-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Hybridantriebs eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, wobei wenigstens ein Verbrennungsmotor, der wenigstens zwei Zylinder aufweist, und wenigstens eine rotierende elektrische Maschine des Hybridantriebs in zumindest einem Übergangsbetrieb des Hybridantriebs gemeinsam zum Antreiben des Fahrzeugs eingesetzt werden, wobei wenigstens ein Zylinder des Verbrennungsmotors während des Übergangsbetriebs zumindest zeitweilig abgeschaltet wird.
-
Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Hybridantrieb für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, aufweisend wenigstens einen Verbrennungsmotor mit wenigstens zwei Zylindern, wenigstens eine rotierende elektrische Maschine und wenigstens eine Steuerung und/oder Regelung zum Steuern bzw. Regeln eines Betriebs des Hybridantriebs, wobei die Steuerung und/oder Regelung eingerichtet ist, den Verbrennungsmotor und die rotierende elektrische Maschine in zumindest einem Übergangsbetrieb des Hybridantriebs gemeinsam zum Antreiben des Fahrzeugs einzusetzen und wenigstens einen Zylinder des Verbrennungsmotors während des Übergangsbetriebs zumindest zeitweilig abzuschalten.
-
Ein Fahrzeug mit einem Hybridantrieb, das in bestimmten Betriebsphasen mittels einer rotierenden elektrischen Maschine des Hybridantriebs allein elektrisch angetrieben werden kann, benötigt während einer Anforderung einer Leistungssteigerung ein Zuschalten eines Verbrennungsmotors des Hybridantriebs, der wenigstens zwei Zylinder aufweist. Hierdurch ergibt sich ein Übergangsbetrieb des Hybridantriebs, während dem der Verbrennungsmotor und die rotierende elektrische Maschine gemeinsam zum Antreiben des Fahrzeugs eingesetzt werden.
-
Der Verbrennungsmotor wird während des Übergangsbetriebs des Hybridantriebs meist in einem Teillastbereich betrieben. Dies führt dazu, dass ein Verbrennungsmotor, dessen Zylinder in dem Teillastbereich eingeschaltet sind, nicht sehr effizient betrieben wird.
-
Aus
DE 10 2006 055 800 A1 ist ein Hybridantrieb mit Ventilabschaltung bekannt, der wenigstens einen Verbrennungsmotor und wenigstens eine rotierende elektrische Maschine aufweist. Der Hybridantrieb ist eingerichtet, in einem Volllastbetrieb alle Zylinder des Verbrennungsmotors zu betreiben und in mindestens einem Teillastbetrieb wenigstens einen Zylinder abzuschalten. Hierdurch kann der Verbrennungsmotor in dem Teillastbereich effizienter betrieben werden.
-
DE 10 2006 007 983 A1 offenbart ein Verfahren zur Verbrauchsoptimierung eines Hybridantriebs, wobei der Hybridantrieb einen Verbrennungsmotor mit mehreren Zylindern und einen Elektromotor aufweist. In einem Teillastbetrieb des Verbrennungsmotors wird wenigstens ein Zylinder abgeschaltet, um den Verbrennungsmotor effizienter betreiben zu können.
-
DE 10 2006 055 800 A1 offenbart einen Hybridantrieb umfassend einen Verbrennungsmotor mit mindestens zwei Zylindern und einen Elektromotor. Der Hybridantrieb ist eingerichtet, mindestens einen Zylinder des Verbrennungsmotors in einem Teillastbetrieb abzuschalten.
-
DE 10 2012 108 589 A1 offenbart ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, bei dem das Gaspedal eine haptische Rückmeldung an den Fahrer betreffs eines Fahrantriebswechsels liefert.
-
DE 10 2006 046 102 A1 offenbart eine Motorsteuersystem zum Steuern eines Motor mit bedarfsabhängigem Hubraum und Impulsaufladung
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbrauchsoptimierten Betrieb eines Hybridantriebs eines Fahrzeugs unter geringem Aufwand zu ermöglichen.
