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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen mikrochemischen Chip, in dem
eine vorgegebene Behandlung wie etwa eine Reaktion oder Analyse
in Bezug auf eine zu behandelnde Flüssigkeit, wie beispielsweise
eine Flüssigkeit
oder ein Reagens, die bzw. das durch einen kleinen Kanal fließt, durchgeführt werden
kann, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung einen mikrochemischen Chip, in dem es möglich ist,
mehrere unterschiedliche zu behandelnde Flüssigkeiten zu vermischen und
dann eine vorgegebene Behandlung vorzunehmen, wie beispielsweise
in dem Fall, in dem Blut und ein Reagens vermischt werden, um eine
Reaktion auszulösen,
sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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In
den letzten Jahren wurden auf den Gebieten der chemischen Technologie
und der biochemischen Technologie Forschungen zur Durchführung einer
Reaktion mit einer Probe oder einer Analyse einer Probe auf einer
kleinen Fläche
durchgeführt,
und es wurden mikrochemische Systeme, die miniaturisierte Systeme
für chemische
Reaktionen, biochemische Reaktionen und die Analyse von Proben darstellen,
erforscht und entwickelt, und zwar unter Einsatz der Mikro-Elektro-Mechanische-Systeme-
(abgekürzt
MEMS) Technologie.
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Die
Reaktion und die Analyse in den mikrochemischen Systemen werden
mit einem Chip durchgeführt,
der mikrochemischer Chip ge nannt wird, in dem ein Mikrokanal, eine
Mikropumpe und ein Mikroreaktor ausgebildet sind. Beispielsweise wird
der folgende mikrochemische Chip vorgeschlagen: Eine Versorgungsöffnung zum
Einspeisen einer Flüssigkeit
wie etwa einer Probe und eines Reagens und eine Sammelöffnung zum
Heraussaugen einer behandelten Flüssigkeit sind in einem aus
Silicium, Glas oder Harz hergestellten Träger ausgebildet, die Versorgungsöffnung und
die Sammelöffnung
sind über
einen Mikrokanal, dessen Querschnittsfläche klein ist, miteinander
verbunden, und es ist eine Mikropumpe zum Befördern einer Flüssigkeit
an eine geeignete Position des Kanals vorgesehen (siehe die ungeprüfte japanische
Patentveröffentlichung
JP-A-2002-214241 (Seiten
4–5,
1)). Des Weiteren wird auch
ein mikrochemischer Chip vorgeschlagen, der eine Einrichtung zum
Befördern
einer Flüssigkeit
vom Kapillarmigrationstyp unter Anwendung des Phänomens der Elektroosmose anstatt
der Mikropumpe aufweist (siehe die ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung
JP-A-2001-108619 (Seiten 4–5,
1)). In diesen mikrochemischen
Chips sind die Kanäle
an vorgegebenen Positionen miteinander verbunden und Flüssigkeiten
werden an dem Verbindungsabschnitt vermischt.
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In
dem mikrochemischen System sind im Vergleich zu den herkömmlichen
Systemen die Ausrüstung
und die Techniken miniaturisiert, und daher kann der Oberflächenbereich
einer Reaktion pro Volumeneinheit einer Probe vergrößert werden,
so dass die Reaktionszeit bedeutend verringert werden kann. Außerdem ist
es möglich,
die Fließgeschwindigkeit präzise zu
steuern, so dass Reaktion und Analyse wirksam durchgeführt werden
können.
Des Weiteren kann die Menge einer Probe oder eines Reagens, die für eine Reaktion
oder Analyse benötigt
wird, reduziert werden.
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Die
vorstehend erwähnte
ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
JP-A-2001-108619 (Seiten
4–5,
1) beschreibt nicht das Material
des Trägers
des mikrochemischen Chips vom Kapillarmigrationstyp, sondern es
ein wird allgemeiner mikrochemischer Chip aus einem Träger aus
Silicium, Glas oder Harz ausgebildet. Daher werden in einem herkömmlichen
mikrochemischen Chip vom Kapillarmigrationstyp Elektroden, die zur
Kapillarmigration eingesetzt werden, auf einem Träger aus
Silicium, Glas oder Harz durch Verarbeitung zur Bildung eines dünnen Films
ausgebildet.
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Jedoch
ist in einem mikrochemischen Chip vom Kapillarmigrationstyp, der
einen Träger
aus Silicium, Glas oder Harz verwendet, das Haftvermögen zwischen
den für
die Kapillarmigration verwendeten Elektroden und dem Träger gering,
und daher wird ein Abschnitt, in dem die Elektroden und der Träger aneinander
haften, von einer eingespeisten zu behandelnden Flüssigkeit,
insbesondere Chemikalien, korrodiert. Deshalb gibt es im mikrochemischen
Chip vom Kapillarmigrationstyp eine Grenze, was die zu behandelnde
Flüssigkeit,
die eingespeist werden kann, betrifft, und die Einsatzbedingungen
sind auf unvorteilhafte Weise beschränkt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der Erfindung ist es, einen mikrochemischen Chip zur Verfügung zu
stellen, der eine ausgezeichnete chemische Widerstandsfähigkeit
und weit reichende Anwendungsmöglichkeiten aufweist,
bei dem es keine Beschränkung
hinsichtlich einer eingespeisten zu behandelnden Flüssigkeit gibt,
und ein Verfahren zu dessen Herstellung vorzusehen.
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Die
Erfindung sieht einen mikrochemischen Chip vor, mit
einem Träger, der
einen Kanal zum Bewirken, dass eine zu behandelnde Flüssigkeit
hindurchfließt,
mehrere mit dem Kanal verbunde ne Versorgungsabschnitte zum Bewirken,
dass mehrere zu behandelnde Flüssigkeiten
aus ihnen jeweils in den Kanal fließen, und einen Sammelabschnitt
aufweist, der mit dem Kanal verbunden ist und von dem eine Flüssigkeit
im Kanal nach außen
geleitet wird;
einer in dem Versorgungsabschnitt ausgebildeten versorgungsabschnittseitigen
Elektrode; und
einer in dem Sammelabschnitt ausgebildeten sammelabschnittseitigen
Elektrode,
wobei der Träger
aus einem Trägerkörper aus
Keramik mit einem Nutabschnitt, der den Kanal bildet, und einem
auf dem Trägerkörper angeordneten
Abdeckelement zum Abdecken des Nutabschnitts zusammengesetzt ist,
wobei
der Versorgungsabschnitt einen Versorgungskanal, dessen eines Ende
mit dem Kanal verbunden ist und dessen anderes Ende mit einem in
dem Abdeckelement ausgebildeten Versorgungsdurchgangsloch verbunden
ist, aufweist,
wobei der Sammelabschnitt ein in dem Abdeckelement
ausgebildetes Sammeldurchgangsloch aufweist, um mit einem Abschnitt
auf der am weitesten stromabwärts
liegenden Seite in einer Strömungsrichtung
der zu behandelnden Flüssigkeit
im Kanal verbunden zu sein,
wobei bewirkt wird, dass die mehreren
zu behandelnden Flüssigkeiten
jeweils von den mehreren Versorgungsabschnitten in den Kanal fließen, die
mehreren zu behandelnden Flüssigkeiten,
die einfließen
gelassen werden, vereinigt und einer vorgegebenen Behandlung unterworfen
werden und die behandelte Flüssigkeit
aus dem Sammelabschnitt nach außen geleitet
wird, und
wobei die versorgungsabschnittseitige Elektrode und die
sammelabschnittseitige Elektrode gleichzeitig mit dem Trägerkörper gesintert
werden und eine Kapillarmigration durch Anlegen einer Spannung zwischen
der versorgungsabschnittseitigen Elektrode und der sammelabschnittseitigen
Elektrode durchgeführt
wird.
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Gemäß der Erfindung
fließen
die zu behandelnden Flüssigkeiten,
die aus den mehreren Versorgungsabschnitten eingespeist werden,
durch Kapillarmigration durch den Kanal und werden aus dem Sammelabschnitt
nach außen
geleitet. Wenn daher bewirkt wird, dass die mehreren zu behandelnden Flüssigkeiten,
die sich voneinander unterscheiden, jeweils aus den mehreren Versorgungsabschnitten einfließen gelassen
werden, dann werden die mehreren zu behandelnden Flüssigkeiten,
die einfließen gelassen
werden, vereinigt und fließen
durch den Kanal und werden einer vorgegebenen Behandlung unterworfen.
Dann wird die behandelte Flüssigkeit
aus dem Sammelabschnitt nach außen
geleitet.
