DE102004012438A1 - Verfahren zur Herstellung von enantiomerenangereicherten Ferrocenylliganden - Google Patents

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DE102004012438A1
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Axel Dr. Monsees
Juan José Dr. Almena Perea
Renat Dr. Kadyrov
Paul Prof. Dr. Knochel
Katja Tappe
Nina Gommermann
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F17/00Metallocenes
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Abstract

Das vorliegende Verfahren betrifft die Herstellung von Liganden des Typs (I), (II) und (III) über eine kupferkatalysierte Dreikomponentenkupplung. DOLLAR F1 Diese lassen sich bevorzugt in übergangsmetallkatalysierten Reaktionen als Liganden einsetzen, wobei sie häufig eine starke chirale Induktion ausüben.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von enantiomerenangereicherten Liganden auf Basis von Ferrocenyl-Derivaten. Insbesondere betrifft die Erfindung die Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I), (II) bzw. (III).
  • Figure 00010001
  • Bisphosphonylliganden auf Ferrocenbasis sind wichtige in der enantioselektiven organischen Katalyse eingesetzte Verbindungen, die maßgeblich für eine hohe chirale Induktion in der zu Grunde liegenden Umsetzung sorgen können.
  • Der Einsatz von Bisphosphinkatalysatoren für die enantioselektive homogene katalytische Hydrierung für den eben genannten Zweck ist wohl bekannt (Burk et al., Tetrahedron 1994, 4399).
  • Knochel et al. (Chem. Eur. J. 1998, 4, 950-968), Hayashi et al. (J. Chem. Soc., Chem. Commun. 1989, 495-496) und Ikeda et al. (Tetrahedron Lett. 1996, 4545-4448) beschreiben Pd-Komplexe mit C2-symmetrischen Ferrocenyl-(bis-tertiärphosphin)-Liganden für die asymmetrischen Allylierung.
  • Demgegenüber berichten Yamamoto et al. (Bull. Chem. Soc. Jpn. 1980, 53, 1132-1137) über den Einsatz von nicht C2-symmetrischen Ferrocenyl-(bis-tertiär-phosphin)-Liganden in der enantioselektiven homogenen katalytischen Hydrierung. Mit diesen Liganden erhält man jedoch nur sehr vereinzelt gute Enantiomerenüberschüsse.
  • Aus EP 1140956 , WO 96/32400 und WO 95/21151 ist die prinzipielle Eignung nicht C2-symmetrischer Ferrocenylliganden für die enantioselektive Hydrierung abzulesen. EP 967015 zeigt die Anwendbarkeit C2-symmetrischer Liganden in der enantioselektiven Hydrierung von Doppelbindungen.
  • Im Prinzip lassen sich die ins Auge gefassten Ferrocenyl-Liganden nach Methoden herstellen, die in den oben angegebenen Veröffentlichungsschriften angegeben sind. In einer neueren Veröffentlichung weisen Knochel et al. auf die Möglichkeit der stereoselektiven kupferkatalysierten Addition von Alkinen an Enamine hin (Chem. Eur. J. 2003,9, 2797-11).
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Bisphosphonylliganden auf Ferrorcenylbasis zu entwickeln. Insbesondere sollte das vorliegende Verfahren es gestatten, die Liganden in einem unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten vorteilhaften technischen Verfahren herzustellen, wobei gerade im Hinblick auf die zu erzielende Ausbeute und die erreichbaren Enantiomerenüberschüsse ein besonderes Augenmerk liegt.
  • Diese und weitere im Einzelnen nicht genannte sich jedoch aus dem Stand der Technik ergebende Aufgaben werden durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in den von Anspruch 1 abhängigen Unteransprüchen 2 bis 7 geschützt. Anspruch 8 bezieht sich auf eine stereoselektive katalytische Variante der erfindungsgemäßen Reaktion. Anspruch 9 richtet sich auf vorteilhafte Zwischenverbindungen, deren Herstellverfahren in Anspruch 10 geschützt wird. Anspruch 11 richtet sich auf neue Katalysatoren der allgemeinen Formel (III).
  • Dadurch, dass man in einem Verfahren zur Herstellung von enantiomerenangereicherten Bisphosphonylliganden aufweisend die Struktur der allgemeinen Formel (I), (II) oder (III)
    Figure 00030001
    worin
    n = 0 oder 1 ist,
    R1, R2, R1', R2' unabhängig voneinander bedeuten können (C6-C18)-Aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-Aryl, (C3-C8)-Cycloalkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-Cycloalkyl, R3 sein kann
    (C1-C8)-Alkyl, (C6-C18)-Aryl-(C2-C8)-Alkyl, ((C1-C8)-Alkyl)1-3-(C6-C18)-Aryl-(C2-C8)-Alkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl-(C2-C8)-Alkyl, ((C1-C8)-Alkyl-(C3-C8))1-3-Cycloalkyl-(C2-C8)-Alkyl,
    R4 sein kann NR5R6, OR6, SR6,
    R5 und R6 unabhängig voneinander bedeuten
    H, (C1-C8)-Alkyl, (C2-C8)-Alkenyl, (C2-C8)-Alkoxyalkyl, (C1-C8)-Acyl, (C6-C18)-Aryl, (C7-C19)-Aralkyl, (C3-C18)-Heteroaryl, (C4-C19)-Heteroaralkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-Aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C19)-Heteroaryl, (C3-C8)-Cycloalkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-Cycloalkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl-(C1-C8)-Alkyl, oder R5 und R6 bilden einen (C3-C7)-Carbocyclus, welcher einfach oder mehrfach mit linear oder verzweigten (C1-C8)-Alkyl, (C1-C8)-Acyl, (C1-C8)- Alkoxy, (C2-C8)-Alkoxyalkyl substituiert und/oder im Ring weitere Heteroatome wie N, O, P, S enthalten kann,
    R8 ist PR1' R2',
    R9, R10, R11, R12 bedeuten unabhängig voneinander (C1-C8)-Alkyl, (C6-C18)-Aryl, (C7-C19)-Aralkyl, (C3-C18)-Heteroaryl, (C4-C19)-Heteroaralkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-Aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C19)-Heteroaryl, (C3-C8)-Cycloalkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-Cycloalkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl-(C1-C8)-Alkyl, oder R9 und R10 und/oder R11 und R12 bilden einen (C3-C7)-Carbocyclus, welcher Teil eines aromatischen oder heteroaromatischen Systems sein kann oder, einen (C6-C10)-Carbobicyclus, wobei die eben genannten Carbocyclen einfach oder mehrfach mit linear oder verzweigten (C1-C8)-Alkyl substituiert sein und/oder im Ring Heteroatome wie N, O, P, S, Si und/oder weitere Doppelbindungen enthalten können, ausgeht von,
    • a) Ferrocenylcarbaldehyd oder 1,1'-Ferrocenylbiscarbaldehyd und dieses unter Kupferkatalyse mit einem enantiomerenangereicherten Aminoalkoholether und einem 1-Alkin umsetzt,
    • b) die 3-Fachbindung in der erhaltenen Verbindung vollständig hydriert oder im Falle der Verbindungen der allgemeinen Formnel (III) durch geeignete Maßnahmen in eine Zweifachbindung umwandelt,
    • c) in orhto-Stellung am Ferrocenylring eine Deprotonierung durchführt und
    • d) das erhaltene Anion mit XPR1R2 umsetzt, wobei X eine nukleofuge Abgangsgruppe ist, und
    • e) im Falle der Verbindung (I) die Gruppe R8 einführt, gelangt man völlig überraschend, dafür aber nicht minder vorteilhaft zur Lösung der gestellten Aufgaben.
