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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht von einem Verfahren und von einer Vorrichtung zum
Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit Nebenaggregaten nach der Gattung
der unabhängigen
Ansprüche
aus.
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Es
ist bereits bekannt, dass eine Motorsteuerung eines Kraftfahrzeugs
eine Steuerung der Nebenaggregate umfasst. Nebenaggregate sind dabei beispielsweise
Komponenten wie Klimakompressor, Generator, Lüfter, Lenkhilfepumpe, Heizgerät, usw.. Die
Steuerung der Nebenaggregate umfasst für jedes Nebenaggregat eine
oder mehrere Abschaltbedingungen, bei deren Vorliegen der Betrieb
des entsprechenden Nebenaggregates verboten oder das entsprechende
Nebenaggregat in seiner Leistung eingeschränkt wird. Dabei werden die
Betriebsbedingungen des Kraftfahrzeugs und des jeweiligen Nebenaggregates
für jedes
Nebenaggregat separat erfasst. Somit werden die Abschaltbedingungen
für jedes
Nebenaggregat spezifisch im entsprechenden Nebenaggregatmodul erfasst
und appliziert.
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Vorteile der
Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit Nebenaggregaten mit den Merkmalen
der unabhängigen
Ansprüche
haben demgegenüber
den Vorteil, dass im Falle der Vorgabe mindestens einer Abschaltbedingung
für mehrere
Nebenaggregate abhängig
von einem Betriebszustand des Kraftfahrzeugs das Vorliegen der mindestens
einen Abschaltbedingung für
die Nebenaggregate zentral geprüft
wird. Auf diese Weise muss eine Abschaltbedingung, die für mehrere
Nebenaggregate gilt, nur einmal zentral definiert und gespeichert
werden. Die Abschaltbedingung muss somit nicht für jedes Nebenaggregat separat
definiert und gespeichert werden, sodass Speicherplatz und Rechenaufwand
eingespart werden. Die Prüfung
auf Vorliegen der Abschaltbedingung erfolgt somit zentral, sodass eine
vergleichsweise aufwändige
Prüfung
für jedes betroffene
Nebenaggregat entfallen kann. Die zentrale Prüfung der Abschaltbedingungen
für mehrere Nebenaggregate
führt zu
einer erhöhten Übersichtlichkeit,
sodass gegenseitige Einflüsse
und Abhängigkeiten
der Nebenaggregate berücksichtigt
werden können.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens möglich.
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So
ist es besonders vorteilhaft, das Vorliegen der mindestens einen
Abschaltbedingung außerhalb der
Nebenaggregate in einer Zentrale zu prüfen. Durch die Zentrale steht
eine übergeordnete
Einheit zur Verfügung,
die in besonders einfacher Weise eine Koordination der Abschaltung
verschiedener Nebenaggregate bei Vorliegen einer Abschaltbedingung
ermöglicht.
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Ein
weiterer Vorteil ergibt sich, wenn das Vorliegen der mindestens
einen Abschaltbedingung in genau einem der Nebenaggregate bzw. diesem
Nebenaggregat zugeordneten Nebenaggregatmodul geprüft wird.
Auf diese Weise kann ein Nebenaggregat für die zentrale Prüfung des
Vorliegens der Abschaltbedingung ausgewählt werden, sodass eine separate
Zentrale eingespart werden kann.
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Vorteilhaft
ist weiterhin, wenn bei Vorliegen der mindestens einen Abschaltbedingung
ein Abschaltsignal oder ein Signal zur Reduzierung der Leistung
zentral an die abzuschaltenden oder in ihrer Leistung zu reduzierenden
Nebenaggregate gesandt wird. Auf diese Weise lässt sich die Abschaltung oder Reduzierung
der Leistung der Nebenaggregate bei Vorliegen der Abschaltbedingung
besonders einfach und wenig aufwändig
realisieren.
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Eine
Berücksichtigung
gegenseitiger Einflüsse
und Abhängigkeiten
der Nebenaggregate lässt sich
in einfacher Weise dadurch realisieren, dass bei Vorliegen der mindestens
einen Abschaltbedingung die abzuschaltenden oder in ihrer Leistung
zu reduzierenden Nebenaggregate koordiniert abgeschaltet oder in
ihrer Leistung reduziert werden.
