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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen eines
Neigungswinkels mit einem neigungskompensierten elektronischen Kompass,
insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen
des Neigungswinkels mit einem neigungskompensierten elektronischen
Kompass, der einen Neigungswinkel findet, bevor ein Azimutwinkel
erfasst wird, und der für
gegenwärtige
Umgebungen geeignet ist, und der dadurch auf der Grundlage des bestimmten
Neigungswinkels einen genaueren Azimutwinkel des elektronischen
Kompasses, der einen zweiachsigen geomagnetischen Sensor besitzt,
ermittelt.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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In
jüngster
Zeit sind kleine und kostengünstige
geomagnetische Sensormodule entwickelt worden. Im Rahmen der zunehmenden
Entwicklung der MEMS-Technologie
(Micro-Electro Mechanical Systems) sind neue geomagnetische Sensormodule
in Chipgröße entwickelt
und für
eine Vielzahl von Anwendungen benutzt worden. Es besteht jedoch
Bedarf an einer speziellen Anwendung, bei der verhindert wird, dass
der geomagnetische Sensor horizontal festgehalten wird, um einen
Neigungswinkel (einen magnetischen Neigungswinkel) zu beachten,
der einen Inklinationswinkel entspricht, woraus die Schwierigkeit
resultiert, einen korrekten Azimutwinkel zu berechnen, wenn lediglich
ein zweiachsiger geomagnetischer Sensor benutzt wird.
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Dementsprechend
ist es bei der oben erwähnten
speziellen Anwendung, bei der der geomagnetische Sensor nicht horizontal
festgehalten wird, erforderlich, einen geneigten Zustand oder einen
Inklinationszustand zu kompensieren, um einen horizontalen Zustand
zu schaffen, und der Azimutwinkel muss in dem horizontalen Zustand
ermittelt werden. Zu diesem Zweck müssen ein zweiachsiger geomagnetischer
Sensor und ein Beschleunigungssensor zum Erfassen des Neigungsgrades
oder der Inklination gleichzeitig benutzt werden, um den Azimuthfehler
durch Konvertieren einer geneigten Koordinate in eine horizontale
Koordinate auszugleichen.
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1 ist eine perspektivische Ansicht und
zeigt einen allgemeinen dreiachsigen geomagnetischen Sensor und 1b ist eine perspektivische
Ansicht und zeigt einen allgemeinen zweiachsigen geomagnetischen
Sensor. Der in 1a gezeigte
dreiachsige geomagnetische Sensor ist hinsichtlich seines Einbauraumes
begrenzt, sodass es schwierig ist, den dreiachsigen geomagnetischen
Sensor bei kleinen Multimediageräten
usw. einzusetzen. Dementsprechend wurden in jüngster Zeit eine Reihe von
Verfahren entwickelt und erforscht, um die geneigte Koordinate unter
Verwendung des in 1b gezeigten
zweiachsigen geomagnetischen Sensors zu kompensieren.
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2 ist ein Blockdiagramm
und zeigt einen zweiachsigen geomagnetischen Sensor, der in einem herkömmlichen
elektronischen Kompass benutzt wird.
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Bezug
nehmend auf 2 umfasst
der zweiachsige geomagnetische Sensor, der in einem herkömmlichen
elektronischen Kompass benutzt werden kann, einen geomagnetischen
Sensor 21 zum Detektieren eines geomagnetischen Azimutwinkels;
einen Beschleunigungssensor 22 zum Erfassen eines geneigten
geomagnetischen Winkels bezüglich
des Horizonts; eine analogen Prozessor 23 zum Verstärken von
durch die Sensoren 21 und 22 erfassten Signalen 21 und 22 und
zum Filtern der verstärkten
Signale; einen A/D-Wandler 24 zum Umwandeln des Ausgangssignals
des analogen Prozessors 23 in ein digitales Signal; und
einen digitalen Prozessor 25 zum Berechnen eines geomagnetischen
Azimutwinkels auf der Grundlage des von dem A/D-Wandler 24 empfangenen
digitalen Signals.
