DE102004011151B4 - Turbinenschaufel - Google Patents
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
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- F01D5/18—Hollow blades, i.e. blades with cooling or heating channels or cavities; Heating, heat-insulating or cooling means on blades
- F01D5/187—Convection cooling
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Abstract
Description
- TECHNISCHES GEBIET
- Die Erfindung geht aus von einer Turbinenschaufel gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruches.
- STAND DER TECHNIK
- Eine Steigerung der Effizienz einer Wärmekraftmaschine, z. B. einer Gasturbine, ist direkt abhängig von einer Steigerung der Arbeitstemperatur der thermisch belasteten Bauteile und somit bei einer Gasturbine abhängig von der Verbrennungsgastemperatur der Brennkammer und der darauffolgenden Turbine. Trotz verbesserter hochtemperaturbeständiger Werkstoffe muss auch die Kühltechnik verbessert werden, um die Werkstofftemperaturen beim Betrieb solcher thermisch belasteten Bauteile in einem sicheren Bereich zu halten. Dazu werden Kühlkanäle verwendet, welche z. B. aus dem Verdichter mit Kühlfluid gespeist werden. Dabei wird versucht, einen möglichst grossen Kühleffekt bei möglichst kleinen Verlusten bezüglich der Leistung des Gesamtsystems zu erzielen. Dazu werden spezielle verbesserte Wärmeübertragungstechniken, wie z. B. Rippen, in den Kühlkanälen verwendet.
- Aus der
GB-A-2,165,315 - Die Druckschrift
WO 99/47 792 A -
US 4 805 398 A beschreibt eine Art Blende zur vorbestimmten Dosierung von Kühlluft in definierte Kühlluftpfade innerhalb einer Turbomaschine. Ringförmige Blechstreifen mit unterschiedlich ausgeformten Durchgangsöffnungen werden übereinander gelagert. Durch gegenseitiges Verschieben der Blechstreifen relativ zueinander verändert sich der Strömungsquerschnitt der Durchgangsöffnungen zwischen einem Maximal- und einem Minimalwert und damit der Kühlluftstrom zu den nachgeschalteten Verbrauchern. - Ziel des in
US 3 834 831 A vorgestellten Kühlkonzepts ist es, die Kühlung von auf dem Rotor montierten Laufschaufeln im Bereich des Schaufelfußes zu verbessern. Zu diesem Zwecke werden perforierte Kühlluftrohre sowohl in den Schaufelfuß wie auch in Hohlräume zwischen benachbarten Laufschaufeln unterhalb der Plattform eingeführt. Die Öffnungen der perforierten Kühlluftrohre sind vorzugsweise derart ausgelegt, dass die austretenden Kühlluftstrahlen eine Prallkühlung der umgebenden Bauteile bewirken. Die verbrauchte Kühlluft tritt entweder über vorgesehene Spalte zwischen den Plattformen in den Heißgaskanal aus, oder sie wird zur weiteren Nutzung aus dem Schaufelfuß durch wandnahe Kanäle innerhalb des Schaufelblatts geleitet, um an der Schaufelspitze in den Heißgaskanal einzutreten. - Der Nachteil derartiger Schaufeln ist es, dass das Kühlsystem während des Gussverfahrens hergestellt wird und nachträglich nicht mehr verändert werden kann. Ist aber ein anderes Kühlsystem aufgrund einer anderen Betriebsart der Turbine gewünscht, müssen andersartige Schaufeln hergestellt werden. Dafür ist jedoch notwendig, dass diese mit einem neuen Gusskern hergestellt werden. Dies ist zum einen mit erheblichen Investitionskosten verbunden, zum anderen sind zusätzliche Entwicklungs- und Lieferzeiten in Kauf zu nehmen.
- DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine thermisch belastete Turbinenschaufel mit mindestens einem Kühlkanal der eingangs genannten Art derart zu gestalten, dass das Kühlsystem nach dem Gussverfahren ohne grossen Aufwand variiert und an die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden kann.
