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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beschleunigeranlage für eine Strahlentherapie
mittels Ionenstrahlen, wobei die Beschleunigeranlage eine Ionenquelle,
einen Linearbeschleuniger, einen Beschleunigerring und eine Transportstrecke
für einen hochbeschleunigten
Ionenstrahl aufweist. In der Transportstrecke sind Ablenkmagnete
angeordnet, die den Ionenstrahl zu unterschiedlichen Strahltransportstrecken
ablenken, wobei die Strahltransportstrecken unterschiedliche Bestrahlungsräume versorgen.
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Aus
der Druckschrift
US 4,870,287 ist
eine Protonenstrahlanlage zur selektiven Erzeugung und zum Transport
von Protonenstrahlen von einer einzelnen Protonenquelle über einen
Beschleuniger zu einer Mehrzahl von Patientenbehandlungsstationen bekannt.
Jede der Behandlungsstationen weist ein drehbares Trommelgestell
auf, das im folgenden Gantry genannt wird. Dieses Gantry liefert
den Protonenstrahl in der bekannten Anlage unter unterschiedlichen
Bestrahlungswinkeln zu einem Patienten, der auf einer Patientenliege
fixiert ausgerichtet ist. Eine Zusammenstellung von Gantrysystemen
ist von Pedroni bekannt aus "Beam
Delivery" in Hadron
Therapy in Oncology, Herausgeber U.A. Maldi und B. Larsson, Elsevier
1994, Seiten 434 bis 452.
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So
lange derartige Ionenstrahlanlagen zur Bestrahlung von Tumorgeweben
mit dem leichtesten Ion des Periodensystems, nämlich dem Wasserstoffion oder
-proton, arbeiten, sind Umlenkmagnete für ein Gantry und seine Massen
relativ klein und beherrschbar. Sollten jedoch schwerere Ionen,
wie das Ion des Kohlenstoffs oder andere eingesetzt werden, so müssten um
ein mehrfaches größere Ablenkmagnete
eingesetzt werden, um die hochbeschleunigten schweren Ionen von
der Achse eines Gantry auf den Umfang eines Gantry und zurück zum Zentrum
des Gantry, in dem der Patient positioniert ist, zu lenken. Gleichzeitig
müssen
entsprechend große
Massen als Gegengewicht zu den Ablenkmagneten in einem Gantry vorgesehen
werden, so dass das zu drehende und auf wenige Millimeter genau
zu beherrschende Drehgestell eines Gantry mehrere hundert Tonnen wiegt.
Mit zunehmender Ionenmassenzahl wird somit die propagierte Gantrylösung schwerer,
unhandlicher und erfordert immer größere Gebäude zur Unterbringung der Behandlungsanlagen.
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Ziel
jeder Strahlentherapie ist es, eine möglichst hohe Strahlendosis
in einem eng umgrenzten Gebiet in dem Tumorvolumen zu deponieren,
und das gesunde umgebende Gewebe maximal zu schonen. In der herkömmlichen
Röntgenstrahltherapie kann
wegen des exponentiellen Abfalls der Protonendosis mit der Eindringtiefe
in der konventionellen subcutanen Strahlentherapie von tieferliegenden
Tumoren eine hohe Herddosis nur dadurch erreicht werden, wenn in
einer kreuzenden Bestrahlungstechnik der Strahl von mehreren Richtungen
auf den Tumor einstrahlt. Dadurch wird die Belastung des gesunden Gewebes
vor und hinter dem Tumorvolumen verringert. In der klinischen Praxis
sind zwei bis drei Eingangswinkel bei der Röntgenstrahltherapie üblich und
mit einer inversen Dosisplanung intensitätsmodulierter Therapie mit
Photonen werden oft bis zu neun oder zehn Eingangskanäle, d. h.
Bestrahlungswinkelstellungen, geplant. Diese Mehrfeldbestrahlungen
sind insbesondere mit den bekannten Gantrysystemen durchführbar.
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In
analoger Weise zu einer Photonenstrahltherapie sind auch in der
Ionenstrahltherapie mehrere Eingangspforten wünschenswert, obwohl durch das
invertierte Dosisprofil der Ionenstrahlen die Dosis im Eingangskanal
kleiner ist, als die Dosis im Bereich des Tumorvolumens. Jedoch
würde die
Verteilung der nicht vermeidbaren Eingangsdosis auf mehrere Bestrahlungswinkel
auch bei der Ionenstrahltherapie einen weiteren klinischen Vorteil
bedeuten. Deshalb werden die bekannten Ionenstrahlanlagen für eine Protonenstrahlbehandlung
mit einer Bestrahlungsapplikation aus allen Richtungen durch entsprechende
Gantrysysteme ausgestattet.
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Insoweit
sind die aus der Patentschrift
US 4,870,287 bekannten
Gantrysysteme den Gantrysystemen aus der Protonen bzw. Röntgenstrahltherapie angepasst.
Sie lenken den Strahl zunächst
aus der Patientenachse ab, und biegen ihn dann unter 90° auf den
Patienten zurück.
