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Die
Erfindung betrifft einen Rasierapparat nach den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1.
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Aus
der
DE 195 31 013
C1 ist ein derartiger elektrisch betriebener Rasierapparat
mit unter einer Rasierfolie hin- und hergehenden Untermesser bekannt.
Bei diesem entweder mit oder ohne Feuchtigkeit rasierenden Rasierapparat
wird das Kurzhaarschneidesystem von einem ersten Elektromotor angetrieben.
Zum Ausfahren des Langhaarschneidesystems ist in diesem Rasierapparat
ein weiterer Elektromotor mit einer Getriebeeinrichtung ausgebildet,
der nach seiner Einschaltung die Getriebeeinrichtung antreibt und
dabei den Langhaarschneider von seiner Ausgangsstellung in seine
Ausfahrstellung bewegt. Da die Verschiebung des Langhaarschneiders
lediglich durch Berühren
eines elektrischen Schalters erfolgt, stellt eine derartige Anordnung
eine komfortable Bedienung an einem Rasierapparat dar. Allerdings
wird zum Ausfahren des Langhaarschneiders ein zusätzlicher
Elektromotor mit Schalter, Stromleitern und einer Getriebeeinrichtung
benötigt,
wodurch ein verhältnismäßig aufwendiger
und kostspieliger Rasierapparat entsteht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen elektrisch betriebenen Rasierapparat
bereitzustellen, mit dem bei einem einfachen und kostengünstigen Aufbau
auch ein selbsttätigen
Ausfahren des Langhaarschneiders nicht verzichtet werden muß.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Bei
Rasierern mit an einer Scherfolie hin und her bewegbaren Klingenblock
der von der oszillierenden Bewegung eines mit einem Elektromotor
verbundenen Antriebteils angetrieben wird, wird gemäß der Erfindung
auch diese Bewegung für
den Antrieb eines in einem Rasierapparat integrierten Langhaarschneiders
verwendet. Ein zusätzlicher
Antriebsmotor für
das Ausfahren des Langhaarschneiders ist daher nach der Erfindung
nicht mehr erforderlich. Dies reduziert nicht nur die Herstellkosten
eines Rasierapparates sondern führt
auch nicht zu einer nennenswerten räumlichen Vergrößerung des Gehäuses des
Rasierapparates.
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Die
Ankopplung der Hubeinrichtung des Langhaarschneiders an das Antriebsteil
des Rasierapparates kann entweder innerhalb des Gehäuses oder
aber auch an dem aus dem Gehäuse
herausragenden Abschnitt, was üblicherweise
Teil einer Schwingbrücke
ist, erfolgen. Letztere Variante führt zu dem Vorteil, daß eine zusätzliche
Dichtstelle vermieden wird, da sowohl die Ankoppelung der Hubeinrichtung
an das oszillierende Antriebsteil wie der Langhaarschneider selbst
ohnehin außerhalb
des Gehäuses
des Rasierapparates angeordnet sind.
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Durch
die Merkmale des Patentanspruchs 2 wird die am Antriebsteil auftretende
oszillierende Bewegung im Umlenkgetriebe in eine ebenfalls oszillierende
Bewegung umgelenkt, allerdings verläuft diese Bewegung dann in
Verschieberichtung des Langhaarschneiders. Üblicherweise verläuft die
oszillierende Bewegung des Antriebsteils in der gleichen Richtung
wie die Bewegung des Messerblocks des Kurzhaarschneiders und wie
die Bewegung des Untermessers des Langhaarschneiders. Da aber der Verschiebeweg
in Ausfahrstellung des Langhaarschneiders genau senkrecht zu der
oszillierenden Bewegung des Antriebsteils verläuft, muß erfindungsgemäß diese
Bewegung mittels eines Umlenkgetriebes in diese Richtung gebracht
werden. Erst dann kann diese Bewegung zum Verschieben des Langhaarschneiders
auf diesen übertragen
werden.