- Erfindungsgemäss wird dies bei einer Turbinenschaufel der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass im Bereich des Schaufelfusses ein Kanal vorhanden ist, in den mindestens eine Buchse eingeführt ist, wobei die Buchse derart mit Öffnungen versehen ist, dass nach dem Einsetzen der Buchse in den Kanal ein in Abhängigkeit von Form und Anordnungen der Buchse und der Öffnungen verschiedenes System von Kühlkanälen innerhalb des Schaufelblatts vorhanden ist, wobei die mindestens eine Buchse eine zylindrische Form aufweist, und in die mindestens eine Buchse eine weitere Buchse eingeführt ist, wobei die Form der Öffnungen der weiteren Buchse unterschiedlich von der Form der Öffnungen der mindestens einen Buchse ist, und die Öffnungen in beiden Buchsen teilweise überlappend angeordnet sind.
- Vorteilhaft kann man in der gezeigten Weise die Geometrie des Kühlsystems auf einfache Weise durch den Einbau von verschiedenen Buchsen ändern, ohne dass während des Gussverfahrens ein anderer Kern zur Schaufelherstellung verwendet werden muss. Die Menge an verwendeter Kühlluft kann individuell durch die Verwendung von verschiedenen Buchsen geschehen. Durch die vorliegende Erfindung ist es vorteilhaft möglich, eine ganze Familie von verschiedenen Turbinenschaufeln aus einem Gussteil abzuleiten und in verschiedenen Maschinen zu verwenden, was mit einer Kostenersparnis verbunden ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Im Folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Teillängsschnitt durch eine Turbinenschaufel, -
2a –c verschiedene Ausgestaltungsformen von Turbinenschaufeln mit jeweils einem unterschiedlichen Kühlsystem, -
3a –c die erfindungsgemäße Ausführungsform mit der Verwendung von zwei Buchsen. - Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Strömungsrichtung der Medien ist mit Pfeilen angegeben.
- WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
- In
1 ist ein Schnitt durch eine Turbinenschaufel1 , also eine Lauf- oder Leitschaufel, einer Gasturbine oder einer anderen thermischen Turbomaschine dargestellt. Die Turbinenschaufel1 besteht aus einem Schaufelblatt4 mit einer Schaufelspitze2 und einem Schaufelfuss3 , mit dem die Turbinenschaufel1 auf einem nicht dargestellten Rotor oder Stator montiert werden kann. Zwischen Schaufelblatt4 und Schaufelfuss3 ist üblicherweise eine Plattform angeordnet, welche den Schaufelfuss3 und damit den Rotor oder Stator von den das Schaufelblatt4 umströmenden Fluiden abschirmt. - Das Schaufelblatt
3 weist eine Vorderkante5 , eine Hinterkante6 , eine saugseitige Wand und eine druckseitige Wand auf (ist in1 nicht sichtbar), wobei die saugseitige und die druckseitige Wand im Bereich der Vorderkante5 und der Hinterkante6 miteinander verbunden sind, wodurch ein Hohlraum mit Kühlkanälen7 gebildet wird. Die Vorderkante5 wird jeweils von den das Schaufelblatt3 umströmenden Heissgasen während des Betriebes zuerst beaufschlagt. - Zur besseren Kühlung der Schaufel sind im Hohlraum im Wesentlichen radial verlaufende Trennwände
8 angeordnet, um die Kühlkanäle7 zu erzeugen, die sich in Längsrichtung der Turbinenschaufel1 erstrecken. Üblicherweise sind im Bereich des Schaufelfusses3 Einlassöffnungen für das Kühlfluid11 angeordnet. An der Hinterkante6 und an anderen definierten Stellen an der Wand des Schaufelblatts4 sind Öffnungen angebracht, an denen das Kühlfluid11 das interne Kühlsystem wieder verlassen kann. - Wie in der