  • Der vorgeschlagene Syntheseweg beinhaltet demgemäß eine diastereoselektive Drei-Komponenten-Kupplung, welche in äußerst vorteilhafter Art und Weise hoch enantiomerenangereicherte Ausgangsverbindungen für die Herstellung der beschriebenen Liganden zu synthetisieren gestattet. Diese Ausgangsverbindungen können nach weiterer Modifizierung elegant und in hohen Ausbeuten in die Bisphosphonylliganden überführt werden.
  • Insbesondere vorteilhaft werden Verbindungen der allgemeinen Formeln (I), (II) und (III) hergestellt, in denen n = 0 ist,
    man als R1 oder R2 (C6-C18)-Aryl, als R3 (C1-C8)-Alkyl, (C6-C18)-Aryl-(C2-C8)-Alkyl, und als R4 = NR5R6 vorliegen hat,
    wobei R5 und R6 unabhängig voneinander bedeuten (C1-C8)-Alkyl, (C1-C8)-Acyl, (C3-C8)-Cycloalkyl, oder R5 und R6 bilden einen (C3-C7)-Carbocyclus, welcher mit (C2-C8)-Alkoxyalkyl substituiert sein kann,
    R8 PR1'R2' ist,
    R9 und R10 einen (C3-C7)-Carbocyclus bilden, welcher Teil eines aromatischen Systems sein kann und/oder im Ring Heteroatome wie O, S, Si und/oder weitere Doppelbindungen enthalten kann.
  • Wie schon gesagt geht die vorliegende Erfindung von einer so genannten Drei-Komponenten-Kupplung aus. In dieser wird ein chiraler Aminoalkoholether eingesetzt, der Träger der chiralen Information ist. Als Kupferkatalysator wird ein Kupfer-(I)-Salz, vorteilhaft ein Kupferhalogenid wie Kupferchlorid oder Kupferbromid gewählt. Die Diastereoselektivitäten der betrachteten Reaktion liegen im allgemeinen bei größer 90, bevorzugt größer 95 und ganz besonders bevorzugt größer 98% de. Als Aminoalkoholether werden bevorzugt solche eingesetzt, die sich durch Reduktion der korrespondierenden natürlichen Aminosäureester (Bayer-Walter, Lehrbuch der organischen Chemie, S. Hirzel Verlag, Stuttgart, 22. Auflage, S. 822ff) erhalten lassen. Ansonsten sind die Methoden zur Herstellung dieser Verbindungsklassen dem Fachmann bekannt (Tetrahedron Asymmetry 1990, 12, 877-880; Organic Synthesis 1987, 65, 173-182).
  • Ganz besonders kommt Prolinolmethylether zum Einsatz.
  • Das ebenfalls zur Drei-Komponenten-Kupplung verwendete 1-Alkin kann vom Fachmann nach seinem Maßstab gewählt werden. Bei der Auswahl wird der Fachmann sich von der Tatsache leiten lassen, dass das 1-Alkin möglichst glatt und ohne die Bildung von Nebenprodukten reagiert. Vorteilhafterweise kommen hier Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Trimethylsilylethin, Phenylethin oder mit Phosphin- (PR1'R2') oder Phosphinoxidresten (POR1'R2') in Orthostellung substituiertes Phenylethin in Frage. In den Fällen der Herstellung der Verbindungen der Formel (III) mit n = 0 sind auch in Orthostellung mit OR6, SR6 oder NHR6 substituierte Phenylethine als Komponenten einsetzbar. Diese können in nachfolgenden Schritten leicht in die entsprechenden phosphinsubstituierten Derivate umgewandelt werden (siehe unten). Ganz besonders bevorzugt ist der Einsatz von Trimethylsilylethin, Phenylethin in diesen Zusammenhang.
  • Prinzipiell können die Verfahrensschritte des vorliegenden Verfahrens in jedem dem Fachmann für diesen Zweck in Frage kommenden Lösungsmittel durchgeführt werden. Das Lösungsmittel sollte sich gegenüber der betrachteten Reaktion inert verhalten. Sie sollte optimal und möglichst ohne Generierung von Nebenprodukten ablaufen können. Vorzugsweise werden in der Drei-Komponenten-Kupplung Lösungsmittel aus der Gruppe der aprotisch unpolaren Lösungsmittel herangezogen. Ganz besonders bevorzugt sind dies solche, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Benzol, Toluol, Xylol. Ganz besonders bevorzugt wird Toluol als Lösungsmittel eingesetzt. Für die weitere Reaktion bis hin zu den Endprodukten kann der Fachmann gemäß seinem allgemeinen Fachwissen das Lösungsmittel auswählen (s. auch EP 967015 ; EP 965574 ).
  • Die einzelnen Verfahrensschritte werden bei Temperaturen durchgeführt, die dem Fachmann für die zu Grunde liegende Reaktion als geeignet in Frage kommen. Die anfängliche Drei-Komponenten-Kupplung wird vorzugsweise in einem Temperaturbereich von –30 bis +100 Grad Celsius durchgeführt. Mehr bevorzugt ist ein Bereich von –20 bis +50 Grad Celsius. Ganz besonders bevorzugt führt man diese Reaktion in einem Temperaturintervall von –10 Grad Celsius bis +30 Grad C durch. Für die weiterführende Hydrierung, Deprotonierung und Substitution können Temperaturen, wie sie im Stand der Technik gängig sind, zum Einsatz kommen (analog EP 967015 ; EP 965574 ).
  • Die Deprotonierung zur Einführung des Restes PR1R2 in den Ring erfolgt in Anlehnung an die EP 967015 bzw. EP 965574 . Als nukleofuge Abgangsgruppe X in den Verbindungen der Formel XPR1R2 können Reste ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Hal gewählt werden. Als Hal kommen vorzugsweise Chloride oder Bromide in Frage.
  • Die Einführung des Restes R8 zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) kann nach dem Fachmann bekannten Verfahren erfolgen ( EP 0564406 ; Ferrocenes, Ed. A. Togni, T. Hayashi, VCH Verlagsgesellschaft mbH, 1995, S.105ff). Eine vorteilhaft Vorgehensweise bildet die Umsetzung der entsprechenden Verbindungen der Formel (I), in denen Substituenten für R8 wie NR5R6 vorliegen, wie sie nach der Deprotonierung und Umsetzung mit XPR1R2 zu gegen sind, mit den entsprechenden Phosphinen (HPR1'R2') in organischen Lösungsmitteln bei erhöhter Temperatur. Als organische Lösungsmittel kommen hierfür vorzugsweise Eisessig in Frage.
  • Die Temperatur wird vom Fachmann in Ansehung einer optimalen Reaktion bestimmt. Sie liegt vorteilhaft zwischen +20°C und +150°C, bevorzugt zwischen +50°C und +100°C.
  • In einer weiteren Ausgestaltung beschäftigt sich die vorliegende Erfindung mit der Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) bis (III) dergestalt, dass bei dieser Ausführungsform die chirale Information in Form eines chiral modifizierten Kupferkatalysators in die Produkte eingeführt wird. Prinzipiell wird bei diesem Verfahren lediglich anstelle des enantiomerenangereicherten Aminoalkoholethers ein nichtchirales Amin in Zusammenhang mit einem chiralen enantiomerenangereicherten Liganden eingesetzt. Chirale Liganden für den vorgenannten Zweck sind dem Fachmann geläufig (Catalytic Asymmetric Synthesis, Ed.: I.Ojima, Wiley-VCH, 1993, S. 67ff). Es wird diesbezüglich insbesondere auf die Veröffentlichung von Knochen et al. verwiesen, in der zahlreiche zu verwendende Liganden offenbart werden. (Chem. Eur. J. 2003, 9, 2797-2811).
