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Die
Erfindung betrifft eine N-Sperre einer Wählvorrichtung für Automatgetriebe
nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Bei
einer Wählvorrichtung
für den
Betriebszustand eines Automatgetriebes für Kraftfahrzeuge stehen die
international verwendeten Bezeichnungen N für einen Getriebezustand mit
Unterbrechung der Drehmomentübertragung,
R für einen
Getriebezustand für
Rückwärtsfahrt,
P für einen
Getriebezustand mit Unterbrechung der Drehmomentübertragung und eingelegter
Parkbremse zum Abstellen des Fahrzeuges und D für einen Getriebezustand für Vorwärtsfahrt
mit einem aktiven selbsttätigen
Schaltprogramm für
die Getriebeübersetzungen.
Die Wählvorrichtung
wird üblicher
Weise durch ein nach Maßgabe
einer Kulissenführung
betätigbares
Handwählorgan
in jeweils einem der genannten Betriebszustände entsprechende Stellungen
gesteuert, welche durch eine Kulissengasse in der zwangsläufigen Reihenfolge
P-R-N-D der diebezüglichen
Betriebszustände
festgelegt und durch entsprechende optische Markierungen unter Verwendung
von Sperren und/oder Rasten signifiziert sind.
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Bei
einer bekannten N-Sperre der eingangs genannten Art (
DE 38 13 653 C1 ) ist ein
Auslegerarm quer und bewegungsfest zu einem schwenkbaren, von Hand
betätigbaren
Wählhebel
angeordnet sowie an seinem freien Ende mit einem ersten Sperrglied
in Form eines zylindrischen Sackloches versehen, dessen Mittelachse
jeweils senkrecht zu Schwenk- und Mittelachse des Wählhebels
ausgerichtet ist. Koaxial und linearbeweglich in Bezug auf die Mittelachse
dieses in Gestalt eines Sackloches ausgebildeten ersten Sperrgliedes
liegt der Magnetanker eines als Sperrstellmotor verwendeten elektrischen
Hubmagneten, wobei das dem Auslegerarm zugekehrte Ankerende des
Hubmagneten unmittelbar als das zugeordnete zweite Sperrglied vorgesehen
ist und somit in der Sperrstellung formschlüssig in das sacklochförmige, dem
Wählhebel
zugeordnete erste Sperrglied eingreift. Aufgrund des in Bezug auf
die Schwenkachse des Wählhebels
langen Hebelarmes der Sperrglieder resultieren an letzteren hohe
Kräfte, wenn
der Wählhebel
aus seiner gesperrten N-Stellung heraus von Hand in Richtung der
R- oder D-Stellung betätigt
wird, ohne den Sperrstellmotor in seine die N-Sperre lösende Stellung
bspw. durch Aktivierung der Betriebsbremse (Bremspedalbetätigung)
zu steuern. Um diesen hohen Kräften
Stand halten zu können,
ist für
den Sperrstellmotor dieser bekannten N-Sperre ein stabiler und somit
schwergewichtig dimensionierter Typ erforderlich, an dem darüber hinaus
noch bei zeitlich längerer
magnetischer Erregung unerwünscht
hohe Betriebstemperaturen auftreten können.
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Dagegen
muß der
Sperrstellmotor bei der N-Sperre nach der vorliegenden Erfindung
gemäß den Merkmalen
von Patentanspruch 1 aufgrund des nachgeschalteten kraftverstärkenden
Stelltriebes nur schwache Stellkräfte erzeugen, so dass für diesen Sperrstellmotor
insbesondere auch in der Ausführung
als elektrischer Hubmagnet ein relativ leichtgewichtiger Typ verwendet
werden kann, dessen Betriebstemperatur auch bei länger andauernder
magnetischer Erregung niedrig bleibt.