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In
diesem Fall ist der geomagnetische Sensor 21 ein vorgeschriebener
Sensor zum Erfassen/Messen der Intensität des Magnetfelds der Erde
und umfasst Sen soren für
die X-Achse und die Y-Achse, die rechtwinklig zueinander angeordnet
sind.
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Ein
Verfahren zum Kompensieren des Neigungswinkels bei dem oben beschriebenen
herkömmlichen elektronischen
Kompass wird nachfolgend beschrieben.
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Der
herkömmliche
elektronische Kompass muss die gedrehte Koordinate in eine horizontale
Koordinate umwandeln, wobei die nachfolgende Gleichung 1 verwendet
Wird, die als Koordinatenumwandlungsgleichung zwischen der geneigten
Koordinate und der horizontalen Koordinate dient. Die nachfolgende
Gleichung 2 wird als Koordinatenumwandlungsmatrix benutzt.
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3a ist ein Diagramm und
stellt die Beziehung zwischen der horizontalen Koordinate und der
gedrehten Koordinate dar. Bezug nehmend auf 3 bedeutet „Θ" den geneigten Winkel
der X-Achse der horizontalen Koordinate, und „Φ" ist der geneigte Winkel der Y-Achse
der horizontalen Koordinate. „Xh", „Yh", und „Zh" sind unterschiedliche
Werte der horizontalen Koordinate, und „Xmc", „Ymc", und „Zmc" sind unterschiedliche
Werte der gedrehten Koordinate.
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Mit
der nachfolgenden Gleichung 3 wird der Azimutwinkel „ψ" berechnet. Die Werte „Xmc", „Ymc", und „Zmc" und die Winkel „θ" und „Φ" werden benötigt, um
den Azimutwinkel „ψ" zu berechnen. Die
Winkel „θ" und „Φ" werden durch einen
zweiachsigen Beschleunigungssensor ermitttelt, und die Werte „Xmc" und „Ymc" werden durch einen
zweiachsigen geomagnetischen Sensor erfasst, die oben erwähnten zweiachsigen
Sensoren können
jedoch den „Zmc"-Wert nicht berechnen.
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Die
nachfolgende Gleichung 4 beschreibt die Berechnung der Winkel „θ" und „Φ", die durch den Beschleunigungssensor
erfasst werden.
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Bezug
nehmend auf die oben angegebene Gleichung 4 bedeutet „g" die Beschleunigung
durch die Erdanziehung, „ax" ist die X-Achsen-Komponente
des Beschleunigungssensors, und „ay" ist die Y-Achsen-Komponente des Beschleunigungssensors.
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Die
nachfolgende Gleichung 5 ist durch die zuvor erwähnten Gleichungen 2 und 3 erhalten
worden und benötigt
einen speziellen Wert „Zh", um den „Zmc"-Wert zu erhalten,
wobei die oben erwähnte
Gleichung 5 benutzt wird.
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3b ist ein schematisches
Diagramm und zeigt den Zusammenhang zwischen dem geomagnetischen
Feld und dem horizontalen Koordinatensystem. Bezug nehmend auf 3b sind „Xh", „Yh", und „Zh" unterschiedliche
Werte der horizontalen Koordinate, „Xd", „Yd", und „Zd" sind unterschiedliche
Werte des geomagnetischen Feldes, „Nm" bedeutet magnetisch Nord (magnetischer
Nordpol), und „λ" ist ein spezieller
Winkel, nämlich
ein Neigungswinkel, der zwischen dem geomagnetischen Feld und dem
horizontalen Koordinatensystem gebildet ist.
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Die
nachfolgende Gleichung 6 beschreibt das Verhältnis zwischen dem geomagnetischen
Feld und dem horizontalen Koordinatensystem. Die nachfolgende Gleichung
7 beschreibt eine Referenzkoordinate des geomagnetischen Feldes.
Die nachfolgende Gleichung 8 ergibt sich aus den erwähnten Gleichungen
6 und 7.
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Unter
der Voraussetzung, dass der Wert „λ" erfasst worden ist, kann der Wert „Zmc" durch die oben erwähnten Gleichungen
5 und 8 berechnet werden, und ein neigungskomensierter Azimutwinkel
kann ebenso berechnet werden, wobei lediglich der zweiachsige geomagnetische
Sensor benutzt wird.
