DE102004020133B3

DE102004020133B3 - Vorrichtung mit einem Narkoseatemsytem und einem Absorber

Info

Publication number: DE102004020133B3
Application number: DE102004020133A
Authority: DE
Inventors: Lothar Kleinschmidt
Original assignee: Draeger Medical GmbH
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 2004-04-24
Filing date: 2004-04-24
Publication date: 2005-08-11
Anticipated expiration: 2024-04-25
Also published as: US20050235994A1; US7487776B2; FR2869235A1; FR2869235B1

Abstract

Ein Schnellverbindungssystem zwischen einem Narkoseatemsystem und einem Absorber soll derart verbessert werden, dass zwischen dem Narkoseatemsystem und dem Absorber auf einfache Weise eine gasdichte Verbindung ermöglicht ist. Der Absorber (1) besitzt hierzu an seiner Stirnseite (4) eine konzentrisch angeordnete Gaseingangsöffnung (8) und Gasausgangsöffnung (9) sowie eine in eine Absorberaufnahme am Narkoseatemsystem einschiebbare Führungsplatte (3). An der Führungsplatte (3) sind in Einschubrichtung Zentrierkerben (11, 12) vorgesehen, die in einen Zentrierstift an der Absorberaufnahme eingreifen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

Eine Vorrichtung der genannten Art ist aus der EP 122 301 A1 bekannt geworden Narkoseatemsysteme müssen für unterschiedliche Betriebsarten einsetzbar sein, wobei die Umschaltung zwischen den Betriebsarten einfach und ohne Fehlbedienungen erfolgen soll. Außerdem müssen Verbrauchsteile, wie beispielsweise der Kohlendioxidabsorber, einfach und schnell austauschbar sein, ohne dass es zu einer Beeinträchtigung der Beatmung kommt. Bei dem bekannten Narkoseatemsystem ist der Absorber im Exspirationszweig angeordnet und mit Umschaltelementen verbunden, die beim Herausnehmen des Absorbers zwangsweise durch Betätigen eines Absperrventils den Gasfluss im Atemgaskreislauf unterbrechen und getrennte Atemzweige herstellen. Zum Einsetzen und Lösen des Absorbers sind Schnellverbindungselemente vorgesehen, die als rastbare Steckverbindungen ausgebildet sind.

Von der Bauart her ist der Absorber so ausgeführt, dass auf der Stirnseite eines quaderförmigen Absorbergehäuses Anschlussstutzen als Gaseinlassöffnung und Gasauslassöffnung angebracht sind. Nachteilig bei der bekannten Absorberbauform ist, dass die Anschlussstutzen beim Einsetzen des Absorbers in das Narkoseatemsystem genau auf die zugehörigen Anschlussbohrungen ausgerichtet sein müssen. Da sich der Absorber an der Unterseite des Narkoseatemsystems befindet, liegen die Anschlussbohrungen nicht im direkten Sichtbereich des Anwenders.

Besser handhabbar ist ein Absorber mit zylindrischem Gehäuse und konzentrisch angeordnetem Gaseinlass und Gasauslass. Ein Absorber der genannten Art geht beispielhaft aus der DE 197 29 739 C2 hervor.

Auch bei dieser Bauform müssen zur gasdichten Verbindung zwischen Absorber und Narkoseatemsystem die zugehörigen Anschlusselemente fluchtend aufeinander liegen, wobei sich herstellungsbedingt größere Toleranzen im Verbindungsbereich zwischen Absorber und Narkoseatemsystem einstellen können. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn die Absorber als Einwegartikel hergestellt werden und für Schnellverbindungskomponenten am Absorbergehäuse aus produktionstechnischen und Kostengründen größere Toleranzen zugestanden werden müssen. Sollte sich der Absorber bei der Montage gegenüber dem Narkoseatemsystem aufgrund zu großer Toleranzen verkanten, können Leckagen auftreten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art derart zu verbessern, dass das Schnellverbindungssystem zwischen Narkose atemsystem und Absorber auf einfache Weise eine gasdichte Verbindung ermöglicht.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Der Vorteil der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dass an der Stirnseite einer am Absorber angeordneten Führungsplatte, die in eine Absorberaufnahme am Narkoseatemsystem eingeschoben wird, eine Zentrierkerbe vorgesehen ist, die gegen einen Zentrierstift an der Absorberaufnahme geschoben wird. Wenn die Führungsplatte in die Absorberaufnahme eingesetzt wird, findet lediglich eine Vorzentrierung des Absorbers statt, da aufgrund des Verschiebeweges ein größeres Spiel zwischen Führungsplatte und Absorberaufnahme zugelassen werden muss, damit sich die Führungsplatte und die Absorberaufnahme nicht gegeneinander verkanten.

