DE102004025323A1 - Vorrichtung zum Zerspanen von Schnittholzpaketen zu Strands - Google Patents
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Abstract
Es handelt sich um eine Vorrichtung zum Zerspanen von Schnittholzpaketen zu Strands, die einen Langholzzerspaner mit einem Zerspanungsraum aufweist, der von Hause aus für Rundholzzerspanung eingerichtet ist. Dieser Zerspanungsraum wird unter Beibehaltung der Zerspanungsleistung für Brennholzzerspanung umgerüstet. Dazu ist das Aufnahmevolumen des Zerspanungsraumes durch den Einbau von auswechselbaren Füllstücken um ein vorgegebenes Maß reduzierbar.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerspanen von Schnittholzpaketen zu Strands, mit einer Schnittholzzuführungseinrichtung und einem der Schnittholzzuführungseinrichtung nachgeordneten Langholzzerspaner, insbesondere Messerringzerspaner, mit einem Zerspanungsraum, der in seinem unteren Bereich von einer Bodenkonstruktion, in seinem oberen Bereich von einem Deckensegment, an seiner einen Seite von einer Zerspanungsbahn und an seiner der Zerspanungsbahn gegenüberliegenden Seite von einem ortsfesten in den Zerspanungsraum vorkragenden Widerlager für das jeweilige in den Zerspanungsraum sukzessive vorschiebbare Schnittholzpaket begrenzt ist, wobei der Langholzzerspaner quer zur Vorschubrichtung des Schnittholzpaketes verfahrbar ist.
- Es sind derartige Zerspanungsvorrichtungen bekannt, mit denen sich aus Rundholz Strands mit bestimmter Länge, Breite und Dicke durch einen den Zerspanungsraum umlaufenden und die Zerspanungsbahn bildenden Messerkranz schneiden lassen. Die Zerspanungsleistung derartiger Zerspanungsvorrichtungen ist auf Rundholzzerspanung abgestellt und für Brettholzzerspanung, also Zerspanung von Schnittholzpaketen aus Holzbrettern nicht ausreichend. Denn bei der Rundholzzerspanung liegt die Packungsdichte in einem Zerspanungsraum mit vorgegebenem Aufnahmevolumen in der Größenordnung von ca. 50 %, bei Brettholzzerspanung dagegen bei ca. 80 bis 90 %, jedenfalls um mehr als 50 % höher. Folglich kann eine für Rundholzzerspanung ausgelegte Zerspanungsvorrichtung für Brettholzzerspanung aufgrund der vorgegebenen Zerspanungsleistung nicht eingesetzt werden. – Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für Rundholzzerspanung eingerichtete Zerspanungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Ausführungsform derart zu gestalten, dass unter Beibehaltung der Zerspanungsleistung auch eine einwandfreie Brettholzzerspanung gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung zum Zerspanen von Schnittholzpaketen zu Strands dadurch, dass das Aufnahmevolumen des Zerspanungsraumes zum Zerspanen von Schnittholzpaketen aus Holzbrettern durch den Einbau von auswechselbaren Füllstücken um ein vorgegebenes Maß reduzierbar ist. – Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, dass sich eine für die Rundholzzerspanung ausgelegte Zerspanungsvorrichtung unter Beibehaltung ihrer Zerspanungsleistung durch bloße Umrüstung des Zerspanungsraumes im Wege einer Verkleinerung seines Aufnahmevolumens in einfacher und funktionsgerechter Weise für eine Brettholzzerspanung einsetzen lässt. Der Betrieb der erfindungsgemäßen Zerspanungsvorrichtung kann kontinuierlich oder taktweise erfolgen. Im letzteren Fall werden die zu zerspanenden Holzbretter in die trogartige Schnittholzzuführungseinrichtung unter Bildung eines Schnittholzpaketes eingefüllt und taktweise in den Zerspanungsraum vorgefahren. Das Schnittholzpaket kann aus Holzbrettern beliebiger Herkunft bestehen, welche stirnseitig kantenbündig auf eine vorgegebene Länge abgesägt werden. Es können aber auch vorbereitete Schnittholzpakete angeliefert werden, deren Länge grundsätzlich ein Mehrfaches der Messerlänge des