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Die
Erfindung betrifft die Informationsanzeige in Flugzeugen. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Flugzeug, umfassend eine Steuereinheit
und ein Informationsanzeigesystem Zur Darstellung einer bestimmten
Information werden in heutigen Passagierflugzeugen sog. „Signs” verwendet,
welche die Information als Schrift oder Piktogramm wiedergeben. Hierbei
handelt es sich beispielsweise um Schilder oder Leuchttafeln für die Wiedergabe
von Befehlen oder Warnhinweisen, wie beispielsweise „No smoking” oder „Fasten
seat belt”.
Diese „Signs” haben den
Nachteil, dass die darauf wiedergegebenen Informationen nicht verändert werden
können
und ständig
vorhanden sind.
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Weiterhin
ist ein Einbau bzw. Anbringen der Informationsdarstellungsvorrichtungen
oder ”signs” erforderlich,
welches nicht an jeder beliebigen Fläche möglich ist, da sie beispielsweise
gewölbt
ist oder da beispielsweise der Platz dahinter nicht für eine entsprechende
Installation ausreicht. Nach Einbau bzw. Anbringung sind die „Signs” im Wesentlichen
fest fixiert und können
oft nur aus definierten Positionen betrachtet werden, wie beispielsweise
vom Fluggastsitz aber nicht vom Gang aus oder umgekehrt. Dies kann
dazu führen,
dass einige „Signs” in bestimmten Situationen,
wie beispielsweise beim ”Boarding”, nicht
erkannt werden.
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EP 0 605 232 A1 offenbart
einen Projektor mit einer Lichtquelle, einem LC-Display, einer Linse, einem
Prozessor und einer Steuerschaltung. Der Projektor ist zum Anschrauben
an eine Decke ausgeführt.
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US 2004/0085484 A1 offenbart
ein Unterhaltungssystem mit einem Projektor, der in einen Fluggastsitz
integriert ist.
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JP 02003556 A offenbart
eine Fernseheinrichtung für
ein Fahrzeug, bei der ein Projektionsschirm an der Rückseite
der Rückenlehne
eines Vordersitzes angebracht ist. Der Projektor ist auf einer Kopfstütze angebracht.
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JP 05161521 A offenbart
einen Stuhl, der Bilder und Musik reproduzieren kann.
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JP 11305334 A offenbart
eine Displayvorrichtung, die in einer Armlehne eines Sessels angebracht
ist.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Flugzeug mit einem Informationsanzeigesystem
anzugeben, welches eine einfache und variable Wiedergabe von Informationen
ermöglicht
und leicht justierbar ist.
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Die
Aufgabe wir durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Informationsanzeigesystems lassen sich die anzuzeigenden Informationen
einfach und variabel auf eine Wand oder andere Flächen projizieren.
Vorteilhafterweise sind somit auch gebogene Flächen zur Anzeige nutzbar. Weiterhin
sind auch solche Flächen zur
Anzeige nutzbar, welche sich beispielsweise aufgrund mangelnder
Stabilität
oder beispielsweise auch dadurch, dass hinter den Flächen nicht
genügend
Platz vorhanden ist, um entsprechende Beleuchtungsmittel für die Leuchttafeln
oder die Gehäusekörper der
Monitore, welche als Anzeigemittel eingesetzt werden, anzubringen,
nicht zur Anbringung von ”Signs” oder Monitoren
eignen.
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Ein
weiterer Vorteil liegt darin, dass nach Ausschalten des Informationsanzeigesystems
keinerlei Spuren der Informationsanzeige auf der Projektionsfläche zurückbleiben.
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Gemäß der Erfindung,
umfasst die Lichtquelle eine Leuchtdiode. Das Projektionsmittel
kann ein Flüssigkristall-Display
umfassen. Vorteilhafterweise ist durch die Kombination einer Hochleistungs-LED und
einem Miniatur-LC-Display ein Informationsanzeigesystem angegeben,
welches sich durch eine äußerst kompakte
Bauform auszeichnet. Hierdurch wird es ermöglicht, den Projektor, welcher
Leuchtdiode, Flüssigkristall-Display
und Gehäuse
umfasst, platzsparend zu installieren und somit ein Informationsanzeigesystem
bereitzustellen, welches weitgehend verdeckt installierbar ist und
nach dem Ausschalten nicht störend
auf den Benutzer einwirkt. Vorteilhaft wird durch den Einsatz einer
Hochleistungs-LED eine äußerst starke
und dabei sehr kompakte und energiesparende Lichtquelle bereitgestellt, welche
sich weiterhin durch hohe Haltbarkeit auszeichnet. Durch das Flüssigkristall-Display
als Projektionsmittel können
die entsprechenden Projektionen vorteilhaft variiert oder ausgetauscht
werden. Somit ist eine hohe Flexibilität gewährleistet. Alternativ kann
gemäß weiterer
Ausführungsbeispiele
das Projektionsmittel mittels einem Dia, einer beschichteten Glasplatte,
einer ausgestanzten Folie oder Metallplatte ausgestaltet werden.