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Ein
weiterer Vorteil ergibt sich, wenn die Nebenaggregate in einer vorgegebenen
Reihenfolge abgeschaltet oder in ihrer Leistung reduziert werden. Auf
diese Weise lässt
sich eine zentrale Koordination in einfacher und effektiver Weise
realisieren.
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Ein
weiterer Vorteil ergibt sich, wenn in mindestens einem der Nebenaggregate
bzw. diesem Nebenaggregat zugeordneten Nebenaggregatmodul eine Abschaltbedingung
geprüft
wird, die für
dieses bzw. das zugeordnete Nebenaggregat spezifisch ist. Auf diese
Weise lassen sich auch Nebenaggregat spezifische Abschaltbedingungen,
die nicht für
alle Nebenaggregate gelten, berücksichtigen.
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Zeichnung
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es
zeigen 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit Nebenaggregaten und 2 einen
Ablaufplan zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben
eines Kraftfahrzeugs mit Nebenaggregaten.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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In 1 kennzeichnet 30 eine
Vorrichtung zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit Nebenaggregaten.
Die Vorrichtung 30 umfasst dabei erste Mittel 35 zur
Erfassung eines ersten Betriebzustandes des Kraftfahrzeugs, zweite
Mittel 40 zur Erfassung eines zweiten Betriebzustandes
des Kraftfahrzeugs, dritte Mittel 45 zur Erfassung eines
dritten Betriebzustandes des Kraftfahrzeugs und vierte Mittel 50 zur Erfassung
eines vierten Betriebzustandes des Kraftfahrzeugs. Die Mittel 35, 40, 45, 50 können dabei software-
und/oder hardwaremäßig in einer
Motorsteuerung des Kraftfahrzeugs implementiert und in dem Fachmann
bekannter Weise ausgebildet sein. Bei den ersten Mittel 35 kann
sich beispielsweise um Mittel zur Erfassung eines Volllastbetriebszustandes des
Kraftfahrzeugs handeln. Dieser Betriebszustand wird festgestellt,
wenn beispielsweise das Fahrpedal ganz durchgetreten wird, sodass
im Falle eines Ottomotors die Drosselklappe in der Luftzufuhr vollständig geöffnet wird.
Im Volllastbetriebszustand ist es sinnvoll, ein oder mehrere aktivierte
Nebenaggregate abzuschalten oder zumindest in ihrer Leistung zu
reduzieren, damit dem Motor des Kraftfahrzeugs das maximal mögliche Drehmoment
für den
Vortrieb zur Verfügung
steht. Bei den zweiten Mitteln 40 kann es sich beispielsweise
um Mittel zur Erfassung eines Beschleunigungsbetriebzustandes des
Kraftfahrzeugs handeln. Dieser Be triebszustand wird beispielsweise
dadurch festgestellt, dass ein positiver Fahrpedalgradient vorliegt,
d. h. dass das Fahrpedal zunehmend niedergedrückt wird. Alternativ kann zur Ermittlung
des Beschleunigungsbetriebzustandes des Kraftfahrzeugs auch der
Gradient der Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelt werden. Mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit
liegt eine Beschleunigung des Fahrzeugs und damit der Beschleunigungsbetriebszustand
vor. Auch im Beschleunigungsbetriebszustand ist es sinnvoll, ein
oder mehrere aktivierte Nebenaggregate abzuschalten oder zumindest
in ihrer Leistung zu reduzieren, damit dem Motor des Kraftfahrzeugs
das zur Beschleunigung erforderliche Drehmoment zur Verfügung steht.
Bei den dritten Mitteln 45 kann es sich beispielsweise
um Mittel zur Erfassung eines Startzustandes des Kraftfahrzeugs handeln.
Dieser Betriebszustand wird beispielsweise dadurch festgestellt,
dass ein Starter des Kraftfahrzeugs aktiviert wird oder anhand der
Auswertung der Motordrehzahl, die im Startzustand des Kraftfahrzeugs
von Null bis zur Leerlaufdrehzahl ansteigt. Auch im Startzustand
des Kraftfahrzeugs ist es sinnvoll, ein oder mehrere aktivierte
Nebenaggregate abzuschalten oder zumindest in ihrer Leistung zu
reduzieren, damit dem Motor des Kraftfahrzeugs das zum Starten erforderliche
Drehmoment zur Verfügung steht.