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In
der Erfindung werden die versorgungsabschnittseitige Elektrode und
die sammelabschnittseitige Elektrode, die zur Kapillarmigration
eingesetzt werden, gleichzeitig mit dem Trägerkörper aus Keramik gesintert,
und daher verbessert sich das Haftvermögen zwischen den Elektroden
und dem Trägerkörper. Dadurch
wird verhindert, dass ein Abschnitt, in dem der Trägerkörper und
die Elektrode aneinander haften, von der zu behandelnden Flüssigkeit,
insbesondere Chemikalien, korrodiert wird, und dadurch kann die
chemische Widerstandsfähigkeit
verbessert werden. Auf diese Weise kann ein mikrochemischer Chip
realisiert werden, der eine breite Verwendbarkeit aufweist, bei
dem es keine Einschränkung
hinsichtlich der eingespeisten zu behandelnden Flüssigkeit
gibt.
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In
der Erfindung wird die versorgungsabschnittseitige Elektrode auf
einem Teil einer Unterseite des in dem Trägerkörper ausgebildeten Nutabschnitts
ausgebildet, welcher Teil direkt unterhalb des Versorgungsdurchgangslochs
zu positionieren ist, und
die sammelabschnittseitige Elektrode
wird auf einem Teil einer Unterseite des in dem Trägerkörper ausgebildeten
Nutabschnitts ausgebildet ist, welcher Teil direkt unterhalb des
Sammeldurchgangslochs zu positionieren ist.
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Gemäß der Erfindung
sind die Elektroden auf der Unterseite des Nutabschnitts ausgebildet,
die eine flache Oberfläche
ist, so dass das Haftvermögen zwischen
dem Trägerkörper und
den Elektroden weiter verbessert werden kann. Des Weiteren können die
Elektroden relativ einfach ausgebildet werden.
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Die
Erfindung stellt einen mikrochemischen Chip zur Verfügung, mit
einem
Träger,
der aus Keramik besteht und einen Kanal zum Bewirken, dass eine
zu behandelnde Flüssigkeit
hindurchfließt,
mehrere mit dem Kanal verbundene Versorgungsabschnitte zum Bewirken, dass
mehrere zu behandelnde Flüssigkeiten
aus ihnen jeweils in den Kanal fließen, und einen Sammelabschnitt
aufweist, der mit dem Kanal verbunden ist und aus dem eine Flüssigkeit
im Kanal nach außen geleitet
wird;
einer in dem Versorgungsabschnitt ausgebildeten versorgungsabschnittseitigen
Elektrode; und
einer in dem Sammelabschnitt ausgebildeten sammelabschnittseitigen
Elektrode,
wobei der Träger
aus einem Trägerkörper aus
Keramik mit einem Nutabschnitt, der den Kanal bildet, und einem
Abdeckelement zusammengesetzt ist, das aus Keramik besteht und auf
dem Trägerkörper zum Abdecken
des Nutabschnitts angeordnet ist,
wobei der Versorgungsabschnitt
einen Versorgungskanal, dessen eines Ende mit dem Kanal verbunden ist
und dessen anderes Ende mit einem in dem Abdeckelement ausgebildeten
Versorgungsdurchgangsloch verbunden ist, aufweist,
wobei der
Sammelabschnitt ein in dem Abdeckelement ausgebildetes Sammeldurchgangsloch
aufweist, um mit einem Abschnitt auf der am weitesten stromabwärts liegenden
Seite in einer Strömungsrichtung
der zu behandelnden Flüssigkeit
im Kanal verbunden zu sein,
wobei bewirkt wird, dass die mehreren
zu behandelnden Flüssigkeiten
jeweils aus den mehreren Versorgungsabschnitten in den Kanal fließen gelassen
werden, die mehreren zu behandelnden Flüssigkeiten, die einfließen gelassen
werden, vereinigt und einer vorgegebenen Behandlung unterworfen
werden und die behandelte Flüssigkeit
aus dem Sammelabschnitt nach außen
geleitet wird, und
wobei die versorgungsabschnittseitige Elektrode
und die sammelabschnittseitige Elektrode gleichzeitig mit dem Träger gesintert
werden und eine Kapillarmigration durch Anlegen einer Spannung zwischen
der versorgungsabschnittseitigen Elektrode und der sammelabschnittseitigen
Elektrode durchgeführt wird.
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Gemäß der Erfindung
fließen
die zu behandelnden Flüssigkeiten,
die von den mehreren Versorgungsabschnitten eingespeist werden,
durch Kapillarmigration durch den Kanal und werden aus dem Sammelabschnitt
nach außen
geleitet. Wenn daher bewirkt wird, dass die mehreren zu behandelnden Flüssigkeiten,
die sich voneinander unterscheiden, jeweils aus den mehreren Versorgungsabschnitten einfließen, dann
werden die mehreren zu behandelnden Flüssigkeiten, die einfließen gelassen
werden, vereinigt und fließen
durch den Kanal und werden einer vorgegebenen Behandlung unterworfen.
Dann wird die behandelte Flüssigkeit
aus dem Sammelabschnitt nach außen
geleitet.
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In
der Erfindung werden die versorgungsabschnittseitige Elektrode und
die sammelabschnittseitige Elektrode, die zur Kapillarmigration
eingesetzt werden, gleichzeitig mit dem Träger aus Keramik gesintert,
und daher verbessert sich das Haftvermögen zwischen den Elektroden
und dem Träger.
Dadurch wird verhindert, dass ein Abschnitt, in dem der Träger und
die Elektroden aneinander haften, von der zu behandelnden Flüssigkeit,
insbesondere Chemikalien, korrodiert wird, und dadurch kann die
chemische Widerstandsfähigkeit
verbessert werden. Auf diese Weise kann ein mikrochemischer Chip
realisiert werden, der eine breite Verwendbarkeit aufweist, bei dem
es keine Einschränkung
hinsichtlich der zu behandelnden und eingespeisten Flüssigkeit
gibt.
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In
der Erfindung wird die versorgungsabschnittseitige Elektrode auf
einer Innenumfangsoberfläche
des in dem Abdeckelement ausgebildeten Versorgungsdurchgangslochs
ausgebildet, oder auf einem Teil einer Unterseite des in dem Trägerkörper ausgebildeten
Nutabschnitts, welcher Teil direkt unterhalb des Versorgungsdurchgangslochs
zu positionieren ist.
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In
der Erfindung wird die sammelabschnittseitige Elektrode auf einer
Innenumfangsoberfläche des
in dem Abdeckelement ausgebildeten Sammeldurchgangslochs ausgebildet,
oder auf einem Teil einer Unterseite des in dem Trägerkörper ausgebildeten
Nutabschnitts, wel cher Teil direkt unterhalb des Sammeldurchgangslochs
zu positionieren ist.
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Gemäß der Erfindung
sind die Elektroden auf der Unterseite des Nutabschnitts, der eine
flache Oberfläche
ist, oder auf der Innenumfangsoberfläche des Durchgangslochs ausgebildet,
so dass das Haftvermögen
zwischen dem Trägerkörper und
den Elektroden weiter verbessert werden kann. Des Weiteren können die
Elektroden relativ einfach ausgebildet werden.
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In
der Erfindung wird ein Rührabschnitt
zum Rühren
der zu behandelnden Flüssigkeiten
auf einer stromabwärtigen
Seite in der Strömungsrichtung
der zu behandelnden Flüssigkeit
in Bezug auf eine Position ausgebildet, an der der Kanal und die
Versorgungsabschnitte miteinander verbunden sind.
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Gemäß der Erfindung
wird, nachdem die mehreren zu behandelnden Flüssigkeiten zu einer vereinigt
sind, ein Wirbelstrom in den von dem Rührabschnitt vereinigten zu
behandelnden Flüssigkeiten
erzeugt. Dadurch können
die mehreren zu behandelnden Flüssigkeiten
miteinander vermischt werden. Auf diese Weise können die mehreren zu behandelnden
Flüssigkeiten
ausreichend in einem kürzeren
Kanal miteinander vermischt werden, als im Vergleich zu dem Fall,
in dem sie nur durch Diffusion vermischt werden. Dementsprechend
kann die Länge
des Kanals verkürzt
werden. Es ist daher möglich, die
Reduzierung in der Größe des Mikrochips
zu erzielen und die Reduzierung in der Größe eines mikrochemischen Systems,
das den mikrochemischen Chip verwendet, zu erzielen. Des Weiteren
wird die vorgegebene Behandlung in einem Zustand ausgeführt, in
dem die mehreren zu behandelnden Flüssigkeiten ausreichend vermischt
sind. Daher kann die vorgegebene Behandlung zuverlässiger als
im Ver gleich zu dem Fall durchgeführt werden, in dem das Vermischen
unzureichend ist.
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In
der Erfindung ist eine Querschnittsfläche des Kanals und der Versorgungskanäle 2,5 × 10–3 mm2 oder mehr und 1 mm2 oder
weniger groß.
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In
der Erfindung beträgt
eine Breite des Kanals und der Versorgungskanäle 50 bis 1000 μm.
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In
der Erfindung weisen der Kanal und die Versorgungskanäle eine
rechteckige Querschnittsform auf und eine Beziehung zwischen einer
längeren
Seite als Breite und einer kürzeren
Seite als Tiefe erfüllt
die folgende Gleichung:
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Gemäß der Erfindung
ist die Querschnittsfläche,
die Breite oder dergleichen des Kanals und der Versorgungskanäle wie vorstehend
erwähnt
gesetzt, so dass aus den Versorgungsabschnitten gegossene Proben,
Reagenzien oder Reinigungsflüssigkeiten wirksam
zugeführt
und vermischt werden können.