Auch kann ein sogenanntes Gobo verwendet werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung, weist das Informationsanzeigesystem weiterhin zumindest
ein Bauteil ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Kollimator, einem Diffusor, einer
Streuscheibe, einem Strahlungsfilter und einer Projektionsoptik
auf.
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Vorteilhafterweise
wird hier eine gleichmäßige Ausleuchtung
des Projektionsmittels mit Hilfe eines Diffusors bereitgestellt,
welcher das vom Kollimator gebündelte
Licht gleichmäßig diffus
auf das Projektionsmittel verteilt.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung, umfasst das Informationsanzeigesystem einen Datenport, über welchen
das Informationsanzeigesystem von außen ansteuerbar ist. Somit kann
das Informationsanzeigesystem beispielsweise von einem externen
Steuerpult aus bedient werden.
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Gemäß der Erfindung,
sind dem Informationsanzeigesystem Projektionsdaten über den
Datenport übermittelbar,
wobei über
die übermittelten
Projektionsdaten das Projizieren des transmittierten Lichts auf
die Projektionsfläche
steuerbar ist.
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Erfindungsgemäß können somit
von extern entsprechende Steuerbefehle an das Informationsanzeigesystem
abgegeben werden, welche in der Folge dann zu einer entsprechenden
Informationsanzeige führen.
Somit kann beispielsweise der Vergrößerungsfaktor der Projektionsoptik
oder Art und Farbe der entsprechenden Projektion vorgegeben werden.
Dies führt
zu einer erhöhten
Flexibilität
hinsichtlich der projizierten Informationen, mit welchen die individuellen
Fluggäste
versorgt werden.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung, sind durch das auf die Projektionsfläche projizierte
Licht Informationen visualisierbar, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
statischer Information, dynamischer Information, Sitzreiheninformation,
Sitzplatzinformation, Warninformation, Verbotinformation, Fluginformation, Fluchtweginformation
und Unterhaltungsinformation oder als Beitrag zum Design der Allgemeinbeleuchtung.
Beispielsweise kann ein Sonnenaufgang, ein Sternenhimmel, ein Airline-Logo
oder auch Werbung projiziert werden.
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Vorteilhaft
kann damit beispielsweise ein Informationsanzeigesystem angegeben
werden, welches zu einem gegebenen Zeitpunkt dem Fluggast Informationen
bezüglich
einer entsprechenden Sitzreihe, vor der er sich gerade befindet,
oder aber auch Information bezüglich
eines bestimmten Sitzplatzes, welchen er gerade sucht, bereitstellt.
Weiterhin kann das Informationssystem zu einem gegebenen Zeitpunkt
Warninformation, beispielsweise in Form eines Anschnallsignals,
bereitstellen oder aber im Fall einer Notsituation den Weg zum nächsten Notausgang weisen.
Weiterhin ist es aber auch denkbar, dass das Informationssystem
visuelle Informationen zur Unterhaltung der Fluggäste projiziert,
wie beispielsweise Filme oder aber auch einfach nur entspannende Muster,
Formen, Figuren in verschiedenen Farben und Bewegungsabläufen.
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Vorteilhafterweise
ist somit ein äußerst flexibles,
individuell programmierbares, ansteuerbares und bedienbares Informationsanzeigesystem
angegeben, welches auf entsprechende Anforderungen und Situationen
reagieren kann.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung, ist das Informationsanzeigesystem in einem Fluggastsitz
integriert. Somit kann vorteilhaft jeder individuelle Fluggast mit
einem eigenen Informationssystem ausgestattet werden, welches unauffällig einen
integralen Bestandteil seines Sitzes bildet und somit keinen störenden optischen
akkustischen oder mechanischen Einfluss auf den Fluggast ausüben kann.