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Das
zuvor beschriebene herkömmliche
Verfahren benutzt den Azimutwinkel unter Verwendung des Neigungswinkels „λ", der zuvor experimentell
festgelegt wurde, sodass er den dreiachsigen geomagnetischen Sensor
ersetzen kann.
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Das
zuvor erwähnte
Verfahren weist jedoch den Nachteil auf, dass es die Tatsache, dass
ein Neigungswinkel, der innerhalb eines Gebäudes erzeugt worden ist, sich
von einem Neigungswinkel unterscheidet, der draußen erzeugt worden ist nicht
berücksichtigen
kann, innerhalb eines bestimmten Gebiets, das denselben Neigungswinkel
aufweist, sodass die Größe der Fehlerrate
des Neigungswinkels auf ± 6,0
gesetzt worden ist, gemäß dem in 4 gezeigten Azimutwinkel,
was zu einer verschlechterten Genauigkeit als Antwort auf den Einfluss
von umgebenden magnetischen Substanzen führt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Dementsprechend
wurde die vorliegende Erfindung im Hinblick auf die oben erwähnten Probleme
gemacht und es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Bestimmen eines Neigungswinkels mit einem Neigungswinkel kompensierten
elektronischen Kompass anzugeben, das vor dem Detektieren eines Azimutwinkels
einen Neigungswinkel bestimmt, der für gegenwärtige (augenblickliche) Umgebungen
geeignet ist, und auf diese Weise mit einem elektronischen Kompass,
der einen zweiachsigen geomagnetischen Sensor aufweist, einen genaueren
Azimutwinkel auf der Grundlage des gefundenen Neigungswinkels ermittelt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die oben genannten und weitere Ziele erreicht werden durch die Schaffung
eines Verfahrens zum Auffinden eines optimalen Neigungswinkels in
einer vorgeschriebenen Umgebung unter Verwendung eines elektronischen
Kompasses umfassend einen zweiachsigen geomagnetischen Sensor, umfassend
die folgenden Schritte: a) Setzen eines festgelegten Azimutwinkels,
der die horizontale Lage eines geomagnetischen Sensors bezüglich eines
Referenzazimutwinkels „ψ ref" anzeigt; b) falls
der elektronische Kompass bezüglich
des Referenzazimutwinkels „ψ ref" leicht geneigt ist,
stufenweises Erhöhen
eines Neigungswinkels „λ" innerhalb eines
festgelegten Neigungswinkelsuchbereichs, und Berechnen von Azimutwinkeln „ψ mi", die individuellen
Neigungswinkeln zugeordnet sind; c) Vergleichen der berechneten
Azimutwinkel „ψ mi" mit dem vorgeschriebenen
Referenzazimutwinkel „ψ ref", und Finden eines
Azimutwinkels, der am nächsten
bei dem Referenzazimutwinkel „ψ ref" liegt, aus den berechneten
Azimutwinkeln „ψ mi"; und d) Setzen des
Neigungswinkels „λ", angewendet auf
den gefundenen Azimutwinkel bei einem spezifischen Neigungswinkel,
der dem entsprechenden Azimutwinkel zugeordnet ist.
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Ein
digitaler Prozessor zur Benutzung in dem zuvor erwähnten Verfahren
zum Auffinden des optimalen Neigungswinkels in einer vorgeschriebenen
Umgebung unter Verwendung des elektronischen Kompasses, der den
zweiachsigen geomagnetischen Sensor umfasst, setzt einen festgelegten
Azimutwinkel, der die horizontale Lage eines geomagnetischen Sensors
angibt, auf einen Referenzazimutwinkel „ψ ref"; falls der elektronische Kompass bezüglich des
Referenzazimutwinkels „ψ ref" leicht geneigt ist,
erhöht
er schrittweise den Neigungswinkel „λ" innerhalb eines festgelegten Neigungswinkelsuchbereichs,
und berechnet Azimutwinkel „ψ mi", die unterschiedlichen
Neigungswinkeln zugeordnet sind; vergleicht die berechneten Azimutwinkel „ψ mi" mit dem vorgeschriebenen
Referenzazimutwinkel „ψ ref", und findet einen
Azimutwinkel, der dem Referenzazimutwinkel „ψ ref" am nächsten ist, aus den berechneten
Azimutwinkeln „ψ mi"; und setzt den Neigungswinkel „λ", der auf den gefundenen
Azimutwinkel angewendet wird, auf einen bestimmten Neigungswinkel,
der dem entsprechenden Azimutwinkel zugeordnet ist.