-
Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind insbesondere in den abhängigen Ansprüchen angegeben, die jeweils für sich genommen oder in verschiedener Kombination miteinander einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
-
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Hybridantriebs eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeug, werden wenigstens ein Verbrennungsmotor, der wenigstens zwei Zylinder aufweist, und wenigstens eine rotierende elektrische Maschine des Hybridantriebs in zumindest einem Übergangsbetrieb des Hybridantriebs gemeinsam zum Antreiben des Fahrzeugs eingesetzt, wobei wenigstens ein Zylinder des Verbrennungsmotors während des Übergangsbetriebs zumindest zeitweilig abgeschaltet wird, und wobei der Zylinder in Abhängigkeit eines jeweilig angeforderten Drehmoments des Verbrennungsmotors abgeschaltet gehalten oder zugeschaltet wird. Dazu wird das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors mit einem Drehmomentgrenzwert, der zum Beispiel einen effizienten Betrieb des Verbrennungsmotors repräsentiert und einem von dem Verbrennungsmotor im Betrieb mit abgeschaltetem Zylinder maximal leistbaren Drehmoment verglichen.
-
Der Zylinder kann auch abhängig von einer Geschwindigkeit einer Betätigung eines Gaspedals des Fahrzeugs abgeschaltet gehalten oder zugeschaltet werden. Dazu wird die jeweilige Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit mit einem Grenzwert für die Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit verglichen. Dieser Grenzwert für die Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit ist zum Beispiel so gewählt, dass er Fälle abbildet, in denen eine Abschaltung des Zylinders nicht wünschenswert ist, weil zum Beispiel für den Fahrer ein unerwünschter Fahreindruck entsteht oder ein hin- und herschalten zwischen abgeschaltetem Zylinder und nicht-abgeschaltetem Zylinder zu erwarten ist. Zum Beispiel kann der Grenzwert für die Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit abbilden, wann der Fahrer des Fahrzeugs eine Beschleunigung des Fahrzeugs wünscht.
-
Eine Entscheidung über die Zuschaltung des abgeschalteten Zylinders abhängig sowohl von dem vom Verbrennungsmotor angeforderten Drehmoment als auch von der Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit ist besonders vorteilhaft.
-
Durch die erfindungsgemäß zumindest zeitweilige Abschaltung des wenigstens einen Zylinders des Verbrennungsmotors während des Übergangsbetriebs des Hybridantriebs in Abhängigkeit des jeweilig angeforderten Drehmoments des Verbrennungsmotors oder der Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit kann der Verbrennungsmotor während des Übergangsbetriebs effizienter und somit verbrauchsoptimiert betrieben werden. Die Berücksichtigung des jeweilig angeforderten Drehmoments des Verbrennungsmotors und der Gaspedalbetätigungsgeschwindigkeit geht mit einem verminderten Steuerungs- und/oder Regelungsaufwand einher.
-
Der Hybridantrieb kann insbesondere dann in einem Übergangsbetrieb betrieben werden, wenn ein allein von der rotierenden elektrischen Maschine erzeugtes Drehmoment nicht ausreicht, um ein beispielsweise bei einem Beschleunigungsvorgang von dem Hybridantrieb zu erzeugendes Drehmoment zu erreichen. In einem solchen Übergangsbereich kann der Verbrennungsmotor zugeschaltet werden, was ohne erfindungsgemäße Zylinderabschaltung jedoch in der Regel mit einem Betrieb des Verbrennungsmotors in einem ineffizienten Teillastbereich einhergehen würde. Soll das Drehmoment des Hybridantriebs weitergehender gesteigert werden, kann die Zylinderabschaltung aufgehoben und die rotierende elektrische Maschine abgeschaltet und/oder abgekuppelt werden, so dass das Drehmoment des Hybridantriebs allein von dem Verbrennungsmotor aufgebracht wird. Mit der Abschaltung bzw. Abkupplung der rotierenden elektrischen Maschine endet der Übergangsbetrieb des Hybridantriebs.