1 sichtbar ist, weist die Turbinenschaufel1 im Bereich des Schaufelfusses3 einen Kanal9 auf. Der Kanal9 erstreckt sich über die ganze Länge des Schaufelfusses3 . In den Kanal9 sind eine oder mehrere Buchsen10 eingeführt. In der oder den vorgefertigten Buchsen10 sind Öffnungen12 vorhanden. Die Buchsen10 werden mit aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren (Stanzen o. ä.) hergestellt. In Abhängigkeit von Form und Anordnungen der Buchse(n)10 und der Öffnungen12 entsteht nach dem Einsetzen der Buchse(n)10 in den Kanal9 ein System von Kühlkanälen7 innerhalb des Schaufelblatts4 . Die Form des Kanals9 ist in der1 zylindrisch dargestellt. Die Buchsen10 sind als Gegenstück mit entsprechender Form auszuführen. -
2a bis c zeigen verschiedene Ausführungsformen einer Turbinenschaufel1 . Wie der2a dargestellt, weist die Turbinenschaufel1 nach der Einführung von mehreren Buchsen10 einen kontinuierlichen Kühlkanal7 innerhalb des Schaufelblatts4 auf. Die Kühlluft11 wird über eine Buchse10 im Bereich der Vorderkante5 der Turbinenschaufel1 eingeleitet und strömt innerhalb des kontinuierlichen Kühlkanals7 über eine zweite Buchse10 zur Hinterkante6 der Turbinenschaufel1 , wo sie in die Umgebung geleitet wird. - In der
2b ist ein Ausführungsbeispiel illustriert, in dem die Turbinenschaufel1 nach der Einführung von verschiedenen Buchsen10 mehrere parallele Kühlkanäle7 aufweist. Die Kühlluft kann entweder über eine Buchse10 dem Kühlsystem seitlich oder durch Einlassöffnungen im Bereich des Schaufelfusses3 zugeführt werden. Die2c zeigt eine Kombination der Ausführungsform der2a und2b . Hier existiert ein einzelner Kanal7 im Bereich der Vorderkante5 und ein kontinuierlicher Kanal7 in hinteren Bereich des Hohlraums. In allen in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen der2a –c werden die Buchsen10 mechanisch an dem Kanal9 oder an der Turbinenschaufel1 befestigt. Dies kann beispielsweise durch Schweissen, Löten oder auf eine andere Art geschehen. - Die
3 zeigt die erfindungsgemäße Ausführungsform der Buchsen10 . In der gezeigten Ausführungsform ist die Buchse10 zylindrisch mit einem Durchmesser d1 ausgeführt. In der Regel wird eine Buchse10 eine bis maximal acht Öffnungen12 aufweisen. - Erfindungsgemäß sind zwei Buchsen
10 1,10 2 ineinander gesteckt. Die äussere der beiden Buchsen10 1 weist dabei Öffnungen12 auf, die eine quadratische Form haben. Die Innere der beiden Buchsen weist Öffnungen12 auf, die eine dreieckige Form haben. Die Öffnungen12 in beiden Buchsen10 1,10 2 sind teilweise überlappend angeordnet. Die überlappende Fläche ist mit A1 bzw. A2 gekennzeichnet und schraffiert dargestellt. Durch diese Fläche A1 bzw. A2 strömt die Kühlluft11 . Durch Verdrehung oder axiale Verschiebung der beiden Buchsen10 1,10 2 ist der Massenfluss des Kühlfluids11 durch die verschiedenen sich überlappenden Öffnungen12 einstellbar (siehe3b im Vergleich mit3c ). - Vorteilhaft kann man in der gezeigten Weise die Geometrie des Kühlsystems auf einfache Weise durch den Einbau von verschiedenen Buchsen
10 ändern, ohne dass während des Gussverfahrens ein anderen Kern zur Schaufelherstellung verwendet werden muss. Die Menge an verwendeter Kühlluft kann individuell durch die Verwendung von verschiedenen Buchsen nachträglich eingestellt werden. Durch die vorliegende Erfindung ist es vorteilhaft möglich, eine ganze Familie von verschiedenen Turbinenschaufeln aus einem Gussteil abzuleiten und in verschiedenen Maschinen zu verwenden, was mit einer Kostenersparnis verbunden ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Turbinenschaufel
- 2
- Schaufelspitze
- 3
- Schaufelfuss
- 4
- Schaufelblatt
- 5
- Vorderkante
- 6
- Hinterkante
- 7
- Kühlkanal
- 8
- Trennwand
- 9
- Kanal
- 10
- Buchse
- 101, 102
- erste, zweite Buchse
- 11
- Kühlfluid
- 12
