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Leitfähige Materialien
sind bekannt und werden in vielen verschiedenen Formen und Anwendungen verwendet.
Leitfähige
Materialien auf Kohlenstoffbasis sind in verschiedenenartiger physikalischer
und chemischer Morphologie, Form und Zusammensetzung erhältlich.
Reiner oder vorwiegend reiner Kohlenstoff ist in Form von Ruß (der auch
vorwiegend auf Sauerstoff basierende Verunreinigungen enthält), Graphit
(rein), Kohlenstoffnanoröhren
und Fullerenen und anderen erhältlich.
Organische Verbindungen auf Kohlenstoffbasis sind in Form von (intrinsisch)
leitfähigen
Polymeren erhältlich,
die einige erste Anwendungen gefunden haben. Diese vielen verschiedenen
Arten von leitfähigen
Materialien auf Kohlenstoffbasis haben zumindest eine Eigenschaft
gemeinsam, die Leitfähigkeit,
und andere Eigenschaften können
bei dem einen oder dem anderen Vertreter dieser Gruppe von Materialien
ausschließlich
vorliegen oder können
weit variieren, wie die Teilchengröße (Graphit im Bereich von
einigen bis einigen 10 μm,
Fullerene im Bereich von Angströms),
spezifische Oberfläche
(Ruß und
Kohlenstoffnanoröhren
mit höheren
Werten von bis zu etwa 1000 m2/g, Graphit
mit niedrigen Werten von lediglich im Bereich von wenigen m2/g) oder Redox-Chemie (Polyanilin, einer
der Vertreter von leitfähigen
Polymeren, welches eine reichhaltige Redox-Chemie aufweist, PEDT
oder PEDOT (Polyethylendioxythiophen), die eine mäßige oder
reichhaltige Redox-Chemie aufweisen und andererseits Graphit oder Ruß (keine
reversible Redox-Chemie).
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Daher
ist es manchmal von Interesse, Materialien mit weit variierenden
Eigenschaften zu kombinieren, um eine Kombination von Eigenschaften
bereitzustellen, die sonst nicht erreichbar wäre.
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Die
Kombination von leitfähigen
Polymeren wie Polyanilin, Polyethylendioxythiophen, Polypyrrolen oder
ihren Derivaten mit Kohlenstoff-haltigen
Materialien (Ruß,
Graphit, Kohlenstoffnanoröhren
und Fullerenen) ist bisweilen versucht worden. Während einfache Mischungen der
genannten Materialien keinen signifikanten oder reproduzierbaren
Vorteil bieten und daher keine kommerzielle oder technologische
Anziehungskraft erlangen, sind chemische Verfahren zur Kombination
von beispielsweise leitfähigen
Polymeren und Ruß oder
leitfähigen
Polymeren und Kohlenstoffnanoröhren
umfangreich untersucht worden. Beispielsweise hat die Firma Eeonyx
Ruß, auf
dessen Oberfläche
Polyanilin polymerisiert wurde, als Entwicklungsprodukt auf dem Markt
angeboten („Eeonomer"), vgl. G. Du, A.
Epstein, K. Reimer, Präsentation
auf dem Treffen der American Physical Society im März 1996,
Sitzung M23, Präsentation
M23.09; der Laborchemikalienlieferant Aldrich hat eine solche chemisch
hergestellte Mischung in seinem Katalog beworben. Jedoch bot ein
solches Produkt offensichtlich keine interessanten Vorteile.
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Eines
der Gebiete, in dem Ruß/Polyanilin-Mischungen
einen interessanten technologischen Vorteil bieten könnten, könnte das
Gebiet der sogenannten „Superkondensatoren" sein, die oftmals
auch „Doppelschicht " oder „Redox-Kondensatoren" genannt werden.
Dieses Gebiet bringt die höchste
Anzahl von Veröffentlichungen
hervor, in denen Kohlenstoff und leitfähige Polymere gemischt oder
in Form einer Mischung bereitgestellt worden sind.
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Zu
diesem Zweck sind hauptsächlich
zwei Mischverfahrensweisen verwendet worden:
- – einfaches
Mischen von Pulvern von Ruß und
Polyanilin durch einerseits Kugelmahlen (US-Patentanmeldung 2002/0114128)
oder auf andere Weise (keine Beschreibung angegeben, Journal of
Power Sources 11, 2003, 185–190,
und Journal of the Electrochemical Society, 148, 10, 2001, A1130-A1134),
wobei Polyanilin oder ein Polythiophenderivat mit Rußpulvern
gemischt wurden.
- – Chemische
oder elektrochemische Polymerisation von verschiedenen leitfähigen Polymeren
auf der Rußoberfläche.