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Die
Merkmale des Patentanspruchs 3 stellen eine Verbindung von dem Ausgang
des Umlenkgetriebes zu dem Langhaarschneider her, indem hier eine
wieder lösbare
Mitnahmeanordnung in Form einer am Langhaarschneider ausgebildeten
Klinke und einer am Ausgang ausgebildeten Verzahnung gewählt wird,
in die bei Mitnahme des Langhaarschneiders die Klinke rastend eingreift
und so entsprechend der oszillierenden umgelenkten Bewegung den Langhaarschneider
in seine Ausfahrstellung stufenweise mitnimmt. Die stufenweise Mitnahme
ergibt sich deshalb, da aufgrund der oszillierenden Bewegung auch
nur eine kleine oszillierende Bewegung in Umlenkrichtung, also in
Ausfahrrichtung des Langhaarschneiders, entsteht, während der
Weg in der entgegengesetzten Richtung durch Durchrutschen wie bei
einer Ratsche nicht auf den Langhaarschneider übertragen wird. Äquivalente
Lösungen
sind hier auch anwendbar, wobei die Klinke und die Verzahnung vertauscht
sein können.
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Da
bei den elektrisch betriebenen Trockenrasierern die oszillierenden
Bewegungen in der Regel verhältnismäßig hoch,
um ein gutes Schneidergebnis zu erhalten, wird daher auch der Langhaarschneider schnell
in seine Endstellung gebracht. Die kann insbesondere noch dadurch
verstärkt
werden, indem die Übersetzung
im Umlenkgetriebe entsprechend groß ausgelegt wird. Das Einrasten
der Klinke in die Verzahnung am Ausgang des Umlenkgetriebes kann entweder
mechanisch von Hand oder auch elektrisch über einen Magnetschalter oder ähnliche
Mittel erfolgen.
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Durch
die Merkmale des Patentanspruchs 4 sind in dem Rasierapparat Haltemittel
vorgesehen, die ein Lösen
des ersten Rastgesperres erst in der maximalen Ausfahrstellung zulassen.
Das bedeutet, daß,
wenn einmal bei eingeschaltetem Rasierer in der Ausgangsstellung
des Langhaarschneiders das Rastgesperre mechanisch eingeklinkt wird,
dieses solange nicht mehr entkuppelt wird, bis der Langhaarschneider
seine maximale Stellung erreicht hat. Erst in der maximalen Ausfahrstellung
des Langhaarschneiders kann sich nämlich die Klinke aus der Verzahnung
am Ausgang lösen.
Hierzu ist eine Führungsrippe
für die
Klinke im oberen Anschlag unterbrochen, dies ermöglicht eine exakte Position
des Langhaarschneiders 8. Wenn der Rasiervorgang beendet
wird kann der Langhaarschneider durch Lösen der Haltemittel wieder
in seine Ausgangsstellung zurückgeschoben
werden.
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Vorteilhaft
bestehen die Haltemittel aus einer Rippen-Nut-Anordnung, deren Richtung
in Verschieberichtung des Langhaarschneiders 8 verläuft. Dabei kann
entweder die Rippe an der Klinke oder auch am Gehäuse des
Rasierapparates ausgebildet sein. Entsprechend hierzu ist dann die
Nut an einem der beiden Teile angeordnet. Eine Schwalbenschwanzführung oder ähnliche
Führungsmittel
sind ebenfalls denkbar.
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Damit,
nachdem der Langhaarschneider 8 in seine maximale Ausfahrstellung
gelangt ist, dieser in dieser Stellung einen festen Sitz hat, sind
die Merkmale des Patentanspruchs 6 vorgesehen. Hierzu dient als
Haltemittel ein zweites Rastgesperre, das eine Verschiebung des
Langhaarschneiders zur Ausgangsstellung hin verhindert und nur dann
freigibt, wenn dieses zweite Rastgesperre mechanisch von Hand oder
auch durch elektrische Mittel gelöst wird.
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Gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 7 hat sich als vorteilhaftes zweites Rastgesperre
ein Rasthebel mit einer Verzahnung bewährt, wobei der Rasthebel am
Gehäuse
drehbar gelagert ist und federnd derart in die am Langhaarschneider ausgebildete
Verzahnung eingreift, daß die
Bewegung des Langhaarschneiders zur Ausgangsstellung hin gesperrt
ist. Erst dann, wenn der Rasthebel des zweiten Rastgesperres aus
der Verzahnung mechanisch entriegelt wird, kann der Langhaarschneider
in seine Ausgangsstellung zurückgeschoben
werden. Äquivalente
Lösungen
sind hier auch anwendbar.
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Durch
die Merkmale des Patentanspruchs 8 wird sogar der Langhaarschneider,
nachdem das zweite Rastgesperre entriegelt wurde, selbsttätig durch
die Kraft einer Feder in seine Ausgangsstellung zurück bewegt.