  • Der Vorteile der katalytischen Variante liegt darin, dass keine stöchiometrischen Mengen eines chiralen relativ teuren Auxiliars eingesetzt werden müssen. Darüber hinaus kann die notwendige Rückgewinnung dieses chiralen Auxiliars unterbleiben. zusätzlich wird ein bei Verwendung des Aminoalkoholethers notwendiger zusätzlicher Syntheseschritt vermieden. Die Abspaltung des Auxiliars kann unterbleiben. Beispielhaft sei das vorliegende katalytischen Verfahren an der Reaktion des Schema 1 dargestellt.
  • Die für die oben dargestellte stöchiometrischen Variante beschriebenen bevorzugten Ausführungsform gelten hier entsprechend.
  • Figure 00080001
    Schema 1:
  • In einer weiteren Ausgestaltung beschäftigt sich die vorliegende Erfindung mit Verbindungen der allgemeinen Formel (III) bzw. (IV)
    Figure 00090001
    worin
    R4 die oben angegebene Bedeutung annehmen sowie einen chiralen Aminoalkoholether bedeuten kann,
    R7 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Trimethylsilyl, (C6-C18)-Aryl ((C1-C8)-Alkyl)1-3-(C6-C18)-Aryl, (C3-C8)-Cycloalkyl, ((C1-C8)-Alkyl)1-3- (C3-C8)-Cycloalkyl, (C1-C8)-Alkyl, wobei der (C6-C18)-Aryl-Rest in Orthostellung zum Alkinrest mit OR6, SR6, NR5R6, PR1'R2' oder POR1'R2' substituiert sein kann und R5, R6, R1' und R2' die oben angegebene Bedeutung annehmen können.
  • Die hier vorgestellten Verbindungen dienen als bevorzugte Zwischenverbindungen auf dem Weg zur Herstellung der Bisphosphonylliganden.
  • Die Herstellung der Verbindungen der allgemeine Formel (III) bzw. (IV) kann – wie schon angedeutet – durch Dreikomponentenkupplung ausgehend von Ferrocenylcarbaldehyd oder 1,1'-Ferrocenylbiscarbaldehyd, einem enantiomerenangereicherten Aminoalkoholether oder einem nichtchiralen Amin und einem chiralen enantiomerenangereicherten Liganden und Verbindungen der allgemeinen Formel (VI)
    Figure 00090002
    worin
    R7 die oben angegebene Bedeutung annehmen kann, unter Kupferkatalyse erfolgen.
  • Die oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen für die 3-Komponenten-Kupplung gelten hier sinngemäß.
  • In einer weiteren Ausgestaltung beschäftigt sich die vorliegende Erfindung mit Bisphosphinylliganden der allgemeinen Formel (III)
    Figure 00100001
    worin
    n = 1 ist,
    und die Reste R1 bis R12 die oben angegebene Bedeutung annehmen können.
  • Die Synthese der beschriebenen Bisphosphonylliganden kann wie folgt beispielhaft dargestellt werden:
  • Beispiel – Josiphos-Analoga (entsprechend Formel (I))
    Figure 00100002
    Abbildung 1.
  • Der erste Schritt basiert auf einer Kupfer-katalysierten Darstellung chiraler Propargylamine (Schema 2).
  • Figure 00110001
    Schema 2
  • Die Herstellung der Propargylamine kann in Anlehnung an die Veröffentlichung von Knochel et al. (s.o.) durch Zusammenfügen der entsprechenden Komponenten in entsprechenden organischen Lösungsmitteln erfolgen. Das Verhältnis der einzelnen Komponenten zueinander sollte vorteilhafterweise bei ca. 1 zu 1 zu 1 liegen. Es hat sich gezeigt, dass sich der Ausschluss von Wasserspuren vorteilhaft auf die Reaktion auswirkt. Der Einsatz von getrockneten organischen Lösungsmitteln, zum Beispiel Toluol, und die Zugabe von Molsieb, MS 4Å, hat sich in diesem Zusammenhang als vorteilhaft erwiesen. Die Reihenfolge der Zugabe der Reaktanden ist beliebig.
  • Zur Synthese eines ersten, z.B. Ethyl-subsituierten Josiphos-Liganden kann ausgehend von dem Propargylamin 3 zunächst die TMS-Gruppe entfernt und anschließend die Dreifachbindung reduziert werden. Dies erfolgt durch Hydrierung unter gängigen Bedingungen (z.B. Pd/C in Alkohol) (Schema 3).
  • Figure 00120001
    Schema 3
  • Ausgehend von 6 erfolgt die Herstellung des Diphosphinliganden 11 in 5 Stufen (Schema 4).
  • Figure 00120002
    Schema 4
  • Im Hinblick auf Verbindungen der allgemeinen Formel (II) geht der Fachmann von 1,1'-Ferrocenylbiscarbaldehyd aus. Die Dreikomponentenkupplung wird wie oben beschrieben ausgeführt mit dem Unterschied, dass hier das Verhältnis der Komponenten in entsprechender Weise angepasst ist (ca. 1:2:2). Die Weiterreaktionen erfolgt in Anlehnung an das oben angegebene Schema, wobei auf den finalen Austausch der Dimethylaminogruppe (s. obiges Schema) gegen die Phosphingruppe verzichtet werden kann. Es sei diesbezüglich auf die EP 967015 verwiesen.
  • In Zusammenhang mit Verbindungen der allgemeinen Formel (III) kann der Ferrocenylcarbaldehyd vorteilhafterweise gemäß der oben angegebenen Dreikomponentenkupplung mit in Orthostellung entsprechend substituierten Phenylethinen umgesetzt werden. Als Substituenten kommen vorzugsweise Phosphine oder Phosphinoxide der genannten Spezies oder Reste, welche sich in einfacher Art und weise in Phosphine umwandeln lassen, in Frage. Nach Ausführung der Dreikomponentenkupplung wird die im Molekül befindliche Dreifachbindung mit dem Fachmann bekannten Verfahren in eine Zweifachbindung überführt, wobei die ehemaligen an der Dreifachbindung befindlichen Reste in cis-Stellung vorliegen sollen. Als geeignete Maßnahmen zur Umwandlung der Dreifachbindung in eine Zweifachbindung können unter anderem die im folgenden Schema gezeigten Reaktionssequenzen dienen.
  • Figure 00140001
    Schema 5
  • 1. Literatur zum Reaktionsschema 5 obere Hälfte
    • B. L. Flynn, P. Verdier-Pinard, E. Hamel Org. Lett. 2001, 3, 651-654.
    • D. Yue, R. C. Larock J.Org. Chem. 2002, 67, 1905-1909.
    • K. R. Roesch, R. C. Larock J.Org. Chem. 2002, 67, 86-94.
  • 2. Literatur zum Reaktionsschema 5 untere Hälfte
    • P. Savignac, B. Iorga Modern Phosphonate Chemistry, CRC Press, (2003) p.12.
  • Wie schon angedeutet ist das gegenständliche Verfahren für die Herstellung der betrachteten Verbindungen äußerst attraktiv. In hohen Enantiomeren- und Diastereomerenanreicherungen werden die hochpreisigen Bisphosphonylliganden erhalten. Kommerziell gesehen bietet daher die hier vorgestellte Variante zur Herstellung der betrachteten Verbindungen eine vorteilhafte Alternative zu den im Stand der Technik vorhandenen Synthesemöglichkeiten.
  • Als (C1-C8)-Alkyl sind anzusehen Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl oder Octyl samt aller Bindungsisomeren. Dieser kann einfach oder mehrfach mit Halogen substituiert sein.
  • Als (C2-C8)-Alkenyl ist mit Ausnahme von Methyl ein wie oben dargestellter (C1-C8)-Alkyl-Rest zu verstehen, der mindestens eine Doppelbindung aufweist.