Langholzzerspaners abzüglich eines Toleranzbetrages entspricht. Vorzugsweise werden Holzbretter mit einer Holzfeuchte von mindestens 85 % verarbeitet. Die erfindungsgemäße Zerspanungsvorrichtung kann darüber hinaus aufgrund des verkleinerten Zerspanungsraumes mit einem kleineren Arbeitshub und kürzeren Taktzeiten als bei der Rundholzzerspanung arbeiten und gewährleistet dadurch eine besonders wirtschaftliche Brettholzzerspanung. Im Rahmen der Erfindung sind die Füllstücke an die Bodenkonstruktion, das Deckensegment und/oder an das Widerlager anschließbar, beispielsweise damit verschraubbar. Das obere und das unter Füllstück weisen zerspanungsseitig zweckmäßigerweise dem Innenradius der Zerspanungsbahn angepasste Ränder auf, um in diesem Bereich eine Spaltbildung weitgehend zu vermeiden. Die Füllstücke sind vorzugsweise als Plattenelemente ausgebildet. Da der Zerspanungsraum bei für Rundholzzerspanung eingerichteten Zerspanungsvorrichtungen regelmäßig ein konvexes Widerlager in Anpassung an die gegenüberliegende Zerspanungsbahn aufweisen, besitzt im Rahmen der Erfindung das einem solchen konvexen Widerlager zugeordnete Füllstück eine korrespondierende konkave Anschlussfläche sowie eine gekrümmte Außenfläche, deren Krümmungsradius dem Innenradius der Zerspanungsbahn entspricht. Im Übrigen besteht im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, die Schnittholzzuführungseinrichtung als Fördertrog mit einem Vorschubaggregat auszurüsten. Darüber hinaus kann die Schnittholzzuführungseinrichtung auch einen oder mehrere von oben wirkende Gewichtetürme für das jeweilige Schnittholzpaket aufweisen. In diesem Fall wird das Schnittholzpaket in der trogartigen Schnittholzzuführungseinrichtung lediglich zusammengehalten. Denn überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass ein Zusammenspannen der Holzbretter für den Zerspanungsvorgang nicht erforderlich ist. Vielmehr genügt insoweit lediglich eine gewichtsmäßige Belastung der Holzbretter unmittelbar vor dem Zerspanungsraum, der gleichmäßig von oben und unten durch Füllstücke reduziert wird. Die Breite des Zerspanungsraumes kann beliebig reduziert werden. Das Zerspanen des jeweiligen Schnittholzpaketes zu Strands erfolgt sukzessive in dem Zerspanungsraum des hin- und herbewegbaren Langholzzerspaners, wobei ein rotierender Messerkranz den jeweils in den Zerspanungsraum vorgeschobenen und befindlichen Holzpaketabschnitt zerspant, der dabei gegen das feststehende und axial in den Zerspanungsraum vorkragende Widerlager angedrückt wird.
- Überraschenderweise lassen sich im Rahmen der Erfindung in einem Messeringzerspaner ohne interne Klemmeinrichtungen in besonders wirtschaftlicher Weise und mit hoher Ausbeute aus Brettern Strands erzeugen, die nicht nur eine definierte Spanbreite, sondern überraschenderweise auch eine definierte Spanlänge aufweisen.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 . eine erfindungsgemäße Zerspanungsvorrichtung in schematischer Frontansicht auf die Zerspanungskammer, -
2 den Gegenstand nach1 in Draufsicht, -
3 den Gegenstand nach1 in Seitenansicht und -
4 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach1 . - In den Figuren ist eine Vorrichtung zum Zerspanen von Schnittholzpaketen
