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Die
Erfindung betrifft einen Verriegelungszylinder gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Derartige
Verriegelungszylinder sind beispielsweise aus der
JP 0 83 034 10 A der
DE 200 11 789 U1 oder
der
DE 202 16 197
U1 bekannt geworden. Diese Konstruktionen sind aufwendig
und beanspruchen vergleichsweise viel Platz. Zur Entriegelung bzw.
Verriegelung werden vergleichsweise große Kräfte benötigt und/oder es müssen vergleichsweise
lange Ent- bzw. Verriegelungszeiten in Kauf genommen werden, was
ein entsprechendes Sicherheitsrisiko bedeutet. Der Sperrkolben bzw.
die zu dessen Axialverschiebung eingesetzten Körper müssen an ihrem Außenumfang
mit einer umlaufenden Dichtung abgedichtet werden. Dies führt beim
Verschieben des Sperrkolbens zum Zwecke der Ver- oder Entriegelung
zu entsprechenden Reibungskräften,
wodurch der Wirkungsgrad dieser Verriegelungszylinder begrenzt ist.
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Diese
Konstruktionen sind zudem auf Anwendungen beschränkt, bei denen nur vergleichsweise
geringe Lasten angehoben werden können. Beim Anheben von größeren Lasten
kann es zu einem entsprechenden Verschleiß bis hin zu einer Zerstörung wesentlicher
Teile des Verriegelungszylinders kommen. Außerdem kann es bei diesen Konstruktionen
beim Anheben oder beim Absenken der Last zu einem unerwünschten
Voreilen des Kolbens kommen.
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Aus
noch nicht veröffentlichten
deutschen Patentanmeldungen der Anmelderin, die unter den amtlichen
Aktenzeichen 103 56 597.3, 103 56 598.1 und 103 56 596.5 geführt sind,
gehen Konstruktionen von Verriegelungszylindern hervor, mit denen
die vorstehenden Nachteile vermieden werden können. Bei der vorliegenden
Schutzrechtsanmeldung handelt es sich um eine Weiterentwicklung
der vorgenannten Anmeldungsgegenstände, so dass der Einfachheit halber
der Inhalt dieser drei Patentanmeldungen hier vollinhaltlich aufgenommen
ist.
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Bei
bestimmten Einsatzfällen
von Verriegelungszylindern, beispielsweise für Auffahrrampen für Tiefladern,
kann es bedingt durch Überlasten,
wie sie beim Überfahren
einer Auffahrrampe mit einem Bagger auftreten können, zu einem Verschleiß, bis hin
zu einer Zerstörung
bestimmter Teile des Verriegelungszylinders kommen.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, einen Verriegelungszylinder
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, mit dem ein
erweitertes Einsatzspektrum bei hoher Betriebssicherheit erreichbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1, insbesondere dadurch
gelöst,
dass ein Mittel vorgesehen ist, mittels dem das Kolbengewinde und
das Spindelgewinde außer
Eingriff bringbar sind, so dass dann eine über ein gegebenenfalls zuvor
vorhandenes axiales Gewindespiel hinaus gehende Axialbewegung des
Kolbens relativ zu dem Zylinder ohne eine Drehung der Spindel um
ihre Drehachse möglich
ist bzw. ohne dass dadurch eine Drehung der Spindel um ihre Drehachse
bewirkt wird, während
bzw. obwohl die Spindel durch die in einem Verriegelungs-Eingriff
stehenden Verriegelungskörper
in ihrer Drehung um ihre Längsachse
blockiert ist.
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Durch
diese Maßnahmen
wird ein Verriegelungszylinder geschaffen, der streckenweise, d.
h. nicht auf allen Hubabschnitten mechanisch verriegelt. In diesen
Hubabschnitten kann der Kolben relativ zu dem Zylinder insbesondere
durch äußere Kräfte in Axialrichtung
bewegt, d. h. aus- und eingefahren werden, während in anderen Hubabschnitten
eine zusätzliche
mechanische Verriegelung der Spindel und damit des Kolbens relativ
zu dem Zylinder durch die dann in Eingriff stehenden Verriegelungskörper möglich ist.
In diesen Hubabschnitten wird eine entsprechend größere Ausfallsicherheit
bei bzw. gegen den Ausfall von Druckenergie, beispielsweise bei
einer Leckage einer Druckmittelleitung erreicht.
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Es
versteht sich, dass das genannte Mittel, mittels dessen das Kolbengewinde
und das Spindelgewinde außer
Eingriff bringbar sind, aktiver und/oder passiver Art sein kann.
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In
dem erstgenannten Falle können
beispielsweise das Kolbengewinde und/oder das Spindelgewinde zumindest
in Teilbereichen beweglich gestaltet sein und mithilfe von geeigneten
Aktoren an den gewünschten
Hubpositionen derart relativ zueinander bewegbar sein, dass ein
gegenseitiges Eingreifen des Kolbengewindes und des Spindelgewindes
oder ein wiederlösen
bzw. Entriegeln des Kolbens und der Spindel erreichbar ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Spindel
und/oder der Kolben mit einem vorzugsweise als Gewindefreilauf ausgebildeten
Freilauf gestaltet sind, so dass in einer bestimmten Hubstellung
des Kolbens relativ zu der Spindel das Kolbengewinde und das Spindelgewinde außer Eingriff
stehen, wodurch eine Axialbewegung des Kolbens relativ zu dem Zylinder
ohne eine Drehung der Spindel um ihre Drehachse möglich ist
und während
bzw. obwohl die Spindel durch die in Verriegelungseingriff stehenden
Verriegelungskörper
in ihrer Drehung um ihre Längsachse
blockiert ist. Dadurch kann eine automatische Entkoppelung des Kolbens
relativ zu der Spindel erfolgen, wenn der Kolben relativ zu der
Spindel eine bestimmte Hubstellung erreicht hat, d. h. es bedarf
dann dafür
keiner zusätzlicher
Schalt- oder Stellvorgänge,
gegebenenfalls auch in Verbindung mit einer Bewegung von Eingriffs-Hilfs-Körpern.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsvariante
kann vorgesehen sein, dass die Spindel in einem Teil-Längs-Abschnitt, dessen
axiale Breite größer ist
als die axiale Breite des Kolbengewindes, einen Außendurchmesser
bzw. einen Innendurchmesser aufweist, der kleiner bzw. größer ist
als der Innendurchmesser bzw. der Außendurchmesser des Kolbengewindes
und/oder dass der Kolben in einem Teil-Längs-Abschnitt,
dessen axiale Breite größer ist als
die axiale Breite des Spindelgewindes, einen Innendurchmesser bzw.