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Die
Merkmale des Patentanspruchs 9 führen zu
einer einfachen mechanischen Ver- bzw. Entriegelungsanordnung, die
von Hand betätigbar
ist. Eine besonders kostengünstige
Anordnung wird durch einen Tandemhebel erzielt, der bei Verdrehung
in der einen Richtung das erste Rastgesperre versperrt und bei Drehung
in der anderen Richtung das zweite Rastgesperre entriegelt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Teilansicht auf den oberen Teil eines elektrisch
betriebenen Rasierapparates mit einem Kurzhaar- und einem Langhaarschneidesystem,
wobei sich der Langhaarschneider in seiner Ausgangsstellung befindet,
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2 ein
Ausschnitt auf eine im Prototypenstatus dargestellte mechanischen
Betätigungseinrichtung
für einen
Langhaarschneider nach der Erfindung, wobei sich die mechanische
Betätigungseinrichtung
auch auf derjenigen Seite im Gehäuse
des Rasierapparates angeordnet ist, an der sich auch der Langhaarschneider
befindet,
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3 die
mechanische Betätigungseinrichtung
gemäß 2,
allerdings wurde hier zum Verschieben des Langhaarschneiders das
erste Rastgesperre mittels des Tandemhebels in Eingriff gebracht,
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4 die
mechanische Betätigungseinrichtung
für den
Langhaarschneider nach 2, allerdings ist hier der Langhaarschneider
in seine maximale Ausfahrstellung gefahren, in der bereits wieder das
erste Rastgesperre entriegelt wurde und
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5 die
Darstellung des Langhaarschneiders in seiner maximalen Ausfahrstellung
nach 4, wobei das zweite Rastgesperre von Hand über den
Tandemhebel in seine Entriegelungsstellung gebracht wurde, um nach
dem Langhaarschneiden ein selbsttätiges Verschieben des Langhaarschneiders
in seine Ausgangsstellung durch eine Feder zu ermöglichen.
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In 1 ist
ein üblicherweise
als Trockenrasierer bezeichneter elektrisch betriebener Rasierapparat 1 dargestellt,
der aus einem Gehäuse 2 und
einem sich nach oben an das Gehäuse 2 anschließenden Rasierkopf 3 besteht.
Der Rasierkopf 3 kann fest oder schwenkbar im Gehäuse 2 gelagert
sein und weist eine nach oben offene Ausnehmung 4 auf,
in die zwei nach oben gekrümmte
Scherfolien 5, 6 integriert sind. Innerhalb der
beiden Scherfolien 5, 6 liegen an diesen zwei
nebeneinander und untereinander verbundene Klingenblöcke (nicht
dargestellt) an, die von einem Antriebsteil 22, wie es
aus den 2 bis 5 ersichtlich
ist, in eine oszillierende, also hin- und hergehende Bewegung Y,
bewegbar sind. Das Antriebsteil 22 ist vorzugsweise über ein
in der Zeichnung nicht dargestelltes Exzentergetriebe mit einem
im Gehäuse 2 ausgebildeten
rotierenden Elektromotor (nicht dargestellt) verbunden. Zur Erzeugung
der oszillierenden Bewegung kann aber auch ein Schwingankermotor
oder ein sonstiger elektrischer Antrieb eingesetzt werden, wie er
bei derartigen Rasierern ebenfalls lange bekannt ist.
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An
der Vorderseite des Gehäuses
2 ist
nach der
1 ein Langhaarschneider
8 ausgebildet,
der aus einem feststehenden Obermesser
9 und einem gleitend
an dem Obermesser
9 von unten her anliegenden und im Betrieb
in Richtung Y hin- und hergehenden Untermesser
10 besteht.
Auf die Ausbildung sowie die Funktion und Arbeitsweise des Langhaarschneiders
8 wird
hier nicht näher
eingegangen, da dieser bereits seit langem zum Stand der Technik zählt, so
wie dieser auch aus der eingangs beschriebenen
DE 195 31 013 C1 bekannt
ist. Ebenso gilt dies für
die beiden Scherfolien
5,
6, wie die Untermesser
(nicht dargestellt), die das Kurzhaarschneidesystem
11 des
Rasierapparates
1 bilden
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Der
Langhaarschneider 8 bildet mit seiner Frontplatte 12 und
dem hinter der Vorderwand 13 (1) liegenden
mechanischen Hubeinrichtung 14, wie sie in den 2 bis 5 schematisch
dargestellt ist, das Langhaarschneidesystem 11. In 1 ist
der Langhaarschneider 8 in gegenüberliegenden seitlichen Nuten 15 nach
oben und nach unten in Richtung X seitlich geführt, wie dies in den 1, 2 und 3 gezeigt
ist.