Variable Bestrahlungswinkel werden dann dadurch erreicht, dass das
ganze Ablenksystem längs
der Strahlrichtung um 360° mit Hilfe
des Gantrys gedreht wird. Die mechanische Drehung dient vor allen
Dingen dazu, die Einstellung der Magnete nicht zu variieren, und
nur eine mechanische Drehung ausführen zu müssen. Dieser Vorteil einer
einfachen mechanischen Drehung, ohne Variation der Einstellung der
Elektromagnetik gilt jedoch nur so lange, wie das Gantrysystem für die Behandlung
einen divergenten Ionenstrahl anwendet. Bei der Implementierung
eines konzentrierten, bleistiftdünnen
Ionenstrahls, unter Einsatz eines aktiven Scansystems, wie dem Rasterscanverfahren,
zum Abtasten des Tumorvolumens, ist jedoch die Konstanz und Invariabilität des Magnetfeldes
nicht mehr gegeben, da die Strahlenergie, und damit die magnetische
Steifigkeit gemäß den erforderlichen
Energieschritten, die für
diesen Bleistiftstrahl anzu wenden sind, verwendet werden müssen. Damit
entfällt
der Hauptgrund für
ein Gantry mit festen Magneteinstellungen, zumal bereits für das Scansystem
der Bleistiftstrahl orthogonal in x- und y-Richtung gegenüber dem
zentralen Ionenstrahlablenkbereich abzulenken ist.
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Darüber hinaus
zeigt die Erfahrung, mit dem aus der Patentschrift
US 4,877,287 bekannten Protonenstrahltherapiesystem,
dass bei der Ionenstrahltherapie von tiefliegenden Tumoren nicht
alle möglichen
Einstrahlungswinkel eines Gantrys mit gleicher Häufigkeit eingesetzt werden.
Vielmehr hat es sich gezeigt, dass es einen großen Bereich selten genutzter
Bestrahlungswinkelzonen gibt, da häufig auftretende Tumorarten
häufig
wiederkehrende eingeschränkte
Winkeleinstellungen des Gantry erfordern. Insoweit hat es sich gezeigt,
dass herkömmliche Gantrysysteme
für die
Ionenstrahltherapie keine optimalen Lösungen darstellen, da ein großer Anteil
der durch das Gantry möglichen
Bestrahlungswinkel nicht, oder nur selten genutzt wird.
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Charakteristisch
für die
bekannten und geplanten Ionentherapiesysteme ist, dass der Teilchenstrahl
unter festem Winkel durch das Gantrysystem geleitet wird, und dass
die Variation des Winkel nur mechanisch durch Drehung des Gesamtsystems
erreicht werden kann. Auf Grund der hohen Energie der Teilchen von
200 MeV für
Protonen und etwa 400 MeV für
Kohlenstoffionen und auf Grund der für das Scannen der Ionenstrahlen
notwendigen großflächigen Aperturen
zumindest des letzten Ablenkmagneten, sind Ablenkmagnete von hoher
Magnetfeldstärke
mit großflächigen Aperturen
erforderlich. Das bedeutet, dass die Elektromagnete ein erhebliches Ausmaß und Gewicht
erreichen. Ein tonnenförmiges Gantry
für Kohlenstoffionen
ist deshalb für
einen Radius von 7 m und eine Länge
von 15 bis 20 m und einem Gewicht von 300 bis 400 t konzipiert,
wobei ca. 50 t allein auf ein Betongewicht als Gegengewicht zu den
Magneten entfällt.
Bei diesen erheblichen Gewichten gewinnt die Toleranz der Lager
und damit der Positionsgenauigkeit des Strahls eine zunehmende Bedeutung.
Beim Patienten liegen die Toleranzgrenzen jedoch im Millimeterbereich.
Derartige Toleranzgrenzen sind mit den bisher gebauten Gantrys jedoch schwer
einzuhalten.
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Beim
Bau von Ionenstrahlanlagen für
Kliniken ist der Bau von mehreren Gantrysystemen ein wesentlicher
Kostenfaktor. Diese Kosten beziehen sich auf das eigentliche Gantry
mit mehr als 10 Millionen Euro pro System, wie dem Bau geeigneter
Betriebshallen mit mehr als 14 m Höhe und Breite und über 20 m
Länge,
das bedeutet, einen Umbautenraum von mehr als 4.000 m. Diese Räume sind
dickwandig mit Beton abzuschirmen. Außerdem stellt der geplante
Einsatz von Ionenrasterverfahren an die notwendige mechanische Präzision bisher
noch ein ungelöstes
Problem dar. Deshalb muss beim Ionenrasterverfahren die erforderliche
Präzision
von 1 mm nach jeder Einstellung und für jede Neubehandlung kontrolliert,
verifiziert und korrigiert werden.
