DE102004009927B4

DE102004009927B4 - Haltevorrichtung für eine Sattelstütze

Info

Publication number: DE102004009927B4
Application number: DE102004009927.8A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-02-26
Filing date: 2004-02-26
Publication date: 2015-07-09
Anticipated expiration: 2024-02-27
Also published as: DE102004009927A1

Abstract

Vorrichtung zum Halten einer Sattelstütze (4) an einem Trägerrahmen, insbesondere Fahrradrahmen, wobei die Sattelstütze (4) mit ihrem dem Sattel abgewandten Ende axial in ein Rohr (2) des Rahmens eingeschoben ist und Einrichtungen (5, 8, 10, 12, 18, 19) zur Sicherung der Sattelstütze (4) gegen Drehung um die Rohrachse aufweist, die eine mit dem Rahmenrohr (2) um die Rohrachse drehfest verbindbare, in das Rahmenrohr (2) einschiebbare Hülse (8), welche die Sattelstütze (4) umgreift, und eine in der Hülse (8) oder der Sattelstütze (4) gebildete Aussparung (5) sowie entsprechend an der Sattelstütze (4) oder der Hülse (8) eine in die Aussparung (5) eingreifende Nase (10) umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (5) eine in axialer Richtung gebildete Längsnut ist und die Hülse (8) eine nahe dem oberen Ende der Hülse (8) angeordnete Bohrung (12) zur Einführung eines durch die Wand des Rohres (2) geführten Arretierungselements (19) zur Drehsicherung der Hülse (8) aufweist und das Arretierungselement (19) ferner durch eine Bohrung in einem Schellenteil (14) einer Klemmschelle (13) geführt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten einer Sattelstütze an einem Trägerrahmen, insbesondere Fahrradrahmen, wobei die Sattelstütze mit ihrem dem Sattel abgewandten Ende axial in ein Rohr des Rahmens eingeschoben ist und Einrichtungen zur Sicherung der Sattelstütze gegen Drehung um die Rohrachse aufweist, die eine mit dem Rohr um die Rohrachse drehfest verbindbare, in das Rohr einschiebbare Hülse, welche die Sattelstütze umgreift, und eine in der Hülse oder der Sattelstütze gebildete Aussparung sowie entsprechend an der Sattelstütze oder der Hülse eine in die Aussparung eingreifende Nase umfassen.
Bekanntermaßen wird die in das Rohr eingeführte Sattelstütze in dem Rohr verklemmt, z. B. durch eine Schelle, welche das axial geschlitzte Rohr nahe der Eintrittsöffnung der Sattelstütze umgreift. Zur Verstellung der Sattelhöhe wird die Verklemmung gelöst und nach Verschiebung der mit dem Sattel verbundenen Sattelstütze wiederhergestellt.
Eine Vorrichtung der oben genannten Art ist aus der DE 42 37 864 A1 bekannt. Im oberen Bereich des Rohrs ist eine Nase vorgesehen, die mit einer in der Sattelstütze parallel zu ihrer Achse von außen in den Schaft eingefrästen Nut zusammenwirkt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Sattelstütze ist ein Rastbolzen angeordnet, der zum Feststellen des Sattels mit einer im Rohr gebildeten Bohrung zusammenwirkt.
Aus der AT 382 571 B ist eine Vorrichtung zur Höhenverstellung des Sattels von Zweiradfahrzeugen bekannt, bei der die Sattelstütze in dem Rohr längs verschiebbar gelagert und mit einem Zahnstangenprofil versehen ist, in das ein am Rohrteil vorgesehener um eine zur Sattelstütze parallele Achse schwenkbarer Riegel mit Gegenprofil eingreift. Der Riegel ist durch einen Hebelarm eines Winkelhebels gebildet, der an einem am Rohr angeordneten Gehäuse gelagert ist.
In der WO 98/50269 A1 ist eine Hülse für den Einsatz zwischen dem Rohr und der Sattelstütze beschrieben. Das Innenprofil der Hülse und das Außenprofil der Sattelstütze sind so aneinander angepasst, dass sich die Sattelstütze nicht in der Hülse verdrehen lässt. Die Hülse lässt sich mit einer auf dem Rohr aufsitzenden Klemmschelle zwischen Rohr und Sattelstütze festziehen.
Weitere Vorrichtung zum Halten einer Sattelstütze gehen aus der CN 2 168 802 Y sowie der CN 2 179 308 Y hervor.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Sattelstütze besser gegen Drehung um die Rohrachse gesichert ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Aussparung eine in axialer Richtung gebildete Längsnut ist und die Hülse eine nahe dem oberen Ende der Hülse angeordnete Bohrung zur Einführung eines durch die Wand des Rohres geführten Arretierungselements zur Drehsicherung der Hülse aufweist und das Arretierungselement ferner durch eine Bohrung in einem Schellenteil einer Klemmschelle geführt ist.
Durch die Längsnut und die Nase lassen sich ungewollte Verdrehungen des Sattels während der Verschiebung der Sattelstütze vermeiden. Der Sattel braucht nicht nach Augenmaß mehr oder weniger genau neu ausgerichtet zu werden, sondern verbleibt während der Verstellung der Sattelhöhe in der korrekten Drehposition. Bei Verschiebung der Sattelstütze im Rohr bewegt sich die Nase relativ zur Längsnut und verhindert eine Drehung der Stütze.
Vorzugsweise ist das Arretierungselement durch eine Schraube gebildet.
Zweckmäßig ist die Bohrung am Umfang der Hülse an der Stelle der Nase angeordnet, so dass die Bohrung innerhalb der Nase enden oder durch die Nase hindurchgeführt sein kann. Auf diese Weise wird eine stabilere Arretierung als bei Bildung der Bohrung nur in der dünnen Hülsenwand erreicht.
Die Bohrung kann nahe dem oberen Ende der Hülse angeordnet sein. Vorteilhaft kann in diesem Fall das Arretierungselement zusätzlich durch eine Bohrung in einer am oberen Ende des Rohrs angeordneten Klemmschelle zur Klemmbefestigung der Sattelstütze im Rohr geführt und die Klemmschelle gegen Drehung gesichert sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die Drehsicherungseinrichtungen eine Längsnut an der Sattelstütze oder dem Rohr und eine in die Längsnut eingreifende Nase an dem Rohr bzw. der Sattelstütze.