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Vorzugsweise
kann der digitale Prozessor den Neigungswinkel schrittweise um näherungsweise
1° erhöhen innerhalb
des Bereichs von –90° bis +90°, der Nei gungswinkelsuchbereich
beträgt
näherungsweise „±90°", um Azimutwinkel
zu berechnen, die unterschiedlichen Neigungswinkeln zugeordnet sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
oben genannten und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden anhand der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen erläutert,
in denen:
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1 ist eine perspektivische Ansicht und
zeigt einen dreiachsigen geomagnetischen Sensor für die Benutzung
in einem herkömmlichen
elektronischen Kompass,
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1b ist
eine perspektivische Ansicht und stellt einen zweiachsigen geomagnetischen
Sensor zur Benutzung in dem herkömmlichen
elektronischen Kompass dar;
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2 ist
ein Blockdiagramm und zeigt einen zweiachsigen geomagnetischen Sensor
zur Benutzung in dem herkömmlichen
elektronischen Kompass;
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3a ist
eine schematische Darstellung und zeigt den Zusammenhang zwischen
einer horizontalen Koordinate und einer gedrehten Koordinate;
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3b ist
ein schematisches Diagramm und zeigt den Zusammenhang zwischen dem
geomagnetischen Feld und der horizontalen Koordinate;
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4 ist
eine grafische Darstellung und zeigt den Neigungswinkelfehler, der
bei dem herkömmlichen Verfahren
zum Bestimmen des Neigungswinkels erzeugt wird;
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5 ist
ein Flussdiagramm und zeigt das Verfahren für die Suche des Neigungswinkels
bei einem neigungswinkelkompensierten elektronischen Kompass gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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6 ist
eine grafische Darstellung und zeigt den Neigungswinkelfehler, der
bei dem Verfahren zum Bestimmen des Neigungswinkels gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erzeugt wird.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen sind dieselben oder ähnliche Elemente
mit denselben Bezugszeichen versehen, auch wenn sie in unterschiedlichen
Zeichnungen dargestellt sind.
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Der
elektronische Kompass gemäß der vorliegenden
Erfindung findet einen Neigungswinkel, der für gegenwärtige Umgebungen geeignet ist,
vor der Detektion eines Azimutwinkels, und dadurch liefert er einen genaueren
Azimutwinkel mittels eines elektronischen Kompasses, der einen zweiachsigen
geomagnetischen Sensor besitzt, auf der Basis des gefundenen Neigungswinkels.
Der oben erwähnte
elektronische Kompass wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die 5 und 6 beschrieben.
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Der
elektronische Kompass, der den zweiachsigen geomagnetischen Sensor
umfasst, muss die oben erwähnte
Gleichung 3 benutzen, um den Azimutwinkel ψ zu ermitteln, und benötigt den
Wert „Zmc", um den korrekten
Azimutwinkel ψ zu
erhalten.
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Der
zuvor erwähnte
elektronische Kompass muss den Wert „sin λ" durch Benutzen der oben erwähnten Gleichungen
5 und 8 berechnen. Genauer gesagt be rechnet der elektronische Kompass
gemäß der vorliegenden
Erfindung den Wert „sin λ", geeignet für reale
Umgebungen, um den korrekten Azimutwinkel zu berechnen, unter Verwendung
des zweiachsigen geomagnetischen Sensors, anders als bei dem herkömmlichen Verfahren.
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5 ist
ein Flussdiagramm und zeigt das Neigungswinkelsuchverfahren, das
gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bei einem neigungskompensierten elektronischen Kompass
benutzt wird.