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Aus
der Druckschrift
DE
100 10 523 C2 ist eine Ionenstrahlanlage zur Bestrahlung
von Tumorgewebe bekannt, die kein Gantry aufweist, jedoch den Nachteil
des Einsatzes mechanisch bewegter Ablenksysteme zur Verifizierung
unterschiedlicher Bestrahlungswinkel nicht überwindet und zusätzlich von
einem Ablenkglied abhängt,
das einerseits seine Position mechanisch ändert und zusätzlich den
Ablenkwinkel des Ionenstrahles durch entsprechend Ansteuerung kontinuierlich
an unterschiedliche Behandlungspläne anpassen muss. Das hat den
Nachteil, dass die Herstellung und der Betrieb derartig komplexer
Ablenkglieder die Kosten der Ionenstrahlführung nicht gravierend reduzieren
kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Nachteile im Stand der Technik für Beschleunigeranlagen
für eine
Strahlentherapie mittels Ionenstrahlen mit einer Ionenstrahlquelle,
einem Li nearbeschleuniger, einem Beschleunigerring, einer Transportstrecke
und Ablenkmagneten, in der Transportstrecke die einen hochbeschleunigten
Ionenstrahl mehreren Bestrahlungsräumen zur Verfügung stellen,
zu überwinden und
eine Beschleunigeranlage anzugeben, die den Bedürfnissen nach Kostenminderung
und Raumersparnis bei gleichzeitig erhöhter Präzision entgegenkommen.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Gegenstandes des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen
der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe geht davon aus, dass in einem vorgegebenen Raum fest
installierte Ablenkmagnete identischer Bauart wesentlich präziser angeordnet
werden können,
als Ablenkmagnete in einem drehbaren Gantrygestell mit den oben
erwähnten
Nachteilen. Ferner geht die Lösung
davon aus, dass die Massen des letzten Ablenkmagneten vor dem Bestrahlungsraum
wesentlich vermindert werden können,
wenn ein Rasterscansystem erst nach dem letzten Ablenkmagneten in
einen geraden Strahlrohrbereich integriert werden kann. Schließlich geht
die Lösung
der Aufgabe davon aus, dass dem Patienten auf der Patientenliege
ohne große
Probleme zugemutet wird, dass er in einem begrenzten Winkelbereich
zur Horizontalen auf der Patientenliege präzise um eine horizontale Achse
geschwenkt wird.
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Ferner
geht die Lösung
der Probleme davon aus, dass es möglich ist, den Patienten mal
in einer Rückenlage
und ein anderes mal in einer Bauchlage auf der Patientenliege präzise zu
positionieren und zu immobilisieren. Und weiterhin geht die Lösung davon
aus, dass ein Schwenken der Patientenliege in einem begrenzten Winkelbereich
um eine horizontale Achse präziser
ausgeführt
werden kann, als die mechanische Drehung des oben erwähnten, mehrere hundert
Tonnen schweren Gantry gestells. Mit jeder Tonne Kupfer, die dabei
eingespart wird, gehen die Kosten sowohl für die Beschleunigeranlage,
als auch für
den Betrieb und für
die Wartung der Beschleunigeranlage gravierend zurück. Die
Raumersparnis kann wiederum dazu für ein Gebäude genutzt werden, das mehr
Komfort für
die Bestrahlungsräume und
eine höhere
Anzahl von Bestrahlungsräumen
zur Verfügung
stellt. Dabei sind Bestrahlungsräume
aus Beton und anderem Mauerwerk erheblich preiswerter, als ein viele
Tonnen schwereres Gantrysystem.
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Die
obige Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass die Bestrahlungsräume
vertikal gestaffelt in einem Therapiegebäude angeordnet sind. Die Bestrahlungsräume weisen
einen Ionenstrahleintrittskanal auf, durch welchen der Ionenstrahl
unter einem fixierten Winkel α gegenüber der
Horizontalen dem Bestrahlungsraum zugeführt wird. Der Winkel α ändert sich
in vorgegebenen gleichgroßen
Winkelstufen Δα von Bestrahlungsraum
zu Bestrahlungsraum. Somit ist eine Grobeinstellung des Bestrahlungswinkels α gegenüber einem
Zielvolumen durch Wahl des geeigneten Bestrahlungsraumes, in dem
das Zielvolumen auf einer Patientenliege angeordnet ist, vorgegeben.
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Diese
Grobeinstellung des Ionenstrahleintrittskanals bzw. des Winkels α kann jedoch äußerst präzise vorgenommen
werden, da die Strahltransportstrecke mechanisch feststeht und in
keiner Weise einer mechanischen Lagerung mit gleichzeitiger Drehung,
oder linearer Verschiebung wie im Stand der Technik unterworfen
werden muss. Um eine Feineinstellung innerhalb der Winkelstufen Δα zu erreichen, ist
die Patientenliege gegenüber
der Horizontalen mindestens in einem Winkelbereich von ± Δα/2 einstellbar.
Ferner ist die Patentenliege um die Hochachse drehbar.
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Der
Vorteil dieser Beschleunigeranlage ist es, dass gegenüber dem
letzten Ablenkmagneten eines Gantrys sowie gegenüber eines linear bewegten letzten
Ablenkgliedes der mechanische Aufwand erheblich vermindert werden
kann, und durch die fixierte Anordnung der unterschiedlichen Ablenkmagnete eine
hohe Präzision
in den Grobstufen und durch die geringe Masse einer Patientenliege
eine hohe Präzision
auch der Einstellung der feinen Winkelbereiche zwischen den Grobpositionen
erreichbar ist. Gegenüber
herkömmlichen
Ionenstrahltherapiesystemen mit horizontaler Einstrahlung in einen
Bestrahlungsraum unterscheidet sich der vorliegende Gesgenstand
einer Beschleunigeranlage darin, dass Strahltransportstrecken vorgesehen
werden, die unterschiedliche Bestrahlungsräume in einem entsprechenden
vertikalen Winkel α zur
Horizontalen erreichen. Damit haben diese Anlagen den Vorteil, dass für diese
Beschleunigeranlage keine mechanisch bewegten Ablenksysteme erforderlich
sind. Lediglich die Patientenliege ist ein in einem begrenzten Winkelbereich Δα um eine
horizontale Achse präzise
und für
den Patienten geringfügig
aus der horizontalen Lage abweichende ansteigende oder abfallende Lage
zu verstellen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weisen die Stufen der Grobeinstellung ein Δα von 15° bis 30° auf. Die
Patientenliege verfügt
dabei über
eine Feineinstellung im Bereich zwischen ± 7,5° und ± 20° gegenüber der Horizontalen. Diese Schwenkung
um die Horizontale bei der Feineinstellung der Patientenliege belastet
den Patienten nicht so sehr, wie ein Schwenken des Patienten in
eine Sitzposition. Außerdem
sind die Zielvolumina in dieser liegenden Position mit einer geringen
Abweichung von der Horizontalen wesentlich präziser und reproduzierbarer
in ihrer Position in einem Patientenkörper einzuhalten als in einer
Sitzposition.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weisen die Stufen der Grobeinstellung 25° auf und
die Patientenliege wird gegenüber
der Horizontalen um eine Feineinstellung im Bereich von ± 15° geschwenkt.
