sind auch protische Lösungsmittel wie Wasser oder Alkohole, z. B. Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol und tert.-Butanol, sowie deren Mischungen mit aprotischen Lösungsmitteln geeignet. Im Falle von Präpolymeren mit Isocyanat-Gruppen sind neben den vorgenannten aprotischen Lösungsmitteln überraschenderweise auch Wasser sowie Mischungen von Wasser mit aprotischen Lösungsmitteln geeignet, da vermutlich der Abbau der Isocyanatgruppen in den Präpolymeren vergleichsweise langsam erfolgt.
  • Die Art der Vernetzung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Beispielsweise kann man den mit dem unvernetzten Präpolymeren beschichteten Gegenstand mit einem Vernetzungsmittel behandeln. Als Vernetzungsmittel sind grundsätzlich alle polyfunktionellen Verbindungen geeignet, deren funktionelle Gruppen mit den funktionellen Gruppen des Präpolymeren unter Bindungsbildung reagieren. Diese funktionellen Gruppen werden im Folgenden auch als komplementäre funktionelle Gruppen R' bezeichnet. Eine Übersicht über komplementäre funktionelle Gruppen R' gibt die Tabelle 1, wobei die reaktiven Gruppen R des Präpolymeren in der ersten Zeile und die hierzu komplementären Gruppen R' in der ersten Spalte angegeben sind: Tabelle 1: Komplementäre funktionelle Gruppen
    Figure 00170001
  • Demnach erfolgt gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung die Bereitstellung der bakteriostatischen Ausrüstung durch ein Verfahren, bei dem man die Verknüpfung der reaktiven Gruppen R durch Zugabe einer Verbindung V1 auslöst, die wenigstens zwei reaktive Gruppen R' pro Molekül aufweist, die mit den reaktiven Gruppen R des sternförmigen Präpolymers unter Bindungsbildung reagiert.
  • Bei den polyfunktionellen Verbindungen V1 kann es sich um niedermolekulare Verbindungen handeln, z. B. um aliphatische oder cycloaliphatische Diole, Triole und Tetraole, z. B. Ethylenglykol, Butandiol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Trimethylolpropan, Pentaerythrit und dergleichen, aliphatische oder cycloaliphatische Diamine, Triamine oder Tetramine, z. B. Ethylendiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin, 1,8-Diamino-3,6-dioxaoctan, Diaminocyclohexan, Isophorondiamin und dergleichen, Aminoalkohole wie Ethanolamin, Diethanolamin, aliphatische oder cycloaliphatische Dithiole, um Dicarbonsäuren oder Tricarbonsäuren wie Sebazinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, oder um die vorgenannten Diisocyanate, je nachdem welche Art von reaktiven Gruppen das Präpolymer aufweist. Die niedermolekularen polyfunktionellen Verbindungen weisen im Unterschied zu den Präpolymeren in der Regel ein Molekulargewicht < 500 g/mol auf.
  • Die polyfunktionelle Verbindung V1 kann bereits in der Lösung des Präpolymeren enthalten sein, die zur Beschichtung eingesetzt wird. In der zunächst entstehende Beschichtung aus weitgehend unvernetzten Präpolymeren reagieren dann, z. B. beim Trocknen oder beim Erwärmen der Beschichtung, die reaktiven Gruppen R' des Vernetzungsmittels mit den reaktiven Gruppen R des Präpolymeren und bilden auf diese Weise eine Schicht aus miteinander vernetzten Präpolymeren.
  • Wenn es sich bei den reaktiven Gruppen R des Präpolymeren um konjugierte Diene handelt, wird die Verbindung V1 dementsprechend wenigstens zwei dienophile Gruppen aufweisen und umgekehrt. Wenn die Präpolymere reaktive Gruppen aufweisen, die eine en-Reaktion eingehen, wird die Verbindung V1 wenigstens zwei allylische Doppelbindungen aufweisen. In der Regel wird man bei derartigen Systemen zur Herstellung der Beschichtungen Lösungen verwenden die sowohl das Präpolymer als auch die Verbindungen V1 enthalten. Die Vernetzung erfolgt dann beim Trocknen der primär erhaltenen Beschichtung, gegebenenfalls nach Erwärmen.
  • Als polyfunktionelle Verbindungen V1 sind grundsätzlich auch Präpolymere geeignet, die wenigstens vier Polymerarme A aufweisen, welche für sich gesehen in Wasser löslich sind und an ihren freien Enden eine reaktive funktionelle Gruppe R' aufweisen, die mit den reaktiven Gruppen R des Präpolymeren unter Bindungsbildung reagieren. Mit anderen Worten, zur Bereitstellung der bakteriostatischen Ausrüstung können erfindungsgemäß auch Lösungen von wenigstens zwei unterschiedlichen Präpolymeren eingesetzt werden, worin das eine Präpolymer reaktive Gruppen R und das andere dazu komplementäre reaktive Gruppen R' aufweist. Auch auf diese Weise wird eine Schicht aus miteinander vernetzten Präpolymeren erhalten.
  • In einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird die Verknüpfung der reaktiven Gruppen R ausgelöst, indem man eine ausreichende Menge einer Verbindung V2 zugibt, die mit einem Teil der reaktiven Gruppen R unter Bildung reaktiver Gruppen R' reagiert, welche mit den verbliebenen reaktiven Gruppen R unter Bindungsbildung reagiert. Im Falle von Präpolymeren mit Isocyanatgruppen kann man beispielsweise die Vernetzung auslösen, indem man den beschichteten Gegenstand mit Wasser behandelt, z. B. durch Lagern in einer feuchten Atmosphäre oder unter Wasser. Hierbei reagiert ein Teil der Isocyanatgruppen unter Bildung von Aminogruppen ab, die ihrerseits mit den verbleibenden Isocyanatgruppen unter Bindungsbildung reagieren, wobei eine Schicht aus miteinander vernetzten Präpolymeren entsteht. Das Vernetzungsmittel V2 ist hier somit Wasser.