einen Außendurchmesser
aufweist, der größer bzw.
kleiner ist als der Außendurchmesser
bzw. der Innendurchmesser des Spindelgewindes, so dass in einer
Kolbenstellung, in der das Kolbengewinde bzw. das Spindelgewinde
in diesem Teil-Längs-Abschnitt
aufgenommen ist, das Kolbenge winde und das Spindelgewinde außer Eingriff
stehen, wodurch eine Axialbewegung des Kolbens relativ zu dem Zylinder
ohne eine Drehung der Spindel um ihre Drehachse möglich ist,
während
bzw. obwohl die Spindel durch die in Verriegelungseingriff stehenden
Verriegelungskörper
in ihrer Drehung um ihre Längsachse
blockiert ist.
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Vorteilhafterweise
kann vorgesehen sein, dass der Freilauf und/oder der Teil-Längs-Abschnitt am
Hubanfang bzw. im eingefahrenen Zustand oder am Hubende bzw. im
ausgefahrenen Zustand oder an einer beliebigen Hubstellung dazwischen
vorgesehen ist.
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In
dem Zeitraum zwischen einer Entkoppelung und einer erneuten Koppelung
bzw. einem außer
Eingriff bringen und einem wieder in Eingriff bringen des Kolbens
und der Spindel bzw. des Kolbengewindes und des Spindelgewindes
kann es gegebenenfalls zu einer Verdrehung des Kolbens relativ zu der
Spindel kommen, so dass dann der Gewindeanfang und das Gewindeende
des Kolbens- und des Spindelgewindes nicht mehr exakt so angeordnet sind,
wie unmittelbar nach der Entkoppelung von Kolben und Spindel. Dies
kann zu Problemen beim erneuten Verriegeln bzw. in Eingriff bringen
des Kolbens relativ zu der Spindel bzw. mit der Spindel führen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann deshalb
vorgesehen sein, dass das Kolbengewinde und/oder das Spindelgewinde
einen Steigungswinkel aufweisen und an ihrem jeweiligen Gewindeauslauf
bzw. ihrem jeweiligen Gewindeanfang bzw. Gewindeende, zu dem Freilauf bzw.
zu dem Teil-Längs-Abschnitt
hin eine Stirn-Abschlussfläche aufweisen,
die in einem Winkel zu der Längsachse
des Zylinders angeordnet ist, der kleiner als 90 Grad ist.
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In
bevorzugter Ausgestaltung kann weiter vorgesehen sein, dass der
Winkel gleich groß oder größer ist
als 0 Grad und/oder dass der Winkel kleiner oder gleich groß ist als
der um 90 Grad erhöhte Steigungswinkel,
also der Summe des Steigungswinkels und eines rechten Winkels. Durch
die vorgenannten Maßnahmen
wird nach einer Entriegelung des Kolbens und der Spindel voneinander
ein sicheres und verschleißarmes „Wiedereinfädeln" des Kolbengewindes
und des Spindelgewindes ermöglicht.
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Es
versteht sich, dass die vorstehenden Maßnahmen sowohl einzeln als
auch in beliebiger Kombination untereinander, wie auch in beliebiger Kombination
mit den in den Beschreibungseinleitungen der eingangs genannten
drei Patentanmeldungen der Anmelderin genannten Maßnahmen
im Rahmen der Ausführbarkeit
der Erfindung kombinierbar sind.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Gesichtspunkte der Erfindung sind dem nachfolgenden
Beschreibungsteil entnehmbar, in dem ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Figuren näher beschrieben ist.
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Es
zeigen:
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1 einen
Längsquerschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Verriegelungszylinder;
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
des Längsquerschnittes
gemäß 1 im
Bereich des dort rechts dargestellten Verriegelungsbolzens;
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3 einen
Teilquerschnitt des Verriegelungszylinders längs der Schnittlinie 3-3 in 1,
zur Verdeutlichung der Zahl und Anordnung der Verriegelungsausnehmungen;
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4 einen
stark vergrößerten Ausschnitt einer
Teil-Abwicklung
des Kolben- und des Spindelgewindes im Bereich deren gegenüberliegenden
Gewindeausläufen;
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5 eine
Draufsicht auf den Gewindeauslauf des Kolbens bzw. der mit diesem
drehfest verbundenen Mutter;
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Der
in 1 gezeigte Verriegelungszylinder 20 umfasst
einen Zylinder 21 und einen darin längs verschieblich gelagerten
Kolben 22. Der Kolben 22 ist gegenüber der
Zylinderinnenwand durch eine Ringdichtung 68 abgedichtet
und ist auf seinen in Richtung der Längsachse 29 des Zylinders 21 voneinander
weg weisenden Seiten 44, 46 durch ein fluides
Druckmittel, vorzugsweise Öl,
beaufschlagbar, um eine druckmittelunterstützte Bewegung des Kolbens 22 in
einer auch als zweite Richtung oder Entriegelungsrichtung bezeichneten
Einfahrrichtung 27 oder in einer auch als erste Richtung
bezeichneten Ausfahrrichtung 28 zu ermöglichen.
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Der
Kolben 22 ist fest mit einer Kolbenstange 23 verbunden,
die sich ausgehend von der Stirnseite 44 des Kolbens 22 koaxial
zur Zylinderlängsachse 29 erstreckt.
Der Zylinder 20 ist an seiner dem freien Ende 67 der
Spindel 35 zugeordneten Seite durch einen die Kolbenstange 23 aufnehmenden
Deckel 30 abgeschlossen. Auf seiner anderen Seite ist der
Zylinder 21 fest mit einem stufenförmigen Ansatz 66 verbunden.
Dieser ist wiederum durch einen den Zylinderboden 53 bildenden
Deckel bzw. Kopf 31 abgeschlossen.
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Der
Kolben 22 umfasst einen als Mutter gestalteten Ansatz 32,
der drehfest mit der Kolbenstange 23 verbunden ist. Der
Kolben 22 ist als ein rohrförmiger Hohlkörper gestaltet,
in dessen Ausnehmung 24 die Spindel 35 angeordnet
ist. Er weist ein auch als Kolbengewinde bezeichnetes Innengewinde 34 auf.