  • Unter (C2-C8)-Alkinyl ist mit Ausnahme von Methyl ein wie oben dargestellter (C1-C8)-Alkyl-Rest zu verstehen, der mindestens eine Dreifachbindung aufweist.
  • Unter (C1-C8)-Acyl versteht man einen über eine C=O-Funktion ans Molekül gebundenen (C1-C8)-Alkyl-Rest.
  • Unter (C3-C8)-Cycloalkyl versteht man Cyclopropyl, Cyclobutyl; Cyclopentyl, Cyclohexyl bzw. Cycloheptylreste etc.
  • Unter einem (C6-C18)-Arylrest wird ein aromatischer Rest mit 6 bis 18 C-Atomen verstanden. Insbesondere zählen hierzu Verbindungen wie Phenyl-, Naphthyl-, Anthryl-, Phenanthryl-, Biphenylreste. Dieser kann einfach oder mehrfach mit (C1-C8)-Alkoxy, (C1-C8)-Haloalkyl, Halogen, substituiert sein.
  • Ein (C7-C19)-Aralkylrest ist ein über einen (C1-C8)-Alkylrest an das Molekül gebundener (C6-C18)-Arylrest.
  • (C1-C8)-Alkoxy ist ein über ein Sauerstoffatom an das betrachtete Molekül gebundener (C1-C8)-Alkyl-Rest.
  • (C2-C8)-Alkoxyalkyl ist ein (C1-C8)-Alkyl-Rest mit einem Sauerstoffatom in der C-Kette.
  • (C1-C8)-Haloalkyl ist ein mit einem oder mehreren Halogenatomen substituierter (C1-C9)-Alkyl-Rest.
  • Ein (C3-C18)-Heteroarylrest bezeichnet im Rahmen der Erfindung ein fünf-, sechs- oder siebengliedriges aromatisches Ringsystem aus 3 bis 18 C-Atomen, welches Heteroatome wie z. B. Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel im Ring aufweist. Als solche Heteroaromaten werden insbesondere Rest angesehen, wie 1-, 2-, 3-Furyl, wie 1-, 2-, 3-Pyrrolyl, 1-, 2-, 3-Thienyl, 2-, 3-, 4-Pyridyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-Indolyl, 3-, 4-, 5-Pyrazolyl, 2-, 4-, 5-Imidazolyl, Acridinyl, Chinolinyl, Phenanthridinyl, 2-, 4-, 5-, 6-Pyrimidinyl. Dieses kann einfach oder mehrfach mit (C1-C8)-Alkoxy, (C1-C8)-Haloalkyl, Halogen, substituiert sein.
  • Unter einem (C4-C19)-Heteroaralkyl wird ein dem (C7-C19)-Aralkylrest entsprechendes heteroaromatisches System verstanden.
  • Ein (C3-C7)-Carbocyclus ist eine entsprechende Alkylenkette, die über die jeweils äußeren beiden C-Atome mit dem in Frage kommenden Molekül verknüpft ist.
  • Ein (C6-C10)-Carbobicyclus ist ein über zwei verschiedene C-Atome mit dem Molekül verbundene Alkylenkette, welche an zwei C-Atomen dieser Alkylenkette eine -CH3-, -CH2CH2-Einheit als weitere Verbrückung aufweist. Enthält der Carbobicyclus Heteroatome, so bilden stattdessen vorzugsweise diese ein Verbrückung (z.B. -O-, -S-, -NR6-, -SiR6 2) aus.
  • Als Halogene (Hal, Halogenatom) kommen Fluor, Chlor, Brom und Iod in Frage. Bevorzugt ist Chlor und Brom. Dies gilt für die Halogenid-Ionen entsprechend.
  • Die dargestellten chemischen Strukuren beziehen sich auf alle möglichen Stereoisomeren, die durch Abänderung der Konfiguration der einzelnen chiralen Zentren, Achsen oder Ebenen erreicht werden können, also alle möglichen Diastereomere, sowie alle darunter fallende optische Isomere (Enantiomere – R,R-; R,S-; S,S-; S,R-Verbindungen) oder deren Gemische.
  • Unter dem Begriff enantiomerenangereichert wird im Rahmen der Erfindung der Anteil eines Enantiomers im Gemisch mit seiner optischen Antipode in einem Bereich von >50% und <100% verstanden.
  • Unter dem Begriff Diastereomerenanreicherung wird im Rahmen der Erfindung der Anteil eines Diastereomers im Gemisch mit seinen anderen in einem Bereich von >50% und <100% verstanden.
  • Darstellung von (S)-[α-(N-2-(R)-Methoxymethylpyrrolidino)-γ-trimethylsilyl-propinyl]ferrocen (3)
    Figure 00180001
  • In einem 50 mL Schlenk-Kolben wird unter Stickstoff CuBr (72 mg, 0.5 mmol, 0.05 mol%) vorgelegt, im Hochvakuum getrocknet, unter Stickstoff in trockenem Toluol (20 mL) suspendiert und MS 4Ä (5 g) zugesetzt. Nacheinander werden Trimethylsilylacetylen (0.98 g, 10.0 mmol, 1 Äquiv.), Ferrocencarbaldehyd (2.14 g, 10.0 mmol, 1 Äguiv.) und (2R)-2-(Methoxymethyl)pyrrolidin (1.15 g, 10.0 mmol, 1 Äquiv.) zugegeben und die Reaktionsmischung 5 Tage bei RT gerührt. Anschließend wird vom MS abfiltriert, mit Et2O gewaschen und das Lösungsmittel im Rotationsverdampfer abdestilliert. Das Rohprodukt wird säulenchromatographisch gereinigt (Kieselgel, n-Pentan/Et2O 4:1) und ergibt das Produkt 3 (3.03 g, 7.4 mmol, 74%) als rotes Öl.
    [α]D20 = –248.0 (c = 0.29, CHCl3).
    IR (KBr): 3096 (m), 2960 (s), 2874 (s), 2825 (m), 2161 (m), 1449 (m), 1249 (s), 1106 (s), 999 (s), 843 (vs).
    1H-NMR (CDCl3, 300 MHz): δ/ppm = 4.71 (s, 1H), 4.35-4.33 (m, 1H), 4.22-4.20 (m, 1H), 4.16 (s, 5H), 4.09-4.08 (m, 2H), 3.39 (dd, J = 9.2, 5.8 Hz, 1H), 3.38 (s, 3H), 3.28 (dd, J = 9.2, 6.6 Hz, 1H), 3.12-3.03 (m, 1H), 2.66-2.59 (m, 2H), 1.86-1.80 (m, 1H), 1.67-1.62 (m, 3H), 0.24 (s, 9H).
    13C-NMR (CDCl3, 75 MHz): δ/ppm = 103.5, 89.2, 86.7, 76.8, 69.1, 68.7, 68.3, 68.1, 67.5, 59.9, 59.1, 54.2, 48.5, 28.7, 23.0, 0.3.
    MS (EI): 365 (M+-2H, 1), 311 (23), 310 (100), 91 (64).
  • Figure 00190001
  • Darstellung von (S)-[α-(N-2-(R)-Methoxymethylpyrrolidino)propinyl]ferrocen (5)
    Figure 00190002
  • In einem 100 mL Rundkolben wird 3 (2.86 g, 7.0 mmol, 1 Äquiv.) in Methanol (25 mL) gelöst. Bei RT wird KOH-Lösung (10.5 mL, 10.5 mmol, 1 M in H2O, 1.5 Äquiv.) zugetropft und 1 h gerührt. Die Reaktionsmischung wird mit H2O (10 mL) verdünnt und mit Et2O (3 × 10 mL) extrahiert. Nach Entfernen des Lösungsmittels wird das Rohprodukt säulenchromatographisch gereinigt (Kieselgel, n-Pentan:Et2O 2:1) und ergibt (S)-[α-(N-2-(R)-Methoxymethylpyrrolidino)propinyl]ferrocen (5) (2.34 g, 6.9 mmol, 99%) als rotes Öl.