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In
den 2 bis 5 ist eine als Prototyp ausgebildete
Hubeinrichtung 14 dargestellt, die lediglich den prinzipiellen
Aufbau der Hubeinrichtung 14 wieder gibt. Ein serienreifes
Muster würde
daher wahrscheinlich aufgrund von vereinfachten Bauteilen anders
aussehen, allerdings wäre
der prinzipielle Aufbau und ihre Funktionsweise erfindungsgemäß natürlich gleichermaßen. So
ist bei dem Prototyp nach den 2 bis 5 an
das Gehäuse 2 eine
behelfsmäßige Grundplatte 19 angeflanscht,
an der in Verschieberichtung X des Langhaarschneiders 8 senkrecht übereinander
zwei Führungsstifte 18 ortsfest
befestigt sind, die jeweils einen an einem Verschiebeträger 16 ebenfalls
in Verschieberichtung des Langhaarschneiders 8 ausgebildeten
Langschlitz 17 gleitend und seitlich paßgenau durchdringen, wodurch
der Verschiebeträger 16 nur
in Verschieberichtung X nach oben und nach unten in den Langschlitzen 17 geführt wird.
Anstelle der hier dargestellten Führungsanordnung kann selbstverständlich jede andere
Führungsanordnung 17, 18,
wie beispielsweise eine Schwalbenschwanz-, Kulissen-, Schienen-, Schubladenführung etc.
eingesetzt werden, wichtig dabei ist nur, daß die Verschieberichtung X
des Langhaarschneiders 8, die hier senkrecht zu dem Verlauf des
Ober- und Untermessern 9, 10 bzw. auch senkrecht
zu der Bewegung Y des Untermessers 10 verläuft, exakt
eingehalten wird und dabei auch der Verschiebekörper 16 parallel zum
Gehäuse 2 verläuft.
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An
dem Verschiebeträger 16 ist
der Langhaarschneider 8 befestigt, wie dies in den 2 bis 5 durch
die gestrichelte Linie 20 angedeutet wird. Daher würde auch
später
bei einem Seriengerät der
Verschiebeträger 16 und
der Langhaarschneider 8 ein einziges Kunststoffbauteil
bilden. An dieser Stelle wird noch erwähnt, daß die in den 2 bis 5 gezeigten
gleichen Bauteile auch gleiche Bezugszeichen haben, auch dann wenn
sie nicht ausdrücklich
in jeder Figur angezogen sind und daher auch in ihrer Arbeitsweise
gleichartig funktionieren.
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An
der Grundplatte 19 ist in den 2 bis 5 ein
im wesentlichen rechteckförmig
ausgestalteter Durchbruch 21 ausgebildet, in den vom Inneren des
Gehäuses 2 das
mit einem Elektromotor (nicht dargestellt) verbundene Antriebsteil 22 hineinragt, das über eine
an einem Winkelhebel 24 ausgebildete Klauenkupplung 23 mit
diesem Antriebsteil 22 verbunden ist. Die Klauenkupplung 23 ist
im wesentlichen gabelförmig
ausgebildet und weist einen Schlitz 25 auf, in den das
aus einem Zapfen ausgebildete Antriebsteil 22 eingreift.
Der Winkelhebel 24 ist über einen
an der Grundplatte 19 befestigten Lagerzapfen 26 um
diesen im Bereich der oszilliernden Bewegung Y schwenkbar und ist
vor der Grundplatte 19 angeordnet.
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In
Höhe des
Lagerzapfens 26 erstreckt sich rechts von diesem nach den 2 bis 5 ein
Winkelstück 27 von
dem Winkelhebel 24 weg, das eine horizontal verlaufende
Längsbohrung 28 aufweist,
in die ein walzenartiger Mitnehmer 29 eingreift, der seinerseits
mit einer an der Grundplatte 19 über Schrauben 30 befestigten
Leiste 31 fest verbunden ist. Die Leiste 31 verläuft in Verschieberichtung
X und weist an seiner rechten Stirnseite eine entlang der Leiste 31 von
unten nach oben verlaufende Verzahnung 32 auf. Die Leiste 31 weist
oberhalb und unterhalb des Winkelstücks 27 Schlitze 33 auf,
die von Schrauben 30 in seitlicher Richtung paßgenau durchdrungen werden
und so eine Schiebeführung
in Richtung X für die
Leiste 31 bilden. Sowohl die Führungsstifte 18 wie
die Schrauben 30 erweitern sich an ihrem Ende, um die Teile 16, 31 parallel
zum Gehäuse 2 auf
konstantem Abstand zu halten. Der Winkelhebel 24 und die
Leiste 31 bilden ein Umlenkgetriebe 34, das die horizontale
Hin- und Herbewegung in Richtung Y in eine vertikale Auf- und Abbewegung
in Richtung X umsetzt.