Mit dieser Grobeinstellung können einerseits
mit 4 unterschiedlichen vertikal gestaffelten Bestrahlungsräumen, sämtliche
Winkel zwischen 0° und
90° abgedeckt
werden, grundsätzlich
kann durch unterschiedliche Lagerung des Patienten, nämlich einmal
in Bauchlage und ein anderes mal in Rückenlage eine Bestrahlungseinstellung –90° bis +90° mit 0° als Horizontale
erfolgen, womit sämtliche Bestrahlungswinkel,
wie sie auch ein Gantry zur Verfügung
stellt, in vorteilhafter und kostengünstiger Weise darstellbar sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden deshalb für
die Grobeinstellung vier Strahltransportstrecken unter den Winkeln
0°, 25°, 50° und 75° vorgesehen
und entsprechend vier vertikal gestaffelte Bestrahlungsräume mit entsprechend
gestaffelten Ionenstrahleintrittskanälen bereitgestellt. Dazu sind
die Behandlungsräume vertikal
in der Tiefe gestaffelt, da der Ionenstrahl nach unten abgelenkt
wird. Eine derartige Beschleunigeranlage kann mit minimalsten Aufwand
an Ablenkmagneten bereitgestellt werden. Dabei wird in vorteilhafter
Weise sowohl die Rückenlage,
als auch die Bauchlage eines Patienten bei der Bestrahlung ausgenutzt,
um alle Bestrahlungswinkel in Bezug auf das Zielvolumen von –90° bis +90° bei 0° in der Horizontalen
zu ermöglichen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden Grobeinstellungen mit vier Strahltransportstrecken
unter den Winkeln 0°, –25°, –50°, –75° gegenüber der
Horizontalen in unterschiedlichen Bestrahlungsräumen fest vorgegeben. Dazu
sind die Behandlungsräume
in dem Therapiegebäude
vertikal in die Höhe
gestaffelt.
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Weiterhin
ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, die Bestrahlungsräume horizontal versetzt anzuordnen,
um Vakuumrohre, in denen der Ionenstrahl geführt wird, räumlich nebeneinander anzuordnen.
In diesem Fall ist es möglich,
sowohl Grobeinstellungen von negativen Winkeln, als auch Grobeinstellungen
mit positiven Winkeln in dem glei chen Therapiegebäude vorzusehen,
und dabei ein Kreuzen von Strahlrohren zur Raumersparnis bereitzustellen.
Es ist damit ohne weiteres möglich,
dass sich die Strahltransportstrecken zur Versorgung hochgelegener
und tiefgelegener Bestrahlungsräume
nun kreuzen.
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Um
die Grobeinstellung vorzugsweise für 0°, 25°, 50°, 75° oder für 0°, –25°, –50° und –75° zu ermöglichen ist es vorzugsweise
vorgesehen, das Δα von 25°-Ablenkmagnete
mit jeweils einem Ablenkvermögen
von 25° auszuführen. Damit
kann die Beschleunigeranlage kompakt hergestellt werden, zumal für vier Strahltransportstrecken
lediglich vier Ablenkmagnete mit jeweils einem Ablenkungsvermögen von
25° erforderlich
werden. Sollen mit der 25°-Stufung
sowohl negative und positive Einstrahlwinkel α gegenüber der Horizontalen mit 0° realisiert werden,
so sind bei einem Δα von 25° lediglich
sieben Strahltransportstrecken mit sieben Ablenkmagnete für jeweils
eine Ablenkung von 25° erforderlich. Ein
derartiges Strahlungsführungssystem
hat den Vorteil, dass Ablenkmagnete von gleicher Bauart eingesetzt
werden können,
was vorteilhafterweise die Investitions- und Wartungskosten erheblich
senkt.
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Um
eine Strahlaufweitung und/oder Strahlfokussierung im Strahlverlauf
durch die Ablenkmagnete zu erreichen, werden zwischen den Ablenkmagneten
und vor den Ablenkmagneten, sowie nach den Ablenkmagneten Quadrupole
vorgesehen. Erst nach dem letzten Ablenkmagneten der Beschleunigungsanlage
werden in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Scannermagnete
in einem Strahlrohr für
ein Rasterscanverfahren mit vertikaler und horizontaler Ablenkung
des Ionenstrahls zur Abtastung des Zielvolumens vorgesehen. Vorzugweise
kann eine Position für
die Scannermagneten noch vor dem Ionenstrahleintrittskanal jedes
Behandlungsraumes bereitgestellt werden, oder die Scannermagnete
werden, wenn es die Größe des Behandlungsraumes
erlaubt, innerhalb von dem Raum angeordnet.