  • In einer Variante dieser Ausführungsform setzt man Lösungen des Präpolymeren in Wasser oder in einem Gemisch aus Wasser mit einem oder mehreren mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln ein. Beispiele für geeignete, mit Wasser mischbare Lösungsmittel sind insbesondere solche, die mit den Isocyanatgruppen nicht oder nur sehr viel langsamer als Wasser eine Reaktion eingehen. Beispiele hierfür sind cyclische Ether wie Tetrahydrofuran und Dioxan, weiterhin N-Alkylamide wie N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid und Dimethylacetamid. Das Mischungsverhältnis Wasser:Lösungsmittel liegt in der Regel im Bereich von 1:100 bis 1:100, vorzugsweise im Bereich von 50:1 bis 1:10 und speziell im Bereich 20:1 bis 1:1. Diese Variante eignet sich insbesondere zur Herstellung dickerer Schichten. Die Konzentration an Präpolymer liegt dann vorzugsweise im Bereich von 1 bis 500 mg/ml, insbesondere im Bereich von 5 bis 200 mg/ml und speziell im Bereich von 10 bis 100 mg/ml.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Gruppe R ausgewählt unter ethylenisch ungesättigten, radikalisch polymerisierbaren Doppelbindungen. Die Vernetzung erfolgt in diesem Fall auf thermische oder photochemische Weise, d. h. durch Bestrahlen mit UV-Strahlung oder mit Elektronenstrahlung. Im Falle der photochemischen Vernetzung durch UV-Strahlung wird man der Lösung des Präpolymeren in der Regel geeignete Photoinitiatoren zusetzen. Die Art und Menge an Photoinitiator, die zur Auslösung einer photochemischen Vernetzung erforderlich ist, ist dem Fachmann aus der Technologie strahlungshärtenden Lacke geläufig.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird man zunächst in der oben beschriebenen Weise eine Lösung eines sternförmigen Präpolymers, beispielsweise als Monoschicht, auf die zu beschichtende Oberfläche aufbringen, gegebenenfalls eine partielle Vernetzung der reaktiven Gruppen R durchführen und anschließend wenigstens ein weiteres sternförmiges Präpolymer 2 auf die so behandelte Oberfläche aufbringt, das wenigstens vier Polymerarme A aufweist, die für sich gesehen in Wasser löslich sind und an ihren freien Enden eine reaktive funktionelle Gruppe R' aufweisen, welche eine zu den reaktiven Gruppen R des ersten Präpolymeren komplementäre Reaktivität aufweisen. Gegebenenfalls führt man im Anschluss daran eine erneute Vernetzung der verbliebenen reaktiven Gruppen R' durch. Dieser Vorgang kann ein oder mehrmals wiederholt werden. Auf diese Weise gelingt es gezielt mehrschichtige Beschichtungen herzustellen. Diese Vorgehensweise wird im Folgenden auch als Schicht-für-Schicht-Verfahren bezeichnet. Das Schicht-für-Schicht-Verfahren kann in besonders eleganter Weise mit solchen Präpolymeren realisiert werden, die reaktive Gruppen R aufweisen, welche mit Verbindungen V2 zu reaktiven Gruppen R' abreagieren, die eine zu den Gruppen R komplementäre Reaktivität aufweisen. Beispiele für Gruppen R sind Isocyanatgruppen. Die Verbindung V2 ist in diesem Fall Wasser. Als komplementär reaktive Gruppen R' entstehen dann NH2-Gruppen. Wird nämlich die Vernetzung der ersten Schicht mit der Verbindung V2 ausgelöst, weist die erhaltene Beschichtung an ihrer Oberfläche freie Gruppen R' (z. B. Aminogruppen) auf. Diese reagieren dann mit den Gruppen R (z. B. Isocyanatgruppen) der in einem zweiten Beschichtungsvorgang aufgebrachten Präpolymeren unter Bindungsbildung.
  • Neben den vernetzten sternförmigen Präpolymeren können die Hydrogelbildenden Beschichtungen wasserlösliche Polysacharide, wie Hyaluronate, Heparine, Alginaten oder z. B. Dextrane enthalten. Die Herstellung derartiger Beschichtungen erflogt durch gemeinsames Abscheiden von Präpolymer und wasserlöslichem Polysacharid auf der auszurüstenden Oberfläche. Bei Verwendung von Präpolymeren mit gegenüber OH-Funktionen reaktiven funktionellen Gruppen R, z. B. Isocyanatgruppen, wirkt dann das Polysacharid als Vernetzer. Polysacharid und Präpolymer bilden dann gemeinsam die Hydrogelbildende Beschichtung. Das Gewichtsverhältnis von Polysacharid zu sternförmigem Präpolymer in der Beschichtung wird in der Regel einen Wert von 1:1 nicht überschreiten und liegt beispielsweise im Bereich von 1:1000 bis 1:1 und speziell im Bereich von 1:100 bis 1:2.