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Nach
den 2 bis 5 besteht die Verzahnung 32 aus
vielen kleinen leicht nach oben gerichteten und übereinander auf gleicher Linie
angeordneten Zähnen 35,
deren Abstand zueinander so klein bemessen ist, daß bei jedem
Hub der Leiste 31 in Richtung X zumindest ein Zahn übersprungen
werden kann und dadurch die Leiste 31 in Richtung X nach
oben befördert
wird.
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Nach
den 2 bis 5 ist an dem Verschiebeträger 16 in
Höhe des
unteren Abschnitts der Verzahnung 32 eine hakenförmig ausgebildete
Klinke 36 drehbar befestigt, wobei der Drehpunkt 37 an einem
am Verschiebeträger 16 ausgebildeten
Vorsprung 38 angeordnet ist. Der Verschiebeträger 16 ist im
wesentlichen rahmenförmig
ausgebildet und weist eine viereckige Öffnung 39 auf, die
im wesentlichen parallel zum Rand des Verschiebeträgers 16 verläuft. Der
Drehpunkt 37 der Klinke 36 ist nach den 2 bis 5 rechts
von der Verzahnung 32 und unterhalb dieser an dem Verschiebeträger 16 ausgebildet. Sowohl
an der Klinke 36 wie an dem Verschiebeträger 16 ist
je ein Befestigungsauge 40, 41 angeordnet, zwischen
die eine vorgespannte Zugfeder 42 eingespannt ist, die
dafür sorgt,
daß die
Klinke 36 im Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 37 gedreht
wird. Dabei schlägt
sie in Ausgangsstellung nach den 2, 4 und 5 am
Verschiebeträger 16 bzw
an dem Zwischenstück 60 an.
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Die
Klinke 36 weist einen abgewinkelten Arm 43 auf,
dessen freies Ende 44 so ausgestaltet ist, daß es in
jeden einzelnen Zahn 35 von oben her eingreifen kann und
dabei, wenn sich die Leiste 31 nach oben bewegt, so einhakt
(3), daß auch über die Klinke 36 der
Verschiebekörper 16 nach
oben in Richtung X mitgenommen wird. An der Klinke 36 ist auf
der der Grundplatte 19 zugewandten Seite eine in Richtung
X verlaufende Rippe 45 ausgebildet, die an der rückseitigen
Stirnfläche
der Klinke 36 hervorsteht und die in den 2 bis 5 gestrichelt
dargestellt ist, da sie von vorne nicht sichtbar ist. Die Rippe 45 korrespondiert
mit einer an der Grundplatte 19 ausgebildeten Nut 46,
d.h., die Nut 46 fluchtet mit der Rippe 45 nur
dann, wenn die Klinke 36 die in 3 dargestellte
Stellung erreicht hat. In dieser Stellung kann nämlich die mit dem Verschiebekörper 16 verbundene
Klinke 36 bei ihrer Aufwärtsbewegung in die Nut 46 eingreifen,
so daß die
Klinke 36 bei weiterer Aufwärtsbewegung in dieser in 3 dargestellten Lage
verharrt und somit mit ihrem Zahn 44 in einen Zahn 35 an
der Verzahnung 32 federnd eingreift.
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Die
Klinke 36 bildet mit der Zahnleiste 31 das erste
Rastgesperre 55, das in Bewegungsrichtung X des Verschiebekörpers 16 nach
oben die Klinke und somit den mit dem Verschiebeträger 16 verbundenen Langhaarschneider 8 mit
nimmt und das in Bewegungsrichtung X nach unten aufgrund des federnden Armes 43 über die
Zähne 35 ratscht
und daher keine Mitnahme des Verschiebeträgers nach unten erfolgt, vorausgesetzt
das zweite Rastgesperre 54 ist in Eingriff, was später noch
näher erläutert wird.