Auch ist es denkbar, das Informationssystem in entsprechende Leerräume in Inneneinrichtungen
zu integrieren, welche ansonsten keine Verwendung finden würden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung, ist die Projektionsfläche
zumindest teilweise lichtdurchlässig,
wobei das durch das Projektionsmittel transmittierte Licht von hinten
auf die Projektionsfläche
projizierbar ist.
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Somit
ist es beispielsweise möglich,
einen Teil der Oberfläche
einer Inneneinrichtung, wie beispielsweise die Oberfläche eines
Deckenelements, transparent zu gestalten und den Projektor auf der
Innenseite des Deckenelements hinter der transparenten Fläche anzubringen.
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Durch
die Anordnung des Projektors hinter der zumindest teilweise lichtdurchlässigen Projektionsfläche ist
weiterhin gewährleistet,
dass der Lichtstrahl vor Auftreffen auf die Projektionsfläche durch Fluggäste oder
dergleichen nicht beeinflusst oder ausgeblendet wird.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung, ist das durch das Projektionsmittel transmittierte Licht über einen
Spiegel auf die Projektionsfläche
projizierbar. Somit ist es möglich,
den transmittierten Lichtstrahl über
den Spiegel entsprechend abzulenken und beispielsweise durch Bewegung
des Spiegels auf verschiedene Projektionsflächen zu projizieren, welche
nicht im normalen Strahlengang des transmittierten Lichtes liegen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter der
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung durch ein Informationsanzeigesystem
gemäß eines
Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines Informationsanzeigesystems gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung eines Informationsanzeigesystems gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
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4 zeigt
eine weitere schematische Darstellung eines Informationsanzeigesystems
gemäß eines
Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung eines Informationsanzeigesystems gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
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6 zeigt
eine schematische Darstellung eines Informationsanzeigesystems gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
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In
der folgenden Figurenbeschreibung werden für gleiche oder ähnliche
Elemente die gleichen Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Informationsanzeigesystem
gemäß eines
Ausführungsbeispiels der
Erfindung. Wie 1 zu entnehmen ist, weist das Informationsanzeigesystem
einen Projektor 12 auf, umfassend eine Lichtquelle 1,
ein zumindest teilweise lichtdurchlässiges Projektionsmittel 2 und
ein Gehäuse 3.
Die Lichtquelle 1 ist über
den Energieversorgungsanschluss 9 an eine entsprechende
Energieversorgung anschließbar.
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Weiterhin
weist das Informationsanzeigesystem ein Projektionsobjektiv 7 und
einen Motor 18 zur Steuerung des Projektionsobjektivs 7 auf.
Sowohl Motor 18 als auch Projektionsmittel 2 sind über entsprechende
Datenleitungen 19, 20 mit einem Datenport 8 verbunden, über welchen
entsprechende Steuergeräte
oder Datenquellen 10 mittels Datenleitung 11 angeschlossen
werden können.
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Wie
in 1 zu erkennen, ist die Lichtquelle 1,
bei der es sich beispielsweise um eine Leuchtdiode mit hoher Lichtstärke (sog.
High Brightness LED) handelt, mit einer Kollimatoroptik 4 zum
Kollimieren des von der Lichtquelle imitierten Lichtes versehen. Weiterhin
können
ein Diffusor 5 zwecks gleichmäßiger Verteilung des von der
Lichtquelle emittierten Lichts und ein Strahlungsfilter 6 zum
Filtern des von der Lichtquelle emittierten Lichts vorgesehen werden.
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Der
Vorteil der Verwendung von Leuchtdioden mit hoher Lichtstärke liegt
beispielsweise darin, dass sich derartige Leuchtdioden durch äußerst kompakte
Bauform und hohe Beständigkeit
als auch geringen Energiebedarf auszeichnen. Für das erfindungsgemäße Informationsanzeigesystem
bedeutet dies eine äußerst gewichts-
und platzsparende Bauform und geringen Wartungsaufwand. Natürlich sind aber
auch andere Lichtquellen denkbar, wie beispielsweise entsprechend
leistungsfähige
Glühlampen,
Gasentladungslampen, Leuchtstoffröhren und dergleichen.
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Über den
Energieversorgungsanschluss 9 ist eine externe Energieversorgung
für die
Lichtquelle 1 an das System anschließbar. Natürlich ist auch denkbar, dass über den
Versorgungsanschluss 9 auch Energie für das Projektionsmittel 2 zugeführt wird
(insofern das Projektionsmittel 2 überhaupt Energie benötigt). Natürlich ist
aber auch denkbar, dass die Lichtquelle 1 als auch ggf.
das Projektionsmittel 2 von einer internen, im Gehäuse 3 befindlichen
Energiequelle (nicht gezeigt in 1) mit Energie
versorgt werden.