Dieses ist in der in 1 gezeigten Hubstellung des
Kolbens 22 außer
Eingriff mit einem auch als Spindelgewinde bezeichneten Außengewinde 36 der Spindel 35,
auf welcher der Kolben 22 geführt ist, kann jedoch, nach
einer bzw. durch eine Verschiebung des Kolbens 22 in Ausfahrrichtung 28,
mit dem Außengewinde 36 der
Spindel 35 in Eingriff gebracht werden, um dann eine mit
der Linearbewegung des Kolbens zwangsgekoppelte Drehbewegung der Spindel 35 um
ihre Drehachse 43 zu erreichen. Das Innengewinde 34 des
Kolbens 22 und das Außengewinde 36 der
Spindel 35 sind vorzugsweise als achtgängige Trapez-Steilgewinde gestaltet,
die zusammen ein nicht selbsthemmendes Gewinde 37 ausbilden.
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Zur
Befestigung des Verriegelungzylinders 20 weist die Kolbenstange 23 an
ihrem freien Ende ein hier mit einer Öse gestaltetes Befestigungselement 25 auf,
und ein entsprechend gestaltetes Befestigungselement 26 ist
gegenüberliegend
an dem Kopf 31 des Zylinders 21 befestigt.
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Das
Druckmittel ist über
die Kanäle 48 und 49 auf
beiden Seiten 44 und 46 des Kolbens 22 in eine
erste Arbeitskammer 45 und in eine zweite Arbeitskammer 33 zuführbar, um
eine Bewegung des Kolbens 22 längs des Zylinders 21 in
Einfahrrichtung 27 oder in Ausfahrrichtung 28 erreichen
zu können. Dabei
ist die erste Arbeitskammer 45 gegenüber der zweiten Arbeitskammer 33 über die
Ringdichtung 68 des Kolbens 22 abgedichtet.
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Im
Bereich des von dem freien Ende 67 der Spindel 35 weg
weisenden Endes 77 der Spindel 35 ist diese drehfest
mit einem flanschförmigen
Ansatz 65 verbunden. Dieser ist zum Ansatz 66 des
Zylinders 21 hin mit einer Ringdichtung 63 abgedichtet, der
wiederum zum Kopf 31 hin mit einer Ringdichtung 64 abgedichtet
ist. Der Ansatz 65 weist im Bereich seines zylinderbodenseitigen
Endes einen sich quer bzw. rechtwinklig zu der Drehachse 43 der
Spindel 35 erstreckenden, hier ringförmigen Wandteil 79 auf. Dieser
ist auf der zum freien Ende 67 der Spindel 35 hinweisenden
Seite durch ein erstes Axiallager 120, hier in Form eines
ersten Ringlagers 127, das hier als Nadellager 138 ausgebildet
ist, an einer Stütz-
und Anlagestufe des Zylinderansatzes 66 gelagert. Dieses
als Wälzlager 137 gestaltete
Ringlager 127 dient dazu, die in der Ausfahrrichtung 28 auf
die Spindel 35 wirkenden Axialkräfte aufzunehmen. Um auch die
in der Einfahrrichtung 27 entgegengesetzt zu der Ausfahrrichtung 28 auf
die Spindel 35 wirkenden Axialkräfte aufnehmen zu können, sind
zwei Maßnahmen getroffen:
Zur
Aufnahme der während
eines normalen Betriebs des Verriegelungszylinders 20 in
der ersten Richtung 28 auf die Spindel 35 wirkenden
Betriebs-Axialkräfte, ist
ein zweites Axiallager 121 in Form eines zweiten Ringlagers 130 vorgesehen,
das an dem kopfseitigen Ende 77 der Spindel 35 angeordnet
ist. Dieses Axiallager 121 ist ebenfalls als ein Wälzlager 122 in
Form eines Nadellagers 123 gestaltet. Es ist auf einem
koaxial zur Drehachse 43 der Spindel 35 fest mit
der Spindel 35 verbundenen Stützkörper 124 in Form eines
Zylinderbolzens 125 aufgenommen, der sich in Richtung des
Zylinderbodens bzw. Kopfes 31 des Zylinders 21 erstreckt
und der koaxial zur Drehachse 43 der Spindel 35 angeordnet
ist.
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An
das Nadellager 123 schließt sich in Einfahrrichtung 27 ein
Tellerfederpaket 135 an, das aus mehreren Tellerfedern 134, 136 besteht.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind fünf
Tellerfedern 134 und fünf
Tellerfedern 136 vorgesehen. Dabei sind die Tellerfedern 134 und
die Tellerfedern 136 jeweils abwechselnd nacheinander,
vorzugsweise derart angeordnet, dass jeweils der Federweg jeder
Tellerfeder 134, 136 für eine federnde Lagerung der Spindel 35 zur
Verfügung
steht. Die Tellerfedern 134, 136 sind hinsichtlich
ihrer Federkennlinien und Anordnung derart gewählt, dass im regulären Fahrbetrieb,
wenn der Kolben 22 in Einfahrrichtung 27 bewegt
wird, die dabei über
das nicht selbsthemmende Gewinde 37 und die Spindel 35 übertragenen
dynamischen resultierenden Kräfte
aufgefangen, d. h. kompensiert werden, so dass der Stützkörper 124 stets
von dem Kopf 31 des Zylinderbodens des Zylinders 21 abgehoben
ist.
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Wenn
jedoch der Kolben 22 in entgegengesetzter Richtung, d.
h. in Ausfahrrichtung 28 ausgefahren wird, wirkt dabei
auf die Spindel 35 eine resultierende Axialkraft in der
Ausfahrrichtung 28, so dass auch bei dieser Kolbenbewegung
der Stützkörper 124 stets
von dem Kopf 31 abgehoben ist.