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In
der Erfindung weist der Träger
einen Behandlungsabschnitt zum Durchführen einer vorgegebenen Behandlung
in Bezug auf die zu behandelnden vereinigten Flüssigkeiten auf, wobei der Behandlungsabschnitt
auf einer stromabwärtigen
Seite in der Strömungsrichtung
der zu behandelnden Flüssigkeiten
in Bezug auf eine Position, an der der Versorgungsabschnitt und
der Kanal miteinander verbunden sind, und auf einer stromaufwärtigen Seite
in Bezug auf den Sammelabschnitt angeordnet ist.
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Gemäß der Erfindung
werden die mehreren zu behandelnden Flüssigkeiten, bei denen bewirkt wird,
dass sie jeweils aus mehreren Versorgungsabschnitten in den Kanal
fließen,
vereinigt und im Behandlungsabschnitt einer vorgegebenen Behandlung unterworfen.
Daher kann zum Beispiel ein Reaktionsprodukt erhalten werden, indem
zwei Versorgungsabschnitte vorgesehen werden und bewirkt wird, dass
eine Verbindung, die ein Rohmaterial ist, aus einem Versorgungsabschnitt
einfließt,
und bewirkt wird, dass ein Reagens aus dem anderen Versorgungsabschnitt
einfließt,
die Verbindung und das Reagens vereinigt werden und dieselben im
Behandlungsabschnitt erhitzt werden, um eine Reaktion auszulösen.
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Die
Erfindung sieht ein Verfahren zum Herstellen des vorstehend erwähnten mikrochemischen Chips
mit folgenden Schritten vor:
Ausbilden eines Nutabschnitts,
der den Kanal und die Versorgungskanäle auf einer Oberfläche einer
keramischen Grünfolie
bildet, die den Trägerkörper bildet;
Ausbilden
des Versorgungsdurchgangslochs und des Sammeldurchgangslochs in
dem Abdeckelement;
Ausbilden der versorgungsabschnittseitigen
Elektrode auf einem Teil einer Unterseite des in der keramischen
Grünfolie
ausgebildeten Nutabschnitts, welcher Teil direkt unterhalb des Versorgungsdurchgangslochs
zu positionieren ist, und Ausbilden der sammelabschnittseitigen
Elektrode auf einem Teil einer Unterseite des Nutabschnitts, welcher
Teil direkt unterhalb des Sammeldurchgangslochs zu positionieren
ist;
Ausbilden des Trägerkörpers durch
Sintern der keramischen Grünfolie,
in der der Nutabschnitt, die versorgungsabschnittseitigen und die
sammelabschnittseitigen Elektroden ausgebildet sind, bei vorgegebener
Temperatur; und
Ausbilden des Trägers durch Abdecken des Nutabschnitts
auf der Oberfläche
des Trägerkörpers mit dem
Abdeckelement.
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Gemäß der Erfindung
wird der Nutteil ausgebildet durch Pressen einer Schablone auf die
Oberfläche
der keramischen Grünfolie,
die den Trägerkörper bildet,
die versorgungsabschnittseitige Elektrode wird auf dem Teil der
Unterseite des Nutabschnitts ausgebildet, welcher Teil direkt unterhalb
des Versorgungsdurchgangslochs zu positionieren ist, und die sammelabschnittseitige
Elektrode wird auf dem Teil der Unterseite des Nutabschnitts ausgebildet,
welcher Teil direkt unterhalb des Sammeldurchgangslochs zu positionieren
ist. Das Versorgungsdurchgangsloch und das Sammeldurchgangsloch
sind in dem Abdeckelement ausgebildet.
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Dann
wird der Trägerkörper durch
Sintern der keramischen Grünfolie,
welche den Nutabschnitt, die versorgungsabschnittseitige Elektrode
und die sammelabschnittseitige Elektrode aufweist, bei vorgegebener
Temperatur ausgebildet, und der Träger wird durch Abdecken des
Nutabschnitts auf der Oberfläche
des Trägerkörpers mit
dem Abdeckelement ausgebildet.
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Durch
Ausbilden des Trägers
auf diese Art und Weise kann ein mikrochemischer Chip hergestellt
werden, indem die versorgungsabschnittseitige Elektrode und die
sammelabschnittseitige Elektrode gleichzeitig mit dem Trägerkörper gesintert
werden.
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Die
Erfindung sieht ein Verfahren zum Herstellen des vorstehend erwähnten mikrochemischen Chips
mit folgenden Schritten vor:
Ausbilden eines Nutabschnitts,
der den Kanal und den Versorgungskanal auf einer Oberfläche einer ersten
keramischen Grünfolie
darstellt, die den Trägerkörper bildet;
Ausbilden
des Versorgungsdurchgangslochs und des Sammeldurchgangslochs in
einer zweiten keramischen Grünfolie,
die das Abdeckelement bildet;
Ausbilden der versorgungsabschnittseitigen
Elektrode auf einem Teil einer Unterseite des in der ersten keramischen
Grünfolie
ausgebildeten Nutabschnitts, welcher Teil direkt unterhalb des Versorgungsdurchgangslochs
oder auf einer Innenumfangsoberfläche des in der zweiten keramischen
Grünfolie
ausgebildeten Versorgungsdurchgangslochs zu positionieren ist;
Ausbilden
der sammelabschnittseitigen Elektrode auf einem Teil einer Unterseite
des in der ersten keramischen Grünfolie
ausgebildeten Nutabschnitts, welcher Teil direkt unterhalb des Sammeldurchgangslochs
zu positionieren ist, oder auf einer Innenumfangsoberfläche des
in der zweiten keramischen Grünfolie
ausgebildeten Sammeldurchgangslochs;
Laminieren der zweiten
keramischen Grünfolie
auf die Oberfläche
der ersten keramischen Grünfolie,
die den Nutabschnitt aufweist, um den Nutabschnitt abzudecken; und
Ausbilden
des Trägers
durch Sintern der laminierten keramischen Grünfolien bei vorgegebener Temperatur.
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Gemäß der Erfindung
wird der Nutabschnitt durch Pressen mit einer Schablone auf die
Oberfläche
der ersten keramischen Grünfolie,
die den Trägerkörper bildet,
ausgebildet, und das Versorgungsdurchgangsloch und das Sammeldurchgangsloch werden
in der zweiten keramischen Grünfolie
ausgebildet, die das Abdeckelement bildet.
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Als
nächstes
wird die versorgungsabschnittseitige Elektrode auf dem Teil der
Unterseite des in der ersten keramischen Grünfolie ausgebildeten Nutabschnitts
ausgebildet, welcher Teil direkt unterhalb des Versorgungsdurchgangslochs
zu positionieren ist, oder auf der Innenumfangsoberfläche des
in der zweiten keramischen Grünfolie
ausgebildeten Versorgungsdurchgangslochs. Die sammelabschnittseitige
Elektrode wird auf dem Teil der Unterseite des in der ersten keramischen
Grünfolie
ausgebildeten Nutabschnitts ausgebildet, welcher Teil direkt unterhalb des
Sammeldurchgangslochs zu positionieren ist, oder auf der Innenumfangsoberfläche des
in der zweiten keramischen Grünfolie
ausgebildeten Sammeldurchgangslochs.
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Dann
wird die zweite keramische Grünfolie auf
die Oberfläche
der ersten keramischen Grünfolie, die
den Nutabschnitt aufweist, zum Abdecken des Nutabschnitts laminiert,
und der Träger
wird durch Sintern der laminierten keramischen Grünfolien
bei vorgegebener Temperatur ausgebildet.
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Durch
Ausbilden des Trägers
auf diese Art und Weise kann ein mikrochemischer Chip hergestellt
werden, der durch gleichzeitiges Sintern der versorgungsabschnittseitigen
Elektrode und der sammelabschnittseitigen Elektrode mit dem Träger ausgebildet
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Andere
und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus
der folgenden detaillierten Beschreibung besser ersichtlich, die
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verstanden wird, worin:
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1A eine Draufsicht ist,
die einen vereinfachten Aufbau eines mikrochemischen Chips gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigt, und 1B eine
Querschnittsansicht ist, die Querschnittsaufbauten längs Schnittlinien
I-I, II-II und III-III des in 1A angegebenen
mikrochemischen Chips zeigt;
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2 eine vergrößerte perspektivische
Ansicht ist, die eine Versorgungsöffnung und ihre Umgebung zeigt;
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3A und 3B Draufsichten sind, die Zustände der
verarbeiteten keramischen Grünfolien
zeigen;
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4 eine fragmentarische Querschnittsansicht
ist, die einen Zustand zeigt, in dem die keramischen Grünfolien
laminiert sind;
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5 eine Draufsicht ist, die
einen vereinfachten Aufbau eines Deckels zeigt;
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6A eine Draufsicht ist,
die einen vereinfachten Aufbau eines mikrochemischen Chips gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung zeigt, und 6B eine
Querschnittsansicht ist, die Querschnittaufbauten längs Schnittlinien
IV-IV, V-V und VI-VI des in 1A angegebenen
mikrochemischen Chips zeigt;
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7A eine Draufsicht ist,
die einen vereinfachten Aufbau eines mikrochemischen Chips gemäß einer
noch anderen Ausführungsform der
Erfindung zeigt, und 7B eine
Querschnittsansicht ist, die Querschnittsaufbauten längs Schnittlinien
VII-VII, VIII-VIII und IX-IX des in 7A angegebenen
mikrochemischen Chips zeigt; und
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8A und 8B teilweise vergrößerte perspektivische Ansichten
sind, die Ausbildungsausführungsformen
einer versorgungsabschnittseitigen Elektrode zeigen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Nun
werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben.