Die Nase kann in axialer Richtung länglich ausgebildet sein, so dass hohe Flächenpressungen zwischen Nase und Nutenwand vermieden werden.
Die Nase kann z. B. unmittelbar von der Innenwand des Rohrs, mit dem sie ggf. einstückig verbunden ist, in die in der Sattelstütze gebildete Nut hinein vorstehen. Zweckmäßig ist die Sattelstütze selbst ein Rohr und die Nut durch Eindrücken der Rohrwand hergestellt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung befindet sich in der Nut ein Anschlag für die Nase, welcher bei Verschiebung der Sattelstütze eine vollständige Loslösung der Sattelstütze vom Rohr verhindert. Der bei Haltevorrichtungen nach dem Stand der Technik häufig auftretende Fall, dass die Sattelstütze beim Verstellen der Sattelhöhe versehentlich aus dem Rohr herausgezogen wird und oft mit erheblicher Mühe wieder eingeführt werden muss, kann also nicht eintreten. Der Anschlag dient ferner der Diebstahlsicherung.
Zweckmäßig hat bei Anlage der Nase gegen den Anschlag das Ende der Sattelstütze von der Eintrittsöffnung der Sattelstütze wenigstens einen Abstand von 80 mm, so dass die minimale Einstecklänge der Sattelstütze in das Rohr groß genug ist, um eine stabile Verbindung von Sattelstütze und Rohr erreichen zu können.
Vorzugsweise weist die Hülse einen Längsschlitz auf, so dass sie sich elastisch an die Innenwand des Rohrs bzw. Außenwand der Sattelstütze anlegen kann. Vorteilhaft erlaubt eine solche Hülse die Haltevorrichtung nach der Erfindung ohne besondere Vorkehrungen am Fahrzeugrahmen nachträglich zu installieren. Insbesondere kann die Hülse aufsitzend auf der Sattelstütze in das Rohr eingeführt werden, nachdem die Sattelstütze mit einem Anschlag in der Nut bereits in das Rohr eingeführt worden ist.
Der Anschlag kann lösbar mit der Sattelstütze verbunden sein, so dass er entfernt werden kann, wenn der Anschlag nicht gewünscht wird.
Zweckmäßig liegt der Längsschlitz der Nase diametral gegenüber.
Die Nase kann sich über die gesamte Länge der Hülse oder nur einen Teil der Länge der Hülse erstrecken. Ein sich über die Länge der Nase hinaus erstreckender Teil der Hülse kann der Verbesserung der Führung der Sattelstütze innerhalb der Hülse bzw. des Rohrs dienen.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann ein die Nase bildendes Teil durch eine Öffnung in der Wand des Rohres geführt sein, wobei das Teil ggf. mit der Klemmschelle verbunden oder verbindbar ist.
Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden, sich auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
1 eine Vorrichtung nach der Erfindung mit einer durch eine Hülse gebildeten Drehsicherung,
2 ein Detail der Vorrichtung von 1,
3 die in der Vorrichtung von 1 verwendete Hülse in einer perspektivischen Ansicht,
4 eine perspektivische Teilansicht einer in der Vorrichtung von 1 verwendeten Sattelstütze, und
5 eine in der Vorrichtung von 1 verwendete Befestigungsschelle in einer Draufsicht.
Ein in 1 gezeigter Teil eines Fahrradrahmens mit Rahmenrohren 1 bis 3 ist mit einer Sattelstütze 4 verbunden, welche mit ihrem dem (nicht gezeigten) Sattel abgewandten Ende voran über einen Teil ihrer Länge in das Rahmenrohr 2 eingeschoben ist.
Wie insbesondere 3 erkennen lasst, weist die selbst als Rohr ausgebildete Sattelstütze 4 eine durch Eindrücken der Rohrwand hergestellte Längsnut 5 auf. Nahe dem unteren Ende der Sattelstütze 4 ist in der Längsnut 5 ein im Querschnitt etwa dreieckiger Block 6 angeordnet und mit Hilfe einer Schraube 7 an der Sattelstütze 4 festgehalten.
In dem Rahmenrohr 2 steckt eine die Sattelstütze 4 umgreifende Hülse 8, welche einen durchgehenden Längsschlitz 9 und dem Längsschlitz 9 diametral gegenüberliegend eine nach innen vorstehende Nase 10 aufweist. In dem betrachteten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Nase 10 über die gesamte Länge der Hülse. Die Hülse 8 ist ferner mit einem umlaufenden Kragen 11 versehen, welcher den Öffnungsrand des Rahmenrohrs 2 übergreift. Eine nahe dem Kragen 11 vorgesehene Gewindebohrung 12 erstreckt sich in den Bereich der Nase 10 hinein und durch die Nase 10 hindurch.
Auf das dem Sattel zugewandte Rohrende des Rahmenrohrs 2 ist eine Klemmschelle 13 mit einem Schellenteil 14 und einer den Schellenteil 14 einschnürenden Knebelschnellspanneinrichtung 15 aufgesetzt. Der Schellenteil 14 weist einen nach innen vorstehenden Kragen 16 auf, welcher den Kragen 11 der Hülse 8 übergreift.
Eine durch eine Bohrung 17 im Schellenteil 14 sowie durch eine Bohrung 18 in dem Rahmenrohr 2 geführte Schraube 19 greift in das Gewinde der Bohrung 12 in der Hülse 8 ein.
Zur Verstellung der Sitzhöhe wird die Klemmschelle 13 gelöst. Die Sattelstütze lässt sich nun innerhalb des Rahmenrohrs 2 bzw. der Hülse 8 axial verschieben, bin eine gewünschte Höhe des Sattels erreicht ist. Dann wird die Verklemmung der Sattelstütze 4 durch die Klemmschelle 13 wiederhergestellt.
Bei der Verschiebung bleibt der Sattel in bezug auf die Längsrichtung des Fahrrades korrekt ausgerichtet, da die in die Längsnut 5 eingreifende Nase 10 eine Drehung der Sattelstütze 4 verhindert. Es kann auch nicht dazu kommen, dass die Sattelstütze versehentlich vollständig aus dem Rahmenrohr 2 herausgezogen wird. Hierfür sorgt der durch den Block 6 gebildete Anschlag, welcher gegen die Nase 10 zur Anlage kommt. Die Länge der Nase 10 ist so bemessen, dass die Einstecklänge der Sattelstütze 4 in das Rahmenrohr 2 bzw. die Hülse 8 genügend groß ist, um eine stabile Verbindung der Sattelstütze mit dem Fahrradrahmen zu sichern.