Die endgültige Fixierung wird durch den Zentrierstift an der Absorberaufnahme erreicht, der in die Zentrierkerbe an der Stirnseite der Führungsplatte eingreift und als Anschlag für die Führungsplatte dient, so dass die Führungsplatte eine genau definierte Position gegenüber dem Narkoseatemsystem einnimmt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

In vorteilhafter Weise sind an der Führungsplatte zwei um 180 Grad versetzt angeordnete Zentrierkerben vorgesehen. Auf diese Weise kann der Absorber ohne Beachten einer Vorzugsstellung in die Absorberaufnahme eingeschoben werden.

Zweckmäßig ist es, die Zentrierkerben mit keilförmig ausgebildeten Wandflächen zu versehen, damit durch den Zentrierstift die Führungsplatte ohne Winkelversatz zentriert werden kann und damit die zu verbindenden Gaskanäle zwischen Absorber und Narkoseatemsystem fluchtend übereinander liegen.

In vorteilhafter Weise weist eine alternative Ausführungsform eines Zentrierstiftes ein hubbewegliches, unter Federspannung stehendes Oberteil auf, welches in korrespondierend dazu ausgebildete Rastnuten innerhalb der Zentrierkerben eingreift. Auf diese Weise wird eine Rastfunktion realisiert, indem das Oberteil in der Anschlagsstellung der Führungsplatte in die zugehörige Rastnut einschnappt.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Figur gezeigt und im Folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine Seitenansicht des Absorbers,
2 eine Aufsicht auf das Absorbergehäuse in Blickrichtung A nach der 1,
3 eine Absorberaufnahme,
4 die Absorberaufnahme in Blickrichtung B nach der 3,
5 einen Anschlusskopf für den Absorber im Längsschnitt,
6 eine alternative Ausführungsform eines Zentrierstiftes,
7 eine alternative Ausführungsform eines Absorbers mit Rastnuten innerhalb der Zentrierkerben.
1 zeigt die Seitenansicht eines Absorbers 1, der an der vorderen Stirnseite 4 eines Absorbergehäuse 2 eine Führungsplatte 3 aufweist. Zwischen der Stirnseite 4 und der Führungsplatte 3 befindet sich eine umlaufende Nut 5.
2 veranschaulicht eine Aufsicht auf das Absorbergehäuse 2 in Blickrichtung A nach der 1. In der Mitte der Führungsplatte 3 befinden sich ein äußerer Dichtkrater 6 und ein innerer Dichtkrater 7, die eine Gaseingangsöffnung 8 und eine Gasausgangsöffnung 9 begrenzen. Die Gaskanäle 8, 9 sind konzentrisch zueinander angeordnet. Längs einer Symmetrieachse 10 besitzt die Führungsplatte 3 zwei um 180 Grad versetzt zueinander angeordnete Zentrierkerben 11. 12. Parallel zur Symmetrieachse 10 hat die Führungsplatte 3 abgeflachte Seitenflächen 13, 14, die den Durchmesser der Führungsplatte 3, senkrecht zur Symmetrieachse 10, gegenüber dem Kreisdurchmesser D auf den Wert D 1 reduzieren. Die Zentrierkerben 11, 12 haben keilförmig verlaufende Wandflächen 15, 16.
3 zeigt eine Absorberaufnahme 17, die sich an einer Adapterplatte 18 eines nicht näher dargestellten Narkoseatemsystems befindet. An der Oberseite der Absorberaufnahme 17 ist fluchtend zu einer Symmetrieachse 101 ein Zentrierstift 21 befestigt. Die Absorberaufnahme 17 besitzt U-förmig umgeschlagene Seitenteile 19, 20. 4 zeigt die Absorberaufnahme 17 mit der Adapterplatte 18 in Blickrichtung B nach der 3. An der gegenüberliegenden Seite des Zentrierstiftes 21 befinden sich ein Rastbolzen 22 und zwei mit der Adapterplatte 18 verbundene Lagerböcke 23, 24. Die lichte Weite D 1 der Absorbernahme 17 im Bereich der Seitenteile 19, 20 entspricht dem Durchmesser D 1 der Führungsplatte 3 im Bereich der Seitenflächen 13, 14.
Zum Einsetzen des Absorbers 1 in die Absorberaufnahme 17 wird die Führungsplatte 3 längs der Seitenflächen 13, 14 in die Seitenteile 19, 20 eingeschoben, bis eine der Zentrierkerben 11, 12 am Zentrierstift 21 anliegt. Aus Handhabungsgründen ist das Spiel zwischen der Absorberaufnahme 17 und den Seitenflächen 13, 14 der Führungsplatte 3 so bemessen, dass eine gewisse Drehbewegung zwischen dem Absorber 1 und der Absorberaufnahme 17 möglich ist, damit sich die Führungsplatte 3 nicht innerhalb der Absorberaufnahme 17 verkantet. Die Wandflächen 15, 16 der Zentrierkerben 11, 12 sind derart abgewinkelt, dass in der Endposition des Absorbers 1 der Zentrierstift 21 an den Wandflächen 15, 16 anliegt und damit die Symmetrieachse 10 des Absorbers 1 und die Symmetrieachse 101 der Absorberaufnahme 17 zur Deckung gebracht sind.
5 veranschaulicht einen Anschlusskopf 25 für den Absorber 1 im Längsschnitt.
Die Adapterplatte 18 ist über Lagerböcke 24, 38 um ein Bolzengelenk 26 verschwenkbar mit dem Anschlusskopf 25 verbunden. Der Lagerbock 23, 4, weist ebenfalls ein Bolzengelenk auf, ist aber in der Schnittdarstellung der 5 nicht erkennbar. Eine längs verschiebbare Entriegelungsplatte 31 fixiert den Rastbolzen 22 am Anschlusskopf 25. Die Gasverbindung zwischen dem Absorber 1 und dem Anschlusskopf 25 wird über Profildichtungen 27, 28 hergestellt, wobei eine innere Profildichtung 27 am inneren Dichtkrater 7 und eine äußere Profildichtung 28 am äußeren Dichtkrater 6 anliegt.
Bei eingesetztem Absorber 1 wird die Profildichtung 27 nach innen gedrückt, wodurch Strömungsventile 29, 30 geöffnet werden und eine Gasverbindung zwischen dem Absorber 1 und einem in der 5 nicht näher dargestellten Narkoseatemsystem hergestellt wird. Der Anschlusskopf 25 ist dabei über eine Bajonettverschraubung 32 mit dem Narkoseatemsystem verbunden.
Zum Einsetzen des Absorbers 1 wird durch Verschieben der Entriegelungsplatte 31 der Rastbolzen 22 entriegelt und die Adapterplatte längst des Pfeils 33 um das Bolzengelenk 26 verschwenkt. Der Absorber 1 wird in Richtung des Pfeils C in die Absorberaufnahme 17 eingeschoben, bis eine der Zentrierkerben 11, 12 am Zentrierstift 21 anliegt. Danach wird die Adapterplatte 18 zurück verschwenkt, bis die Entriegelungsplatte 3 den Rastbolzen 22 wieder verriegelt.
6 zeigt einen alternativen Zentrierstift 34, der ein federbeweglich befestigtes Oberteil 35 aufweist. Das Oberteil 35 ist so bemessen, dass es in Rastnuten 36, 37 im Bereich der Zentrierkerben 11, 12 eingreift, wie der 7 zu entnehmen ist. Zum Einführen der Oberteiles 35 in die Rastnuten 36 und 37 besitzt der Absorber 3 Einführschrägen 111 und 112.