-
Der Hybridantrieb kann des Weiteren in einem Übergangsbetrieb betrieben werden, nachdem eine Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs von einer hohen Fahrgeschwindigkeit, bei der das Drehmoment des Hybridantriebs allein von dem Verbrennungsmotor aufgebracht wird, bis zu einer bestimmten niedrigeren Fahrgeschwindigkeit reduziert wird, ab welcher die rotierende elektrische Maschine zugeschaltet wird, um einen Teil des Drehmoments des Hybridantriebs zu erzeugen. Ab der Zuschaltung der elektrischen Maschine zu dem Verbrennungsmotor beginnt der Übergangsbetrieb des Hybridantriebs. Auch in einem solchen Übergangsbereich würde der Verbrennungsmotor ohne erfindungsgemäße Zylinderabschaltung in der Regel in einem ineffizienten Teillastbereich betrieben werden. Soll das Drehmoment des Hybridantriebs weitergehender reduziert werden, kann der Verbrennungsmotor abgeschaltet und/oder abgekuppelt werden, so dass das Drehmoment des Hybridantriebs allein von der rotierenden elektrischen Maschine aufgebracht wird. Mit der Abschaltung bzw. Abkupplung des Verbrennungsmotors endet der Übergangsbetrieb des Hybridantriebs.
-
Die rotierende elektrische Maschine des Hybridantriebs kann je nach Fahrbetrieb des Fahrzeugs als Elektromotor oder Generator eingesetzt werden. Der Hybridantrieb kann auch zwei oder mehrere entsprechende rotierende elektrische Maschinen aufweisen.
-
Weist der Verbrennungsmotor drei oder mehrere Zylinder auf, können auch zwei bzw. mehrere Zylinder zumindest zeitweilig in dem Übergangsbetrieb des Hybridantriebs abgeschaltet werden.
-
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird zumindest während der zeitweiligen Abschaltung des Zylinders das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors mit einem vorgegebenen Drehmomentgrenzwert verglichen. Alternativ oder zusätzlich kann zumindest während der zeitweiligen Abschaltung des Zylinders die jeweilige Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals mit einem vorgegebenen Betätigungsgeschwindigkeitsgrenzwert verglichen werden. Wenn das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors kleiner als der vorgegebene Drehmomentgrenzwert ist und /oder die jeweilige Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals kleiner als der vorgegebene Betätigungsgeschwindigkeitsgrenzwert ist, wird das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors bzw. ein aus der jeweiligen Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals resultierendes angefordertes Drehmoment des Verbrennungsmotors mit einem von dem Verbrennungsmotor im Betrieb mit abgeschaltetem Zylinder maximal leistbaren Drehmoment verglichen.
-
Wenn das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors größer als das im Betrieb mit abgeschaltetem Zylinder maximal leistbare Drehmoment ist, wird der Zylinder zugeschaltet. Wenn das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors kleiner oder gleich dem im Betrieb mit abgeschaltetem Zylinder maximal leistbare Drehmoment ist, wird der Zylinder abgeschaltet gehalten. Es können Fälle möglich sein, in denen das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors nicht über dem Drehmomentgrenzwert liegt, aber das jeweilig für den Verbrennungsmotor angeforderte Drehmoment größer als das im Betrieb mit abgeschaltetem Zylinder maximal leistbare Drehmoment ist. Dies wird gemäß dieser Ausgestaltung berücksichtigt, um einen optimalen Betrieb des Hybridantriebs zu gewährleisten.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass, wenn das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors größer als der vorgegebene Drehmomentgrenzwert ist und/oder die jeweilige Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals größer als der vorgegebenen Betätigungsgeschwindigkeitsgrenzwert ist, der Zylinder zugeschaltet wird. Dies stellt eine einfache Steuerungs- und/oder Regelungsmöglichkeit dar. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass, wenn das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors gleich dem vorgegebenen Drehmomentgrenzwert ist und/ oder die jeweilige Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals gleich dem vorgegebenen Betätigungsgeschwindigkeitsgrenzwert ist, der Zylinder abgeschaltet gehalten wird. Hierbei wird festgestellt, dass das von dem Verbrennungsmotor aufgebrachte Drehmoment zur Aufrechterhaltung eines momentanen Fahrbetriebs des Fahrzeugs ausreichend ist, so dass der Zylinder nicht zugeschaltet werden muss. Durch den Vergleich der Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals mit dem vorgegebenen Betätigungsgeschwindigkeitsgrenzwert wird sichergestellt, dass der Fahrer kein Fahrzeugverhalten erwartet, dass mit abgeschaltetem Zylinder unvorteilhaft darstellbar wäre. Hierdurch kann die Kundenzufriedenheit gesteigert werden und der Verbrennungsmotor effizient bzw. verbrauchsoptimiert betrieben werden.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird, wenn das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors gleich oder kleiner dem im Betrieb mit abgeschaltetem Zylinder maximal leistbaren Drehmoment ist, der Zylinder abgeschaltet gehalten. Hierdurch kann der Verbrennungsmotor weiterhin effizient und verbrauchsoptimiert betrieben werden.