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Nichts
anderes gilt im Falle eines Haltens des Kolbens 22 in einer
gewünschten
Hubstellung. Denn dann wird der Kolben 22 von Druckmittel,
das sich in den beiden Arbeitskammern 33 und 45 sowie mit
diesen fluidverbundenen Kanälen 49 und 48 befindet, „eingespannt" gehalten, so dass
selbst unter zulässigen
hohen statischen Lasten, die von dem Verriegelungszylinder 20 gehalten
bzw. bewegt werden sollen, der Stützkörper 124 stets vom
Kopf 31 des Zylinders 21 abgehoben ist. In diesem
Fall wird also die mithilfe des Verriegelungszylinders 20 zu haltende
statische Last und die diesbezüglich
auf die Spindel 35 übertragenen
Axialkräfte
im Wesentlichen über
den Kolben 22 und das diesen beaufschlagende Druckmittel
und über
die benachbarten Zylinderwandungen aufgenommen.
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Wenn
jedoch ein Schadenfall auftritt, also z. B. eine Leckage im Bereich
einer Druckmittelleitung oder ein Bruch einer Druckmittelleitung
auftritt, können
in der Einfahrrichtung 27 wirkende Überlast-Axialkräfte auftreten,
die von dem kleinen Nadellager 123 nicht mehr ohne Zerstörung aufgenommen
werden können.
Denn dieses zweite Nadellager 123 weist eine gegenüber der
Tragfähigkeit
bzw. dem tragenden Durchmesser des ersten Nadellagers 138 kleinere
Tragfähigkeit
bzw. einen kleineren tragenden Durchmesser auf, um den Anforderungen
an eine möglichst
platzsparende Konstruktion des Verriegelungszylinders 20 im
Verriegelungs- und Lagerbereich zu genügen. Dem tragen die verwendeten Tellerfedern 134 und 136 Rechnung,
so dass bei Einwirkung der Überlast-Axialkräfte eine
Verschiebung der Spindel 35 in Einfahrrichtung 27 unter
gleichzeitigem Zusammendrücken
der Tellerfedern 134, 136 auftritt, bis der Stützkörper 124 mit
der an seinem freien Ende 128 vorhandenen Stützfläche 129 auf
der gegenüberliegenden Stützfläche 131 des
Kopfes 31 des Zylinders anliegt. Der Stützkörper 124 stützt sich also
dann dort ab, so dass die wirkenden Überlast-Axialkräfte dann
von der Spindel 35 über
den Stützkörper 124 auf
den Kopf 131 des Zylinders 21 übergeleitet werden, ohne dass
das Nadellager 123 beschädigt würde.
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Durch
die Anordnung und die gewählten
Federkennlinien der Tellerfedern 134, 136 ist
also eine bestimmte Kraft vorgegeben, die einer bestimmten Grenz-Axialkraft
entspricht, bei deren Unterschreiten der Stützkörper 124 abgehoben
ist und bei deren Erreichen bzw. Überschreiten eine Verschiebung
der Spindel 35 zusammen mit dem Stützkörper 124 in Einfahrrichtung 27 auftritt,
bis der Stützkörper 124 an dem
Kopf 31 des Zylinders 21 anliegt.
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Der
flanschförmige
Ansatz 65 ist drehfest mit der Spindel 35 verbunden
und bildet einen ersten Verriegelungskörper 175. Er ist an
dem sich quer zur Drehachse 43 der Spindel 35 erstreckenden
Wandteil 79 mit hier insgesamt acht Verriegelungsausnehmungen 38.1 bis 38.8 versehen,
welche zum Zylinderboden 53 hin nach außen offen sind. Die Verriegelungsausnehmungen 38.1 bis 38.8 sind
in jeweils gleichen Winkelabständen
zueinander auf einem gedachten Umfangskreis derart angeordnet, dass
jeweils zwei Verriegelungsausnehmungen diametral zueinander angeordnet
sind und folglich auf einer die Drehachse 43 der Spindel 35 enthaltenden
Geraden angeordnet sind. Jede Verriegelungsausnehmung 38 ist
mit sich konisch nach innen verjüngenden
Wandteilen 70 gestaltet und dient zur Aufnahme von sich nach
außen
konisch verjüngenden
Wandteilen 72 von als Verriegelungskörper 42 dienenden
Verriegelungsbolzen 40.1, 40.2, die im Bereich
ihrer freien Enden 57 vorzugsweise querschnittlich geschlossen gestaltet
sind. Dabei ist das die konisch verjüngenden Wandteile 72 aufweisende
freie Ende 57 der jeweiligen Verriegelungsbolzen 40.1, 40.2 vorzugsweise
derart auf die Verriegelungsausnehmungen 38.1 bis 38.8 im
Bereich ihrer sich konisch verjüngenden Wandteile 70 abgestimmt
gestaltet, dass ein Durchströmspalt 71 für das Druckmittel
ausgebildet ist. Dieser Durchströmspalt 71 steht
in Fluidverbindung mit einem Spalt 91, der im Bereich der
radialen Ränder sowohl
des flanschförmigen
Ansatzes 65 als auch des diesem gegenüber liegenden Teils des Kopfes 31 des
Zylinders 21 angeordnet ist. Dieser Spalt 91 steht in
Fluidverbindung mit einem Schaltkanal, der wiederum in Fluidverbindung
mit den Kanälen 48 und 49 bringbar
ist, über
die der Kolben 22 auf seinen jeweiligen Seiten 44 und 46 mit
Druckmittel beaufschlagbar ist.
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Die
auch als zweiter Verriegelungskörper 42 bezeichneten
Verriegelungsbolzen 40 der Verriegelungseinheit 56 sind
jeweils als ein vorzugsweise langgestreckter Zylinderbolzen 69 rotationssymmetrisch
zu dessen Längsachse 74 gestaltet.
Jeder Verriegelungsbolzen 40 weist eine kreiszylindrische
Außenkontur 50 und
eine kreiszylindrische Innenkontur 89 auf, ist also als
ein Rotations-Hohlkörper
gestaltet. Jeder Verriegelungsbolzen 40 weist außerdem eine kreiszylindrische
Ausnehmung 92 auf, die mit parallel zu der Längsachse 74 des
jeweiligen Verriegelungsbolzens 40 begrenzenden Wandteilen
gestaltet ist und die zu dem dem Kopf 31 des Zylinders 21 gegenüber liegenden
Ende 56 nach außen
offen ist. Diese Ausnehmung 92 dient zur Aufnahme und seitlichen Abstützung einer
als Druckfeder gestalteten Feder 39. Diese ist im montierten
Zustand mit einem Federabschnitt 93 in der Ausnehmung 92 aufgenommen. Dabei
stützt
sich die Feder 39 mit einem ihrer Enden an einer Innenfläche 94 einer
sich radial nach innen erstreckenden Stütz- und Anlagestufe 60 des
Verriegelungsbolzens 40 ab. Das andere Ende 96 der
Feder 39 stützt
sich an einer Innenfläche
einer entsprechenden Stütz-
und Anlagestufe 76 des Kopfes 31 des Zylinders 21 ab
(2).