Bei den vierten Mitteln 50 kann es sich beispielsweise
um Mittel zur Erfassung eines Betriebzustandes des Kraftfahrzeugs
handeln, bei dem eine Bordnetzspannung des Kraftfahrzeugs unterhalb
eines vorgegebenen Schwellwertes liegt. Dieser Betriebszustand wird
beispielsweise dadurch festgestellt, dass die Bordnetzspannung mit
dem vorgegebenen Schwellwert verglichen wird und es sich bei dem
Vergleich herausstellt, dass die Bordnetzspannung unterhalb des
vorgegebenen Schwellwertes liegt. Auch in einem solchen Betriebzustand
ist es sinnvoll, ein oder mehrere aktivierte Nebenaggregate abzuschalten
oder zumindest in ihrer Leistung zu reduzieren, damit die Bordnetzspannung
den vorgegebenen Schwellwert wieder überschreiten kann.
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Die
ersten Mittel 35 prüfen,
ob der Volllastbetriebszustand des Kraftfahrzeugs vorliegt. Ist
dies der Fall, so erzeugen sie ein erstes Abschaltsignal A1 und
geben es an zentrale Prüfmittel 25,
die im Folgenden auch als Zentrale bezeichnet werden, ab. Die zweiten
Mittel 40 prüfen,
ob der Beschleunigungsbetriebzustand des Kraftfahrzeugs vorliegt.
Ist dies der Fall, so erzeugen sie ein zweites Abschaltsignal A2 und
geben es an die Zentrale 25 ab. Die dritten Mittel 45 prüfen, ob
der Startzustand des Kraftfahrzeugs vorliegt. Ist dies der Fall,
so erzeugen sie ein drittes Abschaltsignal A3 und geben es an die
Zentrale 25 ab. Die vierten Mittel 50 prüfen, ob
die Bordnetzspannung unterhalb des vorgegebenen Schwellwertes liegt.
Ist dies der Fall, so erzeugen sie ein viertes Abschaltsignal A4
und geben es an die Zentrale 25 ab. Die Zentrale 25 koordiniert
die von den Mitteln 35, 40, 45, 50 empfangenen
Abschaltsignale A1, A2, A3, A4. Bei diesen Abschaltsignalen A1,
A2, A3, A4 handelt es sich um Signale, die angeben, dass eine Abschaltbedingung
erfüllt
ist, die von einem Betriebzustand des Kraftfahrzeugs abhängig ist
und für
mehrere der Nebenaggregate des Kraftfahrzeugs relevant ist. Es handelt
sich also nicht um Signale, die angeben, dass eine Abschaltbedingung
erfüllt
ist, die von einem entsprechenden Nebenaggregat selbst abhängt, also
nur für
das entsprechende Nebenaggregat spezifisch ist und nicht für andere
Nebenaggregate. Solche Signale werden von den einzelnen Nebenaggregaten
selbst erzeugt, bzw. von entsprechenden Nebenaggregatmodulen, die
den einzelnen Nebenaggregaten zugeordnet sind und den Betriebzustand
der einzelnen Nebenaggregate erfassen.
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Die
Zentrale 25 kann ebenfalls software- und/oder hardwaremäßig in einer
Motorsteuerung des Kraftfahrzeugs implementiert sein. Die Zentrale 25 koordiniert
das Abschalten oder das Reduzieren der Leistung mehrerer Nebenaggregate
des Kraftfahrzeugs bei Vorliegen mindestens eines Abschaltsignals
A1, A2, A3, A4. Diese Koordination kann beispielsweise darin bestehen,
dass die einzelnen Nebenaggregate abhängig von dem oder den auslösenden Abschaltsignalen
A1, A2, A3, A4 in einer unterschiedlichen zeitlichen Reihenfolge
abgeschaltet oder in ihrer Leistung reduziert werden. Die Koordination
besteht also in diesem Beispiel im wesentlichen darin, eine Reihenfolge
für die
Abschaltung oder Reduzierung der Leistung der Nebenaggregate zu
bilden und für
jedes Nebenaggregat anzugeben, wie stark seine Leistung reduziert
werden soll, im Extremfall, ob das Nebenaggregat abgeschaltet werden soll.