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1A ist eine Draufsicht,
die einen vereinfachten Aufbau eines mikrochemischen Chips 1 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung zeigt. 1B ist
eine teilweise Querschnittsansicht, die Querschnittsaufbauten entlang
Schnittlinien I-I, II-II und III-III des in 1A angegebenen mikrochemischen Chips 1 zeigt.
In 1B sind die Querschnittsaufbauten,
die entlang der Schnittlinien I-I, II-II und III-III gemacht wurden,
in dieser Reihenfolge gezeigt.
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Der
mikrochemische Chip 1 umfasst einen Träger 11 mit einem Kanal 12 zum
Bewirken, dass eine zu behandelnde Flüssigkeit dort hindurchfließt, zwei
Versorgungsabschnitte 13a und 13b jeweils zum
Bewirken, dass eine zu behandelnde Flüssigkeit aus ihnen in den Kanal 12 fließt, einen
Behandlungsabschnitt 14 zum Durchführen einer vorgegebenen Behandlung
an den zu behandelnden Flüssigkeiten und
einen Sammelabschnitt 15, aus dem die behandelte Flüssigkeit
nach außen
gesaugt wird. Der Träger 11 weist
einen Trägerkörper 20 aus
Keramik, auf dessen einer Oberfläche
ein Nutabschnitt 33 ausgebildet ist, und einen Deckel 21 aus
Glas auf, der ein Abdeckabschnitt ist. Der Kanal 12 wird
durch Abdecken der Oberfläche
des Trägerkörpers 20,
der den Nutabschnitt 33 mit dem Deckel 21 aufweist,
ausgebildet.
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Der
Versorgungsabschnitt 13a weist einen Versorgungskanal 17a,
der mit dem Kanal 12 verbunden ist, eine Versorgungsöffnung 16a,
die an einem Endabschnitt des Versorgungskanals 17a vorgesehen
ist, und eine Mikropumpe 18a auf, die auf einer stromaufwärtigen Seite
in einer Strömungsrichtung der
zu behandelnden Flüssigkeit
in Bezug auf eine Verbindungsposition 22 mit dem Kanal 12 vorgesehen
ist. Gleichermaßen
weist der Versorgungsabschnitt 13b einen Versorgungskanal 17b,
eine Versorgungsöffnung 16b und
eine Mikropumpe 18b auf. Die Versorgungsöffnungen 16a und 16b sind
als Durchgangslöcher
so realisiert, dass eine zu behandelnde Flüssigkeit von außen in die
Versorgungskanäle 17a und 17b gegossen
werden kann. Der Sammelabschnitt 15 ist als Durchgangsloch
so realisiert, dass eine zu behandelnde Flüssigkeit aus dem Kanal 12 nach
außen
entfernt wird.
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Eine
Heizvorrichtung 19 ist in dem Trägerkörper 20 und an einem
Teil des Behandlungsabschnitts 14 unter dem Kanal 12 angeordnet.
Der Kanal 12 in dem Behandlungsabschnitt 14 ist
gebogen und beispielsweise in Zickzackform ausgebildet, um mehrfach über der
Heizvorrichtung 19 vorbeizugehen. Eine (nicht gezeigte)
Verdrahtungsleitung zum Verbinden der Heizvorrichtung 19 mit
einer externen Energiequelle führt
aus der Heizvorrichtung 19 auf die Oberfläche des
Trägers 11.
Diese Verdrahtungsleitung ist aus einem Metallmaterial mit geringerem elektrischem
Widerstand als jenem der Heizvorrichtung 19 ausgebildet.
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Im
mikrochemischen Chip 1 wird bewirkt, dass zwei Arten von
zu behandelnden Flüssigkeiten aus
den beiden Versorgungsabschnitten 13a und 13b jeweils
in den Kanal 12 fließen
und zu einer vereinigt werden, und der Kanal 12 wird bei
Bedarf mit der Heizvorrichtung 19 in dem Behandlungsabschnitt 14 auf
eine vorgegebene Temperatur aufgeheizt, so dass die beiden Arten
von zu behandelnden Flüssigkeiten,
die einfließen
gelassen wurden, miteinander reagieren und dann wird das erhaltene
Reaktionsprodukt aus dem Sammelabschnitt 15 geleitet.
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Im
mikrochemischen Chip 1 sind die versorgungsabschnittseitigen
Elektroden 23a und 23b in den Versorgungsabschnitten 13a und 13b ausgebildet,
und eine sammelabschnittseitige Elektrode 24 ist in dem
Sammelabschnitt 15 ausgebildet. Eine Kapillarmigration
wird durch Anlegen einer vorgegebenen Spannung zwischen den versorgungsabschnittseitigen
Elektroden 23a und 23b und der sammelabschnittseitigen
Elektrode 24 durchgeführt.
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Wie
in den 1A und 1B sowie 2 gezeigt ist, ist die versorgungsabschnittseitige
Elektrode 23a in dem in dem Träger 11 ausgebildeten
Versorgungskanal 17a ausgebildet, genauer gesagt, auf einem
Teil einer Unterseite eines in dem Trägerkörper 20 ausgebildeten
Nutabschnitts 33, welcher Teil direkt unterhalb der Versorgungsöffnung 16a zu
positionieren ist, die ein in dem Deckel 21 ausgebildetes Versorgungsdurchgangsloch
ist. Wie die versorgungsabschnittseitige Elektrode 23a,
die in den 1A und 1B gezeigt ist, wird die
versorgungsabschnittseitige Elektrode 23b in dem in dem
Träger 11 ausgebildeten
Versorgungskanal 17b ausgebildet, genauer gesagt, auf einem
Teil auf einer Unterseite des in dem Trägerkörper 20 ausgebildeten
Nutabschnitts 33, welcher Teil direkt unterhalb der Versorgungsöffnung 16b zu
positionieren ist, die ein in dem Deckel 21 ausgebildetes
Versorgungsdurchgangsloch ist.
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Wie
in den 1A und 1B gezeigt ist, ist die sammelabschnittseitige
Elektrode 24 auf einem Teil auf dem am weitesten stromabwärts liegenden
in der Strömungsrichtung
der zu behandelnden Flüssigkeit einer
Unterseite des in dem Träger 11 ausgebildeten Kanals 12 ausgebildet,
welcher Teil direkt unterhalb des Durchgangslochs 15 zu
positionieren ist, das ein in dem Deckel 21 ausgebildetes
Sammeldurchgangsloch ist.
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Die
versorgungsabschnittseitigen Elektroden 23a und 23b und
die sammelabschnittseitige Elektrode 24 werden durch Sintern
zur selben Zeit ausgebildet, wenn keramische Grünfolien zum Ausbilden des Trägerkörpers 20 gebrannt
und gesintert werden, wie später
beschrieben wird. Dadurch wird das Haftvermögen zwischen den Elektroden 23a, 23b und 24 sowie
dem Trägerkörper 20 verbessert.
Auf diese Weise wird verhindert, dass ein Abschnitt, in dem der Trägerkörper 20 und
die Elektroden 23a, 23b und 24 aneinander
haften, von einer zu behandelnden Flüssigkeit, insbesondere Chemikalien,
korrodiert wird, und die chemische Widerstandsfähigkeit kann verbessert werden,
und dadurch kann ein mikrochemischer Chip 1 realisiert
werden, der eine breite Verwendbarkeit aufweist, bei dem es keine
Einschränkung
hinsichtlich der zu behandelnden und eingespeisten Flüssigkeit
gibt.
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Die
Elektroden 23a, 23b und 24 sind auf der Unterseite
des Nutabschnitts 33 ausgebildet, die eine flache Oberfläche ist,
so dass das Haftvermögen
mit dem Trägerkörper 20 weiter
verbessert werden kann. Außerdem
können
die Elektroden 23a, 23b und 24 relativ
einfach ausgebildet werden.