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Das
letzte Verfahren ist in der Patent- und wissenschaftlichen Literatur
umfangreich untersucht worden. Die Europäische Patentanmeldung
EP 1 329 918 berichtet über einen
Verbundwerkstoff für
eine negative Elektrode aus Kohlenstoff und Polyanilin oder Polypyrrol,
bei welchem das leitfähige
Polymer elektrochemisch polymerisiert wurde. Die positive Elektrode
wurde aus Blei hergestellt. Es wurde gefunden, dass der Anteil an leitfähigem Polymer
bei 10 bis 15 Gew.-% optimal ist. Der Kondensator, der unter Verwendung
dieser Masse gebildet wurde, wurde durch eine Elektrodenkombination
hergestellt, die eine positive nicht-polarisierbare und eine negative
polarisierbare Elektrode einschließt, wobei die positive nicht-polarisierbare Elektrode
aus Blei hergestellt wurde. Die US-Patentanmeldung 2002/0089807
berichtet über
ein intrinsisch leitfähiges
Polymer, das direkt auf hochporösem
Rußmaterial
durch chemische oder elektrochemische Mittel polymerisiert wird. Durch
elektrochemische Polymerisation wurde Polyanilin auf einem Kohlenstoffaerogel
polymerisiert, das aus Polyacrylnitril hergestellt wird (Journal
of Applied Eletrochemistry 33, 465–473, 2003), was mit der elektrochemischen
Polymerisation von Pani auf poröser
Aktivkohle (Journal of Power Sources 117, 273–282, 2003 und lit. 10, Carbon
41, 2865–2871,
2003) vergleichbar ist. Im Tagungsbericht der ANTEC '98, Band 2, 1197
ff., 1998 berichten die Autoren über
die Polymerisation von Polyethylendioxythiophen auf Kohlenstoffschichten
mit hoher Oberfläche
auf einem Platinkollektor. In derselben Veröffentlichung wurde berichtet,
dass Polyanilin aus Hexafluor-Isopropanol-Lösungen auf
dieselbe Art von Kohlenstoffschichten gegossen wurde.
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In
Electrochimica Acta, Band 41, Nr. 1, 21–26, 1996, wurde über verschiedene
Redox-Superkondensatoren in symmetrischer oder unsymmetrischer Elektrodenanordnungsform
berichtet, bei denen verschiedene leitfähige Polymere wie Polypyrrol-
oder Polythiophenderivate verwendet und auf dem Substrat in einer
vergleichbaren Verfahrensweise, wie in US-Patent 5,527,640, 1996,
verwendet, polymerisiert worden sind, wobei Polythiophenderivate
auf Kohlenstoffsubstraten durch elektrochemische Mittel polymerisiert
wurden.
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[Detaillierte Beschreibung
der Erfindung]
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[Technisches Gebiet, das
die Erfindung betrifft]
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Die
vorliegende Erfindung betrifft leitfähige Materialien, die aus (intrinsisch)
leitfähigen
Polymeren und Materialien auf Kohlenstoffbasis zusammengesetzt sind,
Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung für Hochkapazitätskondensatoren
mit elektrischer Doppelschicht zur Verwendung in verschiedenen elektronischen
Geräten,
Energieanlagen und dergleichen.
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[Stand der Technik]
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Wie
oben erläutert
sind Ruß/leitfähiges Polymer-Mischungen
oft zur Verwendung in sogenannten „Superkondensatoren" verwendet worden.
Diese Kondensatoren werden auch oft als „Doppelschichtkondensatoren", „elektrochemische" oder „elektrische
Doppelschichtkondensatoren" oder „Redox-Kondensatoren" sowie mitunter als „Pseudokapazität-Kondensatoren" bezeichnet.
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Herkömmlicherweise
ist ein Doppelschichtkondensator eine Energievorrichtung, bei der
zwei Elektroden – von
denen mindestens eine durch Beschichtung einer Kollektorplatte mit
einem porösen
Kohlenstoffhaltigen Material mit einer hohen spezifischen Oberfläche zwischen
und oberhalb von etwa 100 und 1000 m2/g zu
einer Kollektorplatte erhalten wird – einander gegenüberliegend
mit einem dazwischen angeordneten Separator angeordnet sind, eine
Spannung an die Elektroden in Gegenwart einer Elektrolytlösung angelegt
wird, um eine elektrische Doppelschicht auf mindestens einer der
Elektroden zu erzeugen, und daraus Energie entnommen werden kann.
Die Struktur einer Art von Doppelschichtkondensator, der das poröse Kohlenstoff-haltige
Material als Elektrodenmaterial verwendet, wird, wie in der Patentschrift
und den Zeichnungen von US-Patent Nr. 5 150 283 offenbart, als der
Typ klassifiziert, bei dem ein Paar von elektrischen Doppelschichtelektroden
(wobei jede eine polarisierbare Elektrode umfasst, die mit einer
Kollektorplatte verbunden ist) aufgewickelt wird und in einem Behälter enthalten
ist, und als der Knopf-Typ, bei dem ein Paar von elektrischen Doppelschichtelektroden
laminiert wird.
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Die
gewickelte Ausführung
hat eine Anordnung, bei der ein Bleidraht zur Abführung von
Energie nach außen
an einer Kollektorplatte befestigt ist, die beispielsweise aus einer
geätzten
Aluminiumfolie mit einer Dicke von 20 bis 50 μm zusammengesetzt ist, wobei
die Aluminiumfolie mit einer Paste beschichtet ist, die aus einem
Mischpulver zusammengesetzt ist, das durch Zusammenmischen von Aktivkohlepulver
mit einem gewünschten
Bindemittel und einem gewünschten
leitfähigen
Mittel zur Bildung einer leitfähigen
Schicht hergestellt wird, eine polarisierbare Elektrode, die aus
einer vorwiegend aus Aktivkohle bestehenden Aktivkohleschicht zusammengesetzt
ist, auf der leitfähigen
Schicht gebildet wird, um eine elektrische Doppelschichtelektrode
zu erhalten, und ein Paar dieser elektrischen Doppelschichtelektroden
mit einem dazwischen angeordneten Separator einander gegenüberliegend
angeordnet und aufgewickelt wird.
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Außerdem werden
die elektrischen Doppelschichtelektroden durch ein Verfahren zusammengebaut, bei
dem die polarisierbare, aus den Aktivkohleschichten zusammengesetzte
Elektrode und der Separator ausreichend mit einer Elektrolytlösung imprägniert werden,
die darin unter Vakuum gelösten
Elektrolyten enthält, die
Elektroden und der Separator in ein aus Aluminium oder dergleichen
hergestelltes Gehäuse
eingeführt werden
und ein Öffnungsabschnitt
des Aluminiumgehäuses
unter Verwendung einer Dichtung verschlossen wird. Im Allgemeinen
ist diese Baugruppe zylinderartig.