Zu diesem Zweck bildet die Zentrale 25 geeignete Abschalt-
oder Leistungsreduktionssignale AN1, AN2, AN3, AN4, AN5 für die einzelnen
Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20 gemäß 1.
Durch die Reihenfolge der Absendung dieser Signale AN1, AN2, AN3, AN4,
AN5 wird dabei eine Reihenfolge für die Abschaltung bzw. Leistungsreduzierung
der Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20 bewirkt.
Die einzelnen Signale AN1, AN2, AN3, AN4, AN5 geben außerdem die Intensität der Leistungsreduktion
für die
einzelnen Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20 an.
Ein erstes Abschalt- oder Leistungsreduktionssignal AN1 wird von der
Zentrale 25 an ein erstes Nebenaggregat 1 versendet.
Ein zweites Abschalt- oder Leistungsreduktionssignal AN2 wird von
der Zentrale 25 an ein zweites Nebenaggregat 5 versendet.
Ein drittes Abschalt- oder Leistungsreduktionssignal AN3 wird von
der Zentrale 25 an ein drittes Nebenaggregat 10 versendet.
Ein viertes Abschalt- oder Leistungsreduktionssignal AN4 wird von
der Zentrale 25 an ein viertes Nebenaggregat 15 versendet.
Ein fünftes
Abschalt- oder Leistungsreduktionssignal AN5 wird von der Zentrale 25 an
ein fünftes
Nebenaggregat 20 versendet. Das erste Nebenaggregat 1 kann
beispielsweise als Generator ausgebildet sein. Das zweite Nebenaggregat 5 kann
beispielsweise als Heizer ausgebildet sein. Das dritte Nebenaggregat 10 kann
beispielsweise als Klimakompressor ausgebildet sein. Das vierte Nebenaggregat 15 kann
beispielsweise als Lüfter
ausgebildet sein. Das fünfte
Nebenaggregat 20 kann beispielsweise als Lenkhilfepumpe
ausgebildet sein.
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Somit
wird also anhand der Mittel 35, 40, 45, 50 an
zentraler Stelle der Vorrichtung 30 geprüft, ob eine
oder mehrere Abschaltbedingungen vorliegen, die abhängig von
einem Betriebzustand des Kraftfahrzeugs für mehrere der Nebenaggregate
relevant sind. Das Vorliegen dieser mindestens einen Abschaltbedingung
wird somit außerhalb
der Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20 geprüft. Die
Prüfung
findet wie beschrieben zentral für
alle Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20 in
den Mitteln 35, 40, 45, 50 statt.
Das Vorliegen der mindestens einen Abschaltbedingung wird außerdem anhand
der Abschaltsignale A1, A2, A3, A4 in der Zentrale 25 geprüft. Alternativ
kann es vorgesehen sein, dass die Prüfung auf das Vorliegen der mindestens
einen Abschaltbedingung in genau einem der Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20 bzw.
einem diesem Nebenaggregat zugeordneten Modul stattfindet, wodurch
die Funktion der Zentrale 25 bzw. der Mittel 35, 40, 45, 50 in
dieses Nebenaggregat bzw. das zugeordnete Modul verlagert wird.
In diesem Fall bedarf es keiner Zentrale 25.
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Bei
Vorliegen der mindestens einen Abschaltbedingung werden dann ein
oder mehrere Abschalt- oder Leistungsreduktionssignale zentral,
d. h. von der Zentrale 25 bzw. dem auswertenden Nebenaggregat
oder Nebenaggregatmodul an diejenigen Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20 gesendet,
deren Leistung bei Vorliegen der mindestens einen Abschaltbedingung
reduziert oder abgeschaltet werden soll. Im Beispiel nach 1 sind
das sämtliche
der dargestellten Nebenaggregate. Es können je nach erfüllter Abschaltbedingung
auch weniger Nebenaggregate sein. Auch können weitere in 1 nicht
dargestellte Nebenaggregate zur Abschaltung oder Leistungsreduktion
vorgesehen sein. Wie beschrieben werden bei Vorliegen der mindestens
einen Abschaltbedingung die für
die Abschaltung oder Leistungsreduktion vorgesehenen Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20 durch
die Zentrale 25 oder dem auswertenden Nebenaggregat koordiniert
abgeschaltet oder in ihrer Leistung reduziert.