  • Die bakteriostatische Wirkung der erfindungsgemäß ausgerüsteten Oberflächen kann dadurch gesteigert werden, dass man in die aus den vernetzten Präpolymeren aufgebaute Beschichtung zusätzlich Bestandteile einarbeitet, die bekanntermaßen als Biozide und/oder Bakterizide wirken. Hierzu zählen insbesondere Antibiotika, wie Streptomycin, Gentomycin, Penicillin, Neomycin, Acriflavin, Ampillicin, Cu-Salze, Silbersalze, Zinksalze, wobei die Salze in homogener Verteilung in der Schicht vorliegen können oder als fein verteilte Partikel, z. B. in Form kolloidaler Metalloxide wie beispielsweise kolloidales Zinkoxid, wie es in DE 101 63 256 beschrieben wird, Verbindungen aus Bisguanidinen, quartäre Pyridinumsalzverbindungen, Verbindungen aus Phosphoniumsalzen, Isothiazolone, Thiazoylbenzimidazolen, Sulfonylverbindungen, Salicylverbindungen, weiterhin Peptide mit bekanntermaßen biozider Wirkung, beispielsweise Peptide vom Maiganin-Typ, Anoplin, Nisin, Chitosan, Defensin, Sapecin, Royalisin, Tenecin, Cecropins und dergleichen. Der Einbau dieser bioziden Fremdsubstanzen kann in der oben beschriebenen Weise erfolgen. Das Gewichtsverhältnis von bioziden/bakteriziden Fremdsubstanzen zu Präpolymer (gerechnet als Einsatzstoff) wird in der Regel einen Wert von 1:1 nicht überschreiten, um die erfindungsgemäßen Eigenschaften der Hydrogelbeschichtung nicht zu beeinträchtigen. Sofern ein biozider/bakterizider Fremdbestanteil eingebaut werden soll, beträgt das Gewichtsverhältnis von biozidem/bakterizidem Fremdbestandteil zu Präpolymer in der Regel wenigstens 1:1000 und insbesondere wenigstens 1:100.
  • Der Einbau der zur Wirkungssteigerung verwendeten bioziden/bakteriziden Substanzen in die erfindungsgemäße Ausrüstung erfolgt vorzugsweise durch Coadsorption aus Lösungen, die das Präpolymer und die biozide/bakterizide Substanz enthalten. Außerdem können die Präpolymere mit den genannten bioziden/bakteriziden Substanzen vor Adsorption umgesetzt werden oder als Mischung mit nicht modifizierten Präpolymeren auf der Oberfläche der Beschichtung zur Reaktion gebracht werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, sie gezielt durch Physisorption oder Chemisorption auf das fertige Hydrogel-Beschichtung aufzubringen. Die bioziden/bakteriziden Substanzen werden insbesondere dadurch in die erfindungsgemäße Ausrüstung eingearbeitet, dass man sie in der Lösung der Präpolymeren suspendiert oder löst. Bei der anschließend ausgelösten Vernetzung werden diese Substanzen in die Beschichtung in einer Weise eingebaut, dass sie nicht oder nur in sehr geringem Ausmaß an die Umgebung abgegeben werden. Ein sonst übliches Leaching wird nicht beobachtet.
  • Neben den bioziden/bakteriziden Fremdbestandteilen können auch weitere Fremdmaterialen, also Materialien, die keine Hydrogel-bildenden Beschichtungen bilden, in die erfindungsgemäße Ausrüstung eingearbeitet werden. Hierzu zählen bioaktive Materialien wie Medikamente, z.. antineoplastische Mittel, Lokalanaesthetika, Hormone, antiangiogene Mittel, Neurotransmitter, weiterhin Oligonucleotide, DNA, RNA, natürliche und synthetische Peptide, natürliche und synthetische Proteine, Wachstumsfaktoren wie BMPs (bone morphogenic proteins), HGHs (human growth hormons), GMCSF (Macrophage colony stimulating factors), an Heparin bindende Faktoren wie FGFs, VGF, TGFs, kommunikations- und architekturvermittelnde Signalstoffe wie BHL, HHL, OHL, DHLs, OHHL, OOHL, ODHL, OdDHL, HBHL, HtDHL und andere, Integrin vermittelnde Signalmoleküle, Proteine wie Fibronectin, Laminin, Vitronectin, Collagen, Thrombospondin und andere adhäsionsvermittelnde Proteine, mechanisch oder anders physikalisch modulierte Proteine wie gerecktes Fibronectin, Cyclodextrine, Lipide, synthetische Polymere, beispielsweise perfluorierte Polymere, Homo und Copolymere des Maleinsäureanhydrids, anorganische Komponenten, z. B. Apatite und Hydroxyapatide, Metalle in Partikelform, insbesondere in Form von Nanopartikeln, quartäre Ammoniumsalzverbindungen oder metallorganische Verbindungen, Marker z. B. organische Farbstoffe und Fluoreszenzfarbstoffe sowie radioaktive Substanzen.
  • Das Gewichtsverhältnis von Fremdbestandteil zu Präpolymer (gerechnet als Einsatzstoff) wird in der Regel einen Wert von 1:1 nicht überschreiten. Sofern ein Fremdbestanteil eingebaut werden soll, beträgt das Gewichtsverhältnis von Fremdbestandteil zu Präpolymer in der Regel wenigstens 1:1000 und insbesondere wenigstens 1:100.
  • Häufig ist es vorteilhaft, die auszurüstende Oberfläche in einer Weise vorzubehandeln, dass sie eine erhöhte Anzahl (Flächendichte) an funktionellen Gruppen R' aufweist, die mit den funktionellen Gruppen R des Präpolymeren unter Bindungsbildung reagieren können.
  • Hierzu wird man die Oberflächen inerter Materialien häufig vor der eigentlichen Ausrüstung chemisch aktivieren. Dies kann beispielsweise durch Behandlung der zu beschichtenden Oberfläche mit Säure oder Laugen, durch Oxidation (Abflammen), durch Elektronenbestrahlung oder durch eine Plasmabehandlung mit einem sauerstoffhaltigen Plasma erfolgen wie sie von P. Chevallier et al. J. Phys. Chem. B 2001, 105(50), 12490-12497; in JP 09302118 A2 ; in DE 10011275 ; oder von D. Klee. et al. Adv. Polym. Sci. 1999, 149, 1-57, beschrieben wurde. Die Aktivierung der Oberfläche kann auch mittels Plasmabehandlung mit einem NH3-haltigen Plasma erfolgen, wie sie in US 6,017,577 , 6,040,058 und 6,080,488 beschrieben wird.