1 zu Strands dargestellt, die in ihrem grundsätzlichen Aufbau eine trogartige Schnittholzzuführungseinrichtung2 mit einem Vorschubaggregat und einen der Schnittholzzuführungseinrichtung2 nachgeordneten Langholzzerspaner3 , z. B. Messerringzerspaner, mit einem von einem Messerring4 umlaufenden Zerspanungsraum5 aufweist. Dieser Messerring oder -kranz4 ist lediglich angedeutet. Der Zerspanungsraum5 ist in seinem unteren Bereich von einer Bodenkonstruktion6 mit einem kreisbogenförmigen Bodensegment7 und in seinem oberen Bereich von einem kreisbogenförmigen Deckensegment8 begrenzt. An seiner einen Seite ist der Zerspanungsraum5 von einer Zerspanungsbahn9 des Messerringes bzw. -kranzes4 begrenzt, dagegen an seiner der Zerspanungsbahn9 gegenüberliegenden Seite von einem ortsfest in den Zerspanungsraum axial vorkragenden Widerlager10 für das jeweilige in den Zerspanungsraum sukzessive vorschiebbare Schnittholzpaket1 . Der Langholz zerspaner3 ist quer zur Vorschubrichtung des jeweiligen Schnittholzpaketes1 zum Zwecke seiner Zerspanung hin- und herfahrbar. Das ist durch einen Doppelpfeil angedeutet. - Das Aufnahmevolumen des Zerspanungsraumes
5 ist zum Zerspanen von Schnittholzpaketen aus Holzbrettern1a durch den Einbau von auswechselbaren Füllstücken11 ,12 ,13 um ein vorgegebenes Maß reduzierbar. Die Füllstücke11 ,12 ,13 , sind an die Bodenkonstruktion6 , an das Deckensegment8 und/oder an das Widerlager10 anschließbar. Das obere und das untere Füllstück11 ,12 weisen zerspanungsbahnseitig dem Innenradius der Zerspanungsbahn9 angepasste Ränder17 auf. Im Übrigen sind die Füllstücke11 ,12 ,13 als Plattenelemente ausgebildet. Sofern wie nach dem Ausführungsbeispiel ein konvexes Widerlager10 verwirklicht ist, dessen Krümmung dem Innenradius des Messerkranzes4 des Langholzzerspaners3 bzw. seiner Zerspanungsbahn9 entspricht, weist das zugeordnete Füllstück13 eine korrespondierende konkave Anschlussfläche14 und eine gekrümmte Außenfläche18 auf, deren Krümmungsradius dem Innenradius der Zerspanungsbahn9 entspricht. - Die dem Langholzzerspaner
3 vorgeordnete Schnittholzzuführungseinrichtung2 kann einen von oben auf das jeweilige Schnittholzpaket1 wirkenden Gewichteturm15 zum Belasten und Zusammenhalten der Holzbretter1a unmittelbar vor dem Langholzzerspaner3 bzw. seinem Zerspanungsraum5 aufweisen, was lediglich angedeutet ist.
Claims (6)
- Vorrichtung zum Zerspanen von Schnittholzpaketen zu Strands, mit einer Schnittholzzuführungseinrichtung und einem der Schnittholzzuführungseinrichtung nachgeordneten Langholzzerspaner, insbesondere Messerringzerspaner, mit einem Zerspanungsraum, der in seinem unteren Bereich von einer Bodenkonstruktion, in seinem oberen Bereich von einem Deckensegment, an seiner einen Seite von einer Zerspanungsbahn und an seiner der Zerspanungsbahn gegenüberliegenden Seite von einem ortsfesten in den Zerspanungsraum vorkragenden Widerlager für das jeweilige in den Zerspanungsraum sukzessive vorschiebbare Schnittholzpaket begrenzt ist, wobei der Langholzzerspaner quer zur Vorschubrichtung des Schnittholzpaketes verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmevolumen des Zerspanungsraumes (
5 ) zum Zerspanen von Schnittholzpaketen (1 ) aus Holzbrettern (1a ) durch den Einbau von auswechselbaren Füllstücken (11 ,12 ,13 ) um ein vorgegebenes Maß reduzierbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstücke (
11 ,12 ,13 ) an die Bodenkonstruktion (6 ) , das Deckensegment (8 ) und/oder an das Widerlager (10 ) anschließbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das obere und untere Füllstück (
11 ,12 ) zerspanungsbahnseitig dem Innenradius der Zerspanungsbahn (9 ) angepasste Ränder (17 ) aufweisen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstücke (
11 ,12 ,13 ) als Plattenelemente ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das einem konvexen Widerlager (
10 ) zugeordnete Füllstück (13 ) eine korrespondierende konkave Anschlussfläche (14 ) und eine gekrümmte Außenfläche (18 ) aufweist, deren Krümmungsradius dem Innenradius der Zerspanungsbahn (9 ) entspricht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittholzzuführungseinrichtung (
2 ) unmittelbar vor dem Langholzzerspaner (3 ) einen Gewichteturm (15 ) aufweist.
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