Die Nut 46 verläuft
ebenfalls in der Verschieberichtung X und dabei nur soweit nach
oben, so weit der mit dem Langhaarschneider 8 verbundene
Verschiebekörper 16 nach
oben bewegt wird. Anstelle der Rippe 45 an der Klinke 36 kann
auch dort eine Nut und anstelle der Nut 46 an der Grundplatte 19 kann
auch dort eine Rippe ausgebildet sein, um dieselbe Wirkung einer Kulissenführung zu
erreichen.
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In
den 2 bis 5 ist weiterhin unterhalb des
Drehpunktes 37 an der Grundplatte 19 ein Bolzen 47 befestigt,
der als Drehlagerstelle für
einen weiteren Hebel 48 dient, dessen oberes freie Ende mit
einem Zahn 49 endet, der von unten her in eine am Verschiebeträger 16 ausgebildete
Zahnleiste 50 eingreift, allerdings nur in den Stellungen
gemäß den 2 bis 4.
Die an der Zahnleiste 50 ausgebildeten Zähne sind
nach unten gerichtet, so daß bei Eingriff
des Zahnes 49 in die Zahnleiste 50 der Verschiebeträger 16 gemäß 2 zwar
nach oben, nicht aber nach unten in Richtung X verschoben werden kann.
Damit der Hebel 48 federabhängig in die Verzahnung 50 eingreift,
greift an dem dem Zahn 49 entgegengesetzten Ende 51 eine
Zugfeder 52 an, die sich an einem an der Grundplatte 19 befestigten
Stift 53 abstützt.
Die Zugfeder 52 ist zwischen dem Stift 53 und
dem freien Ende 51 des Hebels 48 vorgespannt,
um federnd in die Zahnleiste 50 einzugreifen. Der Hebel 48 bildet
mit der Zahnleiste 50 das zweite Rastgesperre 54,
wie bereits oben erwähnt.
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Nach
den 2 bis 5 ist an der Grundplatte 19 auf
der rechten Seite über
einen Drehpunkt 56 ein Tandemhebel 57 schwenkbar
befestigt, der ein oberes und ein unteres Betätigungselement 58, 59 aufweist.
Das obere Betätigungselement 58 liegt
an einem Zwischenstück 60 an,
das mit seinem entgegengesetzten Ende wiederum an einer an der Klinke 36 ausgebildeten
Anschlagfläche 61 anliegt
(3). Das Zwischenstück 60 wird in einer
in der Grundplatte 19 ausgebildeten horizontalen Schacht 62 geführt. An
dem Zwischenstück 60 greift
eine Feder 63 an, die sich an ihrem anderen Ende an der
Grundplatte 19 abstützt.
Die Feder 63 dient dazu, den Tandemhebel 57 nach
seiner Betätigung
gemäß 3 in
die in 2 dargestellte Ausgangsstellung zurückzubewegen.
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Nach
den 2 und 4 greift das untere Betätigungselement 59 an
einem Zwischenstück 64 an,
das ebenfalls in einem Schacht 65 in der Grundplatte 19 horizontal
geführt
ist und dessen dem unteren Betätigungselement 59 entgegengesetzte
Ende schwenkbar über
ein Drehgelenk 66 mit dem Hebel 48 verbunden ist,
so daß bei
Betätigung
des Tandemhebels 57 im Uhrzeigersinn gemäß 5 der
Hebel 48 entgegen dem Uhrzeigersinn so weit ver dreht wird,
daß sein
am freien Ende ausgebildeter Zahn 49 aus der Verzahnung
der Zahnleiste 50 ausklinkt. Dabei wird die Feder 52 weiter
vorgespannt.
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Die
Wirkungsweise der erfindungsgemäßen automatischen
Hubeinrichtung des Rasierapparates ist folgende:
Ausgehend
von der Ausgangsstellung nach 2 muß man dann,
wenn man längere
Haare, beispielsweise Haare an einem Bart, abschneiden will, zunächst über einen
am Rasierapparat ausgebildten Ein-Ausschalter (nicht dargestellt)
seinen Elektromotor (nicht dargestellt) einschalten. Anschließend kann man
den Tandemhebel 57 zum selbsttätigen Ausfahren des Langhaarschneiders 8 aus
dem Gehäuse 2 durch
Verschwenken um seinen Drehpunkt 56 betätigen. Beim Einschalten des
Elektromotors bringt dieser das Antriebsteil 22 derart
in Bewegung, daß das Antriebsteil
gemäß der Verschieberichtung
Y hin- und her schwingt. Wie weit sich das Antriebsteil 22 nach
links und gleichermaßen
nach rechts bewegt, hängt
von der Auslegung des zwischen dem Elektromotor und dem Antriebsteil 22 ausgebildeten
Getriebe (nicht dargestellt) bzw. an der Auslenkung des Schwingankermotors.