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Diese
Koordination kann wie beschrieben beispielsweise darin bestehen,
dass die abzuschaltenden oder in ihrer Leistung zu reduzierenden
Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20 in
einer vorgegebenen Reihenfolge abgeschaltet oder in ihrer Leistung
reduziert werden. Dabei kann die vorgegebene Reihenfolge abhängig von
der jeweils vorliegenden Abschaltbedingung oder den jeweils vorliegenden
Abschaltbedingungen geeignet gewählt
werden.
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Zusätzlich kann
es wie beschrieben vorgesehen sein, dass in mindestens einem der
Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20 oder
einem diesem Nebenaggregat zugeordneten Modul eine Abschaltbedingung
geprüft
wird, die nur für
dieses Nebenaggregat spezifisch ist, jedoch nicht für die anderen
Nebenaggregate. Somit werden auch Abschaltbedingungen berücksichtigt,
die nicht vom Betriebzustand des Kraftfahrzeugs abhängen und
für mehrere
Nebenaggregate relevant sind, sondern die spezifisch nur ein einziges Nebenaggregat
und dessen Betriebzustand betreffen.
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Vorrichtung 30 gemäß 1 umfasst
sowohl die Mittel 35, 40, 45, 50,
als auch die Zentrale 25 und die Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20.
Sie kann aber alternativ auch als zentrale Vorrichtung lediglich
die Mittel 35, 40, 45, 50 sowie
die Zentrale 25 umfassen.
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Im
Folgenden wird anhand des Ablaufplans nach 2 ein konkretes
Beispiel für
einen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens
gegeben. Nach dem Start des Programms prüft die Zentrale 25 bei einem
Programmpunkt 100, ob eine Abschaltbedingung erfüllt ist,
beispielsweise ob das vierte Abschaltsignal A4 empfangen wird, also
die Bordnetzspannung den vorgegebenen Schwellwert unterschreitet. Ist
dies der Fall, so wird zu einem Programmpunkt 105 verzweigt,
andernfalls wird das Programm verlassen oder das Vorliegen einer
anderen Abschaltbedingung geprüft.
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Bei
Programmpunkt 105 ermittelt die Zentrale 25 eine
für den
Fall des Vorliegens einer Bordnetzspannung unterhalb des vorgegebenen
Schwellwerts vorgegebene Abschalt- bzw. Leistungsreduktionsstrategie
der Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20,
die in der Zentrale 25 oder einem der Zentrale 25 zugeordneten
Speicher abgelegt sein kann. Diese Abschalt- bzw. Leistungsreduktionsstrategie
wird dann umgesetzt. Dies bedeutet im vorliegenden Fall beispielsweise,
dass bei einem Programmpunkt 110 zunächst ein Abschaltsignal AN1
an den Generator 1 gesandt wird, wodurch der Generator 1 abgeschaltet
wird. Anschließend
wird bei einem Programmpunkt 115 ein Leistungsreduktionssignal
AN2 an den Heizer 5 gesandt, mit dem die Leistung des Heizers 5 auf
einen ersten vorgegebenen Wert reduziert wird. Anschließend wird
bei einem Programmpunkt 120 ein Abschaltsignal AN3 an den
Klimakompressor 10 gesendet, wodurch der Klimakompressor 10 abgeschaltet wird.
Anschließend
wird bei einem Programmpunkt 125 ein Leistungsreduktionssignal
AN4 an den Lüfter 15 gesendet,
mit dem die Leistung des Lüfters 15 auf einen
zweiten vorgegebenen Wert reduziert wird. Anschließend wird
bei einem Programmpunkt 130 ein Abschaltsignal AN5 an die
Lenkhilfepumpe 20 gesendet, wodurch die Lenkhilfepumpe 20 abgeschaltet
wird.
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Anschließend wird
das Programm verlassen. Somit zeigt der Ablaufplan nach 2 ein
Beispiel, bei dem die Koordination der Abschaltung bzw. der Leistungsreduzierung
der einzelnen Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20 im
Falle des Vorliegens einer Bordnetzspannung unterhalb des vorgegebenen
Schwellwerts eine vorgegebene Reihenfolge zur Abschaltung bzw. Leistungsreduzierung
der einzelnen Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20 vorsieht,
wobei für
verschiedene Nebenaggregate verschiedene Maßnahmen vorgesehen sind, die
sich im Ausmaß der
Leistungsreduzierung bis hin zur Abschaltung unterscheiden.