    [α]D20 = –119.3 (c = 0.91, CHCl3).
    IR (KBr): 3296 (s), 3095 (m), 2963 (s), 2923 (s), 2874 (s), 2826 (s),1106 (vs), 820 (s), 505 (s).
    1H-NMR (CDCl3, 300 MHz): δ/ppm = 4.28 (d, J = 2.2 Hz, 1H), 4.36 (q, J = 1.7 Hz, 1H), 4.24 (q, J = 2.2 Hz, 1H), 4.16 (s, 5H), 4.09 (dd, J = 1.7, 1.9 Hz, 2H), 3.40 (dd, J = 9.2, 5.8 Hz, 1H), 3.39 (s, 3H), 3.32 (dd, J = 9.2, 5.8 Hz, 1H), 3.10-3.15 (m, 1H), 2.64-2.59 (m, 2H), 2.41 (d, J = 2.2 Hz, 1H), 1.88-1.79 (m, 1H), 1.67-1.48 (m, 3H).
    13C-NMR (CDCl3, 75 MHz): δ/ppm = 86.6, 80.9, 76.9, 72.8, 69.1, 68.6, 68.3, 68.2, 67.4, 59.8, 59.1, 53.4, 48.3, 28.5, 22.7.
    MS (EI): 337 (M+, 12), 224 (47), 223 (100), 120 (40), 70 (17), 56 (34), 45 (34), 42 (20).
  • Figure 00200001
  • Darstellung von (S)-[α-(N-2-(R)-Methoxymethylpyrrolidino)propyl]ferrocen (6)
    Figure 00200002
  • 5 (508 mg, 1.51 mmol) wird in Ethanol (15 mL) gelöst und mit 2N Natronlauge (0.1 mL) und Palladium auf Aktivkohle (kat.) versetzt. Die Gasatmosphäre wird durch Wasserstoff ersetzt und die Reaktionsmischung 24 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionslösung wird abfiltriert und das Lösungsmittel im Rotationsverdampfer abdestilliert. Das erhaltene Rohprodukt wird säulenchromatographisch gereinigt (Kieselgel, n-Pentan/Et2O 2:1 + 0.5% NEt3) und ergibt 6 (396 mg, 1.38 mmol, 91%) als orange-braunes Öl, das unter Argon im Kühlschrank aufbewahrt wird.
    [α]D20 = –80.7 (c = 0.96, CHCl3).
    IR (KBr): 3927 (w), 3094 (m), 2959 (s), 2872 (s), 2822 (s), 1640 (br, w), 1461 (m), 1412 (m), 1370 (m), 1323 (m), 1262 (m), 1225 (m), 1195 (m), 1146 (m), 1107 (vs), 1058 (m), 1025 (m), 1001 (m).
    1H-NMR (CDCl3, 300 MHz): δ/ppm = 4.10-4.09 (m, 1H), 4.05-4.00 (m, 8H), 3.41 (dd, J = 9.6, 3.9 Hz, 1H), 3.25 (s, 3H), 3.14 (dd, J = 8.9, 4.1 Hz, 1H), 2.97 (t, J = 8.7 Hz, 1H), 2.90-2.75 (m, 2H), 2.70-2.61 (m, 1H), 2.01-1.88 (m, 1H), 1.73-1.29 (m, 5H), 1.05 (t, J = 7.4 Hz, 3H).
    13C-NMR (CDCl3, 75 MHz): δ/ppm = 90.6, 68.9, 68.8, 67.6, 67.5, 67.3, 61.8, 59.3, 57.6, 51.4, 29.4, 26.1, 24.2, 12.9.
    MS (EI): 341 (M+, 4), 312 (27), 228 (11), 227 (41), 226 (97), 225 (14), 199 (13), 186 (10), 160 (12), 158 (10), 134 (25), 121 (43), 70 (100), 56 (42), 45 (13), 44 (15), 42 (13).
  • Figure 00210001
  • Darstellung von (S)-(α-Acetoxypropyl)ferrocen (7)
    Figure 00210002
  • (S)-[α-N-2-(R)-Methoxymethylpyrrolidino)propyl]ferrocen (6) (95 mg, 0.28 mmol) wird in Essigsäureanhydrid (3 mL) gelöst und 18 h bei 60°C gerührt. Anschließend wird die Reaktionslösung auf 0°C abgekühlt und mit Et2O (10 mL) und 2N Natronlauge (10 mL) aufgenommen. Die Phasen werden getrennt, die organische Phase wird mit 2N Natronlauge (7 mL) und ges. NaCl-Lösung (7 mL) gewaschen, über MgSO4 getrocknet und das Lösungsmittel wird im Rotationsverdampfer abdestilliert. Säulenchromatographische Reinigung (Kieselgel, n-Pentan/Et2O 2:1 + 1% NEt3) des Rohprodukts ergibt (S)-(α-Acetoxypropyl)ferrocen (7) (59 mg, 0.21 mmol, 75%) als orangen Feststoff (Schmp.: 50.5°C).
    [α]D20 = + 83.0 (c = 0.07, CHCl3).
    IR (KBr): 3431 (br, m), 3083 (w), 2966 (m), 1733 (s), 1638 (br, w), 1454 (w), 1415 (w), 1373 (m), 1244 (vs), 1106 (m), 1082 (m), 1036 (m), 1021 (m), 1001 (m).
    1H-NMR (CDCl3, 300 MHz): δ/ppm = 5.65-5.60 (m, 1H), 4.19-4.18 (m, 1H), 4.10-4.06 (m, 8H), 2.03 (s, 3H), 1.91-1.69 (m, 2H), 0.87 (t, J = 4.4 Hz, 3H).
    13C-NMR (CDCl3, 75 MHz): δ/ppm = 171.1, 88.4, 73.9, 69.1, 68.4, 68.0, 67.9, 66.9, 28.6, 21.6, 10.7.
    MS (EI): 286 (M+, 17), 227 (18), 226 (100), 225 (14).
  • Figure 00220001
  • Darstellung von (S)-[α-(N,N-Dimethylamino)propyl]ferrocen (8)
    Figure 00220002
  • (S)-(α-Acetoxypropyl)ferrocen (7) (129 mg, 0.45 mmol) wird in einem Bombenrohr in Acetonitril (2 mL) gelöst und mit Dimethylamin (2 mL, 40%ige Lösung in Wasser) versetzt. Die Reaktionslösung wird 19 h bei 60°C gerührt und anschließend im ÖPV eingeengt. Säure-Base-Aufarbeitung ergibt (S)-[α-(N,N-Dimethylamino)propyl]ferrocen (8) (106 mg, 0.39 mmol, 87%) als orangegelben Feststoff (Schmp.: 66-67°C).
    [α]D20 = + 54.8 (c = 1.39, CHCl3).
    IR (KBr): 3088 (m), 2961 (s), 2932 (vs), 2884 (m), 2852 (m), 2818 (m), 2777 (m), 1632 (br, w), 1472 (m), 1446 (m), 1264 (m), 1208 (w), 1176 (m), 1156 (w), 1105 (s), 1046 (m), 1024 (m), 1002 (m).
    1H-NMR (CDCl3, 300 MHz): δ/ppm = 4.06-3.99 (m, 8H), 3.94-3.93 (m, 1H), 3.18 (dd, J = 11.0, 3.5 Hz, 1H), 2.03-1.93 (m, 7H), 1.73-1.57 (m, 1H), 1.03 (t, J = 1.4 Hz, 3H).