Claims

Vorrichtung zum Halten einer Sattelstütze (4) an einem Trägerrahmen, insbesondere Fahrradrahmen, wobei die Sattelstütze (4) mit ihrem dem Sattel abgewandten Ende axial in ein Rohr (2) des Rahmens eingeschoben ist und Einrichtungen (5, 8, 10, 12, 18, 19) zur Sicherung der Sattelstütze (4) gegen Drehung um die Rohrachse aufweist, die eine mit dem Rahmenrohr (2) um die Rohrachse drehfest verbindbare, in das Rahmenrohr (2) einschiebbare Hülse (8), welche die Sattelstütze (4) umgreift, und eine in der Hülse (8) oder der Sattelstütze (4) gebildete Aussparung (5) sowie entsprechend an der Sattelstütze (4) oder der Hülse (8) eine in die Aussparung (5) eingreifende Nase (10) umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (5) eine in axialer Richtung gebildete Längsnut ist und die Hülse (8) eine nahe dem oberen Ende der Hülse (8) angeordnete Bohrung (12) zur Einführung eines durch die Wand des Rohres (2) geführten Arretierungselements (19) zur Drehsicherung der Hülse (8) aufweist und das Arretierungselement (19) ferner durch eine Bohrung in einem Schellenteil (14) einer Klemmschelle (13) geführt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Längsnut (5) ein Anschlag (6) für die Nase (10) gebildet ist, welcher bei Verschiebung der Sattelstütze (4) im Rahmenrohr (2) ein Austreten des Endes der Sattelstütze (4) aus dem Rahmenrohr (2) verhindert.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anlage der Nase (10) gegen den Anschlag (6) das Ende der Sattelstütze (4) in einem Abstand von der dem Sattel zugewandten Öffnung des Rahmenrohres (2) angeordnet ist, welcher größer als etwa 80 mm ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungselement (19) eine Schraube ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (8) einen, vorzugsweise der Nase (10) diametral gegenüberliegenden, Längsschlitz (9) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Nase (10) über die gesamte Länge der Hülse (8) oder nur über einen Teil der Länge der Hülse (8) erstreckt.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (12) in der nach innen vorstehenden Nase (10) endet oder durch die Nase (10) hindurchgeführt ist.