DE102004024528A1 - Kraftstoffeinspritzsystem - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Kraftstoffeinspritzsystem einer Brennkraftmaschine vorgeschlagen, umfassend mindestens einen Kraftstoffinjektor, der über einen Kraftstoffeinlass (23) mit einer Kraftstoffzufuhrleitung verbunden ist, die mit einer Quelle (12) für unter Hochdruck stehenden Kraftstoff in Verbindung steht, wobei der Kraftstoffinjektor (17) eine Ventilsteuereinheit und eine Düseneinheit umfasst, zu der ein mit der Kraftstoffzufuhrleitung verbundener Kraftstoffkanal (24) führt. In dem Kraftstoffkanal (24) ist ein Rückschlagventil (30) angeordnet, das einen Kraftstofffluss in Richtung der Kraftstoffzufuhrleitung sperrt (Figur 2).
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht von einem Kraftstoffeinspritzsystem einer Brennkraftmaschine gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art aus.
- Ein derartiges Kraftstoffeinspritzsystem ist in vielfältiger Weise aus der Praxis bekannt und dient beispielsweise zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Dieselbrennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges.
- Ein bekanntes Kraftstoffeinspritzsystem ist beispielsweise als so genanntes Common-Rail-Einspritzsystem ausgelegt, das eine Hochdruckquelle umfasst, die mit einem die so genannte Commmon-Rail bildenden Hochdruckspeicher verbunden ist, der wiederum jeweils über eine Kraftstoffzufuhrleitung mit Kraftstoffinjektoren verbunden ist, die jeweils in einen Brennraum der Brennkraftmaschine ragen. Die Kraftstoffinjektoren sind in der Regel jeweils mit einer Ventilsteuereinheit und einer Düseneinheit ausgebildet. In die Düseneinheit führt ein Kraftstoffkanal, der mit einem Kraftstoffeinlass des jeweiligen Kraftstoffinjektors verbunden ist, so dass der unter Hochdruck stehende Kraftstoff in den jeweiligen Brennraum eingespritzt werden kann.
- Während des Betriebs des Kraftstoffeinspritzsystems treten beim Öffnen bzw. Schließen der Kraftstoffinjektoren Druckwellen auf, die sich über die Kraftstoffzufuhrleitung in die Common-Rail ausbreiten können, was sich nachteilig auf eine präzise Drucksteuerung und auf eine präzise Einstellung der gewünschten Einspritzmengen auswirkt.
- Ferner ist aus der
DE 197 16 771 A1 ein Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen bekannt, das in einem zu Einspritzdüsen führenden Kraftstoffkanal ein stabförmiges Filterelement für im Kraftstoff enthalten Teilchen aufweist. Die Teilchen werden in dem Filterelement zertrümmert. - Vorteile der Erfindung
- Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzsystem mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und einem Rückschlagventil, das in dem Kraftstoffkanal des Injektors angeordnet ist und einen Kraftstofffluss in Richtung der Kraftstoffzufuhrleitung sperrt, bietet eine kompakte und kostengünstige Lösung zur Unterdrückung einer Ausbreitung von Druckwellen von dem Kraftstoffinjektor in Richtung der Quelle für unter Hochdruck stehenden Kraftstoff.
- Das Kraftstoffeinspritzsystem nach der Erfindung ist beispielsweise ein Common-Rail-Einspritzsystem einer Dieselbrennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges. Der Kraftstoffinjektor dient in diesem Falle zur Einspritzung von Kraftstoff in einen Brennraum der Brennkraftmaschine. Die Quelle für unter Hochdruck stehenden Kraftstoff ist dann von einem Hochdruckspeicher gebildet, der die so genannte Common-Rail bildet und Kraftstoff, der unter einem Druck von bis zu 1,8 kbar stehen kann, für sämtliche Einspritzventile der Brennkraftmaschine bereitstellt.
- Bei einer besonders kostengünstigen Ausführungsform des Kraftstoffeinspritzsystems nach der Erfindung weist das Rückschlagventil ein zumindest bereichsweise kugelförmig ausgebildetes Ventilschließglied auf, das mit einem Kegelsitz zusammenwirkt und mittels einer Schließfeder in Schließrichtung vorgespannt ist.
- Um das Schließverhalten des Rückschlagventils verändern zu können, stützt sich die Schließfeder vorzugsweise an einem beispielsweise ringförmigen Einstellstück ab, so dass die Vorspannung der Schließfeder und damit der zum Öffnen des Rückschlagventils erforderliche Mindestdruck eingestellt werden kann.