    13C-NMR (CDCl3, 75 MHz): δ/ppm = 86.1, 69.7, 68.9, 67.8, 67.5, 67.2, 65.3, 40.9, 24.8, 12.7.
    MS (EI): 271 (M+, 17), 243 (13), 242 (100), 227 (15), 226 (15).
  • Figure 00230001
  • Darstellung von (Rp)-1-Diphenylphosphino-2-[α-(S)-(N,N-dimethylamino)propyl]-ferrocen (9)
    Figure 00230002
  • (S)-[α-(N,N-Dimethylamino)propyl]ferrocen (8) (227 mg, 0.84 mmol) wird in trockenem Et2O (7 mL) gelöst, auf 0°C abgekühlt und mit t-BuLi (0.61 mL, 0.92 mmol, 1.5 M Lsg. in Pentan, 1.1 Äquiv.) versetzt. Nach 1 h Rühren bei 0°C wird Chlordiphenylphosphin (0.18 mL, 1.00 mmol, 1.2 Äquiv.) zugetropft und die Reaktionslösung unter Rühren über Nacht auf RT aufgewärmt. Nach Hydrolyse mit H2O (10 mL) wird die wässrige Phase mit Et2O (2 × 10 mL) extrahiert, die vereinigten organischen Phasen mit ges. NaCl-Lösung (15 mL) gewaschen, über MgSO4 getrocknet und das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer abdestilliert. Das erhaltene Rohprodukt wird säulenchromatographisch (Kieselgel, n-Pentan/Et2O 1:1 + 1% NEt3) gereinigt und ergibt 9 (267 mg, 0.59 mmol, 70%) als orangen Feststoff (Schmp.: 138-139°C).
    [α]D20 = + 521.1 (c = 0.57, CHCl3).
    IR (KBr): 3436 (br, s), 3065 (w), 29.59 (m), 2922 (m), 2822 (m), 1638 (br, w), 1476 (m), 1434 (m), 1166 (m), 1105 (m), 745 (s), 698 (vs).
    1H-NMR (CDCl3, 300 MHz): δ/ppm = 7.55-7.50 (m, 2H), 7.29-7.26 (m, 3H), 7.19-7.08 (m, 5H), 4.25-4.24 (m, 1H), 4.21-4.19 (m, 1H), 3.85-3.81 (m, 6H), 3.80-3.77 (m, 1H), 1.81-1.71 (m, 8H), 1.11 (t, J = 7.5 Hz, 3H).
    13C-NMR (CDCl3, 75 MHz): δ/ppm = 141.1 (d, J = 7.2 Hz), 139.6 (d, J = 9.4 Hz), 135.6 (d, J = 21.4 Hz), 132.7 (d, J = 19.1 Hz), 129.0, 128.2 (d, J = 7.6 Hz), 127.7 (d, J = 6.9 Hz), 127.5, 97.1 (d, J = 23.7 Hz), 76.5 (d, J = 8.2 Hz), 71.8 (d, J = 5.1 Hz), 70.1-69.9 (m), 68.6, 63.7 (d, J = 6.1 Hz), 40.0, 22.5, 13.9.
    31P-NMR (CDCl3, 81 MHz): δ/ppm = –22.4.
    MS (EI): 456 (M+ +1, 17), 455 (M+, 52), 440 (19), 427 (28), 426 (94), 412 (27), 411 (35), 410 (100), 409 (18), 395 (21), 345 (11), 255 (11), 226 (32), 225 (16), 183 (23), 121 (29), 86 (16), 56 (11).
  • Figure 00240001
  • Darstellung von (Rp)-1-Diphenylphosphino-2-[α-(S)-(dicyclohexylphosphino)propyl]-ferrocen-Diboran-komplex (10)
    Figure 00250001
  • (Rp)-1-Diphenylphosphino-2-[α-(S)-(N,N-dimethylamino)propyl]ferrocen (9) (108 mg, 0.24 mmol) wird unter Argon in entgaster, konzentrierter Essigsäure (5 mL) gelöst und mit Dicyclohexylphosphin (0.05 mL, 0.25 mmol, 1.13 Äquiv.) versetzt. Die Reaktionslösung wird 4 ½ h bei 70°C gerührt. Anschließend werden alle flüchtigen Bestandteile im ÖPV entfernt, das Rohprodukt in trockenem THF (4 mL) aufgenommen und mit Boran-Dimethylsulfid-Komplex (0.23 ml, 2.4 mmol, 10 Äquiv.) umgesetzt. Nach 1 h Rühren bei RT wird die Reaktionslösung mit Et2O (10 mL) aufgenommen und vorsichtig durch Zugabe von Wasser (10 mL) hydrolysiert. Die Phasen werden getrennt und die wässrige Phase wird mit CH2Cl2 (2 × 7 mL) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit ges. NaCl-Lösung (10 mL) gewaschen, über MgSO4 getrocknet und die Lösungsmittel im Rotationsverdampfer abdestilliert. Das Rohprodukt wird säulenchromatographisch gereinigt (Kieselgel, CH2Cl2/Et2O 1:1) und ergibt den Diborankomplex (10) (131 mg, 0.21 mmol, 88%) als orangen Schaum (Schmp.: 113-114°C).
    [α]D20 = + 333.3 (c = 0.20, CHCl3).
    IR (KBr): 3436 (br, vs), 2930 (m), 2853 (m), 2391 (m), 1629 (br, m), 1437 (m), 1158 (w), 1103 (w), 1062 (w), 1003 (w).
    1H-NMR (CDCl3, 300 MHz): δ/ppm = 7.82-7.70 (m, 4H), 7.43-7.31 (m, 6H), 4.85 (s, 1H), 4.48 (t, J = 2.7 Hz, 1H), 4.17- 4.15 (m, 1H), 3.89-3.88 (m, 5H), 3.33-3.25 (m, 1H), 2,34-2,03 (m, 1H), 1.95-1.91 (m, 1H), 1.74-1.50 (m, 5H), 1.39-1.10 (m, 12H), 1.00-0.74 (m, 5H), 0.54-0.44 (m, 1H).
    13C-NMR (CDCl3, 75 MHz): δ/ppm = 133.6 (d, J = 9.4 Hz), 133.3 (d, J = 9.1 Hz), 132.7, 131.9, 131.5-131.4 (m), 130.8, 129.1 (d, J = 9.7 Hz), 128.6 (d, J = 10.4 Hz), 99.3 (dd, J = 17.4, 2.8 Hz), 74.1 (dd, J = 7.9, 3.2 Hz), 72.4 (d, J = 2.8 Hz), 71.2, 70.8 (d, J = 6.1 Hz), 68.8 (d, J = 2.6 Hz), 68.0 (d, J = 2.9 Hz), 66.2, 34.1 (d, J = 28.0 Hz), 32.0 (d, J = 34.9 Hz), 31.9 (d, J = 2.0 Hz), 29.4 (d, J = 24.6 Hz), 28.6 (d, J = 1.7 Hz), 28.1 (d, J = 1.7 Hz), 28.0 (d, J = 10.0 Hz), 27.8 (d, J = 10.0 Hz), 27.7, 27,4 (d, J = 2.7 Hz), 26.8-26.6 (m), 25.9, 15.7, 15.3 (d, J = 7.0 Hz).
    31P-NMR (CDCl3, 81 MHz): δ/ppm = 34.5 (br), 33.8 (br).
    MS (EI): 637 (M+ +1, 13), 636 (M+, 41), 635 (31), 634 (19), 633 (12), 632 (24), 631 (57), 630 (31), 629 (19), 623 (23), 622 (54), 621 (48), 620 (25), 619 (10), 526 (38), 525 (100), 436 (15), 411 (16), 345 (11).
