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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern
einer Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeuges, insbesondere eines
Straßenkraftfahrzeuges.
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Insbesondere
durch Frontscheinwerfer eines Fahrzeuges können Personen in anderen Fahrzeugen
geblendet werden. Häufig
versäumt
es der Fahrzeugführer,
rechtzeitig von Fernlicht auf Abblendlicht umzuschalten. Auch können die
Frontscheinwerfer falsch ausgerichtet sein. In bestimmten Verkehrssituationen
(z. B. bei Kurvenfahrten außerhalb
geschlossener Ortschaften) kann sogar eine Blendwirkung eintreten,
obwohl die Frontscheinwerfer korrekt ausgerichtet sind und obwohl
kein Fernlicht eingeschaltet ist. Jedoch können auch andere Beleuchtungseinrichtungen,
wie z.B. Nebelschlussleuchten zu einer Blendung führen.
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Weitere
Situationen, in denen eine Person geblendet werden kann, sind zum
Beispiel:
- – ein
so genannter intelligenter Scheinwerfer eines Kraftfahrzeuges wird
während
einer Kurvenfahrt dem Straßenverlauf
entsprechend ausgerichtet. Der Lichtkegel trifft jedoch eine Person,
z. B. in einem Fahrzeug, das an der Kurveninnenseite steht oder
fährt.
- – Ein
Fahrzeug, das für
den Verkehr auf der rechten Straßenseite ausgelegt ist, wird
in einem Land betrieben, in dem die Fahrzeuge auf der linken Straßenseite
fahren (oder umgekehrt). Die Scheinwerfer sind folglich falsch ausgerichtet
und können
blenden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Steuern einer Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeuges anzugeben,
mit denen ein Blenden von anderen Verkehrsteilnehmern vermieden
werden kann.
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Es
wird vorgeschlagen, dass zwei Fahrzeuge, von denen ein erstes für eine Blendung
einer Person in dem zweiten Fahrzeug verantwortlich ist oder sein
kann, über
eine Funkverbindung ein Signal von dem zweiten Fahrzeug zu dem ersten
Fahrzeug übertragen.
Durch Berücksichtigung
und/oder Auswertung des Signals kann das erste Fahrzeug die Blendung
vermeiden und/oder beseitigen.
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Auf
diese Weise können
die betroffenen Fahrzeuge miteinander Kontakt aufnehmen, wenn durch
eine insbesondere visuelle Umfeldwahrnehmung eine derartige Situation
festgestellt wurde. Das zweite Fahrzeug kann an das erste Fahrzeug
zum Beispiel einen Befehl zum Abblenden senden (etwa Abblenden des
Fernlichts, Ausschalten der Nebelschlussleuchte und/oder Verstellen
der Richtung von zu hoch eingestellter Scheinwerfer usw.). Die visuelle Umfeldwahrnehmung
kann beispielsweise in an sich bekannter Weise durchgeführt werden.
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Zum
Beispiel kann bei der visuellen Umfeldwahrnehmung eine Vorrichtung
verwendet werden, wie sie in der
DE 199 11 665 A1 beschrieben ist. Die Vorrichtung
weist zumindest eine Kamera auf, über die das von dem ersten
Fahrzeug ausgehende Licht erfasst und ausgewertet werden kann. Es
ist jedoch alternativ oder zusätzlich
ebenso möglich,
unmittelbar die Strahlungsflussdichte des am zweiten Fahrzeug auftreffenden
Lichts zu messen. Dabei wird optional auch die Richtung des von
dem ersten Fahrzeug einfallenden Lichts berücksichtigt und/oder führt aus
unterschiedlicher Richtung einfallendes Licht zu unterschiedlichen
Messergebnissen. Beispielsweise kann eine Vorrichtung zum Detektieren des
am zweiten Fahrzeug einfallenden Lichts zumindest eine Fotozelle
aufweisen und kann mit der Fotozelle eine Messeinrichtung zur Messung
der Strahlungsflussdichte aus dem durch die Fotozelle fließenden Strom
verbunden sein.