- Kraftstoffinjektoren weisen in der Regel im Bereich ihres Kraftstoffeinlasses einen Filter zur Abscheidung von Parti keln auf. In diesem Falle ist das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzsystem vorzugsweise so ausgebildet, dass der Ventilsitz an dem Kraftstofffilter ausgebildet ist. Das Rückschlagventil ist dann also zumindest teilweise integrierter Betstandteil des Kraftstofffilters.
- Der Kraftstofffilter ist vorzugsweise als Stabfilter ausgebildet, der Spalte bzw. Ausnehmungen aufweist, mittels denen aufgrund von Druckpulsationen eine Zerkleinerung von Partikeln erfolgt.
- Um einen Kraftstofffluss zwischen den in der Regel am Umfang des Stabfilters angeordneten Spalten des Stabfilters und dem Ventilsitz zu gewährleisten, weist der Stabfilter vorzugsweise eine Ringnut auf, über die der Kraftstoff zu dem Rückschlagventil strömen kann.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
- Zeichnung
- Zwei Ausführungsbeispiele eines Kraftstoffeinspritzsystems nach der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine ausschnittsweise und prinziphafte Darstellung eines Kraftstoffeinspritzsystems mit einem Kraftstoffinjektor; -
2 einen Kraftstoffeinlass des Kraftstoffinjektors des Kraftstoffeinspritzsystems nach1 ; -
3 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs III in2 ; und -
4 eine alternative Ausführung eines Kraftstoffeinlasses eines Kraftstoffinjektors. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- In
1 ist ein Kraftstoffeinspritzsystem10 dargestellt, das ein so genanntes Common-Rail-Einspritzsystem ist und zur Einspritzung von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges dient. - Das Kraftstoffeinspritzsystem
10 umfasst eine mit einem hier nicht näher dargestellten Kraftstofftank verbundene Hochdruckpumpe11 , die mit einem Hochdruckspeicher12 verbunden ist, der eine so genannte Common-Rail darstellt und über Kraftstoffzufuhrleitungen13 ,14 ,15 ,16 Kraftstoff unter einem Druck von bis zu 1,8 kbar für vier gleichartig ausgebildete Kraftstoffinjektoren bereitstellt, von denen in1 der mit der Kraftstoffzufuhrleitung13 verbundene Kraftstoffinjektor17 dargestellt ist. Der Hochdruckspeicher dient im vorliegenden Fall also als Kraftstoffquelle für die Kraftstoffinjektoren. - Der Kraftstoffinjektor
17 umfasst eine Ventilsteuereinheit18 und eine Düseneinheit19 , in welcher eine Düsennadel20 axial verschieblich geführt ist, die zum Steuern von Spritzlöchern21 dient, die an der dem Ventilsteuermodul18 abgewandten und in den Brennraum der Brennkraftmaschine ragenden Stirnseite des Düsenmoduls19 angeordnet sind. - Der Kraftstoffinjektor
17 hat einen Anschlussstutzen bzw. Druckrohrstutzen22 mit einem Kraftstoffeinlass23 , der mit der Kraftstoffzufuhrleitung13 verbunden ist. Von dem Kraftstoffeinlass23 führt ein Kraftstoffkanal24 zu einem Hochdruckraum25 , der die Düsennadel20 umschließt und aus dem bei geöffneter Düsennadel20 Kraftstoff über die Spritzlöcher21 in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt wird. - Wie insbesondere
2 zu entnehmen ist, ist der Kraftstoffkanal24 im Bereich des Kraftstoffeinlasses23 mit einem vergrößerten Durchmesser ausgebildet. Der Bereich vergrößerten Durchmessers bildet eine Stabfilterbohrung25 , in die ein so genannter Stabfilter26 eingepresst ist, der als Filterelement für in dem Kraftstoff enthaltene Partikel dient und eine Zerkleinerung der Partikel bewirkt. - Der Stabfilter
26 hat an seinem Umfang Aussparungen27 , die zusammen mit der Wandung der Stabfilterbohrung25 Spalte bilden, welche den maximalen Partikeldurchmesser vorgeben, der den Stabfilter26 passieren kann. - An der dem Kraftstoffeinlass
23 abgewandten Stirnseite des Stabfilters26 ist ein als Kegelsitz ausgebildeter Ventilsitz28 angeordnet, der als Sitz für ein als Kugel ausgebildetes Ventilschließglied29 eines Rückschlagventils30 dient, das einen Kraftstofffluss aus dem Kraftstoffkanal24 in Richtung des Kraftstoffeinlasses23 und damit in Richtung der Common-Rail12 sperrt. - Das Rückschlagventil