  • Man kann die auszurüstende Oberfläche auch mit Verbindungen behandeln, die bekanntermaßen eine gute Haftung zu den Oberfläche aufweisen und die außerdem funktionelle Gruppen R' aufweisen, die mit den funktionellen Gruppen R des sternförmigen Präpolymeren komplementär sind. Geeignete Gruppen R' sind, abhängig von der reaktiven Gruppe R des Präpolymeren: Isocyanat-, Amino-, Hydroxyl- und Epoxygruppen, weiterhin Gruppen, die im Sinne einer Michael-Addition reagieren, dienophile Gruppen, die Diels-Alder Additionsreaktionen eingehen, elektronenarme Doppelbindungen, die in einer Diels-Alder Addition oder En-Reaktion mit allylischen Doppelbindungen reagieren; aktivierten Estergruppen; Oxazolingruppen; sowie Vinylgruppen und Thiole, die spezifisch eine freie Radikaladdition eingehen.
  • Die Art der Gruppe, die eine Haftung auf der Oberfläche bewirkt, hängt naturgemäß von der chemischen Natur dieser Oberfläche ab. Im Fall von oxidischen, wie keramischen und glasartigen Oberflächen, sowie im Falle metallischer Oberflächen haben sich Verbindungen bewährt, die als haftungsvermittelnde Gruppen Silangruppen, insbesondere Trialkoxysilangruppen aufweisen. Beispiele für derartige Verbindungen sind Trialkoxyaminoalkylsilane wie Triethoxyaminopropylsilan und N[(3-Triethoxysilyl)propyl]ethylendiamin, Trialkoxyalkyl-3-glycidylethersilane wie Triethoxypropyl-3-glycidylethersilan, Trialkoxyalkylmercaptane wie Triethoxypropylmercaptan, Trialkoxyallylsilane wie Allyltrimethoxysilan sowie Trialkoxysilylacryloxyalkane und -acrylamidoalkane wie 1-Triethoxysilyl-3-acryloxypropan. Für oxidische Materialien und Kunststoffmaterialien sind als haftungsvermittelnde Gruppen auch polyfunktionalen Polyammoniumgruppen geeignet. Beispiele für derartige Verbindungen sind Polyammoniumverbindung mit freien primären Amingruppen wie sie z. B. von J. Scheerder, J.F.J Engbersen, und D.N. Reinhoudt, Recl. Trav. Chim. Pays-Bas 1996, 115(6), 307-320, und von Decher, Science 1997, 277, 1232-1237 zu diesem Zweck beschrieben werden.
  • Bevorzugt werden die vorgenannten Verbindungen als Monolage auf die auszurüstende Oberfläche aufgebracht. Derartige Monolagen lassen sich in an sich bekannter Weise durch Behandeln der zu beschichtenden Oberflächen mit verdünnten Lösungen der Verbindungen erreichen, z. B. nach dem oben beschriebenen Immersionsverfahren oder mittels Spincoating. Lösungsmittel und Konzentrationen entsprechen dabei den für das Aufbringen der Präpolymere gemachten Angaben. Häufig empfiehlt es sich, die Oberflächen mit den vorgenannten Verbindungen behandeln, die bekanntermaßen eine gute Haftung auf den Oberfläche aufweisen, im Anschluss an eine Aktivierung durch Abflammen, durch Elektronenbestrahlung oder durch Plasmabehandlung durchzuführen.
  • Die erfindungsgemäß ausgerüsteten Oberflächen zeichnen sich durch eine bakteriostatische Wirkung sowohl gegenüber grampositiven als auch über gramnegativen Bakterien aus. Beispiele für Bakterien, gegenüber denen die Beschichtungen bakteriostatische Eigenschaften aufweisen umfassen Bacillus anthracis, Bacillus cereus, Bacteroides sp., Bordetella pertussis, Campylobacter sp., Chlamydia pneumoniae, Chlamydia trachomatis, Clostridium botulinum, Clostridium difficile, Clostridium perfringens, Clostridium tetani, Corynebacterium diphtheriae., Corynebacterium sp., Enterococcus spp. (ehemals Streptococcus), Escherichia coli, Haemophilus influenzae, Helicobacter pylori, Klebsiella sp., Legionella pneumophila, Listeria monocytogenes, Moraxella catarrhalis, Mycobacterium leprae, Mycobacterium tuberculosis, anderes Mycobacterium sp., Mycoplasma pneumoniae, Neisseria gonorrhoeae, Neisseria meningitidis, Proteus sp., Pseudomonas aeruginosa, anderes Pseudomonas sp., Salmonella typhi /paratyphi, anderes Salmonella sp., Shigella sp., Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis, Streptococcus agalactiae (Gruppe B -haemolytisch), Streptococcus pneumoniae, Streptococcus pyogenes (Gruppe A -haemolytisch), Streptococcus viridans und Vibrio cholerae. Die erfindungsgemäße Ausrüstung wirkt insbesondere bakteriostatisch gegenüber Pseudomona Aeruginosa, Staphylococcus Aureus, Escherichia Coli, Dermacoccus und Bradyrhizobium. Die Beschichtungen sind aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung biokompatibel und nicht toxisch.
  • Die erfindungsgemäße Ausrüstung zeichnet sich durch eine hohe Langzeitstabilität, auch bei Kontakt mit Flüssigkeiten, beispielsweise Körperflüssigkeiten aus. Sie ist zudem stabil gegenüber Einwirkung mechanischer Kräfte.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zur bakteriostatischen Ausrüstung der Oberflächen von Gegenständen geeignet, die in direktem Kontakt mit lebender Materie, insbesondere mit Körpergewebe wie subkutanes und intramuskuläre Gewebe, mit inneren oder äußeren Oberflächen von Organen (speziell Herz, Niere, Lunge,) oder Blutgefäßen stehen wie beispielsweise temporäre und dauerhafte Implantate, Endoskope, Operationsbesteck, Katheter und dergleichen. Die Beschichtungen können auf vielerlei Laborutensilien, medizinischen Produkten und Instrumenten, aber auch im halbtechnischen Bereich auf Oberflächen aufgetragen werden, die extrem sauber, also möglichst frei von Bakterien gehalten werden müssen oder die für Reinigungsschritte schwer zugänglich sind. Die geringe Dicke der Ausrüstung ist dabei von besonderem Vorteil, da die makroskopischen Eigenschaften und die Erscheinung des unterliegenden Materials praktisch unverändert bleiben.