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Insbesondere
wird Folgendes vorgeschlagen: ein Verfahren zum Steuern einer Beleuchtungseinrichtung
eines Fahrzeuges, insbesondere eines Straßenkraftfahrzeuges, wobei
- – ein
erstes Fahrzeug die Beleuchtungseinrichtung aufweist,
- – ein
zweites Fahrzeug von der Beleuchtungseinrichtung erzeugtes Licht
detektiert und
- – das
zweite Fahrzeug abhängig
von einem Ergebnis der Detektion ein Signal zum Verändern eines
Betriebszustandes der Beleuchtungseinrichtung an das erste Fahrzeug
sendet.
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Gemäß einem
weiteren Vorschlag weist eine Vorrichtung zum Steuern einer Beleuchtungseinrichtung
eines Fahrzeuges, insbesondere eines Straßenkraftfahrzeuges, Folgendes
auf:
- – eine
Sensoreinrichtung zum Detektieren von Licht, das von einer Beleuchtungseinrichtung
eines ersten Fahrzeuges erzeugt wird,
- – eine
Auswertungseinrichtung, die ausgestaltet ist, abhängig von
einem Ergebnis der Detektion des Lichts ein Signal zum Verändern eines
Betriebszustandes der Beleuchtungseinrichtung zu erzeugen, und
- – eine
Sendeeinrichtung, die mit der Auswertungseinrichtung verbunden ist
und die ausgestaltet ist, das Signal zu dem ersten Fahrzeug zu senden.
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Dabei
sind insbesondere die Sensoreinrichtung, die Auswertungseinrichtung
und die Sendeeinrichtung derart ausgestaltet und miteinander kombiniert,
dass sie in und/oder an einem zweiten Fahrzeug angeordnet werden
können.
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Ferner
wird Folgendes vorgeschlagen: ein Verfahren zum Steuern einer Beleuchtungseinrichtung
eines Fahrzeuges, insbesondere eines Straßenkraftfahrzeuges, wobei
- – ein
erstes Fahrzeug die Beleuchtungseinrichtung aufweist,
- – von
dem ersten Fahrzeug ein Signal zum Verändern eines Betriebszustandes
der Beleuchtungseinrichtung empfangen wird, wobei das Signal von
einem zweiten Fahrzeug gesendet wurde, und
- – in
Reaktion auf das Signal ein Betriebszustand der Beleuchtungseinrichtung
verändert
wird und/oder in Reaktion auf das Signal eine Anforderung des zweiten
Fahrzeuges zum Verändern
des Betriebszustandes für
einen Fahrzeugführer
des ersten Fahrzeuges erkennbar (beispielsweise akustisch und/oder
optisch) signalisiert wird und/oder in Reaktion auf das Signal eine
Anforderung des zweiten Fahrzeuges zum Verändern des Betriebszustandes
an eine Steuereinrichtung des ersten Fahrzeuges übermittelt wird.
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Insbesondere
kann die Steuereinrichtung entscheiden, ob der Betriebszustand der
Beleuchtungseinrichtung entsprechend der Anforderung verändert wird.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann im Cockpit des ersten Fahrzeuges ein Warnsignal aufleuchten, sodass
der Fahrzeugführer
aufgefordert wird, die Blendung zu verhindern und/oder zu beseitigen.
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Die
Erfindung umfasst außerdem:
Eine Vorrichtung zum Steuern einer Beleuchtungseinrichtung eines
Fahrzeuges, insbesondere eines Straßenkraftfahrzeuges, mit:
- – einer
Steuereinrichtung zum Steuern der Beleuchtungseinrichtung,
- – einer
Empfangseinrichtung zum Empfangen eines Signals, das von einem zweiten
Fahrzeug gesendet wurde, um einen Betriebszustand der Beleuchtungseinrichtung
zu verändern,
- – wobei
die Steuereinrichtung und die Empfangseinrichtung miteinander verbunden
sind und ausgestaltet sind, in Reaktion auf das Signal den Betriebszustand
der Beleuchtungseinrichtung zu verändern, und ausgestaltet sind,
in und/oder an einem ersten Fahrzeug angeordnet zu werden, wobei
die Beleuchtungseinrichtung in dem ersten Fahrzeug angeordnet ist.