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Bei
der N-Sperre nach der vorliegenden Erfindung wirkt sich ein leichtgewichtiger
Typ von Hubmagnet auch durch seinen geringen Energieverbrauch aus,
was bei einer N-Sperre als besonders vorteilhaft anzusehen ist,
weil die N-Stellung des Wählhebels
sowohl von der R-Stellung als auch von der D-Stellung aus ansteuerbar ist und zudem
sowohl die diesbezüglichen
als auch die jeweils im entgegengesetzten Sinne ablau fenden Fahrmanöver mit
jeweiliger Aktivierung des Sperrstellmotores wesentlich häufiger auftreten
als bspw. das Abstellen des Fahrzeuges mit Einlegen der Parkbremse
in der P-Stellung.
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Während bei
der bekannten gattungsbildenden N-Sperre der als Sperrglied verwendete
Teil des Magnetankers in der Sperr-Stellung zum Verklemmen in dem als korrespondierendes
Sperrglied ausgebildeten Sackloch neigen kann und dadurch ein insbesondere
schnelles widerstandsloses Lösen
der N-Sperre behindert wäre,
ist bei einer vorteilhaften Ausführung
der N-Sperre nach
der Erfindung gemäß Patentanspruch
2 eine in Bezug auf den Sperrstellmotor gesondert vorgesehene Federkraft
im Sinne einer Betätigung
in die Löse-Stellung
zur Wirkung bringbar, so dass ein schnelles und leichtes Lösen der
Sperre gewährleistet
ist.
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Bei
der bekannten gattungsbildenden N-Sperre ergibt sich durch den für die Anordnung
des dem Handwählorgan
zugeordneten, in Form eines Sackloches ausgebildeten ersten Sperrgliedes
verwendeten Auslegerarm eine beträchtliche Baulänge der
Wähleinrichtung
in Fahrzeuglängsrichtung
und in dieser Richtung deswegen, weil der Auslegerarm auch noch
ein durch denselben Sperrstellmotor zu betätigendes komplexeres Sperrglied
für eine P-Sperre
trägt – Auslegerarm
und Sperrstellmotor mithin sowohl in Reihe zueinander als auch in
Fahrzeuglängsrichtung
ausgerichtet sein müssen,
weil P- und N-Stellung des Handwählorganes
bei den üblichen
Kulissenführungen
in Fahrzeuglängsrichtung gegeneinander
versetzt liegen.
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Dagegen
ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform
der N-Sperre nach
der Erfindung gemäß Patentanspruch
3 der Raumbedarf der Wähleinrichtung
in Fahrzeuglängsrichtung
gering, weil das Handwählorgan
einen von Hand betätigbaren
und schwenkbar gelagerten Wählhebel
aufweist, der in Bezug auf die Schwenklagerachse etwa diametral
zu dem zugeordneten ersten Sperrglied angeordnet ist.
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Gegenstand
von Patentanspruch 4 ist eine Ausführungsform der N-Sperre nach
der Erfindung, welche sich durch eine vorteilhafte konstruktive
Anordnung und Ausgestaltung von federnden Mitteln zur Erzeugung
der in Bezug auf den Sperrstellmotor gesonderten Federkraft zur
Betätigung
in die Löse-Stellung
auszeichnet.
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Gegenstand
von Patentanspruch 5 ist eine vorteilhafte Ausführungsform der N-Sperre nach
der Erfindung, welche auf die konstruktive Anordnung und Ausgestaltung
der Sperrglieder abgestellt ist und zum leichten widerstandsarmen
Lösen der
Sperre beiträgt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der N-Sperre nach der Erfindung
gemäß Patentanspruch 6
ist ein zweiarmiger Sperrhebel in besonderer Weise zwischen Sperrstellmotor
und zugeordnetem Sperrglied wirkungsmäßig angeordnet, wodurch eine
in Richtung der Schwenkachse des Wählhebels gegenüber letzterem
versetzte Anordnung des Sperrstellmotores ermöglicht ist, um gegebenenfalls
weitere Steuerungskomponenten in dem gewonnenen Zwischenraum vorsehen
zu können.
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Gegenstand
von Patentanspruch 7 ist eine Ausgestaltung der N-Sperre nach der Erfindung,
welche sich durch eine vorteilhafte Ausführung des kraftverstärkenden
Stelltriebes in Form eines schwenkbar gelagerten zweiarmigen Kipphebels
auszeichnet.