-
Der Vergleich und die Beurteilung, ob das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors größer als der vorgegebene Drehmomentgrenzwert oder als das von dem Verbrennungsmotor im Betrieb mit abgeschaltetem Zylinder maximal leistbaren Drehmoment ist, kann mittels einer Auswertungselektronik erfolgen, in welcher die Drehmomentwerte hinterlegt sind und die separat ausgebildet oder in eine bereits vorhandene Fahrzeugelektronik integriert sein kann. Eine solche Auswertelektronik kann auch die Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals mit dem Betätigungsgeschwindigkeitsgrenzwert sowie die aus der Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals resultierende Drehmomentanforderung mit dem maximal leistbaren Drehmoment vergleichen.
-
Es ist des Weiteren von Vorteil, wenn der Zylinder in Abhängigkeit einer jeweilig gegebenen Drehzahl des Verbrennungsmotors, einer jeweilig gegebenen Geschwindigkeit des Fahrzeugs, einem jeweilig gegebenen Zustand einer Kupplung des Fahrzeugs, einem jeweilig ausgewählten Gang eines Getriebes des Fahrzeugs, einem Fahrzeuggewicht und/oder einer an dem Hybridantrieb anliegenden Last abgeschaltet wird. Durch die Berücksichtigung einer dieser Abhängigkeiten oder einer beliebigen Kombination derselben zur Abschaltung des Zylinders kann das Verfahren optimiert werden, um die Effizienz des Hybridantriebs zu verbessern und dem Fahrzeug eine optimale Fahrdynamik zu verleihen. Die genannten Parameter, in deren Abhängigkeit der Zylinder abschaltbar ist, können über eine geeignete Sensorik erfasst werden.
-
Das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors kann über die jeweilig gegebene Betätigung des Gaspedals oder aus anderen Parametern des Fahrzeugs und/oder des Hybridantriebs ermittelt werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die jeweilig gegebene Betätigung des Gaspedals aus einem jeweilig gegebenen Betätigungsweg des Gaspedals und/oder einer jeweilig gegebenen Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals ermittelt. Die Analyse der Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals erlaubt weitergehende Rückschlüsse auf den Beschleunigungswunsch des Fahrers als eine reine Betrachtung des Betätigungswegs. Dies kann zur Ermittlung des jeweilig angeforderten Moments und damit auch für eine Entscheidung zur Zylinderabschaltung vorteilhaft sein.
-
Insbesondere bei Fahrzeugen, bei denen die jeweilig gegebene Betätigung des Gaspedals während eines Fahrbetriebs ohnehin erfasst wird, ist das Verfahren kostengünstig realisierbar. Der jeweilig gegebene Betätigungsweg des Gaspedals kann über eine geeignete Sensorik erfasst werden, wobei hierzu auf eine bereits vorhandene Fahrzeugsensorik zurückgegriffen oder das Fahrzeug mit einer entsprechenden Sensorik nachgerüstet werden kann. Die jeweilig gegebene Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals kann über eine signaltechnisch mit einer Sensorik verbindbare Auswertungselektronik ermittelt werden, die separat ausgebildet oder in eine bereits vorhandene Fahrzeugelektronik integriert sein kann.