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Bei
der oszillierenden Bewegung in Richtung Y nimmt dabei das Antriebsteil 22 die
Klauenkupplung 23 derart mit, daß sich der Winkelhebel 24 um den
Lagerzapfen 26 in Schwenkbewegung X' hin- und herbewegt. Gleichzeitig bewegt
sich in der Schwenkbewegung X' das
Winkelstück 27 und
nimmt dabei den Mitnehmer 29 der Leiste 31 entsprechend mit.
Dabei wird dann die Leiste 31 oszillierend nur noch in
Richtung X nach oben und nach unten bewegt, da aufgrund der Längsbohrung 28 nur
Bewegungen in vertikaler, nicht aber in horizontaler Richtung nach 2 an
die Leiste 31 übertragen
werden, so daß eine
reine Auf- und Abwärtsbewegung
in Richtung X über
den Mitnehmer 29 auf die Leiste 31 erfolgt. Hierfür sorgt
auch die Kulissenführung 33,
die nur eine Bewegung in Richtung X der Leiste 31 zuläßt.
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An
dieser Stelle wird noch erwähnt,
daß das Antriebsteil 22 für den Langhaarschneider 8 über ein Kupplungsstück (nicht
dargestellt) erst dann mit dem Elektromotor verbunden wird, wenn
der Tandemhebel 57 betätigt
wird und dabei der langhaarschneider 8 ein kleines Stück in Richtung
X nach oben bewegt wurde. Dies dient dazu, daß nicht während eines normalen Kurzhaarschneidevorganges
ständig
der Langhaarschneider mitläuft,
was neben der erhöhten Geräuschentwicklung
und dem erhöhten
Energieaufwand des Rasierapparates zwangsweise auch zu einem erhöhten Verschleiß des Langhaarschneiders 8 führen würde..
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Will
man nun den Langhaarschneider 8 zum Kurzhaarschneider 11 zuschalten,
so bewegt man das obere Betätigungselement 58 des
Tandemhebels 57 mit einem Finger 67 einer Bedienungsperson (nicht
dargestellt) nach 3 derart, daß dabei das Betätigungselement 58 das
Zwischenstück 60 in
den Schacht 62 nach links verschiebt und dabei die Klinke 36 entgegen
dem Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 37 gegen die Kraft der
Feder 42 gedreht wird. Dabei kommt dann das freie Ende 44 der
Klinke 36 im Zahneingriff mit der Verzahnung 32,
wie dies 3 zeigt. Da sich die Leiste 31 in
Richtung X nach oben und nach unten bewegt, wird nur bei der Bewegung
nach oben durch den federnden Zahneingriff die Klinke 36 und
somit der Verschiebekörper 16 mit dem
Langhaarschneider 8 nach oben bewegt. Da der Zahn 49 des
Hebels 48 nur dann in direktem Zahneingriff mit der Zahnleiste 50 steht,
wenn die Leiste 31 sich nach oben bewegt, rutscht bei der
Abwärtsbewegung
der Leiste 31 der Zahn 49 über eine oder mehrere darüberliegende
Zähne 35 der
Verzahnung 32 und dies deshalb, weil der Zahneingriff ratschenförmig ausgebildet
ist und weil bei der Abwärtsbewegung
das zweite Rastgesperre 54 eine Verschiebung des Verschiebekörpers 16 nach
unten sperrt. Auf die Zahnausbildung der Zähne 44, 35 wird
hier nicht näher
eingegangen, da dies aus der Ratschenliteratur allgemein bekannt
ist und daher für
den Fachmann eine Übertragung
auf diesen Fall kein Hindernis darstellt.
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Bei
der anfänglichen
Verschiebung des Verschiebekörpers 16 in
Richtung X nach oben fluchtet aufgrund der betätigten Stellung des Tandemhebels 57 und
der somit entgegen dem Uhrzeigersinn verdrehten Klinke 36 in
ihre Einraststellung nach 3 die Rippe 45 mit
der Nut 46, so daß bei
weiterer Verschiebung die Rippe 45 in die Nut 46 eingreift
und somit die Klinke 36 in der in 3 dargestellten
Stellung verharrt, um so einen Zahneingriff des freien Endes 44 der
Klinke 36 in der Verzahnung 35 zu gewährleisten,
ohne daß dabei
der Tandemhebel 57 weiterhin betätigt bleiben muß. Die Betätigung des Tandemhebels 57 kann
daher bei weiterer Aufwärtsbewegung
des Langhaarschneiders 8 beendet werden, so daß er sich
wieder selbsttätig
in seine in 2 dargestellte Ausgangsstellung
zurück
bewegt, ohne daß der
Klinke 36 wieder aus der Nut/Rippenanordnung 46, 45 gleitet.