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Gegenstand
von Patentanspruch 8 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der N-Sperre
nach der Erfindung zur kinematischen Verbindung zwischen dem als
kraftverstärkenden
Stelltrieb vorgesehenen Kipphebel und dem zur räumlichen Versetzung des Sperrstellmotores
verwendeten Sperrhebel.
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Gemäß Patentanspruch
9 ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform der N-Sperre nach
der Erfindung für
den Sperrstellmotor ein elektrischer Hubmagnet verwendet.
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Gegenstand
von Patentanspruch 10 ist eine Ausgestaltung der N-Sperre nach der
Erfindung hinsichtlich einer vorteilhaften kinematischen Verbindung
zwischen dem Magnetanker des als Hubmagnet ausgebildeten Sperrstellmotores
und dem längeren
Hebelarm des Kipphebels.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand einer in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsform
näher beschrieben.
In der Zeichnung bedeuten
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1 eine Seitenansicht eines
Teiles einer Wählvorrichtung
für ein
Automatgetriebe mit einer N-Sperre nach der Erfindung, bei welcher
lediglich die zum Verständnis
erforderlichen Merkmale bzw. Einzelheiten gezeichnet sind und die
N-Sperre in ihre Löse-Stellung betätigt ist,
und
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2 die Wählvorrichtung von 1 mit der in ihre Sperr-Stellung
betätigten
N-Sperre nach der Erfindung in einer der 1 entsprechenden Darstellung.
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Eine
Wählvorrichtung 3 ist
unter anderem in die Stellungen D – N – R durch ein Handwählorgan 4 betätigbar,
welches einen von Hand betätigbaren
und bei 12 angedeuteten Wählhebel aufweist, der um eine
zur Zeichenebene senkrechte geometrische Schwenkachse 13–13 gegenüber einem
fahrzeugfesten Konsolenteil 28 aus der gezeichneten N-Stellung
heraus im Uhrzeigersinn in Richtung seiner R-Stellung und entgegen
dem Uhrzeigersinn in Richtung seiner D-Stellung schwenkbar gelagert
ist, wobei ein zum Wählhebel 12 in
Bezug auf die Schwenkachse 13–13 diametral angeordnetes
nockenförmiges
erstes Sperrglied 5 bei diesen Schwenkbewegungen relativ
zum Wählhebel 12 bewegungsfest
fixiert ist.
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Ein
zweiarmiger Sperrhebel 20 ist gegenüber dem Konsolenteil 28 um
eine zur Zeichenebene senkrechte geometrische Schwenkachse 21–21 schwenkbar
gelagert und an seinem einen (ersten) Hebelarm 19 mit einem
zweiten Sperrglied 6 in Form einer als Aufnahme für das erste
nockenförmige Sperrglied 5 vorgesehenen
Ausnehmung ausgebildet.
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Die
Schwenkachse 21–21 des
Sperrhebels 20 ist parallel sowie in einer solchen Lage
gegenüber der
Schwenkachse 13–13 des
Wählhebels 12 angeordnet,
dass die Bewegungsbahn des ersten Sperrnockens 5 bei der
Betätigung
des Wählhebels 12 aus
der N-Stellung in Richtung der D- oder der R-Stellung stets zwischen
den Schwenkachsen 13–13 und 21–21 und
dabei näher
zur Schwenkachse 21–21 liegt.
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Der
erste Hebelarm 19 des Sperrhebels 20 weist in
den Richtungen der Schwenkachse 21–21 eine solche Erstreckung
auf, dass der zweite Hebelarm 22 gegenüber den Sperrgliedern 5, 6 in
Richtung der Schwenkachse 21–21 versetzt angeordnet
sein kann, um in dem dadurch geschaffenen Zwischenraum wenigstens
eine weitere Wähl-
bzw. Steuerungskomponente unterbringen zu können.