  • Die erfindungsgemäße bakteriostatische Ausrüstung ist besonders dort vorteilhaft, wo nur extrem dünne Beschichtungen möglich sind. Beispielweise kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung ultradünner Beschichtungen auf den Innenwänden von Schlauch- und Röhrensystemen eingesetzt werden, die ihrerseits nur einen besonders geringen Durchmesser, z. B. im mm- oder gar μm-Bereich, besitzen (implantierbare Pumpsysteme, dünne Katheter, mikrobiologische und gentechnologische Laborgeräte). Das erfindungsgemäße Verfahren ist aber auch zur Beschichtung von extrem großen Flächen (Schiffsrümpfe, technische Rohrsysteme, Schwimmbäder, Operationssäle usw.) geeignet.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
  • I. Herstellung Isocyanat-terminierter, sternförmiger Polyether
  • Als Isocyanat diente in allen Fällen ein handelsübliches Isophorondiisocyanat (IPDI: 72 % cis- und 28 % trans-Isomer), das vor Benutzung im Vakuum destilliert wurde (95 °C/0,01 bar) und unter Inertgas aufbewahrt wurde.
  • Bei den eingesetzten Präpolymervorstufen handelt es sich um handelsübliche 6-armige Polyalkylenether (im Folgenden Polyole), die durch anionische ringöffnende Polymerisation aus Ethylenoxid und/oder Propylenoxid unter Verwendung von Sorbitol als Initiator hergestellt wurden. Das eingesetzte Polyol wurde vor Einsatz auf einen Restwassergehalt von weniger als 350 ppm getrocknet. Reste des für die Herstellung der Polyole eingesetzten Alkalihydroxids wurden durch Neutralisieren mit Phosphorsäure gebunden.
  • Das Polyol wurde in allen Herstellungsbeispielen über eine Pumpe langsam zugegeben (ca. 80 ml/h), so dass die Reaktionstemperatur nicht mehr als 10 K von der angegebenen Temperatur abwich.
  • Die Bestimmung des Molekulargewichts (angegeben ist jeweils das Zahlenmittel) erfolgte durch Gelpermeationschromatographie bei Raumtemperatur an drei in Reihe geschalteten Säulen (Säule 1: Waters μ-Styragel 1000 Angström, I = 30 cm; Säule 2: Waters μ-Styragel 100 Angström, I = 30 cm; Säule 3: PSS SDV 50 Angström, I = 60 cm) unter Verwendung von Tetrahydrofuran als Eluenten, einen Refraktometrie-Detektor (Waters RI 2410) und unter Verwendung der Auswertungssoftware PSS Win-GPC V 4.02. Die Elutionsdiagramme wurden zur Auswertung an zwei Gausskurven angepasst, wobei über die Flächenverhältnisse der Anteil an Bi-/Trimer bestimmt wurde.
  • Die Charakterisierung der Endgruppen funktionalisierter Präpolymere sowie die Funktionalisierungsausbeute erfolgte, wo angegeben, zudem elementaranalytisch (Schwefel, Stickstoff), mittels IR-Spektroskopie (v SH, C=O, NH) oder mittels Titration (nicht umgesetzte OH-Gruppen).
  • Die Bestimmung der nicht umgesetzten OH-Gruppen erfolgte durch Umsetzung der Präpolymere mit Acetanhydrid in Pyridin und Titration überschüssiger Säure (Hydrolyse des nicht umgesetzten Acetanhydrids) mit NaOH.
  • Herstellungsbeispiel 1:
  • Das verwendete sternförmige Polyetherpolyol ist ein 6-armiges statistisches Poly(ethylen/propylenoxid) mit einem EO/PO-Verhältnis von 80/20 mit einem Molekulargewicht von 3100 g/mol. Vor der Umsetzung gab man 0,05 Gew.-% Phosphorsäure zu dem Polyol und erwärmte unter Rühren 1 h auf 80 °C im Vakuum.
  • In einem Reaktor legte man 125 ml IPDI (0,59 Mol) vor und erwärmte unter Schutzgas-Atmosphäre auf 50 °C. Danach gab man unter heftigem Rühren das getrocknete und entgaste Polyol (20 g, 6,45 mmol) mit Hilfe einer peristaltischen Pumpe langsam zu (ca. 80 ml/h). Nach Beendigung der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch bei 50 °C für weitere 60 Stunden gerührt. Überschüssiges IPDI wurde bei 100 °C und einem Druck von 0,001 mbar mit Hilfe einer Dünnschichtdestillationsapparatur vollständig abdestilliert. Man erhält auf diese Weise ein sternförmiges 6-Arm-Präpolymer, das an den Enden seiner Polymerarme Isocyanatgruppen aufweist.
  • Herstellungsbeispiel 2:
  • Analog Herstellungsbeispiel 1 wurden 30 g eines 6-armigen, statistischen Poly(ethylenoxid/propylenoxids) mit einem EO/PO-Verhältnis von 80/20 mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 12000 mit 48 ml (0,23 Mol) IPDI umgesetzt. Nach Dünnschichtdestillation (100 °C/0,001 mbar) erhielt man das Isocyanat-terminierte Stern-Präpolymer. Der Anteil höherer Oligomere beträgt weniger als 1 Gew.-%.
  • Herstellungsbeispiel 3:
  • Analog Herstellungsbeispiel 1 wurden 20 g (1,11 mmol) eines 6-armigen, statistischen Poly(ethylenoxid/propylenoxids) mit einem EO/PO-Verhältnis von 80/20 mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht von 18000 mit 42 ml (0,2 Mol) IPDI umgesetzt. Nach Dünnschichtdestillation (100 °C/0,001 mbar) erhielt man das Isocyanat-terminierte Stern-Präpolymer. Der Anteil höherer Oligomere beträgt weniger als 1 Gew.-%.