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In
einem axialen Abstand von der Innenfläche der Stütz- und Anlagestufe 76 und
in Ausfahrrichtung 28 versetzt, ist eine sich radial nach
außen
erstreckende Anschlag- und Gegendichtfläche 98 für den jeweiligen
Verriegelungsbolzen 40 vorgesehen, die senkrecht zu den
die Lagerausnehmung 75 begrenzenden Wandteilen angeordnet
ist. Jeder Verriegelungsbolzen 40 weist an seinem kopf-
bzw. federseitigen Ende 59 eine Ring-Stirnkante 99 auf,
die mit einer umlaufenden Ring-Dichtfläche 97 gestaltet ist und
die in Entriegelungsrichtung 27 des jeweiligen Verriegelungsbolzens 40 weist.
Diese Ring-Dichtfläche 97 liegt
abdichtend an der ebenfalls umlaufenden Anschlag- und Gegendichtfläche 98 des
Kopfes 31 des Zylinders 21 an, wenn der jeweilige
Verriegelungsbolzen 40 nach einer Beaufschlagung mit den durch
das Druckmittel in Entriegelungsrichtung 27 ausgeübten Druckkräften in
seine Entriegelungsstellung überführt worden
ist. Unter den dann wirksamen Druckkräften wird dort eine Abdichtung
erreicht, so dass keine Leckage von Druckmittel entlang den Außenflächen des
jeweiligen Verriegelungsbolzens 40 auftritt. Außerdem begrenzt
die Anschlag- und Abdichtgegenfläche 98 vorteilhaft
den jeweiligen Entriegelungshub der Verriegelungsbolzen 40.
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Jeder
Verriegelungsbolzen 40 ist mit geringem Spiel in der eine
zylindrische Innenkontur aufweisenden Bohrung bzw. Lagerausnehmung 75 parallel
zur Drehachse 43 der Spindel 35 verschieblich gelagert,
kann also ausgehend von der in den
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1 und 2 gezeigten
Verriegelungsstellung 41 in Ausfahr- bzw. Entriegelungsrichtung 28 mithilfe
des Druckmittels entgegen den Federkräften der Feder 39 in
seine Entriegelungsstellung verschoben werden, bzw. kann umgekehrt
nach Druckentlastung im Bereich seines freien Verriegelungsendes 57 von
seiner Entriegelungsstellung automatisch, d. h. durch die von der
jeweiligen Feder 39 auf den jeweiligen Verriegelungsbolzen 40 ausgeübten Rückstell-Federkräften, wieder
in seine Verriegelungsstellung 41 überführt werden. Die Lagerausnehmung 75 weist
also einen Innendurchmesser auf, der geringfügig größer ist als der Außendurchmesser
des Verriegelungsbolzens 40.
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Es
ist wenigstens ein auch als Lasthalte-Senkbrems-Mittel 150.1 bezeichnetes
Lasthalte-Senkbrems-Ventil vorgesehen, das bewirkt, dass bei Beaufschlagung
des Kolbens 22 auf seiner zweiten Seite 44 mit
dem in der zweiten Arbeitskammer 45 befindlichen Druckmittel
unter Ausbildung eines Arbeits-Druckes, der eine Verschiebung des
Kolbens 22 in eine zweite Richtung 27 entgegengesetzt
zu der ersten Richtung 28 bewirkt, gleichzeitig in der
ersten Arbeitskammer 33 an der ersten Seite 46 des
Kolbens 22 ein durch das in der ersten Arbeitskammer 33 befindliche
Druckmittel ausgeübter
Gegendruck wirkt, der kleiner ist als der Arbeitsdruck in der zweiten
Arbeitskammer 45, so dass ein unkontrolliertes Voreilen
des Kolbens 22 in die zweite Richtung 27 vermieden
wird, und wobei das wenigstens eine Lasthalte-Senkbrems-Mittel 150.1 bei
einer gewollten Druckentlastung zum Zwecke des Haltens des Kolbens 22 in
einer gewünschten
Hubstellung einen Rückfluss
des Druckmittels aus der Arbeitskammer 33 sperrt, so dass
der Kolben 22 durch das in der Arbeitskammer 33 befindliche
Druckmittel in der gewünschten
Hubstellung sicher gehalten ist. Es versteht sich, dass anstelle
des in 1 links neben dem Lasthalte-Senkbrems-Mittel 150.1 gezeigten Verschlussstopfens 139 zum
Verschließen
des Kanals 48 auch ein zweites Lasthalte-Senkbrems-Mittel eingesetzt
werden kann, wie in der deutschen Patentanmeldung Nr. 103 56 596.5
offenbart.
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Erfindungsgemäß ist ein
Mittel vorgesehen, mittels dem der Kolben 22 von der Spindel 35 entriegelbar
bzw. außer
Eingriff bringbar ist, so dass dann eine über ein gegebenenfalls vorhandenes
axiales Gewindespiel hinaus gehende Axialbewegung 179 des
Kolbens 22 relativ zu dem Zylinder 21 ohne eine zwangsgekoppelte
Drehung der Spindel 35 um ihre Drehachse 43 möglich ist.
Zu diesem Zwecke ist hier die Spindel 35 mit einem Gewinde-Freilauf 177 gestaltet,
so dass in einer bestimmten Hubstellung des Kolbens 22 relativ
zu der Spindel 35 das Kolbengewinde 34 und das
Spindelgewinde 36 außer
Eingriff stehen, wodurch die genannte Axialbewegung 179 des
Kolbens 24 relativ zu dem Zylinder 21 ohne eine Drehung
der Spindel 35 um ihre Drehachse 43 möglich ist,
und zwar selbst dann, wenn die Spindel 35 noch durch die
in einem Verriegelungseingriff stehenden Verriegelungskörper 42, 175,
d. h. hier durch den Eingriff der Verriegelungsbolzen 40.1, 40.2 in
die Verriegelungsausnehmungen 38, in ihrer Drehung um ihre
Längsachse 43 blockiert
ist.