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Andererseits
hat die Knopfausführung
eine Anordnung, bei der eine polarisierbare, aus einer Aktivkohleschicht
zusammengesetzte Elektrode auf einem scheibenförmigen Blech eines Ventilmetalls
gebildet ist und ein Paar dieser elektrischen Doppelschichtelektroden
einander gegenüberliegend
mit einem isolierenden Separator dazwischen angeordnet ist und diese
Baugruppe in einem aus zwei Teilen zusammengesetzten Metallbehälter enthalten
ist. Bei den beiden elektrischen Doppelschichtelektroden sind ihre
scheibenförmigen
Bleche aus Ventilmetall jeweils an den Innenseiten eines unteren
Teils und eines oberen Bedeckungsteils des Metallbehälters befestigt,
wobei der untere Teil und der obere Bedeckungsteil miteinander verbunden
sind, wobei sie mit einer isolierenden Ringdichtung an einem umlaufenden
Randteil davon hermetisch verschlossen sind, und die Innenseite
des Behälters
ist mit einer nicht-wässrigen
Elektrolytlösung
gefüllt,
die den elektrischen Doppelschichtelektroden und dem Separator ausreichend
zugeführt
wird. Als nicht-wässrige
Elektrolytlösung wird
beispielsweise eine Lösung
verwendet, die durch Zugabe von Tetraethylammoniumtetrafluorborat
zu Propylencarbonat hergestellt wird.
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Es
gibt mehrere andere gebräuchliche
Anordnungen von Doppelschichtkondensatoren oder Redox-Kondensatoren
(oft „Superkondensatoren" genannt), die hier
nicht im Einzelnen beschrieben werden.
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Es
ist ein elektrochemischer Hochkapazitätskondensator vorgeschlagen
worden, bei dem elektrochemisch wirksame anorganische Substanzen
oder organische (intrinsisch) leitfähige Polymere als Elektrodenmaterialien
in Kombination mit dem oder anstelle des oben genannten porösen Kohlenstoffhaltigen
Materials) verwendet werden und bei dem ein elektrischer Energiespeicher,
der auf der Ausbildung von elektrischen Doppelschichten basiert,
in derselben Weise wie in dem gewöhnlichen elektrischen Doppelschichtkondensator,
der das oben genannte poröse
Kohlenstoff-haltige Material verwendet, verwendet wird und gleichzeitig
ein elektrischer Energiespeicher an beiden Elektroden verwendet
wird, der auf einem Oxidations-/Reduktions-reaktionen begleitenden
Oxidations-/Reduktionspotential basiert, um dadurch eine hohe Kapazität zu erzielen.
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Beispielsweise
wird ein elektrochemischer Kondensator unter Verwendung von Rutheniumoxid
als Elektroden-aktive Substanz (Physics Letters, 26A, S. 209 (1968))
als mit der höchsten
Leistungsfähigkeit
der derzeit bekannten elektrochemischen Kondensatoren unter Verwendung
von anorganischem Oxid bewertet, und es ist bestätigt worden, dass dieser eine
Energiedichte von 8,3 Wh/kg und eine Ausgangsdichte von 30 kW/kg
aufweist.
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In
den letzten Jahren sind Kondensatoren unter Verwendung von anderen
anorganischen Oxid-Mischungssystemen als Elektrodenmaterial untersucht
worden (J. Power Sources, Band 29, S. 355 (1990)).
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Zudem
sind elektrochemische Kondensatoren in den letzten Jahre rege untersucht
worden, die als Elektrodenmaterial ein sogenanntes (intrinsisch)
leitfähiges
Polymer, das die Oxidations-/Reduktionseigenschaft einer organischen
Substanz mit n-konjugiertem System ausnutzt, und von den oben erwähnten anorganischen
Metalloxiden verschieden sind.
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Die
elektrochemischen Kondensatoren, die die leitfähigen Polymere verwenden, sind
in vielen Forschungsinstituten untersucht worden, und es wurde hinsichtlich
der Eigenschaften berichtet, dass beispielsweise die Verwendung
von Polypyrrol als Elektrodenmaterial eine Kapazität von 86
C/g und eine Energiedichte von 11 Wh/kg ergibt, die Verwendung einer
Mischung von Polypyrrol und Polythiophen eine Kapazität von 120 C/g
und eine Energiedichte von 27 Wh/kg ergibt und die Verwendung von
Poly- 3-(4-fluorphenyl)thiophen
eine Kapazität
von 52 C/g und eine Energiedichte von 39 Wh/kg ergibt (J. Power
Sources, Band 47, S. 89 (1994)).
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Anders
als die obigen wird bei der Ausführung
der Verwendung von Interkalation für einen Hochkapazitätskondensator
im Allgemeinen eine Schichtstruktursubstanz (TiS2,
MoS2, CoO2, V6O13) als Elektrodenmaterial
verwendet. In diesem Fall wird die Vorrichtung in vielen Fällen mit
asymmetrischen Elektroden zusammengebaut (Japanische Übersetzungen
von PCT für
Patent Nrn. 2002-525864, 2002-542582).
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Überdies
sind Verbundwerkstoffe, die aus den oben genannten verschiedenen
Elektrodenmaterialien hergestellt werden, in einigen Fällen bewertet
worden, dass sie viel höhere
Kapazitäten
im Vergleich zu herkömmlichen
Kondensatoren erzielen, die lediglich das poröse Kohlenstoffhaltige Material
als Elektrodenmaterial verwenden.