  • II. Herstellung der Hydrogel-Beschichtungen
  • Als Substrate wurden Glasplättchen (flotiertes Glas, Quarzglas, Standardglas) und hydrophile Silizium-Wafer eingesetzt (Si [100]). Die Substrate wurden vor der Beschichtung im Ultraschallbad zunächst in Aceton, dann in Millipore-Wasser und anschließend in Isopropanol gereinigt. Alle Substrate wurden grundsätzlich zur Vermeidung einer Kontamination durch Staub und Fetttröpfchen aus der Luft in geeigneten Schutzbehältern unter einer Flüssigkeitsschicht aufbewahrt.
  • Das verwendete Wasser wurde grundsätzlich entsalzt (18 MΩ-cm oder besser). Alle Lösungen wurden mit einem 0,05 μ-Filter von Staub und partikulären Verunreinigungen gereinigt. Filtriertes entionisiertes Wasser wird im Folgenden auch als Millipore-Wasser bezeichnet.
  • Beschichtungen unter Ausschluss von Wasser wurden in einer Handschuhbox (Braun) unter einer Atmosphäre mit einem Wassergehalt von weniger als 1 ppm H2O/O2 durchgeführt.
  • 1. Aminofunktionalisierung der Substrate
  • Die gereinigten Substrate wurden zur Aktivierung in einer Plasmaanlage des Typs TePla 100-E der Firma Plasma Systeme 2 Minuten im Sauerstoffplasma behandelt (Druck: 1 mbar; 50 W). Alternativ können die Substrate auch ohne vorherige Reinigung durch 1-stündige Lagerung in einer Mischung aus konzentriertem Ammoniak, Wasserstoffperoxid-Lösung (25 gew.-%ig in Wasser) und Wasser im Volumenverhältnis 1:1:3 bei 60 °C und anschließendes Abspülen mit Wasser vorbehandelt werden. Die so behandelten Substrate wurden anschließend in entsalztem Wasser aufbewahrt.
  • Zur Aminofunktionalisierung wurde die plasmabehandelte Substratoberfläche zunächst mit einer Aminosilian-Monolage beschichtet. Hierzu wurde die aus dem Wasser entnommene und mit Stickstoff trockengeblasene Probe in eine Glovebox transferiert. Dort wurden die Substrate in einer 0,4%igen (v/v) Lösung von N-(3-(Trimethoxysilyl)-propyl)ethylendiamin in trockenem Toluol 16 h gelagert, anschließend mit Toluol gründlich gewaschen und vor Benutzung unter Stickstoffatmosphäre in der Glovebox mittels eines gefilterten Stickstoffstroms getrocknet.
  • 2. Beschichtung der Substrate
  • Alle Maßnahmen erfolgten unter staubfreien Bedingungen (Reinraumbedingungen).
  • 2.1 Allgemeine Vorschrift
  • Zur Beschichtung aus wässrigem Medium wurde das Präpolymer in einer Mischung aus Wasser und N-Methylpyrrolidon im Volumenverhältnis 9:1 gelöst und unmittelbar im Anschluss daran mit Hilfe eines Spincoaters (Modell: WS-400A-6TFM/lite von der Firma: SPS) auf den nach 1 hergestellten, aminofunktionalisierten Glasobjektträger aufgebracht. Hierzu wurde zunächst das nicht rotierende, getrocknete Substrat mit der Präpolymerlösung vollständig benetzt, bevor die Lösung bei einer Endgeschwindigkeit von 4000 U/min für 40 Sekunden abgeschleudert wurde. Danach war die Probe trocken. Die Art des Präpolymers und die Konzentrationen an Präpolymer in der Lösung sind in Tabelle 2 angegeben: Tabelle 2:
    Figure 00310001
  • 2.2. Beschichtung aus wässrigem Medium unter Einbau von Zinkoxid-Nanopartikeln (Beschichtung Nr. 7)
  • Das Präpolymer aus Herstellungsbeispiel 2 wurde in einer 0,1 gew.-%igen Suspension von Zinkoxid-Partikeln (mittlerer Teilchendurchmesser 8 nm, stabilisiert mit Trioxadecansäure, hergestellt nach DE 101 63 256 in einer Konzentration von 0,1 g/ml gelöst. Ein Glasobjektträger wurde mit der so erhaltenen Suspension nach der unter 2.1 angegebenen Vorschrift beschichtet.
  • 2.3 Beschichtung aus wässrigem Medium unter Einbau von Zinkoxid-Nanopartikeln und Silbernitrat (Beschichtung Nr. 8)
  • Die Herstellung der Beschichtung erfolgte analog der unter 2.2 angegebenen Vorschrift unter Verwendung des Präpolymers aus Herstellungsbeispiel 3, wobei die Suspension von Zinkoxid-Partikeln zusätzlich 5 ppm Silbernitrat enthielt.
  • 2.4 Beschichtung aus wässrigem Medium unter Einbau von Anoplin (Beschichtung Nr. 9)
  • Die Herstellung der Beschichtung erfolgte analog der unter 2.1 angegebenen Vorschrift unter Verwendung des Präpolymers aus Herstellungsbeispiel 3 in einer Konzentration von 10 mg/ml, wobei man anstelle einer Mischung von Wasser/N-Methylpyrrolidon eine 0.1 mM Lösung von Anoplin in Wasser verwendete.