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Wie
in 1 gut ersichtlich, weist die Spindel 35 in
einem Teil-Längs-Abschnitt 180,
dessen axiale Breite 181 größer ist als die axiale Breite 182 des
Kolbengewindes 34, einen Außendurchmesser 183 auf, der
kleiner ist als der Innendurchmesser 184 des Kolbengewindes 34.
Dadurch stehen das Kolbengewinde 34 und das Spindelgewinde 36 in
einer Kolbenstellung, in welcher das Kolbengewinde 34 in
diesem Teil-Längs-Abschnitt 180 aufgenommen
ist, außer Eingriff.
In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist also der Freilauf 177 bzw. der Teil-Längs-Abschnitt 180 in
einer Hubstellung des Kolbens 22 vorgesehen, die dem Hubanfang
bzw. dem eingefahrenen Zustand entspricht. Es versteht sich jedoch,
dass der Freilauf und/oder der Teil-Längs-Abschnitt nur oder zusätzlich am
Hubende bzw. im ausgefahrenen Zustand vorgesehen sein kann oder
in einer beliebigen Hubstellung dazwischen, d. h. zwischen dem Hubanfang
und dem Hubende bzw. zwischen dem eingefahrenen Zustand und dem
ausgefahrenen Zustand des Kolbens 24 relativ zu dem Zylinder 21.
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Um
zu gewährleisten,
dass das Kolbengewinde 34, d. h. hier das Gewinde der Kolbenmutter und
das Spindelgewinde 36 nach Verlassen der Freilaufstelle 177 bzw.
nach Verlassen des Teil-Längs-Abschnitts 180 wieder
exakt ihre Gewindeanfänge
bzw. Gewindeenden, d. h. ihre Gewindeausläufe 187, 188 finden
und störungsfrei
wieder einfädeln,
und zwar unter minimalem Verschleiß der Gewindeausläufe 187, 188,
ist vorgesehen, dass das Kolbengewinde 34 und das Spindelgewinde 36,
die einen Gewinde-Steigungswinkel 186 aufweisen, an ihrem
jeweiligen Gewindeauslauf 187, 188 zu dem Freilauf 177 bzw.
zu dem Teil-Längs-Abschnitt 180 hin
eine Stirn-Abschlussfläche 189, 191 aufweisen, die
in einem Winkel 192.1, 192.2 zu der Längsachse 29 des
Zylinders 21 angeordnet ist, der kleiner ist als 90 Grad.
Vorzugsweise ist der Winkel 192.1, 192.2 zu der
Längsachse 29 des
Zylinders 21 gleich groß oder größer als 0 Grad und andererseits
kleiner oder gleich groß als
der um 90 Grad erhöhte
Steigungswinkel 186, d. h, der Summe des Steigungswinkels 186 und
eines rechten Winkels. Wie in 4 ersichtlich,
sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
die Winkel 192.1 und 192.2 der Stirn-Abschluss-Flächen 189, 191 der
Gewindeausläufe 187, 188 des
Kolbengewindes 34 und des Spindelgewindes 36 gleich groß und entsprechen
hier dem um 90 Grad erhöhten Steigungswinkel 186.
-
Auf
diese Weise ist sowohl ein vorteilhaftes Einfädeln der Gewindeausläufe 187, 188 beim
Wiedereinrücken
des Kolbengewindes 34 bzw. des Innengewindes der mit dem
Kolben 22 drehfest verbundenen Mutter möglich, als auch ist sichergestellt, dass
die Gewindeausläufe 187, 188 eine
maximale Tragfähigkeit,
d. h. Materialstärke
aufweisen, so dass es in diesem Bereich nicht zu unterwünschten
Beschädigungen
der Gewindeausläufe 187, 188 des Kolbengewindes 34 und
des Spindelgewindes 36 kommen kann.
-
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
kann, wie insbesondere aus 5 ersichtlich, das
Kolbengewinde 34 und das Spindelgewinde 35 als
ein 8-gängiges
Trapezgewinde, jeweils mit derselben Gewindesteigung entsprechend
demselben Steigungswinkel 186 gestaltet sein, wie dies
beispielhaft in 4 ersichtlich ist. Der jeweilige
Steigungswinkel 186 des Kolbengewindes 34 und
des Spindelgewindes 36 ist zwischen den Zahnflanken der
Gewindegänge 193, 194 des
Kolbengewindes 34 bzw. des Spindelgewindes 36 einerseits
und einer normal zu der Drehachse 43 der Spindel 35 angeordneten gedachten
Ebene ausgebildet.
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Nachfolgend
ist der Betrieb des Verriegelungszylinders 20 näher beschrieben:
In
der in 1 beispielhaft gezeigten Hubstellung, in welcher
der Kolben 22 vollständig
in den Zylinder 21 eingefahren ist, befindet sich das Kolbengewinde 34 in
dem mit einem Freilauf 177 gestalteten Teil-Längs-Abschnitt 180.
In dieser Hubstellung des Kolbens 22 befindet sich also
das Kolbengewinde 34 nicht im Eingriff mit dem Spindelgewinde 36,
so dass der Kolben 22 in den Grenzen der axialen Breite 181 des
Teil-Längs-Abschnitts 180 der
von dem Spindelgewinde 36 befreiten bzw. nicht mit einem
Spindelgewinde 36 versehenen Spindel 35 durch
innere und/oder äußere Kräfte relativ
zu dem Zylinder 21 in Axialrichtung hin- und herbewegt
werden kann, wie durch den Doppelpfeil 179 angedeutet.
Auf diese Weise kann also in der gezeigten Hubstellung der Kolben 22 relativ
zu dem Zylinder in bestimmten Grenzen, insbesondere beim Auftreten
von hohen äußeren Überlastkräften bewegt
werden, ohne dass es zu einem Verschleiß oder gar zu einer Beschädigung wesentlicher
Teile, insbesondere des Kolbengewindes 34 und/oder des
Spindelgewindes 36 und/oder der Verriegelungseinheit 56,
d. h. im Bereich der Verriegelungskörper und/oder 175 kommen würde.