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[Durch die Erfindung zu
lösende
Aufgaben]
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Trotz
intensiver Forschung sind keine Mischungen von Kohlenstoff-haltigen
Materialien und (intrinsisch) leitfähigen Polymeren industriell
im Einsatz. Die Gründe
dafür können vorwiegend
in einer schlechten Homogenität
der Mischung im nanoskopischen Maßstab und einer schlechten
Reproduzierbarkeit der Eigenschaften wegen der verwendeten Herstellungsverfahren
(wie oben beschrieben) gesehen werden.
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Andererseits
sind die oben genannten herkömmlichen
elektrischen Doppelschichtkondensatoren, die ein poröses Kohlenstoff-haltiges
Material für
polarisierbare Elektroden verwenden, in der Kapazität eingeschränkt, obwohl
sie bei schnellen Ladungs-/Entladungskennwerten gut sind. Wie in
der Japanischen Patentoffenlegung Nr. 2003-338437 beschrieben, hat
beispielsweise ein Kondensator, der durch Aktivierung von porösem Kohlenstoff-haltigen
Material erhaltene Aktivkohle (Oberfläche: 650 m2/g) verwendet,
eine elektrostatische Kapazität
von 18,3 F/g, die niedriger als solche von elektrochemischen Kondensatoren
ist.
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Wie
bei dem Verhältnis
zwischen der elektrostatischen Kapazität und der spezifischen Oberfläche des porösen Kohlenstoff-haltigen
Materials wird eine elektrostatische Kapazität von etwa 22 F/cm3 erhalten,
wenn die spezifische Oberfläche
im Bereich von 1500 bis 2600 m2/g liegt,
jedoch wird die Kapazität
nicht weiter erhöht,
sondern neigt zur Abnahme, wenn die spezifische Oberfläche oberhalb
des Bereichs liegt („Electrical Double
Layer Capacitors and Electric Power Storage Systems", The Nikkan Kogyo
Shimbun, Ltd., S. 9).
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Von
den obigen verschiedene, weitere Beispiele eines Elektrodenmaterials,
das poröses
Kohlenstoff-haltiges Material verwendet, sind in den Japanischen
Patentoffenlegungen Nrn. 2003-217982, 2003-81624, 2002-373835 und
dergleichen offenbart, jedoch ergibt jedes der Beispiele im Vergleich
zu solchen von elektrochemischen Kondensatoren eine geringere Kapazität, was besonders
bei der Verwendung für Kraftfahrzeuge
und dergleichen von Bedeutung ist.
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Außerdem ist
es im Falle der Verwendung von lediglich dem porösen Kohlenstoff-haltigen Material
für Elektroden
notwendig, dem Bindemittel Acetylenschwarz oder dergleichen hinzuzufügen, um
die Leitfähigkeit zu
erhöhen,
jedoch ist der Grenzflächenwiderstand
sogar mit einer solchen Zugabe sehr hoch, was ein ernsthaftes Problem
darstellt.
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Andererseits
verwenden die elektrochemischen Kondensatoren unter Verwendung eines
Metalloxids ein leitfähiges
Metall wie oben beschrieben. Obwohl diese elektrochemischen Kondensatoren
sehr hohe Kapazitäten
im Vergleich zu den Fällen
einer Verwendung des oben genannten porösen Kohlenstoff-haltigen Materials
haben, sind die elektrochemischen Kondensatoren auf Grund von Produktionskosten
nachteilig, da das Metall des Metalloxids im Allgemeinen zu den
Edelmetallen gehört.
Beispielsweise ist bei dem 5th International Seminar on Double Layer
Capacitors and Similar Energy Storage Device, das 1995 in Florida,
USA stattfand, berichtet worden, dass Pseudokapazitätskondensatoren,
die von einer dünnen
Schicht von Rutheniumoxid oder Indiumoxid als Elektrodenmaterial
Gebrauch machen, eine elektrostatische Kapazität von 160 F/cm3 in einem
wässrigen
System aufweisen.
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Außerdem zeigen
die elektrochemischen Kondensatoren, die ein leitfähiges Polymermaterial
als Elektrodenmaterial verwenden, im Allgemeinen eine viel höhere Kapazität im Vergleich
zu denjenigen von Kondensatoren, die das oben genannte poröse Kohlenstoff-haltige
Material verwenden, jedoch können
ihre Eigenschaften in Abhängigkeit
des Verfahrens zur Bildung der Elektroden variieren. Wenn das leitfähige Polymer beispielsweise
auf Kollektorplatten durch ein elektrolytisches Polymerisationsverfahren,
wie in den Japanischen Patentoffenlegungen Nr. Hei 6-104141 und
Hei 6-104142 beschrieben, abgeschieden wird, hat der Kondensator
eine Kapazität
von 3,7 F und einen Innenwiderstand von 13,9 Ω und die Bildung von Elektroden
durch das elektrolytische Polymerisationsverfahren bringt im Allgemeinen
ein ernsthaftes Problem hinsichtlich der Produktivität desselben
mit sich.
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Daher
sind viele Vorschläge
unterbreitet worden, Kombinationen von Kohlenstoff-haltigen Materialien (vorwiegend
Ruß) und
intrinsisch leitfähigen
Polymeren zu verwenden. Wie oben beschrieben sind lediglich zwei
Verfahren zur Herstellung dieser Mischungen verwendet worden – ein Trockenmischverfahren
von Pulvern (durch Kugelmahlen und dergleichen) und die Polymerisation
des leitfähigen
Polymers in Gegenwart des Rußes.