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Ein
Verfahren zur Durchführung
von Ionenbestrahlungen einer Beschleunigeranlage weist die nachfolgenden
Verfahrensschritte auf. Zunächst
wird der Patient in einem Vorbereitungsraum auf einer Patientenliege
immobilisiert. Dazu wird die Bestimmung des optimalen Bestrahlungswinkels α für die Bestrahlungstherapie
anhand eines vorgegebenen Bestrahlungsplanes festgestellt. Nun kann
die Auswahl des geeigneten Bestrahlungsraumes mit einem Ioneneintrittskanal
und einer geeigneten Grobeinstellung in Bezug auf den Bestrahlungswinkel α festgelegt
werden.
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Anschließend wird
die Patientenliege in den vorbestimmten Bestrahlungsraum eingefahren,
eingerastet und dort, relativ zu dem vorbestimmten optimalen Bestrahlungswinkel α. Feineingestellt.
Diese Feineinstellung in Bezug auf den Bestrahlungswinkel α wird durch
ein Kippen der Patientenliege um eine horizontale Achse und durch
ein Drehen um eine vertikale Achse durchgeführt. Schließlich kann die Bestrahlung
mit eventuellen Unterbrechungen für Positionsänderungen des Patienten und
der Patientenliege für
eine mögliche
Mehrfeldbestrahlung durchgeführt
werden. Danach erfolgt der Rücktransport
des Patienten in einen Nachsorgeraum und das Entfernen der Immobilisierung
des Patienten auf der Patientenliege.
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Dieses
Verfahren hat den Vorteil, dass es eine Bestrahlungsanlage einsetzt,
die mit höchster Präzision dem
entsprechenden Bestrahlungsraum einen Ionenstrahl unter einem festeingestellten
Bestrahlungswinkel α über den
Ioneneintrittskanal des Bestrahlungsraumes zur Verfügung stellt.
Mit ähnlich hoher
Präzision
kann in dem Bestrahlungsraum dann die Feineinstellung erfolgen,
in dem die Liege des Patienten um eine horizontale Achse gekippt
und um eine vertikale Achse gedreht wird.
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Die
Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt
einen schematischen, vertikalen Querschnitt durch eine Strahlentherapieanlage,
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 zeigt
einen schematischen, vertikalen Querschnitt durch eine Strahlentherapieanlage,
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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3 zeigt
einen schematischen, vertikalen Querschnitt durch eine Strahlentherapieanlage,
einer dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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4 zeigt
einen schematischen, vertikalen Querschnitt durch eine Strahlentherapieanlage,
einer vierten Ausführungsform
der Erfindung;
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5 zeigt
einen schematischen, vertikalen Querschnitt durch eine Strahlentherapieanlage,
einer fünften
Ausführungsform
der Erfindung;
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6 zeigt
einen schematischen, vertikalen Querschnitt durch eine Strahlentherapieanlage,
einer sechsten Ausführungsform
der Erfindung;
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7 zeigt
einen schematischen, horizontalen Querschnitt durch eine Strahlentherapieanlage;
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8 zeigt
eine schematische Strahlführung innerhalb
eines Ionenstrahlrohres zur Ablenkung eines Ionenstrahls auf einen
Ionenstrahleintrittskanal, eines Behandlungsraumes unter einem Winkel α = + 75°;
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9 zeigt
einen prinzipiellen Strahlungsverlauf, der in 8 abgebildeten
Strahlführung.
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1 zeigt
einen schematischen, vertikalen Querschnitt durch eine Strahlentherapieanlage 1.1, einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung. Diese Strahlentherapieanlage ist in einem Therapiegebäude 9 angeordnet
und weist in dieser Ausführungsform der
Erfindung acht Bestrahlungsräume 8.1 bis 8.8 auf,
die von einem hochbeschleunigten Ionenstrahl 10 versorgt
werden. Dieser Ionenstrahl 10 weist mehrere Strahltransportstrecken 14 bis 20 auf, über welche
die Bestrahlungsräume 8.1 bis 8.8 mit
hochbeschleunigten Ionenpaketen versorgt werden. Dazu werden die
Ionenstrahlen 10 in Vakuumrohren 21 geführt und
unter unterschiedlichen Strahlungswinkeln α über Ioneneintrittskanäle 11.1 bis 11.8 in
den jeweiligen Bestrahlungsraum 8.1 bis 8.8 geführt. Die
Bestrahlungsräume 8.1.
bis 8.8 sind vertikal gestaffelt im Therapiegebäude 9 angeordnet und
werden über fest
eingestellte Ablenkmagnete, die jeweils eine Ablenkung des Ionenstrahls 10 um
25° bewirken,
mit einem Bestrahlungswinkel in einer Stufung von Δα = 25° versorgt.
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Somit
ergibt sich für
den Bestrahlungsraum 8.1 ein Bestrahlungswinkel von +75°, zur Horizontalen 12 bzw.