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Bezug
nehmend auf 5 setzt der neigungskompensierte
elektronische Kompass einen vorgeschriebenen Azimutwinkel, der die
horizontale Lage des geomagnetischen Sensors angibt, im Schritt
S41 auf einen Referenzazimutwinkel „ψ ref". Unter der Bedingung, dass der Neigungswinkel
nicht mit dem korrekten Neigungswinkel, der für die augenblickliche Umgebung
geeignet ist, übereinstimmt,
kann der elektronische Kompass den korrekten Azimutwinkel nicht
finden, sodass er dann den Azimutwinkel in der horizontalen Lage berechnet
und detektiert, in der kein Neigungswinkel vorliegt, um den korrekten
Neigungswinkel aufzufinden, und dabei setzt er den detektierten
Azimutwinkel auf den Referenzazimutwinkel „ψ ref", im Schritt S41.
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Fall
der elektronische Kompass leicht geneigt ist, bezüglich des
Referenzazimutwinkels „ψ ref" im Schritt S42,
erhöht
der elektronische Kompass den Neigungswinkel „λ" schrittweise innerhalb des festgelegten Neigungswinkelsuchbereichs
in den Schritten S43 bis S44, berechnet Azimutwinkel „ψ mi", die unterschiedlichen
Neigungswinkeln zugeordnet sind, in dem Schritt S45, und speichert
die berechneten Azimutwinkel „ψ mi" in dem Schritt S46.
In diesem Fall kann der festgelegte Neigungswinkelsuchbereich auf
näherungsweise „±90°" in dem Schritt S47
gesetzt werden, und die Schrittweite, die bei der oben beschriebenen
schrittweisen Erhöhung
des Neigungswinkels „λ" benutzt werden kann,
kann näherungsweise
auf 1° gesetzt
werden.
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Beispielsweise
erhöht
der elektronische Kompass den Neigungswinkel „λ" schrittweise um näherungsweise 1° innerhalb
des Bereichs von –90° bis +90°, dem Neigungswinkelsuchbereich,
derart, dass ein Azimutwinkel, der dem individuellen Neigungswinkel „λ" zugeordnet ist,
berechnet wird.
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In
diesem Fall kann die Variable „i", die in dem Azimutwinkel „ψ mi" enthalten ist, auf
ganzzahlige Werte von „1" bis „180" gesetzt werden,
und ein entsprechender Azimutwinkel, der dem Neigungswinkel, der schrittweise
um 1° in
dem Bereich von –90° bis +90° erhöht wird,
kann auf „ψm1 bis ψm180" gesetzt werden.
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Der
elektronische Kompass vergleicht die berechneten Azimutwinkel „ψ mi" mit dem festgelegten
Referenzazimutwinkel „ψ ref", und findet den
Azimutwinkel, der dem Referenzazimutwinkel „ψ ref" am nächsten ist, von den berechneten
Azimutwinkeln „ψ mi", in dem Schritt
S48. Anders ausgedrückt
findet der elektronische Kompass einen bestimmten Azimutwinkel,
der die geringste Abweichung von dem Referenzazimutwinkel „ψ ref" aufweist aus den
vielen Azimutwinkeln „ψm1 bis ψm180".
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Der
elektronische Kompass setzt einen Neigungswinkel „λ", der auf den gefundenen
Azimutwinkel angewendet wird, auf einen vorgeschriebenen Neigungswinkel
für einen
entsprechenden Azimutwinkel, in dem Schritt S49. Unter der Voraussetzung,
dass der elektronische Kompass einen optimalen Neigungswinkel, der für gegenwärtige Umgebungsbedingungen
geeignet ist, vor dem Detektieren eines solchen Azimutwinkels findet
und den gefundenen Neigungswinkel setzt, kann der elektronische
Kompass für
jede Umgebung einen genaueren Azimutwinkel berechnen und festlegen.
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In
dem Fall wenn der Neigungswinkel durch Benutzen des zuvor erwähnten Verfahrens,
das in 5 gezeigt ist, berechnet wird, kann der elektronische
Kompass die Neigungswinkelfehlerraten beträchtlich reduzieren, die bei
unterschiedlichen Azimutwinkeln erzeugt werden, im Vergleich zu
dem herkömmlichen
Kompass.