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Nach
jeder Aufwärtsbewegung
X der Leiste 31 erfolgt die Rückwärtsbewegung in X nach unten, wobei
nun das freie Ende 44 gemäß einer Ratsche über ein
oder mehrere Zähne 35 springt,
da gleichzeitig das zweite Rastgesperre 54 eine Bewegung des
Verschiebeträgers 16 nach
unten in Richtung X verhindert. Im Rückhub der Leiste 31 verharrt
der Verschiebekörper 16 und
somit der Langhaarschneider 8 also in dieser Lage. Erst
beim nächsten
Aufwärtshub
der Leiste 31 erfolgt der gleiche Vorgang wie zuvor beschrieben,
so daß dieser
Vorgang nicht nochmals erwähnt
wird.
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Der
Langhaarschneider 8 wird erst eingeschaltet, wenn dieser
ein kleines Stück
in Richtung X nach oben bewegt wurde bzw. spätestens dann, bevor er seine
maximale Ausfahrstellung erreicht hat und er bleibt solange eingeschaltet,
bis er seine Ausgangsstellung gemäß 2 wieder
erreicht hat. Für die
oszillierende Scherbewegung ist ein gleitendes Kupplungselement
(nicht dargestellt) verantwortlich, das erst in das Antriebsteil 22 eingreift,
wenn der Langhaarschneider 8 ein kleines oder größeres Stück aus seiner
Anfangsstellung heraus gefahren ist. Auf diese Weise wandert stufenweise
entsprechend der oszillierenden Bewegung der Verschiebekörper 16 und
mit ihm der Langhaarschneider 8 bis zu seiner oberen maximalen
Stellung, ohne daß von Hand
diese Verschiebung durchgeführt
werden muß. Lediglich
ein anfängliches
Andrücken
am Tandemhebel genügte,
um den Langhaarschneider 8 selbsttätig in Richtung X nach oben
aus dem Rasierergehäuse 2 zu
fahren.
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Nun
können
längere
Haare oder Koteletten, der Bart oder sonstige Haare geschnitten
werden, ohne daß eine
weitere Betätigung
oder ein Festhalten des Langhaarschneiders 8 erforderlich
ist. Dies insbesondere deshalb, weil das zweite Rastgesperre 54 den
Langhaarschneider 8 in der maximalen Stellung festhält.
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Will
man nun einen Langhaarschneidevorgang beenden, so betätigt man
gemäß 5 mittels eines
Fingers 67 das untere Betätigungselement 59 des
Tandemhebels 57 derart, daß sein Ende das Zwischenstück 64 in
dem Schacht 65 nach links bewegt wird und dabei der Hebel 48 entgegen
dem Uhrzeigersinn verdreht wird. Dabei entfernt sich sein am freien
Ende ausgebildeter Zahn 49 aus der Zahnleiste 50,
so daß das
zweite Rastgesperre 55 entriegelt wird. Aufgrund der Zugfeder 68,
die an der einen Seite über
einen Bolzen 69 an der Grundplatte 19 und auf
der anderen Seite über
einen Bolzen 70 an den Verschiebeträger 16 eingehängt ist,
wird dieser aufgrund der vorgespannten Zugfeder 68 nach 5 nach
unten in Richtung X in seine Ausgangslage zurückgeschoben. Dabei gleiten
die Längsschlitze 17 an
den Führungsstiften 18 entlang,
wodurch der Verschiebeträger 16 die
Verschieberichtung X exakt beibehält. Um ein Verkanten des Verschiebeträgers 16 zu
vermeiden, kann noch auf der rechten Seite eine weitere Führungseinrichtung
(nicht dargstellt) ausgebildet sein. Nach Lösen des Tandemhebels 57 gelangt
dieser wieder in die in 2 dargestellte Ausgangsstellung.
Dabei folgt der Hebel 48 dieser Bewegung, d.h. er nimmt
wieder die in 2 dargestellte Raststellung
ein. Dies insbesondere deshalb, weil die Zugfeder 52 den
Hebel 48 stets im Uhrzeigersinn vorspannt.