-
In
der gezeigten Kolbenstellung, welche hier einer Ruhestellung entspricht,
sind die erste Arbeitskammer 33 des Zylinders 21 und
die zweite Arbeitskammer 45 des Zylinders 21 drucklos
bzw. weisen etwa denselben Druck auf. Wird nun, zum Zwecke des Ausfahrens
des Kolbens 22 in Ausfahrrichtung 28 der Verriegelungszylinder 20 mit
Druck beaufschlagt, so kann durch eine geeignete hydraulische Schaltung,
wie sie in der deutschen Patentanmeldung der Anmelderin Nr. 109
56 596.5 offenbart ist, vorzugsweise das Druckmittel zunächst, hier
zum Zwecke des Ausfahrens des Kolbens 22, den Verriegelungsbolzen 40 über einen
in Fluidverbindung mit dem Spalt 91, der wiederum in Fluidverbindung
mit den Verriegelungsausnehmungen 38 steht, zugeführt werden.
Dadurch werden zunächst
die Verriegelungsbolzen 40 in Entriegelungsrichtung 27 entgegen der
Federkraft der Federn 39 zurückgedrückt, bis der drehfest mit der
Spindel 35 verbundene Ansatz 65 und damit die
Spindel 35 gegenüber
dem Zylinder 21 entriegelt und damit um ihre Drehachse 43 drehbar ist.
Anschließend
wird das Druckmittel über
den Kanal 49 der ersten Arbeitskammer 33 zugeführt, um eine
Bewegung des Kolbens 22 relativ zu dem Zylinder 21 in
Ausfahrrichtung 28 zu bewirken. Im Zuge der Bewegung des
Kolbens 22 in Ausfahrrichtung 28 kann das sich
in der zweiten Arbeitskammer 45 befindliche Druckmittel über den
Kanal 48 entweichen. Dabei wird vorzugsweise über eine
der in der vorgenannten Patentanmeldung der Anmelderin beschriebenen
hydraulischen Schaltung das sich in der zweiten Arbeitskammer 45 befindliche
Druckmittel mit einem Gegendruck beaufschlagt, der kleiner ist als
der Arbeitsdruck des Druckmittels in der ersten Arbeitskammer 33 zum
Zwecke des Verschiebens des Kolbens 22 in Ausfahrrichtung 28.
Auf diese Weise kann eine ruckfreie Bewegung des Kolbens 22 in
Ausfahrrichtung 28 und zugleich eine hohe Kolbengeschwindigkeit
in dieser Richtung erreicht werden.
-
Wenn
nun ausgehend von der in 1 gezeigten Hubstellung der
Kolben mit seiner Kolbenmutter in Ausfahrrichtung 28 bewegt
wird, wird das Kolbengewinde 34 und folglich dessen Gewindeauslauf 187 in
Ausfahrrichtung 28 in Richtung des Spindelgewindes 36,
d. h. dessen Gewindeauslauf 188 bewegt, bis die Zahnflanken
respektive die Gewindegänge 193 und 194 aneinander
anliegen. Dabei kann es, abhängig
von der jeweiligen Stellung des Kolbengewindes 34 relativ
zu dem Spindelgewinde 36 dazu kommen, dass die Stirn-Abschluss- Flächen 189 der Gewindeausläufe 187 des
Kolbengewindes 34 zunächst
an den Stirn-Abschluss-Flächen 188 der
Gewindeausläufe 188 des
Spindelgewindes 36 anstoßen, wodurch im Zuge einer
weiteren Bewegung des Kolbens 22 in Ausfahrrichtung 28 eine
geringfügige Drehbewegung
des Kolbens 22 in 4 nach rechts auftritt,
während
zugleich die Stirn-Abschluss-Flächen 191 auf
den gegenüberliegenden
Stirn-Abschluss-Flächen 189 entlang
gleiten, bis anschließend
die Gewindeausläufe 187 des
Kolbengewindes 34 an den Gewindeausläufen 188 des Spindelgewindes 36 zur
Anlage kommen. Im Zuge einer weiteren Bewegung des Kolbens 22 in
Ausfahrrichtung 28 kommt also das Kolbengewinde 34 in
Eingriff mit dem Spindelgewinde 36. Durch die sich dabei
ergebende Zwangskopplung wird nunmehr im Zuge einer weiteren Bewegung
des Kolbens 22 in Ausfahrrichtung 28 die Spindel
35 um ihre Drehachse 43 bewegt. Dementsprechend dreht sich
zusammen mit der Spindel 35 der mit den nach außen offenen
Verriegelungsausnehmungen 38 gestaltete flanschförmige Ansatz 65 mit.
Tritt nun in diesem Bereich, d. h. in dem Bereich, in dem das Kolbengewinde 34 mit
dem Spindelgewinde 36 in Eingriff steht, eine Leckage oder
ein Versagen oder ein ähnlicher
Schaden an dem hydraulischen System auf, wird eine zusätzliche
mechanische Sicherung dadurch erreicht, dass die Verriegelungsbolzen 40 in
Verriegelungsrichtung bzw. Ausfahrrichtung 28 durch die
Federkräfte
der Federn 39 bewegt werden, bis diese in jeweils eine
der Verriegelungsausnehmungen 38 der Verriegelungseinheit 56 eingreifen,
so dass hier eine formschlüssige und
bidirektionale Arretierung und Verriegelung der Spindel 35 und
damit des Kolbens 22 relativ zu dem Zylinder 21 in
der aktuell vorliegenden Hubstellung gegeben ist.
-
Diese
Eingriffs- bzw. Blockierstellung der Zylinderbolzen 40 wird
in dem Moment erreicht, in dem eine ungewollte, sich in den Kanälen 48 oder 49 und damit
auch in dem mit dem Spalt 91 in Fluidverbindung stehenden
Schaltkanal auswirkende Druckentlastung auftritt. Denn dann wird
der jeweilige Verriegelungsbolzen 40.1, 40.2 durch
die mechanische Kraft der Druckfedern 39 gegen den sich
zuvor drehenden flanschförmigen
Ansatz 65 gedrückt,
bis der jeweilige Verriegelungsbolzen 40.1 und 40.2 in
der nächstmöglichen
Verriegelungsausnehmung 38 einrastet und dadurch eine weitere
Drehbewegung der Spindel 35 sicher mechanisch blockiert.