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6 ist
eine grafische Darstellung und zeigt den Neigungswinkelfehler, der
durch das Verfahren zum Aufsuchen des Neigungswinkels gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erzeugt wird.
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Bezug
nehmend auf 6 ist die Y-Achse, das heißt die senkrechte
Achse, so gewählt,
dass sie die Neigungswinkelfehlerraten anzeigt, und die X-Achse,
das heißt
die horizontale Achse, ist so gewählt, dass sie die Azimutwinkel
anzeigt. Der Bereich des Neigungswinkelfehlers im Zusammenhang mit
einem bestimmten Azimutwinkel von näherungsweise 360° ist auf
näherungsweise „±1°" gesetzt, wie aus 6 ersichtlich
ist. Es ist daher erkennbar, dass der elektronische Kompass den
Neigungswinkelfehler beträchtlich
reduziert und zwar wesentlich stärker
als der Neigungswinkelfehler „±6°" des herkömmlichen
elektronischen Kompasses.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht ein Bedürfnis
nach einem Azimutwinkel, der durch eine Gleichung zum Kompensieren
des Neigungswinkels berechnet wird, sodass er näherungsweise mit dem Referenzazimutwinkel übereinstimmt.
Auf der Basis dieses Zusammenhangs zwischen dem Azimutwinkel, der
in dem geneigten Zustand erzeugt wird und dem Referenzazimutwinkel,
berechnet der elektronische Kompass einen Referenzazimutwinkel,
der in dem Fall des nicht geneigten Winkels erzeugt wird sowie eine
Mehrzahl von Azimutwinkeln, die gemessen werden, wenn der geneigte
Winkel erzeugt wird, ferner findet der elektronische Kompass von
den gemessenen Azimutwinkeln denjenigen Neigungswinkel, der dem
Referenzazimutwinkel am nächsten
liegt, und misst den Neigungswinkel der gegenwärtigen Lage, woraus der genaueste
Azimutwinkel resultiert, der für
die gegenwärtige
Umgebung am geeignetsten ist.
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Aus
der vorhergehenden Beschreibung ergibt sich, dass bei dem Verfahren
zum Aufsuchen eines Neigungswinkels mit einem neigungskompensierten
elektronischen Kompass gemäß der vorliegenden
Erfindung der Kompass einen Neigungswinkel für die gegenwärtige Umgebung
findet, bevor ein Azimutwinkel detektiert wird, und dabei einen
genaueren Azimutwinkel von dem elektronischen Kompass, der einen
zweiachsigen geomagnetischen Sensor besitzt, auf der Basis des gefundenen
Neigungswinkels erhält.
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Anders
ausgedrückt
kann das Suchverfahren für
den Neigungswinkel gemäß der vorliegenden
Erfindung einen genaueren Azimutwinkel im Vergleich zu dem her kömmlichen
Verfahren bestimmen, bei dem eine experimentell ermittelte Konstante
an das Berechnungsverfahren für
den Neigungswinkel angepasst wird. Je höher der Neigungswinkel ist,
desto größer ist
der Fehler, der durch einen falschen Neigungswinkel erzeugt wird.
Vorausgesetzt, dass das Suchverfahren für Neigungswinkel den Neigungswinkel
der gegenwärtigen Lage
findet und einen Azimutwinkel berechnet, der dem gefundenen Neigungswinkel
zugeordnet ist, kann es einen genaueren Azimutwinkel bestimmen.
Falls das Suchverfahren für
den Neigungswinkel für
unterschiedliche mobile Terminals, beispielsweise PDAs (Personal
Digital Assistants) und Mobiltelefone verfügbar gemacht wird, kann ein
Benutzer den korrekten Azimutwinkel bestimmen und gleichzeitig ein
Display des mobilen Terminals in einem angenehmen Winkel betrachten.
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Obwohl
die bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung für
Darstellungszwecke offenbart worden sind, ist es für einen
Fachmann auf diesem Gebiet klar, dass vielfältige Veränderungen, Ergänzungen
und Ersetzungen möglich
sind, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, der durch
die Patentansprüche
festgelegt wird.