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Unter
einem Straßenkraftfahrzeug
wird ein auf Straßen
benutzbares Landfahrzeug verstanden. Der Begriff Kraftfahrzeug ist
dabei nicht auf Fahrzeuge beschränkt,
die von einem Verbrennungsmotor angetrieben werden.
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Bei
der Beleuchtungseinrichtung kann es sich um eine beliebige Art von
Beleuchtungseinrichtungen handeln, die geeignet sind Licht zu emittieren, das
Personen in anderen Fahrzeugen blenden kann. Insbesondere kann es
sich um einen oder mehrere Frontscheinwerfer und/oder um eine Nebelschlussleuchte
handeln.
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Unter
einer Änderung
des Betriebszustandes der Beleuchtungseinrichtung wird jegliche Änderung
verstanden, die geeignet ist, Eigenschaften des von der Beleuchtungseinrichtung
erzeugten Lichts zu ändern.
Beispielsweise kann die Richtung und/oder Leuchtstärke des
Lichts durch die Änderung
des Betriebszustandes geändert
werden. Die Möglichkeit, den
Betriebszustandes der Beleuchtungseinrichtung in einem Fahrzeug
zu verändern,
und entsprechende Ausführungsformen
sind allgemein bekannt und brauchen hier daher nicht näher erläutert zu
werden. Die Änderung
des Betriebszustandes umfasst insbesondere auch die Möglichkeit,
die Ausrichtung eines Frontscheinwerfers in Abhängigkeit von dem empfangenen
Signal und möglicherweise
in Abhängigkeit von
weiteren Kriterien (zum Beispiel der Krümmung einer Fahrbahnkurve bei
Kurvenfahrten des ersten Fahrzeuges) zu ändern.
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Das
Signal zum Verändern
eines Betriebszustandes der Beleuchtungseinrichtung muss nicht zwangsläufig direkt
von dem zweiten Fahrzeug zu dem ersten Fahrzeug übertragen werden, obwohl die direkte Übertragung
bevorzugt wird. Vielmehr kann das Signal beispielsweise indirekt über zumindest
ein weiteres Fahrzeug und/oder über
eine ortsfeste Sende- und Empfangsstation zu dem ersten Fahrzeug übertragen
werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf den Fall von zwei Fahrzeugen beschränkt, die
in einer Blend-Situation miteinander
kommunizieren. Vielmehr können
beispielsweise Personen in zwei verschiedenen Fahrzeugen von einem
dritten Fahrzeug geblendet werden und in Kooperation miteinander
oder separat entsprechende Blendsignale zu dem dritten Fahrzeug senden.
Auch ist es möglich,
dass mehrere Fahrzeuge eine Person in einem zweiten Fahrzeug blenden und
dass das zweite Fahrzeug zu allen blendenden Fahrzeugen ein Blendsignal
sendet. Dabei kann das Blendsignal auch nur zu einem dieser Fahrzeuge
gesendet werden und von dem Fahrzeug weitergeleitet werden.
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Insbesondere
kann für
die Kommunikation zwischen dem ersten Fahrzeug und dem zweiten Fahrzeug
eine Schnittstelle definiert sein, die unabhängig von der Art der Signalübertragung
innerhalb der jeweiligen Fahrzeuge ist. Beispielsweise kann in einer
Schnittstelleneinrichtung, die in dem ersten Fahrzeug und/oder in
dem zweiten Fahrzeug angeordnet ist, eine Umsetzung des fahrzeug-internen Blendsignals
in ein fahrzeug-externes
Sendesignal stattfinden bzw. umgekehrt von dem fahrzeug-externen
Sendesignal in das fahrzeug-interne Blendsignal. Die universelle
(da Fahrzeugsystem-unabhängig) Schnittstelle
kann insbesondere eine so genannte Fahrzeug-Anwendungsprogramm-Schnittstelle (vehicle
Application Program Interface – vehicle
API) sein, für
die mit dem Blendsignal bzw. Sendesignal übertragbare Befehle, Routinen
bei der Übertragung der
Signale und/oder Makros für
die Übertragung
der Signale definiert sind. Somit ist die Übertragung zwischen den Fahrzeugen
unabhängig
von der fahrzeug-internen Signalübertragung,
beispielsweise über
einen CAN-Bus.