3·Δα, wozu drei
Ablenkmagnete à 25° erforderlich
sind. Der Bestrahlungsraum 8.2 wird über den Ioneneintrittskanal 11.2 unter
einem Winkel α = 50° bzw. 2·Δα gegenüber der
Horizontalen 12 versorgt. Der Bestrahlungsraum 8.3 mit
dem Ioneneintrittskanal 11.3 wird mit einem Ionenstrahl 10 unter
einem Winkel α =
+25° versorgt.
Die Bestrahlungskammern 8.4 und 8.5 werden mit
einem horizontalen Ionenstrahl unter dem Bestrahlungswinkel α = 0° versorgt.
Demgemäss
wird der Bestrahlungsraum 8.6 mit seinem Ionenstrahleintrittskanal 11.6 unter α = –25° bestrahlt,
und der Bestrahlungsraum 8.7 empfängt über den Ionenstrahleintrittskanal 11.7 einen
Ionenstrahl 10 unter einem Winkel von α = –50°, und schließlich wird der Bestrahlungs raum 8.8 über den Ionenstrahleintrittskanal 11.8 mit
einem Strahlungswinkel unter α = –75° versorgt.
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Wie 1 zeigt,
werden zur Ablenkung und zur Einrichtung der unterschiedlichen Strahltransportstrecken 14 bis 20 fest
installierte, mechanisch nach der Installation nicht mehr zu verschiebende Ablenkmagnete à 25° eingesetzt.
Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung wird der horizontal in das Verteilersystem eingestrahlte
Ionenstrahl 10 zunächst
um 25° vertikal
abgelenkt und dann erneut durch einen weiteren 25° Magneten
oberhalb des eingestrahlten Ionenstrahls in die Horizontale 12 gebracht,
um dann die vier Transportstrecken 14 bis 17, die
einen Strahlungswinkel von α =
75°, 50°, 25° und 0° liefern,
zur Verfügung
zustellen. Mit dieser Anordnung der Ablenkmagnete ist es möglich, dass
zwei unterschiedliche, höhengestaffelte
Positionen den Ionenstrahl einmal auf die Behandlungsräume 8.1 bis 8.4 mit
positiver Ablenkung zu richten und unter Kreuzen der Vakuumrohre 21 dafür zu sorgen,
dass die Bestrahlungswinkel α =
0 bis –75° für die Behandlungsräume 8.5 bis 8.8 raumsparend
zur Verfügung gestellt
werden können.
Um ein derartiges Kreuzen von Vakuumrohren 21 zu ermöglichen,
sind die Behandlungsräume 8.1 bis 8.8 nicht
nur vertikal gestaffelt, sondern in der Horizontalen 12 geringfügig zueinander
versetzt angeordnet, um störungsfrei
das Kreuzen derartiger Strahltransportstrecken 14 bis 20 zu
ermöglichen.
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2 zeigt
einen schematischen, vertikalen Querschnitt durch eine Strahlentherapieanlage 1.2, einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung. Die Anordnung der Ablenkmagnete 7.1 bis 7.12 der 2 entspricht
der Anordnung in 1. Jedoch sind in 2 die
geraden Strahlrohrbereiche 25 der Strahltransportstrecken 14 bis 20 vor
dem jeweiligen Bestrahlungsraum 8.1 bis 8.8 jeweils
mit einem horizontalen und einem vertikalen Scannermagneten 23.1 bis 23.8 bzw. 24.1 bis 24.8 ausgestattet.
Diese Scannermagnete 23 und 24 sind stromabwärts von dem
letzten Ablenkmagneten 7.5 für den Behand lungsraum 8.1, 7.10 für den Behandlungsraum 8.2, 7.3 für den Behandlungsraum 8.3, 7.12 für den Bestrahlungsraum 8.4, 7.11 für den Bestrahlungsraum 8.5, 7.9 für den Bestrahlungsraum 8.7 und 7.8 für den Bestrahlungsraum 8.8 angeordnet.
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Damit
wird erreicht, dass die letzten in der Strahltransportstrecke 14 bis 20 angeordneten
Ablenkmagnete die gleiche geringe Apertur aufweisen müssen, wie
die übrigen
Ablenkmagnete 7.1 bis 7.12, da die Scannermagnete
erst nach der Ablenkung des Ionenstrahls für eine Rasterscanabtastung
eines Zielvolumens 13.1 bis 13.8 in den jeweiligen
Bestrahlungsräumen 8.1 bis 8.8 vorgesehen
sind. Somit können
sämtliche
25° Ablenkungsmagnete 7.1 bis 7.12 einheitlich
entworfen und konzipiert werden, was die Kosten ebenfalls reduziert.
Außerdem
können
für sämtliche
25° Ablenkmagneten 7.1 bis 7.12 vollkommen
identische Aperturen aufweisen. Ferner zeigt die schematische Darstellung
der 2, dass das Therapiegebäude 9 derart angeordnet
ist, dass der einfallende hochbeschleunigte Ionenstrahl 10 unterhalb
des Niveaus der Erdoberfläche 27 gehalten wird,
so dass die Bestrahlungsräume 8.1.
bis 8.4 im Prinzip in Kellerbereichen des Therapiegebäudes 9 untergebracht
sind, während
die Bestrahlungsräume 8.5.
bis 8.8 oberhalb der Erdoberfläche 27 angeordnet
sind.
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3 zeigt
einen schematischen, vertikalen Querschnitt durch eine Strahlentherapieanlage 1.3, einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung. Komponenten mit gleichen Funktionen, wie in den vorhergehenden
Figuren, werden mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht
extra erörtert.