-
Die
Querschnittsfläche
des Kanals 12 und der Versorgungskanäle 17a und 17b beträgt bevorzugt
2,5 × 10–3 mm2 oder mehr und 1 mm2 oder
weniger, um Proben, Reagenzien oder Reinigungsflüssigkeiten, die aus den Versorgungsabschnitten 13a und 13b einfließen gelassen
wurden, wirksam zuzuführen
und zu vermischen. Jedoch fließt
eine Flüssigkeit,
die durch den Kanal strömt,
dessen Querschnittsfläche
etwa 2,5 × 10–3 mm2 bis 1 mm2 beträgt, im Allgemeinen
in einem Laminarströmungszustand, so
dass es einfach durch Verbinden der beiden Versorgungskanäle 17a und 17b ermöglicht wird,
die beiden Arten von zu behandelnden Flüssigkeiten, die aus den Versorgungsabschnitten 13a und 13b in
den Kanal 12 einfließen
gelassen und vereinigt werden, nur durch Diffusion zu vermischen.
Um daher die vereinigten beiden Arten von zu behandelnden Flüssigkeiten
vollständig
zu vermischen, ist es notwendig, einen langen Kanal vorzusehen,
der die Erzielung eines kompakten mikrochemischen Chips einschränkt.
-
In
dieser Hinsicht kann ein Rührabschnitt zum
Rühren
der zu behandelnden Flüssigkeiten
auf der stromabwärtigen
Seite in der Strömungsrichtung der
zu behandelnden Flüssigkeit
in Bezug auf die Verbindungsposition 22 zwischen dem Kanal 12 und den
Versorgungsabschnitten 13a und 13b ausgebildet
sein. Der Rührabschnitt
kann beispielsweise durch Ausbilden eines ungleichmäßigen Abschnitts mit
einer ungleichmäßigen Wandoberfläche, eines hydrophilen
Abschnitts mit einer hydrophilen Wandoberfläche oder eines hydrophoben
Abschnitts mit einer hydrophoben Wandoberfläche im Kanal 12 ausgebildet
werden, indem ein Vibrationselement angeordnet wird, um Vibrationen
auf die zu behandelnden Flüssigkeiten
im Kanal 12 zu übertragen,
oder indem der Kanal 12 gebogen wird. Dadurch wird, nachdem die
mehreren zu behandelnden Flüssigkeiten
zu einer vereinigt wurden, in den vereinigten zu behandelnden Flüssigkeiten
durch den Rührabschnitt
ein Wirbelstrom erzeugt.
-
Auf
diese Art und Weise können
die mehreren zu behandelnden Flüssigkeiten
durch Erzeugen des Wirbelstroms in den vereinigten zu behandelnden
Flüssigkeiten
vermischt werden. Dadurch können
die mehreren zu behandelnden Flüssigkeiten
in einem kürzeren
Kanal ausreichend vermischt werden als im Vergleich zu dem Fall,
in dem sie nur durch Diffusion vermischt werden. Dementsprechend
kann die Länge
des Kanals 12 reduziert werden. Daher ist es möglich, die
Reduzierung der Größe des mikrochemischen
Chips 1 zu erzielen und die Reduzierung der Größe eines
mikrochemischen Systems, das den mikrochemischen Chip 1 verwendet,
zu erzielen. Des Weiteren wird die vorgegebene Behandlung in einem Zustand
durchgeführt,
in dem die mehreren zu behandelnden Flüssigkeiten ausreichend vermischt sind.
Daher kann die vorgegebene Behandlung zuverlässiger durchgeführt werden
als im Vergleich zu dem Fall, in dem das Vermischen unzureichend
ist.
-
Weiterhin
sind durch Ausbilden des Rührabschnitts
zwischen der Verbindungsposition 22 und dem Behandlungsabschnitt 14 die
vereinigten zu behandelnden Flüssigkeiten
beim Eintreffen im Behandlungsabschnitt 14 ausreichend
vermischt worden. Daher können
beispielsweise in einem Fall, in dem eine Verbindung, die als Rohmaterial
dient, aus dem Versorgungsabschnitt 13a einfließen gelassen wird,
in dem ein Reagens aus dem Versorgungsabschnitt 13b einfließen gelassen
wird und in dem die Verbindung und das Reagens vereinigt und reagieren
gelassen werden, indem sie mit der Heizvorrichtung 19 des
Behandlungsabschnitts 14 erhitzt werden, die Verbindung
und das Reagens in einem Zustand erhitzt werden, in dem die Verbindung
und das Reagens ausreichend vermischt sind. Es ist daher möglich, die
Verbindung und das Reagens wirksam miteinander reagieren zu lassen
und die Ausbeute an einem Reaktionsprodukt zu verbessern, die aus
dem Sammelabschnitt entnommen wird.
-
Da
der Trägerkörper 20 aus
einem keramischen Material hergestellt ist, weist der Trägerkörper eine
ausgezeichnete chemische Widerstandsfähigkeit im Vergleich zu Silicium,
Glas oder Harz auf, so dass ein mikrochemischer Chip 1,
der bei unterschiedlichen Bedingungen eingesetzt werden kann, erhalten
werden kann. Zu den Beispielen des keramischen Materials, das den
Trägerkörper 20 bildet,
gehören
ein mit Aluminiumoxid gesinterter Stoff, ein mit Mullit gesinterter
Stoff oder ein mit Glaskeramik gesinterter Stoff. Der Deckel 21 besteht
aus Glas und daher kann der Mischungszustand oder der Reaktionszustand
der zu behandelnden Flüssigkeit
visuell bestätigt
werden.
-
Die
Querschnittsfläche
des Kanals 12 und der Versorgungskanäle 17a und 17b beträgt vorzugsweise
2,5 × 10–3 mm2 oder mehr und 1 mm2 oder weniger,
um Proben, Reagenzien oder Reinigungsflüssigkeiten, die aus den vorstehend
erwähnten
Versorgungsabschnitten 13a und 13b einfließen gelassen
werden, wirksam zuzuführen
und zu vermischen. Wenn die Querschnittsfläche des Kanals 12 und
der Versorgungskanäle 17a und 17b 1
mm2 überschreitet,
wird die Menge an zugeführter
Probe, an zugeführtem
Reagens oder zugeführter
Reinigungsflüssigkeit übermäßig, so
dass eine Wirkung, dass vom mikrochemischen Chip 1 der
Reaktionsflächenbereich
pro Volumeneinheit vergrößert und
die Reaktionszeit bedeutend reduziert wird, nicht in ausreichendem
Maß erreicht
werden kann. Des Weiteren steigt, wenn die Querschnittsfläche des
Kanals 12 und der Versorgungskanäle 17a und 17b weniger
als 2,5 × 10–3 mm2 beträgt,
der Druckverlust aufgrund der Mikropumpen 18a und 18b,
so dass ein Problem bei der Zufuhr von Flüssigkeiten entsteht. Daher
wird bevorzugt, dass die Querschnittsfläche des Kanals 12 und
der Versorgungskanäle 17a und 17b 2,5 × 10–3 mm2 oder mehr und 1 mm2 oder
weniger beträgt.
-
Die
Breite w des Kanals
12 und der Versorgungskanäle
17a und
17b beträgt bevorzugt
50 bis 1000 μm,
mehr bevorzugt 100 bis 500 μm.
Die Tiefe d des Kanals
12 und der Versorgungskanäle
17a und
17b beträgt bevorzugt
50 bis 1000 μm,
mehr bevorzugt 100 bis 500 μm und
liegt innerhalb des bevorzugten Bereichs der Querschnittsfläche, wie
vorstehend beschrieben. Wenn der Kanal
12 und die Versorgungskanäle
17a und
17b eine
rechteckige Querschnittsform aufweisen, erfüllt die Beziehung zwischen
der Breite (einer längeren
Seite) und der Tiefe (einer kürzeren
Seite) vorzugsweise die folgende Gleichung:
mehr bevorzugt
-
-
Wenn
das Verhältnis
der Länge
der kürzeren Seite
zur Länge
der längeren
Seite < 0,4 beträgt, ist der
Druckverlust groß,
was ein Problem bei der Zufuhr von Flüssigkeiten bewirkt.
-
Die
Umrissgröße des mikrochemischen Chips 1 ist
zum Beispiel so, dass die Breite A etwa 40 mm beträgt, die
Tiefe B etwa 70 mm beträgt
und die Höhe
etwa 1 bis 2 mm beträgt,
aber die Erfindung ist nicht darauf beschränkt und eine geeignete Umrissgröße kann
bedarfsgerecht verwendet werden.
-
Der
mikrochemische Chip 1 kann nach der Verwendung erneut benutzt
werden, wenn der mikrochemische Chip 1 durch Eingießen einer
Reinigungsflüssigkeit
aus den Versorgungsabschnitten 13a und 13b gereinigt
wird.
-
Als
nächstes
wird ein Verfahren zur Herstellung des in den 1A und 1B gezeigten
mikrochemischen Chips 1 beschrieben. Die 3A und 3B sind
Draufsichten, die Zustände
der verarbeiteten keramischen Grünfolien 31 und 32 zeigen. 4 ist eine Querschnittsansicht,
die einen Zustand zeigt, in dem die keramischen Grünfolien 31 und 32 laminiert sind.