Claims

Vorrichtung mit einem Narkoseatemsystem und einem über ein Schnellverbindungssystem mit dem Narkoseatemsystem verbindbaren Absorber, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorber (1) an der Stirnseite (4) eines Absorbergehäuses (2) eine konzentrisch angeordnete Gaseingangsöffnung (8) und Gasausgangsöffnung (9) sowie eine in eine Absorberaufnahme (17) am Narkoseatemsystem einschiebbare Führungsplatte (3) aufweist, d ass an der Stirnseite der Führungsplatte (3) in Einschubrichtung eine Zentrierkerbe (11, 12) vorgesehen ist und dass an der Absorberaufnahme (17) ein in die Zentrierkerbe (11, 12) eingreifender, die Führungsplatte (3) in einer Endposition fixierender Zentrierstift (21) befestigt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsplatte (3) zwei um 180 Grad versetzt angeordnete Zentrierkerben (11, 12) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsplatte (3) senkrecht zur Einschubrichtung abgeflachte Seitenflächen (13, 14) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierkerben (11, 12) keilförmig ausgebildete, den Zentrierstift (21) aufnehmende Wandflächen (15, 16) besitzen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zentrierstift (34) ein hubbewegliches, unter Federspannung stehendes Oberteil (35) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Zentrierkerben (11, 12) das Oberteil (35) zumindestens stückweise aufnehmende Rastnuten (36, 37) vorhanden sind.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass den Rastnuten (36, 37) Einführschrägen (111, 112) für das Oberteilt (35) vorgeschaltet sind.