  • Figure 00260001
  • Darstellung von (Rp)-1-Diphenylphosphino-2-[α-(S)-(dicyclohexylphosphino)-propyl]ferrocen (11)
    Figure 00260002
  • Der Diborankomplex 10 (272 mg, 0.43 mmol) wird unter Argon in trockenem Toluol (3 mL) gelöst, mit 1,4-Bis-(3-aminopropyl)piperazin (0.8 mL, 3.89 mmol, 9 Äquiv.) versetzt und 16 h auf 100°C erhitzt. Nach Abkühlen auf RT wird die Reaktionslösung mit trockenem Et2O (1 mL) aufgenommen und unter Argon über Kieselgel abfiltriert. Entfernen der Lösungsmittel im ÖPV ergibt das Diphosphin 11 (255 mg, 0.42 mmol, 98%) als oranges Öl, das ohne weitere Reinigung in der Katalyse eingesetzt wird.
    C37H45FeP2 (607.55)
    31P-NMR (CDCl3, 81 MHz): δ/ppm = 21.8 (d, J = 11.9 Hz), –25.2 (d, J = 12.1 Hz).
  • Darstellung von (+)-[α-N,N-Diallylamino)-γ-phenylpropinyl]ferrocen:
    Figure 00270001
  • Methode A: racemisch
  • In einem ausgeheizten 10 mL Schlenk-Kolben mit Septum wird unter Stickstoff CuBr (7.2 mg, 0.05 mmol, 0.05 mol%) vorgelegt, im Hochvakuum getrocknet und unter Stickstoff in trockenem Toluol (2 mL) suspendiert. Es wird MS 4Å (0.75 g) zugesetzt. Nacheinander werden Phenylacetylen (0.102 g, 1.0 mmol, 1 Äquiv.), Ferrocencarbaldehyd (0.214 g, 1.0 mmol, 1 Äquiv.) und Diallylamin (97 mg, 1.0 mmol, 1 Äquiv.) zugegeben und die Reaktionsmischung 40 h bei RT gerührt. Anschließend wird vom MS abfiltriert, mit Et2O gewaschen und vom Lösungsmittel befreit. Das Rohprodukt wird säulenchromatographisch gereinigt (Kieselgel, n-Pentan/Et2O 9:1). Man erhält das Produkt als rotes Öl (336 mg, 0.85 mmol, 85%).
  • Methode B: enantioselektiv
  • In einem ausgeheizten 10 mL Schlenk-Kolben mit Septum werden unter Stickstoff CuBr (3.6 mg, 0.025 mmol, 0.05 mol%) und (R)-Quinap (12.1 mg, 0.0275 mmol, 5.5 mol%) vorgelegt, im Hochvakuum getrocknet, in trockenem Toluol (2 mL) suspendiert und 30 min bei RT gerührt. Anschließend wird MS 4Å (0.75 g) zugesetzt. Nacheinander werden Phenylacetylen (51 mg, 0.5 mmol, 1 Äquiv.), Ferrocencarbaldehyd (107 mg, 0.5 mmol, 1 Äquiv.) und Diallylamin (49 mg, 0.5 mmol, 1 Äquiv.) zugegeben und die Reaktionsmischung 5 d bei RT gerührt. Anschließend wird vom MS abfiltriert, mit Et2O gewaschen und vom Lösungsmittel befreit. Das Rohprodukt wird säulenchromatographisch gereinigt (Kieselgel, n-Pentan/Et2O 9:1). Man erhält das Produkt als rotes Öl (151 mg, 0.38 mmol, 76%, 70% ee).
    [α]D20 = + 240 (c = 1.00, CHCl3).
    HPLC (OD-H, 99% n-Heptan/1% i-Propanol, 0.2 mL/min): tr(min) = 20.6 (–), 23.8 (+).
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.58-7.56 (m, 2H), 7.39-7.38 (m, 3H), 5.94-5.80 (m, 2H), 5.27 (d, J = 17.1 Hz, 2H), 5.17 (d, J = 9.9 Hz), 4.91 (s, 1H), 4.51 (s, 1H), 4.33 (s, 1H), 4.23 (s, 5H), 4.19-4.18 (m, 2H), 3.26 (dd, J = 14.2, 5.3 Hz, 2H), 3.11 (dd, J = 14.2, 7.0 Hz, 2H).
    13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 136.7, 132.5, 131.7, 128.3, 128.0, 117.2, 87.0, 85.8, 85.2, 69.2, 69.0, 68.9, 68.2, 67.4, 53.4, 53.3.
    MS (70 eV, EI): m/z(%): 395 (M+, 24), 353 (11), 300 (32), 299 (100), 178 (52), 177 (18), 176 (25), 152 (17), 151 (10), 121 (23), 70 (10), 68 (11).
    HRMS (EI): calcd. for C25H25FeN [M+]: 395.1336, found: 395.1370.
    IR (film): 3080 (m), 2960 (m), 2929 (m), 2815 (m), 1728 (s), 1489 (s), 1444 (m), 1288 (s), 1106 (s), 999 (m), 920 (m), 756 (vs), 691 (s).
    Anal calcd for C25H25FeN: C: 75.96, H: 6.37, N: 3.54, found: C: 75.55, H: 6.70, N: 3.02.
  • Darstellung von (+)-[α-N,N-Dibenzylamino)-γ-phenylpropinyl]ferrocen:
    Figure 00290001
  • Methode A: racemisch
  • In einem ausgeheizten 10 mL Schlenk-Kolben mit Septum wird unter Stickstoff CuBr (7.2 mg, 0.05 mmol, 0.05 mol%) vorgelegt, im Hochvakuum getrocknet und in trockenem Toluol (2 mL) suspendiert. Es wird MS 4Å (0.75 g) zugesetzt. Nacheinander werden Phenylacetylen (102 mg, 1.0 mmol, 1 Äquiv.), Ferrocencarbaldehyd (0.214 g, 1.0 mmol, 1 Äquiv.) und Dibenzylamin (197 mg, 1.0 mmol, 1 Äquiv.) zugegeben und die Reaktionsmischung 44 h bei RT gerührt. Anschließend wird vom MS abfiltriert, mit Et2O gewaschen und vom Lösungsmittel befreit. Das Rohprodukt wird säulenchromatographisch gereinigt (Kieselgel, n-Pentan/Et2O 9:1). Man erhält das Produkt als rotes Öl (415 mg, 0.84 mmol, 84%).
  • Methode B: enantioselektiv
  • In einem ausgeheizten 10 mL Schlenk-Kolben mit Septum werden unter Stickstoff CuBr (3.6 mg, 0.025 mmol, 0.05 mol%) und (R)-Quinap (12.1 mg, 0.0275 mmol, 5.5 mol%) vorgelegt, im Hochvakuum getrocknet, in trockenem Toluol (2 mL) suspendiert und 30 min bei RT gerührt. Anschließend wird MS 4Å (0.75 g) zugesetzt. Nacheinander werden Phenylacetylen (51 mg, 0.5 mmol, 1 Äquiv.), Ferrocencarbaldehyd (107 mg, 0.5 mmol, 1 Äquiv.) und Dibenzylamin (99 mg, 0.5 mmol, 1 Äquiv.) zugegeben und die Reaktionsmischung 6 d bei RT gerührt. Anschließend wird vom, MS abfiltriert, mit Et2O gewaschen und vom Lösungsmittel befreit. Das Rohprodukt wird säulenchromatographisch gereinigt (Kieselgel, n-Pentan/Et2O 9:1). Man erhält das Produkt als rotes Öl (200 mg, 0.40 mmol, 81%, 76% ee).
    [α]D2O = +43 (c = 1.09, CHCl3).