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Das
Verfahren zur Synthese eines leitfähigen Polymers durch chemische
Oxidationspolymerisation und zur Herstellung eines Verbundmaterials
aus dem leitfähigen
Polymer und weiterem leitfähigen
anorganischen Material ist eine offensichtlich relativ einfache
Technologie zur Bildung von Elektroden und viele Beispiele dieser
Technologie sind in den letzten Jahren schon veröffentlicht worden. Jedoch ist
ihre Reproduzierbarkeit schlecht und daher sind keine solchen Mischungen
im praktischen Einsatz, weil die Probleme gewaltig sind, die beim
Versuch der Maßstabsvergrößerung (scale
up) und der Entwicklung eines reproduzierbaren Verfahrens zu überwinden
sind.
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Beispielsweise
offenbart die Japanische Patentoffenlegung Nr. 2002-265598 die Verwendung
eines Verbundwerkstoffs von organischem leitfähigen Oligomer und anorganischem
Material als Elektrodenmaterial. In diesem Fall kann jedoch nicht
erwartet werden, dass das organische leitfähige Oligomer eine, hohe Leitfähigkeit
aufweist, sodass es erforderlich ist, dass das anorganische Material
eine sehr hohe Leitfähigkeit
aufweist, um den Innenwiderstand herabzusetzen.
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Außerdem kann
als ein ähnlicher
Fall der Verwendung von leitfähigem
Polymermaterial ein Verfahren zum Polymerisieren des leitfähigen Polymers
in einem porösen
Kohlenstoff-haltigen Material (Japanische Patentoffenlegung Nr.
2001-210557) kein leitfähiges
Polymer mit einer hohen Leitfähigkeit
erzeugen, führt
aber zu einem Anstieg des Innenwiderstands des Kondensators.
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Wie
oben beschrieben ist bislang eine große Anzahl von Beispielen eines
Kondensators bekannt, der ein elektrochemisch wirksames leitfähiges Polymer
oder anorganisches Oxid verwendet. Jedoch führt die Verwendung des anorganischen
Materials zu einem Problem hinsichtlich der Produktionskosten, wohingegen
die Verwendung des leitfähigen
Polymers Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Leitfähigkeit,
der Kontrolle der Teilchengröße und Reproduzierbarkeit
mit sich bringt, was dazu führt,
dass die Kondensatoren keine ausreichende Leistungsfähigkeit
aufweisen.
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Daher
war es die Aufgabe dieser Erfindung, eine Kohlenstoffmaterial/leitfähiges Polymer-Mischung
zu schaffen, die eine reproduzierbare Herstellung und überlegene
Leistungswerte, insbesondere bei der Herstellung von Superkondensatoren,
ermöglicht.
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[Detaillierte Beschreibung
der Erfindung]
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Höchst überraschend
kann eine Mischung von (intrinsisch) leitfähigem Polymer/leitfähigen Polymeren mit
Materialien auf Kohlenstoffbasis wie Ruß, Graphit, Kohlenstoffnanoröhren oder
Fullerenen reproduzierbar hergestellt werden, wenn das leitfähige Polymer
(die leitfähigen
Polymere) in kolloidaler Form bereitgestellt wird (werden) und die
kolloidale Form von leitfähigem
Polymer mit dem Material auf Kohlenstoffbasis gemischt wird.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart.
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Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform
liegt in Elektroden für
einen Hochkapazitätskondensator, der
poröses
Kohlenstoff-haltiges Material oder Ventilmetall umfasst, wobei mindestens
eine der Elektroden aus einer Zusammensetzung gebildet ist, die
eine elektrochemisch wirksame Substanz enthält, und die Zusammensetzung
durch Dispergieren von primären
Teilchen eines in flüssigem
Dispersionsmittel dispergierten leitfähigen Polymers hergestellt
worden ist, wobei die Primärteilchen
einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von weniger als 500
nm und eine spezifische Oberfläche
von mehr als 15 m2/g, gemessen gemäß BET-Verfahren,
aufweisen. Insbesondere wird das elektrochemisch wirksame Substanzmaterial
durch Dispergieren des leitfähigen
Polymers in Wasser oder organischem Lösungsmittel hergestellt und
insbesondere ist es durch Kontrolle der Teilchengröße des leitfähigen Polymers
möglich,
das poröse
Kohlenstoff-haltige Material fest zu binden und eine stabile Elektrode
oder Elektroden zu bilden. Während
ein nicht-leitfähiges
organisches Bindemittel im Stand der Technik als Bindemittel verwendet
worden ist, um das poröse
Kohlenstoff-haltige Material zu binden, ermöglicht das erfindungsgemäße leitfähige Material,
die Elektrode ohne Verwendung eines Bindemittels zu bilden. Außerdem kann
die Haftkraft zur Haftung an einer Kollektorplatte durch Kontrolle
des Teilchendurchmessers ausreichend sichergestellt werden. Als
ein weiterer Effekt ermöglicht
es die Dispersion von Teilchen des leitfähigen Polymers, die spezifische
Oberfläche
zu vergrößern, die
zur Bildung einer elektrischen Doppelschicht erforderlich ist, und
ist sehr vorteilhaft zur Imprägnierung
mit einer Elektrolytlösung.