- Öffnungen
- 13
- Vertiefungen
- A1, A2
- Fläche
- d1
- Durchmesser der Buchse
10 - dA
- Durchmesser einer runden Öffnung
12 - b, s
- Länge und Breite einer quadratischen Öffnung
12
Claims (11)
- Turbinenschaufel (
1 ) mit einem Schaufelblatt (4 ), einer Schaufelspitze (2 ), einem Schaufelfuss (3 ), wobei das Schaufelblatt (4 ) ein System von mindestens einem Kühlkanal (7 ) für die Strömung eines Kühlfluids (11 ) aufweist, im Bereich des Schaufelfusses (3 ) ein Kanal (9 ) vorhanden ist, in den mindestens eine Buchse (10 ) eingeführt ist, wobei die Buchse (10 ) derart mit Öffnungen (12 ) versehen ist, dass nach dem Einsetzen der Buchse (10 ) in den Kanal (9 ) ein in Abhängigkeit von Form und Anordnungen der Buchse (10 ) und der Öffnungen (12 ) verschiedenes System von Kühlkanälen (7 ) innerhalb des Schaufelblatts (4 ) vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Buchse (10 ) eine zylindrische Form aufweist, und aus einer Buchse (10 1) besteht, in die eine weitere Buchse (10 2) eingeführt ist, wobei die Form der Öffnungen (12 ) der weiteren Buchse (10 2) unterschiedlich von der Form der Öffnungen (12 ) der mindestens einen Buchse (10 1) ist, und die Öffnungen (12 ) in beiden Buchsen (10 1,10 2) teilweise überlappend angeordnet sind. - Turbinenschaufel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Buchse (10 ) Öffnungen (12 ) in runder, quadratischer, rechteckiger, dreieckiger oder nierenförmiger Form oder in Form des mindestens einen Kühlkanals (7 ) aufweist. - Turbinenschaufel (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Buchse (10 ) eine bis acht Öffnungen (12 ) aufweist. - Turbinenschaufel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Buchse (10 1,10 2) Öffnungen (12 ) in dreieckiger Form und die andere Buchse (10 2,10 1) Öffnungen (12 ) in quadratischer oder rechteckiger Form aufweist. - Turbinenschaufel (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verdrehung oder axiale Verschiebung der beiden Buchsen (10 1,10 2) der Massenfluss des Kühlfluids (11 ) durch die verschiedenen, sich überlappenden Öffnungen (12 ) einstellbar ist. - Turbinenschaufel (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch die mindestens eine Buchse (10 ) das Kühlfluid (11 ) in den mindestens einen Kühlkanal (7 ) einleitbar ist. - Turbinenschaufel (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Buchse (10 ) an dem Kanal (9 ) und/oder an der Turbinenschaufel (1 ) mechanisch befestigt ist. - Turbinenschaufel (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Turbinenschaufel (1 ) eine Reihe von in Schaufellängsrichtung ausgerichteten Kühlkanälen (7 ) aufweist, die nach der Einführung der mindestens einen Buchse (10 ) zu einem kontinuierlichen Kühlkanal (7 ) verbunden sind. - Turbinenschaufel (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Turbinenschaufel (1 ) in Schaufellängsrichtung ausgerichtete Kühlkanäle (7 ) aufweist, die nach der Einführung der mindestens einen Buchse (10 ) mehrere parallele Kühlkanäle (7 ) bilden, die nach der Einführung der mindestens einen Buchse (10 ) zu einem kontinuierlichen Kühlkanal (7 ) verbunden sind. - Turbinenschaufel (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Turbinenschaufel (1 ) nach der Einführung der mindestens einen Buchse (10 ) mindestens einen in Schaufellängsrichtung ausgerichteten Kühlkanal (7 ) und mindestens einen kontinuierlichen Kühlkanal (7 ) aufweist. - Turbinenschaufel (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Turbinenschaufel (1 ) eine Lauf- oder Leitschaufel einer thermischen Turbomaschine ist.
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