-
Der erfindungsgemäße Hybridantrieb für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, umfasst wenigstens einen Verbrennungsmotor mit wenigstens zwei Zylindern, wenigstens eine rotierende elektrische Maschine und wenigstens eine Steuerung und/oder Regelung zum Steuern bzw. Regeln eines Betriebs des Hybridantriebs, wobei die Steuerung und/oder Regelung eingerichtet ist, den Verbrennungsmotor und die rotierende elektrische Maschine in zumindest einem Übergangsbetrieb des Hybridantriebs gemeinsam zum Antreiben des Fahrzeugs einzusetzen, wenigstens einen Zylinder des Verbrennungsmotors während des Übergangsbetriebs zumindest zeitweilig abzuschalten und den Zylinder in Abhängigkeit eines jeweilig angeforderten Drehmoments des Verbrennungsmotors und einer Betätigung des Gaspedals nach einem der oben genannten Verfahren abzuschalten.
-
Mit dem Hybridantrieb sind die oben mit Bezug auf das Verfahren genannten Vorteile entsprechend verbunden. Insbesondere kann der Hybridantrieb zur Durchführung des Verfahrens nach einer der vorgenannten Ausgestaltungen oder einer beliebigen Kombination derselben eingerichtet sein. Die Steuerung und/oder Regelung kann separat ausgebildet oder in eine bereits vorhandene Fahrzeugelektronik integriert sein. Die Steuerung und/oder Regelung kann eine vorgenannte Auswertungselektronik aufweisen.
-
Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren anhand bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils für sich genommen als auch in verschiedener Kombination miteinander einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
-
1 eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Verfahren; und
-
2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für einen erfindungsgemäßen Hybridantrieb.
-
1 zeigt eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben eines nicht dargestellten Hybridantriebs eines Fahrzeugs.
-
Der Hybridantrieb befindet sich gemäß dem Ausführungsbeispiel in einem Übergangsbetrieb. Hierbei werden wenigstens ein Verbrennungsmotor, der wenigstens zwei Zylinder aufweist, und wenigstens eine rotierende elektrische Maschine des Hybridantriebs gemeinsam zum Antreiben des Fahrzeugs eingesetzt. Zudem ist wenigstens ein Zylinder des Verbrennungsmotors in Abhängigkeit einer jeweilig gegebenen Betätigungsgeschwindigkeit eines Gaspedals des Fahrzeugs und/oder eines jeweilig angeforderten Drehmoments des Verbrennungsmotors abgeschaltet.
-
In Verfahrensschritt 10 wird die jeweilig gegebene Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals und/oder das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors erfasst.
-
In Verfahrensschritt 20 wird die jeweilig gegebene Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals und/oder das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors mit einem vorgegebenen Betätigungsgeschwindigkeitsgrenzwert bzw. einem Drehmomentgrenzwert verglichen. Wenn die jeweilig gegebene Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals und/oder das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors kleiner als der vorgegebene Betätigungsgeschwindigkeitsgrenzwert bzw. der Drehmomentgrenzwert ist, wird in Verfahrensschritt 30 das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors mit einem von dem Verbrennungsmotor (2) im Betrieb mit abgeschaltetem Zylinder leistbaren Drehmoment verglichen. Zusätzlich oder alternativ wird die aus der jeweilig gegebenen Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals resultierende Drehmomentanforderung mit einem von dem Verbrennungsmotor (2) im Betrieb mit abgeschaltetem Zylinder leistbaren Drehmoment verglichen. Wenn das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors bzw. die aus der jeweilig gegebenen Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals resultierende Drehmomentanforderung größer als das von dem Verbrennungsmotor (2) im Betrieb mit abgeschaltetem Zylinder leistbare Drehmoment ist, wird in Verfahrensschritt 40 der Zylinder zugeschaltet. Wenn das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors (2) bzw. die aus der jeweilig gegebenen Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals resultierende Drehmomentanforderung kleiner oder gleich dem von dem Verbrennungsmotor (2) im Betrieb mit abgeschaltetem Zylinder leistbaren Drehmoment ist, wird der Zylinder in Verfahrensschritt 50 abgeschaltet gehalten.