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Die
Kollimatoroptik 4 wird im Wesentlichen dafür verwendet,
ein kollimiertes Strahlenbündel
zu erzeugen, so dass das Display 2 gleichmäßig ausgeleuchtet
wird. Hier sind eine Vielzahl von Varianten denkbar, beispielsweise
können
Leuchtdiode und Kollimatoroptik fest miteinander verbunden sein,
so dass eine maximale Lichtausbeute ermöglicht wird. Ein nachgeschalteter
Diffusor 5 (Streuscheibe) dient zur gleichmäßigen Verteilung
des kollimierten Lichtes. Dem Diffusor 5 nachgeschaltet
oder vorgeschaltet ist, entsprechend dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, ein Strahlungsfilter 6 zur Filterung des
von der Lichtquelle emittierten Lichtes. Der Filter kann beispielsweise
derart eingestellt sein, dass nur eine bestimmte Wellenlänge durchgelassen
wird. Somit kann vorteilhaft eine Auswahl getroffen werden, wodurch
die physikalischen Eigenschaften, wie beispielsweise die Wellenlänge, des auf
das Display 2 auftreffenden Lichtes festgelegt werden.
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Natürlich können Diffusor 5 und
Filter 6 miteinander verbunden sein. Beispielsweise kann
der Filter auf dem Diffusor in Form einer Folie aufgebracht oder
der Diffusor an sich eingefärbt
sein.
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Bei
dem Projektionsmittel 2 kann es sich beispielsweise um
einen dünnen
Film oder eine entsprechend bedruckte oder anderweitig bearbeitete
Scheibe oder ein sonst wie teilweise lichtdurchlässiges Medium handeln. Weiterhin
kann es sich aber auch, insbesondere für den Fall, dass dynamische
Informationen oder variierende Informationen dargestellt werden
sollen, um ein elektronisch programmierbares oder strukturierbares
Projektionsmittel handeln, wie beispielsweise ein Flüssigkristall-Display.
Das elektronisch veränderbare
Projektionsmittel 2 ist hierbei über eine Datenleitung 19 mit
einem Datenport 8 verbunden, welcher über eine extern angeordnete
Steuereinheit 10 mittels Datenleitung 11 ansteuerbar
und betreibbar ist. Bei den Daten, welche von der Steuereinheit 10 an
das Projektionsmittel 2 abgegeben werden, kann es sich
beispielsweise um Bilddaten oder Filmdaten handeln. Somit können komplette
Filme auf die Projektionsfläche
(nicht gezeigt in 1) abgebildet werden.
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Weiterhin
ist es denkbar, dass von der Steuereinheit 10 Steuersignale
an den Motor 18 abgegeben werden, über welchen dann das Projektionsobjektiv 7 entsprechend
eingestellt wird, so dass das projizierte Bild eine entsprechende
Größe oder Schärfe aufweist.
Bei dem Projektionsobjektiv 7 kann es sich z. B. um ein
Linsensystem handeln, welches, ähnlich einem
Spiegelreflexkameraobjektiv, wahlweise ausgetauscht werden kann.
Natürlich
kann es sich aber auch zur Einsparung von Produktionskosten und
Gewicht um ein fest integriertes Linsensystem handeln, welches nicht über einen
Motor 18, sondern beispielsweise von Hand auf das Projektionsmittel 2 zubewegbar
bzw. davon wegbewegbar ist, so dass das projizierte Bild auf die
Projektionsfläche
scharf stellbar ist. Ferner können
verschiedene Linsen mit fester Brennweite für bestimmte Projektionsabstände, die
unverstellbar sein können,
vorgesehen werden.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Informationsanzeigesystems
für Flugzeuge
gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung. Der Projektor 12 ist, wie in 2 zu
erkennen, in einer Inneneinrichtung 13 integriert und über Datenleitung 11 an eine
Steuereinheit 10 angeschlossen. Die Steuereinheit 10 kann
hierbei in einem zentralen Steuerpult (nicht gezeigt in 2)
untergebracht sein, welches beispielsweise im direkten Einflußbereich
des Bordpersonals oder aber auch, zumindest teilweise, im Cockpit
angeordnet ist. So ist es beispielsweise den Piloten möglich, optische
Informationen direkt vom Cockpit zu den entsprechenden Fluggästen zu übermitteln.