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Über die
Schnittstelle kann außer
der Übertragung
des Blendsignals zu dem ersten Fahrzeug auch umgekehrt ein Zugriff
des ersten Fahrzeugs auf in dem zweiten Fahrzeug vorhandene Informationen oder
Daten stattfinden. Beispielsweise kann das erste Fahrzeug auf diese
Weise Informationen darüber erhalten,
wie lange der geänderte
Betriebeszustand der Beleuchtungseinrichtung aufrechterhalten werden
muss. Z. B. kann das erste Fahrzeug dadurch feststellen, dass das
Fernlicht nach einem bestimmten Zeitraum wieder eingeschaltet werden
kann. Der ursprüngliche
Betriebszustand der Beleuchtungseinrichtung kann daher automatisch
wieder hergestellt werden.
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Die
Erfindung ist nicht darauf beschränkt, dass die geblendete Person
oder die geblendeten Personen sich in und/oder auf dem zweiten Fahrzeug fortbewegen.
Vielmehr erfasst die Erfindung auch allgemein den Fall, dass zumindest
eine Person von dem vom ersten Fahrzeug ausgehenden Licht geblendet
wird. Beispielsweise kann es sich bei dieser zumindest einen Person
um einen Fußgänger oder Radfahrer
handeln. Der Person ist dann insbesondere eine Vorrichtung wie bereits
für das
zweite Fahrzeug beschrieben zugeordnet, die die Sensoreinrichtung,
die Auswertungseinrichtung und die Sendeeinrichtung aufweist. Beispielsweise
kann die Auswertungseinrichtung und/oder die Sendeeinrichtung in ein
portables Datenverarbeitungsgerät
(z.B. PDA) und/oder in ein Mobiltelefon integriert sein. Darüber hinaus
ist es sogar möglich,
auch die Sensoreinrichtung in ein solches Gerät und/oder Mobiltelefon zu
integrieren.
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Um
zu entscheiden, ob eine Blendung einer Person vorliegt oder nicht,
wird folgende bevorzugte Ausführungsform
vorgeschlagen: Es ist eine Signalisierungseinrichtung vorgesehen,
die von der Person betätigt
werden kann und die mit der Auswertungseinrichtung verbunden oder
kombiniert ist. Durch Betätigung
der Signalisierungseinrichtung wird ein Signal erzeugt, das zu der
Auswertungseinrichtung übertragen
wird. Durch den Empfang dieses Signals erhält die Auswertungseinrichtung
die Information, dass die Person geblendet ist (oder sich geblendet fühlt). Abhängig von
dem Empfang dieses Signals kann die Auswertungseinrichtung entscheiden,
dass das Blendsignal erzeugt wird, so dass der Betriebszustand der
Beleuchtungseinrichtung des ersten Fahrzeuges geändert wird. Vorzugsweise wird
das Blendsignal zumindest dann zwingend erzeugt, wenn die Person
die Signalisierungseinrichtung betätigt. Das Blendsignal kann
aber auch dann erzeugt werden, wenn die Person die Signalisierungseinrichtung nicht
betätigt.
Insbesondere um in einem solchen Fall zuverlässig über die Erzeugung des Blendsignals entscheiden
zu können,
wird folgendes vorgeschlagen: Jedes Mal, wenn die Person die Signalisierungseinrichtung
betätigt,
wird die der zum Zeitpunkt der Betätigung (oder kurz davor) von
der Sensoreinrichtung erfasste Lichtsituation ausgewertet und/oder Informationen über die
Lichtsituation gespeichert. Auf diese Weise kann die Vorrichtung
(insbesondere die Auswertungseinrichtung der Vorrichtung) lernen, welche
Lichtsituationen von der Person als störend empfunden werden und in
derselben und/oder ähnlichen
Lichtsituation selbsttätig
die Erzeugung des Blendsignals auslösen. Dabei kann die Vorrichtung zwischen
verschiedenen Personen unterscheiden. Wird beispielsweise dasselbe
zweite Fahrzeug von verschiedenen Fahrern abwechselnd gefahren,
kann die Vorrichtung jeweils die einem bestimmten der verschiedenen
Fahrer zugeordneten Informationen aus der Vergangenheit verwenden.