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ = 7.65-7.61 (m, 2H), 7.44-7,24 (m, 13H), 4.80 (s, 1H), 4.56-4.55 (m, 1H), 4.35-4.34 (m, 1H), 4.18-4.16 (m, 2H), 4.11 (s, 5H), 3.83 (d, J = 13.7, 2H), 3.59 (d, J = 13.7 Hz, 2H).
    13C-NMR (75 MHz, CDCl3): δ = 139.9, 131.8, 128.7, 128.4, 128.2, 128.0, 126.8, 123.6, 86.6, 86.3, 85.4, 69.0, 68.9, 68.8, 68.3, 67.3, 54.3, 52.9.
    MS (70 eV, EI): m/z(%): 496 (10), 495 (M+, 28), 300 (25), 299 (100), 121 (13), 91 (29). HRMS (EI): calcd. for C33H29FeN [M+]: 495.1649, found: 495.1629.
    IR (film): 3084 (m), 3062 (m), 3028 (m), 2924 (m), 2833 (m), 2806 (m), 1490 (s), 1443 (vs), 1071 (s), 1027 (m), 755 (m), 698 (vs).

Claims (11)

  1. Verfahren zur Herstellung von enantiomerenangereicherten Bisphosphonylliganden aufweisend die Struktur der allgemeinen Formel (I) oder (II) oder (III)
    Figure 00310001
    worin n = 0 oder 1 ist, R1, R2, R1', R2' unabhängig voneinander bedeuten können (C6-C18)-Aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-Aryl, (C3-C8)-Cycloalkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-Cycloalkyl, R3 sein kann (C1-C8)-Alkyl, (C6-C18)-Aryl-(C2-C8)-Alkyl, ((C1-C8)-Alkyl)1-3-(C6-C18)-Aryl-(C2-C8)-Alkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl-(C2-C8)-Alkyl, ((C1-C8)-Alkyl-(C3-C8))1-3-Cycloalkyl-(C2-C8)-Alkyl, R4 sein kann NR5R6, OR6, SR6, R5 und R6 unabhängig voneinander bedeuten H, (C1-C8)-Alkyl, (C2-C8)-Alkenyl, (C2-C8)-Alkoxyalkyl, (C1-C8)-Acyl, (C6-C18)-Aryl, (C7-C19)-Aralkyl, (C3-C18)-Heteroaryl, (C4-C19)-Heteroaralkyl, (C1-C8)-Alkyl-( C6-C18)-Aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C19)-Heteroaryl, (C3-C8)-Cycloalkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-Cycloalkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl-(C1-C8)-Alkyl, oder R5 und R6 bilden einen (C3-C7)-Carbocyclus, welcher einfach oder mehrfach mit linear oder verzweigten (C1-C8)-Alkyl, (C1-C8)-Acyl, (C1-C8)-Alkoxy, (C2-C8)-Alkoxyalkyl substituiert und/oder im Ring weitere Heteroatome wie N, O, P, S enthalten kann, R8 ist PR1'R2', R9, R10, R11, R12 bedeuten unabhängig voneinander (C1-C8)-Alkyl, (C6-C18)-Aryl, (C7-C19)-Aralkyl, (C3-C18)-Heteroaryl, (C4-C19)-Heteroaralkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C6-C18)-Aryl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C19)-Heteroaryl, (C3-C8)-Cycloalkyl, (C1-C8)-Alkyl-(C3-C8)-Cycloalkyl, (C3-C8)-Cycloalkyl-(C1-C8)-Alkyl, oder R9 und R10 und/oder R11 und R12 bilden einen (C3-C7) -Carbocyclus, welcher Teil eines aromatischen oder heteroaromatischen Systems sein kann oder einen (C6-C10)-Carbobicyclus, wobei die eben genannten Carbocyclen einfach oder mehrfach mit linear oder verzweigten (C1-C8)-Alkyl substituiert sein und/oder im Ring Heteroatome wie N, O, P, S, Si und/oder weitere Doppelbindungen enthalten können, dadurch gekennzeichnet, dass man a) Ferrocenylcarbaldehyd oder 1,1'-Ferrocenylbiscarbaldehyd unter Kupferkatalyse mit einem enantiomerenangereicherten Aminoalkoholether und einem 1-Alkin umsetzt, b) die 3-Fachbindung in der erhaltenen Verbindung vollständig hydriert oder im Falle der Verbindungen der allgemeinen Formel (III) durch geeignete Maßnahmen in eine Zweifachbindung umwandelt, c) in orhto-Stellung am Ferrocenylring eine Deprotonierung durchführt und d) das erhaltene Anion mit XPR1R2 umsetzt, wobei X eine nukleofuge Abgangsgruppe ist, und e) im Falle der Verbindung (I) die Gruppe R8 einführt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass n = 0 ist, man als R1 oder R2 (C6-C18)-Aryl, als R3 (C1-C8)-Alkyl, (C6-C18)-Aryl-(C2-C8)-Alkyl, und als R4 NR5R6 vorliegen hat, wobei R5 und R6 unabhängig voneinander bedeuten (C1-C8)-Alkyl, (C1-C8)-Acyl, (C3-C8)-Cycloalkyl, oder R5 und R6 bilden einen (C3-C7)-Carbocyclus, welcher mit (C2-C8)-Alkoxyalkyl substituiert sein kann, R8 ist PR1'R2', R9 und R10 bilden einen (C3-C7)-Carbocyclus, welcher Teil eines aromatischen Systems sein kann und/oder im Ring Heteroatome wie O, S, Si und/oder weitere Doppelbindungen enthalten kann.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das der enantiomerenangereicherte Aminoalkoholether Prolinolmethylether ist.
  4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnete, dass das 1-Alkin ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Trimethylsilylethin, Phenylethin, mit Phosphin- oder Phosphinoxidresten in Orthostellung substituiertes Phenylethin.
  5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung in einem aprotisch unpolaren Lösungsmittel durchführt.
  6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung bei einer Temperatur von –10 Grad Celsius bis + 30 Grad C durchführt.
  7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass X ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Chlorid und Bromid.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man anstelle des enantiomerenangereicherten Aminoalkoholethers ein nichtchirales Amin und einen chiralen enantiomerenangereicherten Liganden einsetzt.
  9. Verbindungen der allgemeinen Formel (III) bzw. (IV)
    Figure 00340001
    worin R4 die oben angegebene Bedeutung annehmen sowie einen chiralen Aminoalkoholether bedeuten kann, R7 ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Trimethylsilyl, (C6-C18)-Aryl, ((C1-C8)-Alkyl)1-3- (C6-C18)-Aryl, (C3-C8)-Cycloalkyl, ((C1-C8)-Alkyl)1-3- (C3-C8)-Cycloalkyl, (C1-C8)-Alkyl, wobei der (C6-C18)-Aryl-Rest in Orthostellung zum Alkinrest mit OR6, SR6, NR5R6, PR1'R2' oder POR1'R2' substituiert sein kann und R5, R6, R1' und R2' die unter Anspruch 1 angegebene Bedeutung annehmen können.
  10. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen des Anspruchs 9 durch Drei-Komponenten-Kupplung von Ferrocenylcarbaldehyd oder 1,1'- Ferrocenylbiscarbaldehyd mit einem enantiomerenangereicherten Aminoalkoholether oder einem nichtchiralen Amin und einem chiralen enantiomerenangereicherten Liganden und Verbindungen der allgemeinen Formel (VI)
    Figure 00350001
    worin R7 die unter Anspruch 8 angegebene Bedeutung annehmen kann, unter Kupferkatalyse.
  11. Bisphosphinylliganden der allgemeinen Formel (III)
    Figure 00350002
    worin n = 1 ist, und die Reste R1 bis R12 die unter Anspruch 1 angegebene Bedeutung annehmen können.
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