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Der
Sperrhebel 20 weist einen zweiten Hebelarm 22 auf,
welcher wirkungsmäßig mit
einem Sperrstellmotor 7 verbunden ist, um unter Vermittlung
des letzteren das zweite Sperrglied 6 – wenn sich der Wählhebel 12 in
seiner N-Stellung befindet – gegenüber dem
ersten Sperrglied 5 in eine Sperr-Stellung 8 oder
in eine Löse-Stellung 9 betätigen zu
können,
wobei die Löse-Stellung 9 gegenüber der
Sperr-Stellung 8 in zentrifugaler Richtung der Schwenkachse 13–13 versetzt
ist.
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Die
Betätigung
des zweiten Sperrgliedes 6 in die Löse-Stellung 9 wird durch eine
Federkraft 11 unterstützt,
welche beim Ausführungsbeispiel
durch eine als Blattfeder ausgebildete Biegefeder 15 erzeugt
wird, deren freies Federende 14 im Löse-Sinne am Hebelarm 19 angreift
und deren anderes Federende an dem Konsolenteil 28 fest
eingespannt ist.
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Das
Lösen der
N-Sperre wird noch dadurch erleichtert, dass das erste Sperrglied 5 über zwei symmetrisch
und keilförmig
zu seiner die Schwenkachse 13–13 enthaltenden Mittelebene 29–29 angeordnete
Sperrflächen 16, 17 mit
dem zweiten Sperrglied 6 zusammenarbeitet. Diese Sperrflächen schließen einen
Keilwinkel 18 ein, der sich in der von der Löse-Stellung 9 auf
die Sperr-Stellung 8 weisenden Richtung öffnet. In
der Sperr-Stellung 8 des
zweiten Sperrgliedes 6 steht beim Betätigen des Wählhebels 12 in Richtung
der R-Stellung die Sperrfläche 16 – dagegen
in Richtung der D-Stellung die Sperrfläche 17 an dem zweiten
Sperrglied 6 im Sperreingriff, so dass der Wählhebel 12 gegenüber dem
Konsolenteil 28 direkt oder mittelbar verriegelt ist.
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Für den Sperrstellmotor 7 ist
ein relativ kleiner leichter elektrischer Hubmagnet 30 verwendet, dessen
linearbeweglicher Magnetanker 27 über einen kraftverstärkenden
Stelltrieb 10 mit dem Sperrhebel 20 zusammenarbeitet.
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Für den Stelltrieb 10 ist
ein zweiarmiger Kipphebel 23 verwendet, wobei das dem Wählhebel 12 zugekehrte
Ende des Magnetankers 27, welches relativ zu einem diesbezüglichen
stösselartigen Druckstück einteilig
ausgebildet oder bewegungsfest angeordnet ist, mit dem längeren Hebelarm 25 des um
eine zur Schwenkachse 21–21 des Sperrhebels 20 parallele
Schwenkachse 24–24 schwenkbar
gelagerten Kipphebels 23 in Gleitkontakt steht. Der kürzere Hebelarm 26 des
Kipphebels 23 ist mit einer nockenförmigen Kontur ausgebildet und über letztere mit einer
korrespondierenden nockenförmigen
Kontur des zweiten Hebelarmes 22 des Sperrhebels 20 in Gleitkontakt
gebracht.
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Der
Hubmagnet 30 weist eine integrierte, nicht gezeichnete
Rückzugsfeder
auf, welche den Magnetanker 27 bei abgeschalteter Erregung
in seine in 1 gezeichnete Ruhestellung betätigt, in welcher
es der Biegefeder 15 ermöglicht ist, den Sperrhebel 20 in
seine Löse-Stellung 9 zu
betätigen.
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Durch
Erregung des Hubmagneten 30 fährt der Magnetanker 27 in
seine in 2 gezeichnete Arbeitsstellung
aus, wodurch der Sperrhebel 20 mittels des Hebelarmes 26 des
Kipphebels 23 in seine Sperr-Stellung 8 betätigt wird.
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Auf
diese Weise kann die N-Sperre nur durch Aktivierung des Sperrstellmotores 7 aufgehoben
werden. Diese Aktivierung des Sperrstellmotores 7 ist ggfls.
nur durch Betätigung
eines Bremspedales freigegeben.