Das leitfähige
Polymer ist nicht besonders begrenzt und Beispiele desselben schließen Polyanilin,
Polyanilinderivate, Polythiophen, Polythiophenderivate, Polypyrrol,
Polypynolderivate, Polythianaphthen, Polythianaphthanderivate, Polyparaphenylen,
Polyparaphenylenderivate, Polyacetylen, Polyacetylenderivate, Polyparaphenylenvinylen,
Polyparaphenylenvinylenderivate, Polynaphthalen und Polynaphthalen-Polynaphthalen-Derivate
ein. Das Verfahren zum Polymerisieren der leitfähigen Polymere ist nicht besonders
begrenzt, und die brauchbaren Verfahren schließen elektrolytische Oxidationspolymerisation,
chemische Oxidationspolymerisation und katalytische Polymerisation
ein. Das Polymer, das durch das Polymerisationsverfahren wie erwähnt erhalten
wird, ist neutral und an sich nicht leitfähig. Daher wird das Polymer
einer p-Dotierung oder n-Dotierung unterzogen. Durch die Dotierung
kann das Polymer zu einem leitfähigen
Polymer gemacht werden. Die zur Dotierung verwendete Substanz ist
nicht besonders begrenzt; im Allgemeinen wird eine Substanz wie
eine Lewis-Säure
verwendet, die zur Aufnahme eines Elektronenpaars fähig ist.
Beispiele für
die Substanz schließen
Salzsäure, Schwefelsäure, organische
Sulfonsäurederivate
wie Paratoluolsulfonsäure,
Polystyrolsulfonsäure,
Alkylbenzolsulfonsäure,
Campfersulfonsäure,
Alkylsulfonsäure,
Sulfosalicylsäure
usw., Lisenchlorid, Kupferchlorid und Eisensulfat ein.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft die Leitfähigkeit
des leitfähigen
Polymers und trägt
besonders zu einer Verringerung des äquivalenten Serienwiderstands
der Kondensatoren bei. Während
es allgemeine Praxis ist, Acetylenschwarz oder dergleichen als Leitfähigkeit- verleihendes Material
im Falle einer Elektrode für
einen Kondensator zuzugeben, der ein poröses Kohlenstoff-haltiges Material
verwendet, ist das erfindungsgemäße Material
dadurch gekennzeichnet, dass das leitfähige Polymer durch Einstellung
der Leitfähigkeit
auf 100 S/cm oder darüber
an sich die Funktion als Leitfähigkeit-verleihendes
Material aufweist, was die spezielle Zugabe von Leitfähigkeit-verleihendem
Material unnötig
macht. Da es nicht notwendig ist, Leitfähigkeit-verleihendes Material
zuzugeben, ist es möglich,
die Kapazität
des tatsächlichen
Produktes zu vergrößern. In
diesem Fall beträgt
die Leitfähigkeit
des leitfähigen
Polymers notwendigerweise mindestens 100 S/cm, vorzugsweise 200
S/cm oder darüber
und insbesondere 500 S/cm oder darüber. Die Leitfähigkeit ist
vorzugsweise so hoch wie möglich,
da sie einen großen
Einfluss auf den Innenwiderstand des herzustellenden Kondensators
hat.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
besteht in einer Elektrodenzusammensetzung für einen Kondensator, bei der
das leitfähige
Polymer in Wasser oder einem organischem Lösungsmittel dispergiert ist.
Insbesondere kann die angegebene Zusammensetzung für den Fall,
bei dem der Elektrolyt in dem Kondensator Wasser ist, und für den Fall,
bei dem der Elektrolyt ein organisches Lösungsmittel ist, bedingt getrennt
verwendet werden. Insbesondere wenn die Elektrolytflüssigkeit
Wasser ist, ist die Verwendung des leitfähigen, in organischem Lösungsmittel
dispergierten Polymers für
die Stabilität
der Elektrode vorteilhaft.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft eine Elektrodenzusammensetzung für einen Kondensator, bei der
der leitfähige
Polymer-dispersionsbestandteil feste Komponenten in einer Konzentration von
nicht mehr als 20 Gew.-% enthält.
Besonders zum Zeitpunkt der Bildung der Elektroden beeinflusst die Konzentration
der festen Komponenten die Produktivität und Kosten außerordentlich.
Jedoch beeinflussen die festen Komponenten in dem leitfähigen Polymerdispersionsbestandteil
auch die Stabilität
der Dispersion. Daher beträgt
die Konzentration der festen Komponenten nicht mehr als 20 Gew.-%,
wenn Produktionskosten in Betracht gezogen werden, und die Konzentration
beträgt
nicht mehr als 10 Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr als 5 Gew.-%,
wenn die Stabilität
der Dispersion ebenfalls in Betracht gezogen wird.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft eine Oxidations-/Reduktionsreaktion des leitfähigen Polymers.
Insbesondere wenn die Stabilität,
die mit einer aus der chemischen Reaktion hervorgehenden strukturellen
Veränderung
einhergeht, in Betracht gezogen wird, hat die Einstellung einer
minimalen Protonenbewegung einen guten Einfluss auf die Lebensdauer
der Vorrichtung. Bevorzugte Beispiele für ein solches leitfähiges Polymermaterial
schließen
Polyanilin, Polyanilinderivate, Polypyrrol und Polypyrrolderivate ein.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft die spezifische Oberfläche
des porösen
Kohlenstoff-haltigen Materials. Die vorliegende Definition bezieht
sich auf die Kapazität
des Kondensators und eine ausreichende Kapazität kann durch Verwendung des
Kohlenstoff-haltigen Materials mit einer spezifischen Oberfläche von
nicht weniger als 100 m2/g, vorzugsweise
500 m2/g und insbesondere 1000 m2/g erhalten werden. Dieses poröse Kohlenstoff-haltige
Material wird in dem leitfähigen
Polymerdispersionsbestandteil dispergiert. Um einen hochdispergierten
Zustand zu erreichen, kann das Dispergierverfahren durch Verwendung
einer gewöhnlichen
Kugelmühle,
einer Planetkugelmühle,
eines Homogenisators oder eines Ultraschalldispergiergeräts durchgeführt werden.