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Der
Mini-Projektor 12 projiziert die optischen Informationen 21 auf
die Projektionsfläche 14,
welche einen Teil eines Deckenelements oder eines Stauraums für Handgepäck bildet.
Die Projektionsfläche 14 kann
weiß ausgebildet
sein, es kann sich aber natürlich
auch um eine normale, wie im Bordbetrieb übliche Kunststoff- oder helle
Metalloberfläche
handeln. Natürlich
sind aber auch vielerlei andere Materialien denkbar. Vorteilhaft
ist eine Oberfläche
mit guten Reflexionseigenschaften.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung eines Informationsanzeigesystems,
das dem Verständnis
der Erfindung dient. Hierbei ist der Projektor 12, welcher über Datenleitung 11 an
eine externe Steuereinheit 10 angeschlossen ist, hinter
einem Deckenelement 13 bzw. innerhalb einer Inneneinrichtung
eingebaut. Die Projektion des optischen Signals erfolgt hierbei über den
Umweg eines Umlenkspiegels 15 auf die Projektionsfläche 14.
Bei der Projektionsfläche 14 handelt
es sich hierbei um ein zumindest teilweise lichtdurchlässiges Material,
so dass das auf die Projektionsfläche 14 projizierte
optische Signal die Projektionsfläche 14 zumindest teilweise durchlauft
und von der anderen Seite sichtbar ist. Vorteilhafterweise ist somit
der Projektor 12 für
den Fluggast vollkommen unsichtbar und der Lichtweg (dargestellt
durch Linien 21, 22) ist somit weitgehend geschützt.
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Bei
der Datenleitung 11 handelt es sich beispielsweise um ein
Datenkabel. Natürlich
ist aber auch eine drahtlose Datenübertragung denkbar, wie sie
beispielsweise im Bereich der mobilen Kommunikation eingesetzt wird.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung eines Informationsanzeigesystems gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung. Der Projektor 12 ist hier beispielsweise
in die Armlehne 41 eines Fluggastsitzes 40 eingebaut.
Durch Veränderung der
Position der Armlehne 41 kann somit beispielsweise jeder
Fluggast individuell die Projektionsrichtung des Projektors 12 (dargestellt
durch Pfeil 44) bestimmen. So kann das projizierte Bild
beispielsweise auf die Projektionsfläche 14 projiziert
werden. Es ist aber auch denkbar, dass das Bild durch Hochklappen der
Armlehne 41 an die Decke der Kabine projiziert wird.
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Weiterhin
ist es denkbar, dass der Fluggast die entsprechende Schärfeneinstellung über Projektionsobjektiv 7 (dargestellt
in 1) individuell vornehmen kann. Weiterhin ist es
denkbar, dass ein Projektor 12 in Form einer Schwanenhalsanordnung 42 an
dem Fluggastsitz 43 angebracht ist. Somit ist eine individuelle
Einstellung der Projektionsrichtung unabhängig von der Position der Armlehne 45 möglich. Auch
ist es hierdurch denkbar, dass der Fluggast beispielsweise eine
Projektionsrichtung senkrecht zur Bildebene der 4 wählt, also
beispielsweise in Richtung einer Seitenwand der Kabine.
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Die
Informationen, die hierbei auf die Projektionsfläche projiziert werden, können ganz
verschiedener Natur sein. Beispielsweise ist es denkbar, statische
Informationen abzubilden, beispielsweise in Form von Rauchverbotszeichen
oder Aufforderungen zum Anschnallen oder dergleichen. Auch können hier
Informationen bezüglich
der entsprechenden Sitzreihe oder des entsprechenden Sitzplatzes oder
aber auch Fluchtweginformationen abgebildet werden. Bei den Fluchtweginformationen
sind beispielsweise Pfeile denkbar, welche in Richtung des nächstmöglichen
Notausganges weisen. Natürlich sind
aber auch dynamische Informationen denkbar, wie beispielsweise Unterhaltungsfilme
oder das Wohlbefinden steigernde visuelle Stimuli. Natürlich können aber
auch Informationen, welche technische Sachverhalte betreffen, individuell
angezeigt werden. Hierbei kann es sich beispielsweise um die aktuelle Fluggeschwindigkeit,
die aktuelle Flughöhe,
die Distanz zum Zielort, die Außentemperatur
oder aber auch die aktuelle Temperatur am Zielort handeln. Hier
wäre es
z. B. denkbar, dass die in 2 dargestellte
Steuereinheit 10 als individuelle Steuereinheit ausgeführt ist,
welche ebenfalls im Fluggastsitz integriert ist, und über einen
entsprechenden Datenspeicher verfügt, so dass der Fluggast alle
Informationen, welche er benötigt,
individuell auswählen
kann.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung eines Informationsanzeigesystems,
das dem Verständnis
der Erfindung dient. Hier ist der Mini-Projektor 12 in
einem Deckenelement 13 integriert und projiziert die optischen
Informationen auf die Projektionsfläche 14, welche einen
Teil der Bordwand 17 bildet und über dem Fenster 16 angeordnet
ist. Projektor 12 kann hierbei ein zentral gesteuerter
Projektor sein, der Informationen für beide Fluggäste, welche sich
auf den Fluggastsitzen 41, 43 befinden, ausstrahlt.