-
Bezogen
auf einen beispielsweisen Einsatz des Verriegelungszylinders 20 zum
Anheben und Wiederabsenken einer Auffahrrampe eines Tiefladers,
kann mit dem in den Figuren gezeigten und vorstehend beschriebenen
Verriegelungszylinder 20 erreicht werden, dass beim Anheben
der Auffahrrampe und beim Wiederabsenken der Auffahrrampe, also
in Hubstellungen des Kolbens 22 relativ zu dem Zylinder,
in dem das Kolbengewinde 34 mit dem Spindelgewinde 36 in
Eingriff steht, eine zusätzliche
mechanische Sicherung über
die Verriegelungseinheit 56 erreicht werden. Wird nun die
Auffahrrampe bis auf den Boden abgesenkt, gelangt der Kolben 22,
respektive dessen Kolbengewinde 34 in den Teil-Längs-Abschnitt 180 der
Spindel 35, die mit einem Gewindefreilauf 177 versehen
ist, also von ihrem Außengewinde 36 befreit
ist, bzw. einen Außendurchmesser 183 aufweist,
der kleiner ist als der Innendurchmesser 184 des Kolbengewindes 34.
-
In
dieser Hubstellung kann nun der Kolben 22 selbst bei einem
Eingriff der Verriegelungsbolzen 40 in die Verriege lungsausnehmungen 38 und
mithin selbst bei einer Verriegelung der Spindel 35 relativ
zu dem Zylinder 21, relativ zu der Spindel 35 und
zu dem Zylinder 21 axial hin- und herbewegt werden (Doppelpfeil 179).
-
Wenn
also beispielsweise die Auffahrrampe von einem schweren Fahrzeug,
wie einem Bagger oder dergleichen befahren wird, und sich dabei
bedingt durch das Gewicht des Fahrzeugs durchbiegt, kann sich der
Kolben 22 relativ zu dem Zylinder 21 in Axialrichtung 179 bewegen,
ohne dass dabei das Kolbengewinde 34 und das Spindelgewinde 36 wie auch
die Verriegelungseinheit 56, mithin die Verriegelungsbolzen 40 und
der Ansatz 65 mit seinen Verriegelungsausnehmungen 38 belastet
wäre. Folglich kann
in dieser Hubstellung das einer Überlast
entsprechende Gewicht bedingt durch das über die Auffahrrampe fahrende
Fahrzeug nicht zu einer Beschädigung
bzw. zu einem Verschleiß wesentlicher
Teile des Verriegelungszylinders 20 führen.
-
- 20
- Verriegelungszylinder
- 21
- Zylinder
- 22
- Kolben
- 23
- Kolbenstange
- 24
- Ausnehmung
- 25
- Befestigungselement
- 26
- Befestigungselement
- 27
- Einfahrrichtung
-
- (zweite
Richtung, Ent
-
- riegelungsrichtung)
- 28
- Ausfahrrichtung
-
- (erste
Richtung)
- 29
- Längsachse
von 21
- 30
- Deckel
- 31
- Kopf
(Deckel)
- 32
- Ansatz
- 33
- erste
Arbeitskammer
- 34
- Innengewinde
(Kolben
-
- gewinde)
- 35
- Spindel
- 36
- Außengewinde
-
- (Spindelgewinde)
- 37
- nicht
selbsthemmendes
-
- Gewinde
- 38
- Verriegelungs
-
- ausnehmung
- 38.1
bis 38.8
- Verriegelungs
-
- ausnehmung
- 39
- Feder
- 40
- Verriegelungsbolzen
- 40.1
- Verriegelungsbolzen
- 40.2
- Verriegelungsbolzen
- 41
- Verriegelungsstellung
- 42
- Verriegelungskörper
- 43
- Drehachse
von 35
- 44
- erste
Seite von 22
- 45
- zweite
Arbeitskammer
- 46
- zweite
Seite von 22
- 48
- Kanal
- 49
- Kanal
- 50
- Außenkontur
von 40
- 53
- Zylinderboden
- 55
- Kanal
- 56
- Verriegelungseinheit
- 57
- freies
Ende von 40
- 59
- federseitiges
Ende
-
- von 40
- 60
- Stütz- und
Anlage
-
- stufe
- 63
- Ringdichtung
- 64
- Ringdichtung
- 65
- Ansatz
- 66
- Ansatz
- 67
- freies
Ende von 35
- 68
- Ringdichtung
- 69
- Zylinderbolzen
- 70
- Wandteil
von 38
- 72
- Wandteil
- 74
- Längsachse
von 40
- 75
- Lagerausnehmung
-
- (Bohrung)
- 76
- Stütz- und
Anlage
-
- stufe
- 77
- Ende
von 35
- 79
- Wandteil
von 65
- 89
- Innenkontur
von 75
- 91
- Spalt
- 92
- Ausnehmung
- 93
- Federabschnitt
- 94
- Innenfläche von 60
- 96
- Ende
von 39
- 97
- Dichtfläche,
-
- Anschlagfläche
- 98
- Gegendichtfläche
- 99
- Stirnkante
- 120
- erstes
Axiallager
- 121
- zweites
Axiallager
- 122
- Wälzlager
- 123
- Nadellager
- 124
- Stützkörper
- 125
- Zylinderbolzen
- 127
- erstes
Ringlager
- 128
- freies
Ende von 124
- 129
- Stützfläche
- 130
- zweites
Ringlager
- 131
- Stützfläche
- 134
- Tellerfeder
- 135
- Tellerfederpaket
- 136
- Tellerfeder
- 137
- Wälzlager
- 138
- Nadellager
- 139
- Verschlussstopfen
- 150.1
- Lasthalte-
-
- Senkbrems-Mittel
- 175
- (erster)
Verrie
-
- gelungskörper
- 177
- Freilauf
- 179
- Axialbewegung
- 180
- Teil-Längs-Abschnitt
- 181
- axiale
Breite von 180
- 182
- axiale
Breite von 34
- 183
- Außendurchmesser
-
- von 180
- 184
- Innendurchmesser
-
- von 34
- 186
- Steigungswinkel 34,
-
-
36
- 187
- Gewindeauslauf
von 34
- 188
- Gewindeauslauf
von 36
- 189
- Stirn-Abschluss-
-
- Fläche von 187
- 191
- Stirn-Abschuss-
-
- Fläche von 188
- 192.1
- Winkel
- 193
- Gewindegang
von 34
- 194
- Gewindegang
von 36