Wenn die Planetkugelmühle
verwendet wird, wird das Rühren
vorzugsweise mindestens 30 Minuten lang durchgeführt. Rühren für einen langen Zeitraum geht
mit einem Problem wie einem Anstieg der Temperatur des Lösungsmittels
einher; daher ist in dem Fall, dass nicht weniger als 1 Stunde gerührt wird,
Kühlung
erforderlich.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
betrifft die zugegebene Menge des porösen Kohlenstoff-haltigen Materials.
Es ist notwendig, das poröse
Kohlenstoff-haltige Material in einer Menge von mindestens 5 Gew.-%
zuzugeben. Die Zugabemenge steht in einem engen Verhältnis mit
der Ladungs-/Entladungsgeschwindigkeit des Kondensators. Es ist
wünschenswert,
im Falle von Vorrichtungen, die für eine schnelle Ladung/Entladung
erforderlich sind, das poröse
Kohlenstoff-haltige Material in einer größeren Menge zuzugeben, und
im Falle von Vorrichtungen, die für eine langsame Ladung/Entladung
erforderlich sind, das leitfähige
Polymer in einer größeren Menge
zuzugeben. Daher reicht es erfindungsgemäß aus, die Zugabemenge entsprechend
den Vorrichtungsanforderungen zu kontrollieren. Um eine Kondensatorvorrichtung
mit einer Kapazität
von mindestens größer als
diejenige einer Kapazitätsvorrichtung
unter alleiniger Verwendung des porösen Kohlenstoff-haltigen Materials
zu erhalten, ist es notwendig, das leitfähige Polymer bezogen auf feste
Komponenten in einer Menge von nicht weniger als 5 Gew.-% zuzugeben.
Um eine ausreichende Oxidations-/Reduktionswirkung
zu erhalten, ist es notwendig, das leitfähige Polymer bezogen auf feste
Komponenten in einer Menge von vorzugsweise nicht weniger als 10
Gew.-% zuzugeben.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
besteht in Elektroden für
einen Kondensator, die mit dem dazwischen angeordneten Separator
einander gegenüberliegend
angeordnet sind, wobei beide Elektroden aus derselben Art von leitfähigem Polymer
zusammengesetzt sind. Diese Anordnung hat den Vorteil der Bereitstellung
einer sehr preisgünstigen
Vorrichtung unter Berücksichtigung
der Produktivität
derselben.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
besteht in Elektroden für
einen Kondensator, wobei die Zusammensetzungen, die zur Bildung
der beiden einander gegenüberliegenden
Elektroden mit dem dazwischen angeordneten Separator verwendet werden,
aus verschiedenen Arten von leitfähigen Polymeren zusammengesetzt
sind. Dies basiert auf der Betrachtung der allgemeinen Tatsache,
dass viele leitfähige
Polymere unter einer positiven Spannung und unter einer negativen
Spannung unterschiedliche Wirksamkeiten zeigen. Mit anderen Worten,
ein Verfahren zum Erlangen einer Hochkapazitätsvorrichtung besteht in der
Verwendung eines leitfähigen
Polymermaterials, das die höchste
elektrische Wirksamkeit zeigt, wenn die Spannung umgekehrt wird.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
besteht in Elektroden für
einen Kondensator, die mit dem dazwischen angeordneten Separator
einander gegenüberliegend
angeordnet sind, wobei eine der beiden Elektroden aus porösem Kohlenstoff-haltigen
Material gebildet ist und die andere aus einem Verbundkörper aus
porösem
Kohlenstoff-haltigen Material/leitfähigem Polymer wie hier definiert
zusammengesetzt ist. Mit dieser Anordnung kann eine hohe Kapazität im Falle
der Verwendung einer Interkalationselektrode als poröse Kohlenstoff-haltige
Elektrode erwartet werden.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
besteht in Elektroden für
einen Kondensator, die mit dem dazwischen angeordneten Separator
einander gegenüberliegend
angeordnet sind, wobei eine der beiden Elektroden aus Metalloxid
gebildet ist, und die andere aus Verbundkörper aus porösem Kohlenstoff-haltigen Material/leitfähigem Polymer
wie hier definiert zusammengesetzt ist. Diese Anordnung ist besonders
im Falle der Erlangung einer hohen Kapazität durch Verwendung der Oxidations-/Reduktionseigenschaften
der Metalloxidelektrode effektiv. Besonders wünschenswerte Beispiele des
Materials der Metalloxidelektrode sind Rutheniumoxid und Indiumoxid.
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Wenn
der Verbundkörper
aus anorganischem Material/leitfähigem
Polymer in der vorliegenden Erfindung zu einer Folie oder einem
anderen geformten Produkt gebildet wird, kann Stabilisierungsmittel,
Lichtstabilisierungsmittel, Füllstoff,
Bindemittel, Leitfähigkeit-vermittelndes
Mittel und dergleichen nach Bedarf zugegeben werden.
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[Art und Weise der Durchführung der
Erfindung]
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Versuchsbeispiel 1: Herstellungsverfahren
von Verbundelektrode aus porösem
Kohlenstoff-haltigen Material/leitfähigem Polymer
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Pulverförmige Aktivkohle
aus Kokosnussschalen (noch nicht aktiviert) in einer Menge von 18
g wurde in 90,9 g leitfähigem
Polymerdispersionsmaterial (ORMECON 7301-026-002; Lösungsmittel:
Xylol; feste Komponenten: 2,2%) dispergiert, und die Mischung wurde
mit einer Planetkugelmühle
60 Minuten lang gerührt.
Zu der poröses
Kohlenstoff-haltiges Material/leitfähiges Polymer-Aufschlämmung wurden
ferner 57,3 g Xylol zugegeben und die Mischung wurde mit einem Rührmotor
30 Minuten lang gerührt,
um eine Dispersion aus porösem
Kohlenstoff-haltigen Material/leitfähigem Polymer herzustellen.