Natürlich
können
weiterhin individuelle Projektoren in den einzelnen Fluggastsitzen 41, 43 integriert
sein (nicht gezeigt in 5).
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6 zeigt
eine schematische Darstellung eines Informationsanzeigesystems,
das dem Verständnis
der Erfindung dient. Hierbei ist der Projektor 12 in die
Rückenlehne
des Fluggastsitzes 41 integriert und projiziert die visuellen
Informationen auf die Projektionsfläche 14 über dem
Fensterbereich 16 der Wand 17.
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Durch
das erfindungsgemäße Informationsanzeigesystem
lassen sich nicht nur einfache Informationsanzeigen, welche lediglich
ein Bild, Dia, Piktogramm oder einen Schriftzug stetig auf eine
Fläche projizieren,
darstellen, sondern auch dynamische Informationsanzeigen, welche
beispielsweise durch Projektion eines Mini-Displays Bilder oder
Schriftzüge
verändern
können.
Weiterhin können
vorteilhaft Projektoren eingesetzt werden, welche über einen
Videoeingang zur Unterhaltung der Fluggäste einsetzbar sind.
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Somit
ist es möglich,
temporäre
Anzeigen bereitzustellen, welche beispielsweise Informationen bezüglich einer
bestimmten Sitzreihe wiedergeben. Hierbei ist es denkbar, dass die
Nummer einer bestimmten Sitzreihe an die Wand der Kabine projiziert wird
und somit das Auffinden des Sitzplatzes beim Einsteigen deutlich
erleichtert wird, da die Nummer entsprechend groß und vom Gang aus leicht erkennbar
darstellbar ist. Auch kann die Sitznummer direkt auf den Sitz, z.
B. auf die Sitzfläche
projiziert werden. Vorteilhafterweise kann die Sitznummer nach Vollendung
der Einstiegsprozedur ausgeschaltet werden, so dass sie restlos
verschwindet.
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Weiterhin
können
durch entsprechende Projektionen farbige Akzente gesetzt werden,
welche das Auffinden des Sitzplatzes beim Einsteigen erleichtern.
Ebenso ist es denkbar, durch veränderbare Pfeile
die Richtung zum nächstgelegenen
Ausgang, zugeschnitten auf die tatsächlich vorliegende Notsituation,
individuell anzugeben.
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Somit
lassen sich durch die Projektion gut sichtbare Informationen erzeugen,
welche auf Wunsch veränderbar
sind. Nach dem Ausschalten sind diese Anzeigen unsichtbar. Weiterhin
lassen sich Informationen auch auf Flächen projizieren, an denen
kein Einbau für
eine Anzeige möglich
oder wünschenswert
ist. Vorteilhafterweise kann die Größe der projizierten Information
bzw. der Abstand zur Projektionsfläche durch unterschiedliche
Projektionsobjektive bzw. unterschiedliche Projektionsobjektiveinstellungen
verändert
werden.
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Die
Erfindung beschränkt
sich in ihren Ausführungsformen
nicht auf die in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsformen.
Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten denkbar, welche von der
dargestellten Lösung
und dem erfindungsgemäßen Prinzip
auch bei grundsätzlich
anders gearteten Ausführungsformen
Gebrauch macht.
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Ergänzend sei
darauf hingewiesen, dass „umfassend” keine
anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine” oder „ein” keine Vielzahl ausschließt. Ferner
sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis
auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen
oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden
können.
Bezugszeichen in den Ansprüchen
sind nicht als Einschränkungen anzusehen.