Auf diese Weise werden die nicht erforderliche Erzeugung eines Blendsignals
vermieden und andererseits in den richtigen Situationen zuverlässig Blendsignale
erzeugt. Beispielsweise empfinden Personen unterschiedlicher Körpergröße, Brillenträger und
Personen, die keine Brille tragen, jeweils andere Lichtsituationen
als störend.
Um der Vorrichtung mitzuteilen, um welche Person es sich handelt,
kann sich die jeweilige Person beispielsweise in an sich bekannter
Weise gegenüber
der Vorrichtung identifizieren (z.B. durch eine individuelle Chipkarte
oder durch einen individuellen Identifizierungscode).
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Die
Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Die
einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematisch dargestellte Verkehrssituation mit zwei Straßenkraftfahrzeugen,
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2 eine
Vorrichtung zum Steuern einer Beleuchtungseinrichtung, wobei die
Vorrichtung in einem der in 1 dargestellten
Fahrzeuge angeordnet ist, und
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3 eine
Vorrichtung zum Steuern einer Beleuchtungseinrichtung, wobei die
Vorrichtung in dem anderen der in 1 dargestellten
Fahrzeuge angeordnet ist.
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Die
in 1 dargestellte Verkehrssituation zeigt ein erstes
Fahrzeug 1, das einen Frontscheinwerfer 4 aufweist.
Das erste Fahrzeug fährt
nach rechts. Ein Lichtkegel des Frontscheinwerfers 4 ist mit
dem Bezugszeichen K bezeichnet. Der Lichtkegelrand, der durch unterbrochene
Linien dargestellt ist, definiert einen örtlichen Bereich, in dem die
Strahlungsflussdichte des Lichtes besonders hoch ist und in dem
es zur Blendung von Personen kommen kann.
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Ein
in entgegengesetzter Richtung fahrendes zweites Fahrzeug 2 weist
eine Sensoreinrichtung 5 auf, die das Licht des Frontscheinwerfers 4 detektiert.
Da sich die Sensoreinrichtung 5 und damit auch ein Fahrzeugführer des
zweiten Fahrzeuges 2 in dem Lichtkegel K befindet, kann
eine Blendung des Fahrzeugführers
automatisch festgestellt werden. Auf Maßnahmen zur Vermeidung oder
Beseitigung der Blendung wird noch unter Bezugsnahme auf 2 und 3 eingegangen.
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Die
in 2 dargestellte Vorrichtung ist in dem zweiten
Fahrzeug 2 angeordnet. Sie weist die Sensoreinrichtung 5 auf,
welche über
einen Datenbus 8 (z.B. einen CAN-Bus) mit einer Auswertungseinrichtung 6 verbunden
ist. Ferner ist eine Schnittstelleneinrichtung 9 mit dem
Datenbus 8 verbunden, über
die der Datenbus 8 mit einer Sendeeinrichtung 7 verbunden
ist.
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Wenn
auf die Sensoreinrichtung 5 Licht fällt, das zu einer Blendung
des Fahrzeugführers
führen könnte, werden
entsprechende Messsignale über den
Datenbus 8 zu der Auswertungseinrichtung 6 übertragen
und stellt die Auswertungseinrichtung 6 die mögliche Blendung
fest. Dabei kann insbesondere die auf die Sensoreinrichtung 5 einfallende
Strahlungsflussdichte. Optional kann auch die Richtung des einfallenden
Lichts von der Auswertungseinrichtung 6 berücksichtigt
werden.