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Die
Elektroden für
einen Kondensator erfordern einen Austausch von Kollektorplatten
in Abhängigkeit von
einer Elektrolytlösung.
Bei diesem Versuch wurden als Elektroden Platinplatten im Falle
der Verwendung von wässriger
Schwefelsäurelösung (1
mol/l) als Elektrolytlösung
verwendet, und Aluminium wurde für
die Elektroden im Falle der Verwendung von Propylencarbonat für die Elektrolytlösung verwendet.
Wenn Platin für die
Kollektorplatten in den tatsächlichen
Elektroden für
den Kondensator verwendet wird, werden zuerst die Oberflächen der
Platinplatten mit einer Feile aufgerauht und dann mit einer vorgegebenen
Menge der oben hergestellten Dispersion aus porösem Kohlenstoff-haltigen Material/leitfähigem Polymer
beschichtet. Dann werden die beschichteten Platinplatten 1 Stunde
lang bei 100°C
in einem Hochtemperaturbehälter
platziert, um das organische Lösungsmittel
ausreichend zu entfernen. Die so gebildeten Elektroden werden einem
Auswiegen der elektrodenaktiven Substanz unterzogen und wurden direkt
als Elektroden für
den Kondensator verwendet.
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Dann
wurden im Falle der Verwendung von 1 mol/l-Lösung von Tetraethylammoniumtetrafluorborat
in Propylencarbonat als Elektrolytlösung auf Basis von organischem
Lösungsmittel
Aluminiumplatten als Kollektorplatten verwendet. Die Aluminium-Kollektorplatten
wurden mit einer Feile aufgerauht und mit einer vorgegebenen Menge
der Dispersion aus porösem
Kohlenstoff-haltigen Material/leitfähigem Polymer auf dieselbe
Weise wie im Falle der Verwendung der Platinplatten als Kollektorplatten
beschichtet. Danach wurde 24 Stunden lang bei 100°C Trocknung
durchgeführt,
um Feuchtigkeit ausreichend zu entfernen.
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Die
Komponenten des Dispersionsmaterials, die zur Bildung der Verbundelektroden
aus porösem
Kohienstoff-haltigen Material/leitfähigem Polymer verwendet werden,
sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
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Versuchsbeispiel 2: Herstellung
der Kondensatorzelle
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Jede
Elektrodenplatte mit einer elektrodenaktiven Substanz in enger Verbindung
damit, die in Versuchsbeispiel1 hergestellt wurde, wird zu kreisförmigen Scheiben
mit einem Durchmesser von 1 cm ausgestanzt, um zwei Elektroden herzustellen.
Ein Glasfaserfilter wird in eine kreisförmige Form mit einem Durchmesser
von 1,5 cm ausgestanzt, und das kreisförmige Produkt wird als Separator
verwendet. Ferner wird eine wässrige
1 M-Schwefelsäurelösung als
Elektrolytlösung
im Falle eines wässrigen
Systems verwendet. Eine 1 M-Lösung
von Tetraethylammoniumtetrafluorborat in Propylencarbonat wird im
Falle eines organischen Lösungsmittelsystems
als Elektrolytlösung
verwendet.
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Bewertung
der Kondensatoreigenschaften
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Messinstrumente:
Der Innenwiderstand jeder Kondensatorzelle wurde unter Verwendung
eines Impedanzmessgeräts
YHP 4192A gemessen. Die Messungen bei einem Ladungs-/Entladungsversuch
wurden unter Verwendung eines TOYO-Systems TOSCAT-31000 durchgeführt.
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Die
Ergebnisse des Ladungs-/Entladungsversuchs von Kondensatoren unter
Verwendung der in Versuchsbeispiel1 aufgeführten elektrodenaktiven Substanzen
sind als Beispiele in der folgenden Tabelle aufgeführt.
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Die
Ergebnisse der Auswertung des Innenwiderstands sind in 1 und 2 dargestellt.
Die Messung wurde unter Verwendung einer Kondensatorzelle durchgeführt, die
unter Verwendung der Elektroden gebildet ist, die die Dispersionsbestandteile
aus Beispiel 2 und Beispiel 5 verwenden und eine 1 M-Schwefelsäurelösung als
Elektrolytlösung
verwenden.
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1 zeigt
den Innenwiderstand des Kondensators unter Verwendung des porösen Kohlenstoff-haltigen
Materials mit einer spezifischen Oberfläche von 1600 m2/g.
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2 zeigt
den Innenwiderstand des Kondensators unter Verwendung des porösen Kohlenstoff-haltigen
Materials mit einer spezifischen Oberfläche von 1100 m2/g.
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Vergleichsbeispiel:
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[Wirkungen der Erfindung]
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Wie
oben beschrieben worden ist, stellt die vorliegende Erfindung einen
elektrischen Doppelschichtkondensator zur Verfügung, bei dem ein Paar von
polarisierbaren Elektroden, die jeweils einen festen Elektrolyten
aus leitfähigem
Polymer umfassen, das in einer Aktivkohleschicht enthalten ist,
mit einem dazwischen angeordneten Separator einander gegenüberliegend
angeordnet sind. Insbesondere kann durch Erhöhung des Teilchendurchmessers
und der Leitfähigkeit
des leitfähigen
Polymers ein elektrischer Doppelschichtkondensator mit einem geringen
Innenwiderstand und einer hohen Kapazität erhalten werden.