-
Zuerst
werden ein geeignetes organisches Bindemittel und Lösungsmittel
mit einem Rohmaterialpulver vermischt und bei Bedarf wird ein Weichmacher
oder Dispergiermittel hinzugefügt
und die Mischung wird zu einem dünnen
Brei bzw. zu Schlicker geformt. Dann wird der dünne Brei durch Schaben, Kalanderwalzen
oder dergleichen zu einer Folie geformt. Auf diese Weise wird eine
keramische Grünfolie
(die auch als „keramische
Rohfolie" bezeichnet wird)
ausgebildet. Als Rohmaterialpulver kann, wenn der Trägerkörper 20 beispielsweise
aus einem mit Aluminiumoxid gesinterten Stoff hergestellt ist, Aluminiumoxid,
Siliciumoxid, Magnesiumoxid, Calciumoxid oder dergleichen verwendet
werden.
-
In
der vorliegenden Ausführungsform
werden zwei der so ausgebildeten keramischen Grünfolien zur Ausbildung des
Trägerkörpers 20 verwendet. Zuerst
wird, wie in 3A gezeigt
ist, ein Nutabschnitt 33 ausgebildet, indem eine Schablone
auf eine Oberfläche
der ersten keramischen Grünfolie 31 mit
einer Schablone gedrückt
wird. In diesem Fall wird eine Schablone verwendet, die eine Form
aufweist, auf die eine gewünschte
Form des Nutabschnitts 33 übertragen wird. Nebenbei bemerkt, durch
Verwenden einer Schablone, bei der eine unebene Form als Form des
Nutabschnitts auf einen Abschnitt übertragen wird, der einem vorgegebenen Wandoberflächenteil
entspricht, kann eine Unebenheit auf einem Wandoberflächenteil
des Nutabschnitts ausgebildet werden, der den unebenen Teil bildet,
welcher als der zuvor genannte Rührabschnitt dient.
-
Der
Anpressdruck zum Pressen des dünnen Breis
mit der Schablone wird je nach Viskosität des dünnen Breis eingestellt, bevor
er zu der keramischen Grünfolie
geformt wird. Zum Beispiel wird, wenn die Viskosität des dünnen Breis
1 bis 4 Pa·s
beträgt,
ein Druck von 2,5 bis 7 MPa auf den dünnen Brei ausgeübt. Es gibt
keine besondere Beschränkung,
was das Material der Schablone betrifft, und es kann eine Metallschablone
oder eine hölzerne
Schablone verwendet werden.
-
Des
Weiteren werden die versorgungsabschnittseitigen Elektroden 23a und 23b und
die sammelabschnittseitige Elektrode 24 auf der ersten
keramischen Grünfolie 31 ausgebildet,
in der der Nutabschnitt 33 durch Verarbeitung zum Ausbilden
eines dünnen
Films ausgebildet wird. Die versorgungsabschnittseitige Elektrode 23a wird
auf der Unterseite eines Teils ausgebildet, der dem Versorgungskanal 17a im
Nutabschnitt 33 entspricht, welcher Teil ein Teil auf der
am weitesten stromaufwärts
liegenden Seite in der Strömungsrichtung
der zu behandelnden Flüssigkeit
ist, d. h., ein Teil der Unterseite, welcher Teil direkt unterhalb
der Versorgungsöffnung 16a zu positionieren
ist, die ein in dem Deckel 21 ausgebildetes Versorgungsdurchgangsloch
ist. Die versorgungsabschnittseitige Elektrode 23b wird
auf der Unterseite eines Teils ausgebildet, der dem Versorgungskanal 17b in
dem Nutabschnitt 33 entspricht, welcher Teil ein Teil auf
der am weitesten stromaufwärts
liegenden Seite in der Strömungsrichtung
der zu behandelnden Flüssigkeit
ist, d. h., ein Teil der Unterseite, welcher Teil direkt unterhalb
der Versorgungsöffnung 16b zu
positionieren ist, die ein in dem Deckel 21 ausgebildetes
Versorgungsdurchgangsloch ist. Die sammelabschnittseitige Elektrode 24 wird
auf einem Teil der Unterseite der am weitesten stromabwärts liegenden
Seite in der Strömungsrichtung
der zu behandelnden Flüssigkeit
in dem Nutabschnitt 33 ausgebildet, welcher Teil direkt
unterhalb des Sammelabschnitts 15 zu positionieren ist,
der ein in dem Deckel 21 ausgebildetes Sammeldurchgangsloch
ist. Des Weiteren wird ein (nicht gezeigtes) Verdrahtungsmuster,
das mit jeder der Elektroden 23a, 23b und 24 ver banden
ist, auf der Oberfläche
der ersten keramischen Grünfolie 31 durch
Verarbeiten zur Ausbildung eines dünnen Films ausgebildet, was
dieselbe Art und Weise wie bei den Elektroden darstellt.
-
Wie
in 3B gezeigt ist, wird
ein die Heizvorrichtung 19 bildendes Verdrahtungsmuster 34 und eine
Verdrahtungsleitung zur externen Energieverbindung auf der Oberfläche der
zweiten keramischen Grünfolie 32 durch
Aufbringen einer leitenden Paste in vorgegebener Form durch Siebdruck
oder dergleichen ausgebildet. Die leitende Paste kann durch Vermischen
eines Metallmaterialpulvers wie etwa Wolfram, Molybdän, Mangan,
Kupfer, Silber, Nickel, Palladium oder Gold mit einem geeigneten
organischen Binde- und Lösungsmittel
erhalten werden. Für
die leitende Paste zum Ausbilden des die Heizvorrichtung 19 bildenden
Verdrahtungsmusters 34 wird eine leitende Paste verwendet,
in der 5 bis 30 Gew.-% eines keramischen Pulvers zu einem Metallmaterialpulver
wie vorstehend beschrieben zugegeben werden, so dass nach einem
Brennen ein vorgegebener elektrischer Widerstandswert erreicht wird.
-
Wie
in 4 gezeigt ist, wird
die erste keramische Grünfolie 31 mit
dem Nutabschnitt 33 und den Elektroden 23a, 23b und 24 auf
die Oberfläche der
zweiten keramischen Grünfolie 32 laminiert,
die das die Heizvorrichtung 19 bildende Verdrahtungsmuster 34 aufweist.
Die laminierten ersten und zweiten keramischen Grünfolien 31 und 32 werden
bei einer Temperatur von etwa 1600°C gesintert. Dadurch wird der
in den 1A und 1B gezeigte Trägerkörper 20 ausgebildet,
in dem die Elektroden 23a, 23b und 24 auf
der Unterseite des Nutabschnitts 33 ausgebildet sind.
-
5 ist eine Draufsicht, die
einen vereinfachten Aufbau des Deckels 21 zeigt. Wie in 5 gezeigt ist, werden Durchgangslöcher 42a, 42b und 43,
die mit dem Nutabschnitt 33 der in 3A gezeig ten ersten keramischen Grünfolie 31 in
Verbindung stehen, in den vorgegebenen, die Versorgungsöffnungen 16a und 16b und
den Sammelabschnitt 15 bildenden Positionen in einem Substrat 41 aus
Glas ausgebildet, und so kann der Deckel 21 erhalten werden.
-
Der
Deckel 21 wird an die Oberfläche gebunden, auf der der Nutabschnitt 33 von
dem Trägerkörper 20 freigelegt
ist. Der Deckel 21 und der Trägerkörper 20 werden durch
Erhitzen und Pressen gebunden.
-
Als
nächstes
werden piezoelektrische Materialien 44a und 44b wie
etwa Bleizirkonattitanat (PZT; Formel der Zusammensetzung: Pb(Zr,Ti)O3) an vorgegebenen Positionen auf der Oberfläche des
Deckels 21 angebracht, und (nicht gezeigte) Verdrahtungsleitungen
zum Anlegen einer Spannung an die piezoelektrischen Materialien 44a und 44b werden ausgebildet.
Die piezoelektrischen Materialien 44a und 44b können den
Deckel 21 über
den Versorgungskanälen 17a und 17b durch
Ausdehnen oder Zusammenziehen nach Maßgabe der angelegten Spannung
in Vibration versetzen, und daher können Mikropumpen 18a und 18b zum
Zuführen
von Flüssigkeiten
durch Anbringen der piezoelektrischen Materialien 44a und 44b an
dem Deckel 21 über
den Versorgungskanälen 17a und 17b ausgebildet
werden.
-
In
der vorstehend beschriebenen Art und Weise wird der in den 1A und 1B gezeigte Träger 11 ausgebildet,
so dass der mikrochemische Chip 1 erhalten werden kann.