Der Unterschied dieser dritten Ausführungsform der Erfindung gegenüber der 1 liegt
darin, dass diese Beschleunigungsanlage 1 mit einer geringeren
Anzahl an Ablenkmagneten 7.1 bis 7.7 auskommt,
und nur fünf
Bestrahlungsräume 8.1 bis 8.5 aufweist,
die von einem Ionenstrahl 10, mit einem unterschiedlichen Bestrahlungswinkel
in einer Stufung von 25° gegenüber der
Horizontalen 12 versorgt werden. Dabei ist die Bestrahlung
unter dem Bestrahlungswinkel von 0° für zwei Bestrahlungsräume 8.4 und 8.5 vorgesehen.
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In
jedem der Bestrahlungsräume 8.1 bis 8.5 sind
für die
Zielvolumen 13.1 bis 13.5 entsprechende Patientenliegen
vorgesehen, die um einen Winkelbereich Δα von ± 15° um eine horizontale Achse schwenkbar
sind, so dass die Grobabstufungen in Form von 25° Ablenkungsmagneten 7.1 bis 7.7 nun noch über die
Patientenliegeneinstellungen fein gestuft werden, wobei die Winkelgenauigkeit
besser als 1° ist.
Dazu werden die Patientenliegen um eine horizontale Achse geschwenkt,
und um eine vertikale Achse gedreht, so dass unter Berücksichtigung
der jeweiligen Bestrahlungsräume 8.1 bis 8.5 sämtliche Winkel
zwischen und 0 und 90° in
der Vertikalen und 0 bis 360° über die
Drehung um eine vertikale Achse abgedeckt werden können. Statt
der in der Ausführungsform
nach 1 und 2 erforderlichen 12 Ablenkmagnete à 25° werden für diese
Ausführungsform
der Erfindung lediglich 7 Ablenkungsmagnete 7.1 bis 7.7 benötigt.
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4 zeigt
einen schematischen, vertikalen Querschnitt durch eine Strahlentherapieanlage 1.4, einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung. Die Strahlentherapieanlage 1.4 entspricht
der Strahlentherapieanlage 1.3 der 3 in der
Anordnung der Bestrahlungsräume 8.1 bis 8.5 und
in der Anordnung der Strahltransportstrecken 14 bis 17,
sowie in der Ausrichtung der Ioneneintrittskanäle 11.1 bis 11.5. Zusätzlich ist
im Bereich des ersten Ablenkmagneten 7.1 die Möglichkeit
vorgesehen, den hochbeschleunigten Ionenstrahl 10 in einen
Auffangraum 28 bei einem Notfall abzulenken, bevor eine
Strahlenschädigung
der Patienten eintreten kann.
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5 zeigt
einen schematischen, vertikalen Querschnitt durch eine Strahlentherapieanlage 1.5, einer
fünften
Ausführungsform
der Erfindung. In dieser Ausführungsform 1.5 wird
der hochbeschleunigte Ionenstrahl 10 von der Haupttrans portstrecke 17 unter
einem Bestrahlungswinkel α =
0 über
die Ablenkenmagneten 7.1, 7.2, 7.3 und 7.4 aus
der α =
0° Richtung
in die Richtungen α = –25°, α = –50° und α = –75° abgelenkt.
Ferner ist ein Ablenkmagnet 7.5 vorgesehen, der den Ionenstrahl 10 im
Winkel α = –25° auf α = 0° zurücklenkt,
sodass die Bestrahlungsräume 8.4 und 8.5,
wie in den vorhergehenden Figuren, mit einem horizontalen Ionenstrahl 10 versorgt werden
können.
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Trotz
der begrenzten Anzahl von Ablenkmagneten sind die Ausführungsbeispiele
in den 3 bis 5 für eine Strahlentherapieanlage 1.3 bis 1.5 für alle Bestrahlungswinkel α einsetzbar,
wie es bereits die 1 zeigt, jedoch wird dann vorausgesetzt, dass
der Patient auf der Patientenliege sowohl in Rückenlage, als auch in Bauchlage
angeordnet werden kann, um die fehlenden Grobeinstellungen des Ionenstrahls,
die durch die Beispiele 1 und 2 erfüllt werden,
ebenfalls zu gewährleisten.
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6 zeigt
einen schematischen, vertikalen Querschnitt durch eine Strahlentherapieanlage 1.6, einer
sechsten Ausführungsform
der Erfindung. Diese Ausführungsform
der Erfindung unterscheidet sich von der Ausführungsform 4 dadurch,
dass die Bestrahlungsräume 8.1 und 8.3 nicht
nur einen Ioneneintrittskanal 11.1 bzw. 11.3 unter
einem vorgegebenen Winkel α aufweisen,
sondern zusätzlich
Ioneneintrittskanäle 11.6 bzw. 11.7 mit
einem Strahlungswinkel α =
0 besitzen.
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7 zeigt
einen schematischen, horizontalen Querschnitt durch eine Strahlentherapieanlage 1.0 mit
der gesamten Beschleunigungsanlage 1. Diese Beschleunigungsanlage 1 weist
Ionenquellen 3 auf, die einen Ionenstrahl 2 abgeben,
der über
einen Linearbeschleuniger 4 vorbeschleunigt wird, und in einem
Beschleunigerring 5 zu einem hochbeschleunigten Ionenstrahl 10 hochbeschleunigt
werden. Danach wird der Ionenstrahl 10 in dem Beschleunigerring 5 ausgekoppelt
und einer Transportstrecke 6 zugeführt. In diese Transportstrecke 6 können die
Ausführungsformen
der Erfindung gemäß 1 bis 6 eingreifen,
und entsprechende Bestrahlungsräume 8 über einen
Ioneneintrittskanal 11 für ein Zielvolumen 13 bereitstellen.