-
Wenn sich in Verfahrensschritt 20 ergibt, dass die jeweilig gegebene Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals und/oder das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors nicht kleiner als der vorgegebene Betätigungsgeschwindigkeitsgrenzwert bzw. Drehmomentgrenzwert ist, wird in Verfahrensschritt 60 über einen Vergleich geprüft, ob das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors größer als der vorgegebene Drehmomentgrenzwert oder die Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals größer als der vorgegebene Betätigungsgeschwindigkeitsgrenzwert ist. Ist mindestens eines von beiden der Fall, wird der Zylinder in Verfahrensschritt 70 zugeschaltet. Ergibt sich hingegen aus dem Vergleich in Verfahrensschritt 60, dass die jeweilig gegebene Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals und das jeweilig angeforderte Drehmoment des Verbrennungsmotors gleich dem vorgegebenen Betätigungsgeschwindigkeitsgrenzwert bzw. Drehmomentgrenzwert ist, wird der Zylinder in Verfahrensschritt 80 abgeschaltet gehalten.
-
2 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für einen erfindungsgemäßen Hybridantrieb 1 für ein nicht gezeigtes Fahrzeug.
-
Der Hybridantrieb 1 umfasst einen Verbrennungsmotor 2 mit wenigstens zwei Zylindern 3, eine rotierende elektrische Maschine 4 und eine Steuerung und/oder Regelung 5 zum Steuern bzw. Regeln eines Betriebs des Hybridantriebs 1.
-
Die Steuerung und/oder Regelung 5 ist eingerichtet, den Verbrennungsmotor 2 und die rotierende elektrische Maschine 4 in zumindest einem Übergangsbetrieb des Hybridantriebs 1 gemeinsam zum Antreiben des Fahrzeugs einzusetzen und wenigstens einen Zylinder 3 des Verbrennungsmotors 2 während des Übergangsbetriebs zumindest zeitweilig abzuschalten. Des Weiteren ist die Steuerung und/oder Regelung 6 eingerichtet, den Zylinder 3 in Abhängigkeit einer jeweilig gegebenen Betätigungsgeschwindigkeit eines Gaspedals 6 des Fahrzeugs und/oder eines jeweilig angeforderten Drehmoments des Verbrennungsmotors 2 abzuschalten. Im Übrigen kann der Hybridantrieb 1 zur Durchführung des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels für das Verfahren eingerichtet sein.
-
Das vom Verbrennungsmotor 2 angeforderte Drehmoment kann in Verfahrensschritt 10 aus der Gaspedalstellung und der Betätigungsgeschwindigkeit (definiert als der Ableitung der Gaspedalstellung) ermittelt werden. Insbesondere die Auswertung der Ableitung der Gaspedalstellung ermöglicht einen Rückschluss auf den Beschleunigungswunsch des Fahrers und damit des notwendigen Drehmoments. Bei einem hohen Betrag der Ableitung ist von einem Fahrerwunsch nach besonders starker und schnell einsetzender Beschleunigung auszugehen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Hybridantrieb
- 2
- Verbrennungsmotor
- 3
- Zylinder
- 4
- rotierende elektrische Maschine
- 5
- Steuerung und/oder Regelung
- 6
- Gaspedal
- 10
- Verfahrensschritt Erfassung des angeforderten Drehmoments und/oder der Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals
- 20
- Verfahrensschritt Vergleich des angeforderten Drehmoments mit dem Drehmomentgrenzwert und/oder der Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals mit dem Betätigungsgeschwindigkeitsgrenzwert
- 30
- Verfahrensschritt Vergleich des angeforderten Drehmoments bzw. der aus der jeweilig gegebenen Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals resultierenden Drehmomentanforderung mit von dem Verbrennungsmotor im Betrieb mit abgeschaltetem Zylinder leistbaren Drehmoment
- 40
- Verfahrensschritt Zuschalten des Zylinders
- 50
- Verfahrensschritt Beibehalten des Betriebs mit Zylinderabschaltung
- 60
- Verfahrensschritt Vergleich des angeforderten Drehmoments mit dem Drehmomentgrenzwert und/oder der Betätigungsgeschwindigkeit des Gaspedals mit dem Betätigungsgeschwindigkeitsgrenzwert
- 70
- Verfahrensschritt Zuschalten des Zylinders
- 80
- Verfahrensschritt Beibehalten des Betriebs mit Zylinderabschaltung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102006055800 A1 [0005, 0007]
- DE 102006007983 A1 [0006]
- DE 102012108589 A1 [0008]
- DE 102006046102 A1 [0009]