Dadurch kann der mikrochemische Chip 1, der die versorgungsabschnittseitigen Elektroden 23a und 23b und
die sammelabschnittseitige Elektrode 24 aufweist, die zur
Kapillarmigration eingesetzt werden, durch Anbringen des Trägerkörpers 20,
in dem die Elektroden 23a, 23b und 24 auf der
Unterseite des Nutabschnitts 33 ausgebildet sind, und des
Deckels 21 hergestellt werden.
-
In
der vorliegenden Ausführungsform
wird der Trägerkörper 20 ausgebildet,
indem ein laminierter Aufbau, der aus der keramischen Grünfolie 31, auf
deren Oberfläche
der Nutabschnitt 33 durch Pressen mit einer Schablone ausgebildet
wird, und der keramischen Grünfolie 32 besteht,
die das die Heizvorrichtung 19 bildende Verdrahtungsmuster 34 aufweist,
gesintert wird, worauf der Träger 11 mit
dem Kanal 12 durch Abdecken des Nutabschnitts 33 auf der
Oberfläche
des Trägerkörpers 20 mit
dem Deckel 21 abgedeckt wird. Daher kann der mikrochemische Chip 1 nur
durch einfaches Verarbeiten hergestellt werden, ohne eine komplizierte
Verarbeitung wie etwa eine Ätzverarbeitung
durchzuführen,
welche notwendig ist, wenn ein Kanal in einem Träger 11 aus Silicium,
Glas oder Harz ausgebildet wird.
-
Wie
vorstehend beschrieben wurde, ist, obwohl der mikrochemische Chip 1 der
vorliegenden Ausführungsform
zwei Versorgungsabschnitte 13a und 13b aufweist,
die Erfindung nicht darauf beschränkt, und der mikrochemische
Chip 1 kann drei oder mehr Versorgungsabschnitte aufweisen.
Wenn zwei oder mehr Versorgungsabschnitte vorgesehen sind, sind
die Versorgungsabschnitte nicht unbedingt so vorgesehen, dass sie
zu einem Abschnitt vereinigt werden, sondern sie können mit
dem Kanal 12 an verschiedenen Positionen verbunden sein.
In diesem Fall wird eine zur Kapillarmigration verwendete Elektrode
in jedem Versorgungsabschnitt ausgebildet.
-
Die
vorliegende Ausführungsform
hat einen Aufbau, in dem ein Behandlungsabschnitt 14 (die Heizvorrichtung 19)
vorgesehen ist, aber die Erfindung ist nicht darauf beschränkt und
es können
zwei oder mehr Behandlungsabschnitte (Heizvorrichtungen) vorgesehen
sein. Auf diese Weise kann eine komplizierte Reaktion gesteuert
bzw. geregelt werden, indem drei oder mehr Versorgungsabschnitte und
zwei oder mehr Behandlungsabschnitte (Heizvorrichtungen) vorgesehen
werden. Es sollte beachtet werden, dass es nicht notwendig ist,
den Behandlungsabschnitt 14 (die Heizvorrichtung 19)
vorzusehen, wenn eine Reaktion ohne Erhitzen fortschreiten kann.
-
Im
mikrochemischen Chip 1 der vorliegenden Erfindungsform
ist der Sammelabschnitt 15 vorgesehen und ein Reaktionsprodukt
wird aus dem Sammelabschnitt 15 geleitet. Wenn ein Erfassungsabschnitt
in dem Sammelabschnitt 15 oder auf der stromaufwärtigen Seite
in der Strömungsrichtung
der zu behandelnden Flüssigkeit
in Bezug auf den Behandlungsabschnitt 15 vorgesehen ist,
kann ein Reaktionsprodukt einer chemischen Reaktion oder einer biochemischen
Reaktion wie etwa einer Antigen-Antikörper-Reaktion und einer Enzymreaktion erfasst
bzw. nachgewiesen werden.
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Des
Weiteren ist die vorliegende Ausführungsform so konfiguriert,
dass sie die Mikropumpen 18a und 18b als Einrichtung
zur Zuführung
von Flüssigkeiten
hat, aber es ist möglich,
die Mikropumpen 18a und 18b nicht vorzusehen.
In diesem Fall kann, wenn eine zu behandelnde Flüssigkeit aus den Versorgungsöffnungen 16a und 16b gegossen
wird, die Flüssigkeit
aus den Versorgungsöffnungen 16a und 16b dem
Sammelabschnitt 15 zugeführt werden, indem man die Flüssigkeit
mit einer Mikrospritze oder dergleichen hineinzwingt. Alternativ
kann, wenn eine Flüssigkeit
gegossen wird, die Flüssigkeit
zugeführt werden,
indem die Flüssigkeit
unter Ausübung
von Druck mit einer Pumpe oder dergleichen, die außen vorgesehen
ist, gegossen wird. Zusätzlich
kann die zu behandelnde Flüssigkeit
durch Ansaugen mit einer Mikrospritze oder dergleichen aus dem Sammelabschnitt 15,
der als Öffnung
realisiert ist, zugeführt werden,
nachdem die zu behandelnde Flüssigkeit aus
den Versorgungsöffnungen 16a und 16b gegossen
wurde.
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Der
Deckel 21 ist an den Trägerkörper 20 gebunden,
aber die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, und der Deckel 21 kann
von dem Trägerkörper 20 entfernbar
vorgesehen werden. Beispielsweise ist ein Aufbau möglich, bei
dem Druck auf den gesamten mikrochemischen Chip mit einem Silikongummi
ausgeübt
wird, das von dem Trägerkörper 20 und
dem Deckel 21 sandwichartig umgeben ist.
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Bei
dem Verfahren zur Herstellung des mikrochemischen Chips 1 der
vorliegenden Ausführungsform
wird der Trägerkörper 20 mit
zwei keramischen Grünfolien
ausgebildet, d. h., der keramischen Grünfolie 31 mit dem
Nutabschnitt 33 und der keramischen Grünfolie 32 mit dem
die Heizvorrichtung 19 bildenden Verdrahtungsmuster 34.
Jedoch ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, und der Trägerkörper 20 kann
mit drei oder mehr keramischen Grünfolien ausgebildet werden.
-
In
der vorliegenden Erfindung wird der Träger 11 durch Sintern,
wobei der Nutabschnitt 33 auf der Oberfläche der
keramischen Grünfolie 31 freiliegt,
um den Trägerkörper 20 auszubilden,
und dann durch Abdecken des Nutabschnitts 33 mit dem Deckel 21 auf
der Oberfläche
des Trägerkörpers 20 ausgebildet.
Jedoch ist die Erfindung nicht darauf beschränkt. Der Träger 11 kann ausgebildet
werden, indem des Weiteren eine keramische Grünfolie, die mit demselben Durchgangsloch
wie im Deckel 21 versehen ist, das in Verbindung mit dem
Nutabschnitt 33 steht, auf die Oberfläche der keramischen Grünfolie 31 laminiert
wird und die keramischen Grünfolien
gesintert werden.
-
6A ist eine Draufsicht,
die einen vereinfachten Aufbau eines mikrochemischen Chips 1A gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung zeigt. 6B ist
eine Querschnittsansicht, die Querschnittsaufbauten entlang von
Schnittlinien IV-IV, V-V und VI-VI des in 6A angegebenen mikrochemischen Chips 1A zeigt.
In Figur 6B sind die Querschnittsaufbauten, die entlang
den Schnittlinien IV-IV, V-V
und VI-VI gemacht wurden, in dieser Reihenfolge gezeigt. Des Weiteren
werden in der vorliegenden Ausführungsform
dieselben Komponenten wie jene der zuvor erwähnten Ausführungsform mit denselben Bezugszeichen
bezeichnet, und es wird auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet.
-
Der
Träger 11A des
mikrochemischen Chips 1A der Ausführungsform weist einen Trägerkörper 20 aus
Keramik und einen Deckel 21A aus Glas auf, der einen Abdeckabschnitt
darstellt, und der Kanal 12 wird durch Abdecken der Oberfläche des
Trägerkörpers 20 ausgebildet,
welche Oberfläche
den Nutabschnitt 33 mit dem Deckel 21A aufweist.
Vorliegend sind der Trägerkörper 20 und
der Deckel 21A einstückig
ausgebildet. Im Deckel 21A sind wie beim Deckel 21 der
zuvor erwähnten
Ausführungsform
die Versorgungsöffnungen 16a und 16b,
die Versorgungsdurchgangslöcher
sind, und der Sammelabschnitt 15, der als Durchgangsloch
realisiert ist, das ein Sammeldurchgangsloch ist, ausgebildet.
-
Ein
solcher Träger 11A ist
wie unten beschrieben ausgebildet. Wie bei der vorstehend erwähnten Ausführungsform,
wie sie in 3A gezeigt ist,
wird der Nutabschnitt 33, der den Kanal 12 und die
Versorgungskanäle 17a und 17b darstellt,
auf der Oberfläche
der keramischen Grünfolie 31 ausgebildet.
Des Weiteren werden, wie bei der zuvor erwähnten Ausführungsform, die versorgungsabschnittseitigen
Elektroden 23a und 23b und die sammelabschnittseitige
Elektrode 24 auf der Unterseite des Nutabschnitts 33 ausgebildet.