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Die
Auswertungseinrichtung 6 sendet über den Datenbus 8 ein
Blendsignal zu der Schnittstelleneinrichtung 9. Dort wird
das Blendsignal in ein anderes Datenformat umgesetzt und zu der
Sendeeinrichtung 7 übertragen.
Die Sendeeinrichtung 7 ist ausgestaltet, das Blendsignal
in ein Sendesignal umzusetzen und drahtlos an das erste Fahrzeug 1 zu
senden. Beispielsweise werden die Funksignale zwischen dem ersten
Fahrzeug 1 und der Sendeeinrichtung 7 des zweiten
Fahrzeuges 2 gemäß einem
der folgenden Standards und oder Systeme überfragen: Bluetooth, GPRS,
WLAN, UMTS, IEEE 1394. Dabei verwendete Protokolle und/oder Datenformate
zur Datenübertragung
können
beispielsweise TCP, UDP, http, IP, HTML und/oder XML sein. Die Funkübertragung
ist in 2 durch eine unterbrochene Linie und einen gezackten
Pfeil dargestellt.
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Die
in 3 dargestellte Vorrichtung ist in dem ersten Fahrzeug 1 angeordnet.
Sie weist eine Empfangseinrichtung 11 auf. Weiterhin ist
die Schnittstelleneinrichtung 19 an einen Datenbus 18 (z.B.
einen CAN-Bus) angeschlossen. Ebenfalls an den Datenbus 18 angeschlossen
ist eine Steuereinrichtung 13, die außerdem über eine Steuerverbindung mit
einem Aktor 14 verbunden ist. Der Aktor 14 ist
derart mit einer Beleuchtungseinrichtung 4 verbunden, dass
er einen Betriebszustand der Beleuchtungseinrichtung 4 verändern kann,
insbesondere die Richtung und/oder Leuchtstärke des von der Beleuchtungseinrichtung 4 ausgehenden
Lichts verändern
kann. Beispielsweise handelt es sich bei dem Aktor 14 in
einem einfachen Fall um eine elektrische Schalteinrichtung, die
entsprechend einem von der Steuereinrichtung 13 empfangenen
Steuersignal zwischen Fernlicht und Abblendlicht umschalten kann. Alternativ
oder zusätzlich
kann der Aktor beispielsweise ausgestaltet sein, die als Scheinwerfer
ausgestaltete Beleuchtungseinrichtung zu schwenken und auf diese
Weise eine Richtung des aus dem Scheinwerfer austretenden Lichts
insbesondere vertikal und/oder horizontal zu verändern. Auch kann der Aktor
ausgestaltet sein, die räumliche
Verteilung des aus dem Scheinwerfer austretenden Lichts zu verändern.
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Vorzugsweise
haben das erste Fahrzeug 1 und das zweite Fahrzeug 2 bereits
vor der Erzeugung des Blendsignals eine Funkverbindung zueinander aufgebaut.
Diese Funkverbindung kann beispielsweise als Teil eines zukünftigen
Fahrzeug-Fahrzeug Kommunikationsnetzes bestehen, in dem Informationen
unterschiedlicher Art zwischen den teilnehmenden Fahrzeugen ausgetauscht
werden können,
beispielsweise Informationen über
die aktuelle Verkehrssituation oder Kommunikationssignale eines Funktelefonnetzes.
Durch derartige Informationen (die beispielsweise die Fahrtrichtung,
momentane Position und/oder Fahrgeschwindigkeit des zweiten Fahrzeuges
enthalten) kann bereits vor dem Auftreten, bei dem Auftreten und/oder
unmittelbar nach dem Auftreten der oben beschriebenen Blendsituation
von einer Einrichtung (z. B. einem zentralen Bordrechner) des zweiten
Fahrzeuges 2 festgestellt werden, dass eine Beleuchtungseinrichtung
des zweiten Fahrzeuges 2 die Quelle für Licht sein kann bzw. die Quelle
für Licht
ist, das eine Person in dem ersten Fahrzeug blendet. Beispielsweise
kann die Einrichtung aus dem Abstand und aus den Fahrtrichtungen der
beiden Fahrzeuge 1, 2 eine solche (potenzielle) Blendsituation
feststellen. Auf diese Weise kann das zweite Fahrzeug 2 das
Blendsignal bzw. Sendesignal gezielt und/oder ausschließlich zu
dem ersten Fahrzeug 1 senden. Um Funksignale zwischen den
beiden Fahrzeugen 1, 2 in beide Richtungen übertragen zu
können,
kann zusätzlich
zu den Einrichtungen der in 2 und 3 dargestellten
Vorrichtungen in dem zweiten Fahrzeug eine Empfangseinrichtung und
in dem ersten Fahrzeug eine Sendeeinrichtung vorgesehen sein. Insbesondere
kann die Sendeeinrichtung 7 auch eine Empfangseinrichtung
sein und/oder kann die Empfangseinrichtung 11 auch eine Sendeeinrichtung
sein.