  • III. Untersuchung der bakteriostatischen Eigenschaften
  • 1. Untersuchung der Besiedelung durch Staphylococcus Aureus (DSM 799)
  • Ein nach II. 2.1 beschichteter Objektträger wurde mit einer Suspension von Staphylococcus Aureus überschichtet und 1 h bei 37 °C inkubiert. Anschließend wurde die Keimsuspension abgesaugt und der so behandelte Objektträger zweimal mit Wasser gewaschen. Nach Überführen in sterile 6-well Platten wurden der Objektträger mit CaSo-Agar überschichtet und 48 h bei 37 °C inkubiert. Dann wurde mikroskopisch die Anzahl der Keime entlang zweier Parallelen ausgezählt und nach Mittelwertbildung mit dem Referenzwert verglichen. Als Referenz diente eine mit Ethanol gereinigter Objektträger aus Glas. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt: Tabelle 3:
    Figure 00320001
  • 2. Untersuchung der Besiedelung durch Pseudomonas Aeruginosa (DSM 939)
  • Ein nach II. 2.1 beschichteter Objektträger wurde mit einer Suspension von Pseudomonas Aeruginosa überschichtet und 1 h bei 37 °C inkubiert.
  • Anschließend wurde die Keimsuspension abgesaugt und der so behandelte Objektträger zweimal mit Wasser gewaschen. Nach Überführen in sterile 6-well Platten wurden der Objektträger mit CaSo-Agar überschichtet und 48 h bei 37 °C inkubiert. Da eine quantitative Auswertung nicht möglich war, wurde visuell die Anzahl der Keime abgeschätzt und die Qualität der Beschichtung nach der im Folgenden angegebenen Skala beurteilt. Als Referenz diente eine mit Ethanol gereinigter Objektträger aus Glas. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt:
  • 3
    Beträchtlich geringer als Kontrollwert
    2
    geringer als Kontrollwert
    1
    Etwas geringer als Kontrollwert
    0
    entspricht Kontrollwert
  • Tabelle 4
    Figure 00330001
  • 3. Untersuchung der Verringerung der Bakterienbesiedlung
  • Glasobjektträger, hergestellt nach II 2.1, wurden mit jeweils mit einem auf das 20-fache verdünnten Kulturmedium, das mit einer Mischung aus Gram-positiven und Gram-negativen Bakterien beimpft war, 6 h bei 30 °C inkubiert. Die so behandelten Objektträger wurden getrocknet. Anschließend färbte man die Objektträger mit Safranin O an. Das auf dem Glasobjektträger gebundene Safranin O wurde mit Dimethylsulfoxid extrahiert und photometrisch bei einer Wellenlänge von 492 nm quantifiziert.
  • Die Differenz zwischen der Absorption der farbstoffhaltigen Probe und der Absorption von reinem DMSO (0-Wert) entspricht der Menge des auf dem Objektträger gebundenen Safranins und korreliert daher mit der Menge der den Objektträger besiedelnden Bakterien. Durch Vergleich mit einem nicht beschichteten Objektträger aus Glas (Referenz) ergibt sich die Verringerung der Biofilm-Bildung in %.
  • Die Messung erfolgte als Doppelbestimmung, d. h. es wurden zwei Proben parallel getestet und der Mittelwert zur Bestimmung der Verringerung der Biofilm-Bildung herangezogen.
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengefasst. Tabelle 5
    Figure 00340001
  • 4. Untersuchung des "Leachings"
  • Die beschichteten Objektträger Nr. 1 bis Nr. 7 wurden in einer Suspension, enthaltend Dermacoccen und Bradyrhizobium (105 KBE/ml) 6 Tage bei Raumtemperatur inkubiert. Anschließend wurde die Anzahl der Keime in der Suspension bestimmt. In allen Fällen lag die Keimkonzentration oberhalb 107 KBE/ml. Es wurden somit keine biozid wirkenden Substanzen an die Keimsuspension abgegeben (KBE = Kolonie-bildende Einheiten).
  • 5. Untersuchung der Stabilität der Beschichtungen gegenüber Alterung und gegenüber mechanischer Belastung bezüglich ihrer bakteriostatischen Eigenschaften.
  • Ein Haftklebstoffband wurde auf einer der gemäß II.2.1 hergestellten Beschichtung aufgeklebt und wieder entfernt. Die Beschichtung zeigte im Wesentlichen unveränderte bakteriostatische Eigenschaften.
  • Die nach II.2.1 erhaltenen Beschichtungen zeigten auch nach 3 Monaten Lagerung an Luft bei Raumtemperatur unveränderte bakteriostatische Eigenschaften.

Claims (23)

  1. Verwendung von sternförmigen Präpolymeren, die im Mittel wenigstens vier Polymerarme A aufweisen, welche für sich gesehen in Wasser löslich sind und an ihren freien Enden eine reaktive funktionelle Gruppe R tragen, die mit hierzu komplementär reaktiven funktionellen Gruppen R' oder mit sich selber unter Bindungsbildung reagieren können, zur bakteriostatischen Ausrüstung von Oberflächen.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei das sternförmige Präpolymer im Mittel 6 bis 8 Polymerarme aufweist.
  3. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das sternförmige Präpolymer ein zahlenmittleres Molekulargewicht im Bereich von 1500 bis 100000 g/mol aufweist.
  4. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Polymerarme ein zahlenmittleres Molekulargewicht im Bereich von 200 bis 20000 g/mol aufweisen.
  5. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Polymerarme A ausgewählt sind unter Poly-C2-C4-alkylenoxiden, Polyoxazolidonen, Polyvinylalkoholen, Homo- und Copolymeren, die wenigstens 50 Gew.-% N-Vinylpyrrolidon einpolymerisiert enthalten, Homo- und Copolymeren, die wenigstens 30 Gew.-% Acrylamid und/oder Methacrylamid einpolymerisiert enthalten, Homo- und Copolymeren, die wenigstens 30 Gew.-% Acrylsäure und/oder Methacrylsäure einpolymerisiert enthalten,
  6. Verwendung nach Anspruch 5, wobei die Polymerarme A ausgewählt sind unter Polyethylenoxid, Polypropylenoxid und Polyethylenoxid/Polypropylenoxid-Blockcopolymeren.