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Die
vorgegebene Abschalt- bzw. Leistungsreduktionsstrategie der Nebenaggregate 1, 5, 10, 15, 20 ermöglicht somit
die Reaktion eines jeden Nebenaggregats bei Vorliegen der entsprechenden
Abschaltbedingung individuell zu konfigurieren, im oben beschriebenen
Beispiel anhand des Ausmaßes
der Leistungsreduktion für
das jeweilige Nebenaggregat, und dabei gleichzeitig mit der Reaktion
der übrigen betroffenen
Nebenaggregate in geeigneter Weise abzustimmen, im oben beschriebenen
Beispiel durch Festlegen einer bestimmten Reihenfolge des Abschaltens
bzw. der Leistungsreduktion der einzelnen Nebenaggregate.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 2 wurde als Abschaltbedingung das Unterschreiten
des vorgegebenen Schwellwertes beschrieben. Alternativ kann natürlich auch
jede andere vom Betriebzustand des Kraftfahrzeugs abhängige Abschaltbedingung
in entsprechender Weise zur Abschaltung oder Leistungsreduktion
eines oder mehrerer Nebenaggregate des Kraftfahrzeugs gegebenenfalls
in einer für
die vorliegende Abschaltbedingung vorgegebenen Reihenfolge oder
gleichzeitig führen.
So kann es beispielsweise im Falle des Vorliegens des Volllastbetriebszustandes
vorgesehen sein, dass alle Nebenaggregate gleichzeitig abgeschaltet
werden, damit dem Motor das maximal mögliche Drehmoment für den Vortrieb
zur Verfügung
steht. Im Falle des Vorliegens dieser oder einer anderen Abschaltbedingung können auch
beispielsweise zwei Nebenaggregate gleichzeitig abgeschaltet oder
in ihrer Leistung reduziert werden, die übrigen Nebenaggregate anschließend. Auch
müssen
im Falle des Vorliegens einer Abschaltbedingung nicht unbedingt
alle Nebenaggregate abgeschaltet oder in ihrer Leistung reduziert werden.
Mit anderen Worten ist eine beliebige Reihenfolge und ein beliebiges
Ausmaß an
Leistungsreduktion für
die einzelnen Nebenaggregate je nach vorliegender Abschaltbedingung
möglich.
Außerdem lässt sich
je nach vorliegender Abschaltbedingung eine beliebige Zeitdauer
für die
einzelnen Nebenaggregate vorgeben, während der die einzelnen Nebenaggregate
ausgeschaltet oder in ihrer Leistung reduziert bleiben.
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Weiterhin
kann die beschriebene Koordination der Abschaltung der Nebenaggregate
dahingehend weitergebildet werden, dass für eine wiederholte Abschaltung
der Nebenaggregate unterschiedliche Abschaltreihenfolgen, Ausschaltdauern
und/oder Leistungsreduktionsausmaße vorgegeben werden, um beispielsweise
zu verhindern, dass bei wiederholtem Vorliegen der entsprechenden
Abschaltbedingung ein Nebenaggregat permanent ein- und ausgeschaltet
wird.
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Als
Beispiel für
eine Nebenaggregat spezifische Abschaltbedingung sei hier im Falle
des Klimakompressors 10 der Klimakompressordruck erwähnt. Überschreitet
der Klimakompressordruck einen vorgegebenen Schwellwert, so wird
der Klimakompressor 10 wegen Berstgefahr abgeschaltet.
Diese Abschaltbedingung wird im Klimakompressor 10 selbst oder
in einem dem Klimakompressor 10 zugeordneten Modul beispielsweise
mit Hilfe eines Drucksensors geprüft. Die genannte Abschaltbedingung
ist nur für
den Klimakompressor 10 relevant und nicht für die übrigen Nebenaggregate.
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Bei
Wegfall der zentral bzw. spezifisch geprüften Abschaltbedingungen können die
betroffenen Nebenaggregate in entsprechender Weise, also ebenfalls
in beliebig vorgegebener Reihenfolge und in beliebig vorgegebenen
Leistungsausmaß wieder eingeschaltet
werden.