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Ein
weiterer Teil der in 2 dargestellten Funkübertragungsstrecke
ist ebenfalls durch eine unterbrochene Linie und durch einen gezackten
Pfeil in 3 dargestellt. Die Funkübertragungsstrecke
endet an der Empfangseinrichtung 11. Wenn die Empfangseinrichtung 11 das
oben genannte Sendesignal empfängt,
setzt sie das Sendesignal wieder in ein Blendsignal um, insbesondere
in ein Signal, das die Blendung von Personen in dem zweiten Fahrzeug 2 anzeigt
und/oder eine Anforderung und/oder einen Befehl zum Ändern des
Betriebszustandes der Beleuchtungseinrichtung 4 aufweist.
Das Blendsignal wird in der Schnittstelleneinrichtung 19 in
ein Format umgesetzt, das eine Übertragung
des Blendsignals über
den Datenbus 18 zu der Steuereinrichtung 13 ermöglicht.
Die Steuereinrichtung 13 empfängt das Blendsignal.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform,
die auch bei anders ausgestalteten Vorrichtungen als in dem Ausführungsbeispiel
vorkommen kann, prüft
die Steuereinrichtung zunächst,
ob der Betriebszustand der Beleuchtungseinrichtung entsprechend
dem Blendsignal geändert
wird. Insbesondere kann die Steuereinrichtung entscheiden, ob ein
in dem Blendsignal enthaltener Befehl zur Änderung des Betriebszustandes
ausgeführt
wird, abgeändert
ausgeführt wird
oder nicht ausgeführt
wird. Bei der Entscheidung kann die Steuereinrichtung in dem ersten
Fahrzeug vorhandene Informationen (beispielsweise Informationen,
die die Fahrsicherheit des ersten Fahrzeuges betreffen) und/oder
von anderen Fahrzeugen über Funksignale
empfangene Informationen berücksichtigen.
Beispielsweise kann die Steuereinrichtung auf diese Weise einen
Befehl zum Abschalten der Beleuchtungseinrichtung blockieren, wenn
der Fahrzeugführer
in dem ersten Fahrzeug das Licht aus der Beleuchtungseinrichtung
benötigt.
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Wenn
die Steuereinrichtung 13 dem Blendsignal entsprechend den
Betriebszustand der Beleuchtungseinrichtung 4 ändern möchte, steuert
sie den Aktor 14 entsprechend an, der wiederum die Änderung
ausführt.
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Bei
den zuvor anhand der 1 bis 3 beschriebenen
Ausführungsformen
der Erfindung handelt es sich nur um Ausführungsbeispiele. Alternative
Ausführungsformen
und Abwandlungen der Ausführungsbeispiele
sind möglich.
Zum Beispiel kann die Sensoreinrichtung 5 auf andere Weise
als über
den Datenbus 8 mit der Auswertungseinrichtung 6 verbunden
sein, kann nicht die Auswertungseinrichtung 6, sondern
eine andere Einrichtung (beispielsweise ein zentraler Bordcomputer
des zweiten Fahrzeuges oder die Schnittstelleneinrichtung 9)
das Blendsignal erzeugen und/oder kann das Datenformat des Blendsignals
nicht oder durch eine andere Einrichtung für die Funkübertragung zu dem ersten Fahrzeug
verändert
werden.