30 weist des Weiteren eine Schließfeder31 auf, die auf das Ventilschließglied29 wirkt und sich an einer ringförmigen Einstellscheibe32 abstützt, deren Lage bzw. deren Dicke die Vorspannung der Schließfeder31 vorgibt. - Alternativ kann die Vorspannung der Feder
31 durch die Einpresstiefe des Stabfilters26 in die Stabfilterbohrung25 eingestellt werden. - Mittels des Rückschlagventils
30 kann verhindert werden, dass sich Druckwellen, die innerhalb des Injektors17 erzeugt werden, über das restliche Kraftstoffeinspritzsystem ausbreiten. - Der Stabfilter
26 weist des Weiteren eine Ringnut33 auf, die einen Kraftstofffluss zwischen der Filtereinheit des Stabfilters26 und dem Ventilsitz28 zulässt. - In
3 ist eine alternative Ausführung eines Kraftstoffeinlasses40 bei einem Kraftstoffinjektor eines Kraftstoffeinspritzsystems der in1 dargestellten Art gezeigt. - Der Kraftstoffeinlass
40 unterscheidet sich von dem in2 dargestellten Kraftstoffeinlass dadurch, dass er ohne Filterelement, d. h. ohne Stabfilter ausgebildet ist. Vielmehr ist der Kraftstoffkanal24 im Bereich des Kraftstoff einlasses40 mit einem Rückschlagventil30 versehen, das eine als Ventilschließglied dienende Kugel29 aufweist, die mittels einer Schließfeder31 in Sperrrichtung vorgespannt ist, die sich an einer Einstellscheibe32 abstützt. Das Ventilschließglied29 wirkt mit einem Ventilsitz28 zusammen, der einen Kegelsitz bildet und an einem als Pressband ausgebildeten Einpressteil41 ausgebildet ist. - Die vorstehend beschriebenen Rückschlagventile arbeiten in nachfolgend beschriebener Weise.
- Wenn an dem Kraftstoffinjektor
17 die Ventilnadel20 in Öffnungsstellung verfahren wird, wird aus dem Hochdruckraum25 der Düseneinheit19 , dem Kraftstoffkanal24 und der Kraftstoffzufuhrleitung13 die für den Einspritzvorgang erforderliche Kraftstoffmenge entnommen. Dabei öffnet das Rückschlagventil30 , d. h. die Ventilkugel29 hebt von ihrem Ventilsitz28 ab. Druckwellen, die innerhalb des Injektors entstehen und als Reflexionswellen in Richtung des Kraftstoffeinlasses23 bzw.40 und damit in Richtung der Common-Rail12 laufen, werden hingegen bei geschlossenem Rückschlagventil30 gelöscht.
Claims (6)
- Kraftstoffeinspritzsystem einer Brennkraftmaschine, umfassend mindestens einen Kraftstoffinjektor (
17 ), der über einen Kraftstoffeinlass (23 ,40 ) mit einer Kraftstoffzufuhrleitung (13 ,14 ,15 ,16 ) verbunden ist, die mit einer Quelle (12 ) für unter Hochdruck stehenden Kraftstoff in Verbindung steht, wobei der Kraftstoffinjektor (17 ) eine Ventilsteuereinheit (18 ) und eine Düseneinheit (19 ) umfasst, zu der ein mit der Kraftstoffzufuhrleitung (13 ) verbundener Kraftstoffkanal (24 ) führt, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kraftstoffkanal (24 ) ein Rückschlagventil (30 ) angeordnet ist, das einen Kraftstofffluss in Richtung der Kraftstoffzufuhrleitung (13 ) sperrt. - Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil (
30 ) ein zumindest bereichsweise kugelförmig ausgebildetes Ventilschließglied (29 ) umfasst, das mit einem Kegelsitz (28 ) zusammenwirkt und mittels einer Schließfeder (31 ) in Schließrichtung vorgespannt ist. - Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schließfeder (
31 ) an einem Einstellstück (32 ) abstützt. - Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückschlagventil zumindest teilweise integrierter Bestandteil eines im Bereich des Kraftstoffeinlasses (
23 ) angeordneten Kraftstofffilters (26 ) ist. - Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstofffilter (
26 ) ein Stabfilter ist. - Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabfilter (
26 ) zwischen seiner Filtereinheit und dem Ventilsitz (28 ) eine Ringnut (33 ) aufweist.
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