Als nächstes
wird, wie in 3B gezeigt
ist, das die Heizvorrichtung 19 bildende Verdrahtungsmuster 34 und
die Verdrahtungsleitung zur externen Energieverbindung auf der Oberfläche der
keramischen Grünfolie 32 ausgebildet.
-
Als
nächstes
werden wie bei dem in 5 gezeigten
Deckel 21 die Durchgangslöcher 42a und 42b,
die Versorgungsdurchgangslöcher
sind, und das Durchgangsloch 43, das ein Sammeldurchgangsloch
ist, in der den Deckel 21A bildenden keramischen Grünfolie ausgebildet.
-
Als
nächstes
wird, wie in 4 gezeigt
ist, die keramische Grünfolie 31 mit
dem Nutabschnitt 33 und den Elektroden 23a, 23b und 24 auf
die Oberfläche
der keramischen Grünfolie 32 mit
dem die Heizvorrichtung 19 bildenden Verdrahtungsmuster 34 laminiert.
Des Weiteren wird die keramische Grünfolie mit den Durchgangslöchern 42a und 42b und 43 auf die
Oberfläche
der keramischen Grünfolie 31 mit
dem Nutabschnitt 33 und den Elektroden 23a, 23b und 24 laminiert,
um den Nutabschnitt 33 abzudecken. Die laminierten drei
keramischen Grünfolien,
die die keramischen Grünfolien 31 und 32 und
die andere keramische Grünfolie
aufweisen, werden bei einer Temperatur von etwa 1600°C gesintert.
Dadurch wird der in den 6A und 6B gezeigte Träger 11A ausgebildet,
in dem die Elektroden 23a, 23b und 24 auf
der Unterseite des Nutabschnitts 33 ausgebildet sind.
-
7A ist eine Draufsicht,
die einen vereinfachten Aufbau eines mikrochemischen Chips gemäß einer
noch anderen Ausführungsform
der Erfindung zeigt. 7B ist
eine Querschnittsansicht, die Querschnittsaufbauten entlang von
Schnittlinien VII-VII, VIII-VIII und IX-IX des in 7A angegebenen
mikrochemischen Chips zeigt. In 7B sind
die Querschnittsaufbauten, die entlang den Schnittlinien VII-VII,
VIII-VIII und IX-IX gemacht wurden, in dieser Reihenfolge gezeigt.
Die 8A und 8B sind teilweise vergrößerte perspektivische
Ansichten, die Ausbildungsausführungsformen
der versorgungsabschnittseitigen Elektroden 23a zeigen.
Des Weiteren werden in der vorliegenden Ausführungsform dieselben Komponenten
wie jene der zuvor erwähnten
Ausführungsform
mit denselben Bezugszei chen bezeichnet, und es wird auf eine detaillierte
Beschreibung verzichtet.
-
Wenn
der Deckel aus einer keramischen Grünfolie ausgebildet ist, können die
Elektroden 23a, 23b und 24 in dem Deckel 21B anstatt
in dem Trägerkörper 20 ausgebildet
sein. Das heißt,
wie in den 7A, 7B und 8A gezeigt ist, dass die versorgungsabschnittseitigen
Elektroden 23a und 23b auf der gesamten Innenumfangsoberfläche der
Versorgungsdurchgangslöcher 42a und 42 ausgebildet
sind, die in dem Deckel 21B des Trägers 11B ausgebildet
sind, und die sammelabschnittseitige Elektrode 24 ist auf der
gesamten Innenumfangsoberfläche
des Sammeldurchgangslochs 43 ausgebildet, das in dem Deckel 21B des
Trägers 11B ausgebildet
ist.
-
Ein
solcher Träger 11B ist
wie nachstehend beschrieben ausgebildet. Wie bei der vorstehend
erwähnten
Ausführungsform
wird der Nutabschnitt 33, der den Kanal 12 und
die Versorgungskanäle 17a und 17b darstellt,
auf der Oberfläche
der keramischen Grünfolie 31 ausgebildet.
Als nächstes
werden, wie in 3B gezeigt
ist, das die Heizvorrichtung 19 bildende Verdrahtungsmuster 34 und
die Verdrahtungsleitung zur externen Energieverbindung auf der Oberfläche der
keramischen Grünfolie 32 ausgebildet.
-
Als
nächstes
werden wie bei dem in 5 gezeigten
Deckel 21 die Durchgangslöcher 42a und 42b,
die Versorgungsdurchgangslöcher
sind, und das Durchgangsloch 43, das ein Sammeldurchgangsloch
ist, in der den Deckel 21B bildenden keramischen Grünfolie ausgebildet.
Die versorgungsabschnittseitigen Elektroden 23a und 23b werden
auf der gesamten Innenumfangsoberfläche der Durchgangslöcher 42a und 42b ausgebildet
und die sammelabschnittseitige Elektrode 24 wird auf der
gesamten Innenumfangsoberfläche
des Durchgangslochs 43 ausgebildet.
-
Als
nächstes
wird die keramische Grünfolie 31 mit
dem Nutabschnitt 33 auf die Oberfläche der keramischen Grünfolie 32 mit
dem die Heizvorrichtung 19 bildenden Verdrahtungsmuster
laminiert. Des Weiteren wird die keramische Grünfolie mit den Durchgangslöchern 42a und 42b und 43 auf
die Oberfläche
der keramischen Grünfolie 31 mit
dem Nutabschnitt 33 laminiert, um den Nutabschnitt 33 abzudecken.
Die laminierten drei keramischen Grünfolien 31 und 32 werden
bei einer Temperatur von etwa 1600°C gesintert. Dadurch wird der
in den 7A, 7B und 8A gezeigte Träger 11B ausgebildet, in
dem die Elektroden 23a, 23b und 24 auf
den gesamten Innenumfangsoberflächen
der Durchgangslöcher 42a, 42b und 43 ausgebildet
sind.
-
Es
sollte beachtet werden, dass in der vorliegenden Ausführungsform
die Elektroden 23a, 23b und 24 auf der
gesamten inneren Umfangsoberfläche
der Durchgangslöcher 42a, 42b und 43 ausgebildet
sind, jedoch können
statt ihrer, wie in 8B gezeigt
ist, die Elektroden 23a, 23b und 24 auf
den Hälften
der inneren Umfangsoberflächen
der Durchgangslöcher 42a, 42b bzw. 43 ausgebildet
werden.
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Wenn
die Träger 11A und 11B durch
Laminieren der keramischen Grünfolien
auf diese Art und Weise ausgebildet werden, ist es nicht notwendig, den
Deckel 21 anzubringen, nachdem der Trägerkörper 20 ausgebildet
wurde, so dass die Produktivität verbessert
werden kann. Wenn ein keramisches piezoelektrisches Material wie
etwa PZT, wie vorstehend beschrieben, für die piezoelektrischen Materialien 44a und 44b,
die die Mikropumpen 18a und 18b bilden, verwendet
wird, nachdem das keramische piezoelektrische Material an einer
vorgegebenen Position in der keramischen Grünfolie angebracht wurde, in
welcher das Durchgangsloch in Verbindung mit dem Nutabschnitt 33 ausgebildet
ist, kann das piezoelektrische Material zur selben Zeit gesintert
werden.
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Der
mikrochemische Chip der Erfindung kann für Anwendungszwecke wie etwa
Tests von Viren, Bakterien oder Körperflüssigkeitskomponenten in Körperflüssigkeiten
wie Blut, Speichel und Urin mit einem Reagens, Vitalreaktionsexperimente
zwischen Viren, Bakterien oder medizinischen Flüssigkeiten und Körperzellen,
Reaktionsexperimente zwischen Viren oder Bakterien und medizinischer
Flüssigkeit, Reaktionsexperimente
zwischen Viren oder Bakterien und anderen Viren oder Bakterien,
Blutbestimmung, Separation und Extraktion oder Zersetzung von Genen
mit medizinischer Flüssigkeit,
Separation und Extraktion durch Ausfällung oder dergleichen einer
chemischen Substanz in einer Lösung,
Zersetzung einer chemischen Substanz in einer Lösung und Mischung mehrerer
medizinischer Flüssigkeiten verwendet
werden, und er kann zum Zweck anderer Vitalreaktionen oder chemischer
Reaktionen eingesetzt werden.
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Die
Erfindung kann in anderen spezifischen Formen verkörpert werden,
ohne von ihrem Geist oder ihren wesentlichen Eigenschaften abzuweichen.
Die vorliegenden Ausführungsformen
sind daher in jeglicher Hinsicht als veranschaulichend und nicht
als beschränkend
zu betrachten, wobei der Umfang der Erfindung vorrangig durch die
beiliegenden Ansprüche
als durch die vorstehende Beschreibung angegeben ist, und alle Änderungen,
die innerhalb der Bedeutung und dem Gleichwertigkeitsbereich der Ansprüche auftreten,
sollen daher darin umfasst sein.