Die Bestrahlungsräume 8 sind
vertikal übereinander
gestaffelt, und können
von einem Vorbereitungsraum 26 mit einer Patientenliege versorgt
werden.
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Um
einen Patienten zu bestrahlen, wird er zunächst im Vorbereitungsraum 26 auf
der Patientenliege positioniert und immobilisiert. Aus einem Bestrahlungsplan
wird der optimale Bestrahlungswinkel α für die Bestrahlungstherapie
bestimmt und ein geeigneter Bestrahlungsraum 8 mit einem
entsprechenden Ioneneintrittskanal, einer geeigneten Grobeinstellung
des Bestrahlungswinkels α ausgewählt. Danach
wird der Patient mit der Patientenliege eingefahren, die Patientenliege
wird eingerastet und eingestellt, und zwar relativ zu dem vorbestimmten
optimalen Bestrahlungswinkel α in
dem geeigneten Bestrahlungsraum 8. Schließlich wird
eine Feineinstellung des Bestrahlungswinkel α unter Kippen der Patientenliege
um eine horizontale Achse und unter Drehen um eine vertikale Achse
durchgeführt.
Nach Durchführung
der Bestrahlung wird schließlich
der Patient auf der Patientenliege in einen Nachsorgeraum zurücktransportiert,
und die Immobilisierung des Patienten auf der Patientenliege entfernt.
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8 zeigt
schematisch eine Strahlführung innerhalb
eines Ionenstrahlrohres 21 zur Ablenkung des Ionenstrahls
auf einen Ionenstrahleintrittskanal, eines Behandlungsraumes unter
einem Winkel α = +75°. Dazu wird
zunächst
der hochbeschleunigte Ionenstrahl 10 über zwei Quadrupole 21.1 und 21.2 dem
ersten Ablenkungsmagneten 7.1 zugeführt, der den Ionenstrahl um
25° von
der Einfallsrichtung des Ionenstrahls 10 ablenkt und anschließend wird über zwei
weitere Quadrupole 22.3 und 22.4 der Ionenstrahl
soweit fokussiert, dass er in dem Vakuumionenrohr 21 bis
zu den nächsten
beiden Quadrupolen 22.5 und 22.6 frei begleitet
werden kann. Nach einer weiteren Ablenkung des Ionestrahls mittels
des Ablenkmagneten 7.2 in eine horizontale Richtung wird dafür gesorgt,
dass von dort aus der Ionenstrahl nun an die einzelnen Bestrahlungsräume geführt werden kann.
In diesem Fall sind nach den Quadrupolmagneten 22.7 und 22.8 am
Ausgang des Ablenkmagnetens 7.2 drei weitere Ablenkmagneten 7.3, 7.4 und 7.5 mit
dazwischen angeordneten Quadrupolen 22.9, 22.10 vorgesehen,
die nun jeweils um 25° den
Strahl ablenken, bis zu einer Endablenkung von α = +75° gegenüber der Horizontalen 12.
Nach dem Ausgang des Ablenkmagneten 7.5 sind nochmals zwei
Quadrupole 22.11 und 22.12 vorgesehen, die den
Ionenstrahl in dem geraden Strahlrohrbereich 25 fokussieren.
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9 zeigt
einen prinzipiellen Strahlungsverlauf, der in 8 abgebildeten
Strahlführung,
wobei die Abfolge von Ablenkmagneten 7.1 bis 7.5 und dazugeschalteten
Quadrupolen 22.1 bis 22.12 zur Defokussierung
und Fokussierung des Ionenstrahls 10 auf seinem Wege von
der Einstrahlposition des hochbeschleunigten Ionenstrahls 10 bis
zu einem geraden Strahlrohrbereich 25 in dem vertikale
und horizontale Scannermagneten eingerichtet werden können, zeigt.
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- 1
- Bestrahlungsanlage
- 1.0
bis 1.6
- Strahlentherapieanlage
- 2
- Ionenstrahl
- 3
- Ionenquelle
- 4
- Linearbeschleuniger
- 5
- Beschleunigerring
- 6
- Transportstrecke
- 7
- Ablenkmagnet
(7.1 bis 7.12)
- 8
- Bestrahlungsraum
(8.1 bis 8.8)
- 9
- Therapiegebäude
- 10
- hochbeschleunigter
Ionenstrahl
- 11
- Ioneneintrittskanal
(11.1 bis 11.8)
- 12
- Horizontale
- 13
- Zielvolumen
(13.1 bis 13.8)
- 14
bis 20
- Strahltransportstrecke
- 21
- Vakuumrohre
- 22
- Quadrupole
(22.1 bis 22.12)
- 23
- Scannermagnet
horizontal (23.1 bis 23.8)
- 24
- Scannermagnet
vertikal (24.1 bis 22.8)
- 25
- gerader
Strahlrohbereich
- 26
- Vorbreitungsraum
- 27
- Erdoberfläche
- 28
- Auffangraum