  7. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die reaktive Gruppe R ausgewählt ist unter Isocyanat-Gruppen, (Meth)acrylgruppen, Oxiran-Gruppen, Carbonsäureestergruppen und die reaktive Gruppe R' ausgewählt ist unter primären und sekundären Aminogruppen, Thiolgruppen, Carboxylgruppen und Hydroxylgruppen.
  8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die reaktive Gruppe R ausgewählt ist unter ethylenisch ungesättigten, radikalisch polymerisierbaren Doppelbindungen.
  9. Verfahren zur bakteriostatischen Ausrüstung auf Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine ultradünne, Hydrogel-bildende Beschichtung, die aus untereinander vernetzten sternförmigen Präpolymeren aufgebaut sind, wobei die Präpolymere im Mittel wenigstens vier Polymerarme A aufweisen, welche für sich gesehen in Wasser löslich sind, auf die zu beschichtende Oberfläche aufbringt, und die Vernetzung über die Enden der Polymerarme A erfolgt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, umfassend: i. Aufbringen einer Lösung eines sternförmigen Präpolymers, das im Mittel wenigstens vier Polymerarme A aufweist, die für sich gesehen in Wasser löslich sind und an ihren freien Enden eine reaktive funktionelle Gruppe R tragen, die mit hierzu komplementär reaktiven funktionellen Gruppen R' oder mit sich selber unter Bindungsbildung reagieren können, auf die auszurüstende Oberfläche und ii. Bewirken einer Verknüpfungsreaktion der reaktiven Gruppen R untereinander, wobei man eine ultradünne, Hydrogel-bildende Beschichtung auf eine Oberfläche aufbringt.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Oberfläche aufgebrachte Menge an Präpolymer so gewählt ist, dass eine Beschichtung in einer Stärke von weniger als 1 μm resultiert.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration an Präpolymer in der Lösung 0,001 mg/ml bis 500 mg/ml beträgt.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zu beschichtende Oberfläche in einer Weise vorbehandelt wurde, dass sie eine erhöhte Anzahl funktioneller Gruppen R' aufweist.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche in einem Sauerstoff-haltigen Plasma oder mit einem Ammioniak-haltigen Plasma behandelt wurde.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche mit einer Silanverbindung, die eine funktionelle Gruppe R' aufweist, vorbehandelt wurde.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verknüpfung der reaktiven Gruppen R durch Zugabe einer Verbindung V1 auslöst, die wenigstens zwei reaktive Gruppen R' pro Molekül aufweist, die mit den reaktiven Gruppen R des sternförmigen Polymers unter Bindungsbildung reagiert.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verknüpfung der reaktiven Gruppen R auslöst, indem man eine ausreichende Menge einer Verbindung V2 zugibt, die mit einem Teil der reaktiven Gruppen R unter Bildung reaktiver Gruppen R' reagiert, welche mit den verbliebenen reaktiven Gruppen R unter Bindungsbildung reagieren.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die reaktiven Gruppen R Isocyanat-Gruppen sind und Verbindung V2 Wasser.
  19. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe R ausgewählt ist unter ethylenisch ungesättigten, radikalisch polymerisierbaren Doppelbindungen und die Vernetzung thermisch oder photochemisch ausgelöst wird.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass man a) zunächst ein sternförmiges Präpolymer 1, das wenigstens vier Polymerarme A aufweist, die für sich gesehen in Wasser löslich sind und an ihren freien Enden eine reaktive funktionelle Gruppe R aufweisen, auf der zu beschichtenden Oberfläche aufbringt, gegebenenfalls eine partielle Vernetzung der reaktiven Gruppen R durchführt, wobei man eine Beschichtung erhält, die an ihrer Oberfläche noch reaktive Gruppen R aufweist, b) anschließend wenigstens ein weiteres sternförmiges Präpolymer 2, das wenigstens vier Polymerarme A aufweist, die für sich gesehen in Wasser löslich sind und an ihren freien Enden eine reaktive funktionelle Gruppe R' aufweisen, die mit den reaktiven Gruppen R des sternförmigen Polymers unter Bindungsbildung reagieren, auf die so behandelte Oberfläche aufbringt, gegebenenfalls eine Vernetzung der Gruppen R' auslöst und gegebenenfalls die Schritte a) und b) ein oder mehrfach wiederholt.
  21. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass man a) ein sternförmiges Präpolymer 1, das wenigstens vier Polymerarme A aufweist, die für sich gesehen in Wasser löslich sind und an ihren freien Enden eine reaktive funktionelle Gruppe R aufweisen, auf der zu beschichtenden Oberfläche aufbringt, b) eine ausreichende Menge einer Verbindung V2 zugibt, die mit einem Teil der reaktiven Gruppen R unter Bildung reaktiver Gruppen R' reagiert, welche mit den verbliebenen reaktiven Gruppen R unter Bindungsbildung reagieren, wobei man eine Beschichtung erhält, die an ihrer Oberfläche funktionelle Gruppen R' aufweist, c) anschließend wenigstens ein weiteres sternförmiges Präpolymer 1 auf die so behandelte Oberfläche aufbringt und erneut eine Vernetzung der Gruppen R durch Zugabe einer Verbindung V2 auslöst und gegebenenfalls die Schritte b) und c) ein- oder mehrfach wiederholt.
  22. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass man eine fließfähige Zusammensetzung auf die Oberfläche aufbringt, die ein sternförmiges Präpolymer, das wenigstens vier Polymerarme A aufweist, die für sich gesehen in Wasser löslich sind und an ihren freien Enden eine reaktive funktionelle Gruppe R aufweisen, und eine ausreichende Menge einer Verbindung V2 enthält, die mit einem Teil der reaktiven Gruppen R unter Bildung reaktiver Gruppen R' reagiert, welche mit den verbliebenen reaktiven Gruppen R unter Bindungsbildung reagieren.
  23. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass man in die Beschichtung ein biologisch aktives Material und/oder Zellmaterial inkorporiert.
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